DE308313C - - Google Patents

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DE308313C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F3/00Pumps using negative pressure acting directly on the liquid to be pumped

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSGHRIFT
- M 308313 KLASSE 59c. GRUPPE
Dr.WEGNER v. DALLWITZ in HEIDELBERG.
Vakuumflüssigkeitsheber. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1914 ab.
Bei dieser Vorrichtung zum Ansaugen von Flüssigkeiten, Gasen u. dgl. vermittels eines durch Verbrennung eines brennbaren Gemisches in einem Räume erzeugten Vakuums soll in dem zu erwärmenden Räume ein frei fliegender Kolben angeordnet werden, der durch die auf seiner einen Seite hervorgerufene Verbrennung des brennbaren Gemisches vorwärts !getrieben wird, wobei er die
ίο auf seiner andern Seite befindliche Luft aus dem Räume heraustreibt.
In der Zeichnungsbeilage ist die Vorrichtung . in einigen Ausführungsformen dar-
■ gestellt. Fig. ι bis 3 beschreiben zunächst das schon bekannte Verfahren nach den Patenten 77289 und 83346. Fig. 4 bis 6 zeigen schematisch die neue Vorrichtung und ihre Wirkungen.
Bei den schon bekannten Vorrichtungen wird in einen allseitig geschlossenen Kessel K (Fig. ι und 2) ein flüchtiger Brennstoff in dem Maße eingeführt, daß sich im gesamten Kesselräum K ein brennbares Gemisch bilden kann, das dann entzündet wird. Das Gemisch verbrennt nun, seine Temperatur steigt, und entsprechend dehnt es sein Volumen aus. Je mehr Brennstoff zur Gemischbildung beitrug, desto größer wird die Volumenvergrößerung, die gewöhnlich auf das Fünf- bis Zehnfache getrieben wird. Im Maße der Volumenzunahme des Inhalts von K entweicht nun ein Teil des Inhalts aus dem ventilartigen Dekkel P. Ist der Verbrennungsprozeß beendet, so legt sich P' wieder auf seine Dichtung, der Verbrennungsrest in K kühlt sich schnell auf seine ursprüngliche Temperatur ab unter Verringerung des^ Volumens; und, da dieses das des Kessels K bleiben muß, unter entsprechender Druckabnahme, die entsprechend der vorhergehenden Ausdehnung nun in den angegebenen Beispielsfällen ein Fünftel bis ein Zehntel des ursprünglichen Druckes er- ; reichen wird. .
. Ist nun der Kessel bei A durch eine Schlauch- oder Rohrleitung'mit z.B. einer Abortgrube verbunden, und wird der Absperrschieber geöffnet, so strömen die Abfuhrstoffe in ihn hinein und füllen ihn zum Teil an. Erstrebenswert ist dabei, daß der untere Teil F des Gesamtkessels vollständig gefüllt wird. Gelingt dies mit einer einmaligen Verbrennung nicht, so wird der: Absperrschieber geschlossen, der Deckel P geöffnet, damit die Verbrennungsrückstände das Kesselinnere, soweit es noch ungefüllt ist, verlassen, und dann wird derselbe Vorgang wiederholt.
. Die Arbeit der neuen Vorrichtung, deren Aüsführungsform Fig. 4 und 5 andeutet, weicht in folgenden Punkten von der bekannten ab. ■ .' · ,
Der Aufsatzraum D (Fig. 1) ist hier zu einem Verdrängerraum V (Fig. 4 und 5) geworden, der vor der Gemischbildung und Entflammung gegen den eigentlichen Kesselraum K (Fig. 4 und 5) durch den längs der Führungsstange S frei fliegenden · leichten Blechkolben C ausreichend gasdicht abgesperrt wird. Die Gemischbildung und spätere Ent-
flammung erfolgt nur im unteren Kessel-' raum K. Bei der Verbrennung schiebt der sich ausdehnende Gasinhalt von K den Kolben C vor sich her, der nun andrerseits den Luftinhalt des Verdrängerraumes V vor ■ sich her zum ventilartigen Deckel P herausschiebt, bis C seine oberste Stellung erreicht hat und mit seiner Nase N am Riegel R in der obersten Stellung hängenbleibt. Das nun weiter nachdrängende verbrannte Gas aus K entweicht nun seitlich um C herum bis zum vollständigen Volumenausgleich ebenfalls aus dem Dekkel P, der sich dann wieder auf seine Dichtung legt und das Innere von K und V gegen die Außenluft abschließt. Nun kann man den Kolben C, dessen Stellung während der Entflammung am Riegel in Fig. 5 veranschaulicht wird, vom Riegel lösen durch irgendwelche geeignete Vorrichtungen, so daß er herabfällt und seine Anfangsstellung in Fig. 4 wieder einnimmt.
. Infolge der Anordnung des Kolbens C hat man also den gesamten Raum, Kesselraum und Verdrängerraum, bis zu einem gewissen Grade entlüftet und doch nur den Kesselraum mit Gasgemisch beschickt unter entsprechender BetriebsstofFersparnis, deren Größe von der Größe des Verdrängerraumes V abhängt. Bei der beispielsweisen Annahme einer fünfbis zehnfachen Ausdehnung des Gasgemisches . darf der Verdrängerraum vier- bis neunmal so groß sein als der Kessel K.
Die Einordnung des fliegenden Kolbens C gewährt in dem oben Angeführten noch folgende Vorteile:
Hat man den Kolben C vom Riegel gelöst, ehe man den Absperrschieber nach dem Einströmen der Abfuhrstoffe wieder schloß, so daß er in der Stellung Fig. 4 verharrt, und stellt man dann zur Einleitung einer erneuten Entflammung zunächst durch Lüftung des Deckels bei der Zündkammer Z oder durch Betätigung des Hahns H Druckausgleich mit der Außenluft her, so drängt die einströmende Frischluft die Verbrennungsrückstände selbsttätig in den Verdrängerraum über C, so daß sich nun sofort ohne jede Lüftung bei P neues Gemisch unter C bilden, entzünden, und damit eine erneute Luftverdünnung herstellen kann.
Muß aber gelüftet werden, entweder, weil C oben am Riegel hängengeblieben ist, oder weil zwischen der ersten Teilfüllung und der zweiten Luftverdünnung, die vielleicht erst an einem ganz andern Orte notwendig wird, so lange Zeit verstrich, daß die Abgase der Teilfüllung die Verbrennungsluft zu sehr verschlechterten, oder aus andern Gründen, so kann man mit dem Kolben C den noch freien Raum von i? zwangläufig lüften. Zu diesem Zweck bewegt man mit dem Deckelhebel den deckel P einige Male auf und ab, während der Kolben C auf dem Bund B der Führungsstange 5 ruht und die Kesselöffnung bei der Zündkammer Z entweder ganz geöffnet bleibt oder mit der Seite L verschlossen wird, die der Luft nur in einer Richtung den Durchgang gestattet, oder durch sinngemäßes Aufsetzen des kleinen Dckels auf Z und Abheben. Der Kolben C wirkt bei diesem Pumpen als wirklicher Pumpenkolben, durch dessen Bewegung Luft ■ bei Z eingesaugt oder ausgestoßen wird, oder mit Benutzung des Ventilverschlusses L oder bei sinngemäßem Verschließen der Öffnung bei Z beim Heruntergang des 'Kolbens C eingesaugt und bei P wieder herausbefördert wird. Der Kolben C bewegt sich mit Spiel im Raum V. Jedenfalls kann also durch Bewegung von P der Kessel sehr schnell zwangläufig gelüftet und zur erneuten Luftverdünnung vorbereitet werden.
Die Entriegelungseinrichtung des Kolbens C besteht in Fig. 4 und S darin: Der Deckel P kann sich mehr oder weniger weit öffnen, je nachdem der Deckelhebel auf den Anschlag α oder den ausrückbaren Anschlag M stößt (Fig. 5). Ist der Anschlag as wirksam, so tritt eine Verdickung der Führungsstange S in den Riegelmechanismus ein und entriegelt den Kolben C. Der Riegelmechanismus läßt sich auf die verschiedenartigste Weise gestalten; die Entriegelung kann auch direkt von außen durch eine Stange erfolgen, die mittels Dichtung durch die Verdrängerwand geführt wird. '
Bei Pneumaten, die nicht größere Mengen schlammiger Flüssigkeiten ansaugen sollen, wird man zur Ersparung von Betriebsstoff den Verdrängerraum V im Verhältnis zum Explosionsraum wirklich so groß ausführen, als das Ausdehnungsverhältnis der verbren-η enden Gasgemische gestattet. Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform dieser Art. Der Kolben C bewegt sich längs der Führungsstange C. Am Kolben ist-das Seil d befestigt; die Rolle r kann von außen 'gedreht werden zur Einstellung und beliebigen Bewegung von C. Wählt man die Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 mit stehender Führungsstange, so ist der Explosionsraum K gegen V verhältnismäßig zu verkleinern.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Vorrichtung zum Ansaugen von Flüssigkeiten und Gasen vermittels eines durch Verbrennung eines brennbaren Gemisches in einem Räume erzeugten Vakuums, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu erwärmenden Raum ein frei fliegender Kolben angeordnet ist, der durch die auf seiner einen Seite hervorgerufene Ver-120
    brennung des brennbaren Gemisdies vorwärts getrieben wird, wobei er die auf seiner anderen Seite befindliche Luft aus dem Räume heraustreibt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der frei fliegende Kolben mit einer Vorrichtung versehen ist, die es gestattet, ihn auch zwangläufig hin und her zu führen und dadurch ein Ansaugen von Frischluft durch eine Saugöffnung zwecks Durchlüftung des Arbeitsraumes zu bewirken.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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