DE1528722C3 - Selbstansaugende Kreiselpumpe - Google Patents
Selbstansaugende KreiselpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstansaugende Kreiselpumpe mit einem Saugrohr, das in einen
Einlaufbehälter mündet, mit in dem Einlaufbehälter angeordneten Pumpelementen, die über eine Welle von
einem außerhalb des Einlaufbehälters angeordneten Motor angetrieben werden und Flüssigkeit durch ein
Druckrohr abgeben, das aus dem Einlaufbehälter heraus zu einem Rückschlagventil führt, das an eine Druckleitung
angeschlossen ist, einem automatisch arbeitenden Füll-Absperrorgan, das ein Gehäuse besitzt, das in dem
Einlaufbehälter angeordnet ist und mit dem Druckrohr und dem Einlaufbehälter in Verbindung steht und bei
leergepumptem Einlaufbehälter Flüssigkeit aus dem Druckrohr in den Einlaufbehälter zurückführt, sowie mit
einer Ausgleichsleitung, die ein Rückschlagventil enthält und das Druckrohr und die in dem Einlaufbehälter
angeordnete Pumpe verbindet.
Bei der aus der US-PS 29 02 940 bekannten Kreiselpumpe dieser Art ist das Ventil als Schieber
ausgebildet, dessen Verschlußstück längs der Mittelachse der Pumpe oder relativ zu dieser bewegbar ist. Das
Ventil kann infolgedessen erst ansprechen, wenn der Druck ausreicht, um das Verschlußstück von seinem
Ventilsitz abzuheben. Da das Ventil bis zu 320 kg wiegen kann, ist ein beträchtlicher Druck erforderlich,
um das Verschlußstück anzuheben. Es kann infolgedessen nicht schnell auf eine Änderung des Durchflusses
ansprechen. Es gehen etwa 12% der von der Pumpe aufgewandten Kraft verloren, um das Ventil zu
betätigen. Darüber hinaus ist das als Schieber ausgebildete Ventil auch anfälliger gegenüber Verschmutzung.
Aus der US-PS 12 06 385 ist die Anordnung eines Ansaugventils außerhalb eines Druckrohrs und die
Verwendung eines Strömungsfühlers bekannt. Ein Rückschlagventil trennt die öffnung am Ende der
Leitung jedesmal von dem Fühler, wenn ein Selbstansaugen erforderlich ist. Nur auf diese Weise kann in dem
Rohr der Druck erzeugt werden, der erforderlich ist, um eine Membran zu bewegen und eine öffnung aufzusteuern,
so daß die Flüssigkeit zum Füllen der Pumpe in ein Rohr zurückströmen kann. Es ist infolgedessen in dem
Rohr unbedingt ein Wasserdruck erforderlich. Daher ist diese bekannte Pumpe nicht unbedingt selbstansaugend,
wenn das Rohr nicht vertikal, sondern horizontal angeordnet ist, weil dann der Druck in dem Rohr
oberhalb des Ventils nicht unbedingt höher ist als der Druck in dem Rohr unterhalb des Ventils.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ventil mit einer Steuereinrichtung zu versehen, die schnell auf
eine Änderung des Durchflusses anspricht, so daß der Ansaugvorgang der zugeordneten Pumpe beschleunigt
wird.
Die Lösung dieser Aufgabe bei einer Kreiselpumpe der eingangs geschilderten Art durch die Erfindung
besteht darin, daß das Gehäuse des Füll-Absperrorgans in an sich bekannter Weise außerhalb des Druckrohrs
angeordnet ist und daß dieses Gehäuse einen Ventilteller enthält, der von einem Ventilschaft getragen wird
und mit einem Ventilsitz des Gehäuses zusammenwirkt, wobei dieser Ventilsitz mit einer öffnung korrespondiert,
die in dem Druckrohr vorgesehen und innerhalb des Einlaufbehälters oberhalb des Niveaus der Pumpelemente
angeordnet sind, daß das Gehäuse mit einer Ausnehmung versehen ist, durch die von den Pumpelementen
geförderte Flüssigkeit aus dem Druckrohr in den Einlaufbehälter zurückfließen kann, wenn der
Ventilteller von seinem Sitz abgehoben ist, daß der Ventilschaft einen Kolben trägt, der in dem Gehäuse
eine Kammer begrenzt, die über eine Leitung ständig mit einem bekannten Strömungsfühler in Verbindung
steht, der in dem Druckrohr angeordnet und zum Boden des Einlaufbehälters gerichtet ist, daß eine Federanordnung
vorgesehen ist, welche den Ventilteller von seinem Sitz abzuheben trachtet, und daß der Fühler ständig frei
mit der Öffnung in Verbindung steht, so daß die Drücke, die über die öffnung einerseits und den die Kammer
begrenzenden Kolben andererseits auf den Ventilteller wirken, beim Aufhören der Strömung in dem Druckrohr
im wesentlichen gleich sind, wodurch der Ventilteller dann durch die Federanordnung von seinem Sitz
abgehoben wird. Die erfindungsgemäße Ausbildung beruht also nicht auf einem Druckunterschied, sondern
darauf, daß zwischen der öffnung und dem Strömungsfühler im wesentlichen ein Druckausgleich erfolgt, so
daß die Kraft der Feder schnell und zuverlässig das Füll-Absperrorgan öffnen kann. Unabhängig von dem
Druck in dem Rohr fließt die in dem Rohr, welches unterhalb des Rückschlagventils liegt, befindliche
Flüssigkeit zum Füllen der Pumpe durch die öffnungen in den Einlaufbehälter zurück. Auch wenn in dem Rohr
im wesentlichen kein Flüssigkeitsdruck vorhanden ist, bewirken die Pumpelemente einen Rückfluß von
Flüssigkeit zum Füllen der Pumpe durch das offene Füll-Absperrorgan in den Einlaufbehälter. Ein weiterer
Vorteil im Vergleich mit der Pumpe, die in der US-PS 29 02 940 erläutert ist, ist eine wesentliche Vereinfachung
der Konstruktion. Ferner ist das Ventil besser zugänglich.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen beispielhaft erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Pumpe mit dem erfindungsgemäßen Absperrorgan,
F i g. 2 in größerem Maßstab im Schnitt den Aufbau des erfindungsgemäßen Absperrorgans,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Absperrorgans,
F i g. 4 ebenfalls eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Absperrorgans,
F i g. 5 noch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Absperrorgans und
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der F i g. 4.
Das erfindungsgemäße Absperrorgan ist zur Verwendung mit einer Kreiselpumpe mit zentraler Welle
geeignet, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist, kann aber auch mit anderen Arten von Pumpen verwendet werden. Die
Pumpe 1 hebt die Flüssigkeit durch Saugwirkung auf das gewünschte Niveau und ist selbstansaugend. Wenn
durch die Saugleitung 2 Luft in die Pumpe eingetreten &,
ist, so daß die normale Flüssigkeitsströmung durch die Pumpe aufhört, verbindet das Füll-Absperrorgan das
Druckrohr 4 mit dem Einlaufbehälter 5, so daß die Pumpe 1 mit bereits geförderter Flüssigkeit gefüllt wird,
die in den oberen Teilen des Druckrohrs 4 gespeichert worden ist. Der normale Fördervorgang kann dann
wieder aufgenommen werden. Wenn Flüssigkeit von den oberen Teilen des Druckrohrs 4 unter Schwerkraftwirkung
zu dem unteren Teil des Einlaufbehälters 5 zurückgeführt worden ist, aber weiterhin Luft in solchen
Mengen aus der Saugleitung 2 in den Einlaufbehälter 5 tritt, daß die Pumpe nicht vollständig gefüllt ist und nicht
normal arbeiten kann, wird die Ansaugflüssigkeit immer wieder im Kreislauf geführt, bis das Ende der
Saugleitung 2 wieder so tief in Flüssigkeit eingetaucht ist, daß ein kontinuierlicher Fördervorgang stattfinden
kann.
Gemäß F i g. 1 ist erfindungsgemäß ein Füll-Absperrorgan 3 außerhalb des Druckrohrs 4, vorzugsweise auf
der Wand eines abnehmbaren Rohrstücks 6 dieses Rohrs 4, angeordnet. Wie vorstehend angegeben
worden ist, hat es sich gezeigt, daß diese Anordnung eine Verbesserung gegenüber den bekannten Ausbildungen
darstellt, in denen das Absperrorgan innerhalb des Druckkanals angeordnet war und die Pumpenwelle
20 störte. Da das Absperrorgan 3 außerhalb des Druckkanals angeordnet ist, braucht die Flüssigkeit
während der Förderung nicht mehr durch eine Drosselstelle an dem Absperrorgan vorbeizuströmen,
so daß ein Strömungswiderstand in der Einrichtung beseitigt ist und der Gesamtwirkungsgrad des Fördervorganges
erhöht wird. Erfindungsgemäß ist das Absperrorgan so ausgebildet, daß ein besserer Ansaugvorgang
erzielt wird, wie nachstehend in der ausführlichen Beschreibung des Absperrorgans 3 erläutert wird.
An der Wand des Einlaufbehälters 5 ist gegenüber dem Füll-Absperrorgan 3 ein Fenster 7 vorgesehen, das
einen leichten Zugang zu dem Absperrorgan 3 für die Wartung oder den Austausch gestattet. Während des
Fördervorganges ist das Fenster 7 mit einer Platte 8 verschlossen, die geeignete Befestigungsmittel 9 besitzt,
so daß in dem Behälter 5 eine Saugwirkung aufrechterhalten werden kann. Die Gründe hierfür sind nachstehend
angegeben. Gemäß F i g. 1 sind das Absperrorgan 3 und das Fenster 7 vorzugsweise oberhalb des
normalerweise an der Saugleitung 2 befindlichen Flüssigkeitsspiegels angeordnet. In manchen Fällen
kann es jedoch zweckmäßig sein, die Saugleitung 2 am oberen Ende des Gehäuses 5 vorzusehen, damit eine
größere Flüssigkeitsmenge für die Förderung zur Verfügung steht, ehe die Einrichtung trockenläuft.
Jetzt seien jene Teile der in F i g. 1 gezeigten Pumpe 1
näher beschrieben, die als üblich angesehen werden können. Ein Motor 10 dient zum Antrieb einer
beliebigen Anzahl von Pumpenstufen 11, die mit dem Motor 10 durch eine geeignete Antriebswelle 20
verbunden ist, die in F i g. 1 nicht gezeigt ist und sich mittig durch das Druckrohr 4 erstreckt. Es ist ein
Saugstutzen 12 vorgesehen, der die Pumpenstufen 11 mit der Flüssigkeit speist, die am Boden des
Einlaufbehälters 5 enthalten ist. Wenn Flüssigkeit aus dem Einlaufbehälter 5 gefördert und durch das
Druckrohr 4 abgegeben wird, strömt diese Flüssigkeit durch das Rückschlagventil 13, das bei unterbrochener
Förderung ein Rückwärtsströmen der in der Druckleitung 14 befindlichen Flüssigkeit unter Schwerkraftwirkung
in die Pumpe verhindert. Eine Ausgleichsleitung 15 verbindet den oberen Teil des Einlaufbehälters 5 mit
dem oberen Teil des Druckrohrs 4, so daß in dem Druckrohr 4 kein Vakuum erzeugt und in dem
Einlaufbehälter 5 eine Saugwirkung aufrechterhalten wird, wenn während des Füllvorganges Flüssigkeit in
dem Rohr 4 und durch das Füll-Absperrorgan 3 zurückströmt. In der Ausgleichsleitung 15 ist ein
Rückschlagventil 16 vorgesehen, das ein Zurückströmen von Flüssigkeit in den Einlaufbehälter während der
Förderung verhindert. Die Pumpe fördert Flüssigkeit in der vorstehend beschriebenen Weise, bis durch einen
Eintritt von Luft in die Pumpe die normale Saugwirkung unterbrochen wird. Die Pumpe füllt sich dann selbst
wieder, bis der Normalbetrieb wieder aufgenommen wird.
F i g. 2 zeigt genauer das erfindungsgemäße Absperrorgan 3, das auf der Außenseite des Rohrstücks 6 des
Druckrohrs 4 montiert ist. Wie vorstehend angegeben wurde, erstreckt sich die Antriebswelle 20 durch den
zentralen Druckkanal 21 des Druckrohrs 4, einschließlich des das Absperrorgan tragenden Rohrstücks 6. Die
Welle 20 durchsetzt ferner den Förderkanal 23 und ist mit den nicht gezeigten Laufrädern der Pumpenstufen
11 verbunden.
Das Absperrorgan 3 besitzt ein Gehäuse 30, das rohrförmig ausgebildet sein oder jede andere zweckmäßige
Form haben kann. Das Gehäuse 30 ist am einen Ende 31 offen. Dieses Ende liegt passend an der
Außenseite des Rohrstücks 6 an. Gegenüber einer Öffnung 35 in der Seitenwand des Rohrstücks 6 ist das
Gehäuse mit Hilfe von geeigneten Flanschen 32 und 33 befestigt, die mit einer beliebigen Anzahl von Befestigungsschrauben
34 versehen sind. Hier ist nur ein Absperrorgan dargestellt. Es können aber Absperrorgane
in jeder beliebigen Anzahl vorgesehen sein, damit das Wiederfüllen der Pumpe in einer gewünschten Menge
pro Zeiteinheit und/oder unter einem gewünschten Druck erfolgt. Beispielsweise können um den Umfang
des Rohrstücks 6 herum öffnungen 35 in jeder gewünschten Anzahl vorgesehen und mit je einem
Absperrorgan 3 versehen sein.
Die Innenmantelfläche des Gehäuses 30 ist spanabhebend bearbeitet und begrenzt eine zylindrische Steuerkammer
40, in der ein Kolben 41 hin- und herbewegbar montiert ist. Dieser Kolben ist mit einem üblichen
O-Ring 42 abgedichtet. Der Kolben 41 trägt ein Verschlußstück 43 mit einem Ventilteller 44, der mit
einem Sitz 44a zusammenwirkt, der auf einem Ring 446 ausgebildet ist. Das Verschlußstück besitzt ferner einen
Schaft 45. Der Sitz 44a kann auch an dem Rand der öffnung 35 ausgebildet sein, doch verwendet man
vorzugsweise einen Ring 446. Ein Ring 46 ist in einer Nut 47 befestigt, die in der Innenmantelfläche des
Gehäuses 30 ausgebildet ist. Um den Umfang des Gehäuses 30 sind mehrere Austrittsöffnungen 49
verteilt, die den Druckkanal 22 mit dem Einlaufbehälter 5 verbinden. Wenn daher der Ventilteller 44 geöffnet
und das Ende 31 des Gehäuses 30 überschwemmt ist, beispielsweise während des Füllens der Pumpe 1, kann
die Flüssigkeit aus dem Kanal 22 schnell durch die Gehiuseöffnungen 49 in den Einlaufbehälter 5 eintreten.
Eine Feder 50 stützt sich gegen den Ring 46 ab, drückt
auf die linke Seite des Kolbens 41 und trachtet, das Verschlußstück 43 in seine offene Stellung zu bewegen.
Am Ende des Gehäuses 30 sind Anschlagschultern 51 vorgesehen, welche die Bewegung des Kolbens 41
begrenzen, wenn das Verschlußstück 43 durch die kombinierten Kräfte der Feder und des auf die linke
Seite des Ventiltellers 44 wirkenden Flüssigkeitsdrucks geöffnet wird. Die auf die rechte Seite des Kolbens 41
wirkende Kraft zum Schließen des Verschlußstücks 43 wird dadurch erzielt, daß in der Kammer 40 ein
gesteuerter Druck aufrechterhalten wird. Dies wird nachstehend erläutert.
Eine druckbeaufschlagte Steuerleitung 55 durchsetzt das Ende des Gehäuses 30 und steht an ihrem einen
Ende mit der Steuerkammer 40 in Verbindung (Fig. 2).
Das andere Ende der Steuerleitung 55 durchsetzt die Wand des Rohrstücks 6 und endet in einem Fühltrichter
, 56. Die Leitung 55 ist mit einem Krümmer 57 versehen, damit der Fühltrichter 56 so orientiert ist, daß seine
Öffnung 58 dem aus dem Förderkanal 23 kommenden Flüssigkeitsstrom zugekehrt ist, da die Pumpenstufen 11
die Flüssigkeit aufwärts in der Richtung des Pfeils 59 fördern. Da die Öffnung 58 des Fühltrichters 56 so
orientiert ist, daß in der Steuerleitung 55 der Gesamtdruck (statischer plus dynamischer Druck) des
Druckstroms vorhanden ist, wird die rechte Seite des Kolbens 41 mit einer beträchtlichen Flüssigkeitskraft
beaufschlagt, so daß das Verschlußstück 43 schnell in die in Fig.2 gezeigte Schließstellung bewegt wird. Wenn
im normalen Betrieb der Pumpe 1 Flüssigkeit aus dem Förderkanal 23 aufwärts strömt, wirkt daher der aus
dem statischen Druck (Ps) und dem dynamischen Druck ('/2 pV2, dabei ist ρ die Dichte und Vdie Geschwindigkeit)
bestehende Gesamtdruck des Stroms über die Leitung 55 auf den Kolben 41, so daß das Verschlußstück
43 in der Schließstellung gehalten wird. Wenn dagegen der Förderkanal an Stelle eines Flüssigkeitsstroms Luft abgibt, wird der auf die öffnung 58
wirkende Druck sofort herabgesetzt. Der Druck genügt jetzt nicht, die Flüssigkeit in der Steuerleitung 55 unter
einem solchen Druck zu halten, daß das Verschlußstück 43 in der Schließstellung gehalten wird. Diese
Herabsetzung des Gesamtdruckes an dem Fühltrichter 56 ist auf den schnellen Abfall des dynamischen Drucks
in dem Förderkanal 23 zurückzuführen. Wenn nämlich die Pumpenstufen 11 keine Saugwirkung aufrechterhalten
und die Geschwindigkeit des an dem Fühltrichter 56 vorbeiströmenden Strömungsmittels auf Null geht, sinkt
auch der dynamische Druck (V2 ρ V2) auf Null.
Vor dem Inbetriebsetzen der Pumpe 1 wird der Einlaufbehälter 5 mit so viel Flüssigkeit gefüllt, daß der
Saugstutzen 12 eingetaucht ist. Erfindungsgemäß ist es nicht notwendig, die Saugleitung 2 zu füllen oder einen
Teil des Saugsystems zu entlüften. Die zunächst in dem Einlaufbehälter 5 befindliche Flüssigkeit wird an das
Druckrohr 4 abgegeben, wenn die Pumpe in Betrieb gesetzt worden ist. Beim Vorbeigehen der Flüssigkeit an
dem Fühltrichter 56 für den dynamischen Druck schließt das Verschlußstück 43 die öffnung 35, so daß die
Flüssigkeit durch den Druckkanal 22 in dem Rohr 4 und durch das Hauptrückschlagventil 13 austreten kann.
Durch die Förderung der Flüssigkeit, die zunächst in den Einlaufbehälter 5 eingebracht wurde, wird in dem
oberen Teil dieses Behälters 5 ein Vakuum erzeugt, so daß weitere Flüssigkeit durch die Saugleitung 2 in die
Pumpe fließt. Bei fortgesetzter Förderung wird das Verschlußstück 43 durch die geförderte Flüssigkeit
geschlossen gehalten und Flüssigkeit von der Pumpe 1 mit voller Förderleistung gefördert, solange in die
Saugleitung 2 keine Luft eintritt.
Wenn in die Saugleitung 2 Luft eintritt, beispielsweise weil der Flüssigkeitsstand in dem zu entleerenden
Behälter unter einen vorherbestimmten, niedrigen Wert sinkt, wird die von den Pumpenstufen 11 ausgeübte
Saugwirkung unterbrochen, wie vorstehend besprochen wurde, und hört der Zufluß von Flüssigkeit zu den
Stufen 11 auf. Dadurch wird der automatische Ansaugvorgang der Pumpe 1 eingeleitet. Wenn der
Strom der Flüssigkeit von dem Förderkanal 23 zu dem Druckkanal 22 genügend herabgesetzt ist, geht die
Wirkung des dynamischen Drucks in der Steuerleitung 55 und der Steuerkammer 40 auf Null und springt das
Verschlußstück 43 unter der Wirkung des auf die linke
Seite des Ventiltellers 44 wirkenden statischen Druckes und unter der Wirkung der Feder 50 in die offene
Stellung. Jetzt ist die öffnung 35 offen, so daß die in dem Druckkanal 22 befindliche Flüssigkeitssäule in das Ende
31 des Gehäuses 30 und durch die Austrittsöffnungen 49 in den Einlaufbehälter 5 eintritt, da die Pumpenstufen 11
ununterbrochen angetrieben werden. Diese aus dem Druckkanal 22 durch das Füllventil 3 zurückfließende
Flüssigkeit wird durch eine entsprechende Luftmenge ersetzt, die aus dem Einlaufbehälter 5 durch die
Ausgleichsleitung 15 strömt, wie vorstehend erläutert wurde. Der Füllvorgang wird so lange wiederholt, bis
die normale Strömung durch die Pumpe wiederhergestellt ist.
Jetzt erkennt man die Ergebnisse und Vorteile der vorstehend erwähnten Anordnung des Füll-Absperrorgans
und der ihm zugeordneten Fühl- und Betätigungseinrichtung. Die Anordnung eines fernwirkenden
Fühlers gestattet eine Veränderung der Bedingungen, unter denen das Verschlußstück 43 betätigt wird.
Beispielsweise braucht der Fühler 56 nicht stromabwärts von der letzten Pumpenstufe 11 in dem
Druckkanal 22 angeordnet zu sein, sondern er kann zwischen zwei ausgewählten Pumpenstufen angeordnet
werden, worauf bei einem Verlust der Saugwirkung das Verschlußstück 43 früher geöffnet wird, da die
Geschwindigkeitswirkung in den stromaufwärts angeordneten Pumpenstufen 11 zuerst auf Null geht.
Durch die Wahl der Stelle, an welcher der Druckzustand der geförderten Flüssigkeitssäule gemessen wird, kann
man daher die Art der Betätigung des erfindungsgemäßen Tellerventils bestimmen und eine vorteilhafte
Steuerung des Füllvorganges erzielen, wie dies erwünscht ist.
Das erfindungsgemäße Tellerventil ist in seinem Aufbau einfach und erfordert keine spanabhebende
Bearbeitung auf kleine Toleranzen, wie dies bei den bisher verwendeten Schiebern notwendig war. Insbesondere
gestattet die Verwendung eines Kolbens 41 mit dem dichtenden O-Ring einen größeren Abstand
zwischen den sich bewegenden Teilen des Absperrorgans 3. Dieser größere Abstand ist in der vorliegenden
Ausbildung von großer Bedeutung, weil sich aus dem Wasser und anderen Flüssigkeiten, die mit den Teilen in
Berührung kommen, oft Chemikalien oder andere Fremdstoffe absetzen, welche zu einer Betriebsstörung
führen können, wenn der Abstand zwischen den Teilen nicht so groß ist, daß derartige Ablagerungen die
Empfindlichkeit und Ansprachegeschwindigkeit des Tellerventils nicht beeinträchtigen.
Die F i g. 3,4,5 und 6 zeigen andere Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie in
F i g. 2. In der Ausführungsform nach F i g. 3 wird die dynamische Druckwirkung gemessen, indem die Geschwindigkeit
der strömenden Flüssigkeit mit einer Venturidüse erhöht und dadurch der statische Druck an
einer Anzapfung für den statischen Druck an dem Hals der Düse herabgesetzt wird. Dadurch wird eine
Saugwirkung erzeugt, die das Füllventil 3 betätigt.
Der Fühltrichter 56 ist mit einer Drosselstelle 60 und einem sich erweiternden Teil 61 versehen. Infolgedessen
bildet der Fühltrichter 56 eine Venturidüse 62. Das fühlerseitige Ende der Steuerleitung 55 steht mit dem
Hals 60 der Venturidüse 62 in Verbindung, so daß der an diesem Hals 60 herrschende Druck in der Leitung 55
und der Steuerkammer 40 vorhanden ist. Der Fachmann erkennt, daß eine derartige Fühleinrichtung den
dynamischen Druck des durch den Pfeil 59 dargestellten Aufwärtsstroms messen kann, weil die Saugwirkung
oder die Abnahme des statischen Drucks in der Leitung 55 der Geschwindigkeit und daher dem dynamischen
Druck (}h pV2) des durch die Venturidüse 62 strömenden
Strömungsmittels proportional ist.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Fühleinrichtung und der ihr zugeordneten Betätigungseinrichtung
für das Ventil sei angenommen, daß die Flüssigkeit in normaler Weise von dem Förderkanal 23 in den
Druckkanal 22 strömt. In diesem Fall ist die Geschwindigkeit der Flüssigkeit an dem Hals 60 der Düse 62
höher als die Geschwindigkeit der die Düse umgebenden Flüssigkeit, weil die konvergierenden Wände des
Fühltrichters 56 die Flüssigkeit beschleunigen und daher der Druck in der Leitung 55 niedriger ist als der
Umgebungsdruck. Daher wird eine Saugwirkung erzeugt, welche die Kammer 40 evakuiert und das
Verschlußstück 43 in die in der Zeichnung gezeigte Schließstelle zieht. Wenn die Geschwindigkeit der durch
die Pumpe 1 fließenden Flüssigkeit einen vorherbestimmten, niedrigen Wert erreicht, beispielsweise wenn
Luft in die Pumpe 1 eintritt, wird die Kraft der Feder 50 nicht kompensiert, so daß die Feder 50 den Ventilteller
44 in F i g. 3 nach links bewegt und die in dem Druckkanal 22 befindliche Flüssigkeitssäule durch die
öffnungen 35 und 49 in den Einlaufbehälter 5 eintritt.
Die Befestigungsflansche 32 und 33 der in Fig.3
gezeigten Ausführungsform besitzen einen Absatz 65, 66, der gewährleistet, daß der Ventilteller 44 stets frei ist
von dem Druckkanal und der in ihm strömenden Flüssigkeit. Infolgedessen bewirkt das Ventil 3 wie in
der Ausführungsform nach F i g. 2 keine beträchtliche Störung der freien Strömung der Druckflüssigkeit.
In den Ausführungsformen nach den F i g. 4, 5 und 6 ist in dem Druckkanal der Pumpe eine geflanschte·
Venturidüse 80 montiert. Diese Düse besitzt einen Düsenkörper 82, der mit Stegen 84 von einem äußeren
Ring oder Flansch 86 getragen wird. Diese Konstruktion führt zu einer geteilten Strömung. Ein Teil der
Strömung geht durch den Hals 88 der Düse, der übrige Teil außerhalb des Düsenkörpers 82 durch die Kanäle
90. Durch die Abänderung des Verhältnisses zwischen den Querschnitten dieser beiden Teilströmungen kann
man verschiedene Geschwindigkeiten in der Venturidüse und daher vorbestimmte Druckverluste in dem
System erzielen.
An der Drosselstelle 88 der Venturidüse ist ein Pitotrohr 94 angeordnet, das den Druckabfall mißt
und/oder eine Saugwirkung in der Steuerkammer 40 erzeugt, so daß das auf eine Saugwirkung ansprechende,
in F i g. 4 und 6 gezeigte Füllventil betätigt wird.
Wenn man das Pitotrohr 94 abwärts, zu dem ankommenden Strom hin dreht, wie dies in F i g. 5
gezeigt ist, mißt das Pitotrohr die Geschwindigkeit in der Venturidüse als Druckanstieg und betätigt dieser
das auf Druck ansprechende Füllventil.
Vorstehend wurden druck- und vakuumbetätigte Ausführungsformen eines Füllventils für eine Flüssigkeitspumpe
beschrieben. Man erkennt daraus, daß der Erfindungsgegenstand abgeändert werden kann. Beispielsweise
kann man für die Betätigung des Verschlußstückes 43 einen Membranantrieb vorsehen, der auf
Druck oder Vakuum anspricht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 509 586/212
Claims (5)
1. Selbstansaugende Kreiselpumpe mit einem Saugrohr, das in einen Einlaufbehälter mündet, mit in
dem Einlaufbehälter angeordneten Pumpelementen, die über eine Welle von einem außerhalb des
Einlaufbehälters angeordneten Motor angetrieben werden und Flüssigkeit durch ein Druckrohr
abgeben, das aus dem Einlaufbehälter heraus zu einem Rückschlagventil führt, das an eine Druckleitung
angeschlossen ist, einem automatisch arbeitendem Füll-Absperrorgan, das ein Gehäuse besitzt, das
in dem Einlaufbehälter angeordnet ist und mit dem Druckrohr und dem Einlaufbehälter in Verbindung
steht und bei leergepumptem Einlaufbehälter Flüssigkeit aus dem Druckrohr in den Einlaufbehälter
zurückführt, sowie mit einer Ausgleichsleitung, die ein Rückschlagventil enthält und das Druckrohr und
die in dem Einlaufbehälter angeordnete Pumpe verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (30) des Füll-Absperrorgans (3) in an sich bekannter Weise außerhalb des Druckrohrs (4)
angeordnet ist und daß dieses Gehäuse einen Ventilteller (44) enthält, der von einem Ventilschaft
(45) getragen wird und mit einem Ventilsitz (44a) des Gehäuses (30) zusammenwirkt, wobei dieser Ventilsitz
mit einer öffnung (35) korrespondiert, die in dem Druckrohr (4) vorgesehen und innerhalb des
Einlaufbehälters (5) oberhalb des Niveaus der Pumpelemente (11) angeordnet sind, daß das
Gehäuse (30) mit einer Ausnehmung (49) versehen ist, durch die von den Pumpelementen (11)
geförderte Flüssigkeit aus dem Druckrohr (4) in den Einlaufbehälter (5) zurückfließen kann, wenn der
Ventilteller (44) von seinem Sitz (44a) abgehoben ist, daß der Ventilschaft (45) einen Kolben (41) trägt, der
in dem Gehäuse (30) eine Kammer (40) begrenzt, die über eine Leitung (55) ständig mit einem bekannten
Strömungsfühler (56) in Verbindung steht, der in dem Druckrohr angeordnet und zum Boden des
Einlaufbehälters (5) gerichtet ist, daß eine Federanordnung (50) vorgesehen ist, welche den Ventilteller
(44) von seinem Sitz (44a) abzuheben trachtet, und daß der Fühler (56) ständig frei mit der öffnung (35)
in Verbindung steht, so daß die Drücke, die über die öffnung (35) einerseits und den die Kammer (40)
begrenzenden Kolben (41) andererseits auf den Ventilteller (44) wirken, beim Aufhören der Strömung
in dem Druckrohr (4) im wesentlichen gleich sind, wodurch der Ventilteller (44) dann durch die
Federanordnung (50) von seinem Sitz (44a) abgehoben wird.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsfühler (56) als
Venturidüse (62) ausgebildet ist und die Leitung (55) im wesentlichen rechtwinklig in das als Drosselstelle
wirkende Halsstück (60) der Venturidüse (62) einmündet (vgl. Fig. 3).
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsfühler (56) als
von einem Ringflansch (86) getragene Venturidüse (80) ausgebildet ist und der Ringflansch (80)
außerhalb des Düsenkörpers (82) Kanäle (90) aufweist (vgl. F i g. 4 bis 6).
4. Kreiselpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drosselstelle (88) der
.Venturidüse (80) ein Pitotrohr (94) in Strömungsrich
tung oder entgegengesetzt dazu angeordnet ist.
5. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Ventilschaftes
(45) in der Leitung (55) ein Membranantrieb angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US41870764 | 1964-12-16 | ||
US418707A US3370604A (en) | 1964-12-16 | 1964-12-16 | Self-priming liquid pumping system and primer valve |
DEH0057986 | 1965-12-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1528722A1 DE1528722A1 (de) | 1970-03-19 |
DE1528722B2 DE1528722B2 (de) | 1976-02-05 |
DE1528722C3 true DE1528722C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
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