DE697551C

DE697551C - Behaelter fuer die Lagerung, insbesondere unterirdische, von leichtfluessigen Brennstoffen

Info

Publication number: DE697551C
Application number: DE1937SC114444
Authority: DE
Inventors: Ernst Merkens; Walter Wiegmann
Original assignee: Mueller & Co Schwelmer Eisen
Current assignee: Mueller & Co Schwelmer Eisen
Priority date: 1937-12-03
Filing date: 1937-12-03
Publication date: 1940-10-23

Description

Behälter für die Lagerung, insbesondere unterirdische; von leichtflüssigen Brennstoffen Die Erfindung betrifft Behälter für die Lagerung, insbesondere unterirdische, von leichtflüssigen Brennstoffen mit einer nach außen ständig offenen Belüftungsleitung und einer von oben bis in den unteren Teil des Behälterinnern durchgeführten Fülleitung und hat eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung derselben zum Gegenstand, durch welche eine Überfüllung des Behälters durch das selbsttätige Schließen des in der Fülleitung befindlichen Absperrorgans verhindert wird.
Bei kleineren, als Meßgefäße dienenden Behältern ist es bereits bekannt, den durch eine an höchster Stelle des Behälters eingebaute Drosselvorrichtung im Behälter erzeugten Druck zur Umsteuerung des in der Fülleitung angeordneten Absperrorgans nutzbar zu machen. Dies hat den Nachteil, daß der ganze 'Behälter unter Druck gesetzt .wird, so daß leicht Undichtigkeiten vorkommen können. Bei größeren Behältern, wie sie beispielsweise zur Lagerung leichtflüssiger Brennstoffe verwendet werden, ist aber der Einbau einer Drosselvorrichtung, beispielsweise einer mit engen Bohrungen versehenen Stauplatte, an höchster Stelle des Behälterinnern nicht immer möglich. Auch würde bei dem großen Querschnitt der Fülleitung eine mit engen Bohrungen versehene Stauplatte bereits drosselnd auf die von der Flüssigkeit aus dem Behälterinnern verdrängte Luft wirken, so daß eine unerwünschte Verzögerung des Füllvorganges die Folge wäre.
Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, und zwar dadurch, daß am Ende des Füllvorganges nicht mehr, wie bisher bei kleineren Gefäßen üblich, der gesamte Behälterinhalt, sondern lediglich der in der Fülleitung befindliche Teil der Flüssigkeit unter Druck gesetzt wird, der bereits völlig ausreicht, um das in der Fülleitung angeordnete Absperrorgan zu schließen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Fülleitung mit einer durch einen Schwimmer gesteuerten Drosselklappe, Ventil o. dgl. versehen wird, welche beim Heben des Schwimmers durch die aufsteigende Flüssigkeit am Ende des Füllvorganges die Fülleitung ganz oder teilweise absperrt; so daß oberhalb der Drosselvorrichtung ein Druckanstieg in der Fülleitung erzeugt wird, der dann zur Betätigung eines Regel- oder Absperrventils nutzbar gemacht wird.
Das Wesen der Erfindung und weitere Einzelheiten derselben werden an Hand eines Aüsführungsbeispieles in der Abbildung näher erläutert, welche einen senkrechten Querschnitt durch einen mit der selbsttätigen Absperreinrichturig ausgestatteten Lagerbehälter darstellt.
In der Abbildung ist mit i ein mit einer nach außen ständig offenen Belüftungsleitung 3 versehener Lagerbehälter bezeichnet, in welchen die Fülleitung a von oben bis ungefähr auf den Boden hineinragt.
An der Verbindungsstelle der Fülleitung 2 mit der Druckleitung ¢ ist ein Absperrventil iz eingebaut; dessen Ventilkegel i3 in geschlossenem Zustand auf dem Ventilsitz i2 ruht. An der nach außen durchgeführten Ventilspindel 14 greift der kürzere Arm eines im Drehpunkt 23 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels 15 an, während der durch ein zweckmäßig verstellbares Gewicht 16 beschwerte längere Hebelarm über die durch den Deckel 22 eines auf die Fülleitung 2 aufgesetzten Zylinders 17 hindurchgeführte Kolbenstange ig mit dem von der Flüssigkeit in der Fülleitung einseitig beaufschlagten Kolben 18 in Verbindung steht.
Der senkrecht in das Behälterinnere durchgeführte Teil der Fülleitung 2 ist in einem gewissen Abstand unterhalb des höchstzulässigen Flüssigkeitsspiegels mit einer Ausbauchung 5 versehen, in welcher eine mit der beiderseits nach außen herausgeführtenAchse7 verschwer!kbare Drosselklappe 6 angeordnet ist. Die Bewegurig der Drosselklappe 6 wird durch je einen Anschlag 2o, 21 in der Schließ- oder Drosselstellung begrenzt.
Mit 8 ist ein die Fülleitung umgeb-cnder und an ihr geführter Schwimmer bezeichnet, an welchem beiderseits je eine Stange g angreift, die-gelenkig mit je einer Kurbel iö verbunden ist, welch letztere an den Enden der Achse 7 der Drosselklappe 6 befestigt ist, so daß die auf und ab gehende Bewegung des Schwimmers 8 in eine Drehbewegung der Achse 7 und damit der Drosselklappe 6 verwandelt wird.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Beim Füllen des Behälters z tritt die Flüssigkeit durch dfe Leitungen 4 und 2 in den Behälter i ein, wobei sich der Kegel 13 des Absperrventils ii und der Kolben 18 in dem Zylinder 17 in der in der Abbildung gezeichneten Stellung befinden. Sobald die im Behälter i hochsteigende Flüssigkeit den Schwimmer 8 erreicht, wird dieser von der Flüssigkeit gehoben. Hierdurch wird über das Hebelgestänge g, io die Drosselklappe 6 allmählich in die Drosselstellung bzw. Schließstellung übergeführt. In diesem Augenblick entsteht in der Leitung 2 ein Druck, der sich auf den Kolben 18 auswirkt und diesen anhebt. Hierbei wird gleichzeitig der gewichtsbelastete Hebelarm des zweiarmigen Hebels 15 angehoben. Der kürzere Arm dieses Hebels senkt sich nach unten, worauf sich das Ventil ii schließt, so daß nunmehr keine Flüssigkeit mehr in den Behälter nachdringen kann. Damit ist der Füllvorgang beendet, ohne daß in dem Behälter i selbst ein Druckanstieg hervorgerufen wird.
Sobald ein Ausgleich des Druckunterschiedes in der Fülleitung 2 und dem Behälter i stattfindet, beispielsweise bei Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter i, wird durch das Gewicht 16 der. Kolben i8 wieder nach unten gedrückt, so daß sich das Absperr-#-entil ii von neuem öffnet. Die Einrichtung ist dann wieder für den weiteren Zufluß von Flüssigkeit freigegeben.
Man kann also auf diese Weise, falls gewünscht, die Flüssigkeit in dem Behälter i stets auf derselben Höhe halten.
Bei unterirdisch - gelagerten Behältern wird in der Regel nach der Füllung der an der Erdoberfläche befindliche Füllstutzen nach der Füllung des Behälters durch eine Kappe verschlossen. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Kappe mit einer Belüftung zu versehen, so daß sich der Füllstutzen und die Fülleitung beim Ausgleich des Druckunterschiedes. selbsttätig in den Tank entleeren können; so daß die oberhalb des Behälters befindliche Füllleitung frei von Flüssigkeit ist.
Zum Steuern des Absperrventils ii ist es nicht erforderlich; daß die Drosselklappe 6 beim Anheben des Schwimmers 8 vollständig geschlossen wird. Ist dieselbe so eingerichtet, daß ein geringer Spalt für den Durchgang der Flüssigkeit stets offen bleibt, so wird sich nach i dem Füllen, auch wenn keine Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter i erfolgt, allmählich ein Druckausgleich einstellen, so daß eine Entleerung der Fülleitung von Flüssigkeit erfolgen kann.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr lassen sich noch im einzelnen verschiedene Änderungen vornehmen, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Behälter für die Lagerung, insbesondere unterirdische, vonleichtflüssigenBrennstoffen mit einer nach außen ständig offenen. Belüftungsleitung und einer von oben bis in den unteren Teil des Behälterinneren durchgeführten Fülleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fülleitung (ä). eine durch einen Schwimmer (8) gesteuerte Drosselklappe (6), -ventil o. dgl. eingebaut ist, durch welche beim Hebendes Schwimmers (8) durch die aufsteigende Flüssigkeit am Ende des Füllvorganges in der Fülleitung 2 oberhalb der Drosselklappe ein Druckanstieg erzeugt wird, der zur Betätigung eines Absperrventils (ii) in der Fülleitung nutzbar gemacht wird. z. Behälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Ab-. sperrventils (ii) auf der Fülleitung (2) ein in einem Zylinder verschiebbarer Kolben (18), Membranbalg o. dgl. vorgesehen ist, welcher unter der Wirkung des Flüssigkeitsdruckes, beispielsweise über einen zweiarmigen Hebel (15), das Absperrventil (ii) in die Absperrstellung überführt. 3. Behälternach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Hebel (15) mit einem Gewicht (16) beschwert ist, unter dessen Wirkung das Absperrventil (ii) während des Füllvorganges in der Offenstellung gehalten wird. q.. Behälter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (8) für die Steuerung der Drosselklappe (6) an dem senkrechten Teil der Fülleitung (2) geführt' wird. 5. Behälter nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselklappe (6) in einer Erweiterung (5) der Fülleitung (2) angeordnet ist und durch Anschläge (2o, 21) in der Stellung quer zur Strömungsrichtung festgehalten wird. 6. Behälter -nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Drosselklappe (6) durch je ein an den aus der Fülleitung hervorragenden Enden ihrer Drehachse (7) angreifendes, mit dem Schwimmer (8) verbundenes Hebelgestänge (g, io) bewirkt wird.