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Vorrichtung zur Abgabe einer Flüssigkeit in einer einstellbaren Menge
Es sind Vorrichtungen zur Abgabe einer Flüssigkeit in einer bestimmten Menge, die
insbesondere als Spülkasten für Abortanlagen benutzt werden, bekannt, bei denen
ein meist durch einen Schwimmer gesteuertes Ventil eine in einem Aufnahmebehälter
gesammelte Wassermenge schnell zu entleeren gestattet. Die vorliegende Erfindung
bringt .eine besondere Ausgestaltung einer solchen Vorrichtung, die eine gute Regelung
der Flüssigkeitsabgabe sowohl zeitlich wie mengenmäßig ermöglicht und dabei in ihrem
Aufbau sehr einfach ist, so daß Störungen vermieden werden. Dabei werden gleichzeitig
die auftretenden Geräusche vermindert.
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In der Zeichnung sind in zwei Abbildungen zwei Ausführungsformen der
Erfindung dargestellt, die den Erfindungsgegenstand im Längenschnitt zeigen.
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In der in Abb. i dargestellten Ausführungsform ist zo ein zur Aufnahme
der Flüssigkeit dienender, vollständig geschlossener Behälter, an dessen Stutzen
21 die Flüssigkeitsleitung unmittelbar angeschlossen ist. 27 ist ein in dem
Behälter 2o angeordneter Schwimmer. Mit dem Behälter 2o ist das Gehäuse 23 für das
Auslaufventil verbunden. Dieses besteht aus dem Außenmantel2q. mit dem an seinem
unteren Ende vorgesehenen Ablaufstutzen 25, denn konzentrisch in dem Gehäuse 23
angeordneten und mit diesem ein Ganzes bildenden Zylinder 2d und der zwischen dem
Gehäuse 23 und dem Ablaufstutzen * 5 angeordneten Steuerung für das Auslaufventil.
Diese wird aus einem in der Bohrung 29 liegenden Steuerschieber 28, den beiden Querbohrungen
30 und 31 und dem am Steuerschieber befestigten Ventil ¢o gebildet und durch
eine Feder oder den Druck der Flüssigkeit gegen den Sitz ¢1 des Ventils gedrückt.
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Mt dem Schwimmer z2 ist die das Ventil 32 und den in dem Zylinder
26 angeordneten Kolben 33 tragende Stange 34 .starr verbunden. Am oberen Ende des
Gehäuses 23 ist der Sitz 35 für das Ventil 3z angeordnet. Die Stange 34 wird
durch den den Zylinder z6 nach oben abschließenden Deckel- 36 geführt.
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Mit der Steuerkammer 27 ist bei 37 das eine Ende des Rohres 38 verbunden,
das bei 39 an den Behälter 2o angeschlossen ist.
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Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Die Flüssigkeit, z. B.
Wasser, tritt bei geschlossenem Ventil 32 durch den Stutzen 21 in den Behälter 20
ein und drückt die in dem Behälter 2o befindliche Luft bis zum Druckausgleich zusammen.
Der in dem Behälter 2o
herrschende Druck hält das Ventil 32 geschlossen,
das so bemessen ist, daß der von dem Schwimmer 22 ausgeübte Auftrieb das Venti132
nicht anheben kann. Somit ist ein Ausfließen von Wasser aus dem Behälter 2o verhindert.
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Wird das Venti14o durch Betätigung des Steuerschiebers 28 in der Bohrung
29 in Richtung des Pfeiles A verschoben, so wird der Kegel des Ventils 40 von seinem
Sitz 41 abgehoben, so daß Flüssigkeit aus dem Behälter 2o durch das Rohr 38 in die
Bohrung 29 der Steuerkammer und von dort durch die Querbohrung 3o in den Zylinder
26 tritt, während gleichzeitig 'der Steuerschieber 28 die Entleerungsbohrung 31
abschließt. Da nun der Druck des Wassers unter dem Kolben 33 etwa gleich dem Druck
über dem Ventil 32 ist, die Fläche des Kolbens 33 aber größer als die Fläche des
Ventils 32 ist, so -wird das Ventil unter Mitwirkung des Auftriebes des Schwimmers
22 angehoben, bis der Kolben 33 sich gegen den Deckel 36 legt. Dann kann
das Wasser aus dem Behälter 2o durch das Gehäuse 24 in den Stutzen 25 strömen. Sobald
dieser Abfluß eingeleitet ist, wird der Steuerschieber 28 entweder von Hand oder
beispielsweise durch Federwirkung in seine Ausgangslage zurückgebracht, so daß das
Ventil 41 geschlossen und die Bohrung 31 wieder freigegeben ist. Das Wasser unter
dem Kolben 33 kann dann durch die Bohrung 3o und die Bohrung 31 in den Abflußstutzen
25 abfließen.
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Das Ventil 32 bleibt so lange in seiner angehobenen Stellung,
bis der Behälter 2o sich vollständig entleert hat, ivas trotz des Nachlaufens des
Wassers durch den Zulauf 21 möglich ist, da der Zuflußquerschnitt des Stutzens 21
kleiner ist als der Abflußquerschnitt des Ventilsitzes 35.
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Man kann auch auf den Schwimmer 22 verzichten und kommt dann zu der
in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform, bei der das Abflußventi132 nur noch durch
den im Zylinder 26 befindlichen Kolben 33 gesteuert wird.
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Die Flüssigkeit tritt durch den Einlaufstutzen 21 von der Druckleitung
in den vollkommen geschlossenen Behälter 20, wobei zur Geräuschverhinderung während
dies Einlaufens über den Stutzen 21 ein Strahlbrecher 5 angebracht sein kann. In
dem Gehäuse 23 ist der Zylinder 26 angeordnet, in dem sich ein Kolben 33 mit Kolbenring
7 befindet, der durch die Kolbenstange 34 mit dem Ventil 32 starr verbunden ist.
Die Kolbenstange 34 -wird in dem Zylinderdecke136 geführt. Zwi-. schen dem Zylinder
26 und der Wandung 24 des Gehäuses 23 ist ein Hohlraum zum Durchlaß der abfließenden
Flüssigkeit vorgesehen. Unter dem Zylinderboden 13 ist eine Bohrung 29 vorgesehen,
in -welcher das Steuerglied 28 angeordnet ist. In der durch eine Rippe 16 verstärkten
Wandung 17 des Gehäuses 23 ist ein Kanal 38 vorgesehen, durch den die Flüssigkeit
mit gleichem Druck -wie im Behälter 2o in die waagerechte Bohrung 29 und gegen das
Ventil 40 gedrückt -wird. Dä.s Ventil 40 mit der Dichtung 4 ist mit dem Steuerglied
28 starr verbunden und -wird auf den Ventilsitz 41 durch die Feder 3, die über der
Stopfbüchse 6 liegt, gepreßt. Durch Druck auf den Hebel 8 wird die Feder 3 zusammengedrückt,
das Steuerglied 28 verschoben und damit das Ventil 40 von seinem Sitz 41 gehoben.
Die Flüssigkeit strömt durch den Kanal 38, den Raum 29, ,an dem Ventil 40 und dem
verjüngten Teil io des Steuergliedes vorbei und dringt durch die Bohrung
30 in den Zylinder 26. Dadurch wird der Kolben 33 bis zum Anschlag i i gehoben,
so daß das Ventil 32 die Ausflußöffnung 9 freigibt und die Flüssigkeit zwischen
der Außenwandung 24 des Gehäuses 23 und der Zylinderwandung 12 in den Abflußstutzen
2 5 abfließen läßt. Sobald dieser Abfluß eingeleitet ist, wird der Handhebel 8 losgelassen;
das Steuerglied 28 kehrt durch den Druck der Feder 3 in seine Ausgangslage zurück,
schließt durch das Ventil 4o den Zustrom der Flüssigkeit in den Zylinder 26 und
gibt den Kanal 31 frei. Der Zylinderinhalt fließt durch den Kanal 3o, den verjüngten
Teil io umspülend, und den Kanal 31 in den Abflußstutzen 25. Der Kolben 33 geht
nieder und .schließt das Ventil32.
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Die Abflußmenge und die Abflußgeschwindigkeit kann man durch die Abmessung
des Ventilsitzes 35 verändern. Man kann auch, wie in Abb.2 ersichtlich ist, .eine
Regelschraube 14 in einem der Strömungskanäle vorsehen. Durch diese Regelbarkeit
ist die Vorrichtung in vielen Fällen verwendbar. Sie kann nicht nur als Spülkasten
für Abortanlagen, .sondern auch für alle anderen Vorgänge, beispielsweise in der
chemischen Industrie, dienen, bei denen schnell eine bestimmte Menge einer Flüssigkeit
abgegeben werden soll.