DE261195C - - Google Patents

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DE261195C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F1/00Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped
    • F04F1/06Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium acting on the surface of the liquid to be pumped
    • F04F1/16Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium acting on the surface of the liquid to be pumped characterised by the fluid medium being suddenly pressurised, e.g. by explosion

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 261195 KLASSE 59 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1911 ab.
Es ist bekannt, durch die Expansion eines entzündeten brennbaren Gemisches eine Flüssigkeitssäule aus einer A^erbrennungskammer nach außen zu treiben und dann eine Flüssigkeitssäule nach der Verbrennungskammer hinströmen zu lassen, um eine frische brennbare Ladung zu komprimieren. Bei bekannten Vorrichtungen, die nach diesem Verfahren arbeiten, war es zur Beschränkung der Ladungsmenge erwünscht, einen Flüssigkeitszufluß in solcher Höhenlage zur Verbrennungskammer zu haben, daß die Flüssigkeit infolge ihrer Schwere bis zu einer gegebenen Höhe in die
. Kammer einfloß. Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren der eingangs angegebenen Art, das besonders da von Nutzen ist, wo die entzündeten Gase bis unter den Atmosphärendruck expandieren, so daß Flüssigkeit von einem niedrigeren Wasserstand aus gehoben werden kann, oder auch da, wo Schwankungen in dem Wasserstand Veränderungen in der Menge des bei jedem Arbeitsgang eingesaugten Brennstoffgemisches verursachen. Das neue Verfahren kann auch dazu benutzt werden, den Kompressionsdruck der Ladung zu erhöhen und die Arbeitsweise sicherer zu machen.
Wenn der Stand der zu fördernden Flüssigkeit im Verhältnis zur Pumpe so ist, daß es wünschenswert erscheint, die entzündeten Gase oder das frische brennbare Gemisch oder beide bis unter Atmosphärendruck sich ausdehnen zu lassen, so wird es erforderlich, die Füllung zu regeln und zu beschränken. Besondere Meßvorrichtungen zur Beschränkung der Menge der brennbaren Ladung für jeden Arbeitsgang sind bekannt und können in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung Anwendung finden. Diese besteht jedoch darin, daß einem Überschuß von brennbarem Gemisch der Eintritt in die Verbrennungskammer gestattet und dann der überflüssige Teil wieder ausgestoßen wird, so daß nur die für den nächsten Arbeitsgang erforderliche Menge in dem Arbeitsraum zurückbleibt. Die Wirkung ist selbsttätig und wird direkt oder indirekt durch die bewegte Flüssigkeitssäule hervorgerufen.
Das selbsttätige Wiederausstoßen des Ladungsüberschusses kann dadurch erfolgen, daß das Einlaßventil für die brennbare Ladung nicht wie gewöhnlich durch eine Feder geschlossen wird, sondern offen bleibt, bis es durch die steigende Flüssigkeit, wenn diese eine bestimmte Höhe erreicht hat, geschlossen wird. Auf diese Weise wird ein Teil der Ladung wieder durch das Einlaßventil zurückgeschoben. Das Einlaßventil kann durch die steigende Flüssigkeit in ähnlicher Weise geschlossen werden, wie es bereits für das Auspuffventil bei Pumpen der in Rede stehenden Art bekanntgeworden ist. Der Schluß des Einlaßventils kann aber auch in anderer Weise durch die steigende Flüssigkeit herbeigeführt werden. So kann z. B. mit dem Einlaßventil ein Schwimmer oder eine Platte verbunden
sein, auf die die steigende Flüssigkeit jm Sinne des Ventilschlusses einwirkt. Statt durch das Einlaßventil kann man den Ladungsüberschuß auch durch ein besonderes zu diesem Zwecke angeordnetes \^entil ausstoßen, das nach einem Raum führt, in dem die überschüssige Ladung aufgespeichert wird, und aus dem sie ganz oder teilweise beim nächsten Arbeitsgang wieder entnommen werden kann. Dieser Raum zum Aufspeichern der jeweilig überflüssigen Ladungsmenge kann als ausdehnbarer Behälter, z. B. wie ein Gasometer, konstruiert oder auch von solchem Rauminhalt sein, daß das jedesmalige Einschieben des Ladungsüberschusses keine den regelmäßigen Arbeitsgang beeinträchtigende Drucksteigerung zur Folge hat.
Wird ein besonderes Ventil zum Herausdrücken des Ladungsüberschusses angewandt, so kann eine bei Pumpen der in Rede stehenden Art bekannte Vorrichtung zur gegenseitigen Beeinflussung des Einlaß- und des Auslaßventils derart ausgebaut werden, daß sie auch das besondere Ventil beeinflußt. Dieses besondere Ventil kann aber auch unabhängig von den übrigen gesteuert werden. Ist es aus irgendeinem Grunde erwünscht oder nötig, Ventile zu verwenden, die zu schwer sind, als daß sie durch die Druckänderungen in der Verbrennungskammer in Bewegung gesetzt werden können, so kann man hierzu besondere Energiequellen, wie Druckluft oder elektrischen Strom, benutzen, die direkt oder indirekt durch den Druckwechsel in der Pumpe oder durch die Bewegung der Flüssigkeit §zur Wirkung gebracht werden.
Auf der Zeichnung sind mehrere Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι zeigt schematisch die Anwendung der Erfindung auf eine Pumpe mit einer Saugleitung und einer Druckleitung. Die Verbrennungskammer ι ist durch ein Ventil 2 gegen die Saugleitung 3 abgeschlossen, durch die die Flüssigkeit von einem Flüssigkeitsstand a-a gehoben werden muß, um sie durch die Druckleitung 4 in den hochstehenden Behälter 5 zu befördern. Die Ventile 6 und 7 stellen die gebräuchlichen Auspuff- und Einlaßventile dar. Bei der vorliegenden Vorrichtung ist aber noch ein drittes Ventil 8 vorhanden, das eine Leitung 9 abschließt, die in die Verbrennungskammer ι hineinragt und nach einem Behälter 10 führt. Die in der Fig. 1 der Einfachheit halber fortgelassene Steuerung für die Ventile 6, 7 und 8 ist derart ausgebildet, daß das Auspuffventil 6 sich in einem bestimmten Augenblicke des Arbeitsganges öffnet, während die Ventile 7 und 8 geschlossen bleiben, und die letzteren sich zu einem Zeitpunkt öffnen, während das Ventil 6 geschlossen bleibt. Eine Vorrichtung zu einer derartigen Steuerung der Ventile wird weiter unten beschrieben werden.
Angenommen, es befinde sich eine komprimierte brennbare Ladung im oberen Teil der Verbrennungskammer 1, die sich, als sie etwa Atmosphärendruck hatte, oberhalb der Mündung der Leitung 9 befand. Die Ventile 2, 6, 7 und 8 sind zunächst sämtlich geschlossen. Nunmehr findet Zündung statt, und die Flüssigkeit der Kammer 1 wird nach unten getrieben, wobei sie die in der Förderleitung 4 befindliche Flüssigkeitssäule in Bewegung setzt. Ist in der Kammer 1 die Expansion bis etwa auf Atmosphärendruck vorgeschritten, so öffnet sich das Auspuffventil 6 unter dem Einfluß seines Eigengewichtes, während die Ventile 7 und 8 geschlossen bleiben. Die Flüssigkeitssäule be\vegt sich unterdessen in der Leirung 4 mit beträchtlicher Geschwindigkeit, und die weitere Abwärtsbewegung der Flüssigkeit in der Kammer 1 erzeugt darin ein Teilvakuum, das genügend ist, um das Ventil 2 zu öffnen und Flüssigkeit durch die Leitung 3 einzusaugen. Sobald die Energie der sich bewegenden Flüssigkeitssäule aufgezehrt ist, also die Flüssigkeit in der Druckleitung 4 vorübergehend zur Ruhe kommt, schließt sich das Ventil 2 infolge seines Gewichtes. Das Rückschlagventil na in der Auspuffleitung verhindert den Rücktritt verbrannter Gase in die Kammer 1 während, des zuletzt beschriebenen Teiles des Arbeitsganges.
Nunmehr beginnt eine Rückbewegung der Flüssigkeitssäule nach der Verbrennungskammer unter dem Druck entsprechend der jeweiligen Förderhöhe. Auch das in der Kammer 1 erzeugte Teilvakuum wirkt zur Einleitung der Rückbewegung der Flüssigkeitssäule mit. Die infolgedessen wieder in der Verbrennungskammer steigende Flüssigkeit treibt die Verbrennungsprodukte durch das Auspuffventil 6 und das Rückschlagventil na aus, bis die Flüssigkeit mit einer gewissen Geschwindigkeit das Ventil 6 erreicht und es in an sich bekannter Weise schließt, worauf in dem Raum der Verbrennungskammer oberhalb dieses Ventiles durch die Flüssigkeit ein elastisches Gaskissen verdichtet wird. Die Expansion dieses Gaskissens, die nunmehr eintritt, ruft die zweite Auswärtsbewegung der Flüssigkeitssäule und das Einsaugen einer brennbaren Ladung durch das Ventil 8, das sich bei genügender Druckverminderung unter dem Einfluß seines Eigengewichtes öffnen kann, und ferner durch das Ventil 7 hervor, das sich entgegen der Wirkung seiner Feder öffnet. Wenn keine Reibungs- und sonstigen Verluste vorhanden wären, so würde brennbare Ladung eingesaugt werden, bis die Flüssigkeit in der Kammer 1 wieder
auf der Höhe steht, bei der das erste Einwärtsfließen der Flüssigkeit begann, worauf die Flüssigkeitssäule zur Ruhe kommen und das Ventil 7 sich unter der Wirkung seiner Feder schließen würde. Infolge der Reibungs- und anderen Verluste sinkt der Flüssigkeitsspiegel aber nicht so tief. Nichtsdestoweniger überschreitet das Volumen der auf die beschriebene Weise in die Kammer ι
ίο eingesaugten Gemischladung das Volumen derjenigen Ladung, die vor der letzten Zündung bei annähernd atmosphärischem Druck den Raum in der Verbrennungskammer oberhalb des Ventiles 8 einnahm. Es ist daher nötig, den überschüssigen Teil der Ladung wieder auszustoßen, und dies geschieht, während die zweite Einwärtsbewegung der Flüssigkeitssäule stattfindet, da hierbei das Ventil 8 offen bleibt, um den Übertritt des Ladungsüberschusses durch die Leitung 9 in den Behälter 10 beim Ansteigen der Flüssigkeit in der Kammer zu gestatten. Wenn die Flüssigkeit das A^entil 8 erreicht, so schließt sie dieses Ventil und komprimiert, bei ihrer fortgesetzten Bewegung die richtige Gemischmenge im oberen Teil der Kammer 1, die alsdann zur Einleitung eines neuen Arbeitsganges gezündet wird.
Wenn der Behälter 10 ein geschlossenes Gefaß ist, so wird darin durch den Eintritt des Gemischüberschusses der Druck etwas erhöht, und dieser erhöhte Druck bleibt im Behälter, bis beim nächsten Arbeitsgang das Ventil 8 sich wieder öffnet. Hieraus ergibt sich beim nächsten Einlaßhub das Bestreben, daß der Ladungsüberschuß durch das Ventil 8 wieder in die Verbrennungskammer eintritt, bevor das Ventil 7 sich entgegen der Wirkung seiner schwachen Feder öffnet. Wenn also das Ventil 7 sich öffnet, so wird die gewöhnliche Ladung eingeführt. Hieraus ergibt sich, daß für normale konstante Leistung ein bestimmtes Gemischvolumen in den Behälter 10 bei jedem Arbeitsgang eintritt und ihn. wieder
4S verläßt, während die richtig bemessene Arbeitsladung bei jedem Arbeitsgange durch das Ventil 7 in die Verbrennungskammer gelangt. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, tragen die Spindeln der Ventile 6, J und 8 Mut· tern 11, 12 und 13, die in der. dargestellten Weise mit Ausschnitten versehen sind, in die ein bei 14 drehbar gelagerter und mit drei Armen 15, 16 und 17 versehener Hebel eingreifen kann. Dieser Eingriff findet statt in der Weise, daß der Hebel in der einen Lage das( Ventil 6 und in einer anderen Lage die Ventile 7 und 8 geschlossen hält.
Um einen im Gestellteil 18 gelagerten Zapfen 22 dreht sich ein Hebel mit den drei Armen I9, 20 und 21. Dieser Hebel kann in jeder seiner äußersten Stellungen durch eine Feder 23 gehalten werden, die das Bestreben hat die Entfernung zwischen dem Drehpunkt 24 und dem Drehpunkt 25 einer Verbindungsstange zwischen dem Gestell und dem Hebel 19, 20, 21 zu verlängern (sogen. Kipphebelgesperre).
Wenn die Teile die in der Fig. 2 dargestellte Stellung einnehmen, so ist das Ventil 6 offen und das Rückschlagventil, das in Fig. 2 als ein auf der A^entilspindel von 6 verschiebbarer Schiebern0 ausgebildet ist, geschlossen. Bei der ersten Einwärtsbewegung der Flüssigkeitssäule wird das Ventil ixa angehoben, sobald der Druck des Gases in der Kammer 1 etwas über dem Atmosphärendruck liegt. Die verbrannten Gase werden durch das Ventil 6 ausgetrieben, bis dieses unter dem Einfluß der Flüssigkeit sich schließt. Bis dies geschieht, wird das Ende des Armes 15 gegen den nicht ausgeschnittenen Teil der Mutter 11 gedrückt, da von den zwei Federn 26 und 27, die den Hebelarm 21 mit zwei Stiften 28 und 29 des dfeiarmigen Hebels 15, 16, 17 verbinden, die Feder 26 unter größerer Spannung ist als die Feder 27, und zwar ist dieser Spannungsunterschied hervorgerufen durch die nach links geneigte Lage des Hebelarmes 21. Sobald sich indessen das Ventil 6 schließt, zieht die Feder 26 den dreiarmigen Hebel 15, 16, 17 so herum, daß der Arm 15 in den Ausschnitt der Mutter 11 eintritt und dadurch das Ventil 6 wieder in der Schlußlage sperrt. Gleichzeitig werden durch diese BeAvegung die Arme 16 und 17 aus den Ausschnitten der Muttern 12 und 13 herausgezogen, so daß die Ventile 7 und 8 sich öffnen können, wenn der Druck in der Kammer ι genügend sinkt. Beim Einlaßhub öffnet sich das Ventil 7, die Mutter 12 trifft auf den Arm 20 und drückt dadurch den dreiarmigen Hebel 20,21,22 in die der bisherigen entgegengesetzte Lage, so daß der Arm 21 jetzt nach rechts überneigt. Hierdurch kommt die Feder 27 unter stärkere Spannung, während die Feder 26 entspannt wird. Der dreiarmige Hebel 15, 16, 17 wird nun so gedreht, daß seine Arme 16, 17, wenn die \rentile 7 und 8 geschlossen werden, in die Ausschnitte der Muttern 12 und 13 eingreifen, wodurch die beiden Ventile 7, 8 in der Schlußlage gehalten werden, während gleichzeitig das Ventil 6 freigegeben wird. In Fig. 2 ist das Ventil 7 als Doppelsitzventil ausgebildet, so daß durch den Ringraum 29 Luft und durch den mittleren Durchgang 30 Gas eingeführt werden kann.
Es ist mitunter vorteilhaft, das oben in der Kammer 1 angeordnete Ventil 7 zu ersetzen durch ein ähnliches Ventil, das am Behälter 10 z.B. in einer Abzweigung 31 (Fig. 1) angebracht \vird, so daß brennbares Gemisch in
den Behälter ίο eingelassen wird. Hierbei geht sowohl die normale Ladung als auch der Ladungsüberschuß durch ' das Rohr 9 und das Ventil8 bei jedem Saughub in die Verbrennungskammer 1, und die Ventile 6 und 8 werden in derselben Weise gegenseitig beeinflußt, wie bereits für die A^entile 6 und 7 beschrieben worden ist. Das an Stelle des Ventiles 7 angeordnete Ventil bleibt dabei unabhängig von irgendAvelcher Steuerung und öffnet sich lediglich unter der Saugwirkung entgegen seiner schwachen Feder.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt, die einen Explosionskompressor zeigt. Die Teile 1,6, 7, 8, 9 und 10 entsprechen den ebenso bezeichneten Teilen, der Fig. 1. Es ist indessen noch ein Spülluftventil vorgesehen, das ähnlich wie das Ventil 7 konstruiert ist und sich unter der Wirkung einer schwachen Feder öffnet, so daß Luft durch die öffnung 38 oben in die Kammer ι eintreten kann. Das Spülluftventil ist der Einfachheit halber nicht gezeichnet.
Die Druckleitung 4 führt von der A^erbrennungskammer 1 nach der Kompressionskammer 32, in die ein von einer Feder beeinflußtes Ventil 33 für den Einlaß der Luft angeordnet ist. Die komprimierte Luft tritt durch das Ventil 34 aus der Kammer heraus und wird durch ein·Rückschlagventil 35 an der Rückkehr verhindert. In die Kammer 32 ragt ein Rohr 36 hinein, das am unteren Ende ein Ventil 37 trägt, durch das die Kammer 32 mit der Atmosphäre in Verbindung gesetzt werden kann. Die Ventile 34 und 37 sind so angeordnet, daß sie geschlossen werden, wenn die Flüssigkeit bis an sie herantritt.
Die Steuerung für die Ventile 6, 7 und 8 kann ebenso sein, wie mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben ist, nur mit dem Unterschied, daß der Sperrhebel noch einen vierten Arm besitzt, der dazu dient, das Spülluftventil 38 geschlossen zu halten, wenn das Auspuffventil 6 geschlossen ist, und es frei zu geben, wenn das Auspuffventil 6 freigegeben wird.
Es sei angenommen, daß die Teile in der in Fig. 4 dargestellten Lage sich befinden, daß also der Wasserspiegel in der Kammer 1 hoch und in der Kompressorkammer 32 tief steht, und daß eine komprimierte Gemischladung in der Kammer 1 entzündet wird. Es findet dann Expansion statt, die die Flüssigkeit in der Kammer 1 abwärts und in der Kammer 32 aufwärts treibt. Hierbei entweicht Luft aus der Kammer 32 zuerst durch das Ventil 37. Sobald aber die Flüssigkeit dieses Ventil erreicht, wird es durch die Flüssigkeit geschlossen, und die in der Kammer 32 verbleibende Luft wird komprimiert, bis der Förderdruck erreicht ist, worauf das Rückschlagventil 35 sich öffnet und die Preßluft durch die Ventile 34 und 35 aus der Kompressorkammer austritt. Die Luft steigt dabei bis zum Ventil 34 und schließt es, so daß von jetzt an Luft nicht mehr entweichen kann. Die Flüssigkeitssäule in dem Druckrohr 4 kommt durch die Kompression des Restes der Luft in der Kammer 32 vorübergehend zur Ruhe. Inzwischen hat in der Kammer 1 Expansion bis auf atmosphärischen Druck stattgefunden, wodurch sich das Auspuffventil 6 öffnet, während durch die Fortsetzung der Abwärtsbewegung der Flüssigkeit Spülluft durch die öffnung 38 eingesaugt und dadurch die Bildung eines Teilvakuums in der Kammer 1 verhindert wird. Sobald die Flüssigkeit zur Ruhe kommt, schließt sich das Spülluftventil 38 unter der Wirkung seiner Feder. Die Flüssigkeitssäule in der Kammer 32 beginnt jetzt nach der Kammer 1 zurückzukehren, und zwar infolge der Expansion des oben in der Kammer 32 befindlichen Luft-, kissens. Infolgedessen findet durch das Ventil 6 Austritt der Verbrennungsgase und nach Schluß des Ventiles 6 durch die Flüssigkeit Kompression des oben in der Kammer 1 befindlichen elastischen Gaskissens statt. Gleichzeitig erfolgt eine Druckverminderung in der Kammer 32 bis auf etwa Atmosphärendruck, worauf das Luftventil 33 sich entgegen der Wirkung seiner schwachen Feder öffnet und frische Luft in die Kompressorkammer eintritt.
Die Expansion des Gaskissens in der Kammer ι verursacht nun eine zweite Auswärtsbewegung der Flüssigkeitssäule, wodurch ein brennbares Gemisch durch die Ventile 7 und 8 eingesaugt wird, deren Sperrung durch den Schluß des Ventiles 6 gelöst worden ist. Da der zweite Auswärtshub, der Flüssigkeit fast ebenso lang ist wie der erste, so folgt daraus, daß zu viel brennbares Gemisch eingesaugt wird. Bei der zweiten Einwärtsbewegung der Flüssigkeitssäule nach der Kammer 1 wird jedoch das.überschüssige Gemisch durch das A^entil 8 in der bei Fig. 1 beschriebenen Weise in den Behälter 10 befördert. Das Ventil 7 hat sich dann unter dem Einfluß seiner Feder geschlossen, während sich das Ventil 8 erst unter der Wirkung der Flüssigkeit schließt. Sobald dies geschieht, enthält die Kammer 1 eine bestimmte und richtige Menge der Ladung. Diese hängt von der Höhenlage des Ventiles 8 in bezug auf das obere Ende der Kammer 1 ab. Während der zweiten Auswärtsbewegung der Flüssigkeit aus der Kammer 1 wird die Luft in der Kammer 32 verdichtet. Indessen steigt der Druck in dieser Kammer für gewöhnlich nicht genügend hoch, um bei diesem Hub die Preßluft aus der Kammer 32 herauszubefördern, und die durch die folgende Expansion der kompri-
mierten Luft abgegebene Energie genügt, um den überschüssigen Brennstoff aus der Kammer ι auszutreiben und die verbleibende Ladung zu komprimieren.
Wenn man die Rohre, an deren "Mündungen die Ventile 6 und 8 sitzen, in der Verbrennungskammer ι sowie die Rohre mit den Ventilen 34 und 37 in der Kompressionskammer 32 verstellbar macht, so kann die Elastizität der Luftkissen in den beiden Kammern 1 und 32 beträchtlich verändert werden. So kann man z. B. durch Senkung des Ventiles 8 und des anschließenden Rohres 9 die für den Arbeitshub in der Kammer 1 zurückbleibende Ladungsmenge vergrößern. Es ist dann aber auch erwünscht, den Raum in der Verbrennungskammer oberhalb des Ventiles 6 zur Aufnahme des elastischen Gaskissens durch Senken der Leitung des Ventiles 6 zu vergrößern. Es ergibt sich dann für jeden Arbeitsgang eine größere Leistung. In gleicher Weise bestimmt die Höhenlage des Ventiles 37 die Luftmenge, die der Kompression unterliegt, und die durch Höher- oder Tieferstellen des Rohres 36 geregelt werden kann. Die Höhenlage des Ventiles 34 bestimmt schließlich die Größe des Raumes für das Luftkissen, der somit durch Senken der Leitung des Ventiles 34 so vergrößert werden kann, daß er der Vergrößerung der Arbeitsladung in der Kammer 1 entspricht.
Vermindert sich die in dem Druckrohr 4 hin und her schwingende Flüssigkeitsmenge durch Verluste irgendwelcher Art, so nimmt die Menge der in die Kammer 1 eingesaugten Ladung zu, so daß sich daraus die Notwendigkeit ergibt, einen größeren Überschuß der Ladung zurückzutreiben. Es ist aber erwünscht, daß der Betrag zum Zurücktreiben ■ des Ladungsüberschusses annähernd konstant bleibt. Dies kann erreicht werden, indem man durch eine Vorrichtung eine bestimmte Menge Flüssigkeit in das Rohr 4 einführt. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in Fig. 5 veranschaulicht. Hier schließt sich an die Kammer 1 und das Rohr 4 ein Rohr 40 an, durch das Flüssigkeit unter Druck mit Hilfe eines Hahnes 41 und eines Rückschlagventiles 42 der Kammer 1 zugeführt werden kann.
An dem Behälter 10 ist ein Zylinder 43 angeschlossen, in dem ein Kolben 44 beweglich ist, dessen Stange 50 am freien Ende einen Zapfen 51 trägt und mit diesem in einen Schlitz 52 eines Hebels 53 eingreift, der mit dem Küken des Hahnes 41 verbunden ist. Eine Feder 54 strebt den Kolben 44 nach links zu drücken, in welcher Stellung der Hebel 53 den Hahn 41 schließt.
Bei jedem Arbeitsgang verursacht der Übertritt des Ladungsüberschusses im Behälter 10 eine Druckerhöhung, die auf dem Kolben 44 in dem Sinne zur Wirkung kommt, daß sie den Hahn 41 zu öffnen strebt. Die Einstellung der Teile kann so gewählt sein, daß die Steigerung des Druckes in dem Behälter 10 über einen bestimmten Betrag hinaus während eines jeden Arbeitsganges den Hahn 41 öffnet und dadurch der Flüssigkeit gestattet, über das Rückschlagventil 42 in das Förderrohr 4 überzutreten. Hierdurch vergrößert sich die Menge der hin und her schwingenden Flüssigkeit im Rohr 4 so lange, bis der durch die Abnahme der Flüssigkeit vergrößerte Ladungsüberschuß wieder auf das normale Maß zurückgeführt ist. Die jedesmalige Drucksteigerung in dem Behälter 10 genügt dann nicht mehr, um den Kolben 44 zu verschieben und den Hahn 41 zu öffnen. Bei Anwendung dieser Vorrichtung bleibt also die Menge des Ladungsüberschusses annähernd konstant.
Wenn der Druck der Leitung 40 hoch genug ist, kann das Rückschlagventil 42 fortgelassen werden, und man kann dann den Hahn 41 als Zwei-Wege-Hahn ausbilden, derart, daß durch die Bewegung des Flebels 53 entweder Flüssigkeit aus der Leitung 40 in das Förderrohr 4 fließt oder Flüssigkeit aus dem Rohr 4 ins Freie gelassen wird. Hierdurch wird dann nicht nur ein Steigen des Druckes im Behalter 10, sondern auch ein Fallen des Druckes unter ein gewisses Maß verhindert.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Heben oder Treiben von Flüssigkeiten, bei dem eine Flüssigkeitssäule aus einer Verbrennungskammer durch die Expansion eines brennbaren
■ Gemisches nach außen getrieben wird und eine einwärts fließende Flüssigkeitssäule eine frische Gemischladung verdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Arbeitsgang ein Überschuß von Gemischladung eintritt, der alsdann wieder ausgeschoben wird, so daß bei jedem Arbeitsgang die vor der Zündung zu komprimierende Ladung in der richtigen Menge vorhanden ist, wobei der Eintritt und das Ausstoßen der überschüssigen Ladungsmenge durch die Bewegung der Flüssigkeitssäule gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladungsüberschuß in einen besonderen Behälter (10) geschoben wird und darin eine Druckvermehrung hervorruft, so daß beim nächsten Saughub aus dem Behälter ungefähr die gleiche Menge Ladungsgemisch in die Verbrennungskammer zurückströmt.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbrennungs-
kammer mindestens ein Ventil (8) zum Wiederauslaß des Ladungsüberschusses angebracht ist, welches durch die Flüssigkeit dann geschlossen wird, wenn diese in der Verbrennungskammer so hoch gestiegen ist, daß sich noch die für den nächsten Arbeitsgang erforderliche Ladungsmenge in der Verbrennungskammer befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das A^entil (8), durch das der Ladungsüberschuß wieder aus der Verbrennungskammer ausgeschoben wird, in verschiedene Höhenlagen eingestellt werden kann, um die Größe der in der Verbrennungskammer zurückbleibenden Ladung verändern zu können.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein von dem Druck im Behälter (10) beeinflußtes Steuerorgan der in der Verbrennungskammer hin und her schwingenden Flüssigkeitssäule entweder Flüssigkeit zugeführt oder entzogen wird, um Änderungen im Flüssigkeitszustand zu beseitigen und dadurch den Ladungsüberschuß für jede Leistung der Pumpe konstant zu halten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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