DE205292C - - Google Patents
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- DE205292C DE205292C DENDAT205292D DE205292DA DE205292C DE 205292 C DE205292 C DE 205292C DE NDAT205292 D DENDAT205292 D DE NDAT205292D DE 205292D A DE205292D A DE 205292DA DE 205292 C DE205292 C DE 205292C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C12L—PITCHING OR DEPITCHING MACHINES; CELLAR TOOLS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 205292 -KLASSE 6/. GRUPPE
WILHELM TAUCHER in REGENSBURG.
Vorrichtung zum Spunden von Bier ο. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1908 ab.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Spundapparat unterscheidet
sich von den bekannten Einrichtungen ähnlicher Art vorzugsweise dadurch, daß er ohne
Quecksilberfüllung arbeitet und ohne daß hierbei ein in einem Zylinder verschiebbarer Kolben
Verwendung findet. Bei den Spundapparaten der letztgenannten Art steht der Kolben
in Verbindung mit einer hohl ausgebildeten
ίο Kolbenstange, die ein Ventil trägt, welches
unter Vermittlung eines Anschlages beim Steigen des Kolbens geöffnet wird. Diese
Spundapparate haben den großen Nachteil, daß sich der verschiebbare Kolben sehr leicht
festsetzt, wenn er durch das ab und zu eintretende Bier klebrig wird und verharzt. Dadurch
kann es vorkommen, daß der Kolben in der geöffneten Ventilstellung stehen bleibt
und sämtliche Kohlensäure aus dem zu spundenden Biere entweichen läßt. Dieser Nachteil
wird bei dem neuen Spundapparat dadurch vermieden, daß an Stelle des Kolbens eine Membran bzw. ein Gummibeutel gewählt
wurde, welcher mit seinen Rändern mit der Spundlaterne verschraubt ist, und der so
unter der Einwirkung einer Schraubenfeder steht, daß er stets wieder in die den Abschluß
der Abblaseventile bewirkende Lage zurückgeführt wird.
Das Wesen der Erfindung ist demnach darin zu erblicken, daß an Stelle des verschiebbaren
Kolbens eine Membran Verwendung gefunden hat, die im übrigen in derselben
Weise, wie die bekannten Kolbenspundapparate, mit einer Röhre verbunden ist,
welche das Abblaseventil trägt. Hinsichtlich der Ventilanordnung ist zu bemerken, daß es
sich als zweckmäßig erwiesen hat, statt eines einzigen Ventils deren zwei anzuwenden und
diese so zu lagern, daß das eine Ventil von dem anderen beeinflußt wird.
Der Erfindungsgegenstand wird durch die Zeichnung in den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht.
Fig. ι zeigt eine Ansicht des neuen Spundapparates,
Fig. 2 läßt eine Seitenansicht desselben — im Schnitt gezeichnet — erkennen,
und die Fig. 3 stellt das Abblaseventil in natürlicher Größe dar.
Wie nun aus den Figuren hervorgeht, besteht der Spundapparat zunächst aus der sogenannten
Spundlaterne, die aus den beiden zylinderförmigen Teilen α und b gebildet wird.
Um die Wirkung des Apparates überwachen zu können, und um Einblick zu gewinnen, ob
er der Reinigung bedarf, ist der untere Teil a aus Glas gefertigt. Zwischen die Ränder
dieser beiden Teile α und b ist der Rand eines Gummibeutels c eingeklemmt,' welcher
an seinem unteren Teile durchbrochen und luftdicht mit einer Röhre d ■ verschraubt ist.
Diese Röhre d ist nach unten hin in einem rohrähnlichen Ansatzstutzen geführt, während
sie im oberen Teil des Apparates durch eine verstellbare Stopfbüchse f über die Spundlaterne
hinausführt. Mit dem oberen Ende der Röhre d ist ein besonderes Ventilgehäuse 0
verschraubt, welches zwei Ventile enthält, deren-Wirkung voneinander abhängig ist. Im
vorliegenden Falle führt durch den Deckel g des Gehäuses 0 eine Ventilstange h, welche
durch die Stellschraube * derart unter dem Einfluß einer Schraubenfeder k steht, daß sie
bzw. ein mit ihr in Verbindung stehendes Schieberventil I stets nach oben gezogen wird,
in welcher Lage das Ventil geschlossen ist. Dieses Schieberventil / besitzt, wie insbesondere
aus Fig. 3 hervorgeht, seitliche Öffnungen m, welche bei niedergedrückter Ventilstange h mit
Schlitzen η des Ventilgehäuses ο korrespondieren, . Im Unterteil des Ventilgehäuses ο
sitzt außerdem noch ein Kegelventil p, dessen Ventilstange q gleichfalls unter der Wirkung
einer Schraubenfeder steht, und welche erst dann geöffnet wird, wenn das Schieber ventil I
mit den Schlitzen η zu korrespondieren beginnt.
Die Wirkung des beschriebenen Spundapparates ist folgende:
Der Spundapparat wird mit dem Rohrstutzen r an die Spundleitung angeschlossen.
Sowie nun der Druck im Fasse ein gewisses Maximum erreicht hat, wird der Gummibeutel
c nach oben gedrückt. Dadurch wird gleichzeitig die Röhre d nach oben verschoben.
Das Maß dieser Verschiebung ist naturgemäß von der Größe des Druckes abhängig. Erreicht
dieser die im Maximum zulässige Größe, dann wird die Röhre d so weit gestiegen sein,
daß die Ventilstange h auf einen Anschlag s trifft, so daß nunmehr das Schieberventil I
nach unten verschoben wird. Sowie die Öffnungen des Schieberventils I mit denjenigen
des Ventilgehäuses 0 zu korrespondieren beginnen, wird die Unterseite des Schieberventils
I auf die Ventilstange q des Kegelventils p auftreffen und dieses gleichfalls
öffnen. Erst nachdem dieses Ventil geöffnet ist, können die überschüssigen Spundgase,
welche durch die Öffnungen t in die Röhre d eintreten, entweichen. Ist der gewünschte
Druckausgleich eingetreten, dann wird der Beutel c unter dem Einfluß der Schraubenfeder
u, welche um die Röhre d herumgelegt ist und einerseits am Beutel, andererseits am
Deckel des Spundapparates ihr Widerlager findet, nach unten gedrückt. Dies hat zur
Folge, daß das Schieberventil I wieder nach oben gleitet, worauf auch sofort das Kegelventil
abschließt, so daß weitere Spundluft nicht mehr entweichen kann. Die Größe des Druckes, bei welchem der Spundapparat abblasen
soll, kann durch den verstellbaren Anschlag s beliebig geregelt werden. Auch die
Schraubenfeder u kann durch die nachstellbare Stopfbüchse/ in ihrer Spannung beeinflußt
werden.
In dem Gummibeutel c ist eine zylindrische Hülse ν gelagert, welche verhindert, daß der
Beutel durch die Spundgase zusammengedrückt und an der richtigen Wirkung gehindert
wird. Außerdem wird durch diese Einlage erreicht, daß sich der Gummibeutel bei der Aufwärtsbewegung gleichmäßig umstülpt.
"
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Spunden von Bier ο. dgl., wobei in· einem Gehäuse eine
Röhre verschiebbar gelagert ist, die in Verbindung mit einem durch einen Anschlag
zu öffnenden Ventil steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil dieser verschiebbaren .Röhre (d) derart in Verbindung
mit einem, mit dem Gehäuse (a, b) verschraubten Gummibeutel (c) o. dgl. steht,
daß die Druckgase auf die Unterseite dieses Gummibeutels einwirken können, wodurch die Verschiebung der Röhre (d)
und das öffnen der Abblaseventile (I, p) bewirkt werden kann.
2. Spundapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem oberen
Ende der verschiebbaren Röhre (d) ein besonderes Ventilgehäuse (0) angeordnet
ist, welches ein Schieberventil (I) und ein Kegelventil (p) enthält, wobei die Lage
des Schieberventils, welches von einem verstellbaren Anschlag (s) beeinflußt wird,
zum Kegelventil so gewählt ist, daß dieses durch das Schieberventil dann geöffnet
wird, wenn das Schieberventil bereits begonnen hat, die Durchtrittsöffnungen (m)
für die Druckgase freizugeben.
3. Spundapparat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gummibeutel '(c) becherförmig ist und unter der Druckwirkung einer Feder (u) steht, deren
Spannung durch die verstellbare Stoffbüchse (J) des Apparates veränderlich gehalten
werden kann.
4. Spundapparat nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß behufs
Verhinderung des Zusammendrückens des Gummibeutels (c) eine zylinderförmige
Büchse (v) in dem Gummibeutel gelagert ist, die beim Hochgehen des Gummibeutels
und der Röhre das Umstülpen des Gummibeutels verhindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE205292C true DE205292C (de) |
Family
ID=467545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE205292C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6908569B2 (en) | 2001-03-05 | 2005-06-21 | Micron Technology, Inc. | Ruthenium silicide wet etch |
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