DE105079C - - Google Patents
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- DE105079C DE105079C DE1898105079D DE105079DD DE105079C DE 105079 C DE105079 C DE 105079C DE 1898105079 D DE1898105079 D DE 1898105079D DE 105079D D DE105079D D DE 105079DD DE 105079 C DE105079 C DE 105079C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F7/00—Volume-flow measuring devices with two or more measuring ranges; Compound meters
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measuring Volume Flow (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
WILHELM EISNER in BERLIN. Umschaltungsventil für Wassermesserverbindungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1898 ab.
Bei gröfseren Wasserzuleitungen schaltet man wegen der mit ihrer Gröfse wachsenden Unempfindlichkeit
der Wassermesser gewöhnlich einen grofsen und einen kleinen Wassermesser zusammen, und zwar unter Trennung durch
ein Umschaltventil. Kleine Wassermengen gehen durch den kleinen, grofse bei gehobenem
Ventil durch beide Wassermesser. Da der Querschnitt des kleinen Messers immer
voll offen ist, so erhält der grofse Messer bei einer Reihe von mittleren Entnahmemengen
zu wenig Wasser, um richtig anzeigen zu können. Die Anlage mifst also bei kleinen
und grofsen Mengen richtig, in den Mittelgängen aber falsch.
Der Gedanke, durch Abschlufsvorrichtungen, welche entweder den einen oder den anderen
Wassermesser thätig werden lassen, dem kleinen nur kleine, dem grofsen nur grofse Mengen
zur Messung zuzuweisen (vergl. D. R. P. Nr. 77398), führt beim Vorwärtsgang, d. h. bei
zunehmender Wasserentnahme, zu richtiger Messung, jedoch tritt an der Umschaltstelle eine
tänzelnde Bewegung zwischen dem kleinen und grofsen Wassermesser ein, weil der grofse
sich in demselben Augenblick öffnet, in welchem der kleine sich schliefst, und umgekehrt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein neues Umschaltventil für den kleinen und den
grofsen Wassermesser mit besonderer Einrichtung, welche in den Endstellungen entweder
nur dem kleinen oder nur dem grofsen Wassermesser Wasser zuführt, auf gewissen Wegstrecken
des Ventilkörpers jedoch beide Wassermesser mit einander in Verbindung bringt, wodurch allerdings Fehler in der Wassermessung
entstehen. Die wesentliche Wirkung der Neuerung besteht darin, dafs die zum Umschalten erforderliche Bewegung des Ventilkörpers
gesichert wird, und dafs die Zurücklegung jener Wegstrecken, bei welchen unvermeidlich
Fehler in der Wassermessung eintreten, derart beschleunigt wird, dafs die Fehler
in praktisch bedeutungslosen Grenzen gehalten werden.
Die beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform des neuen Ventils dar. Fig. 1
zeigt die bekannte Gesammtanordnung der Anlage mit dem Umschaltventil α und der
den kleinen Wassermesser enthaltenden Umgangsleitung c.
Bei der Ausführungsform des Umschaltventils α nach den Fig. 2 und 3 gleiten in
dem Ventilkasten die zwangläufig verbundenen, durch Hülse e geführten Kolben f und h.
f ist als Ventilkörper zum Abschlufs der Scheidungswand b zwischen Ober- und Untertheilen
des Ventilkastens ausgebildet und trägt in seinem Hohlraum eine Gewichtsbelastung,
die bei einem bestimmten Druckunterschied zwischen Zapfstelle und Zuleitung vor der
Wassermesseranlage, d. h. bei einer bestimmten Entnahmemenge, angehoben und getragen wird.
Das Ventil h correspondirt mit seiner Oeffnung mit dem Abflufs c nach dem kleinen Wassermesser
hin, so dafs das in das Ventilgehäuse
(2. Auflage, ausgegeben am 24. Marx 1903.)
einfliefsende Wasser bei geschlossenem Oberventil durch das Ventil h nach dem kleinen
Wassermesser durch die entsprechende Leitung fliefst. Bei zunehmender Wassermasse wird
das Ventil f gehoben und nach aufwärts bewegt, die Durchflufsöffnungen g der Hülse
geöffnet und die Ableitungsöffnung c nach dem kleinen Messer geschlossen. Das in den Ventilkörper
einströmende Wasser tritt durch das Ventil f in den Oberraum des Ventilgehäuses
ein und fliefst aus diesem nach dem grofsen Wassermesser hin. Bei abnehmender Wassermasse
sinkt das Ventil f wieder herab.
Um durch Abflufs von Wasser vom Untertheil in das Obertheil des Gehäuses noch vor Oeffnung
des kleinen Messers die niedergehende Bewegung des Ventiles vollenden zu lassen, sind
in der Ventilhülse e unterhalb der Ausströmungsöffnungen g mehrere Durchbrechungen k mit
zweckentsprechendem Querschnitt und ebensolcher Entfernung von dem Ventilsitz angebracht.
Aus dem Untertheil, in welches das Druckwasser von der Zuleitung her eintritt, führt
der Weg c (Fig 2) zum kleinen Wassermesser, der Wasser enthält, wenn, wie gezeichnet, die
Oeffnung 1, 2 in der Hülse mit der Oeffnung I, II
im Kolben h correspondirt. In dieser Stellung ruht das Ventil f auf seinem Sitz, so dafs der
Wasserzutritt vom Untertheil in den oberhalb der Scheidewand b gelegenen Theil der Hülse e
und aus dieser durch die Oeffnungen der Hülse in den Obertheil des Ventilkastens und aus
diesem in den grofsen Wassermesser gesperrt ist.
Der Weg von Kante 1 nach Kante 2 (Abschlufs des kleinen Wassermessers beim Aufwärtsgang)
ist kürzer gewählt als der Weg von Unterkante bezw. Sitzfläche des Ventils f nach
Unterkante 3 der Oeffnungen g (Oeffnungsbeginn des grofsen Wassermessers); auf einer
Wegstrecke sind daher beide Wassermesser geschlossen; dies sei mit »Vorschliefsen« des
kleinen vor Oeffnung des grofsen Wassermessers bezeichnet.
Es hat den Zweck, ein Tänzeln der Kolben auf der Umschaltstelle zu vermeiden und durch
den länger und voller erhaltenen Druck unter der Gewichtsbelastung den Aufgang der Kolben
zu sichern und zu beschleunigen. Oberhalb der Kante 3 stellt sich Kante III dem Umfange
der Wasserentnahme entsprechend ein, während Kolben h den kleinen Wassermesser geschlossen
hält.
Beim Rückgang strebt Kante HI der Kante 3 zu; wenn aber der Wasserinhalt der Hülse
unter dem Kolben f nicht entweichen kann und der zum Wirksamwerden der Ventilbelastung
erforderliche Druckausgleich zwischen den Räumen vor und hinter der Belastung nicht
eintritt, bleibt das Ventil f auch bei kleinster Wassermenge oberhalb der Kante 3 hängen.
Es sind deshalb in der Sitzumrahmung des Ventils f Durchbrechungen k angebracht, die
sich unterhalb des erwähnten »Vorschliefsens« befinden, also den großen Wassermesser noch
offen halten, wenn Kante I beim Sinken bei Kante 2 den kleinen Wassermesser schon wieder
öffnet.
Durch die Löcher k soll das erwähnte Tänzeln des Kolbens vermieden werden; zu
diesem Zwecke müssen die Durchbrechungen k den grofsen Wassermesser noch offen halten,
wenn der kleine Wassermesser beim Sinken des Kolbens sich schon wieder öffnet.
Der Querschnitt der Durchbrechungen k und ihre Entfernung von der Sitzfläche des
Ventils/ hängt von den äufseren Verhältnissen (Widerständen der Wasserwege durch die
Durchbrechungen k bezw. durch die Oeffnung c, Gewichtsbelastung etc.) ab. Je höher
man die Durchbrechungen oberhalb der Ventilsitzfläche anbringen kann, desto schneller
werden sie von dem sinkenden Kolben f wieder geschlossen, wobei die weiter fortschreitende
Oeffnung nach c hin die Functionen der Durchbrechungen k mit übernimmt, desto schneller
also wird die Schädlichkeit der gleichzeitigen Zugänglichkeit der beiden Wassermesser aufgehoben.
Die Durchbrechungen k veranlassen beim Sinken der Kolben ein »Nochnichtschliefsen
des grofsen während Oeffnung des kleinen Wassermessers«. Die Durchbrechungen k erzeugen den Druckausgleich unmittelbar
in den Wasserschichten vor und hinter der Gewichtsbelastung und führen Wasser unter
dem sinkenden Ventil hinweg vom Untertheil direct in den Obertheil des Ventilkastens, d. h.
gerade an der Stelle, wo dies beides am nöthigsten ist und wo sich dem Vorgang die
geringsten Widerstände entgegenstellen. Die Durchbrechungen k haben den weiteren Vortheil,
dafs sie durch das geschlossene Ventil f vor unbeabsichtigtem Entweichen von Wasser
geschützt sind.
Auch beim »Vorwärtsgang«, also beim Aufgang der beiden Kolben ist die gleichzeitige
Zugänglichkeit der beiden Wassermesser vorhanden, jedoch wird das durch die Durchbrechungen
k gehende Wasser, das allein von dem grofsen Wassermesser nicht richtig angezeigt
wird, nach Oeffnung des grofsen Wassermessers von diesem mitgemessen; die
fehlerhafte Wirkung dauert also nicht lange, da der Querschnitt des Ventils f gegenüber
demjenigen der Durchbrechungen k grofs ist.
Fig. 15 zeigt schliefslich ein Umschaltventil,
wie es bisher vielfach gebraucht worden ist, bei welchem entweder der kleine Wassermesser
allein oder beide Wassermesser thätig sind, nur mit der Abweichung, dafs die Durch-
Claims (2)
- brechungen k entsprechend der Ausführungsform in Fig. 2 bis 4 angeordnet sind. Die Durchbrechungen können hier zwar das Falschmessen in den Mittelgängen nicht beseitigen, mildern es jedoch, da sie die Bewegung des Ventilkolbens erleichtern.Patent-A ν Sprüche:Umschaltungsventil für Verbindungen gröfserer und kleinerer Flüssigkeitsmesser mit belastetem Ventil für den gröfseren und mit oder ohne Ventil für den kleineren Messer für variirenden Durchflufs der entnommenen Flüssigkeitsmenge durch den gröfseren bezw. kleineren bezw. beide Messer, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks sicheren und schnellen Sinkens des Ventils bezw. der Ventile bei Verminderung der Durchflufsmenge eine — durch gleichzeitige zeitweilige Zugänglichkeit beider Messer mittels Löcher (k) ermöglichte — Druckausgleichung zwischen Unter- und Obertheil des Ventilgehäuses vermittelst Abfliefsens von Flüssigkeit vom Untertheil in den Obertheil angeordnet ist.
- 2. Bei den unter 1. genannten Umschaltungsventilen mit belastetem Ventil für den gröfseren und unbelastetem Ventil für den kleineren Messer die Anordnung eines »Vorschliefsens« des kleineren Ventils vor Oeffnung· des gröfseren Ventils zwecks Vermeidung des Tänzeins der Ventile auf der Uebergangsstelle und schnelleren Aufgangs der Ventile, wobei vor Schlufs des kleineren Ventils durch Anordnung der Löcher (k) für beide Messer eine gleichzeitige, zeitweilige Zugänglichkeit ermöglicht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE105079T | 1898-06-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE105079C true DE105079C (de) |
Family
ID=34876900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1898105079D Expired - Lifetime DE105079C (de) | 1898-06-08 | 1898-06-08 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE105079C (de) |
-
1898
- 1898-06-08 DE DE1898105079D patent/DE105079C/de not_active Expired - Lifetime
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