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Vorrichtung zur Einsteuerung von Oberluft in Feuerungsanlagen
E s sind Vorrichtungen zur Einsteuerung von Oberluft in Feuerungsanlagen
mit in der Feuertür angeordneten Lufteinlaßöffnungen bekannt, deren Abschlußklappen
bzw. auf der Fenertür senkrecht verschiebbare Gitterschieber beim Öffnen oder Schließen
der Feuertür zwang,släufig geöffnet und nach dem Schließen der Feuertür unter dem
Einfluß eines mechanischen I-lemmwerkes oder einer Flüssigkeitsbrernse in regelbarer
Zeit wieder geschlossen werden.
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Solche Vorrichtungen eignen sich in ihrer Ausbildung wenig für den
ratihenKesselha-usbetrieb. Dies gilt insbesondere von dem zwischen dem Hemmwerk
bzw. der Flüssigkeitsbremse und der Feuertür zur Steuerung der Luftklappen für den
Oberluftzustrom in den Feuerraum angeordneten Steuergestänge,-welches aus -vielen
ineinandergreifenden und zueinander beweglichen Teilen besteht. Ferner wird bei
einer der bekannten Bauarten in der Flüssigkeitsbreinse ein Manschettenkolben aus
Leder zum Schließen des auf der Feuertür senkrecht verschiebbaren Gitterschiebers
verwendet. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens tritt die Flüssigkeit aus dein Zylinderraum
unter dein Kolben außen um die Kolbelimanschette herum in den#Zylinderraum über
dem Kolben. Hierbei leidet die Manschette stark, und sie kann infolgedessen bei
der Aufwärtsbewegung des Kolbens eine zuverlässige Abdichtun 'g nicht immer
gewährleisten, die aber für das Abschließen des Gitterschiebers in der dafür bestimmten
Zeit wesentlich ist.
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Bei einer anderen bekannten Bauart dient zum Schließen der Lufteinlaßklappe
ein in einem mit Onecksilber gefüllten Steuerzvlinder schwimmender Kolben, der beim
Öffnen der Feuertür durch eine kraftschlüssige Verbindung nach abwärts bewecrt wird.
Der Kolben drückt dabei durch einen zwischen sich und der Wand des Steuerzylinders
belassenen Zwischenraum die im Steuerzylinder befindliche Flüssigkeit in ein mit
dem oberen Ende des SteuerzvIinders in offener Verbindung stehendes Auffanggefäß.
Von dem Boden dieses Gefäßes führt ein regelbarer Kanal zum Steuerzylinder, durch
den nach Freigabe des Steuerkolbens unmittelbar nach dein Schließen der Feuertür
die Flüssigkeit allmählich in den Steuerkolben zurückfließt und den Kolben wieder
anhebt, mit dem die Lufteinlaßklappe kurz vor der vollständigen Schließung der Feuertür
gekuppelt worden ist. Als Betriebsflüssigkeit wird Quecksilber im Steuerzvlinder
verwendet. Außerdem ist zwischen der Lufteinlaßklappe und dein Stenerkolben eine
Kupplung vorgesehen, die am Ende der Schließbewegung der Feuertür und bei vollständiger
Öffnung der Lufteinlaßklappe zustande kommt. Diese Kupplung be-
steht darin,
daß mit der Luftklappe über ein Hebelgestänge ein an der Feuertür drehbar gelagerter
zweiarrniger Hebel verbunden ist dessen freier Arm mit seineni zugespitzten
Ende
beim Schließen d,:r Feuertür an der Unterkante des abgebogenen Endes der Kolbenstange
herabgleitet und kurz vor dem vollständigen Schließen der Feuertür in eine öffr
nun- der Kolbenstange hineintritt. Diee:.* Kupplungsweise erscheint im Kesselhati.s-'-betrieb,
bei dem die Feuertüren, vielfa#Ü heftig zugeworfen werden, nicht immer zuverlässig.
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Nach der Erfindung werden bei einerVorrichtung der eingangs genannten
Art an den Fallklappen der Lufteinlaßöffnungen in der Feuertür ein Tragarm auf der
Kolbenstange der Flüssigkeitsbremse verschiebbar und, sich auf ein um die Kolbenstange
angeordnetes federndes Zwischenglied stützend, das sich andererseits gegen ein Widerlager
auf der Kolbenstange stützt, an der Feuertür eine Verriegelungsklinke derart vorgesehen,
daß bei ganz geöffneten Luftklappen die Klinke den Tragarm verriegelt und diese
Verriegelung mittels des Widerlagers durch Abdrükken der Klinke dann aufgehoben
wird, wenn der Flüssigkeitskolben in seine Ausgangsstellung gelangt.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß beim Aufzug der Flüssigkeitsbremse
nach dem Verriegeln des Tragarmes der Luftklappen in ihrer größten Offenstellung
der Kolben der Flüssigkeitsbremse noch einen weiteren Weg zurückzulegen hat, bis
er seine obere En,dstellung in dem Flüssigkeitszylinder erreicht. Hierdurch ergibt
sich eine größere Genauigkeit der Zeiteinstellung für die Fall-Z> klappenauslösung
als bei kleinerem Kolben-Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Anordnung und
Ausbildung der die Kolbenbewegung auf die Fallklappen der Lufteinlaßöffnungen übertragenden
Glieder infolge der Anordnung der Flüssigkeitsbremse auf der Feuertür.
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Es kann die Flüsgigkeitsbremse in an sich bekannter Weise durch- Öffnen
der Feuertür aufgezogen werden, wobei vorteilhaft der Rückgang der Kolbenstange
durch die Verriegelungsklinke so lange gesperrt wird, bis die Feuertür geschlossen
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Vorderansicht einer Lufteinlaßvorrichtung_
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 die Verriegelung
und Abb. 4 die Entriegelung der Luftklappen, Abb. 5 die Flüssigkeitsbremse
in einem Axialschnitt und ,lobb. 6 die Anordnung der Lufteinlaßvorrichtung
bei einem Röhrenkessel. Nach der Abb. i ist an der Feuertür i eine Flüssigkeitsbremse
2 und zu deren beiden ,Seiten je ein Luftzuführungskasten 3 mit tuftklappen
4 angeordnet. An der Innenseite 'Ar F(#uertür sitzt ein Düsenkorb 5 zwecks
-V,t-'rteilung der durch ihn in den Feuerraum einströmenden Luft nach allen Richtungen.
An den Luftklappen 4 "reift je ein Hebel 6
an, die an einem. Tragarm
7 hängen, der auf der Kolbenstange 8 der Flüssigkeitsbremse 2 verschiebbar
gelagert ist und auf einer Feder 9 ruht, die sich auf einem Ansatz oder einem
Ring io der Kolbenstange 8 abstützt. An' dem Ende der Kolbenstange
8 oberhalb des Armes 7 greift eine Kette i i an, die über Rollen 12,
13 läuft und an einem Handhebel 14 endigt.
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Der Kolben 15 (Abb. 5) in der Flüssigkeitsbremse #2
enthält eine Anzahl Durchbohrungen 16, die durch einen auf der Kolbenstange
8 befestigten Ventilteller 17 abgeschlossen werden, wenn sich der Kolben
abwärts bewegt. Der Kolben ist zwischen dem Ventilteller 17 und dem auf seiner.Unterseite
auf der Kolbenstange befestigten Ring 18 derart verschiebbar gelagert, daß der Kolben
15 *erst nach einer kleinen Aufwärtsbewegung der Kolbenstange 8 von
dieser'mitgenommen wird. Dadurch wird der Ventilteller 17 gtlüftet, und das über
dem Kolben 15 in dem Bremszylinder stehende 01 kann durch die Löcher
16 in den Raum unter dem Kolben treten, wodurch der Aufwärtshub des Kolbens ermöglicht
ist. Der Ventilteller 17 dient gleichzeitig zur, Abstützung der Druckfeder
ig auf der Kolbenstange im Bremszylinder, die zusätzlich bestrebt i#t, den Kolben
unter dem Einfluß aller auf ihm lastenden Teile nach unten zu drücken.
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An dem Lager 2o (Abb. 2) der Führungsrolle 13 ist seitlich
zur Kolbenstangd 8 eine Klinke.2i angebracht, du&h' die der Trag.-arm
7 für die Fallklappen 4 in deren voll geöffneter Stellung verriegelt wird.
Gegebenenfalls kann in dieser Stellung der Fallklappen 4 auch die Kolbenstange
8 durch eine Klinke verriegelt werden, deren Auslösung in Abhängigkeit von
der Schließung der Feuertür i gestellt wird. Am unteren Ende des Bremszylinders
ist seitlich eine Drossel 2-9 (Abb. 5) vorgesehen, durch die das
Öl beim Abwärtsgang des Kolbens 15 in einen Kanal :23 und von diesem durch
eine BohrUng 24 im oberen Teil des Bremszylinders in den Raum über dem Kolben getrieben
wird. Ein Na-
delventil 25 ermöglicht, die Größe der Drosselung zu
verändern. Hierdurch kann die Zeitdauer für den Abwärtshub des Kolbens 15 den Bedürfnissen
der Feuerungsanlage und der Art des Brennstoff es angepaßt werden.
Auf
dein ZylinderdeCkel 26 (Abb. 5) ist ein Entlüftungsstutzen
27 zum Zwecke des Druckaus-leiches zwischen dem Inneren. des Bremszylinders
und der Außenluft vorgesehen Zur ' Entriegelung des Tragarmes7 der Fallklappen4
trägt die Klinke2i an ihrem Ende eine Nase 28 (Abb. 3 und 4), die
in den Bewegungsbereich des das Widerlager der Zwischenfeder 9 bildenden
Ringes io hineinreicht. Dieser Ring drückt, wenn die Kolbenstange 8 beim
Abwärtsgang ihre Ruhestellung erreicht, die Klinke 21 mittels ihrer Nase j' 28 derart
beiseite, daß sie den Tragarm 7 der Fallklappen 4 freigibt. Der Tragarm
7 Oeitet auf der Kolbenstange 8 herunter, bis er von der Feder
9 aufgefangen wird. In dieser Stellung sind die Fallklappen 4 zugefallen.
Die Anordnung kann auch so Igetroffen werden, daß die Klappen nicht vollkommen
zufallen, vielmehr einen kleinen Spalt noch offen lassen, der mit dem Abwärtsgang
des Kolbens 15 in seine Endstellung allmählich geschlossen wird. Dadurch sollen
die gegen Ende der Entgasungszeit aus dem Brennstoff noch abziehenden schwachen
Rauchschwaden durch die Oberluft erfaßt werden.
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Bei der in der Abb. 6 dargestellten Anordnun- der Lufteinlaßvorrichtung
bei einem Dampfkessel mit nach einwärts kippbarer Feuertür steht die Kolbenstange
8 der Flüssigkeitsbremse 2- über eine Stange 29 und einen DrehbÜgel
30 mit der Drehachse 31 eines Dr-ehschiebers 32 in Verbindung. Wird
durch den Handhebel 33 mittels der über eine Rolle 34 geführten Kette
35 oder du'rch Öffnen der Feuertür die Kolbenstarige 8 nach aufwärts
gezogen, dann wird der Drelischie-Z, ber 3:2 geöffnet und in dieser Stellung
verriegelt, bis der Kolben im Bremszylinder 2 seinen Abwärtshub vollendet hat.