DE3624657A1 - Abgabepumpe fuer ein stroemungsmittel aus einem behaelter - Google Patents
Abgabepumpe fuer ein stroemungsmittel aus einem behaelterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgabepumpe zum Abgeben
eines Strömungsmittels aus einem Behälter nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1. Derartige Pumpen können dann Schwie
rigkeiten bereiten, wenn sie zum Ansaugen vorbereitet werden
sollen und die Pumpenkammer ausschließlich mit Luft gefüllt
ist. Die Bewegung des Kolbens bewirkt dann eine Kompression
der Luft in der Pumpenkammer und beim Zurücklaufen des
Kolbens kehrt nur die Luft zu ihrem normalen Druck zurück,
anstatt daß das flüssige Strömungsmittel aus dem Behälter
angesaugt wird.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeit sind verschiedene Syste
me bekannt. Gemäß einem dieser Systeme greift der Hauptkol
ben oder ein Hilfskolben bei seiner Abwärtsbewegung mit
einem O-Ring größeren Durchmessers an einem Vorsprung (War
ze) an der Innenfläche der Pumpenkammer an, was eine Nivel
lierung des Drucks im Behälter und in der Pumpenkammer
bewirkt, da die Luft zwischen dem Kolben und der Wand der
Pumpenkammer hindurchfließen kann. Dieses System ist jedoch
ungünstig, da die Entspannung unabhängig von der Abdichtung
durchgeführt wird und Dichtungsmittel üblicherweise teuer
sind. Die Entspannung erfolgt bei diesem System dadurch, daß
ein Teil des Kolbens deformierbar ist und beim Angreifen der
Warze einen Luftstrom ermöglicht, während im allgemeinen das
Dichtsystem zur Erzielung einer guten Abdichtung starr ist.
Bei einem anderen der genannten Systeme ist dann, wenn der
Kolben das Ende seines Hubs erreicht, das Pumpenkammervolu
men so klein, daß der von der Luft darin eingenommene Druck
zur Öffnung des zweiten Ventils ausreicht, da seine Kraft,
wenn sie am Stößel des zweiten Ventils angreift, größer ist
als die Federkraft, die das zweite Ventil in seine geschlos
sene Stellung drückt. Bei solchen Systemen darf die Kraft
der zum Abdichten des zweiten Ventils verwendeten Federein
richtung nicht sehr hoch sein, da es andernfalls praktisch
unmöglich wäre, sie allein durch den Luftdruck in der Pumpen
kammer zu öffnen; unabhängig davon, wie gut die Pumpenkammer
gestaltet ist, gibt es darin nämlich stets tote Kammerräume,
die eine Ansammlung von Luft ermöglichen. Diese Beschränkung
der Dichtkraft der Federeinrichtung hat einen nachteiligen
Effekt auf die Dichtheit gegenüber dem Strömungsmittel.
Schließlich gibt es noch ein drittes bekanntes System, bei
dem das zweite Ventil dann mechanisch geöffnet wird, wenn
der Kolben seine Bewegung beginnt. Mit diesem System kann
eine relativ gute Abdichtung gegen das Strömungsmittel er
zielt werden, nachdem die Pumpe jedoch in Betrieb genommen
ist, kann sie nicht mehr als Vorkompressionssystem arbeiten,
da vom Anfang die Pumpenkammer mit der Umgebung kommuniziert.
Durch die Erfindung soll eine Pumpe der angegebenen Art
geschaffen werden, bei dem die angegebenen Schwierigkeiten
beim Inbetriebsetzen nicht auftreten, und zwar aufgrund ex
trem einfacher und billiger Hilfsmittel, und bei dem auch
die Nachteile der allgemein bekannten Systeme überwunden
sind. Dies wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung erreicht.
Hängt der Kolben integral mit einer rohrförmigen Kolbenstan
ge zusammen, die auf den Kolben ausgerichtet ist und sich
von der Pumpenkammer wegerstreckt, wobei eine Querwand die
rohrförmige Kolbenstange von der Pumpenkammer trennt, so
wird im Rahmen der Erfindung die Ausführung nach Anspruch 2
bevorzugt. In weiterer Entwicklung erscheint die Maßnahme
nach Anspruch 3 besonders vorteilhaft.
Weiterhin bevorzugt werden die Maßnahmen nach Anspruch 4 und
alternativ diejenigen nach Anspruch 5 oder 6.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Abgabe
pumpe, die mit einer Kupplung zur Befestigung an
einem Behälter versehen ist und Funktionseinrichtun
gen aufweist, die einen Durchgang nach außen, einen
Pumpenkolben, der in der Stellung des maximalen Volu
mens einer Pumpenkammer dargestellt ist, und ein mit
dem Pumpenkörper verbundenes Öffnungsglied umfassen;
Fig. 2 einen Axialschnitt entsprechend Fig. 1, jedoch unter
Darstellung einer Arbeitsstellung, in der der Pumpen
kolben in der Stellung eines minimalen Pumpenkammervo
lumens ist, wobei ein Teil des Behälterumrisses ge
strichelt eingezeichnet ist;
Fig. 3 einen Schnitt in einer Ebene III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 einer zweiten Aus
führungsform, bei der zu den Funktionseinrichtungen
eine Sprühvorrichtung gehört und das Öffnungsglied
eine Verlängerung eines zweiten Ventilanschlags ist;
Fig. 5 eine Schnittansicht entsprechend Fig. 4, jedoch unter
Darstellung einer Arbeitsstellung, in der sich der
Pumpenkolben in der Stellung des minimalen Volumens
der Pumpenkammer befindet;
Fig. 6 in größerem Maßstab im Schnitt eine Ausführung des
zweiten Ventils.
Die erfindungsgemäße Pumpe umfaßt einen Pumpenkörper 2, der
eine Pumpenkammer 4 umgrenzt, die an ihrem unteren Ende mit
einem ersten Ventil 6 versehen ist. Das Ventil 6 besteht aus
einem im Pumpenkörper 2 gebildeten Ventilsitz 8 und einer
Kugel 10 und ist zur Steuerung der Kommunikation zwischen
der Pumpenkammer 4 und einem Behälter 12, der teilweise in
Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet ist, ausgeführt. Unterhalb
des Ventils 6 ist ein (nur teilweise dargestellter) Kanal 11
vorhanden, der entweder allein oder zusammen mit einem
(nicht dargestellten) Tauchrohr eine Kommunikation zwischen
der Pumpenkammer 4 und dem Boden des Behälters 12 ermöglicht.
In der Pumpenkammer 4 ist beweglich ein Kolben 14 angeord
net, der einen an die Innenfläche des Pumpenkörpers 2 ange
paßten Teil 16 und eine Ringnut 22 aufweist, in die ein Ende
einer ersten Feder 24 eingreift, deren anderes Ende sich an
einem Querteil oder Boden 26 des Pumpenkörpers 2 abstützt.
Die beschriebene Ausführung umfaßt ein zweites Ventil 28.
Hierfür befindet sich zwischen der Pumpenkammer 4 und einer
rohrförmigen Kolbenstange 30, die am Kolben sitzt und sich
von der Pumpenkammer wegerstreckt, eine einen Ventilsitz 32
des Ventils 28 bildende Wand 34 des Kolbens 14. Das Ventil
28 weist weiterhin einen anschlagartigen Ventilkörper 36
auf, der im hohlen Innenraum der rohrförmigen Kolbenstange
30 beweglich ist. Später im einzelnen beschriebene Federn 68
drücken den Ventilkörper 36 gegen den Ventilsitz 32, sie
halten also das zweite Ventil 28 geschlossen.
Die Bewegung des Kolbens 14 ist in einer Richtung durch die
Kompression der Feder 24 und in der entgegengesetzten Rich
tung durch das Eindringen eines Sicherheitsrings 38 in eine
obere Ringnut 20 des Kolbens 14 begrenzt. Der Ring 38 ist
mit einer Schraubkappe 40 verbunden, die die Montage der
Pumpe am Behälter 12 ermöglicht.
Durch Preßsitz ist mit dem oberen Ende der Kolbenstange 30
eine Betätigungseinrichtung für den Kolben verbunden, die
das Aufbringen einer Handkraft in axialer Richtung der Pumpe
erleichtert. Die Betätigungseinrichtung stellt keinen Teil
der Erfindung dar. Sie kann entweder eine speziell zum
Abgeben von Flüssigkeiten geeignete Düse 42 (Fig. 1 und
2) oder für Flüssigkeiten geeignete Sprühmittel 44 (Fig.
4 und 5) umfassen. Hinsichtlich der Betätigungseinrichtung
sind jedoch der erfindungsgemäßen Pumpe keine Grenzen ge
setzt.
Gemäß der Erfindung ist die Pumpe mit einem Öffnungsglied
versehen, das in der Kolbenstellung des Mindestvolumens der
Pumpenkammer am zweiten Ventil 28 angreift und es entgegen
der Vorspannkraft seiner Federeinrichtung öffnet, wodurch
eine Verbindung zwischen der Pumpenkammer 4 und der Umgebung
hergestellt wird.
Gemäß einer Ausführungsform (Fig. 1 bis 3) ist ein Öff
nungsglied 46 am Pumpenkörper 2 mit Hilfe von Schenkeln 48
befestigt, welche an einer am querverlaufenden Boden 26 des
Pumpenkörpers 2 angreifenden Ringscheibe 50 befestigt sind.
Zwischen den Schenkeln 48 ist das Öffnungsglied 46 mit einem
länglichen Vorsprung 52 versehen, der verhindert, daß sich
die Kugel 10 zu weit vom Ventilsitz 8 abhebt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform (Fig. 4, 5) ist ein
stückig mit dem Ventilkörper 46 ein Öffnungsglied 54 ausge
bildet, das eine Verlängerung des Ventilkörpers darstellt.
Vorzugsweise besteht die Federeinrichtung für das zweite
Ventil 28 aus Kunststoff und ist integral mit dem Ventilkör
per 36 und mit einem kronenartigen Haltereifen 56, der das
Ganze in der hohlen Kolbenstange 30 hält, ausgebildet. Der
Haltereifen 56 ist in zweckmäßiger Weise an seiner Außensei
te (Fig. 6) mit einer allgemein querverlaufenden Fläche 58
ausgebildet, die eine ringförmige Schulter 60 bildet, deren
Rand 62 einen im Vergleich zum Innendurchmesser der rohrför
migen Kolbenstange 30 geringfügig größeren Durchmesser auf
weist.
An der Abströmseite der Schulter 60 befindet sich ein zylin
drischer Teil 64 des Haltereifens, während sie an ihrer
Zuströmseite eine nach innen zusammenlaufende Kugelstumpfflä
che 66 aufweist. Der Haltereifen kann somit in das abström
seitige Ende der Kolbenstange eingeschoben werden, bis seine
gewünschte Stellung erreicht ist, während es praktisch unmög
lich ist, ihn wieder zurück zu bewegen, da sich der Rand 62
der Schulter an der Innenfläche der Kolbenstange 30 fest
beißt.
Die Federeinrichtung ist sodann vorzugsweise durch zwei oder
mehr Streifen, die die Feder 68 bilden, gegeben. Die Strei
fen haben eine Schraubenlinienkonfiguration und erstrecken
sich zwischen dem Haltereifen 56 und dem Ventilkörper 36.
Aus der Beschreibung wird die Betriebsweise der Pumpe ver
ständlich. Die Pumpe wird am Behälter mit Hilfe der Schraub
kappe 40 montiert, wobei die Pumpenkammer 4 nur durch Luft
gefüllt wird.
Sodann wird die Betätigungseinrichtung mit der Düse 42 und
dem Sprühmittel 44 in Längsrichtung der Pumpe niederge
drückt, wodurch das erste Ventil 6 geschlossen wird und die
in der Pumpenkammer 4 enthaltene Luft komprimiert wird.
Erreicht der Kolben 14 seine Stellung entsprechend dem Min
destvolumen der Pumpenkammer, so bewirkt das Öffnungsglied
46 bzw. 54, daß der Ventilkörper 36 abhebt, wodurch das
zweite Ventil 28 öffnet und eine Verbindung zwischen der
Pumpenkammer 4 und der Umgebung herstellt. Hierdurch gleicht
sich der Luftdruck in der Pumpenkammer einerseits und der
Umgebungsluft andererseits gegeneinander aus.
Wird das Niederdrücken der Betätigungseinrichtung zurückge
nommen, so bewirkt die Kraft der Feder 24 ein Ansteigen des
Kolbens 14, wodurch sich in der Pumpenkammer 4 ein Unter
druck einstellt. Hierdurch öffnet das Ventil 6 und die im
Behälter enthaltene Flüssigkeit fließt über den Kanal 11 in
die Pumpenkammer.
Wird nun die Pumpenkammer durch erneutes Niederdrücken des
Kolbens 14 zusammengepreßt, so kann der in der Kammer sich
einstellende hydraulische Druck der Flüssigkeit das zweite
Ventil 28 öffnen, wodurch die Flüssigkeit über die rohrförmi
ge Kolbenstange nach außen gelangt.
Claims (6)
1. Abgabepumpe für in einem Behälter (12) enthaltenes Strö
mungsmittel, mit einem eine Pumpenkammer (4) umgrenzenden
Pumpenkörper (2); einem ersten Ventil (6) zur Steuerung
der Kommunikation zwischen dem Behälter (12) und der
Pumpenkammer (4); einem für eine Bewegung im Inneren der
Pumpenkammer (4) zwischen einer ersten Stellung, die ein
maximales Volumen der Pumpenkammer (4) begrenzt, und
einer zweiten Stellung, die ein minimales Volumen der
Pumpenkammer (4) begrenzt, ausgebildeten Kolben (14);
einer ersten Feder (24), die den Kolben (14) in seine
erste Stellung drängt; einem zweiten Ventil (28) zur
Steuerung der Kommunikation der Pumpenkammer (4) mit der
Umgebung; und einer Federeinrichtung (68), die das zweite
Ventil (28) in seine geschlossene Stellung drängt, da
durch gekennzeichnet, daß sie mit einem Öffnungsglied
(46, 54) ausgestattet ist, das in der zweiten Stellung
des Kolbens (14) das zweite Ventil (28) unter Überwindung
seiner Federeinrichtung (68) öffnet und eine Verbindung
zwischen der Pumpenkammer (4) und der Umgebung herstellt.
2. Pumpe nach Anspruch 1, bei der der Kolben (14) mit einer
rohrförmigen Kolbenstange (30) verbunden ist, die sich
von der Pumpenkammer (4) wegerstreckt, und die Pumpenkam
mer (4) von der Kolbenstange (30) durch eine querverlau
fende Wand (34) getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ventil (28) einen Ventilsitz (32), der in
dieser Wand (34) gebildet ist, und einen Ventilkörper
(36), der in der rohrförmigen Kolbenstange (30) bewegbar
ist, umfaßt und daß die Federeinrichtung (68) innen in
der Kolbenstange (30) angeordnet ist.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federeinrichtung (68) aus Kunststoff besteht und integral
mit dem Ventilkörper (36) und einem kronenartigen Halte
reifen (56) zum Festhalten dieses Bauteils in der rohr
förmigen Kolbenstange (30) ausgebildet ist.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltereifen (56) außenseitig mit einer querverlaufenden
Fläche (58) versehen ist, die eine Ringschulter (60)
bildet, deren Kante (62) einen geringfügig größeren Durch
messer aufweist, als es dem Innendurchmesser der rohr
förmigen Kolbenstange (30) entspricht, daß sich an einer
Seite der Schulter (60) ein zylindrischer Teil (64) des
Haltereifens (56) anschließt, dessen Durchmesser allge
mein dem Innendurchmesser der rohrförmigen Kolbenstange
(30) gleicht, während sich auf der anderen Seite der
Schulter des Haltereifens ein Teil (66) desselben be
findet, der eine kegelstumpfförmige Außenfläche aufweist,
die von der Kante (62) der Schulter (60) her sich ver
jüngend zusammenläuft, wobei die Kante (62) der Schulter
in die rohrförmige Kolbenstange (30) gedrückt ist, und
daß die Federeinrichtung (68) wenigstens zwei allgemein
eine Schraubenlinienkonfiguration aufweisende Streifen
umfaßt, die sich zwischen dem sich verjüngenden Teil (66)
des Haltereifens (56) und dem Ventilkörper (36) er
strecken.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Öffnungsglied (54) integral mit dem
Ventilkörper (36) ausgebildet ist und eine Verlängerung
desselben darstellt.
6. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Öffnungsglied (46) am Pumpenkörper (2)
sitzt.
Applications Claiming Priority (1)
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |