-
Vorrichtung zur Einsteuerung von Oberluft in Feuerungsanlagen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einsteuerung von Oberluft in Feuerungsanlagen
mit einer in der Feuertür angeordneten Lufteinlaßöffnung, deren Abschlußklappe beim
Öffnen oder Schließen der Feuertür zwangsläufig geöffnet und nach dem Schließen
der Feuertür unter dem Einfluß eines Hemmwerkes in regelbarer Zeit wieder geschlossen
wird.
-
Es sind derartige Vorrichtungen mit Bremseinrichtungen bekannt, deren
Bremskolben in den Zylindern dicht geführt sind und daher bei ihrer 'Bewegung Reibungswiderstände
zu überwinden haben. Auch sind dabei zur Steuerung der Bremsflüssigkeit dienende
Rückschlagventile vorgesehen. Gemäß der Erfindung ist zum Schließen der Lufteinlaßklappe
ein in einem .Steuerzylinder schwimmender Kolben vorgesehen, der beim Öffnen der
Feuertür durch eine kraftschlüssige Verbindung, die in an sich bekannter Weise eine
gewisse Öffnungsbewegung der Feuertür ohne Beeinflussung des Kolbens zuläßt, nach
abwärts bewegt wird und dabei die im Steuerzylinder befindliche Flüssigkeit durch
einen zwischen sich und der Wandung des Steuerzylinders belassenen Zwischenraum
hindurch in ein mit dem oberen Ende des Steuerzylinders in offener Verbindung stehendes
Auffanggefäß drückt. Vom Boden dieses Auffanggefäßes führt ein regelbarer Kanal
zum Steuerzylinder, durch den die Flüssigkeit nach Freigabe des Steuerkolbens beim
Schließen der Feuertür allmählich in den Steuerzylinder zurücktritt, worauf sie
den Kolben anhebt, mit dem die Lufteinlaßklappe unter zwangsweiser Öffnung, falls
sie nicht bereits durch ein an ihr angebrachtes Gegengewicht geöffnet ist, beim
letzten Teil der Schließbewegung der Feuertür gekuppelt wird.
-
Es sind dann Rückschlagventile an der Bremseinrichtung nicht vorgesehen,
und der Bremskolben ist reibungslos im Steuerzylinder geführt. Zweckmäßig ist dabei
am Boden des Steuerzylinders eine Feder vorgesehen, die beim Abwärtsbewegen des
Kolbens durch denselben zusammengedrückt wird und den Kolben nach seiner Freigabe
beim Schließen der Feuertür über den Spiegel der im Steuerzylinder noch befindlichen
Flüssigkeit hebt. Dann beginnt die Schließbewegung der Lufteinlaßklappe nach dem
Schließen der Feuertür erst, wenn die Flüssigkeit in solcher Menge in den Steuerzylinder
zurückgetreten ist, daß sie den Steuerkolben anhebt.
-
In der Zeichnung ist eine solche Steuervorrichtung dargestellt.
-
Abb. i zeigt in Ansicht eine Feuertür mit von ihr getragener Zweitluftklappe,
beide in geschlossenem Zustande, sowie die Steuervorrichtung.
-
Abb. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Stange des Bremskolbens,
die gegenüber der Darstellung in Abb. i in der entsprechenden Höhenlage um go °
nach rechts gedreht ist.
-
Abb. 3 stellt eine Ansicht von oben auf die Feuertür und Abb. q. einen
waagerechten Schnitt durch die= selbe nach der Linie A-B der Abb. i dar. Abb. 5
bis 7 zeigen Ansichten von oben auf bei der Steuervorrichtung verwendete Hebel..
Abb. 8 gibt eine Seitenansicht der Feuertür mit Steuerzylinder bei geschlossener
Feuertür und geöffneter Zweitluftklappe wieder.
Abb. 9 stellt einen
senkrechten Schnitt durch den Steuerzylinder nach der Linie C-D der Abb. 8- und
Abb. io einen waagerechten Schnitt dazu nach der Linie E-F der Abb. 9 dar.
-
Auf der Drehachse 3 der Feuertür i ist ein Hebel q. fest angebracht,
der mit einem Zapfen a in eine Aussparung eines auf der Drehachse der Feuertür lose
sitzenden Doppelhebels 5 eingreift. Dieser Doppelhebel 5 greift mit einem Zapfen
6 in eine waagerechte Stange 7 ein, deren anderes Ende an einen um einen am Türrahmen
o befestigten Zapfen 9 drehbaren Winkelhebel 8 angelenkt ist. Unterhalb des freien
Endes io des Winkelhebels 8 ist die senkrecht geführte Stange i2 des Steuerkolbens
13, der in einem mit Quecksilber angefüllten Steuerzylinder 14 schwimmt. Zwischen
dem Steuerkolben 13 und der Zylinderwandung ist ein Zwischenraum belassen. Das obere
Ende des Steuerzylinders 14 steht über eine Öffnung 16 mit einem Auffanggefäß
17
in offener Verbindung, von dessen Boden ein durch ein Nadelventil
28 regelbarer Kanal 27
zu dem unteren Teil des Steuerzylinders führt.
Am Boden des Steuerzylinders ist eine Feder 15 solcher Stärke angeordnet, daß sie
den Steuerkolben 13 zu heben vermag. Die Kolbenstange 12 weist an ihrem oberen Ende
eine seitlich schräg nach aufwärts ragende Auffangstange 23 und darunter eine Bohrung
24. auf.
-
Mit der Drehachse der Lufteinlaßklappe 18, die um zwei in der Tür
angebrachte Zapfen drehbar ist und durch ein Gegengewicht i9 in ihrer Schließstellung
gehalten wird, ist über ein Hebelgestänge 25, 26 eine um einen an der Feuertür angebrachten
Zapfen 22 drehbare Stange 2i verbunden, die derart angeordnet ist, daß sie bei dem
letzten Teil der Schließbewegung der Feuertür mit ihrer Spitze 20 unter die Auffangstange
23 gelangt, so daß die Spitze 2o durch die Auffangstange 23 niedergedrückt und in
die Bohrung 2.1 der Kolbenstange i2 eingeführt wird.
-
Bei geschlossener Feuertür nehmen die Hebel a und 5 die in Abb. 5
dargestellte Lage ein. Soll der Rost mit frischem Brennstoff beschickt werden, wird
die Feuertür i voll geöffnet, bis sie gegen die Anschlagsnase 2 schlägt. Der volle
Öffnungswinkel ist zu iio ° angenommen worden.
-
In der ersten Hälfte ihres Weges, also bei einem Offnungswinkel von
o ° bis 55', werden nur die Feuertür selber ünd die mit ihr fest verbundene
Drehachse 3 sowie der auf dieser festsitzende Hebel q. in Bewegung gesetzt; denn
es kann sich der Zapfen cc des Hebels q. zunächst in der Aussparung des auf der
Drehachse 3 beweglich angeordneten Doppelhebels 5 frei bewegen, so daß letzterer
erst bei der zweiten Hälfte des Weges der Tür, also bei dem Öffnungswinkel von
55' bis iio °, mitgenommen wird. Der Doppelhebels dreht dabei mittels seines
hinten liegenden, aufwärts gerichteten Zapfens 6 und der Stange 7 den Winkelhebel
8 um den Zapfen 9, der mit seinem freien Ende io auf den Rücken ii der senkrecht
geführten Kolbenstange 12 drückt und dadurch den Steuerkolben 13 bis auf den Boden
des Steuerzylinders 14 nach abwärts bewegt, so daß die am Boden des Zylinders liegende
Feder 15 zusammengedrückt und gespannt wird. Gleichzeitig wird derjenige Teil der
Flüssigkeit, der sich unter dem Kolben befindet, hinaufgedrückt und fließt durch
die Öffnung 16 in das Auffanggefäß 17. Dabei nimmt die Flüssigkeit ihren Weg durch
den freien Ringquerschnitt, welcher zwischen dem Kolben und der umschließenden Zylinderwand
belassen ist. Die Abb. 6 und 7 zeigen die Lage der beiden Schwenkhebe15 und 8 bei
geöffneter Feuertür.
-
Nachdem der Rost mit Kohle beschickt ist, wird die Feuertür wieder
geschlossen. Dabei hört sofort der Druck der Hebelvorrichtung q. bis 8 auf die Kolbenstange
12 auf, so daß diese und der Kolben 13 durch die Feder 15 wieder hochgeschoben
werden. Dabei fällt die den Kolben umgebende Flüssigkeit in den vom Kolben verlassenen
Raum. Der Hub der Feder 15 ist jedoch so groß bemessen, daß zwischen der Oberfläche
der herabgesunkenen Flüssigkeit und dem Kolbenboden zunächst noch ein gewisser Abstand
verbleibt.
-
Wenn die Feuertür weiter geschlossen wird, geht die Hebelvorrichtung.
bis 8 so weit zurück, daß der Kolben vollständige Bewegungsfreiheit nach oben erhält.
-
Kurz bevor die Feuertür vollständig geschlossen wird, gelangt die
Spitze 2o des Hebels 2i, der mittels des Zapfens a2 an der Tür drehbar angeordnet
ist, unter die schräge Auffangstange 23 und gleitet an deren unteren Fläche herab,
bis sie in die Öffnung 24. der Kolbenstange i2 hineinschlüpft. Durch dieses Hineinschlüpfen
der Spitze 2o in die Öffnung 24 wird der Hebel 21 bzw. die Lufteinlaßklappe 18 mit
dem Steuerkolben 13 gekuppelt.
-
Während die Spitze 2o an der Gleitfläche der Stange :23 herab,-leitet,
werden zwangsläufig die mit dem Hebel 21 verbundenen Hebel 25 und 26 verstellt sowie
die Zweitluftklappe 18 geöffnet. Der Kolben hat ein solches Gewicht, daß er die
Zweitluftklappe offen hält, sofern er durch die umgebende Flüssigkeit keinen Auftrieb
erhält.
-
Sobald die Feder 15 den Kolben 13 nach dem Schließen der Tür über
den Flüssigkeitsspiegel im Zylinder 1q. hinausgeschoben hat, beginnt die Flüssigkeit
durch den Kanal 27 von dem Auffanggefäß 17 in den Zylinder zurückzufließen. Es füllt
sich dann zuerst der freie Raum unter dem Kolben und darauf der Raum zwischen dem
Kolben und der Zylinderwand.
-
Solange sich der freie Raum unter dem durch die Feder 15 bis über
den Flüssigkeitsspiegel gehobenen Kolben mit Flüssigkeit füllt, bleibt
die
Zweitluftklappe ganz geöffnet. Erst wenn die Flüssigkeit bis zu einer gewissen Höhe
den Kolben umschließt, bekommt dieser einen Auftrieb und bewegt sich mit weiterem
Zufluß von Flüssigkeit aufwärts, so daß er durch die Hebelvorrichtung 21, 25, 26
allmählich die Zweitluftklappe 18 schließt, welche bis zum Beginn des Auftriebes
in ihrer ganz geöffneten Stellung stehengeblieben war.
-
Bei der dargestellten Einrichtung ist die Zweitluftklappe derart belastet,
daß sie sich selbsttätig schließt. Ist die Lufteinlaßklappe derart durch- ein Gegengewicht
belastet, daß sie sich zu öffnen trachtet, muß die Stange =2 beim Hochschwimmen
des Kolbens 13 die Spitze des Hebels 2,1 von unten fassen und dann die Zweitluftklappe
allmählich zudrücken. Die Anordnung des Gegengewichts an der Zweitluftklappe, das
Kolbengewicht, die Hebelübertragung und die schräge Auffangstange 23 sind dann sinngemäß
abzuändern.