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Anlage zum Einfüllen, Lagern und Abfüllen feuergefährlicher Flüssigkeiten
' unter Luftabschluß. Eine Anlage zum Einfüllen, Lagern und Abfüllen feuergefährlicher
Flüssigkeiten ist l:ereits unter Schutz gestellt, die sich im wesentlichen durch
die Anwendung zweier gekuppelter Zwischenbehälter auszeichnet, mittels deren sowohl
das Einfüllen als auch das Abzapfen der Lagerflüssigkeit bewirkt wird.
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Auch die vorliegende Erfindung betrifft eine mit derart gekuppelten
Zwischenbehältern
ausgestattete Anlage, die sich jedoch von der
o1 enerwähnten Einrichtung dadurch unterscheidet, (laß die Zwischenbehälter von
dem Lagerl-ehälter und' hängig und derart angeordnet sind, daß (las Einfüllen und
die Verteilung der Lagerflüssigkeit durch Ausnutzung der zwischen den Verschiedenen
Behältern hestehenden Druckunterschiede erfolgt.
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Diese Zwischen'-ehälter sind mit einer Gruppe von zwei Gas'. ehältern
verl:unden, die vor und hinter einem mechanisch oder in anderer Weise angetrie:
enen Kompressor derart eingeschaltet sind, daß die Lagerflüssigkeit mittels einer
ständig gleichbleibenden und in geschlossenem Kreislauf verwendeten Gasinetige bei
niedrigem Druck in Bewegung gesetzt werden kann. Die Zwischenbehälter, von denen
der eine jeweils gefüllt wird, während der andere sich entleert, können ül:rigens
entweder unterhalb der Lagerbehälter angeordnet werden, wobei ihre Füllung alsdann
durch die Wirkung der Schwerkraft erfolgt, oder auch oberhalb dieser Lagerbehälter
angeOrdnet werden; in diesem Falle wird die Füllung der Zwischen1:ehälter durch
Saugwirkung Lewirkt. Bei einer dritten vereinfachten Ausführungsform der Erfindung
kann die Wirkung dieser Leiden ZwischenLehälter auch unsymmetrisch gestaltet werden,
indem der eine von ihnen als Hilfsl.ehälter dient, der die Füllung des zweiten oder
Hauptzwischen-1 ehälters bewirkt, der lediglich dazu dient, das Abzapfen der Lagerflüssigkeit
an der Zapfstelle zu ermöglichen. Die leiden Zwischenbehälter werden auf diese Weise
abwechselnd unter Unterdruck und l`herdruck gesetzt und ermöglichen hierdurch sowohl
ihre Füllung als auch ihre Leerung. Bei der letzterwähnten Ausführungsforen ist
der zweite, der Hauptzwischenl;ehälter zweckmäßig wesentlich höher als der erste
Zwischenl:ehä lter angeordnet und dient gleichzeitig als Meßgefäß für die Lagerflüssigkeit,
während der erste Zwischenhehälter uninittelhar in dein Dom des Lager-Lehälters
untergeLracht werden kann.
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Auf den Zeichnungen sind drei verschiedene Ausführungsformen der den
Gegenstand der Erfindung bildenden Anlage veranschaulicht, und zwar stellen dar:
A11. i den schematischen Aufriß einer Anlage nach einer Ausführungsforen, bei der
die Zwisclienl:eliälter unterhalb des Lagerbehälters angeordnet sind, Abb. = den
entsprechenden Aufriß einer zweiten Ausführungsform, bei der die Zwischen'.ehälter
oberhalb des Lagerl:ehälters angeordnet sind, A1)1.3 den Aufriß einer dritten Ausfiihrungsforin,
1-.ei vier zwei Zwischenbehälter mit unsvinnietrischer Wirkung vorgesehen sind,
und Abb. -. bis 7 die vier verschiedenen Stellungen, «-elche die l.ei der Anlage
nach Alb- 3 vorgesehenen Sperrhähne beim Abzapfen bz-,v. 1 eins Einfüllen der Flüssigkeit
in der Bereits:haftsstellung und in der Ruhestellung der Anlage einnehmen.
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Bei der Ausführungsform der Anlage nach Abb. t besteht die Einrichtung
im wesentlichen aus einem Lagerbehälter i, zwei Zwischenl ehältern 2' und 2=, einem
Kompressor .4, einem vor dein Kompressor angeordneten Saug' ehälter 4(i und einem
hinter dein Konpressor angeordneten \ iederdruckbehälter 5.
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Die abzuzapfende feuergefährliche Flüssigkeit wird dein Lagerbehälter
i von einem Transportgefäß 9 aus zugeführt, aus dem sie mittels einer mit einem
Sperrhahn 3.1 versehenen Leitung 8 al.fließen kann. Eine durch einen Sperrhahn 5o
a':schlie131#are Rohrleitung gi' t hierl.ei die Möglichkeit, die flüssigkeitsfreien
Räume des Lagerl,ehälters i und des Transportgefäßes 9 miteinander in Verl.indung
zu setzen.
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Die Füllung der Zwischenl=ehälter 2' und 2 durch die in dein Lagerl.ehälter
i befindliche Flüssigkeit erfolgt mittels einer Rohrleitung 3, in der an der Zweigstelle
ein Dreiwegehahn i i vorgesehen ist. Die ZwischenLehälter sind einerseits durch
eine mit einem Dreiwegehahn 15 versehene Rohrleitung 12 mit dein Saug-' ehälter
.4(> und anderseits durch eine mit e:nein Dreiwegehahn 17 versehene Rohrleitung
1d mit dein \iederdruckbehälter 5 verbunden.
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In der Leitung 1.1 ist unterhalb der Austrittjttnung des Niederdrucklehälters
5 ein l@ruckininderventil 35 angeordnet, das auf den zum Al ziehen erforderlichen
Druck eingestellt ist. Der Austritt der Lagerflüssigkeit aus dein einen oder anderen
ZwischenLehälter erfolgt durch eine Rohrleitung 13, die mit e:nein Dreiwegehahn
16 versehen ist und in (1'e durch einen Abzugshahn 37 al)schließ: are ALzapfleitung
27 übergeht.
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Der Kompressor 4. ist mit dein Saug; ehälter d6 durch eine Rohrleitung
31 und mit dem iederdruckLehälter 5 durch die Leitung 18 ver; unden.
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Die vorstehend beschriebene Anlage wirkt in folgender Weise: Zur Füllung
des LagerLehälters i werden die Hähne 3.1 und 5o geöffnet: infolgedessen fließt
die feuergefährliche 1#lüssigkeit aus dein Transportgefäß 9 unmittell ar in den
Lager-1 ehälter, Dank der Öffnung des Hahnes Zo wird gleichzeitig das in dem Lagerbehälter
i vorhandene Schutzgas durch die einströmende Lagerflüssigkeit verdrängt und tritt
durch die Leitung .l9 hindurch unmittell:ar in las Transportgefäß 9 iil.er, so (lal,i
in Leiden Behältern wie auch in ihren Verbindungsleitungen dauernd ein atmosphärischer
Druck aufrechterhalten
und sowohl ein' Luftzutritt wie auch ein
Entweichen von Schutzgas unbedingt verhindert wird.
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Zum Abfüllen der Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter i wird der Hahn
i i geöffnet und hierdurch die Füllung des einen oder des anderen der leiden Zwischenbehälter
21 und 21 mit der in dem Lagerbehälter i enthaltenen Flüssigkeit bewirkt, die unter
dem Einfluß der Schwerkraft durch die Rohrleitung 3 hindurch in die Zwischenbehälter
fließt. Die Sperrhähne 11, 16, 17 und 15 Lefinden sich hierbei in der aus der Zeichnung
ersichtlichen Stellung, wobei der Zwischenbehälter 22 gefüllt, der ZwischenLehälter
21 dagegen entleert wird. Das in dem Druckbehälter 5 unter Druck gehaltene Schutzgas
tritt hierbei durch die Rohrleitung 14 in den Zwischenbehälter 21 über und drückt
die in ihm enthaltene Flüssigkeit durch die Rohrleitungen 13 und 27 empor. Das in
dem Zwischenbehälter :2 enthaltene Schutzgas entweicht durch die Rohrleitung 12
in den Saug@_ehälter.46, aus dem es durch den Kompressor 4 abgesaugt und mittels
der Rohrleitung 18 in den Niederdruckbehälter 5 zurückgepreßtwird.
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Wenn der ZwischenLehälter 21 entleert und der Zwischenl-ehälter 22
gefüllt worden ist, wird durch eine einfache Umstellung der Hähne i i, 16, 17 und
15 die Wirkung der Zwischenbehälter selbsttätig gewechselt, indem nunmehr der Zwischenbehälter
21 sich füllt, während der Zwischenbehälter 22 sich entleert.
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Auf diese Weise wird das Schutzgas, das zum Schutze der in den Zwischenbehältern
enthaltenen Flüssigkeit dient, in einem geschlossenen Kreislauf ausgenutzt, so daß
es lange Zeit hindurch ohne Erneuerung ununterl:rochen verwendet werden kann.
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Bei der in Abb.2 dargestellten Ausführungsform der Anlage sind die
gleichen Einzelteile vorgesehen wie bei der soeben beschriebenen Ausführungsform
und aus diesem Grunde auch mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der Unterschied
zwischen diesen leiden Ausführungsformen ist der, daß gemäß Abb. -2 die Zwischentehälter
21 und 22 oberhalb des Lagerbehälters i angeordnet sind, und daß der Eintritt der
Flüssigkeit in diese Zwischenbehälter durch Saugwirkung veranlaßt wird, indem der
Kompressor in dem Saugbehälter 46 einen hinreichend kräftigen Unterdruck schafft,
um die erforderliche Saugwirkung auszuüten.
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In jeder anderen Hinsicht entspricht die Wirkungsweise dieser Anlage
durchaus derjenigen der Anlage nach Abb. i.
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Die in Abb. 3 dargestellte vereinfachte Ausführungsform umfaßt wie
die Anordnungen nach den Abb. i und 2 gleichfalls einen Lager-1 ehälter i, zwei
Zwischenbehälter 21 und 22, einen Kompressor 4 und zweckmäßig zu beiden Seiten des
Kompressors einen Niederdruckbehälter 5 sowie einen Saugbehälter 46 für verhältnismäßig
hohen Unterdruck; die Leiden Behälter 5 und 46 können jedoch gegebenenfalls auch
vollkommen in Fortfall kommen, wenn man die Anlage noch weiterhin zu vereinfachen
wünscht.
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Der eine Zwischenbehälter 21 ist in diesem Falle ein Hilfsl:ehälter,
während der Zwischent- ehälter 22 als Hauptzwischenbehälter dient. Der Zwischenbehälter
21 wird zweckmäßig unmittelbar in einem domartigen Aufsatz des Lagerl-ehälters i
befestigt. Ein Rohr 3, das, fast bis auf den Boden des Lager'-ehälters i hinabreichend,
in die in dem Lagerbehälter enthaltene Flüssigkeit eintaucht, führt durch den Boden
des Behälters 21 hindurch und endet oben in einem Ventil i ia, das sich bei einer
Bewegung von oben nach unten selbsttätig schließt. Ein an dieses Ventil i ia anschließendes
Rohr 3a führt durch die Decke des Zwischenr.ehälters 21 hindurch und endigt dicht
über dem tiefsten Punkte des Zwischenbehälterbodens. Unterhalb des Ventils i i a
können die beiden Rohre 3 und 3a durch ein mit einem Sperrorgan 51 versehenes kurzes
Zwischenrohr miteinander verbunden werden. Vom unteren Teile des Zwischenl. ehälters
21 führt ein Rohr 13 nach oben und endet im Boden des zweiten oder Hauptzwischenbehälters
22, dessen Fassungsvermögen einwenig= geringer ist als das des Zwischenbehälters
21. Der Hauptzwischenbehälter 22 ist mit einem gläsernen Standrohr 52 ausgerüstet,
mittels dessen der jeweilige Stand der Flüssigkeit in dem Zwischenbehälter 22 bequem
überwacht werden kann. In der Rohrleitung 13 ist ein Dreiwegehahn 53 angeordnet,
dessen dritte Abzweigung an die durch einen biegsamen Schlauch gebildete und mit
einem Verschlußhahn 37 versehene Abzapfleitung 27 angeschlossen ist.
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Im unteren Teil des Zwischenbehälters 22 ist ein Schwimmerventi161
angeordnet, das die Rohrleitung 13 selbsttätig abschließt, sobald der Zwischentehälter
entleert ist.
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Im oLeren Teil der Zwischenbehälter 21 und 22 ist j e ein Schwimmerventil
26 vorgesehen, dessen Ventilsitz in eine Rohrleitung 12 bzw. 14 mündet; diese beiden
Rohrleitungen führen zu zwei entgegengesetztenAbzweigungen eines Vierwegehahnes
54. Die beiden anderen Abzweigungen dieses Vierwegebahnes stehen durch die Rohrleitungen
1211 und 14a mit der Saug- und der Druckseite des Kompressors 4 in Verbindung, der
nach Bedarf mechanisch oder von Hand angetrieben werden kann. In diese beiden Rohrleitungen
können gege' enenfalls die Gasbehälter 5 und 46
eingeschaltet «-erden,
wie dies auf der Zeichnung dargestellt ist.
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Die beiden Hähne 53 und 5.1 sind derart miteinander gekuppelt, daß
durch eine einzige Bewegung ihre gleichzeitige Umstellung in eine der aus den Abb..1
his 7 ersichtlichen Lage bewirkt werden kann. Das Küken des Hahnes 5:1 ist mit zwei
Bohrungen 55 und 56 von sehr feinem Durchmesser versehen.
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An die Rohrleitung i.t wird zweckmäßig ein zur Überwachung des Druckes
dienender Druckmesser 57 sowie ein Kontrollhahn 58 angeschlossen. Die Rohrleitungen
1211 und i.111 können untereinander durch ein entsprechend eingestelltes Ventil
59 verbunden «erden. Von der Rohrleitung 14" ist eine mit einem Sperrhahn 6o versehene
Rohrleitung al:gezweigt, mittels deren eine Flasche 28 mit hochgespanntem Schutzgas
angeschlossen werden kann.
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Die in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform der Anlage wirkt in folgender
Weise: Vor der Inbetriebnahme der Anlage ist es zunächst erforderlich, den Sperrbahn
6o der geöffneten Gasflasche 28 sowie das Sperrorgan 51 zu schließen. Hierauf bringt
man die 'Mehrwegehähne 53 und 54 in die aus Abb. d. ersichtliche Stellung und setzt
den Kompressor .1 in Betrieb, worauf dieser in dem Zwischenbehälter 21 einen Unterdruck
und in dem Behälter 22 einen Gl;erdruck erzeugt. Während dieses Vorgangs bleibt
der Sperrhahn 37 der Abzapfleitung 27 geöffnet, so daß die gesamte Luftmenge, die
aus. dein Zwischenl:ehälter 21 abgesaugt wird, durch die Abzugsleitung 27 und den
geöffneten Hahn 37 hindurch nach außen gefördert wird. Die in dem Lagerbehälter
i befindliche federgefährliche Flüssigkeit steigt infolgedessen in dein Rohr 3 empor,
durchläuft das Ventil i i', und füllt allmählich den Zwischenbehälter 21. in dem
sie schließlich bis zur Höhe des Schwimmerventils 26 emporsteigt, das sich dann
hebt und hierdurch die Rohrleitung 12 abschließt. Sobald man glaul:t, claß dies
der F1111 ist, öffnet nian den Sperrhalm 6o, so daß das in der Gasflasche 28 enthaltene
Schutzgas in die Rohrleitung 1.1° eintreten kann. Der Behälter 5 sowie der Zwischenbehälter
2 werden sich infolgedessen finit Druckschutzgas anfüllen. An der Austrittsstelle
des Zapfhahnes 37 kann man hierbei den Sauerstoffgehalt des austretenden Gemisches
von Luft und Schutzgas prüfen. Sobald man festgestellt hat, daß dieser Sauerstoffgehalt
genügend niedrig geworden ist, hält man den Kompressor .1 an, schließt den Sperrlialin
6o und bringt die Sperrhäliiie 53 und 5:1 in die aus Abb. 7 ersichtliche Stellung.
Hierauf öffnet nian das Sperrorgan 51, schließt den Zapfhahn 37 und öffnet den Sperrhahn
6o von neuem, worauf sich der Druck in der gesamten Anlage entsprechend heben wird.
Die in dem Zwischenbehälter 21 enthaltene Flüssigkeit wird hierdurch in den Lagerbehälter
i zurückgedrückt und die ganze Anlage mit Schutzgas von einem etwas höheren als
dem Atmosphärendruck gefüllt, was durch Beobachtung des Druckmessers 57 ohne weiteres
festgestellt werden kann. Man schließt nunmehr den Sperrhahn 6o und läßt durch den
Hahn 58 so lange Schutzgas entweichen, bis die Nadel des Druckmessers 57 lediglich
noch den atmosphärischen Druck anzeigt. Die Anlage befindet sich nunmehr in l:etriebsfertigein
Zustande, und zwar in Ruhestellting, d. h. es ist weder in den Rohrleitungen noch
in den Zwischenbehältern oberhalb des Flüssigkeitsspiegels des Lagerbehälters i
irgendwelche Flüssigkeit vorhanden, abgesehen j vielleicht von einem leichten Flüssigkeitsrückstand
in dem gewölbten Boden des Zwischenbehälters 21.
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Um die Anlage nunmehr in Bereitschaftsstellung zu bringen, stellt
man die Mehrwegehäline 53 und 5.1 in der aus Abb. d. ersichtlichen Weise ein, schließt
das Sperrorgan 51 und setzt den Kompressor :1 in Betrieb. Die-' ser erzeugt somit
in dem Zwischenbehälter 21 einen Unterdruck und in dein Zwischenbehälter 22 einen
L.lerdruck. Der Zapfhahn 37 bleibt geschlossen. Die Lagerflüssigkeit steigt infolgedessen
abermals in dem Rohr 3 empor, i durchfließt das Ventil i i11 und füllt den Zwischenbehälter
21 von neuem bis zur Höhe des Schwimmerventils 26 an, das sich infolgedessen hebt
und die Rohrleitung 12 abschließt. Während dieses Steigens der Flüssigkeit in dein
Zwischenbehälter 21 wird der Druck in dein Zwischenbehälter 22 entsprechend wachsen,
beispielsweise auf zwei Atmosphären. Sobald die Rohrleitung 12 durch das Schwimnierventil26
al:geschlossen wird, erzeugt der Kompressor .1 in den Rohrleitungen 12 und 1211,
einen Unterdruck, bis die Grenze seiner Leistungsfähigkeit erreicht ist, worauf
er ohne weiteren Kraftverbrauch leer weiterläuft. Der Druck in dein Zwischenbehälter
22 hört damit auf zu steigen, und die Nadel des Druckniesers 57 stellt sich fest
ein. Sobald dies Ergebnis erreicht ist, bringt man die beiden llehrwegehähne 53
und 5.1 in die aus Abb. 5 ersichtliche Stellung, worauf der Kompressor .1 nunmehr
in dem Zwischenbehälter 22 einen Unter- und in dem Zwischenl:ehälter 21 einen Cl:erdruck
erzeugt, so daß die Flüssigkeit aus dein Zwischenbehälter 21 in der Rohrleitung
13 emporsteigen wird. Während sich das Ventil i i11 sell:sttätig schließt. füllt
die in dein lZolir 13 emporsteigende Flüssigkeit allinählich den Zwischenbehälter
22, wobei das Steigen der Flüssigkeit durch (las gläserne Standrohr 5 2 1-equein
überwacht «-erden kann.
Die Füllung des Zwischenbehälters 22 hält
so lange an, bis das Schwimmerventil 26 im Zwischentehälter 2? durch die Flüssigkeit
gehoben und hierdurch die Rohrleitung 14 geschlossen wird. Während des Steigens
der Flüssigkeit in dem Zwischenbehälter 22 wächst der in dem Zwischenbehälter 21
herrschende Druck so lange, bis er beispielsweise zwei Atmosphären erreicht. Von
dem.Augenblick an, wo das Schwimmerventil 26 die Rohrleitung 14. abschließt, erzeugt
der Kompressor 4 in den Rohrleitungen 1 4 und 12a einen Unterdruck, bis er die Grenze
seiner Leistungsfähigkeit erreicht hat und die Nadel des Druckmessers 57 sich in
der Lage feststellt, die diesen größten Unterdruck anzeigt. Wenn für die nächste
Zeit ein Abfüllen des Zwischenbehälters 22 nicht zu erwarten ist, bringt man nunmehr
die Mehrwegehähne 53 und 54 in die aus Abb. 6 ersichtliche Stellung, bei welcher
der Dreiwegehahn 53 nach allen Seiten hin geschlossen und der Kompressor 4 mit Hilfe
der in dem Hahnküken des Hahnes 54 angeordneten kleinen Kanäle 55 und 56 in Kurzschluß
gebracht wird. Der Kompressor 4 wird hierauf angehalten.
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Das Abzapfen der feuergefährlichen Flüssigkeit kann auf zwei verschiedene
Arten erfolgen, je nachdem es sich um die Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge
oder um die Abgabe einer nicht im voraus zu hestiminenden Flüssigkeitsmenge handelt,
z. B. um die Füllung eines Behälters von unbekanntem Inhalt.
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Im ersteren Fall, d. h. zum Abzapfen einer bestimmten, beispielsweise
17 1 betragenden Flüssigkeitsmenge wird der Kompressor 4. in Gang gesetzt und die
Mehrwegehähne 53 und 54. in die aus Abb. 4. ersichtliche Stellung gebracht. Das
freie Ende des Abfüllschlauches 27 wird nunmehr in die Öffnung des zu füllenden
Behälters eingehängt und der die beiden Mehrwegehähne 53 und 54 steuernde Griff
in die Hand genommen. Man öffnet nunmehr den Zapfhahn 37 des Abfüllschlauchs 27,
worauf die Flüssigkeit sich in den zu füllenden Behälter ergießt, wobei man den
Abfluß der Flüssigkeit aus dem Zwischenl. ehälter 22 mit Hilfe des von oben nach
unten in ganze und halbe Liter eingeteilten Standrohres 52 überwacht. Sobald der
Flüssigkeitsspiegel auf den Gradstrich 17 gesunken ist, werden die Mehrwegehähne
53 und 54 in die aus Abb. 6 ersichtliche Ruhestellung gebracht.
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Während dieses Abfüllvorganges hat sich der Zwischentehälter 21 wiederum
mit Flüs= sigkeit gefüllt, und zwar so weit, daß die Menge der in den Zwischenbehälter
21 übergetretenen Flüssigkeit genau gleich ist der aus dem Zwischenbehälter 22 ausgeflossenen
Flüssigkeitsmenge. Diese Gleichheit wird jedoch nur dann zu erzielen sein, wenn
das jeweilige Fördervermögen des Kompressors 4 dem Flüssigkeitsabfluß durch den
Zapfhahn 37 hindurch genau entspricht.
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Bei den kleineren, im Handel erhältlichen Kompressoren steht dies
nun aber nicht unbedingt fest. Um diesen Übelstand zu beheben, ist zwischen den
Rohrleitungen i2a und 1411 ein geeignetes Ventil 59 eingeschaltet, das die folgende
Aufgate hat: Wenn das Fördervermögen des Kompressors .'.1. beispielsweise fünfmal
größer ist als der durch den Zapfhahn 37 ermöglichte Flüssigkeitsabfluß, wird sich
der Zwischenbehälter 2:1 auch fünfmal schneller füllen, als der Zwischenbehälter
22 sich entleeren wird. Infolgedessen würde auch der auf der Flüssigkeit in dem
Zwischenbehälter 22 lastende Druck fünfmal höher sein als der Druck, der zum Abfluß
der Flüssigkeit durch den Zapfhahn 37 erforderlich ist. » Da aber das Ventil 59
auf einen Druck eingestellt ist, der gerade dem zum Abfluß der Flüssigkeit erforderlichen
Druck entspricht, so wird dieses Ventil sich öffnen, sobald dieser Druck erreicht
ist, und hierdurch die beiden Rohrleitungen iza und 1q.a kurz miteinander verbinden,
so daß sowohl der Flüssigkeitsabfluß als auch die Füllung des Zwischenbehälters
21 einander genau gleich sind.
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Im zweiten Fall, d. h. für die Abfüllung i einer nicht im voraus bestimmbaren
Flüssigkeitsmenge, wird, nachdem sich die Anlage bis dahin in Bereitschaftsstellung
befand, der ! Kompressor 4. in Gang gesetzt, worauf die Mehrwegehähne 53 und - 54
in die aus Abb. d. ersichtliche Stellung gebracht und der Zapf-; bahn 37 in den
zu füllenden Behälter eingehängt wird. ÄIan öffnet nunmehr den Zapfhahn 37 und überwacht
das Steigen der Flüssigkeit in dem zu füllenden Behälter. Sobald dieser voll ist,
schließt man den Zapfhahn 37 und liest an dem gläsernen Standrohr 52 die ausgeflossene
Flüssigkeitsmenge ab. Wenn die erforderliche Flüssigkeitsmenge größer ist als das
Fassungsvermögen des Zwischen-' behälters 22, stellt man nach Abfluß einer bestimmten
Flüssigkeitsmenge, beispielsweise von 50 1; den Ablauf ab und wiederholt zunächst
die Füllung des Zwischenbehälters 22. Hierauf wird das Abzapfen der Flüssigkeit
weiter fortgesetzt und die neuerdings abgezogene Flüssigkeitsmenge, beispielsweise
17 1, vermerkt. Die Gesamtmenge der abgezogenen Flüssigkeit beträgt nunmehr
also 50 + 17 - 67 1. Für den Fall, daß man es -unterlassen haben sollte, die Mehrwegebähne
53 und 54 nach Abfluß von 5o 1 zu schließen, wird nach vollständiger Entleerung
des Zwischenbehälters 22 das Schwimmerventil 61 die Rohrleitung 13 selbsttätig abschließen
und
hierdurch ein gemäßes Entweichen des Schutzgases aus dem Zapfhahn 3; verhüten.
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Um die Anlage in die Ruhestellung zu überführen, verfährt man folgendermaßen:
Wenn der Arl:eitstag l,eendet ist, wird sich die Anlage ini allgemeinen in Bereitschaftsstellung
befinden, d.li. der o'.-ere Zwischenbehälter 2- wird gefüllt, der untere Zwischenbehälter
.2' dagegen entleert sein und der Kompressor .I sieh im Stillstand 1.efinden. Man
l,ringt nunmehr die \Iehrwegehäline 53 und 54 in die aus Abb. 7 ersichtliche Stellung
und öffnet das Sperrorgan 51. Hierdurch werden sowohl die Gasräume der Zwischenl:ehälter
?' und 2-' als auch die in dein Lagerbehälter i sowie den Zwischenbehältern 2' und
22 enthaltenen Flüssigkeitsmengen miteinander in Verbindung gesetzt. Die o1 erlialli
des Lagerbehälters i noch in der Anlage enthaltene Flüssigkeit wird infolgedessen
unter der Wirkung der Schwerkraft in den Lagerl;ehälter zurückfließen, während sich
der Druck in der hesainten Anlage wieder auf den Atmosphärendruck oder einen diesem
benachbarten Druck einstellen wird. Der etwa vorhandene Druckunterschied zwischen
diesem Druck und (lern atmosphärischen Druck erklärt sich durch die äußeren Luftdruckschwankungen,
die nach der Intetriebnahine der Anlage eingetreten sind. Die Nadel des Druckmessers
57 wird sich auf o oder in die Nähe von o einstellen. Wenn die Nadelstellung des
Druckmessers erheblich von dieser regelrechten Nullstellung abweicht, so kann aus
dieser Tatsache ohne weiteres geschlossen «-erden, daß in der Anlage undichte Stellen
vorhanden sind, durch welche die Außenluft in die Anlage eindringen konnte. Diese
undichten Stellen müssen alsdann natürlich festgestellt und abgedichtet werden.
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Tür den Fall, daß die Anlage ihre kuliestellung einnehmen soll, während
der Zwischenl;ehälter 2' gefüllt und der Zwischenbehälter 22 entleert ist, lleil,t
der Vorgang genau der gleiche.
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Die Füllung des Lagerbehälters i mit Hilfe geeigneter Transportgefäße
vollzieht sich auch bei dieser Ausführungsform in genau der gleichen Weise wie bei
den Ausführungsformen nach den Abh. i und 2 mit Hilfe zweier Rohrleitungen 8 und
49.