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Selbsttätige Ansaugvorrichtung für Schleuderpumpen -Die Erfindung
bezieht sich auf Schleuderpumpen mit selbsttätiger Ansaugvorrichtung. Es ist bekannt,
die Druckleitung mittels einer Hilfssaugleitung, welche durch ein selbsttätiges
Ventil überwacht wird, mit der Saugleitung zu verbinden. Diese Hilfssaugleitung
sorgt dafür, daß die Saugleitung der Pumpe stets mit Flüssigkeit gefüllt bleibt,
so daß bei der Inbetriebnahme der Pumpe dieselbe sofort an zu fördern fängt. Bei
diesen bekannten Ansaugvorrichtungen wird stets eine gewisse Wassermenge mit der
in der Saugleitung befindlichen Luftmenge vermischt, und es dauert daher eine beträchtliche
Zeit, bevor die ganze Saugleitung luftleer gepumpt worden ist. Gemäß der Erfindung
-wird die Saugleitung dadurch schneller luftleer gemacht, daß man in der Saugleitung
eine Füllkammer 7 anordnet, die getrennt von dem Pumpengehäuse angeordnet ist, und
eine von der Deckwund _ nach. abwärts ragende Zwischenwand hat, welche in einem
kurzen Abstand von dem Boden der Füllkammer endigt und dieselbe in zwei miteinander
in Verbindung stehende Abteilungen teilt. Die eine Abteilung ist mit einer mit der
Saugleitung verbundenen Einlaßöffnung versehen, während die andere Abteilung die
Auslaßöffnung enthält, welche mit dem Einlaß der Schleuderpumpe verbunden ist. Beide
Öffnungen befinden sich in der Nähe :der Deckwand der Füllkammer. Die Hilfssauglextung,
in welcher sich in bekannter Weise das selbsttätig überwachte Ventil befindet, mündet
in die Deckwand derjenigen Kammer, welche mit der Einlaßöffnüng verseben ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der Pumpeneinrichtung mit einigen Teilen
ini Schnitt, und Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch das in der Hilfssaugleitung angeordnete
Ventil.
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Die in den Abbildungen dargestellte Pumpe i umfaßt ein Gehäuse 2,
welches einen Einlaßkanal 3, einen Auslaßkanal 4 sowie einen Deckel 5 hat, welcher
an dem Gehäuse 2 mittels Schrauben 6,o. dgl. befestigt ist. Neben der Pumpe ist
eine Füllkammer 7 angeordnet, welche eine Einlaßöffnwng 8, eine Auslaßölfnung 9
und eine Tropföffnung io hat. Die Öffnungen 8 und 9 sind in. den senkrechten Wänden
der Kammer 7 in der Nähe des oberen Endes derselben angeordnet, während die Tropföffnung
io sich vorzugsweise in der Deckwand der Kammer befiinCet. Ein Rohrkrümmer i i ist
mit der Einlaßöftnung 8 und mittels eines Räckschlagventiles 13 mir
der Saugleitung
12 verbunden. Das Rückschlagventil 13 verfügt ,gemäß der Zeichnung über eine Kugel
14, welche dazu dient, das obere Ende 15 .der Saugleitung abzuschließen.
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Eine Zwischenwand 16 ist einheitlich mit der Deckwand der Kammer 7
ausjebildet oder kann auch in irgendeiner Weise an der Deckwand befestigt sein.
Diese Zwischenwand 16 liegt mit ihrem unteren Ende 17 in einem kleinen Abstand .von
dem Boden der Kammer 7, so daß die Kammer in zwei Abteilungen
18
und 19 eingeteilt wird, wobei jedoch die Kammern dutrch einen Raum 2o, der
sich zwischen dem unteren Ende 17 und dem Boden befindet, stets miteinander
in Verbindung sind. Die Einlaßöffnung 8 befindet sich in der Abteilung 18,
während: die Auslaßöffnung unmittelbar mit der Abteilung i 9 in Verbindung steht.
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Eine Rohrleitung 21 ist mit einem Ende 22 in die Auslaß.öffnung 9
der Füllkammer 7 hineingeschraubt, und das--andere Ende 23 der Leitung 2 i ist in
denn Einlaßka-nal 3 des Pumpengehäuses 2 hineingeschraubt. Ein Rohrstück 24 ist
mit einem Ende in den Auslaßkanal 4 der Pumpe hineingeschraubt, während das andere
Ende in eine Öffnung 2s hineingeschraubt wird, welche sich in' dem Boden eines Behälters
26 befindet. In der Deckwand dieses Sammelbehälters 26 befindet sich eine Öffnung
27, welche zur Aufnahme des unteren Endes der Förderleitung 28 dient. Der Säinmelbelhalter
26 ist in der Nähe seines Bodens mit einer Öffnung 29 versehen, und diese Öffnung
ist mittels einer Rohrleitung 3o mit der Füllkammer 7 in Verbindung gebracht. Diese
Rohrleitung ist nämlich mit einem Ende in die Öffnung 29 hineingeschraubt, während
das andere Ende in die Tropföffnung io hineingeschraubt ist. In dieser Leitung 3o
befindet sich ein Rückschlagventil 32. Der Behälter 26 ist ferner mit einer Einfüllöffnung
33 versehen, welche gewöhnlich durch einen Stöpsel 34 verschlossen ist.
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Das Rückschlagventil 32 besteht aus einem ;:iehäuse, welches einen
Einlaßkanal 3s hat, welcher mit dem oberen Ende einer senkrechten Bohrung 36 in
Verbindung steht. Das untere Ende dieser Bohrung 36 steht in Verbindung mit einem
Auslaßkanal37. Das obere Ende der Bohrung 36 wild durch einen Pfropfen 38 verschlossen,
an welchem ein nach einwärts ragender Ansatz 39 sitzt. Das untere Ende der Bohrung
36 ist durch einen Pfropfen 40 verschlossen, welcher einen nach einwärts ragenden
Ansatz 41 hat. Auf diesen Ansatz 41 ist eine Schraubenfeder 42 aufgeschoben. Ein
zylindrischer Ventilkörper 43, welcher sehr häufig als Ventilkolben bezeichnet-wird;
ist in der Bohrung 36 zwecks Hinundherbewegung angeordnet, und die beiden Ansätze
39 und 4i dienen dazu; um die Bewegung -des Ventilkörpers nach beiden Richtungen
zu begrenzen. In dem VentilgebÄuse befindet sich ferner ein Umlaufkanal 44, welcher
den Durchfluß der Flüssigkeit durch das Ventil gestattet.
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Das. Pumpengehäuse 2 ist mit einer Laufrädkariirrier versehen, welche
zur Aufnähme von zwei zusammengehörigen Pumpenringen diient. Diese Ringe bilden
einen ringförmigen Kanal, dessen eines Ende mit E'anla.ßkanal 3 und dessen anderes
Ende mit dem Auslaßkanal 4 in Verbindung steht und in welchen der mit Schöpfzellen
versehene Umfang des Laufrades hineinragt.
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Die Arbeitsweise dieser Pumpeneinrichtung ist folgende: Wenn die Pumpeneinrichtung
aufgestellt ist und zum ersten Male in Betrieb genommen werden soll, dann ist die
Saugleitung 12 selbstverständlich bis zu dem Flüssigkeitsspiegel derj egnigen Flüssigkeit,
welche gefördert werden soll, vollkommen leer. Der Stöpsel 34 wird entfernt, und
der Behälter 26 wird mit Flüssigkeit gefüllt, welche durch die Öffnung 33 eingefüllt
wird. Die Druckkraft der Feder 42 ist so stark, daß, wenn der Druck in dem Behälter
26 lediglich durch das Gewicht der in fernselben befindlichen Flüssigkeit ausgeübt
wird, die Feder das Ventilglied 43 in seiner höchsten Stellung in Eingriff mit dem
Ansatz 39 hält. - Befindet sich der Ventilkörper 43 in'dieser Stellung, dann kann
Flüssigkeit von- dem Behälter 26 durch das Rohr 3o den Kanal g s, die Bohrung 36,
den Umlaufkanal 44, die Bohrung 36, den Kanal 37 und die Leitung 3o in .den Tropfkanal
i o, und zwar von hier . aus in die Füllkammer 7 hineinfließen. Vorzugsweise wird
die Füllung des Behälters 26 so -langsam vorgenommen, daß .die Flüssigkeit durch
das Ventil 32 ' hindurchströmt, um die Füllkammer 7 zu füllen. Wenn daran der Stöpsel
34 in Absdhlußstellung gebracht wird, sind der Behälter 26, die Kammer 7, der Rohrkrümmer
i i, das Ventilgehäuse 13, das Rührstück a i und das Pumpengehäuse 2 vollkommen
mit Flüssigkeit angefüllt.
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Wenn die pumpe nun in Betrieb gesetzt wird, wird der Druck in dem
Behälter 26 beinahe sofort so stark erhöht, daß, der Ventilkörper 43 entgegen der
Kraft der Feder 42 in die in Abb. 2 dargestellte Stellung verschoben wird: Bei der
fortgesetzten Drehung der Pumpe wird nun Flüssigkeit von der Abteilung 18 der Füllkammer
7 durch die Abteilung 19 und die Rohrleitung 2 i in - das Pump:engeliäuse
2 abgesaugt; und diese Flüssigkeit wird durch :das Rohrstück 24 in den Behälter
26 und nach auswlärts durch die Förderleitung 28 herausgetrieben. Die Förderleistung
der Pumpe ist selbstverständlich bedeutend größer als die Flüssigkeitsmenge, die
durch die Öffnung i o in die Füllkammer 7 hineintropfen kann, und daher wird die
Flüssigkeit in der Füllkammer 7 sehr bald vollständig herausgesaugt sein. Die herausgesaugte
-Flüssigkeit wird nun durch die Luft ersetzt, welche durch die Saugleitung 32 an
dem Ventil 14 vorbei in die Füllkammer 7 hineinströmt. Wenn der Flüssigkeitsspiegel
in der` Füllkammef 7 so weit gesunken ist;
daß er unterhalb der
Kante 17 der Zwischenwand 16 zu liegen kommt, dann wird die Absaugung der Flüssigkeit
unterbrochen, und es wird nun Luft durch die Abteilung ig und das Rohr 21 in die
Pumpe hineingesaugt. Sobald dieses eintritt, läuft die Pumpe leer, d. h. sie fördert
keine Flüssigkeit mehr, sondern Luft, und die Kammer 7 kann sich infolgedessen wieder
mit Flüssigkeit füllen, welche durch die Tropföffnung io in dieselbe hineinfließt.
Sobald nämlich die Pumpe anfängt Luft anzusaugen, fällt der Druck in dem Behälter
26 genügend, damit die Feder 42 den Ventilkörper .13 in die Offenstellung verschieben
kann.
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Die Pumpe läuft nun so lange leer, bis der Flüssigkeitsspiegel in
der Abteilung i g der Füllkammer 7 so weit gestiegen ist, daß er die Verbindung
21 gegen den Zustrom von Luft abschließt. Sobald dieser Zustand erreicht
ist, beginnt die Pumpe abermals Flüssigkeit von der Abteilung ig abzusaugen, und
zwar geschieht dieses ganz plötzlich, bis die Flüssigkeit in der Füllkammer 7 wieder
so weit gesunken ist, daß der Spiegel derselben unterhalb der Kante 17 der Zwischenwand
16 liegt. Diese plötzliche Flüssigkeitsabsaugung wird dann abermals durch einen
plötzlichen Strom von Luft unterbrochen, uc-lche durch -die Saugleitung 1 2 zuströmt.
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Diese abwechselnden plötzlichen Absaugtulgen von Flüssigkeit und Luft
von der Füllkammer 7 verursachen ein Steigen der Flüssigkeit in der Saugleitung
12, so daß schließlich die eingesaugte Flüssigkeit über das Ventil 1.1 in die Füllkammer
7 einströmt, worauf die Pumpeneinrichtung ununterbrochen Flüssigkeit befördert,
denn die Kammer 7 wird nun ununterbrochen von der Saugleitung 12 mit Flüssigkeit
versorgt. Wenn dieser Zustand einmal erreicht ist, dann tritt keine unterbrochene
Absaugung von Flüssigkeit und Luft mehr ein, es sei denn, daß das Ventil 14 undicht
wird und tropft, so daß der Flüssigkeitsspiegel in der Saugleitung 12 fallen kann.
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Aus der oben beschriebenen Betätigung der Pumpe bei ihrer Inbetriebsetzung,
wobei abwechselnd Flüssigkeit und Luft befördert wird, geht hervor, daß die Füllkammer
7, die Rohrleitung 21 und der Einlaßkanal 3 sehr viel Ähnlichkeit mit der Wirkung
eines Siphons haben, wobei die Kammer ig mit dem Schenkel eines Siphons und der
Einlaßkanal 3 sowie der ringförmige Pumpenkanal den .anderen Schenkel des Siphons
bilden.