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Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten Gegenstand der Erfindung ist eine
Dosierv orrichtung für Flüssigkeiten zum Entleeren des Inhaltes eines Behälters
in Bruchteilen von bestimmtem Volumen, mit einem schwingbar gelagerten Heber, der
durch einen Handhebel bedient wird, und mit einem unter dem Drucke der zuströmenden
Flüssigkeit sich schließenden Einlaufventil, das außerdem auch durch einen Schwimmer
geschlossen werden kann.
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Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen ein Heber mit
Hilfe eines Handgriffes bis zu einer bestimmten Tiefe herabbewegt wird, wobei die
Lage des Heber durch eine Skala angegeben ist. Diese Vorrichtungen enthalten ebenfalls
einen Schwimmer, der durch einen Handgriff betätigt wird und es gestattet, den Inhalt
des Behälters zu messen. Letzterer wird dabei durch einen von Hand betätigten Hahn
gefüllt, und die Steuerteile des Schwimmers, des Hebers und des Hahnes sind voneinander
unabhängig. Eine solche Anordnung erfordert während des Arbeitens eine beständige
Überwachung, und der Heber muß von Hand in einer bestimmten Lage gehalten werden.
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Es ist ebenfalls eine Vorrichtung bekannt, die in gleichen Zeitabschnitten
eine bestimmte und stets gleiche Flüssigkeitsmenge liefert, solange durch das Einfüllrohr
neue Flüssigkeit in den Behälter zufließt. In diesem Fall kann der Heber nur zwei
Lagen einnehmen, die stets die selben sind, und es muß eine Antriebsvorrich tung
vorgesehen werden, die das selbsttätige Arbeiten sichert.
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Der Hauptzweck der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht nun gerade
darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, einen Behälter nach dem Füllen
in mehreren Stufen zu entleeren. Dadurch ist es somit möglich, einen sehr großen
Behälter vorzusehen und den Inhalt selbst in ungleichen Bruchteilen zu entleeren,
indem man den Heber in entsprechenden Höhen feststellt.
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Zu diesem Zweck wird das Öffnen des Ventils bei in die äußerste Lage
gebrachtem Handhebel und die höchste Lage einnehmendem Heber bewirkt, und der Schwimmer
schließt das Ventil erst dann, wenn der Behälter voll ist, so daß der Hebel bei
in Schließstellung unter dem Drucke der zuströmenden Flüssigkeit stehendem Ventil
in verschiedenen Zwischenlagen festgestellt werden kann.
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Drei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind auf
der Zeichnung dargestellt.
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Fig. x ist ein Längsschnitt durch die erste Ausführung.
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Fig. a ist ein Schaubild, wobei der Behälter durchsichtig gedacht
ist.
Die Fig. 3 und q. sind ein Querschnitt und ein Längsschnitt
der zweiten Ausführung.
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Fig. 5 ist ein schematischer Querschnitt durch die dritte Ausführung.
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Gemäß den Fig. i und 2 gelangt die dosierende Flüssigkeit unter Druck
in den Behälter i durch ein Rohr 2 und ein Ventilgehäuse 3, dessen Öffnung 4. durch
einen Ventilkegel 5 geschlossen werden kann. Letzterer trägt eine Stange 6, auf
der eine Scheibe 6' und ein Schwimmer 7 sitzt, dessen Lage einstellbar ist. Das
obere Ende kann in einem Schlitz 8 gleiten, der in einem Halter 9 vorgesehen ist.
Auf dem Austrittsstutzen io der Flüssigkeit befindet sich ein biegsamer Hebel il,
dessen gekrümmtes Ende durch eine Stange 13 mit einem Hebel 12 verbunden ist. Dieser
Hebel ist schwingbar gelagert und wird durch einen Halter 14 geführt. Er wird mit
Hilfe eines Griffes 16 und eines Gestänges 15 gesteuert. Ein Anschlag 17 ist- mit
zwei ungleichen Armen versehen, von denen der eine bei 18 geschlitzt ist und der
andere mit einer Nut ig versehen ist, die zur Führung des Gestänges 15 dient. Zwei
Anschlagringe 2o und 21, die in einstellbarer Weise auf dem Gestänge sitzen, dienen
zur Einstellung der oberen und unteren Endstellungen des Hebels i2. Eine Feder 22
wirkt auf den Hebel derart ein, daß das Gestänge 15 beständig nach oben gezogen
wird und die Anschläge 2o oder 21 gegen die Unterseite des unteren Armes i9 oder
des oberen Armes 18 des Anschlages 17 drückt.
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Der Hebel 12 trägt einen Zapfen i2', der in einer Nut 23 einer Stange
24 gleitet, die an einem Hebel 25 sitzt, der selbst auf dem Halter 9 schwingbar
gelagert ist. Das verbreiterte Ende 26 dieses Hebels kann sich gegen das obere Ende
der Stange 6 legen, den Ventilkegel 5 auf diese MVeise abheben und den Eintritt
der Flüssigkeit durch die Öffnung .4 in den Behälter i bewirken.
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Ein Flüssigkeitsstandanzeiger 27 befindet sich außen vor einer Skala
28 und gestattet es, die im Behälter enthaltene Flüssigkeitsmenge zu messen. Man
wird gewöhnlich die Anordnung so treffen, daß der Nullstrich mit dem Spiegel der
Flüssigkeit übereinstimmt, wenn der Behälter voll ist, um so direkt die Menge der
Flüssigkeit ablesen zu können, die verteilt wird, wenn der Heber in die Flüssigkeit
so weit eingetaucht ist, daß seine Tiefe mit der Lage des unteren Anschlages 2i
übereinstimmt, der sich gegen den unteren Arm i9. des Anschlages 17 legt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Die Einlaßöffnung der unter Druck
befindlichen Flüssigkeit ist normal durch den Ventilkegel 5 geschlossen. Zieht man
am Griff 16, so gleitet der Zapfen 12' des Hebels 12 in der Nut 23 und schlägt gegen
das Ende dieser Nut, zieht dabei an der Stange 2q., die den Hebel 25 zum-
Schwingen bringt, dessen verbreitertes Ende 26 sich gegen das freie Ende der Stange
6 des Ventilkegels legt, und dieser wird dadurch von seinem Sitz abgehoben. Die
Flüssigkeit dringt dann in den Behälter ein, während der Heber durch den Anschlag
2o in gehobener Lage gehalten wird, der selbst gegen den oberen Arm 18 des Anschlagstückes
17 anliegt. Der Behälter wird somit angefüllt.
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Der Schwimmer 7 steigt mit dem Spiegel der Flüssigkeit, und sobald
der Behälter voll ist, hebt er den Ventilkegel s gegen seinen Sitz, wodurch der
Einlaß der Flüssigkeit abgesperrt wird.
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Um die gewünschte Menge der Flüssigkeit abzulassen, genügt es nach
Einstellung des Anschlages 21 den Anschlag 2o vom Schlitz 18 frei zu machen, wozu
man sich des Griffes 16 bedient, wonach dieser losgelassen wird. Der Anschlag 2i
stößt gegen den Arm ig des Anschlagstückes 17 und begrenzt auf diese Weise die durch
den Heber ablaufende Flüssigkeitsmenge.
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Es können natürlich an dieser Einrichtung Änderungen von Einzelanordnungen
getroffen werden, ohne daß man dadurch vom Wesen der Erfindung abweicht. So kann
der Schwimmer 7 am Ende eines Hebels sitzen, der um sein anderes Ende schwingbar
gelagert ist und an einer passenden Stelle der Stange 6 des Ventilkegels gelagert
ist. Der Heber il kann aus einem Gummirohr bestehen, das mit einem Ende auf dem
Rohrstück io und mit dem anderen Ende an einem Krümmer 30 sitzt.
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Bei der Ausführung gemäß der Fig. 3 und q. besteht die Vorrichtung
aus einem Behälter i, in dem an einer Wand ein Dreiwegehahn 31 befestigt ist. Auf
das Küken 32 dieses Hahnes ist ein Metallheber 33 befestigt.
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Das Küken 32 trägt einen Steuerstift 3q., der durch die Behälterwand
durch eine Stopfbüchse 35 geht.
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Die Stange 34 wird durch einen Hebel 36 betätigt. Ein Klappenventil
37, das ebenfalls im Behälter an dessen Wand befestigt ist, wird durch einen
Schwimmer 7 betätigt. Der Austritt des Hahnes 37 ist durch ein Rohr 38 mit dem Dreiwegehahn
31 verbunden.
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An der Außenwand des Behälters befindet sich ein Anzeigerohr 27, auf
dem sich eine Skala 28 bewegen kann.
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Die Wirkungsweise ist folgende: .
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Ist der Behälter leer und befindet sich der Heber in gehobener Lage
A, d. h. derart, daß die Öffnung des kleinen Schenkels herausragt, so wird der Hahn
37 geöffnet. Der Eintritt des Wassers erfolgt in Richtung der Pfeile a. Erreicht
das Wasser die eingestellte Höhe, so wird der Schwimmer 7 in Tätigkeit treten und
den Hahn 37 schließen. Der Bedienungsmann betätigt alsdann den Hebel 36,
der sich in der Stellung B befindet und bringt ihn in die Lage C. Die Öffnung 40
wird geschlossen und 41 geöffnet.
Der Heber ist in die Lage D gebracht
worden. Er dringt in das Wasser ein und tritt in Tätigkeit. Gleichzeitig schließt
sich die Öffnung 40, die Öffnung 41 öffnet sich und das Abfließen des Wassers erfolgt
durch den Austritt .I2 des Hahnes 31. Eine Rohrleitung leitet es z. B. in die Knettrommel.
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Ist der Behälter leer, so hängt der Schwimmer an seinem Hebel, und
der Hahn 37 steht offen. Der Eintritt des Wassers in den Behälter erfolgt bis zur
Öffnung 4.o des Hahnes 31, der geschlossen ist. Sobald der Heber bis zur Lage A
gehoben ist, wird die Öffnung 40 offenstehen, und das Füllen des Behälters findet
durch den Hahn 3i statt, wie dies oben beschrieben worden isl.
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Diese Anordnungen bieten die folgenden Vorteile Der Heber gestattet
gleichzeitig das Füllen und Entleeren des Behälters. Für das Füllen führt er den
Wasserstrahl und vermeidet das Verspritzen.
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Er gestattet auch, das Abfließen des Wassers in einem beliebigen Augenblick
abzusperren, indem er auf den Hebel derart einwirkt, daß der Heber außer Tätigkeit
tritt oder daß die Abflußmenge des Wassers verändert wird. Zu diesem Zwecke gestattet
es ein passend eingestellter A-:-schlag, den Ausschlag des Hebels 36 und demgemäß
auch des Hebers zu begrenzen.
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Bei Beginn der Arbeit wird man sich davon überzeugen, daß sich der
Nullstrich der beweglichen Skala 28 genau gegenüber dem maximalen Wasserspiegel
im Behälter befindet, wobei sich der Hahn in der geschlossenen Lage und der Heber
in der Stellung A befindet. Die Einteilung der Skala wird alsdann genau die entsprechenden
Wassermengen des Behälters anzeigen.
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Bei der dritten Ausführung (Fig.5) können der Hahn 37 und dessen Schwimmer
durch die folgenden Einrichtungen ersetzt werden: Der Wassereintritt erfolgt durch
ein Ventilgehäuse 3, dessen Öffnung mit einem Sitz für einen Ventilkegel 5 versehen
ist. Letzterer trägt eine Stange 6, auf der ein Schwimmer 7 sitzt, der beliebig
auf der Stange eingestellt werden kann.
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Im festen Punkt .I3 ist ein zweiarmiger Hebel 44 gelagert, der der
Wirkung einer Rückzugfeder .I5 unterworfen ist.
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Das unter den Kegel 5 tretende Wasser wird diesen gegen seinen Sitz
zu drücken suchen. Ist der Behälter mit Wasser angefüllt und bringt man den Heber
in die unterste Lage, so wird sich der Behälter leeren, da jedoch der Wasserdruck
unter dem Ventilkegel 5 einwirkt, wird der Wassereintritt geschlossen bleiben.
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Wird der Heber gehoben, so stößt er gegen das Ende 46 des Hebels ,I4,
der in Richtung des Pfeiles b ausschlägt und mit seinem Ende gegen die Stange 6
des Ventilkegels 5 stößt. Dieser wird von seinem Sitz abgehoben und läßt das Wasser
so lange durchfließen, bis der Schwimmer 7 den Ventilkegel wieder hebt und gegen
seinen Sitz drückt.