DE720763C - Vorrichtung zum Haltbarmachen von Fluessigkeiten - Google Patents

Vorrichtung zum Haltbarmachen von Fluessigkeiten

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DE720763C
DE720763C DEH138642D DEH0138642D DE720763C DE 720763 C DE720763 C DE 720763C DE H138642 D DEH138642 D DE H138642D DE H0138642 D DEH0138642 D DE H0138642D DE 720763 C DE720763 C DE 720763C
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liquid
vacuum
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pump
vacuum vessel
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DEH138642D
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English (en)
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Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
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Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J11/00Apparatus for treating milk
    • A01J11/04Appliances for aerating or de-aerating milk

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

Im Hauptpatent 695 897 ist eine Vorrichtung zum Haltbarmachen von Flüssigkeiten, wie Milch, Sahne, Fruchtsaft ο. dgl., mit einem Unterdruckgefaß beschrieben, in wel-5. chem der genannten Flüssigkeit Gase mittels Vakuum entzogen, und durch eine Pumpe abgeleitet werden. Das jeweils gewünschte Vakuum- in dem höher gelegenen Vakuumgefäß wird dadurch erreicht, daß die Flüssigkeit durch ein wie ein Heberrohr wirkendes Fallrohr und eine gegebenenfalls gasdichte unter beliebigem Unter- oder Überdruck zusetzende, in das Fallrohr eingebaute Schleuse frei abgelassen wird. Die Schleuse ist mit einem Schwimmer versehen, der den Zu- und Ablauf der Flüssigkeit z. B. vom Unter druckgefäß mit Hilfe 'eines Schwimmers regelt. Das in dem höher gelegenen Gefäß erzielte Vakuum entspricht dem Höhenunterschied zwisehen den Flüssigkeitsspiegel! im Vakuumgefäß und der Schleuse. Bei der im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung soil die zu behandelnde Flüssigkeit dem Vakuumgefäß durch eine geschlossene Leitung unter Druck zugeführt werden.
Nach der neuen Erfindung soll die gleiche Vakuumbehandlung in einer Vorrichtung erfolgen, bei welcher die zu behandelnde Flüssigkeit aus einem offenen Vorratsbehälter in das Vakuumgefäß hineingesaugt wird. Von hier fließt sie durch ein Fallrohr wieder ab. Dabei wird die Fallhöhe größer gewählt als die Saughöhe, so daß die Vorrichtung zur Entlüftung, bestehend aus Saugrohr, Vakuumgefäß und Fallrohr, heberartig wirkt.
Vorrichtungen zum Heben von Flüssigkeiten, wie Milch u. dgl., mittels Unterdruck sind an sich bekannt. Bei- diesen wird die Flüssigkeit unter der Einwirkung einer Pumpe in eine Saugkammer gehoben und fließt von dieser frei ab. Das Einströmen aus einem unteren Trichter in den Saugbehälter erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen mtermittierend, und zwar unter Mitwirkung zweier Ventile. Diese wirken gewissermaßen wie die Saug- und Druckventile einer Kolbenpumpe, so daß die Luftpumpe die gesamte Förderarbeit leistet, also verhältnismäßig groß ausgeführt sein muß.
Demgegenüber soll nach der vorliegenden Erfindung eine Flüssigkeit beim Ablaufen aus einem Vorratsbehälter einer Entgasung durch erne kurze Vakuumbehandlung unterworfen werden, und zwar im Durchfluß durch einen höher gelegenen Behälter. Eine Luftpumpe hat hierbei lediglich die Aufgabe, beim Beginn des Betriebes innerhalb des Durchflußbehälters ein solches Vakuum zu erzeugen, daß der Höhenunterschied zwischen dem niedriggelegenen Vorratsbehälter und dem
Durchflußbehälter überwunden wird. Sobald sich der Durchflußbehälter bis zu einem gewissen Grade angefüllt hat, wird das Ventil in der Ablaufleitung geöffnet. Von diesem Augenblick an bleibt ein ständiger Flüssigkeitsdurchlauf durch den Durchflußbehälter bestehen, wobei die Luftpumpe nur noch die in der Milch enthaltenen Gase abzusaugen hat. Die von ihr verlangte Leistung ist ganz unbedeutend und hat mit der eigentlichen Flüssigkeitsförderung nichts mehr zu tun.
Auch andere Förderanlagen sind bekanntgeworden, bei deinen Flüssigkeiten mit Hilfe eines Vakuums gehoben werden. Eine Entgasung der Flüssigkeit erfolgt aber hierbei nicht. Auch war nicht vorgesehen, die Abfüllung der in den Vakuumbehälter geförderten Milch durch eine gegen das Vakuum wirkende Falleitung erfolgen zu lassen. Der Ablauf erfolgte vielmehr dadurch, daß mit Hilfe eines besonderen Zeitfernschalters das Vakuum zeitweilig aufgehoben und der Behälter mit der Außenluft in Verbindung gebracht wurde, so daß die in dem Behälter befindliehe Milch unter eigenem Gefälle auslaufen konnte.
Im Gegensatz zu derartigen Anlagen ist bei der Vorrichtung nach, vorliegender Erfindung nur ein Vakuumbehälter erforderlich, durch den die zu behandelnde Flüssigkeit ununterbrochen hindurchfließt und gleichzeitig entgast wird.
Die neue Vorrichtung ist durch die Abb. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt. "Die Vakuumbehandlung beginnt bei dem Gefäß 1 und endet bei dem Absperrhahn 11. Die Förderung der Flüssigkeit erfolgt zwischen diesen beiden Stellen der Leitung durch die Heberwirkung der Vorrichtung. Die nach Abb. 1 angeordnete Pumpe S ist eine Kreiselpumpe, welcher die Flüssigkeit zufließt. Bei dieser beginnt eine weitere Stufe der Behandlung der Flüssigkeit. Die zu behandelnde Flüssigkeit befindet sich in dem Behälter 1, welcher durch +5 die Steigeleitung 2 mit dem Vakuumgefäß 3 verbunden ist. Vom Vakuumgefäß 3 führt die Leitung4 zu einer Pumpes, welche die Flüssigkeit durch die Leitung 6 weiterdrückt. Das Vakuumgefäß 3 ist ferner durch die Leitung 7 mit einer Luftpumpe 8 verbunden und mit einem Regelschwimmer 9 ausgestattet.
In der Falleitung· 4 befindet sich kurz vor der Pumpe 5 ein nach unten durchhängender Bogen 10, hinter welchem das Absperrventil 11 angeordnet ist.
Bei Beginn des Betriebes wird die Luftpumpe 8 in Tätigkeit gesetzt und erzeugt im Vakuumgefäß 3 einen Unterdruck. In dem Maße, wie der Unterdruck im Vakuumgefäß 3 größer wird, steigt die Flüssigkeit im Rohr 2 an, bis schließlich der ganze Höhenunterschied überwunden ist und die Flüssigkeit in das Vakuumgefäß 3 eintritt. Unmittelbar darauf füllt sich auch das Fallrohr 4 mit Flüssigkeit, und der Flüssigkeitsspiegel im Vakuuimgefäß 3 steigt so weit, bis durch den Schwimmer 9 der Luftaustritt zum Rohr 7 abgesperrt ist. Öffnet man dann den Absperrhahn 11 und setzt gleichzeitig die Pumpe 5 in Tätigkeit, so wird diese die Flüssigkeit aus dem Vakuumgefäß 3 absaugen und durch die Rohrleitung 6 weiterfördern. Solange Pumpe 5 und Luftpumpe 8 in Tätigkeit bleiben, wird die Flüssigkeit aus dem Behälter 1 ständig durch das Vakuumgefäß 3 weiterfließen und der Vakuumbehandlung· unterliegen, und zwar so lange, bis der Behälter 1 völlig entleert ist. Vorbedingung ist lediglich, daß die Luftpumpe 8 groß genug ist, um jeweils die aus der Flüssigkeit im Vakuumgefäß ausgeschiedenen Gase abzusaugen und das - zur Überwindung des Höhenunterschiedes und der Reibungewiderstände in der Leitung 2 erforderliche Vakuum aufrechtzuerhalten.
Damit auch der letzte Flüssigkeitsrest, weleher in der Steigeleitung 2 nach Entleerung des Behälters 1 zurückbleiben kann> von der Pumpe 5 mit fortgeschafft wird, sollen die beiden Leitungen 2 und 4 an ihrem unteren Ende mit einem Verbindungsrohr 12 und einem Absperrventil 13 versehen sein. Der letzte Flüssigkeitsrest aus dem Rohr 2 wird dann am Ende des Betriebes dadurch fortgeschafft, daß der Absperrhahn 13 geöffnet wird, welcher im übrigen geschlossen bleibt.
Statt der Pumpe kann gemäß Abb. 2 die Flüssigkeit auch einem etwas tiefer stehenden Behälter 14 zugeleitet werden. Auch, bei dieser Anordnung wird der Betrieb dadurch eingeleitet, daß zunächst 'die Luftpumpe 8 im Gefäß 3 ein Vakuum erzeugt. Die Flüssigkeit tritt wieder vom Behälter 1 durch die Rohrleitung 2 in das Vakuumgefäß über und fließt von hier durch die Falleitung 4 nach Öffnen des Hahnes 11 in den tiefer stehenden Behälter 14 ab.
Auch bei dieser Anordnung ist in jedem Falle der Höhenunterschied y zwischen den Flüssigkeitsspiegeln im Vakuumgefäß 3 und Behälter 14 größer als der Höhenunterschied χ no zwischen der Einlaufstelle der Flüssigkeit in das Vakuumgefäß 3 und dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter 1 zu wählen. Solange die Differenz y-x positiv ist, wird die Flüssigkeit aus dem Vakuumbehälter 3 frei in den Sammelbehälter 14 abfließen.
Bei der Anordnung gemäß Abb. 1 genügt eine geringfügige Saugewirkung der Pumpe 5, um den Dauerbetrieb zu gewährleisten.
Die Durchflußmenge hängt, abgesehen von den Querschnitten der Leitungen 2 und 4, bei der Anordnung gemäß Abb. 2 von der
Differenz y-x ab, die bei Anordnung- einer Pumpe gemäß Abb. ι um die Saughöhe dieser Pumpe vergrößert wird.
Für die Höhe des Vakuums im Gefäß 3 ist der Höhenunterschied;»; zuzüglich der Reibungswiderstände in der Leitung 2 maßgebend. Diese Verhältnisse lassen sich mit bekannten Mitteln leicht beeinflussen. ' Betriebsstörungen sind nicht möglich-, solange die Luftpumpe 8 das erforderliche Vakuum .erzeugt und ein zu hohes Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels im Gefäß 3 durch den Schwimmerregler 9 verhindert wird, da im ganzen System freier Durchfluß herrscht.
Soll die zu behandelnde Flüssigkeit mit einer bestimmten Temperatur in das Vakuumgefäß 3 eintreten, so kann in der Leitung 2 ein Anwämv oder Abkühlapparat eingeschaltet werden, wobei lediglich zu beachten ist, daß 'die Durchflußwiderstände nicht zu groß werden. In gleicher Weise ist es möglich, auch in der Falleitung 4 eine Anwärm- oder Abkühlvorrichtung einzubauen.
Die Verbindungsleitung 12 mit dem Absperrventil 13, weiche für beide dargestellten Vorrichtungen in erster Linie zur Entleerung der Steigeleitung 2 nach Entleerung des Behälters ι gedacht ist, kann auch dazu dienen, die Vakuumbehandlung während des Betriebes beliebig zu unterbrechen. In diesem Falle wird der Hahn 13 geöffnet und die Luftpumpe 8 stillgesetzt. Die Flüssigkeit fließt danin iaus dem Behälter 1 unmittelbar der Pumpe 5 oder im Falle der Vorrichtung nach Abb. 2, dem tiefer stehenden Behälter 14 zu. Der Bogen 10 am unteren Ende der Fallleitung 4 soll einen Flüssigkeitsverschluß darstellen, damit nicht beim Öffnen des Absperrventils 11 zu Beginn des Betriebes Luft durch .die Falleitung in das Vakuumgefäß 3 eingesaugt wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Haltbarmachen von Flüssigkeiten, wie Milch, Sahne, Fruchtsaft o. dgl., nach Patent 695897, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungsteile in ihrer Gesamtheit, und zwar das Saugrohr (2), der Entgasungsbehälter (3) und go das Fallrohr (4) nach der Art eines Saughebers angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH138642D 1934-01-11 1934-01-11 Vorrichtung zum Haltbarmachen von Fluessigkeiten Expired DE720763C (de)

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