DE713746C - Verfahren zur Darstellung von 4-Arylpiperidyl-4-ketonen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 4-Arylpiperidyl-4-ketonen

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DE713746C
DE713746C DEI64248D DEI0064248D DE713746C DE 713746 C DE713746 C DE 713746C DE I64248 D DEI64248 D DE I64248D DE I0064248 D DEI0064248 D DE I0064248D DE 713746 C DE713746 C DE 713746C
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DE
Germany
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weight
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Expired
Application number
DEI64248D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Eisleb
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 4-Arylpiperidyl-4-ketonen Es wurde gefunden, daß die nach Patent 679 281 erhältlichen 4-Arylpiperidin-4-carbonsäurenitrile durch Umsetzung mit magnesiumorganischen Verbindungen und durch Zerlegung der so entstehenden Ketimidzwischenprodukte mit verdünnten Säuren in vorzüglicher Ausbeute 4-Aryipiperidyl-4-ketone liefern.
  • Die Umsetzung vollzieht sich nach dem Schema:
    Die neuen Verbindungen haben die bisher
    bei basisch substituierten Betonen noch nicht
    beobachtete Eigenschaft, stark krampflösend
    und gut schmerzlindernd zu wirken, und snne
    bei zugleich geringer Giftigkeit wertv@c
    Heilmittel.
    Beispiele
    i. i-Methyl-4-phenylpiperidyl-4-methylketon.
    Eine lletlivlniagnesittinjodidlösung, aus
    i Gewichtsteilen Methyljodid und i2 Ge-
    wichtsteilen Magnesiumspänen in Zoo Ge-
    wichtsteilen Äther bereitet, wird zu einer
    Lösung von go Gewichtsteilen i-@Ietliyl-4-plie-
    nylpiperidin-4.-carlronsäureiiitril in Zoo Ge-
    wichtsteilen Toluol gegeben. Die auftretende
    Reaktionswärme ist nicht erheblich; nach
    ihrem _lbklingen wird das Gemisch auf dein
    Wasserbade am absteigenden Kühler erhitzt;
    der Äther destilliert ab, die Toltiollösung
    wird drei Stunden bei Wasserbadtemperatur
    gehalten. Die Zerlegung erfolgt durch Auf-
    gießen auf Eis und Verrühren mit verdünnter
    Salzsäure, von der so viel anzuwenden ist,
    daß kongosaure Reaktion auf die Dauer be-
    stehen bleibt. Man erhält einen Kristallbrei
    des inkalteinWasserweniglöslicheni-1let@vl-
    4-phenylpiperidyl -4-nietlicllcetonlivdrojodids,
    das abgesaugt, mit Äther gewaschen und aus
    heißem Wasser unikristallisiert wird. .ltis-
    beute f;3 Gewichtsteile farblose Kristalle.
    F. Zig bis 222-. Die aus der heißen wässerigen
    Lösung des Salzes mit haliumcarbonat ab-
    geschiedene Base siedet nach Aufnehmen in
    Äther und Trocknen über Kaliumcarbonat
    unter 3,5 min Druck bei i43'. Sie wird beim
    Erkalten fest und zeigt den Erstarrungspunkt
    54.°. Die Base ist nicht unerheblich löslich in
    Wasser.
    2. i-Metliyl-4-phenylpiperidyl-4-ätliylketon.
    Eine Ätliylinagnesiuniliromidlösung, aus
    55 Gewichtsteilen Äthylbromid und 12 Ge-
    wichtsteilen Magnesium in Zoo Gewichts-
    teilen Äther bereitet, wird zu einer Lösung
    von 8o Gewichtsteilen i-lletliy-l-.4-phenyl-
    piperidin-4-carl>onsäurenitril in Zoo Gewichts-
    teilen Toluol zugwett. Das Gemisch wird
    «eiterbehandelt wie in Beispiel i. Bei der
    Zerlegung mit Eis und Salzsäure scheidet sich
    hier kein Salz aus. Man fällt deshalb die
    Base durch Übersättigen der gerade kongo-
    sauren Lösung mit -Ammoniak als Öl aus,
    nimmt sie in Äther .auf, trocknet Tiber Kaliuan-
    carbonat und destilliert. Kpg Ausbeute
    76 Gewichtsteile. Die Base ist ein farbloses
    Öl. Das Hydrochlorid ist ein farbloses Kristall-
    pulver vom F. i70°, es löst sich leicht in Was-
    ser. Otimbase, farblose Würfel aus Cvclo-
    hexan, F. 13-5-. Oximhydrochl.orid, farblose
    Kristalle, F. 22; bis 228 .
    3. i-Methyl-4-phenylpiperidyl-4-phen%-lketon.
    Eine Phenvlniarnesiuinbroinidlösunr, aus
    1& Gewichtsteilen Brombenzol und i2 Ge-
    c# i tsteilen Magnesium in Zoo Gewichtsteilen
    ..Äther bereitet, wird zu 6o Gewichtsteilen
    .,] @;@iethyl --.-plienylpiperidin-4- carbonsäure-
    ' üitril gegeben: nur ganz geringe Selbsterwär-
    inung tritt auf, ein Öl fällt aus, das beim
    Kochen derllischung arnRückflußkühler bald
    kristallinisch fest wird. Nach dreistündigem
    Kochen wird finit Eis und Salzsäure zerlegt.
    Die von der Ätherlösung abgetrennte kongo-
    saure Salzlösung wird finit Ammoniak im
    Überschu1i gefällt. Die Base wird in Äther
    aufgenommen, über Kaliurncarbonat getrock-
    iiet und destilliert Kp,, egg'. Sie bildet ein
    sehr zähes, ganz schwach gelbliches Öl und
    ist leicht löslich in Petrolätlier und in 1Ietlivl-
    alkohol. Aus Methylalkohol fällt sie auf
    Wasserzugabe erst ölig aus, wird aber bald
    als Hydrat fest, F. ; g bis 8o . Das Hydrat gilt
    beine Trocknen im Vakuum über Schwefel-
    säure sein Wasser wieder ab und zerfließt.
    Das Hydrochlorid ist ein farbloses Kristall-
    pulver vom F.243 bis 2411: (unter Dunkel-
    färbung), es ist leicht löslich in Wasser.
    q.. i-Methyl.-4-phenylpiperidyl-4-benzylketoti.
    Eine Benzylmagnesiuinchloridlösung, aus
    64. Gewichtsteilen Benzylchlorid und 12 Ge-
    wichtsteilen NIagnesiuin in 200 Gewichtsteilen
    Äther bereitet, wird zu So Gewichtsteilen
    i-Methyl -4-plienclpiperidin -.4-carlionsäure-
    nitril, gelöst in aoo Gewichtsteilen Toluol,
    zugegeben. Nach io Minuten langem Kochen
    unter Rückfluß wird der Äther auf dein
    Wasserbade abdestilliert und die Toluollösung
    3 Stunden bei Wasserbadtemperatur gehalten.
    Man zerlegt darauf durch Aufgießen auf
    Eis und Zusatz von Salzsäure bis zur
    bleibend kongosauren Reaktion. Es entsteht
    eine dicke Kristallausscheidung, bestehend
    aus dein Hydrochlorid des Ketons, das nach
    einigem Verrühren in der Kälte abgesaugt,
    mit Äther und eisgekühltem Wasser aus-
    geu-aschen wird. .ausbeute nach dein Trocknen
    bei i.lo- ii_IGL.wiclitsteile. F. isbis igo .
    Das Hydrochlorid ist mäßig löslich in kal-
    tem, leicht löslich in heißem Wasser, ziemlich
    leicht löslich in Methylalkohol und in Äthyl-
    alkohol. Die Base, aus der wässerigen Lösung
    des Salzes mit Ammoniak befällt, wird rasch
    fest; sie zeit den F. 5; bis 55 .
    5. i-Benzyt.-4-phenylpiperidyl-4-ätliy-I.ket)i).
    Zu einer Lösung von 83 Gewichtsteilen
    i-Benzyl-4-phenvlpiperidin -4 -carhonsäure-
    nitril in ioo Gewichtsteilen Toluol wird eine
    ätliylniagnesiuniliroinidlösung, aus 12 Ge-
    wichtsteilen Magnesium und 55 Ge«-ichts-
    teilen Äthylbromid in 3oo Gewichtsteilen Äther bereitet, zugesetzt. Darauf wird der Äther auf dem Wasserbade abdestilliert und der Rückstand 3 Stunden bei Wasserbadtemperatur gehalten. Bei der Zerlegung mit Eis und Salzsäure erhält man einen dicken Kristallbrei des Ketonhydrochlorids. Nach Absaugen, Auswaschen mit Wasser und Umkristallisieren aus Alkohol werden 88 Gewichtsteile davon erhalten. ' Das Hydrochlorid ist in Wasser sehr wenig löslich und schmilzt bei 235 bis z36', die freie Isetonbase bei c98-'. 6. i-C:yclöhexyl-4-phenylpiperidyl-4-äthylketon. Ersetzt man in vorstehendem Beispiel 5- die 83 Gewichtsteile i-Benzpl-4-phenylpiperidin- , 4-carbonsäurenitril durch 84. Gewichtsteile i - Cyclohexyl - 4.-phenylpiperidin-4.-carbonsäurenitril und verfährt sonst in der gleichen @@'eise, so erhält man das i-Cyclohexyl-4.-phenylpiperidyl -4-äthylketonhydrochlorid. Das Salz kann aus Wasser umkristallisiert «-erden; es bildet farblose Kristalle vom I'. 345 bis z:16°. Ausbeute 85 Gewichtsteile. Die freie Base schmilzt bei 8o .

Claims (1)

  1. PATENTEINSPRUCH Verfahren zur Darstellung von 4Ary1-piperidyl-4.-ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i A1kyl-, i-Aryl-, i-Aralkyl- oder i-Cycloalkyl-4.-arylpiperidin-4-carbonsäurenitrile magnesiumorganische Verbindungen einwirken läßt und die entstandenen Ketimidz,#vischenprodukte mit verdünnten Säuren zerlegt.
DEI64248D 1939-03-31 1939-03-31 Verfahren zur Darstellung von 4-Arylpiperidyl-4-ketonen Expired DE713746C (de)

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DE713746C true DE713746C (de) 1941-11-18

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DE (1) DE713746C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752755C (de) * 1942-05-19 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von 1-Alkyl-4-(m-oxyphenyl)-piperidinverbindungen
DE3039974A1 (de) * 1979-10-27 1981-05-07 Richardson-Merrell Inc., Wilton, Conn. Antipsychotisch wirksame 4-(4-alkyl-4-aroyl-1-piperidino)-butyrophenone

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752755C (de) * 1942-05-19 1952-11-10 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von 1-Alkyl-4-(m-oxyphenyl)-piperidinverbindungen
DE3039974A1 (de) * 1979-10-27 1981-05-07 Richardson-Merrell Inc., Wilton, Conn. Antipsychotisch wirksame 4-(4-alkyl-4-aroyl-1-piperidino)-butyrophenone

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