DE284036C

DE284036C -

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Publication number: DE284036C
Application number: DENDAT284036D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

K PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 284036 KLASSE 646. GRUPPE 15.

SAMUEL SÄNDORI in BUDAPEST.

Flüssigkeitsheber, dessen einer Schenkel als Pumpenkolben ausgebildet ist. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1913 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen auf der Heberwirkung beruhenden Apparat zum Abfüllen von Flüssigkeiten aller Art. Es ist bereits ein Heber bekannt, dessen einer Schenkel als Pumpenkolben . ausgebildet ist und bei seiner Auf- und Abwärtsbewegung die Flüssigkeit in den anderen Schenkel hinüberdrückt. Dieser Einrichtung gegenüber besteht das Wesentliche der vorliegenden Erfindung darin,

ίο daß der eine als Pumpenkolben ausgebildete Schenkel des Hebers nur zur Einleitung der Heberwirkung benutzt wird, die sich dann ständig fortsetzt.

Fig. ι ist eine Ansicht des Apparates, während Fig. 2 das Ventil des Apparates in vergrößertem Maßstabe zeigt.

Das gebogene Heberrohr ist an seinem in die Flüssigkeit einzutauchenden Ende ι als unten offener Kolben 2 ausgebildet, der in einer als Pumpenzylinder ausgestalteten Hülse 4 auf und ab bewegt werden kann. Letztere besitzt an ihrem Boden eine Einlaßöffnung 11, in der das Ventil 3 angebracht ist. Letzteres besitzt eine Korkscheibeneinlage 12, die das Aufsteigen des Ventils beim Einströmen der Flüssigkeit begünstigt. Damit das Ventil in seinem Hube begrenzt wird, ist ein Drahtnetz 10 an. dem Boden der Hülse 4 angebracht. Das andere Ende des gebogenen Heberrohres besitzt bei 6 einen Flansch 7, an welchen das Abflußrohr 8 angeschlossen ist. Letzteres ist mit dem Abschlußhahn 9 versehen.

Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende :■

Man läßt die Hülse 4 in die abzufüllende Flüssigkeit ein wenig eintauchen und zieht dann den Kolben 2 hoch und drückt ihn gleich darauf schnell nach unten. Beim Aufwärtsgang des Kolbens 2 wurde Flüssigkeit in die Hülse 4 gesaugt,, welche Flüssigkeitssäule beim Niedergang des Kolbens in das Abflußrohr 8 gelangt und hinter sich in der Hülse 4 ein gewisses Vakuum verursacht, infolgedessen die Flüssigkeit unter der Heber wirkung ständig aus dem Rohre 9 herausfließt, solange der Abflußhahn 9 tiefer liegt als der jeweilige Wasserspiegel.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Flüssigkeitsheber, dessen einer Schenkel als Pumpenkolben ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben nur zur Einleitung der Heberwirkung benutzt wird.

2. Flüssigkeitsheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Heberrohres den Saug- und Druckkolben (2) sowie das Druckrohr (1) -bildet, das in einer mit einem Ventil (3) versehenen Hülse (4) verschiebbar ist, die das Saugrohr bildet, während das andere Ende (6, 8) des gebogenen Rohres als Abflußrohr dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.