DE1148832B - UEberfuellsicherung fuer OEltanks - Google Patents
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Description
- überfüllsicherung für Öltanks Die Erfindung betrifft eine überfüllsicherung für Öltanks, bei welcher ein im Zuge der Einfülleitung angeordnetes Ventil über Gestänge und Hebel derart mit einem im Öltank auf dem Ölspiegel liegenden Schwimmer zusammenwirkt, daß bei Erreichen des Sollstandes des Ölspiegels das Ventil unter Mitwirkung des hindurchtretenden Öls geschlossen wird, wobei sich der Schwimmer etwas über seine normale Eintauchtiefe im Ölspiegel hinaus anhebt.
- Durch derartige Überfüllsicherungen soll ermöglicht werden, daß, wenn der Ölpegel im Öltank während des Einfüllens seinen Sollstand erreicht hat bzw. sich diesem nähert, das Ventilverschlußteil unter die Einwirkung des einströmenden Öls gerät, sich unter dieser Einwirkung relativ schnell schließt, wobei der Schwimmer etwas aus seiner normalen Schwimmlage herausgehoben wird. Ein weiteres ölnachfüllen ist nicht mehr möglich. Wenn aber später beispielsweise die Ölpumpe abgestellt wird, dann kehrt der Schwimmer infolge der Druckentlastung wieder in seine normale Eintauchlage zurück, öffnet das Ventil eine Kleinigkeit und der Rest des noch in den Zuleitungen befindlichen Öls kann nachströmen.
- Bei einer bekannten Ausführungsform einer solchen überfüllsicherung ist innerhalb des Öltanks im Zuge des Zuflußrohrs eine Kammer mit einem Klappenventil angeordnet, welches um eine waagerechte Achse schwenkbar ist, welche durch die Wände der Ventilkammer hindurchgeführt und an welche von außen der Schwimmer mittels eines Schwenkarms starr angelenkt ist. Die Verbindung zwischen Schwimmer und Ventil ist dabei derart ausgeführt, daß bei leerem oder wenig gefülltem Ölbehälter sich das Ventil in senkrechter Stellung außerhalb des strömenden Öls befindet. Erreicht jedoch der Ölspiegel die Eintauchtiefe des Schwimmers, dann wird der Schwimmer gehoben und dreht dabei gleichzeitig die Ventilklappe in den Ölstrom hinein. Der Ölstrom bewirkt, daß die Ventilklappe plötzlich und recht kräftig auf den Ventilsitz gedrückt wird, wobei sich gleichzeitig der Schwimmer vom Ölspiegel abhebt. Bei Nachlassen des Öldruckes senkt sich der Schwimmer wieder bis zu seiner Schwimmlage, gibt damit das Ventil wieder frei, und das noch in der Leitung befindliche Öl kann abfließen.
- Die Erfindung geht von einer solchen bei nachlassendem ödruck sich von selbst wieder öffnenden Überfüllsicherung aus und hat sich zunächst zur Aufgabe gemacht, die überfüllsicherung so zu gestalten, daß es bei einer evtl. erforderlichen Reparatur, z. B. wenn die Dichtung ausgewechselt werden muß, nicht nötig ist, den ganzen Deckel des Öltanks abzuschrauben. Auch ein nachträglicher Einbau der überfüllsicherung an einem bestehenden Öltank soll möglich sein, ohne vorher den ganzen Deckel abzuschrauben. Da damit zu rechnen ist, daß, um eine weitere Verseuchung des Erdreiches mit Öl zu verhindern, von den Behörden eines Tages Überfüllsicherungen zur Vorschrift gemacht werden, ist das Problem eines nachträglichen Einbaues einer überfüllsicherung sehr akut. Das Abschrauben des ganzen Deckels dürfte dabei bei älteren Öltanks, bei denen die Schrauben längst festgerostet sind, in jedem Fall schwierig sein.
- Ausgehend von einer solchen Vorrichtung, besteht die Erfindung darin, daß das Ventil oberhalb einer Zuflußöffnung zum Öltank innerhalb einer Ventilkammer angeordnet ist und ein mit dem Schwimmer in Verbindung stehender Stößel die Zuflußöffnung durchsetzt und am Ventilteller zentrisch angreift, ferner dadurch, daß der Stößel mit seinem anderen Ende an den im Raum unterhalb der Absperrstelle angeordneten Schwimmerhebel angelenkt ist, und schließlich dadurch, daß die Ventilkammer einen seitlichen Ölzulaufstutzen und einen abnehmbaren Deckel aufweist.
- Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß kein Durchbruch nach außen für die Schwenkachse des Schwimerhebels nötig ist, der eine Leckstelle für das Öl darstellt, die bei jedem Füllen des Tanks einer gewissen, mit der Zeit zunehmenden Menge Öls auszutreten erlaubt, die nicht in den Ölbehälter zurückgelangt, sondern zu der befürchteten Verseuchung des Erdreichs beiträgt.
- Dabei wird die Verlegung der Ventilöffnung an den Deckel des Tanks durch den zentrisch angreifenden, den Ventilsitz durchsetzenden Stößel ermöglicht. Dieser Stößel, der an den Schwimmerhebel im Raum unterhalb der Absperrstelle angelenkt ist, bringt den Vorteil mit sich, daß jeder Durchbruch nach außen vermieden wird, ferner ist, bedingt durch den zentralen Angriff des Stößels an das Ventil, der Sitz des Ventils wesentlich besser, d. h., der Druck des Ventils auf seinem Ventilsitz ist gleichmäßiger, als es bei einem Klappenventil möglich sein kann. Das Gelenk braucht ferner nicht durch eine Stopfbüchse abgedichtet zu werden, was für das selbsttätige öffnen nach beendetem Füllvorgang wichtig ist, weil dadurch der Schwimmer leicht wieder herunterfällt und das Ventil leicht öffnet. Bei der vorgeschriebenen Dichtigkeitsprüfung des Ventils durch Abdrücken mit irgendeinem Gas ergeben sich bei dem Ventil nach der Erfindung keine Schwierigkeiten dadurch, daß das Gas durch die Stopfbüchse teilweise entweichen kann, wie es bei der bekannten überfüllsicherung möglich ist.
- Ein Schwimmerventil, an dessen Verschlußteil der Schwimmer von unten über Hebel angreift und das auch einen seitlichen Zuflußstutzen und dessen Ventilkammer einen Deckel hat, ist an sich bekannt. Dies bekannte Ventil ist aber nicht für geschlossene Öltanks, sondern für offene Wasserbehälter gedacht. Wie der Schwimmerhebel gelagert ist und daß durch ein undichtes Lagern des Schwimmerhebels Wasser sickern könnte, wenn das Lager oberhalb des Ventilsitzes angeordnet ist, spielt bei diesem schwimmerbetätigten Ventil keine Rolle.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Deckel der Ventilkammer als Windkessel ausgebildet sein, was das Zuschlagen des Ventils vorteilhafterweise dämpft.
- Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
- Es zeigt Fig. 1 einen Ölbehälter mit überfüllsicherung nach der Erfindung im Schnitt, Fig.2 die eigentliche tberfüllsicherung im vergrößerten Maßstab.
- In dem Behälter 1 liegt auf der Ölfüllung 2 der Schwimmer 3, an dem der zweiarmige Hebel 4 angelenkt ist, der, wie Fig. 2 zeigt, zur überfüllsicherung hinführt. Die überfüllsicherung weist eine auf den Behälter 1 oben aufgeschweißte oder aufgeschraubte, etwa zylindrische Ventilkammer 5 aus Stahlblech auf. In die Ventilkammer 5 hinein führt seitlich ein ölzulaufstutzen 6, der nach oben abgekrümmt ist und dessen Höhe etwa zwei Drittel der Höhe der Ventilkammer ausmacht.
- Die Ventilkammer 5 hat oben eine ovale Öffnung, durch die ein gewölbter Deckel ? hindurchragt. Der gewölbte Deckel 7 weist flache Flansche 8 auf, die sich an den oberen Rand der Öffnung der Ventilkaminer 5 anlegen können, wobei zwecks Abdichtung eine Scheibe 9 aus Dichtungsmaterial dazwischengelegt wird. An dem Deckel 7 ist oben ein Schraubbolzen 10 angeschweißt, der durch einen sich auf die Ventilkammer 8 abstützenden Bügel 11 hindurchgeführt ist, so daß durch Anziehen einer Mutter 12 auf den Bolzen 10 der Deckel gut dichtend gegen den Rand der oberen Öffnung der Ventilkammer gepreßt wird.
- Zentrisch zur Ventilkammer weist der Behälter eine kreisrunde Öffnung auf, in die ein etwas über den oberen Rand des Behälters 1 hinausragendes Füllrohr 13 gut eingeschweißt ist. Um den oberen Rand des Füllrohres 13 herum ist ein etwas nach oben übersteigender Dichtungsring 14 aus einem ölbeständigen Dichtungsmaterial gelegt.
- Zentrisch zum Füllrohr 13 ist eine Stange 15 mittels der Führung 16 in gutem Gleitsitz gelagert. Auf der Stange 15 ist oben der kreisrunde Ventilteller 17 aufgeschweißt, dessen Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser des Dichtringes 14.
- Das Füllrohr 13 weist seitwärts den Schlitz 18 auf, durch den hindurch der zuvor bereits erwähnte zweiarmige Hebel 4 ragt, der, wie gesagt, mit seinem einen Ende an dem Schwimmer und mit seinem anderen Ende innerhalb des Füllrohres an das untere Ende der Stange 15 angelenkt ist.
- Ein an dem Boden der Ventilkammer 5 befestigter Ausleger 19 trägt den Drehpunkt 20 des zweiarmigen Hebels 4.
- Ist der Behälter noch so leer, daß der Schwimmer nicht auf dem Ölspiegel aufliegt, dann schiebt der Schwimmer durch sein Gewicht und die Hebelwirkung den Ventilteller 17 nach oben, bis er an dem Flansch 8 des Deckels 7 anliegt.
- Nähert sich der Ölspiegel dem Sollstand, dann wird der Schwimmer 3 gehoben, und der Ventilteller 17 geht nach unten. Es strömt Öl in den Raum oberhalb des Ventiltellers 17 und, wie sich überraschenderweise gezeigt hat, wird bei einer bestimmten Stellung des Ventiltellers 17 dieser mit einer großen Kraft nach unten und auf die Dichtungsscheibe 14 gedrückt, wobei .der Schwimmer 3 sogar etwas vom Ölspiegel abgehoben wird. Jetzt kann kein Öl mehr in den Ölbehälter eindringen, auch wenn das Bedienungspersonal aus Unachtsamkeit das Abstellen der Ölpumpe vergessen sollte. Je stärker der Öldruck wird, um so besser wird die Dichtwirkung des Ventils. Außerdem wird die Förderpumpe durch das entstehende Druckgleichgewicht abgestellt. Sowie aber die Ölpumpe abgestellt wird, läßt der Öldruck nach, der Schwimmer 3 fällt wieder auf den Ölspiegel, das Ventil öffnet sich etwas, und das restliche noch im Stutzen 6 und in der Ventilkammer 5 und in der Schlauchleitung vom Tankwagen aus befindliche Öl kann in den Ölbehälter 1 einströmen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. überfüllsicherung für Öltanks, bei welcher ein im Zuge der Einfülleitung angeordnetes Ventil über Gestänge oder Hebel derart mit einem im Öltank auf dem Ölspiegel liegenden Schwimmer zusammenwirkt, daß bei Erreichen einer ganz bestimmten Höhe des Ölspiegels das Ventil durch die Wirkung des hindurchtretenden Öls geschlossen wird, wobei sich der Schwimmer etwas über seine normale Eintauchtiefe im Ölspiegel hinaus anhebt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil oberhalb einer Zuflußöffnung zum Öltank innerhalb einer Ventilkammer angeordnet ist und ein mit dem Schwimmer in Verbindung stehender Stößel die Zuflußöffnung durchsetzt und das Ventil zentrisch angreift, ferner dadurch, daß der Stößel mit seinem anderen Ende an den im Raum unterhalb der Absperrstelle angeordneten Schwimmerhebel angelenkt ist, und schließlich dadurch, daß die Ventilkammer einen seitlichen Ölzulaufstutzen und einen abnehmbaren Deckel aufweist.
- 2. Überfüllsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel als Windkessel ausgebildet ist.
- 3. Überfüllsicherung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als an sich bekanntes Tellerventil ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 152118 502 000; deutsche Auslegeschrift Nr. 1109 473; britische Patentschrift Nr. 282842.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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