DE504784C - Mess- und Zapfvorrichtung, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten - Google Patents

Mess- und Zapfvorrichtung, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten

Info

Publication number
DE504784C
DE504784C DEN29446D DEN0029446D DE504784C DE 504784 C DE504784 C DE 504784C DE N29446 D DEN29446 D DE N29446D DE N0029446 D DEN0029446 D DE N0029446D DE 504784 C DE504784 C DE 504784C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
measuring
opening
piston
slide
vessel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN29446D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NIEDERRHEINISCHE EISENHUETTE U
Original Assignee
NIEDERRHEINISCHE EISENHUETTE U
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NIEDERRHEINISCHE EISENHUETTE U filed Critical NIEDERRHEINISCHE EISENHUETTE U
Priority to DEN29446D priority Critical patent/DE504784C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE504784C publication Critical patent/DE504784C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F3/00Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
    • G01F3/36Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with stationary measuring chambers having constant volume during measurement

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

  • meß- und Zapfvorrichtung, insbesondere für feuergefährliche Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Meß-und Zapfvorrichtung, insbesondere für feuergefährliche Flüssigkeiten, mit einem durch die Meßflüssigkeit betriebenen Schaltmotor zur selbsttätigen Verstellung des Umschalthahnes der beiden Meßgefäße. Bei solchen Vorrichtungen, bei welchen für die Umschaltung der Meßgefäße ein gleichzeitig als Schaltkolben dienender Schieber vorgesehen ist, der in einem die unteren Enden der Meßgefäße verbindenden, mit Steuerkanälen für Füll- und Zapfleitung versehenen Zylinder sich führt, ist es bereits bekannt, über jedem Meßgefäß einen Windkessel anzuordnen, in den die Meßflüssigkeit nach Füllung des Gefäßes unter Zusammenpressen der im Windkessel eingeschlossenen Luft emporsteigt. Der dabei im Windkessel aufgespeicherte Druck dient aber lediglich zur Überwindung der Totpunktstellung des Schiebers und zur Beendigung der Schieberbewegung, während die Anfangsbewegung des Schiebers durch den Pumpendruck unmittelbar bewirkt wird. Der Windkessel besitzt bei dieser Einrichtung am Boden lediglich eine in das Meßgefäß mündende Öffnung, welche dauernd offen ist. Ein von der Flüssigkeit gesteuertes Absperrventil befindet sich lediglich an einem den Windkessel in einen Luft- und einen Flüssigkeitsraum trennenden Zwischenboden; es dient dazu, den Meßraum nach oben zu begrenzen. Bei jener Einrichtung bildet nämlich der untere Teil des Windkessels einen Teil des Meßraumes, der sich außerdem auch noch in den den Schieber enthaltenden Zylindcr hinein erstreckt. Demgegenüber handelt es sich beim Erfindungsgegenstand darum, die bekannten, über den Meßgefäßen angeordneten Windkessel für solche Meß- und Zapfvorrichtungen geeignet zu machen, bei welchen die Umschaltung der Meßgefäße durch einen Schalthahn geschieht, der durch einen von den Meßgefäßen getrennten Schaltmotor angetrieben wird. Hierbei muß im Windkessel die gesamte für eine Schaltung des Hahnes Erforderliche Druckflüssigkeit aufgespeichert werden, und sie muß dann unabhängig vom Meßgefäß dem Schaltmotor zugeleitet «erden. Gemäß der Erfindung ist deshalb jeder Windkessel an seinem Boden nicht nur mit einer ins Meßgefäß mündenden Öffnung, sondern gleichzeitig auch mit einer zum Schaltmotor führenden Öffnung versehen, und beide Öffnungen weisen durch die Flüssigkeit gesteuerte Absperrorgane auf. Und zwar werden die beiden Absperrorgane durch die Flüssigkeit derart gesteuert, daß der Windkessel beim Füllvorgang nach dem Meßgefäß hin offen, gegen den Schaltmotor aber abgeschlossen ist. Hat jedoch der Druck im Windkessel durch das Eindrücken der Flüssigkeit den für den Betrieb des Umschaltmotors erforderlichen Wert erreicht, dann werden die Ventile am Boden des Windkessels umgeschaltet, und dieser wird nunmehr gegen das Meßgefäß geschlossen, dagegen nach dem Schaltmotor geöffnet. Die im Windkessel aufgespeicherte Flüssigkeit fließt dann unter Druck dem Schaltmotor zu und bewirkt die vollständige Umschaltung des Mehrwegehahnes. Bei der neuen Einrichtung bilden weder die Windkessel noch der Schaltmotor Teile des Meßraumes, letzterer ist vielmehr ausschließlich von den festen Wandungen des eigentlichen Meßgefäßes umschlossen.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes teils im senkrechten Schnitt, teils in Ansicht dargestellt.
  • A und B sind die beiden Meßgefäße einer Zwillingsmeßvorrichtung. Über jedem Meßgefäß befindet sich ein Windkessel D, E, dessen Boden gleichzeitig die Decke des Meßgefäßes bildet. C ist ein Mehrwegehahn, welcher in bekannter Weise dazu dient, die am unteren Ende der Meßgefäße vorgesehenen Ein- und Ausströmungsöffnungen wechselweise mit der Druckleitung G einer Füllpumpe und einer Zapf-oder Ablaufleitung H zu verbinden. F ist ein Flüssigkeitsmotor zur selbsttätigen Verstellung des Umschalthahnes C.
  • Die beiden Meßgefäße A, B sind als Überlaufmeßgefäße ausgebildet. Sie enthalten zu diesem Zwecke in ihrer Decke A einen Überlaufkanal 2, an dessen äußerem Ende ein zum Lagerbehälter für die Flüssigkeit führendes Rohr 3, 4 angeschlossen ist. Die innere Mündung z z, eines jeden Überlaufkanals 2 liegt etwas tiefer als die Decke i des Meßgefäßes, sie mündet nicht unmittelbar in das Gefäß, sondern in einen an der Gefäßdecke i angeformten kleinen Zylinder 5. Dieser Zylinder ist oben offen, unten dagegen durch einen Pfropfen abgeschlossen. In ihm führt sich ein Kolbenschieber 6, der durch eine Feder 7 gewöhnlich in seiner oberen Endstellung gehalten wird, in der er die Mündung 2" des Überlaufkanals 2 abschließt. Der Kolbenschieber 6 wird durch die Meßflüssigkeit nach abwärts bewegt, wenn der Flüssigkeitsdruck im gefüllten Meßgefäß die Kraft der Feder 7 übersteigt. Alsdann legt der Kolben 6 die Mündung 2 z des Überlaufkanals 2 frei, so daß die im Überschuß in das Meßgefäß gepumpte Flüssigkeit über Kanal 2 und Rohr 3 oder 4 zum Lagerbehälter zurückfließen kann. Obwohl die Überlauföffnung 2z unterhalb der Decke i des Meßgefäßes liegt, befindet sich der Eichstrich nicht in Höhe der Öffnung 2 z, sondern der Eichstrich fällt mit der Unterkante der Gefäßdecke i zusammen. Denn dadurch, daß der Überlaufkanal 2 von der Öffnung 2, zunächst nach oben bis über die Unterkante der Gefäßdecke i geführt ist, hat die Freilegung der Öffnung 2z kein Sinken des Flüssigkeitsspiegels im Meßgefäß zur Folge.
  • Der über jedem Meßgefäß angeordnete Windkessel D bzw. E enthält an seinem Boden i eine Öffnung 8, welche dazu dient, den Windkessel mit dem Meßgefäß zu verbinden. Die Öffnung 8 wird durch einen Schieber 9 gesteuert, der in einer am Windkesselboden i angegossenen Schieberbüchse io gleitet. Der Schieber 9 ist längsdurchbohrt, und seine Bohrung ii bildet einen zur Entlüftung des Meßgefäßes dienenden zusätzlichen VerbindungskanalzwischenMeßgefäßundWindkessel. Durch die Schieberbohrung ii greift eine am Kolbenschieber 6 für die Überlauföffnung 2, befestigte Stange 12 hindurch, die an ihrem nach oben aus der Bohrung ii des Schiebers 9 hinausragenden Ende einen kleinen Teller 13 trägt. Der Teller 13 dient als Abschlußkörper für die Bohrung ii sowie zugleich als Mitnehmer für den Schieber g. Am Boden i des Windkessels ist eine zweite Öffnung 14 vorgesehen, die durch ein Rohr 15 bzw. 16 mit dem Umschaltmotor F für den Mehrweghahn C verbunden ist. Die zweite Bodenöffnung 14 wird ebenfalls durch einen Schieber 17 gesteuert, der in einer am Windkesselboden angeordneten Führungshülse 18 gleitet. Die Steuerschieber 9, 17 für die beiden Öffnungen 8, 14 sind durch einen an der die beiden Führungen io, 18 verbindenden Brücke ig gelagerten doppelarmigen Hebel 2o zur gegenläufigen Bewegung d.h. so gekuppelt, daß bei der Bewegung des einen Schiebers im Öffnungssinne der andere Schieber im Schließungssinne bewegt wird. Die gegenseitige Zuordnung der beiden Schieber 9, 17 ist dabei derart, daß bei ihrer gemeinsamen Verstellung in der einen Richtung zunächst der Schieber 17 die Öffnung i4 verschließt, bevor der Schieber 9 die Öffnung 8 freilegt, während bei der Verstellung in der entgegengesetzten Richtung zunächst die Öffnung 8 verschlossen und dann die Öffnung 14 freigelegt wird. An dem die beiden Schieber kuppelnden Hebel 2 z greift ein Kippschaltwerk 21 mit Feder 22 an. Dieses Schaltwerk dient einerseits dazu, die Bewegung der Schieber 9, 17 zu beenden, sobald die Schieber bei ihrer Verstellung ihre Mittelstellung überschritten haben, anderseits dient es dazu, die beiden Schieber in ihrer jeweiligen Endstellung zu halten. DieSchieber9, 17 befinden sich für gewöhnlich in der gezeichneten Endstellung (der Ruhestellung), in welcher die zum Meßgefäß führende Einströmungsöffnung 8 des Windkessels geschlossen ist, die über die Rohrleitung 15 bzw. 16 zum Umschaltmotor F führende Ablauföffnung 14 dagegen freigelegt ist. Ihre Bewegung in die andere Endstellung wird durch die Meßflüssigkeit bewirkt, indem die Flüssigkeit, sobald sie im Meßgefäß bis zur Decke i emporgestiegen ist, auf die untere Stirnfläche des Schiebers 9 drückt und diesen so nach oben schiebt. Bevor dieser Druck sich infolge Freilegung der Öffnung 8 verringert, tritt das Kippschaltwerk 21, dessen Feder 22 bei der Aufwärtsbewegung des Schiebers 9 gespannt wurde, in Tätigkeit. Die Feder 22 bewegt dann die beiden Schieber 9, 17 augenblicklich in die der Zeichnung entgegengesetzte Endstellung, so daß der Schieber in einer Zwischenstellung nicht hängenbleiben kann. Die Freilegung der Öffnung 8 hat zur Folge, daß die Meßflüssigkeit in den Windkessel emporsteigt, wobei sie die infolge Abschlusses der Öffnung 14 im Windkessel eingesperrte Luftmenge zusammenpreßt. Hat die Luft eine bestimmte Spannung erreicht, dann werden die beiden Schieber wieder in die gezeichnete Stellung zurückbewegt. Sobald nämlich der Druck im Windkessel und in dem damit verbundenen Meßgefäß die Spannung der Feder 7 überschreitet, bewegt der Kolbenschieber 6 sich nach unten, um die Überlauföffnung 2" freizulegen. Dabei nimmt er unter Vermittlung der Stange 12 und des Ventiltellers 13 den Schieber 9 mit, der dann seinerseits über den doppelarmigen Hebel 2o den Schieber 17 aufwärts bewegt, welche Bewegungen wiederum durch das Kippschaltwerk 21, 22 mit Sicherheit zu Ende geführt werden. Gleichzeitig schließt der Ventilteller 13 die Bohrung 12 des Schiebers 9 ab, so daß, wenn die beiden Schieber 9, 17 ihre gezeichnete Endstellung wieder erreicht haben, der Windkessel gegen das Meßgefäß sowohl unten im Flüssigkeitsraum als auch oben im Luftraum abgeschlossen ist. Dagegen ist nun der Windkessel gegen die zum Umschaltmotor F führende Leitung 15 oder 16 geöffnet, so daß die zusammengepreßte Luft die Flüssigkeit aus dem Windkessel in den Schaltmotor F für den Umschalthahn drückt, wodurch dieser Motor angetrieben wird. Es sei bemerkt, daß die Bohrung 12 des Schiebers 9 durch den Ventilteller 13 auch dann abgeschlossen bleibt, wenn infolge Freilegung der Überlauföffnung 7" der Druck im Meßgefäß wieder sinkt. Denn sobald der Ventilteller 13 sich auf das obere Ende des ..Schiebers 9 aufgesetzt hat, wird er durch den auf seine obere Stirnfläche wirkenden Luftdruck im Windkessel so lange auf seinem Sitz gehalten, bis die Umschaltung des Mehrwegehahnes C beendet ist. Alsdann geht der Ventilteller 13 zusammen mit dem Kolbenschieber 6 unter Wirkung der Feder 7 in die gezeichnete Ruhestellung zurück, so daß dann der M'indkessel über die Bohrung 12 des Schiebers 9 wieder mit dem Meßgefäß verbunden ist. Der noch im Windkessel vorhandene Luftdruck vermag nun auch auf die Flüssigkeit im Meßgefäß zu drücken, wodurch die durch die Umschaltung des Hahnes C eingeleitete Entleerung des Gefäßes beschleunigt wird.
  • Der Umschaltmotor F für den Mehrwegehahn besteht aus einem waagerechten Druckmittelzylinder 23 und einem darin hin und her beweglichen Kolben 24. Der Kolben weist an seiner Oberseite eine Zahnstangenverzahnung 25 auf, mit der ein auf der Achse 26 des Hahnkükens 27 befestigter Zahnbogen 28 im Eingriff steht. Der Kolben 24 ist auf diese «'eise mit dem Küken des Umschalthahnes C so gekuppelt, daß das Küken 27 bei der Bewegung des Kolbens 24 in der einen oder anderen Richtung im einen oder anderen Sinne verstellt wird. Jedes der beiden Enden des Schaltzylinders 23 steht mit einem der beiden Windkessel D, E in Verbindung, und zwar das linke Zylinderende über das Rohr 15 mit der Öffnung 14 des Windkessels D am Meßgefäß A und das rechte Zylinderende über das Rohr 16 mit der Öffnung 14 des Windkessels E am Meßgefäß B. Die aus dem Windkessel des jeweils gefüllten Meßgefäßes in den Schaltzylinder 23 herübergedrückte Flüssigkeit treibt den Kolben 24 vor sich her. Sobald dabei der Kolben 24 seine entgegengesetzte Endlage erreicht hat, legt er eine an der Unterseite des Zylinders 23 vorgesehene Auslaßöffnung 29 oder 30 für die Flüssigkeit frei. Die beiden Öffnungen 29, 3o münden in einen unterhalb des Zylinders 23 angeordneten Sammelbehälter 31, der durch eine an seinem Boden vorgesehene Öffnung 32 mit einem zum Lagerbehälter führenden Rohr 33 in Verbindung steht, so daß die Flüssigkeit aus dem Windkessel D oder E nach Verstellung des Umschalthahnes C zum Lagerbehälter zurückfließen kann.
  • Die aus dem jeweils in der Füllung begriffenen Meßgefäß verdrängte Luft soll, wie üblich, in das auf Entleeren geschaltete Meßgefäß geleitet werden. Dies geschieht bei der neuen Vorrichtung dadurch, daß die Luft über die Windkessel D, E, die beiden Rohre 15, 16 und den Schaltmotor F geführt wird. Zu dem Zwecke ist der Kolben 24 des Schaltmotors mit einer durchgehenden Längsbohrung 34 versehen, die an beiden Enden kegelig erweitert ist. Auf jeder Seite des Kolbens 24 befindet sich eine zum Abschluß der Kolbenbohrung 34 dienende Kugel 35, 36. Diese Kugeln rollen durch ihr Eigengewicht von ihren durch die kegeligen Erweiterungen der Kolbenbohrung 34 gebildeten Sitzen 37, 38 herab, legen also gewöhnlich die Bohrung 34 für den Durchgang der Luft frei. Sobald jedoch in das eine oder andere Zylinderende Flüssigkeit einströmt, dann wird die Kugel 35 oder 36 durch die Flüssigkeit auf der kegeligen Bohrungswandung heraufgeschoben und auf ihren Sitz 37 oder 38 gedrückt, so daß sie die Bohrung 34 abschließt. Hat der dann durch die Flüssigkeit verschobene Kolben 24 seine der jeweiligen Ausgangsstellung entgegengesetzte Endstellung erreicht und hört der Flüssigkeitsdruck auf, dann entfernt sich die Kugel wieder von ihrem Sitz. Damit die von einem zum anderen Meßgefäß zu leitende Luft nicht durch die jeweils frei liegende Auslaßöffnung 29 oder 3o des Zylinders 23 zum Lagerbehälter entweichen kann, ist die Bodenöffnung 32 des Sammelgefäßes 31 gewöhnlich durch ein mit einer Schwimmerglocke 39 ausgestattetesVentil4o abgeschlossen. Dieses Ventil öffnet sich nur dann, wei:.i der Flüssigkeitsspiegel im Sammelbehälter 31 steigt, und es schließt sich wieder, sobald der Spiegel auf eine gewisse Tiefe gesunken ist.
  • Die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung ist im Zusammenhang folgende. In der gezeichneten Stellung des Umschalthahnes C ist das Meßgefäß A auf Füllen, das Meßgefäß B dagegen auf Entleerung geschaltet. Die von der nicht gezeichneten Pumpe geförderte Flüssigkeit gelangt über das Rohr G und den Mehrwegehahn C in das Meßgefäß A und steigt in diesem empor. Die aus dem Meßgefäß verdrängte Luft fließt über die Schieberbohrung ii, den Windkessel D, Rohr 15, Schaltmotor F, Rohr 16 und den Windkessel E in das sich entleerende Meßgefäß B. Hat der Flüssigkeitsspiegel im Gefäß A die Unterkante der Meßgefäßdecke i erreicht, dann bewegt die Flüssigkeit durch ihren Druck auf die untere Stirnfläche des Schiebers 9 diesen nach oben, was zur Folge hat, daß die beiden Schieber 9, 17 teils durch den Flüssigkeitsdruck, teils durch das Kippschaltwerk 21, 22 in ihre der Zeichnung entgegengesetzte Endstellung bewegt werden, wodurch die Einlaßöffnung 8 des Windkessels D geöffnet, die Auslaßöffnung 14 dagegen geschlossen wird. Die von der Pumpe weitergeförderte Flüssigkeit gelangt nunmehr in den Windkessel D und drückt die hier eingeschlossene Luft zusammen, wodurch im Windkessel die für das nächste Umschalten des Hahnes C erforderliche Kraft aufgespeichert wird. Hat der Druck im Windkessel D und damit auch im Meßgefäß einen durch die Spannung der Feder 7 bestimmten Wert erreicht, dann wird der Kolbenschieber 6 durch den Druck der Flüssigkeit auf seine obere Stirnfläche abwärts bewegt. Dadurch wird unter Vermittlung der Stange 12 und des Ventiltellers 13 der Schieber 9 mitgenommen, so daß nun die beiden Schieber 9, 17 in die gezeichnete Ausgangsstellung zurückgeführt werden und die Öffnung 8 wieder geschlossen, die Öffnung 14 dagegen erneut freigelegt werden. Gleichzeitig schließt der auf das obere Ende des Schiebers 9 sich aufsetzende Ventilteller 13 die Schieberbohrung ii ab, wohingegen der Kolbenschieber 6 die :Mündung 2, des Überlaufkanals 2 freilegt. Während nun die von der Pumpe noch irn Überschuß geförderte Flüssigkeit über Kanal 2 und Rohr 3 zum Lagerbehälter zurückfließt, wird jetzt die Flüssigkeit aus dem Windkessel durch den in diesem Kessel aufgespeicherten Luftdruck über das Rohr 15 dem linken Ende des Schaltzylinders 23 zugeführt. Die in den Zylinder eintretende Flüssigkeit bewegt zunächst die Abschlußkugel 35 für die Kolbenbohrung 34 auf ihren Sitz 37 und drückt dann den Umschaltkolben 23 vor sich her in seine rechte Endstellung. Dabei wird unter Vermittlung der Verzahnung 25 und des Zahnbogens 28 der Umschalthahn C verstellt, also das zuvor gefüllte Meßgefäß A auf Entleeren, das Meßgefäß B dagegen auf Füllen geschaltet. Am Ende seines Hubes legt der Kolben 23 die Auslaßöffnung 29 frei, so daß die Flüssigkeit aus dem Zylinder 23 sowie die restliche Flüssigkeit aus dem Windkessel D über die Öffnung 29, das Sammelgefäß 31 und das Rohr 33 zum Lagerbehälter zurückfließen können. Sobald der Flüssigkeitsdruck auf die Kugel 35 aufhört, rollt die Kugel von ihrem Sitz und gibt die Kolbenbohrung 34 frei. Inzwischen hat sich auch infolge der eingetretenen Entlastung von Kolbenschieber 6 und Ventilteller 13 der Schieber 6 mit Stange 12 und Teller 13 in die obere Endlage zurückbewegt, wodurch der Kanal ii geöffnet wird, so daß nun die Luft aus dem jetzt sich füllenden Gefäß B in das sich entleerende Gefäß A herübergeleitet werden kann. Bei der Füllung des Gefäßes B wiederholt sich in diesem und dem zugehörigen Windkessel E das eben beschriebene Spiel nur mit dem Unterschied, daß die Flüssigkeit aus dem Windkessel E des Meßgefäßes B über das Rohr 16 auf die rechte Seite des Schaltkolbens 23 geführt wird, um diesen unter erneuter Umschaltung des Hahnes C in die gezeichnete Stellung zurückzubewegen. Die in den einen oder anderen Windkessel D oder E geförderte Flüssigkeit gelangt in keinem Falle in das sich entleerende Meßgefäß, sondern läuft über das Rohr 15 oder 16 und den Schaltmotor C restlos in den Lagerbehälter zurück. Die Windkessel D und E bilden also keinen Teil der Meßgefäße, vielmehr ist für die Messung ausschließlich der Rauminhalt der Meßgefäße selbst maßgebend.
  • Der Überlaufkanal 2 kann auch entbehrt werden, in welchem Falle der Kolbenschieber 6 lediglich dazu dient, den Ventilteller 13 auf seinen Sitz am oberen Ende des Schiebers 9 zu bewegen und die Verstellung der beiden Schieber 9, 17 in die gezeichnete Endstellung einzuleiten. Die Erfindung ist außer bei Meß-und Zapfvorrichtungen mit Füllpumpe auch bei solchen Vorrichtungen anwendbar, bei welchen die Flüssigkeit den Meßgefäßen unter stetigem Druck, z. B. aus einem hochliegenden Vorratsbehälter, zugeführt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Meß- und Zapfvorrichtung, insbesondere für feuergefährliche Flüssigkeiten, mit einem durch die Meßflüssigkeit betriebenen Schaltmotor zur selbsttätigen Verstellung des Umschalthahnes der Meßgefäße, bei welcher über jedem der beiden Meßgefäße ein zur Aufspeicherung von Druckflüssigkeit für den Antrieb des Schaltmotors dienender Windkessel angeordnet ist, in dem die Meßflüssigkeit nach Füllung des Meßgefäßes unter Zusammendrücken der Luft emporsteigt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Windkessel (D, E) an seinem Boden nicht nur eine zum Meßgefäß führende Öffnung (8), sondern auch eine zu einem von den Meßgefäßen (A, B) getrennten Schaltmotor (F) für den Hahn (C) führende Öffnung (14) besitzt, und daß diese beiden Öffnungen (8, 14) durch die Meßflüssigkeit derart gesteuert werden, daß der Windkessel beim Füllvorgang nach dem Meßgefäß hin offen, nach dein Schaltmotor aber abgeschlossen ist, während nach Erreichung eines vorher bestimmten Druckes der Windkessel gegen das Meßgefäß geschlossen, dagegen nach dem Schaltmotor geöffnet wird.
  2. 2. Meß- und Zapfvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bodenöffnungen (8, 14) des Windkessels (D bzw. E) durch zwei zur gegenläufigen Bewegung miteinander gekuppelte Schieber (9, i7) gesteuert werden, die sich gewöhnlich in der Stellung für den Abschluß der zum Meßgefäß führenden Öffnung (8) und für die Freilegung der zum Schaltmotor führenden Öffnung (14) befinden, und daß die Verstellung der beiden Schieber in die entgegengesetzte Steuerstellung durch den Druck der Meßflüssigkeit auf die untere Stirnfläche des die Öffnung (8) nach dem Meßgefäß steuernden Schiebers (9) geschieht, während die Rückverstellung in die Ruhelage durch den Druck der Flüssigkeit auf einen im Meßgefäß (A bzw. B) angeordneten federbelasteten Kolben (6) bewirkt wird, der mit dem Schieber (9) derart mit Leerlauf gekuppelt ist, daß die entgegengesetzte Verstellung der Schieber (9, 17) unabhängig vom Kolben (6) möglich ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die beiden Schieber (9, 17) kuppelnden doppelarmigen Hebel (2o) ein Kippschaltwerk (21) mit Feder (22) angreift, das die durch den Flüssigkeitsdruck eingeleitete Verstellung der Schieber beendet.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Federwirkung stehende Kolben (6) gleichzeitig die Überlauföffnung (2,z) des Meßgefäßes (9 bzw. B) derart steuert, daß die Überlauföffnung (2,) in der Ruhestellung des Kolbens (6) abgeschlossen ist, bei der Verstellung des Kolbens durch den Flüssigkeitsdruck dagegen geöffnet wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) in einem von der Decke (i) des Meßgefäßes (A bzw. B) getragenen Zylinder (5) geführt ist, dessen Wandung die Überlauföffnung (2,,) enthält, und daß diese Öffnung mit dem zum Lagerbehälter führenden Überlaufrohr (3 bzw. 4) durch einen bis über die Unterkante der Meßgefäßdecke (i) geführten Kanal (2) verbunden ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (9) fürdie Steuerung derzum Meßgefäß (A oder B) führenden Öffnung (8) einen Entlüftungskanal (ix) für das Meßgefäß enthält und die durch diesen Entlüftungskanal hindurchgeführte Stange (12) zur Kupplung von Kolben (6) und Schieber (9) an ihrem oberen Ende einen Ventilteller (13) trägt, der einerseits als Mitnehmer für den Schieber (9), anderseits dazu dient, den Entlüftungskanal (ix) für die Dauer der Verstellung des Umschalthahnes (C) abzuschließen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Zylinders (23) des Umschaltmotors mit der Bodenöffnung (14) des Windkessels (D) des einen und das andere Zylinderende mit der Bodenöffnung (14) des Windkessels (E) des anderen Meßgefäßes (B) verbunden ist, und daß der im Zylinder (23) geführte Kolben (24) jedesmal an seinem Hubende auf der durch die Flüssigkeit beaufschlagten Seite eine mit einer zum Lagerbebälter führenden Leitung (23) verbundene Öffnung (29 oder 30) in der Zylinderwandung freilegt. B. Vorrichtung nach Anspruch i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft über die beiden Windkessel (D, F_) und den Schaltmotor (F) geführt wird, und der Kolben (24) des Schaltmotors zu diesem Zwecke eine durchgehende Längsbohrung (34) enthält, die an jedem Ende ein gewöhnlich geöffnetes Ventil (35, 36) besitzt, das bei der Verstellung des Kolbens (24) durch die in den Zylinder (23) eingeführte Druckflüssigkeit auf seinen Sitz (37 oder 38) gedrückt wird. g. Vorrichtung nach Anspruch i, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Öffnungen (29, 3o) in der Wandung des Schaltzylinders (23) mit der zum Lagerbehälter führenden Leitung (33) über ein Sammelgefäß (31) verbunden sind, dessen Mündung (32) in die Leitung (33) gewöhnlich durch ein bekanntes Schwimmerventil (40,39) geschlossen gehalten wird.
DEN29446D 1928-10-19 1928-10-19 Mess- und Zapfvorrichtung, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten Expired DE504784C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN29446D DE504784C (de) 1928-10-19 1928-10-19 Mess- und Zapfvorrichtung, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN29446D DE504784C (de) 1928-10-19 1928-10-19 Mess- und Zapfvorrichtung, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE504784C true DE504784C (de) 1930-08-14

Family

ID=7345096

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN29446D Expired DE504784C (de) 1928-10-19 1928-10-19 Mess- und Zapfvorrichtung, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE504784C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1128185B (de) Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus Fluessigkeiten
DE2208940B2 (de) Einrichtung zur automatischen Steuerung der Füllung eines Behälters
DE504784C (de) Mess- und Zapfvorrichtung, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten
DE1566581B1 (de) Umwaelzeinrichtung fuer das Zufuehren von Blut zu einem Patienten
DE217212C (de)
DE2320585C2 (de) Schwimmer-Mehrfachventil
DE600833C (de) Kolbenmessvorrichtung mit horizontal angeordnetem Zylinder und von der Fluessigkeit hin und her getriebenem Kolben, die zwecks Benutzbarkeit fuer verschiedenartige Fluessigkeiten entleerbar eingerichtet ist
DE477654C (de) Brennstoffzapfanlage mit Druckwasserbetrieb
DE835157C (de) Vorrichtung zum Abfuellen abgemessener Fluessigkeitsvolumina
DE1482694C (de) Vorrichtung zum Herstellen und Aus schenken eines Mischgetränkes
AT145779B (de) Vorrichtung zum Ablassen von in einem Behälter unter Druck stehender Flüssigkeit in bestimmten Mengen, insbesondere Abortspülvorrichtung.
DE959774C (de) Ventil fuer die Kontrolle der Fuellung von Behaeltern
DE525991C (de) Wasserabmessvorrichtung, insbesondere fuer Betonmischmaschinen
DE2715898A1 (de) Ventil, insbesondere elektromagnetisch betaetigbares ventil
AT283940B (de) Portioneirvorrichtung für unter Druck stehende Flüssigkeiten
DE938650C (de) Selbsttaetig schliessendes Zapfventil
DE567788C (de) Verriegelungs-Vorrichtung an Doppelmessgefaessen
DE381988C (de) Druckluft-, Druckgas- oder Dampf-Saeureheber
DE531931C (de) Umschalthahnsperrung an einem Fluessigkeitsmess- und Zapfapparat mit Zwillingsmessgefaess
DE577659C (de) In der Fuelleitung angeordnetes Ventil fuer Fluessigkeitsmess- und Zapfvorrichtungen
DE154944C (de)
CH367301A (de) Expresskaffeemaschine
DE518083C (de) Mit Druckwasser betriebene Zapfanlage
CH138826A (de) Mit Druckwasser betriebene Zapfanlage für Flüssigkeiten, welche leichter als Wasser und mit diesem nicht mischbar sind.
DE55134C (de) Selbstschliefsender Wasserleitungshahn mit zwei im Hauptleitungskanal angeordneten Durchflufsventilen