DE292892C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine bei Nichtgebrauch wasserfreie Spülvorrichtung, bei welcher das Zu- und Abflußventil vom Schwimmer mittels einer besonderen Kurvenführung gesteuert wird. Infolge dieser Anordnung läßt sich die Vorrichtung jederzeit durch einfaches Umwechseln der Kurvenführung in eine von Hand zu bedienende und in eine selbsttätig wirkende Spülvorrichtung oder umgekehrt ίο verwandeln, während durch Änderung des vom Schwimmer .auf der Führung zurückzulegenden Weges die Füllhöhe und durch Verstellung der Gestängeverbindung die Fülldauer leicht geregelt werden können.
Die Zeichnungen veranschaulichen einen mit einer derartigen Anordnung versehenen Abortspülkasten. Es zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch den entleerten Kasten bei Einstellung der Kurvenführung für Handbetrieb,

Fig. 2 einen Grundriß der Fig. 1, während

Fig. 3 die Lage der Teile bei beginnender. Füllung darstellt.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt in der Richtung A-B der Fig. 1.

Fig. 5 und 6 veranschaulichen in größerem Maßstabe die Wirkungsweise der Kurvenführung für Handbetrieb, während

Fig. 7 bis 9 diese für selbsttätigen Betrieb erläutern.

Im Kasten α mit dem Zuflußventil b und Abflußventil c ist am Kipphebel d eine Kurvenführung e angebracht, gegen die eine mit dem um die Achse / drehbaren Schwimmer g verbundene Rolle h läuft. Der Kipphebel d steht ferner einerseits mit dem um die Achse i drehbaren Hebel k, welcher zum selbsttätigen Schließen des Zuflußventils b mit einem Gewicht I belastet ist, andererseits durch die um die Achse in drehbare Lasche η mit dem Abflußventil c in Verbindung.

Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende:

Wird durch Zug an der Kette 0 der Kipphebel d aus der Lage der Fig. 1 in die der Fig. 3 übergeführt, so senkt sich das Abflußventil c auf seinen Sitz, während der Gewichthebel k gehoben und dadurch das Zuflußventil b geöffnet wird.' Gleichzeitig wird bei dieser Kippbewegung die Kurvenführung e gedreht und dadurch die bisher von ihr gehaltene Rolle h freigegeben, so daß der Schwimmer g in die Lage der Fig. 3 herabzusinken vermag. Die Rolle h legt sich hierbei gegen den unteren Teil p der Führung (Fig. 5 und 6) und hält dadurch den Gewichthebel k in seiner Ventilöffriungslage fest. Steigt der Wasserspiegel, so wird durch den Schwimmer die Rolle h an dem Führungsteil p entlang gedrückt, bis bei Erreichung eines bestimmten Wasserstandes die Rolle am Ende dieser Kurvenbahn angelangt ist. In diesem Augenblick vermag sich nunmehr die Kurvenführung unter Einwirkung des Gewichtes I wieder in ihre Ausgangslage zurückzudrehen, wobei gleichzeitig das Zuflußventil b geschlossen und das Abflußventil c von' seinem Sitz gehoben wird.

Macht man die Kurvenführung e in einem

Schlitz q des Kipphebels d in senkrechter und wagerechter Richtung einstellbar, so läßt sich die Wegstrecke, welche die Rolle h auf dem Führungsteil p bis zur Freigabe der Sperrung zurückzulegen hat, durch Höher- und Tieferstellung der Führung verkürzen oder verlängern und damit der Weg, den der Schwimmer zurückzulegen hat, um die auf Zu- und Abfluß einwirkenden Glieder in Tätigkeit zu setzen,

ίο mit anderen Worten, die Füllhöhe des Kastens beliebig ändern.

Um auch die Fülldauer zu regeln, z. B. für verschiedene Füllhöhen gleich lang halten zu können, ist die Verbindung des Kipphebels d mit dem Gewichthebel k verstellbar, so daß dieser je nach Einstellung beim Überführen des Kipphebels in die Lage der Fig. 3 bis zu einer höheren oder tieferen Stelle mitgenommen und dadurch das Zuflußventil mehr oder weniger geöffnet werden kann. Damit bei Vergrößerung der Ventilöffnung der Zufluß nicht eher erfolgt, als bis der Abfluß gesperrt ist, ist auch der Angriff des Kipphebels d auf die Lasche η einstellbar gemacht. Infolge dieser Anordnungen lassen sich Füllhöhe und Fislldauer sowie Zeitpunkt für den Abflußschluß und die Zuflußöffnung leicht und unabhängig voneinander regeln und in verschiedenster Weise miteinander zur Wirkung bringen.

Eine abgeänderte Kurvenführung zeigen Fig. 7 bis 9·

Befindet sich die Rolle h in der in Fig. 7 dargestellten Lage, so hält sie wie bisher das Zuflußventil so lange geöffnet, bis sie durch den aufsteigenden Schwimmer in die Lage der Fig. 8- übergeführt wird. Die Rolle läuft dann auf dem Teil, r der Kurve auf, wobei sich der Gewichthebel k unter entsprechender Drehung der Kurvenführung e abwärts zu senken beginnt. Mit fortschreitender Senkung des Gewichtes / wird schließlich das Abflußventil c von seinem Sitz abgehoben, und der Kasten entleert sich. Da die Rolle h auf der Kurvenbahn r keinen Stützpunkt findet, so zieht das nunmehr um den Auftrieb schwerer wirkende Gewicht das Hebelgestänge wieder in die Ausgangslage zurück. Die erläuterte Anordnung läßt sich auch in den gebräuchlichen Abortspülkasten unter Benutzung der bereits vorhandenen, dem Zu- und Abfluß dienenden Teile durch Einfügung der neuen Kurvenführung, eines neuen Kipp- und Gewichthebels und entsprechender Lagerung und Verbindung dieser Teile miteinander leicht einbauen.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:

1. Bei Nichtgebrauch wasserfreie Spülvorrichtung mit vom Schwimmer gesteuertem Zu- und Abflußventil, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbewegung des Schwimmers auf die den Zu- und Abfluß regelnden 'Glieder mittels einer mit einem Kipphebelgestänge verbundenen Kurvenführung (<?) übertragen wird.

2. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenführung (e) in einem Schlitz (q) des Kipphebels (d) in senkrechter und wagerechter Richtung verstellbar ist.

3. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels der Kurvenführung (e) gesteuerte, das Zuflußventil bewegende Gewichthebel (k) sowie das Abflußventil (c) verstellbar mit dem die Kurvenführung tragenden Kipphebel (d) verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.