DE1703187B2 - Ventileinrichtung zur Wiederherstellung der Saugfähigkeit einer Pumpenanlage - Google Patents
Ventileinrichtung zur Wiederherstellung der Saugfähigkeit einer PumpenanlageInfo
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Description
Ventilgehäuse am Auslaßstutzen einer Zentrifugalpumpe
sitzt und die geöffnet die Flüssigkeit aus dem Auslaßstutzen zurück in den Saugraum fließen läßt
Diese bekannte Ventileinrichtung weist bereits eine in einem Ansatz des Ventiigehäuses ausgebildete Kammer
auf, in der ein mit dem Ventilelement über eine Kolbenstange verbundener Kolben abgedichtet und
verschiebbar sitzt, dessen dnickbeaufschlagte Räche größer als die dnickbeaufschlagte Fläche des Ventilelementes
ist, wobei die Druckbeaufschlagung des Kolbens in Schließrichtung der Ventileinrichtung wirkt Die
Kammer ist aber über eine außerhalb des Ventilgehäuses
verlaufende Leitung an einen besonderen im Auslaßstutzen angeordneten Druckfühler angeschlossen,
der im Au-ilaßstutzen entweder den Gesamtdruck über einen Trichter oder den statischen Druck über ein
Venturirohr aufnimmt. Abgesehen davon, daß bei dieser
bekannten Einrichtung der auch im Normalbetrieb ständig durchströmte, im Auslaßstutze-i angeordnete
Fühler einen störenden Widerstand darstellt tritt aufgrund der vorgesehenen Druckbeaufschlagung beim
öffnen und Schließen der Ventileinrichtung keine schlagartige Änderung des Drucks in der Kammer auf.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist im Unteranspruch angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt einer Pumpenanlage mit einer erfindungsgemäßen Ventileinrichtung;
und
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Ventileinrichtung der Pumpenanlage gemäß F i g. 1.
F i g. 1 zeigt eine im wesentlichen vertikal ausgerichtete Pumpenanlage 10, die eine mehrstufige Zentrifugalpumpe
12 aufweist, die in einem Saugraum 14 eingeschlossen ist. Ein Motor 16 in einem Motorgehäuse
18 treibt die Zentrifugalpumpe über eine Antriebswelle 20 an, die sich vom Motorgehäuse 18 durch einen
Sammelbehälter 22 hindurch zum Saugraum 14 erstreckt.
Die Zentrifugalpumpe 12 ist im Saugraum 14 an einem Auslaßstutzen 24 befestigt, der mit einem Boden
26 des Sammelbehälters 22 mittels eines Flansches 28 am Ende des Auslaßstutzens verschraubt ist. Die
Zentrifugalpumpe 12 hat einen Saugstutzen 30, der in bekannter Weise mit der ersten von drei in Reihe
geschalteten Pumpenstufen 32,34 und 36 verbunden ist. Die dritte Pumpenstufe 36 ist mit dem unteren Teil des
Ausiaßstutzens 24 mit Hilfe von Flanschen 38 und 40 am Auslaßstutzen bzw. an der Pumpenstufe verbunden.
Der Saugraum 14 besitzt eine Einlaßöffnung 42 oberhalb des Niveaus des Pumpenrades 44 der ersten
Pumpenstufe. Der Saugraum bildet unterhalb der Einlaßöffnung einen Vorratsraum 46 für die zu
pumpende Flüssigkeit. Der Saugstutzen 30 der ersten Pumpenstufe 32 ragt in den Vorratsraum 46, der unter
normalen Pumpbedingungen mit der zu fördernden Flüssigkeit gefüllt ist, so daß Luft und Gase am
Eindringen in den Saugstutzen der Zentrifugalpumpe gehindert werden, die andernfalls ihre Saugfähigkeit
verlieren würde.
Der Sammelbehälter 22 ist mit Hilfe von Flanschen 48 und 50 am Boden 26 des Sammelbehälters bzw. am
oberen Ende des Saugraumes 14 oben am Saugraum befestigt. Im Boden 26 des Sammelbehälters befindet
sich eine Einlaßöffnung 52, der Flüssigkeit vom Auslaßstutzen 24 zugeführt wird. Nahe einer oberen
Wand 55 des Sammelbehälters befindet sich eine Auslaßöffnung 54, durch die die gepumpte Flüssigkeit
während des normalen Betriebes gefördert wird.
Mit der Auslaßöffnung 54 des Sammelbehälters 22 ist
Mit der Auslaßöffnung 54 des Sammelbehälters 22 ist
·> über eineti Krümmer 58 ein Rückschlagventil 56
verbunden, das verhindert, daß die geförderte Flüssigkeit
in den Sammelbehälter 22 zurückströmt Der Krümmer 58 ist an seinem einen. Ende mit der
Auslaßöffnung über Flansche 60 bzw. 62 und an seinem
ίο anderen Ende mit dem Rückschlagventil 56 über
Flansche 64 bzw. 66 verbunden.
Aus dem oberen Bereich des Saugraumes 14 führt eine Umgehungsleitung 68 für Gase zum Krümmer 58,
so daß diese Umgehungsleitung eine Verbindung zwischen dem Saugraum und dem Sammelbehälter
bildet Die Umgehungsleitung 68 ist zwar beim dargestellten Ausführungsbeispiel an den Krümmer
angeschlossen; sie kann aber mit einem beliebigen Punkt in Verbindung stehen, der seinerseits mit dem
Sammelbehälter verbunden ist Jn der Umgehungsleitung 68 befindet sich ein weiteres Rückschlagventil 70,
das die Rückströmung aus dem Sammelbehälter zum Saugraum durch die Umgehungsleitung verhindert.
Mit dem Saugraum 14 und dem unteren Bereich des Sammelbehälters 22 ist eine Rückführleitung 72 verbunden, die einen Strömungsweg bildet, über den Flüssigkeit vom Sammelbehälter schnell in den Saugraum 14 zur Herstellung der Saugfähigkeit der Zentrifugalpumpe strömen kann, wenn die normale Pumpenfunktion aufhört, wie noch ausführlicher beschrieben wird. In der Rückführleitung 72 ist eine Ventileinrichtung 74 vorgesehen, die die Strömung der Flüssigkeit vom Sammelbehälter 22 zum Saugraum 14 der Pumpenanlage steuert.
Mit dem Saugraum 14 und dem unteren Bereich des Sammelbehälters 22 ist eine Rückführleitung 72 verbunden, die einen Strömungsweg bildet, über den Flüssigkeit vom Sammelbehälter schnell in den Saugraum 14 zur Herstellung der Saugfähigkeit der Zentrifugalpumpe strömen kann, wenn die normale Pumpenfunktion aufhört, wie noch ausführlicher beschrieben wird. In der Rückführleitung 72 ist eine Ventileinrichtung 74 vorgesehen, die die Strömung der Flüssigkeit vom Sammelbehälter 22 zum Saugraum 14 der Pumpenanlage steuert.
Wie F i g. 2 deutlicher zeigt, besitzt die Ventileinrichtung 74 ein Ventilgehäuse 80, das in seinem oberen
Bereich einen im wesentlichen zylindrischen Ansatz 82 aufweist. Das Ventilgehäuse 80 weist einen Einlaß 76,
eine Einlaßbohrung 77, einen Auslaß 78 und eine Auslaßbohrung 79 auf.
Der Einlaß 76 der Ventileinrichtung ist mittels eines Flansches 84 am Einlaß mit einem Flansch 86 der
Rückführleitung 72 verbunden. Der Auslaß des Ventilgehäuses ist mit Hilfe von mehreren Bolzen 90 an einem
Flansch 88 der Rückführleitung 72 befestigt.
Am Flansch 88 ist eine abgesetzte Schulter 92 so ausgebildet, daß an der Unterseite des Ventilgehäuses
80 ein Bund 94 freibleibt. Ein zylindrischer Ventilsitz 96 mit einer Sitzfläche 98 an seinem oberen Ende ist mittels
einer Schulter 100 am unteren Ende des Ventilsitzes im Ventilgehäuse 80 befestigt, wobei die Schulter 100
zwischen dem Bund 94 des Ventilgehäuses und dem Flansch 88 der Rückführleitung 72 liegt.
Zum zylindrischen Ansatz 82 des Ventilgehäuses 80 gehört ein Kopf 102, der mit der Wand des Ansatzes mit
Hilfe von mehreren Schrauben 104 verschraubt ist. In einer Bodenwand 105 des Ansatzes 82 ist eine Bohrung
106 ausgebildet, die zur Einlaßbohrung 77 des Ventilgehäuses nahe dem Ventilsitz 96 führt. Im Ansatz
82 sitzt ein Teil 108, das an seinem unteren Ende aus einem Ventilelement 110 besteht derart, daß das
Ventilelement 110 durch die Bohrung 106 verläuft und mit dem Ventilsitz 96 zusammenwirken kann. In einer
Riiignut 109 in der Bohrung 106 sitzt ein mit dem hohlen Teil 108 zusammenwirkender O-Ring 107, der für eine
Dichtung zwischen dem Ansatz 82 und dem übrigen Ventilgehäuse 80 sorgt.
Das obere Ende des Teils 108 ist als Kolben 112
ausgebildet. Der Kolben besitzt eine obere Fläche 114 und zwei untere Flächen, nämlich eine Ringfläche 116
zwischen der Außenwand des Teils 108 und der inneren Wand des Ansatzes 82, sowie eine kreisförmige Fläche
118, die das obere Ende des hohlen Bereiches im Teil 108
abschließt. In einer Nut 124 am Umfang des Kolbens befindet sich ein O-Ring 122, der die obere Fläche 114
von der unteren Ringfläche 116 des Kolbens trennt. Die obere Fläche 114 des Kolbens 112 begrenzt zusammen
mit der Unterseite des Kopfes 102 eine Kammer 126 oberhalb des Kolbens 112, die auch dann wirksam ist,
wenn sich der Kolben in seiner oberen Stellung befindet.
Auf den Kolben 112 wirken zur Einstellung des Kolbens und somit zur Einstellung des Ventilelementes
110 vier Kräfte ein. Der Druck in der Kammer 126 versucht, den Kolben nach unten (in Fig.2) zu
verschieben, während drei andere Kräfte ihn nach oben zu schieben versuchen. Am Umfang des hohlen Teils 108
ist eine als Schraubenfeder ausgebildete Federeinrichtung 120 angeordnet, die sich an der Bodenwand 105 des
Ansatzes 82 und an der nach unten gerichteten Ringfläche 116 des Kolbens abstützt und auf den Kolben
eine nach oben gerichtete Kraft ausübt. Ferner steht das Innere des Ansatzes 82 durch eine öffnung 128 in der
Wand des Ansatzes in Verbindung mit der umgebenden Atmosphäre, so daß der Atmosphärendruck auf die
Ringfläche 116 eine nach oben gerichtete Kraft ausübt Schließlich wirkt der Druck der in der Einlaßbohrung 77
befindlichen Flüssigkeit auf die Fläche 118 an der Unterseite des Kolbens 112, so daß dieser Druck auf den
Kolben eine nach oben gerichtete Kraft ausübt.
Die Kammer 126 ist über einen Kanal 134 in der Wand des Ansatzes 82 mit der Einlaßbohrung 77
verbunden, so daß der Druck der Flüssigkeit in der Einlaßbohrung 77 auf den Kolben eine nach unten
gerichtete Kraft ausübt. Da die Flächen 114 und 118 mit
gleichem Druck beaufschlagt sind und die Fläche 114 größer als die Fläche 118 ist, wird von der Flüssigkeit in
der Einlaßbohrung 77 insgesamt eine nach unten gerichtete Kraft auf den Kolben ausgeübt. Die
Ventileinrichtung 74 ist deshalb geschlossen, wenn diese nach unten gerichtete resultierende Kraft aufgrund des
Drucks der Flüssigkeit größer ist als die gemeinsam von der Federeinrichtung 120 und dem Atmosphärendruck
auf die Ringfläche 116 ausgeübte Kraft.
Während des normalen Betriebes wird die Saugfähigkeit der Pumpenanlage vor dem Anlauf dadurch
hergestellt, da! der Saugraum 14 mit genügend Flüssigkeit gefüllt wird, so daß das Pumpenrad 44 der
ersten Pumpenstufe eingetaucht ist. Dann wird die Zentrifugalpumpe eingeschaltet. Während die Flüssigkeit
aus dem Saugraum abgepumpt wird, sinkt der Druck im Saugraum, so daß durch eine geeignete, nicht
dargestellte Saugleitung, die mit der Einlaßöffnung 42 verbunden ist. Flüssigkeit zur Auffüllung des Vorratsraumes 46 in den Saugraum nachgezogen wird. Die
Flüssigkeit wird aus dem Vorratsraum 46 des Saugraumes 14 durch den Saugstutzen 30 in die erste
Pumpenstufe 32 gesaugt und von der dritten Pumpenstufe 36 in den Auslaßstutzen 24 gefördert
Aus dem Auslaßstutzen tritt die Flüssigkeit durch die Einlaßöffnung 52 im Boden 26 in den Sammelbehälter
22 ein und fließt nach dem Füllen des Sammelbehälters durch die Auslaßöffnung 54 und das Rückschlagventil 56
zu einer geeigneten, nicht dargestellten Druckleitung, die auf das Rückschlagventil 56 folgt
Während des normalen Pumpbetriebes wird das Rückschlagventil 56 vom Druck der aus dem Sammelbehälter
strömenden Flüssigkeit offengehalten und win das Rückschlagventil 70 in der Umgehungsleitung 61
geschlossen gehalten, weil der Druck im Krümmer 51 größer ist als im Saugraum 14. Die Ventileinrichtung 7<
ist unter normalen Pumpbedingungen geschlossen, wei der Druck in der Kammer 126 auf die obere Fläche 11'
des Kolbens 112 eine Kraft ausübt, die größer ist als dii
von der Federeinrichtung 120 und den Drücken auf di< Ringfläche 116 bzw. auf die kreisförmige Fläche Hi
ίο ausgeübten Kräfte, so daß der Kolben 112 in seinei
unteren Stellung gehalten wird, in der er da! Ventilelement 110 auf dem Ventilsitz 96 hält. Die
Ventileinrichtung 74 ist somit geschlossen, so dat Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter 22 nicht zun
Saugraum 14 zurückströmen kann.
Wenn die im Saugraum 14 eingeschlossene Luftmen ge und/oder Menge unkondensierbarer Dämpfe so grot
ist, daß der Flüssigkeitsspiegel im Vorratsraum de: Saugraumes 14 unter den Saugstutzen 30 sinkt, verlier
die Zentrifugalpumpe ihre Saugfähigkeit, so daß si« keine Flüssigkeit mehr durch den Auslaßstutzen 2Ί
liefert Der Druck im Sammelbehälter 22 fällt daher, se daß das Rückschlagventil 56 schließt Gleichzeitig fäll
der Druck in der Einlaßbohrung 77 der Ventileinrichtung 74, so daß auch der Druck in der Kammer 126 sinkt
bis die von der Federeinrichtung 120 und den Drücker auf die Ringfläche 116 und die Fläche 118 ausgeübter
Kräfte den Kolben 112 und somit das Ventilelement IK
anheben, wodurch die Ventileinrichtung 74 geöffnei
jo wird.
Wenn die Ventileinrichtung 74 geöffnet ist, läßt sie eine Flüssigkeitsströmung vom Sammelbehälter 22
durch die Rückführleitung 72 in den Saugraum 14 dei Pumpenanlage zu. In dem Maße, in dem die Flüssigkeil
si aus dem Sammelbehälter den Saugraum füllt, werder
die Gase oder nicht kondensierten Dämpfe irr Vorratsraum 46 des Saugraumes 14 nach ober
getrieben. Da das Rückschlagventil 56 geschlossen isi und Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter 22 abfließt
fällt der Druck im Sammelbehälter bald unter den Druck des im Saugraum 14 nach oben gedrückter
Gases, so daß das Rückschlagventil 70 in der Umgehungsleitung 68 öffnet Die Luft, die niehl
kondensierten Dämpfe und die Gase treten dann aus dem Saugraum durch den Krümmer 58 und die
Auslaßöffnung 54 in den oberen Bereich des Sammelbehälters 22 ein.
Wenn genügend Flüssigkeit zur Wiederherstellung der Saugfähigkeit der Pumpenanlage aus dem Sammelbehälter
22 durch die Rückführleitung 72 in den Vorratsraum 46 geflossen ist, beginnt wieder die
Flüssigkeitsförderung der Zentrifugalpumpe zum Sammelbehälter, wie dies oben beschrieben wurde. Der
Druck dieser Flüssigkeit öffnet das Rückschlagventil 56 und schließt die Ventileinrichtung 74. Der Druck der von
der Pumpenanlage geförderten Flüssigkeit schließt ferner das Rückschlagventil 70 in der Umgehungsleitung
68, so daß das in den Sammelbehälter übergetretene Gas nicht in den Saugraum zurückkehren kann.
Bei der weiteren Förderung der -wieder saugfähigen
Pumpenanlage wird die Flüssigkeit vom Saugraum 14 zurückgefördert in den Sammelbehälter 22, so daß sie
diesen füllt und das angesammelte Gas und die nicht kondensierbaren Dämpfe, die durch die Umgehungsleitung
68 in den Sammelbehälter übergetreten waren, durch das Rückschlagventil 56 ausgetrieben werden. In
dem Maße, in dem der Flüssigkeitsspiegel im Sammelbehälter 22 ansteigt, fällt der Flüssigkeitsspiegel im
Saugraum 14, wodurch der Druck im Saugraum 14 sinkt und wieder Flüssigkeit durch die Einlaßöffnung 42 von
der damit verbundenen Flüssigkeitsquelle angesaugt wird.
Wenn die größte Saugkraft im Saugraum 14 keine Flüssigkeit in den Saugraum ansaugt, verliert die
Pumpenanlage wieder ihre Saugfähigkeit. Folglich sinkt der Förderdruck der Pumpenanlage in der oben
beschriebenen Weise, so daß das Rückschlagventil 56 schließt und die Ventileinrichtung 74 in der Rückführleitung
72 sowie das Rückschlagventil 70 in der Umgehungsleitung 68 öffnen. Die Saugfähigkeit wird
wieder hergestellt; Gase und nicht kondensierbare Dämpfe werden aus dem Saugraum herausgedrückt; der
Förderdruck steigt an und kehrt die Stellung der Rückschlagventile 56 und 70 sowie der Ventileinrichtung
74 um; der Pumpbetrieb wird wieder aufgenommen, sofern Flüssigkeit in den Saugraum 14 angesaugt
worden ist. Andernfalls wiederholt sich der Vorgang, bis alle Gase und nicht kondensierbaren Dämpfe aus dem
Saugraum und der Flüssigkeitsquelle, von der abgepumpt wird, entfernt sind und eine für den Pumpbetrieb
ausreichende Flüssigkeitsmenge in den Saugraum gesaugt worden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ventileinrichtung für eine Pumpenanlage mit einer aus einem Saugraum absaugenden Zentrifugalpumpe,
einem Sammelbehälter in der Auslaßleitung der Zentrifugalpumpe und einer Rüclcführleitung
vom Sammelbehälter zum Saugraum, wobei die Ventileinrichtung die Rückführleitung selbsttätig
öffnen und schließen kann und ein Ventilgehäuse mit einer Einlaßbohrung, einem Auslaß und einem
Ventilsitz, ein Ventilelement sowie eine in Öffnungsrichtung am Ventilelement angreifende Federeinrichtung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Ansatz (82) des Ventilgehäuses
(80) eine Kammer (126) ausgebildet ist, in der ein am Kcpf des Ventilelementes (110) ausgebildeter
Kolben (112) abgedichtet und verschiebbar sitzt, dessen druckbeaufschlagte Fläche (114) größer als
die druckbeaufschlagte Fläche des Ventilelementes ist, wobei die Druckbeaufschlagung des Kolbens in
Schließrichtung wirkt, und daß im Ventilgehäuse ein Kanal (134) ausgebildet ist, der von der Einlaßbohrung
(77) des Ventilgehäuses zur Kammer (126) führt.
2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (120) als
Schraubenfeder um das Ventilelement (110) und den
Kolben (112) herum angeordnet ist und sich einerseits an einer unteren Ringfläche (116) der
Unterseite des Kolbens und andererseits am Ventilgehäuse (80) abstützt.
Eine bekannte Ventileinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (US-PS 30 78 806) dient dazu, die
Saugfähigkeit der Pumpenanlage selbsttätig wiederherzustellen, wenn der Flüssigkeitsspiegel im Saugraum so
weit gesunken ist, daß die Zentrifugalpumpe nicht mehr in Flüssigkeit, sondern in Gasen oder unkondensierten
Dämpfen arbeitet und demzufolge keine Flüssigkeit mehr fördern und ansaugen kann. In diesem Fall öffnet
die Ventileinrichtung selbsttätig, so daß durch die Rückführleitung aus dem Sammelbehälter Flüssigkeit
zum Saugraum zurückströmen kann und dadurch die Saugfähigkeit der Pumpenanlage wiederherstellt. Bei
dieser bekannten Pumpenanlage ist die Ventileinrichtung am Boden des Sammelbehälters unmittelbar an der
Anschlußstelle der Rückführleitung an den Sammelbehälter angeordnet. Die Ventileinrichtung ragt in den
Sammelbehälter hinein und weist stromauf des Ventilsitzes einen Käfig mit mehreren Öffnungen auf, die den
Einlaß der Ventileinrichtung bilden. Im Käfig ist das Ventilelement angeordnet, das an einem Ende einer im
Käfig geführten Stange befestigt ist, an der die Federeinrichtung angreift, die die Ventileinrichtung zu
öffnen versucht. Arbeitet die Zentrifugalpumpe normal, so daß im Sammelbehälter erhöhter Druck herrscht,
wirkt dieser Druck auf die Oberseite des Ventüelementes und hält es entgegen der Kraft der Federeinrichtung
auf dem Ventilsitz, so bleibt die Ventileinrichtung geschlossen. Wenn der Druck im Sammelbehälter sinkt,
weil die Pumpenanlage ihre Saugfähigkeit verloren hat, hebt die Federeinrichtung das Ventilelement vom
Ventilsitz ab, so daß die Ventileinrichtung öffnet und durch die Rückführleitung Flüssigkeit zum Saugraum
strömen kann. Hat daraufhin die Pumpenanlage ihre Saugfähigkeit wiedergewonnen und erneut Flüssigkeit
in den Sammelbehälter gefördert, wirken der statische Druck der Flüssigkeit im Sammelbehälter und die
dynamischen Kräfte der am Ventilelement vorbeiströmenden
Flüssigkeit so auf das Ventilelement, daß dieses auf den Ventilsitz gedrückt wird und die Ventileinrichtung
wieder schließt
Die bekannte Ventileinrichtung arbeitet vorteilhaft ohne besonderen Meßfühler, mit entsprechenden
ίο Verbindungsieitungen. Ein weiterer Vorteil dabei ist,
daß im Normalbetrieb keiner der Strömungswege für die geförderte Flüssigkeit durch einen Fühler oder
dergleichen eingeengt ist. Nachteilig bei der bekannten Ventileinrichtung ist jedoch, daß sie konstruktionsbedingt
erhebliche Flatterneigung hat Denn unmittelbar nach dem Abheben des Ventilelementes vom Ventilsitz
kann es an der Untersaite des Ventilelementes zu einem Sog kommen, der das Ventilelement wieder gegen den
Ventilsitz zu ziehen versucht Das Öffnen der Ventileinrichtung ist dann in der Regel von einer mehrmaligen
Hin- und Herbewegung des Ventilelementes, d. h. von sogenanntem »Flattern« begleitet. Entsprechendes gilt
für den Schließvorgang. Die Flatterneigung der Ventileinrichtung beeinträchtigt deren Zuverlässigkeit,
erzeugt störende Geräusche und führt zu vorzeitigem Verschleiß.
Der Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde, eine Ventileinrichtung zur selbsttätigen Wiederherstellung
der Saugfähigkeit einer Pumpenanlage zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Danach wirkt die Druckbeaufschlagung des Kolbens in Schließrichtung.
Die erfindungsgemäße Ventileinrichtung öffnet, wenn der Druck in der Kammer, der gleich dem statischen
Druck in der Einlaßbohrung des Ventilgehäuses ist, unter einen vorgegebenen Wert sinkt, und schließt,
wenn der Druck in der Kammer über einen vorgegebenen Wert steigt. Der Druck in der Kammer sinkt
während des öffnens der Ventileinrichtung aufgrund der dann einsetzenden Strömung durch das Ventil noch
weiter: Unmittelbar vor dem öffnen der Ventileinrichtung muß der statische Druck in der Einlaßbohrung und
somit in der Kammer gleich dem Gesamtdruck in der Einlaßbohrung sein. Unmittelbar nach dem öffnen der
Ventileinrichtung hat der Gesamtdruck zwar praktisch den gleichen Wert wie vor dem öffnen der Ventileinrichtung,
jedoch ist der statische Druck in der Kammer nun nicht mehr gleich dem Gesamtdruck, sondern
zwangsläufig um den auf die dann herrschende Strömung entfallenden dynamischen Druckanteil verringert.
Daher ist das öffnen des Ventils von einer schlagartigen Abnahme des statischen Drucks in der
Einlaßbohrung und somit in der Kammer begleitet, was wiederum als notwendige Folge zu einer schlagartigen
Zunahme der in Öffnungsrichtung der Ventileinrichtung wirkenden Kraft führt, wobei dann natürlich diese
Zunahme dem am Ventilelement in Schließrichtung wirkenden Sog proportional ist und entgegenwirkt. Auf
entsprechende Weise steigt zwangsläufig der Druck in der Kammer beim Schließen der Ventileinrichtung
aufgrund der dann unterbrochenen Strömung schlagartig an, so daß das Ventilelement zuverlässig auf seinem
Ventilsitz gehalten wird. Damit können auch die Folgenachteile des Flatterns nicht auftreten.
Aus der BE-PS 6 73 801 ist eine weitere Ventilr.inrichtung zur selbsttätigen Wiederherstellung der Saugfähigkeit
einer Pumpenanlage bekannt, bei der das
Applications Claiming Priority (1)
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