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Mit Druckwasser betriebene Zapfanlage Gegenstand der Erfindung ist
eine mit Druckwasser betriebene 'Zapfanlage für Flüssigkeiten, welche leichter als
Wasser und mit diesem nicht mischbar sind, insbesondere feuergefährliche.
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Bei diesen mit Druckwasser betriebenen Anlagen besteht die Gefahr,
daß bei nicht absolut dichtem Druckwasserahsperrvenfil dauernd feuergefährliche
Flüssigkeit aus der Anlage heraustropft.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden,
die Druckwasserleitung zwischen Druckwasserventil und Zapfbehälter dadurch zu entlasten,
daß mit dem Druckwasserventil .ein Entlastungsventil derart verbunden war, daß,
solange das Druckwasserventil geschlossen ist, das Entlastungsventil geöffnet ist,
und umgekehrt. Dies hat den Nachteil, daß die Flüssigkeitssäulen schwanken, so daß
das Messen der ausgeschenkten Menge nicht mittels einer Meßuhr abgelesen werden
kann oder daß auf eine Einpunktbedienung verzichtet werden muß.
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Zur Abstellung dieses Nachteiles wurde auch bereits vorgeschlagen,
in die Druckleitung zwischen Druckwasserventil und Behälter eine Überlaufeinrichtung
einzuschalten, was wiederum eine erhöhte Frostgefahr bedingt.
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Gemäß der Erfindung wird eine Einpunkt-Gedienung sowie das Messen
der ausgeschenkten Flüssigkeitsmenge mittels einer Meßuhr unter Vermeidung jeglicher
Frostgefahr dadurch vermieden, daß zwischen dem Druckwasserventil und dem Zapfbehälter
ein sich gegen die Behälter nach Beendigung eines jeden 'Zapfvorganges selbsttätig
abschließender besonderer Raum angeordnet ist, welcher vor und nach jedem 'Zapfvorgang
entlastet wird, beispielsweise durch Herstellung einer Verbindung mit der Außenluft.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung dieses Erfindungsgedankens lassen
sich auch Zapfanlagen mit zwei wahlweise abzuzapfenden Lagerbehältern schaffen,
wobei die Betätigungeines einzigen Stellmechanismus genügt, um wahlweise aus dem
einen oder dem anderen Lagerbehälter zu zapfen.
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Auf der 'Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Mittelschnitt durch eine vollständige
Zapfanlage mit zwei wahlweise abzuzapfenden Lagerbehältern. Abb. 2 zeigt einen senkrechten
Mittelschnitt durch den Betätigungsmechanismus.
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Eine Zapfanlage gemäß der Erfindung besteht aus drei Hauptteilen,
nämlich der Zapfsäule A, der Wassersteuerungsarmatur B und den Lagertanks
C, C.
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Wird der Hebel i, welcher bei 2 beweglich gelagert ist (Abb.2), nach
der Richtung a bewegt, so drückt er mit seinem Hebelarm io das Ventilsteuerungsgestänge
3 entgegen der Feder ¢o in den Führungsschlitzen ¢ abwärts. Die Gelenkstange 3 setzt
unten den Hebel
in Bewegung und mit ihm zugleich die Welle 6. Der
an dieser Welle befestigte Arm 7 steuert nun die Ventile 8 und 9 um.
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Drückt man den Hebel-, dessen Hebelarm io nun auf der Steuerungsstange
aufsitzt, noch weiter in der angegebenen Richtung, so beginnt er schließlich, die
ganze bei ii drehbar gelagerte Ventilheberschiene 41 hochzuheben. Dadurch zieht
diese bei 12 die Ventilspindel hoch und öffnet bei 13 das Wasserventil. Gleichzeitig
wird aber auch der als Fortsetzung der Ventilspindel angeordnete Kolben 14 hochgezogen
und dadurch der Kanal 1 5 verschlossen. Jetzt ist der Raum 16 unter Druck gesetzt.
Er wird wieder drucklos, wenn nach der Zapfung der Kolben 14 zurückgeht und den
Kanal 15 öffnet.
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So wird also durch die Bewegung des He-13els i in der Richtung nach
a erreicht, daß das bei 17 eintretende Leitungswasser zunächst in den Raum 16 treten,
dann durch das Rückschlagventil 18 in den Kanal i9 und in die Ventilkammer 2o fließen
kann. Hier wird es durch das mittels der Steuerungsstange 3 geöffnete Ventil 8 durch
das Rohr 21 (s. Abb. i) nach dem Betriebsstofftank 22 gedrückt. Hier verdrängt es
nun den Betriebsstoff, der durch das Rohr 23, , dann durch die Meßuhr 26 fließt
und am Auslauf 27 entnommen werden kann.
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Wird der Hebel i wieder in seine Ruhelage zurückgebracht, so ist das
Wasserventil 13 geschlossen, der Kanal 15 geöffnet und damit der Raum 16
wieder drucklos geworden.
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Durch diese wieder eingetretene Ruhestellung des Hebels i ist auch
die Steuerungsstange 3 freigegeben, die, durch ihre Feder 4o hochgedrückt, nun auch
,nieder die Ventile 8 und 9 umsteuert.
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Will man den anderen Betriebsstoff verzapfen, so bewegt man den Hebel
i in der Richtung nach b. jetzt drückt er mit seinem Arm 29 gegen den festen Punld
3o. Dadurch hebt er die Ventilheberschiene bei 12 hoch und öffnet damit das Wasservent113.
Das jetzt einströmende Wasser gelangt diesmal durch das Ventil 9, sodann
durch das Rohr 5o (siehe Abb. i) nach dem Tank3i. Hier drückt es den Betriebsstoff
nach dem Auslauf 27, wo die gewünschte Menge entnommen wird.
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So kann also je nach der Hebelstellung der eine oder der andere Betriebsstoff
der Zapfanlage entnommen werden.
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Wird schließlich aller Betriebsstoff verzapft, dann ist der Tank selbstverständlich
mit Wasser gefüllt, und der Schwimmer 32, welcher auf dem Wasserspiegel unter der
Benzinschicht schwimmt, hat seinen höchsten Stand erreicht, verschließt jetzt mit
seinem oberen Ventilkegel die Öffnung des Rohres 23 und bewirkt, daß einesteils
kein Sperr-Wasser statt Betriebsstoff abgegeben werden kann und andernteils, daß
das dem Tank noch zuströmende Leitungswasser durch eine Ilberdruckvorrichtung abfließt.
Dadurch wird verhindert, daß der Lager tank jemals dem vollen Wasserleitungsdruck
ausgesetzt werden kann.
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Sobald nun der Schwimmer das Rohr 23 verschlossen hat, erhöht sich
natürlich durch das noch immer zufließende Leitungswasser der Kesseldruck, und dieser
würde schließlich den Wasserleitungsdruck erreichen. Um dies zu vermeiden, ist eine
üherdruckvorrichtung vorgesehen. Sie besteht aus einer unter regulierbarem Federdruck
stehenden Gummimembran 6 (Abb. 2). Wird die Federkraft durch den zunehmenden Wasserdruck
überwunden, so hebt sich die Membran 6 von ihrem Sitz 34 ab. und läßt das noch zugeführte
Leitungswasser durch den Raum 28 ins Freie oder nach der Kanalisation 37 abfließen.
Hört bei Zurückgehen des Hebels der Wasserzufluß auf, so folgt die Membran wieder
ihrem Federdruck und schließt die Öffnung bei 34.
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Soll der Lagertank 2z nachgefüllt werden, so stellt man nach Anschließen
des Tiankwagenschlauches am Füllstutzen 39 den Hebel i in der Richtung a auf das.
Markierungszeichen e, damit wurde das mit dem Kessel 22 korrespondierende Ventil
8 geöffnet. Nun wird durch Rechtsdrehen des Schraubgriffes 38 die Membran 6 von
ihrem Sitz 34 abgehoben; dadurch kann das im Kessel 22 befindliche Sperrwasser bei
37 abfließen, verdrängt durch die bei 39 eintretende Menge des Betriebsstoffes.
Um den Kessel 31 nachzufüllen, ist der Hebel i senkrecht, also in seine Ruhestellung
zu bringen, da in dieser Stellung das Ventil 9 geöffnet ist und dem Sperrwasser
im Kessel 31 den Abfluß freigibt.
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Ist fast alles Sperrwasser durch den eintretenden Betriebsstoff verdrängt,
dann hat der Schwimmer 47 im Kessel 31 auch seinen tiefsten Stand erreicht und verschließt
nun mit seinem unteren Ventilkegel das Rohr 5o. Von diesem Augenblick ist der -weitere
Wasserabfluß versperrt, und der Zufluß des Betriebsstoffes aus dem Tankwagen hört
von selbst auf.
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Dadurch, daß der Schwimmer mit einem oberen und unteren Ventilkegel
versehen ist, bringt er absolute Sicherheit. Bei seinem tiefsten Stande verhindert
er das Überfüllen des Lagerkessels, und bei seinem höchsten Stande läßt er niemals
Sperrwasser statt Betriebsstoff abgeben. Zuletzt setzt er aber auch noch eine Überdrucksicherung
in Tätigkeit, durch die jeder unzulässige Kesseldruck verhindert wird.
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Durch Öffnen des Hahnes 51 kann der Vorrat
der Lagerkessel
vermittels des Wasserstandes auf einer Skala abgelesen werden.