-
Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf
eine zum Dosieren von Flüssigkeiten. bestimmte Vorrichtung mit einem Druckausgleichbee,hälter
für die Flüssigkeit, mit dem ein um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbares
Auss:trömungsrohr drehbar verbunden ist.
-
Erfindungsgemäß wird im Behälter durch eine selbsttätig wirkende Vorrichtung
eine konstante Flüssigkeitshöhe aufrechterhalten, wobei die Flüssigkeit vom Behälter
ununterbrochen durch das eine Ende des Ausströmungsrohres einströmen und durch dessen
anderes Ende ausströmen kann und durch Einstellung in verschiedene Neigungen des
Ausströmungsrohres, die Flüssigkeitsgeschwindigkeit und die in der Zeiteinheit durch
das Rohr strömende Flüssigkeitmenge geändert werden kann. Abgesehen von den, in
regelmäßiger Weise vornehmbaren Änderungen der Flüssi:gkeitsmengekann die Skala,
mit welcher der mit dem Ausströmungsr ohr sich drehende Zeiger zusammenwirkt, linear
gr adiert werden. Vorteilhaft besteht das Ausströmu ngs rorhr aus einem an der Außenseite
des Behälters angeordneten Steigrohr, dessen Aus,flußöffnung bei Drehung sich zweckmäßig
nach einem Kreisbogen bis auf go° bewegt. Wenn die Ausflußöffnung des Steigrohres
in der waagerechten Ebene der Achse liegt, wird eine maximale- Ausströmung erreicht,
die kontinuierlich abnimmt, wenn das Rohr aufwärts gedreht wird.
-
Von der Au.s.flußöffnung des Steigrohres kann, die Flüssigkeit in
ein Fall'ro!hr fließen, das mit dem Steigrd#hr zu einem festen. System kombiniert
und mit dem. Steigrohr drehbar ist. Das Fallrohr gibt die Flüssigkeit nach gewünschter
Stelle ab.
-
Eine Vorrichtung mit drehbarem Ausströmungs rohr bringt den Vorteil
einer linear gradierten Regulierungsskala mit sich.
DieErfindung
ist in beispielsweiserAusführungsform in der Ze'ic'hnung 4argestelllt, und zwar
zeigt Abb, i die Vorrichtung, von rückwärts ,gesehen, mit Steig- und Fallrohren,
Abb.2 die Vorrichtung von der Betriebsseite aus, an welcher der Zeiger und die Skala
angeordnet sind, Abb. 3 eine Aufsicht auf die Vorrichtung, Abb. q. eine schematische
Ansicht, die die Beziehung zwisichenz dem Neigungswinkel 99 des Steigroteres und,
der Menge der in der Zeiteinheit ausströmenden Flüssigkeit darstellt, Abb. 5 die
Kurve sin 99 als, Funktion des genannten Winkels., Ab@b.6 die theoretische Regulierungskurve
als Funktion von 9p.
-
In Abb. 2 und 3 ist der Hilfsbehälter für den Druckausgleich nicht
dargestellt.
-
Der Behälter i dient .als Druckausgleichgefäß für die Flüssigkeit,
die durch die Rohrlekung 21 einströmt und durch eine vom Schwimmer gesteuerte Ventilvorrichtung
in konstanter Höhe im Behälter z gehalten wird. Nach Abb. i ist eine doppelte Standregulierungvorgesehen.
DieFlüssigkeitströmt zuerst durch die Leitung 2 in ein kleineres Gefäß, einen Hilfsbehälter
16, wobei< das Ventil 3 des Einlassers 2 von einem von der Flüssigkeitshöhe im
Hilfsbehällter 1ö beeinflußtev Schwimmer 2o reguliert ist, so daß, üm Gefäß 16 eine
in der Hauptsache konstante Flüssigkeitshöhe aufrechterhalten wird. Der Auslauf
2z des Behälters 16 zum Behälter i ist von einem lotrecht beweglichen Schwimmer
i7 reguliert, der ,diesen Auslauf direkt absperrt. Durch Verwendung des Hilfsbehälters
16 wird eine empfindliche Regulierung der Filissigkeitshöhe im Gefäß i erreicht,
so daß in diesem Gefäß eine praktisch konstante Flüssigkeitghöhe aufrechterhalten
wird. Der Hilfsbehälter 16 dient dazu, den Druck der einkommenden Flüssigkeit
herabzusetzen und auszugleichen.
-
Außerhalb des Behälters i ist das Steigrohr 5 auf einer Welle 6 fest
angebracht, welche waagerecht an der Seite des Behälters. gelagert ist. Das eine
Ende des Steigrohres ist mit dem Behälter mittels, eines biegsamen Schlauches 7
vereinigt, der eine Drehung des Steigrohres gestattet. Das andere Ende mit der Ausflu$öffnung
ist nach unten gerfch tet und mündet in die Ausweitung io des Fallrohres g. Das
letztere ist am Steigrohr und an der Welle 6 fest angebracht und, bildet mit dem
Steigrohr ein starres, drehbares System. Das Ablaßende i9 des Fallrohres gibt die
Flüssigkeit entweder über einen Trichter 12 oder mittels eines Sehlauches direkt
in eine Rohrleitung i i, die die Flüssigkeit nach der Verbrauchssltelle leitet.
Die Flüssigkeit strömt also vom Behälter i .durch den Schlauch 7, das Steigroihr
5, das Mundstück 8, die Ausweitung :i o, das Fallrohr 9 und die Rohrleitung ii nadh
der gewünschten Stelle.
-
Auf der entgegengesetzten Seite zu denn Steiguni 5, 9 ist am Behälter
i ein mittels einer Schraube 15 od. d@gl. feststellbarer Zeiger 13 angeordnet, der
auf der Welle 6 befestigt ist und sich mit den genannten Rohren dreht. Dieser Zeiger
wirkt mit einer Skala i¢ zusammen, die sich über einen Viertelkreisbogen erstreckt.
Diese Skala ist linear und proportional zu dem in Abb. i eingetragenen Winkel 9p
gradiert. Daß eine solche Gradierung praktisch richtig ist, geht aus folgendem hervor
Wenn die Länge l des Steigrohres l = H (s. Abb. q,) gewählt wird,
so wird sin gg = H---h und h = Die Flüssiekeitsgeschwindfigkeit im Steigrohr
ist v = a. oder
Unter Beachtung der Werte für
h erhält man
Da, die Au.sfiußöffniung innerhalb eines Regulierungsgebietes konstant gehalsten
wird, wird die Flüssigkeitsmenge der Zeiteinheit Q - v oder zipielle Wirkungsweise
der Vorrichtung dar.
Dieser Ausdruck stellt die prin-Abb.6 zeigt, @daß die Funktion
praktisch genommenlinear ist.
-
Daraus folgt; däß die mit der teschriebenen Vorrichtung dosierte Flüseigkeksmenge
in der Zeiteinheit proportional zum Skalenwert der kreisbogenförmigen Skala angesehen,
werden kann: mit der Genauigkeit, die für die meisten praktischen Zwecke hinreichend
ist: Wichtig ist, daß das Ausflußende & bzw. das Mundstück des, Steigrohres
nach unten gerichtet ist. Hierdurch wird es. möglich, mixt -sehr kleinen Flüssigkeitsmengen
zu arbeiten und auch im Bed'arfsfall'e die Flüssigkeit tropfenweise zu dosieren.
Das Mundstück 8 kann austauschbar sein, so daß Mundstücke verschiedener Abmessungen
gewählt werden können, wobei sie mit einem einfachen Handgriff austauschbar sind,
so daß dadurch das Regulierungsgebiet schnell vermehrt oder vermindert werden kann.
-
Die Erfindung ist nicht auf die oberbeschriebene und in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsform beschränkt. Zum Beispiel ist es nicht notwendig, daß
die Verbindung zwischen .dem drehbaren Ausströmungsrohr und dem Behälter i aus einem
biegsamen, Schlauch, besteht. Sie kann auch aus starren Rohrteilen od. dgl. ausgeführt
sein, die miteinander gelenkig vereinigt sind und eine Drehung des Rohres gestatten.
-
Man kann auch eine drosselwngsfreie Regulierung durch die Anordnung
eines lotrecht einsitellbaren (verschiebbaren) Steigrohres erzielen, wobei die Ausflußöffnwng
bei der Einstellung des Steigrohres snoh längs einer lotrechten Linie bewegt. Diese
Vorrichtung verursacht theoretisch ein parabolisches Verhältnis zwischen, der Größe
der Verschiebung des Rohres und der ausströmenden Flüssigkeitsmenge. Die resultierende
parabolische Regulierungsskala wird jedoch in der Praxis weniger bequem als eine
lineare Skala, die mit der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erreicht
wixd.
-
Das Ausströmungs@rohr könnte nur aus einem Fallrohr bestehen, :das
in dem Behälter drehbar ist. Natürlicherweise soll in den Ansprüchen die Benennung
Rohr im weitesten Sinn genommen
werden, so daß sie auch andere Formen
als die für Rohre übliche umfaßft, jedoch sollen sie in der Hauptsache denselben
Dienst als. ein Rohr leisten.