DE428230C - Nebenluftzugregler mit Regelung des Nebenlufteinlasses durch eine vom statischen Unterdruck des Rauchkanals beeinflusste pumpenartige Vorrichtung - Google Patents

Description

• Nebenluftzugregler mit Regelung des Nebenlufteinlasses durch eine vom statischen Unterdruck des Rauchkanals beeinflußte pumpenartige Vorrichtung. Der Grad der Zugstärke einer Feuerung ist durch eine Reiche von Umständen bedingt. In erster Linie ist die Zugstärke abhängig. von der Brenngeschwindigkeit, gekennzeichnet durch die spezifische Rostbelastung, d. h. das je Stunde und Quadratmeter verbrannte, Brennstoffgewicht. Der für eine bestimmte spezifische Rostbelastung erforderliche Zug sei »Normalzug« genannt. Aus wirtschaftlichen Gründen: ist immer dafürzusorgen; daßdie durch diesen Normalzug geförderte Luftmenge sich möglichst knapp der theoretischen anpaßt, mit anderen Worten, daß mit einem möglichst geringen Luftübersahuß gefahren wird. Der Normalzug ist dauernd Schwankungen nach oben und unten unterworfen; denn der unaufhörlich gemäß dem Fortschritt des Verbrennungsvorganges sich ändernde innere Zustand der Feuerung und die unter stetig sich ändernden atmosphärischen Einflüssen stehende Gassäule des Kamins wirken wechselseitig aufeinander ein. Diese Schwankungen. restlos auszugleichen, den »Normalzug« gewisser= maßen zu vergleichmäßigen, ist aus wirtschaft-@ liehen Gründen anzustreben.
• Die Zugreglereinrichtung nach der Erfindung soll diese Aufgabe erfüllen, und zwar in erster Linie dadurch-, daß der Heizer, seiner Gewohnheit gemäß, nach wie vor den. Zug vom Heizerstand aus einstellen soll, jedoch ausschließlich durch Handhabung dieses Zugreglers, unter gänzlicher Ausschaltung des Rauchschiebers, welch letzterer lediglich für die bei der betreffenden Anlage erforderliche höchste Zugstärke einzustellen. wäre.
• Die Einrichtung ist gemäß der Abbildung auf den Rauchkanal aufgebaut und gestattet zeitweilig eine unmittelbare Verbindung desselben mit der Außenluft. Sie besteht aus einer Nebenlufteinlaßklappe, die durch eine. vom Unterdruck im Rauchkanal betätigte, pumpenartig wirkende Vorrichtung gesteuert wird. Im vorliegenden Falle ist eine jalöusieklappe in geschlossenem Zustande dargestellt; ganz geöffnet stehen. die Lamellen a senkrecht. Durch Hebel und Belastungsgewicht p kann das Gewicht der Klappe ausgeglichen und ihr ferner, darüber hinaus, ein hemmendes Gegenmoment auferlegt werden. An die Stelle der Jalousieklappe kann mit der gleichen Wirkung auch ein anderes Regelglied treten, z. B. Drosselklappe, Rosettenschieber u. dgl. D;as Steuerglied besteht in einem senkrechten Zylinder b, in welchem sich ein. Plattenkolben c mit Führungsstange d mit geringem Spielraume senkrecht. auf und ab bewegen kann. Der Kolben c ist an der Geradführung eines in einer Schneide gelagerten,4-mit Belastungsgewicht e versehenen doppelarmigen Hebels-f aufgehängt, dessen Lasthebelarm durch Stange g an der Stellvorrichtung der Nebenluftklappe angreift. Gewicht e ist durch Schwinge h und Zapfen i an die Stellrolle k angelenkt; es ist ausgebildet als kreisrunde, auf Rollen gelagerte Scheibe, Kugel o. dgl. und leicht beweglich auf Hebel f angeordnet. Die Stellrolle k ist mittels Drahtseil L und der am Heizerstande angebrachten Stellrolle m drehbar, die ihrerseits als Kurvenrolle zur Verstellung eines Winkelhebels n, der einen Flacheisenriegel o hin und her bewegt, ausgebildet werden kann.
• So, wie durch die voll ausgezogenen Linien dargestellt, ist der Nebenlufteinlaß geschlossen, und es befindet sich der Plattenkolben c. in seiner oberen Lage. Eine Auswirkung der gesamten Zugkraft des Kamins ist jetzt lediglich durch den Rost der "Feuerung hindurch möglich. In der strichpunktierten Stellung ist C in seiner unteren Lage, und es stelm dann die Lamellen der Jalousieklappe senkrecht, diese ist also ganz geöffnet. Die gesamte Zugkraft des Kamins wirkt sich nunmehr an dieser Stelle aus und läßt die Feuerung vollkommen unbeeinflußt. Soll mit irgendeiner innerhalb dieser Grenzen liegenden Zugstärke gearbeitet werden.; so wird mittels des Handfallenhebels t die Rolle m in der Pfeilrichtung gedreht,' welcher Drehung die Stellrolle k und mit ihr das Gewicht e zwangläufig folgen müssen. Mit diesem neuen Gleichgewichtszustande des Hebelsystems ist ein neuer »Normalzug« geänderten Grades verknüpft, und es ist nunmehr der Zugregler wieder vollkommen befähigt, diesen neuen Normalzug vor Schwankungen nach: oben und unten zu bewahren. Zugeinstellung und Zugregelung sind von ein und derselben Stelle und von ein und demselben Eingriff abhängig gemacht. Kurz bevor der Hebel t in die obere Stellung gelangt, wird der Winkelhebel n durch die Kurve umgestellt, der Riegel ,o nach links geschoben und sonnt der AÜy schlag u, der in geeigneter Weise mit der Feuertür verbunden ist, entriegelt. Es muß also das Einlaßorgan für die Nebenluft vollständig geöffnet, d. h. der Zug ganz abgestellt werden, bevor ein Öffnen der Feuertür möglich ist.

Claims (2)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Nebenluftzugregler mit Regelung des Nebenlufteinlasses durch eine vom statischen Unterdruck des Rauchkanals beeinflußte pumpenartige Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der die Jalousieklappen (a) des Nebenlufteinlasses steuernde und von einem Kolben (c) entsprechend dem Unterdruck im Rauchkanal bewegte Reglerhebel (f) auf seinem Lastarm ein vom Heizerstande verstellbares und mit der Verriegelung der Feuertür verbundenes Gewicht (e) trägt.
2. 2. Nebenluftzugregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (e) durch Schwinge (h) und Zapfen (i) mit einer Rolle (k) gekuppelt ist, welche durch Drahtseil (L) und Kurvenscheibe (m) mittels eines Handfallenhebels (t) am Heizerstand verstellbar ist, der gleichzeitig die Verriegelung der Feuertür steuert.