CH180192A - Verfahren zur Darstellung einer Chininverbindung. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einer Chininverbindung.

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CH180192A
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  Verfahren zur Darstellung einer     Chininver    Bindung.    Die Anwendung des Chinins wird durch  seinen bitteren Geschmack erheblich er  schwert. Während die freie Base ohne Ge  schmack ist, so dass man sie gut verwenden  könnte, schmecken .die löslichen Salze, die  für die Praxis in erster Linie in Frage kom  men, stark     bitter.    Von den verschiedenen  Versuchen der     Entbitterung    sei der     viel    be  nutzte     Chininkohlensäureester    genannt, der  durch Behandlung von Chinin mit     Chlor-          kohlensäureäthylester    dargestellt wurde. Die  entstandene freie Base hat keinen Ge  schmack, ihre     Salze    sind jedoch sehr bitter.

    



  Es wurde nun gefunden, dass man eine  für die arzneiliche Anwendung genügend  wasserlösliche und nahezu geschmacklose  Verbindung durch Einführung des     Diäthyl-          acetylrestes    in das Chinin erhalten kann. Da  bei geht man so vor, dass man das Chinin  mit einem     Diäthylacetylierungsmittel,    also  zum Beispiel einem     Halogenid,    insbesondere  dem Chlorid der     Diäthylessigsäure,    mit oder  ohne Anwendung säurebindender     Mittel,       oder dem     Diäthylessigsäureanhydrid    um  setzt. Die günstigsten Ergebnisse zeigte die  erstgenannte Darstellungsweise, die . in der       gälte    oder in der Wärme vorgenommen wer- .

    den kann. Nicht nur die neue Verbindung,  sondern auch ihre Salze, die,     wie    zum Bei  spiel das salzsaure Salz, eine für die thera  peutische Darreichung ausreichende Wasser  löslichkeit besitzen, sind nahezu geschmack  los. Hierin ist ein wichtiger technischer       Fortschritt    zu erblicken.    <I>Beispiele:</I>    1. 3,2 Teile wasserfreies Chinin werden  in trockenem Benzol unter Erwärmen gelöst  und nach und nach mit 2 Teilen     Diäthyl-          acetylchlorid    versetzt. Nachdem Erwärmen  auf dem Wasserbade destilliert man das Lö  sungsmittel ab; nimmt den Rückstand mit  wenig Wasser auf, wäscht die Lösung zur  Entfernung des überschüssigen Säurechlorids  mit wenig Äther, engt sie ein und lässt aus  kristallisieren.

   Das entstandene Diäthyl-           acetylchininhydrochlorid    kristallisiert mit 2       Mol.    Wasser in rein weissen Nadeln vom  F. 114  , nachdem bei     etwa    96   eine     Sinte-          rung    eingetreten ist. Der neue Stoff ist ver  hältnismässig gut löslich in Wasser, Alkohol  und Chloroform, unlöslich in Äther     und        Pe-          troläther.    Zur Darstellung der freien Base  wird das Hydrochlorid gelöst und mit Am  moniak versetzt.

   Nach     Ausschütteln    mit  Äther und Verdunstung des Lösungsmittels  bleibt sie anfangs zäh und schmierig zurück,  wird aber nach und nach spröde und lässt  sich dann zu einem     weissen    Pulver verreiben.  



  2. Will man in der     gälte    arbeiten, so  suspendiert man 3,2 Teile Chinin in der  5fachen Menge Benzol und gibt das Säure  chlorid     im        Überschuss    hinzu. Nach 12     stün-          digem    Stehen bei Zimmertemperatur wird  das Lösungsmittel abgesaugt. Den Rück  stand kristallisiert man aus verdünntem Al  kohol um und erhält .das Hydrochlorid der  neuen Verbindung, nur 1     Mol.    Wasser ent  haltend, mit einem Schmelzpunkt von zirka  1420.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Diäthyl- acetylchinin einer genügend wasserlöslichen und nahezu geschmacklosen Verbindung des Chinins, dadurch gekennzeichnet, dass man Chinin mit einem Diäthylacetylierungsmittel umsetzt. UNTERA:VTSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet,, dass man als Diäthylace- tylierungsmittel ein Diäthylessigsäure- halogenid verwendet. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Diäthylessigsäurehalogenid das Diäthylessigsäurechlorid verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Diäthylace- tylierungsmittel das Diäthylessigsäure- anhydrid verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass man in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels arbeitet.
CH180192D 1934-02-03 1935-01-07 Verfahren zur Darstellung einer Chininverbindung. CH180192A (de)

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