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Vorrichtung zum Ablassen von in einem Behälter unter Druck stehender Flüssigkeit in bestimmten
Mengen, insbesondere Aboiispillvorriehtung.
Durch die österreichische Patentschrift Nr. 109144 und die deutsche Patentschrift Nr. 431109 sind bereits Abortspülvorrichtungen mit vollständig geschlossenem Behälter bekannt geworden, deren Auslassventil durch einen Kolben betätigt wird, der in einem Zylinder verschiebbar ist, welcher durch Öffnen eines Hilfsventils mit Druckwasser aus dem Behälter gefüllt werden kann. Durch Einlassen des Druckwasser in den Zylinder wird das mit dem Zylinder oder Kolben verbundene Ablassventil gehoben und der Behälterinhalt fliesst aus. Diese bekannten Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass während des Einlassens des Druckwasser in den Zylinder auch der Zylinderabfluss offen ist.
Einerseits geht dadurch ein Teil des Spülwassers nutzlos verloren, weil es durch den offenen Abflusskanal abfliesst, anderseits wird aber auch die Dauer des Offenhalten des Auslassventils erhöht, da das Füllen des Zylinders nur langsam vor sich gehen kann. Durch die Erfindung wird bei derartigen Spülvorrichtungen oder bei andern Vorrichtungen zum Ablassen von in einem Behälter unter Druck stehender Flüssigkeit in bestimmten Mengen in diesen beiden Belangen dadurch Abhilfe geschaffen, dass während des Einlassens des Druckwasser in den Zylinder der Abflusskanal des Zylinders abgeschlossen wird, u. zw. mittels der wie bei den bekannten Vorrichtungen als Kolbenschieber ausgebildeten Führungsstange des Hilfsventils.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform im Längsschnitt dargestellt.
Die abzulassende Spülflüssigkeit befindet sich im Behälter 4, welchen sie jedoch nicht ganz ausfüllt, sondern es verbleibt oben ein Luftpolster, der unter dem Druck der Zuleitung steht. Im Behälterboden ist eine durch das Ventil j ! abgeschlossene Auslassöffnung 9 angeordnet. Wird das Ventil gelüftet, so stürzt der Behälterinhalt durch den Raum 12 des Ventilgehäuses 11 in das Abflussrohr 35. Zum Abheben des Ventils vom Sitz dient der im Zylinder 30 verschiebbare, mit dem Ventil durch die Stange 8 verbundene Kolben 6. Wird in den Zylinderraum unter dem Kolben Druckwasser eingelassen, so steigt der Kolben im Zylinder bis zum Anschlag 29 und hebt das Ventil 1 ab. Das Druckwasser wird dem Behälter 4 entnommen.
Der Zufluss wird durch ein Hilfsventil M gesteuert, das an der Stange 22 sitzt und von aussen von seinem Sitz durch den Hebel 26 entgegen der Wirkung einer Feder 24 abgehoben werden kann. Das Ventil 21 schliesst eine Bohrung 14 ab, die über einen Kanal 18 mit dem Innenraum des Behälters 4 in Verbindung steht. Wird das Ventil 21 geöffnet, so wird dem Druckwasser über den Kanal 28 der Zutritt zum Zylinder 30 freigegeben und der Kolben 6 mit dem Ventil 1 gehoben. Der Behälter entleert sich durch die nunmehr freigegebene Auslassöffnung 9. Schliesst man das Ventil 21 wieder, so hört auch der Druck auf die Kolbenunterfläche auf, so dass der Kolben unter Gewichtswirkung abwärts sinkt. Die Flüssigkeit fliesst dabei aus dem Zylinder durch die Kanäle 28, 33 aus.
Die Dauer des Ausfliessens des Druckwasser aus dem Zylinder, welche den Zeitraum bestimmt, während welches das Ventil 1 nach Abschluss des Ventils 21 offen bleibt, ist durch eine Schraube 34 von aussen einstellbar, mittels welcher der Querschnitt des Kanals 33 an einer Stelle gedrosselt werden kann.
Das Ventil 21 soll von Hand aus so lange offen gehalten werden, bis der Kolben 6 seine höchste Stellung erreicht hat. Um diese Zeit möglichst abzukürzen und Verluste an Spülwasser zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung bei geöffnetem Ventil 21 der Kanal 33 abgeschlossen, so dass das gesamte durch das Ventil tretende Wasser der Hubvorrichtung zugeführt wird. Zu diesem Zwecke ist die Ventilstange 22
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als Kolbenschieber ausgebildet und in ihrer Führung dichtend verschiebbar. Der nächst dem Ventil gelegene Teil 27 der Stange ist abgesetzt, so dass zwischen ihm und der Stangenführung ein freier Raum bleibt. Die Mündungen der Kanäle 28 und 33 in die Führung sind gegeneinander versetzt.
Wird nun das Ventil 21 abgehoben, so verbindet der vom Teil 27 der Stange freigelassene Raum die Bohrung 14 mit dem Kanal 28, während der Kanal 33 :'durch den vollen Teil der Stange 22 abgeschlossen ist. Bei geschlossenem Ventil 21 hingegen sind die Kanäle 28 und 33 durch den Raum zwischen dem Teil 27 und der Stangenführung miteinander verbunden, so dass der Abfluss aus dem Zylinder freiliegt.
Das Druckwasser wird zum Behälter in bekannter Weise, zweckmässig am Boden über ein Rückschlagventil zugeleitet, wobei während des Einlassens des Druckwasser über ein zweites Ventil Luft mitgesaugt wird.