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steuert und infolgedessen die Anfüllung der Pumpe keine Zählfehler ergibt, hat die Vorrichtung nach der Erfindung den Vorteil, dass infolge Fortfalls der mechanischen Fördervorrichtung, die wie ein Rückschlagventil wirkt, die Rückentleerung eines Messgefässes in die Lagerbehälter jederzeit möglich ist, u. zw. die beim Loslassen des Bedienungshebels selbsttätig erfolgende Rückentleerung infolge entsprechender Ausbildung der Steuerung. Dies ist im Gefahrfalle, z. B. beim Ausbruch eines Brandes, von besonderer Bedeutung.
Die Erfindung betrifft ferner eine Reihe technischer Einzelheiten der Messvorrichtung.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Messvorrichtung nach der Erfindung schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Verbindung mit einer Anlage zur Lagerung feuergefährlicher Flüssigkeiten in mehreren Lagerbehältern. Die Fig. 2 bis 5 geben die verschiedenen Stellungen der einzelnen Teile der Messvorrichtung in den Entnahme-und Ausserbetriebslagen an. Fig. 6 zeigt eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansieht der Hauptteile einer anderen Ausführungsform. Fig. 7 und 8 geben verschiedene Stellungen des Absperrorgans zwischen Gasleitung und Flüssigkeitssteigleitung dieser Ausführung an, während Fig. 9 eine andere Ausbildung und Lage dieses Absperrorgans veranschaulicht.
Fig. 10 ist ein teilweise in Ansicht dargestellter Längsmittelschnitt durch eine andere Ausführungsform der Messvorrichtung ; Fig. 11 zeigt die zweite Stellung des Flüssigkeitssteuerorgans dieser Vorrichtung. Fig. 12 ist ein Schnitt nach der Linie A - B der Fig. 10. Fig. 13 zeigt in einer der Fig. 12
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laufleitung eingeschalteten Hahnes dieser Ausführung.
Bei der in Fig. 1 veranschaulichten Anlage ist der Lagerbehälter 1 mit einem in die Flüssigkeit eintauchenden, fast bis zum Boden 2 reichenden Steigrohr 3 versehen. Das Steigrohr ist durch den Be- hälterdeckel 4 hinaufgeführt und an eine Sammelleitung 5 angeschlossen, von der eine Steigleitung 6 zu der Messvorrichtung geht. In die Steigleitung 6 ist in der Nähe der Sammelleitung 5 eine Erweiterung 7 eingebaut, in der ein sich nach der Messvorrichtung zu öffnendes Rückschlagventil 8 liegt. In dem Ventilteller dieses Rückschlaventils befindet sich eine kleine Öffnung 9. Die Flüssigkeit lagert im Behälter 1 in üblicher Weise unter dem Druck eines Schutzgases, das sich in einer Flasche 10 befindet.
Die Steigleitungen 3,4, 5, 6 sind mit Mänteln 11 umgeben, deren untereinander in Verbindung stehende Innenräume einerseits mit dem Innenraum des Lagerbehälters 1 und anderseits durch eine Leitung 12 über ein Absperrventil 13 und ein Druckminderventil 14 mit der Gasflasche 10 verbunden sind. Am Ende der
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der Steigleitung abgeschlossen werden kann.
Die Steigleitung 16 führt zu einem Hahn 17, an den zwei Leitungen 18, 19 unten an die Messgefässe 20, 21 angeschlossen sind. Über dem Hahn 17 liegt ein Hahn 22, der an die Messgefässe 20, 21 mittels je einer Leitung 23, 24 angeschlossen ist und die Ablaufleitung 25 steuert. Oberhalb des Hahnes 22 befindet sich ein dritter Hahn 26, an den zwei Gasleitungen 27, 28 angeschlossen sind. Die Leitung 27 ist mit dem Mantel 11 der Steigleitung 6 verbunden, während die Leitung 28 zu einer der beiden Messgefässe 20, 21 an deren oberen Enden verbindenden Leitung 29 führt.
Auf den Achsen der Hähne 17, 22,26 sind Stirnräder 30,. 31, 32 befestigt, die miteinander in Eingriff stehen, so dass alle drei Hähne durch die Bewegung des auf der Achse des Hahnes 17 sitzenden Bedienungshebels 33 gemeinsam gesteuert werden. Dieser Bedienungshebel ist an seinem freien Ende mit einem Gewicht 34 versehen.
Die Messvorrichtung ist auf einer Säule 35 befestigt, die auf jeder Seite einen Anschlag 36, 37 hat.
Gegen einen dieser Anschläge liegt der Hebel 33 in einer der beiden Ausserbetriebslagen an (Fig. 1, 4 und 5).
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Antriebsglied 40 in die Bahn eines auf der Achse des Hahnes 17 sitzenden Anschlages 41 ragt (Fig. 2 bis 5).
Das Küken 42 des Hahnes 17 ist mit einer Öffnung 45 versehen, die ebenso wie der Anschluss der Steigleitung 16 am Gehäuse des Hahnes 17 in einer andern Ebene liegt, wie die Enden der Leitungen 18, 19.
Die Küken 44, 43 der Hähne 22,26 weisen Besonderheiten nicht auf, sondern sind lediglich so ausgebildet, dass sie immer nur zwei der an die Gehäuse dieser Hähne angeschlossenen Leitungen miteinander verbinden oder diese Leitungen gegeneinander abschliessen.
In dem Messgefässe 20, 21 befinden sich Schwimmer 46,47, die an Stangen 48, 49 am unteren Ende der Gefässe 20, 21 liegende Ventile 50, 51 tragen.
Soll Flüssigkeit aus der Anlage in abgemessenen Mengen entnommen werden, so wird zunächst der Hahn 15 aus der in Fig. 1 ersichtlichen Stellung so gedreht, dass er die Steigleitungen 6, 16 miteinander verbindet. Dann wird der Bedienungshebel 33 aus seiner in Fig. 1 angegebenen Lage in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung überführt. Unter dem Druck des über der Flüssigkeit in den Lagerbehältern 1, 2 befindlichen Schutzgases tritt nunmehr Flüssigkeit durch die Leitungen 3, 4, 5, 6, 16, das Hahnküken 42 und die Leitung 19 von unten in das Messgefäss 21 ein. Hiebei verdrängt die Flüssigkeit das über ihr lagernde Schutzgas, das durch die Verbindungsleitung 29 in das Messgefäss 20 und aus diesem durch die Leitung 23, das Hahnküken 44 und die Ablaufleitung 25 ins Freie tritt.
Der Schwimmer 47 ist so eingestellt, dass er nach Einlauf der Flüssigkeitsmenge, für die das Messgefäss 21 bestimmt ist, mittels seines
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Ventils 61 dieses Gefäss gegen die Leitung 19 abschliesst, so dass keine weitere Flüssigkeit in den Behälter 21 eintreten kann. Nunmehr wird der Hebel 88 in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung umgelegt. In dieser Stellung ist die Steigleitung 16 mit der zum Messgefäss 20 führenden Leitung 18 verbunden, so dass nunmehr die Flüssigkeit in dieses Messgefäss eintritt. Gleichzeitig ist infolge der Stirnradverbindung 30, 31 das Küken 44 des Hahnes 22 so gedreht, dass das Messgefäss 21 über die Leitung 24 mit der Ablaufleitung 25 in Verbindung gekommen ist. Infolgedessen läuft nunmehr der Inhalt des Messgefässes 21 aus der Leitung 25 heraus.
Während dieser Vorgänge tritt das im Behälter 20 befindliche Gas durch die Leitung 29 in den Behälter 21 über und übt dabei im Sinne einer beschleunigten Entleerung des Messgefässes 21 auf die aus diesem auslaufende Flüssigkeit einen Druck aus.
Bei den weiteren Hin-und Herbewegungen des Hebels 33 zwischen den Stellungen nach Fig. 2 und 3 wiederholt sich das Hin-und Herpendeln dieser Gasmenge dauernd, ohne dass den Behältern 20, 21 frisches Gas zugeführt zu werden braucht. Mithin stellt die dem Inhalt eines der beiden Messgefässe 20, 21 entsprechende Sehutzgasmenge, die beim Beginn eines Entnahmevorganges ins Freie tritt, den einzigen Schutzgasverbrauch während dieses Zeitraumes dar. Auch eine Ergänzung des zwischen den Messbehältern 20 und 21 pendelnden Schutzgases ist nicht erforderlich, weil sich dieses Gas aus den von der Flüssigkeit absorbierten Schutzgasmengen laufend ergänzt. Diese von der Flüssigkeit absorbierten Gasmengen können in den Messbehältern 20, 21 frei werden, weil der Druck in diesen Behältern geringer ist, als in den Lagerbehältern 1, 2.
Soll keine Flüssigkeit mehr aus der Anlage entnommen werden, so wird der Hebel 33 einfach los- gelassen. Wenn er sich in diesem Augenblick in der Stellung nach Fig. 2 befindet, so geht er unter der Wirkung seines Gewichtes 34 in die in Fig. 4 angegebene Lage über, während ihm dieses Gewicht für den Fall, dass er beim Aufhören des Zapfens gerade die in Fig. 3 angegebene Lage einnimmt, in die Stellung nach Fig. 5 niederzieht. In beiden Stellungen nach Fig. 4 und 5 sind die Messgefässe 20, 21 durch die Leitungen 18, 19 und die Öffnung 45 im Hahnküken 42 mit der Leitung 16 verbunden. Die oberen Teile der Messgefässe 20, 21 stehen durch die Leitungen 29, 28 und das Hahnküken 43 mit der Schutzgasleitung 27 in Verbindung.
Die Ablaufleitung 25 ist durch das Hahnküken 44 abgeschlossen, so dass sie mit keinem der
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an dem Aufhören der Bewegung des Schwimmers 46 oder 47, wann das Messgefäss 20 oder 21 vollgelaufen ist, so dass er sofort nach beendeter Füllung den Hebel 33, 34 umlegen kann. Die Ausführung der Messgefässe aus einem so zerbrechlichen Werkstoff wie Glas ist zulässig, trotzdem es sich um die Lagerung und Ab- zapfung feuergefährlicher Flüssigkeiten handelt, weil in den Ausserbetriebslagen der Gasdruck der Anlage die Dichtigkeitskontrolle in der Messvorrichtung ausübt, indem das Gas im Falle eines Bruches entweicht und dabei das Weiterzapfen unmöglich macht, also jegliche Gefahr von vonherein beseitigt ist.
Zählfehler an der Zählvorrichtung 38, 39 sind deshalb ausgeschlossen, weil das Antriebsglied 40 mit dem Anschlag 41 nur während der Überführung des Hebels 33, 34 aus der Stellung nach Fig. 2 in diejenige nach Fig. 3 oder umgekehrt in Berührung kommt, d. h. nur dann, wenn wirklich Flüssigkeit entnommen wird. Infolgedessen kann beim Beginn eines Entnahmevorganges kein Zählfehler auftreten, wie dies bei anderen Abfüllmessvorrichtungen für feuergefährliche Flüssigkeit der Fall ist. Von den beiden
Zählwerken 38, 39 kann das erstere vor jeder Entnahme oder auch am Morgen eines jeden Tages auf Null gestellt werden, während das zweite die entnommene Flüssigkeitsmenge laufend anzeigt.
Die Hauptvorzüge der beschriebenen Messvorrichtung sind die völlige Sicherung gegen Explosions- gefahr, die Einbeziehung der Messvorriehtung in die Rohrbruehsicherung der ganzen Anlage, das zwang- läufige selbsttätige Eintreten dieser Einbeziehung unter Rückfall der Flüssigkeit in den Lagerbehälter, der geringe Schutzgasverbrauch, das Entfallen jeder Pumparbeit bei der Flüssigkeitsentnahme, die unbedingte Genauigkeit der Angabe der Zählvorrichtung und die Möglichkeit des Anschlusses mehrerer Messvorrichtungen an eine Lagerung.
Bei der beschriebenen Messvorrichtung wird das Gas überhaupt nur zu Beginn eines jeden Zapf- vorgangs verbraucht, u. zw. während der kurzen Zeitspanne von der Öffnung der Ablaufleitung an bis zu dem Augenblick, in dem die Flüssigkeit aus dieser Leitung austritt. Die Gesamtmenge dieses Gases setzt sich zusammen aus der Gasmenge, die zum Ausgleich des in den Gefässen vorhandenen Überdruckes bei der Verbindung dieser Gefässe mit der Atmosphäre entweicht, ferner aus der spannungslos gewordenen
Gasmenge in dem einen der beiden Messgefässe und endlich aus der in der Steigleitung vorhandenen Gas- menge, die sich über der aus den Messgefässen nach der vorangegangenen Zapfung zurückgefallenen Flüssig- keit befindet.
Diese an sich kleinen Gasmengen sind nun noch weiter zu verringern, wenn das Schutzgas nicht mehr unmittelbar in das Messgefäss sondern unterhalb der Flüssigkeitssteuerorgane in die Steigleitung eingeführt wird. Zu diesem Zweck wird dann die. Schutzgasleitung unterhalb der genannten Steuer- organe in die Flüssigkeitsleitung geführt und mit einem Steuerorgan versehen, das in der Zapfstellung beide Leitungen gegeneinander abschliesst, in der Ausserbetriebslage dagegen die Gasleitung mit dem unteren
Teil der Steigleitung verbindet. Eine solche Ausführung zeigen Fig. 6-9.
Hiebei ist eine Gasleitung 11', die von dem Mantel 11 abgezweigt oder in den Gasraum des Lager- behälters 1 führen oder auch unmittelbar von der Gasquelle herkommen kann, zu einem Dreiweghahn 16' geführt, der in der Steigleitung 16 liegt. In der in Fig. 6 angegebenen Ausserbetriebslage schliesst der
Hahn 161 das untere Ende der Steigleitung 16 und die Gasleitung 11'kurz, wodurch die unterhalb des
Hahnes 161 ion der Leitung 16 befindliche Flüssigkeit in den Lagerbehälter 1 zurückfällt, während die darüberstehende Flüssigkeit in ihrer Lage verbleibt. Dies ist insbesondere die Flüssigkeit, die in demjenigen der beiden Messgefässe 20, 21 steht, das bei dem letzten Zapf Vorgang zuletzt gefüllt wurde.
Hier findet also nach Beendigung des Zapfens ein Rückfall der Flüssigkeit aus dem gerade gefüllten Messgefäss in den Lagerbehälter 1 nicht mehr statt. Dies kann mit Rücksicht darauf in Kauf genommen werden, dass die bei Beginn des nächsten Zapfvorganges verlorengehende Gasmenge ausserordentlich gering ist. Hiebei wird nämlich nur die Gasmenge, die im unteren Teil der Steigleitung 16 über der aus diesem
Leitungsteil zurückgefallenen Flüssigkeit aufgespeichert wurde, in die Messvorrichtung und ein ent- sprechender Teil des in den beiden Gefässen vorhandenen Gases aus diesem ins Freie geschoben, bis Flüssig- keit nachdringt.
Soll auf jeden Fall vermieden werden, dass das eine der beiden Messgefässe 20, 21 in der
Ausserbetriebslage mit der feuergefährlichen Flüssigkeit gefüllt ist, so kann man nach Überführung des
Hahnes 16'in die in Fig. 6 angegebene Stellung auch den Inhalt des zuletzt gefüllten Messgefässes nach aussen ablaufen lassen. Hiezu ist dann erforderlich, ein Schnüffelventil 29', das in der Leitung 29 ange- ordnet sein kann, zu öffnen. Die dann durch das Schnüffelventil 29'in die Messgefässe eindringende Luft verdünnt natürlich das in diesen befindliche Schutzgas, immerhin aber nur in solchem Grade, dass es noch als Schutzgas wirkt.
Ausserdem wird dann bei Beginn des nächsten Zapfvorganges dieses durch
Luft verdünnte Schutzgas mit der in dem unteren Teil der Steigleitung 16 vorhandenen Gasmenge, die in der beschriebenen Weise zuerst in die Messgefässe übertritt, vermischt und dadurch wieder verbessert.
Dadurch, dass man den Hahn 161 auf kurze Zeit aus der in Fig. 6 angegebenen Lage in die Stellung nach
Fig. 7 umstellt, hat man im übrigen in der Hand, geringe Gasmengen in die Messgefässe 20, 21 einzulassen.
Hiebei tritt dann die in den Leitungen 18, 19 und dem oberen Teil der Leitung 16 etwa vorhandene Flüssig- keit ebenfalls in die Lagerung zurück.
Diese Messvorrichtung, bei der hienach an die Güte des Schutzgases bewusst geringere Anforderungen gestellt werden als bei der Messvorrichtung nach Fig. 1-5, kann auf einfache Weise auch so betrieben werden, dass das Schutzgas in den Messgefässen 20, 21 hinsichtlich seiner Zusammensetzung auch den
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höchsten Anforderungen genügt. Dies ist einfach dadurch zu erreichen, dass der Dreiweghahn 16'in der Ausserbetiebslage nicht in die in Fig. 6 angegebene Stellung sondern noch um 900 weiter in die Stellung nach Fig. 8 gedreht wird. Wird der.
Hahn 16'nach Abschluss des Zapfens in diese Lage gebracht, so fällt sämtliche in den Messgefässen 20, 21 und den zugehörigen Leitungen befindliche Flüssigkeit in den Lagerbehälter zurück, während gleichzeitig Schutzgas in die von Flüssigkeit freigewordenen Räume übertritt.
Im Betriebe kommt dann der Anordnung des Dreiweghahnes 16', dessen Zapfstellung in Fig. 7 und dessen Ausserbetriebslage in Fig. 8 angegeben ist, die Einschaltung eines einfachen Hahnes 11" gemäss Fig. 9 in der Leitung 11'gleich.
Die Messvorrichtung nach Fig. 6-9 weist ausser den bereits erörterten Vorzügen noch den Vorteil auf, dass sie im Aufbau einfacher ist als die Messvorrichtung nach Fig. 1-5, weil die zwangläufige Verbindung des Gassteuerorganes mit den Flüssigkeitssteuerorganen 17, 22 entfällt.
Das an sich erwünschte Zurückfallen der Flüssigkeit aus der Steigleitung und dem Messgefäss, das während der Arbeit zuletzt gefüllt aber nicht mehr entleert wurde, in den Lagerbehälter wird dann zum Nachteil, wenn der Bedienungshebel losgelassen wird, ehe das sich gerade nach aussen entleerende Mess- gefäss volktändigentleertist. Dann tritt nämlich auch die in diesem Messgefäss noch befindliche Flüssigkeit in den Lagerbehälter zurück, obwohl sie durch die Zählvorrichtung schon als entnommen aufgezeichnet ist. Der hiedurch bedingte Zähl-bzw. Messfehler ist um so grösser, je früher nach Beginn der Entleerung des Messgefässes der Bedienungshebel losgelassen wird und seine Ausserbetriebslage einnimmt.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 10-13 ist dieser Übelstand dadurch behoben, dass die Flüssigkeitssteuerorgane und der dazugehörige Bedienungshebel nach beendeter Flüssigkeitsentnahme die bei derZapfung zuletzt von ihnen eingenommene Stellung beibehalten, während nur das Steuerorgan für den Gaseintritt in die Messgefässe, das bei dem Zapfvorgang geschlossen sein muss, selbsttätig in die Ofenlage übergeht. Hiebei bleibt nunmehr die Ablaufleitung für die aus dem sich gerade entleerenden Messgefäss nach aussen abfliessende Flüssigkeit geöffnet, so dass sich das Gefäss völlig nach aussen entleert und auch bei vorzeitigem Loslassen des Bedienungshebels kein Teil des bereits gezählten Gefässinhaltes in den Lagerbehälter zurücktreten kann, in den vielmehr nur der noch nicht gezählte Inhalt des nicht
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Bei diesen Ausführungen ist ferner das Gassteuerorgan in einer zur Steuerbewegung der Flüssigkeits- steuerorgane senkrechten Richtung bewegbar und in seiner Bewegungsrichtung durch eine auf Öffnung wirkende Kraft, beispielsweise eine Feder, ständig belastet. Hiedurch ist die Möglichkeit gegeben, die sämtlichen Steuerorgane zu einer Einheit zusammenzufassen und dadurch den ganzen Aufbau der Messvorrichtung wesentlich zu vereinfachen.
Diese Einheit besteht im wesentlichen aus einem Vierweghahn, an dessen Gehäuse 52 die vier Leitungen 16, 18, 19, 25 angeschlossen sind, während das Hahnküken 53 zwei Kanäle 54, 55 hat, welche die Leitungen 16, 25entweder mit den Leitungen 18bzw. 19 oder 19 bzw. 18verbinden. Die entsprechenden Stellungen des Küken werden durch Anschläge 56,57 in der Bahn des Hebels 33 bestimmt. Das Küken 53 ist in dem Gehäuse 52 längsverschiebbar und steht an seinem linken Ende unter der Wirkung einer Feder 58.
An diesem Ende ist das Küken 53 mit einem Ventil 59 versehen, das die Gasleitung 27 abschliessen kann, die in der vom Küken freigelassene Kammer 60 im Kükengehäuse 52 endigt. Aus der Kammer 60 führt die Gasleitung 28 zur Leitung 29. Die Kanäle 54, 55 des Kükens 53 sind so breit, dass sie in jeder Lage des Kükens in seinem Gehäuse 52 mit den in diesem vorgesehenen Öffnungen, an die sich die Leitungen 16, 18, 19, 25 anschliessen, Verbindung haben. Der Hebel 33 ist auf dem durch eine Stopfbüchse 61 nach aussen geführten Zapfen 62 des Kükens 53 befestigt. In der Ablaufleitung 25 ist ein Ventil 64 vorgesehen.
Beim Beginn des Zapfens wird nach Öffnen des Ventils 15 in der Steigleitung 6, 16 das Ventil 64 geöffnet und gleichzeitig der Bedienungshebel 33 in der gerade von ihm eingenommenen Lage in Richtung des in Fig. 12 angegebenen Pfeiles in den Vierweghahn hineingerückt. Hiedurch wird die Gasleitung 27 mittels des Ventils 59 abgeschlossen, während das in den Messgefässen 20, 21 vorhandene Druckgas durch die Leitung 25 und das Ventil 64 abbläst. Nunmehr tritt die Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter durch die Steigleitungen 6, 16 empor und bei der in Fig. 10 dargestellten Lage des Hahnkükens 53 in das Messgefäss 20 ein. Nach Füllung dieses Messgefässes wird der Hebel 33 nach rechts gegen den Anschlag 57 gelegt.
Dann läuft der Inhalt des Messgefässes 20 durch die Leitung 25 ab, weil jetzt die Leitungen 18, 25 durch den Kanal 54 miteinander verbunden sind, während die Flüssigkeit aus der Steigleitung 16 durch den Kanal 55 in die Leitung 19 und das Messgefäss 21 gelangt. Nach Vollaufen dieses Messgefässes und Entleeren des Gefässes 20 wird der Hebel 33 wieder umgelegt, worauf das Gefäss 21 leerläuft und das Gefäss 20 gefüllt wird. Bei jedem Umlegen des Hebels 33 aus der einen der durch die Anschläge 56,57 bedingten Stellungen in die andere trifft der Anschlag 41 auf das Antriebsglied 40 der Zählvorrichtung 38, 39, wodurch jede Übernahme eines gefüllten Messgefässes 20 oder 21 für das Ablaufen aufgezeichnet wird.
Nach beendigter Zapfung wird der Hebel 33 von dem Wärter losgelassen. Dadurch kehrt das
Küken 53 unter der Wirkung der Feder 58 in seine in Fig. 12 angegebene Lage zurück, wobei das Gas- ventil 59 geöffnet wird. Das nunmehr durch die Leitung 27, die Kammer 60 und die Leitungen 28, 29 in die Messgefässe 20, 21 übertretende Druckgas sorgt einerseits für beschleunigte Entleerung des gerade auslaufendenMessgef sses und bewirkt anderseits, dass die in dem zweiten Messgefäss befindliche Flüssigkeit
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durch die Steigleitung 16, 6 in den. Lagerbehälter zurückfliesst. Sobald aus der Ablaufleitung 2J keine Flüssigkeit mehr austritt, wird das Ventil 64 geschlossen.
Bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform sind das. Kükengehäuse 521 und das Külen 53' des Vierweghahns kegelig, so dass eine bessere Abdichtung des Kükens in seinem Gehäuse erzielt ist. Das Küken 53'hat eine Längsbohrung 65, in der die Stange 66 des Gasventils 59' geführt ist. Das äussere Ende der Ventilstange 66 ist an einem Hebel 67 angelenkt, der am Bedienungshebel 33-drehbar gelagert ist und an diesem Hebel entlang liegt. Zwischen den Hebeln 33', 67 liegt eine Feder 68, die diese Hebel auseinander zu drücken sucht.
Zur Flüssigkeitsentnahme aus dieser Vorrichtung werden die beiden Hebel 33', 67 gegen die Wirkung der Feder 68 zusammengedrückt, wodurch das Gasventil 59' geschlossen wird. Diese Lage ist in Fig. 13 veranschaulicht. Dann werden die beiden Hebel 33', 67 gemeinsam aus der gerade von ihnen eingenommenen Lage an einem der Anschläge 56, 57 herumgelegt, bis sie gegen den zweiten dieser Anschläge anstossen. Bei dieser Ausführungsform ist also im Gegensatz zu der in Fig. 10-12 dargestellten Vorrichtung das Hahnküken 63'in seinem Gehäuse ?'nicht längsverschiebbar. Diese Längsverschiebbar- keit weist vielmehr nur das Gasventil 59'mit seiner Ventilstange 67 auf.
In beiden Fällen führt das Gasventil 59, 59' eine zur Steuerbewegung des Hahnkükens 53, 53'senkrechte Bewegung aus. Durch diese Anordnung ist es möglich, sämtliche Steuerorgane in der beschriebenen Weise in einer nur geringen Raum- und Materialaufwand beanspruchenden Einheit zusammenzulegen.
Bei der Messvorrichtung nach Fig. 10-13 ist ebenso wie bei der Vorrichtung nach Fig. 1-5 der selbsttätige Rückfall der Flüssigkeit, die aus den Messgefässen nicht mehr nach aussen treten soll, in den Lagerbehältern gewährleistet. In messtechnischer Beziehung'wirkt die eben beschriebene Vorrichtung vorteilhafter als die Vorrichtung nach Fig. 1-5, weil auch beim Loslassen des Bedienungshebels vor vollständigem Auslauf des sich gerade entleerenden, d. h. gezählten Messgefässes dessen ganzer Inhalt nach aussen abgelassen wird, so dass Zählfehler vermieden sind.
Sicherheitstechnisch ist die beschriebene Vorrichtung ebenso vollkommen wie diejenige nach Fig. 1-5, weil sich nach dem Schliessen des Ventils 64 'der Gasdruck bei den Messgefässen mitteilt oder bei versehentlicher Unterlassung des Schliessens dieses Ventils der Förderdruck aus der ganzen Anlage verschwindet. In betriebstechnischer Hinsicht ist die Vorrichtung nach Fig. 10-13 insofern fortschrittlich gegenüber derjenigen nach Fig. 1-5, als durch das Entweichen von Druckgas beim Loslassen des Bedienungshebels nach vollzogener Entleerung des betreffenden Messgefässes der Wärter durch das von dem abblasenden Schutzgas hervorgerufene Geräusch auf die Notwendigkeit zum Schliessen des Ventils 64 aufmerksam gemacht wird.
Der Rückfall der Flüssigkeit aus den Messgefässen in den Lagerbehälter ist auch dann unvorteilhaft, wenn der Auslauf des sich gerade entleerenden Messgefässes unterbrochen und später wieder fortgesetzt werden soll. Das Bedürfnis hiefür kann beispielsweise dann auftreten, wenn der ganze Inhalt des Mess- gefässes, das vielleicht 10 kg Flüssigkeit fasst, wider Erwarten nicht in das Zapfgefäss hineingeht, so dass der Ablauf unterbrochen werden muss, bis ein noch nicht gefülltes Zapfgefäss an die Stelle des gefüllten gesetzt ist.
Würde dann, wie es zur Vermeidung des Überlaufens der Flüssigkeit erforderlich ist, der Flüssigkeitsablauf durch Loslassen des Bedienungshebels plötzlich unterbrochen,'so würde der nicht ausgelaufene Teil der Flüssigkeit sofort in die Lagerung zurücktreten, obwohl er vom Zählwerk bereits als entnommen aufgezeichnet ist. Hierin liegt messtechnisch ein Fehler.
Bei der Ausführung nach Fig. 14 und 15 ist dieser Fehler beseitigt und die Möglichkeit gegeben, den Flüssigkeitsinhalt jedes einzelnen Messgefässes unterteilt aus der Vorrichtung zu entnehmen. Dies ist auf einfache Weise dadurch erreicht, dass in die Ablaufleitung 26 ein Dreiweghahn 69 eingeschaltet ist, der durch eine Leitung 70 mit dem Gasmantel 11 in Verbindung steht. Bei dieser Ausbildung der Messvorrichtung entfällt zugleich die'Anordnung eines'besonderen, in Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsorgan zwangläufig bewegten Organs für die Steuerung des Gaszutritts in die Messgefässe, so dass die ganze Vorrichtung in ihrem Aufbau vereinfacht ist.
Ist beispielsweise das Messgefäss 20 gerade mit der Steigleitung 16 verbunden, während das Messgefäss 21 auf Ablauf eingestellt ist und infolgedessen mit der Leitung 25 in Verbindung steht, wobei der Hahn 69 die in Fig. 15 angegebene Zapflage einnimmt, und soll der Ablauf des Gefässes 21 unterbrochen werden, so wird der Hahn 69 in die in Fig. 14 angegebene Lage überführt. In dieser Stellung des Hahnes 69 tritt Schutzgas durch die Leitung 70 in die Ablaufleitung 25 und über das Steuerorgan 22 durch die Leitung 24 in das Messgefäss 21, u. zw. tritt das Schutzgas durch die in den Leitungen 25, 24 und dem
Gefäss21 bis zu einer gewissen Höhe stehende Flüssigkeit hindurch, während die Flüssigkeit selbst in diesem Teil der Vorrichtung stehen bleibt.
Die in das Gefäss 20 inzwischen eingetretene Flüssigkeit, deren Ober- fläche- durch die Verbindungsleitung 29 mit dem im Gefäss 21 hochsteigenden Druckgas in Berührung kommt, fällt in die Steigleitung 16 und den Lagerbehälter 1 zurück.
Ein Absperrorgan wird auch bei der Messvorrichtung nach Fig. 1-5 in der Ablaufleitung 25 eingeschaltet sein, um diese Leitung noch besonders nach aussen abzudichten. Der Wärter wird also durch die Anbringung des Dreiweghahnes 69 gegenüber dieser Vorrichtung nicht etwa einen Teil mehr zu be- dienen haben, so dass in diesem Hahn ein Nachteil nicht liegt. Dagegen bietet die Einsehaltung des Hahnes 69 in der beschriebenen Weise die Möglichkeit, jedes der beiden Messgefässe 20. 21 in Absätzen
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diese Messgefässe dadurch zu sichern, was sonst durch ein besonderes, mit den Steuerorganen 17, 22 zwangläufig verbundenes Organ 26 (Fig. 2-5) geschah, eine wesentliche Vereinfachung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Messvorrichtung für feuergefährliche, unter Druckschutzgas lagernde Flüssigkeiten mit zwei wechselweise sich füllenden und entleerenden Messgefässen und zwangläufig miteinander verbundenen Steuerorganen für die an die Gefässe angeschlossenen Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess-
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des Lagerbehälters (1, 2) angeschlossen sind.