DE416559C - Hydraulischer Hebebock - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Hebebock, dessen Hubstempel als Differentialkolben ausgebildet ist. Sie besteht darin, daß sowohl für das Heben des Stempels wie für das Zurückziehen desselben je eine besondere Pumpe angeordnet ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbdspiel veranschaulicht. Abb. ι zeigt einen senkrechten Mittelschnitt, Abb. 2 einen wagrechten Schnitt durch die Vorrichtung.

In den Zylinder des Hebebockes münden zwei Pumpen ι und 2 ein. Der Stempel ist kolbenförmig abgesetzt und nach unten sowohl wie nach oben durch die bekannten Manschetten gegen die Zylinderwand abgedichtet. Von der Pumpe ι aus führt eine Bohrung im Zylinder in den Raum unterhalb des Stempels, von der Pumpe 2 aus eine solche in den oberen, von Zylinderinnenwand und abgesetzter Stempelaußenwand gebildeten Raum. Beide Räume, der über wie der unter dem Kolben, können durch je ein Absperrventil 3 oder 4 mit dem Saugraum der Pumpe, dem Wasserkasten, verbunden und dadurch von der Druckflüssigkeit entleert werden.

Zum Heben des Stempels läßt man bei geöffnetem Ventil 4 die Pumpe 1 arbeiten, wodurch die Flüssigkeit unter den Stempel tritt und ihn hebt. Zum Senken des Stempels öffnet man das Absperrventil 3, schließt das Ven- ■ til 4 und läßt hierauf die Pumpe 2 arbeiten. Dadurch tritt das Druckmittel in den Raum über den Kolbenabsatz und drückt den Stempel nach abwärts. Das Druckmittel unter dem Stempel fließt dabei durch das geöffnete Ventil 3 in den Wasserkasten zurück.

Bei den meist gebrauchten Ausführungen erfolgt das Senken des Stempels nur durch sein Eigengewicht. Neuerdings läßt man es unter Verwendung eines besonderen Druckverteilungskörpers auch durch Wasserdruck geschehen.

Im ersteren Falle geht das Senken des gewöhnlich unbelasteten Stempels nur außerordentlich langsam vor sich.

Durch Anwendung eines Druckverteilungskörpers wird dieser Übelstand wohl beseitigt,

aber der erstere bringt wieder andere Unannehmlichkeiten und sogar Gefahren mit sich. Er ist ein, sehr komplizierter Körper, welcher außerdem mehrere Rohranschlüsse sowie die Anwendung und Bedienung von vier verschiedenen Absperrventilen bedingt.

Diese Kompliziertheit macht ihn teuer, die Rohre sind leicht verletzbar, ihre Anschlüsse werden nicht selten undicht, und die Bedienung der vier Ventile erfordert große Aufmerksamkeit. Falsche Bedienung derselben kann sogar Unfälle im Gefolge haben.

Die Anwendung zweier gesonderter Pumpen, nämlich eine für das Heben, die andere für das Senken des Stempels, stellt sich in der Ausführung billiger als der Druckverteilungs

körper mit seinen Rohren und vier Ventilen. Sie ist viel weniger Beschädigungen ausgesetzt, und vor allen Dingen kann die Bedienung von nur einem Ventil je für das Heben 20 wie für das Senken viel weniger oder überhaupt kaum zu Irrtümern Anlaß geben wie die sonst erforderliche Unterscheidung zwischen vier Ventilen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hydraulischer Hebebock mit als Differentialkolben ausgebildetem Hubstempel, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für das Heben des Stempels wie für das Zurückziehen desselben je eine besondere Pumpe angeordnet ist.