DE69924405T2 - Rettungsbootsystem - Google Patents

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DE69924405T2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B23/00Equipment for handling lifeboats or the like
    • B63B23/02Davits, i.e. devices having arms for lowering boats by cables or the like
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B23/00Equipment for handling lifeboats or the like
    • B63B23/62Fastening or storing of boats on deck

Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Rettungsbootsystem, das ein Rettungsboot und Davits zum Absenken des Rettungsboots auf die Meeresoberfläche aufweist.
  • Angabe des technischen Problems
  • Während der Evakuierung von Wasserfahrzeugen aufgrund von Havarie oder Feuer werden Rettungsboote oder Flöße verwendet. Die wesentlichsten Vorteile von Rettungsflößen sind, dass sie wenig Gewicht haben und wenig Raum während des Transports und in einem Bereitschaftszustand einnehmen. Flöße werden mithilfe von integrierten Behältern von CO2 aufgeblasen, wenn der Wunsch entsteht, sie zu verwenden, oder automatisch mit einem sensorbetätigten Lösemechanismus, der auf Druck oder Wasser reagiert. Einer der Nachteile von Flößen besteht darin, dass sie keinen Antriebsmotor haben und nicht steuerbar sind. Weiter werden sie sehr begrenzten Schutz gegen Wasser und Kälte geben, und sie kentern leicht, insbesondere bei starkem Wind, der mit Wellen verbunden ist.
  • Mit einem festen Verdeck (Hardtop) bedeckte oder sogenannte teilweise mit einem Hardtop bedeckte Rettungsboote geben besseren Schutz für die Passagiere und können darüber hinaus mithilfe ihres eigenen Motors manövriert werden. Es ist notwendig, Rettungsboote und/oder Flöße zu haben, die Platz für alle Passagiere und die Mannschaft eines Wasser fahrzeugs haben. Der Standard der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) erfordert, dass Rettungsboote für Passagierschiffe teilweise bedeckt sind. Die Abdeckung dient als Schutz gegen Wind, Niederschlag, Kälte oder Wärme, Sonnenstrahlen, Spritzer von Wellen und gegen ein Volllaufen mit Wasser. Für Frachtschiffe unterschiedlicher Typen und Plattforminstallationen auf See werden frei fallende Rettungsboote mehr und mehr verwendet. Solche Systeme erfordern jedoch besondere Standards der Instruktion und der physischen Fähigkeiten derjenigen, die das System benutzen sollen. Außerdem benötigen frei fallende Systeme viel Platz im Vergleich zu konventionellen Rettungsbootsystemen. Dies macht frei fallende Systeme für Passagierschiffe weniger relevant.
  • Die Unterbringung von Rettungsbooten auf einem Rettungsbootdeck, wie sie gegenwärtig auf modernen Passagierschiffen mit gewöhnlichen Davits vorgenommen wird (siehe 1b), benötigt viel Platz. Die meisten Rettungsbootsysteme, die Rettungsboote und Davits aufweisen, erheben sich in ihrem zusammengesetzten Zustand 4 bis 6 Meter vom Rettungsbootdeck nach oben. Dies beruht auf der eigenen Höhe des Rettungsboots vom Kiel bis zum Steuerhaus, im Allgemeinen zusammen mehr als 2,5 Meter, und auch darauf, dass die Rettungsboote wenigstens zwei Meter über dem Deck gehalten werden, damit Passagiere ungehindert unter dem Rettungsbootkiel hindurchgehen können. Weiter benötigt die Aussetzeinrichtung viel Raum für Unterbringung und Aussetzen. Das Rettungsboot "stiehlt" wertvolle Deckfläche und Raumvolumen des Schiffs. Weiter behindern die Rettungsboote den freien Ausblick aus den Kabinen und Wohnräumen der betroffenen Decks. An Bord von einigen schnellen und laufenden Passagierschiffen werden nur aufblasbare und mehr schützende Rettungsboote verwendet. Dies beruht auf dem Gewicht von existierenden Rettungsbootsystemen und deren Raumerforder nissen, was inkompatibel ist mit den Anforderungen an das Wasserfahrzeug in Bezug auf Konstruktion, Geschwindigkeit und Ladekapazität.
  • Bei den gegenwärtigen von Davits getragenen Rettungsbooten, wie diese oben beschrieben wurden, entstehen beträchtliche Transportkosten für den Transport des Rettungsboots zwischen dem Hersteller des Rettungsboots und der Werft, die das Schiff baut. Transport des Rettungsbootsystems findet normalerweise in einem auseinander genommenen Zustand statt, das heißt das Rettungsboot, die Davits, die Winschen und möglicherweise ein Leistungsakkumulatoren werden getrennt transportiert. Die äußeren Dimensionen des Rettungsboots von Höhe und Breite erfordern häufig, dass sie als Decksladung transportiert werden, was mit sich bringt, dass sie in Zwischenhäfen entladen und wieder neu eingeladen werden müssen. Beschädigung während des Ladens, erneuten Ladens und Entladens ist daher ein Risiko für konventionelle Rettungsboote, die Arbeit beim Zusammensetzen und Anbringen eines Davits und des Rettungsboots mit Ausrüstung der Werft ist umfangreich und kompliziert mit mehreren Verbindungspunkten. Diese Arbeit ist normalerweise außerhalb der Verantwortung des Herstellers des Rettungsboots und kann Probleme wie zum Beispiel falsches Zusammensetzen mit sich bringen.
  • Rettungsboote sind normalerweise Wetter und Sonne ausgesetzt und sind Ablagerungen von Salz, Sand und Staub ausgesetzt. Normalerweise bringt dies Wartung wie zum Beispiel Reinigen der Rettungsboote, wiederholtes Schmieren von Drähten, Rollen, Trommeln oder Flaschenzügen und Blöcken, Waschen und Sandblasen und Malen von Davits mit sich. Alle Meeresspritzer in heißem Klima bringen schnelle Verdunstung mit sich und lassen beträchtliche Mengen von Salz auf jeder Oberfläche zurück. Solche Wartung in den gegenwärtigen Offensystemen ist arbeitsintensiv und teuer.
  • Rettungsboote sollen sogar bei starker Krängung zu Wasser gelassen werden können, sogar in einer Situation, wo das Schiff "tot" ist und vom Mutterschiff keine Energie zur Verfügung steht. Heute wird dies durch zwei prinzipiell unterschiedliche Weisen gelöst. Bei der offensichtlich mehr Platz benötigenden aber technisch einfachsten Lösung ist der Davit in Bezug auf das Rettungsboot und das Schiff mit einer solchen Geometrie, Höhe und Masseschwerpunkt ausgebildet, dass allein Schwerkraft zum Zuwasserlassen erforderlich ist. Bei der weniger Platz benötigenden, technisch aber viel komplizierteren Lösung wird der Davit mithilfe von gespeicherter Energie von einem hydraulischen Akkumulator herausgetrieben. Diese hydraulischen Akkumulatoren werden entsprechend dem Stand der Technik in einer arbeitsintensiven Betätigung zusammengesetzt.
  • Auf dem Gebiet bekannter Stand der Technik
  • Ein Beispiel von modularen Rettungsbootsystemen wird in GB 2 229 402 "Self-launching accomodation modules in off-shore environments (sich selbst zu Wasser lassende Unterbringungsmodule in Offshore-Umgebungen)" gefunden, die ein Wohnquartiermodul beschreibt, das lösbar ist und das als ein bedecktes Rettungsboot zu Wasser gelassen werden kann. Dieses Modul ist in der Form eines Wohnquartiers und gibt vollständige Wohn-, Koch- und Messeörtlichkeiten für die Mannschaft. Dieses Modul ist auf einem Trägerrahmen angeordnet, der für vertikale Verschiebung auf vertikal angeordneten Führungsschienen an der Seite des Schiffs angeordnet ist, so dass sich das Modul bei der normalen Benutzung oberhalb des Decks befindet, gewöhnlich auf der Außenseite der Plattform oder des Wasserfahrzeugs. In einer Notsitua tion wird der Führungsrahmen mit dem Modul nach unten geführt, damit das Modul das Meer erreicht. Das Modul enthält Antriebsmittel, so dass es sich von dem möglicherweise havarierenden Wasserfahrzeug oder der Plattform entfernen kann. Das Modul erfordert jedoch viel Raum und ein System, das einen Außenbordhalterahmen und vertikale Führungsschienen einschließt.
  • Ein weniger praktisches Beispiel von kompakten Rettungsmodulen ist in US 4 356 789 "Emergency evacuation system for offshore oil platform (Notevakuierungssystem für eine Offshore-Ölplattform)" dargestellt, die ein Patent über geschlossene behälterförmige Rettungskapseln ist, die auf Rettungsstationen auf der Außenseite einer Petroleumplattform angeordnet sind. Die Rettungskapseln sind mit einer Anhebeöse an der Oberseite vorgesehen. Diese Anhebeöse ist so ausgebildet, dass sie durch einen Haken eines Krans an einem Rettungsschiff oder einer Nachbarplattform ergriffen werden kann, die zur Hilfe kommen, so dass die Rettungskapsel über das Rettungsschiff oder die Nachbarplattform angehoben werden kann. Die Rettungskapseln sind auch mit Leinen zum Absenken durch eine Öffnung im Deck versehen. Die Nachteile des Systems sind offensichtlich. Unter anderem kann es nicht sichergestellt werden, dass ein Rettungsscshiff zur Hilfe kommt oder dass es das Rettungsschiff schaffen wird, alle Rettungskapseln rechtzeitig herüber zu heben.
  • Eine andere GB 2 108 054 "Method and apparatus for rescuing the crew of a ship or a sea platform (Verfahren und Vorrichtung zum Retten der Mannschaft eines Schiffes oder einer Meeresplattform)" beschreibt eine Rettungsbootstation mit einem Rettungsboot mit einem Auswurfmechanismus von einem geschlossenen Rettungsbootlagerungsraum unter einem Deck und unterhalb der Wasserlinie des Mutterschiffs. Dies kann ein Vorteil sein, wenn ein Ölfeuer auf der Wasseroberfläche brennt. Das Rettungsboot ist in einem Rahmen angeordnet, der dazu ausgebildet ist, das Rettungsboot durch eine Luke in der Schiffsseite herauszustoßen, nachdem das Rettungsboot geschlossen worden ist und der Lagerungsraum mit Wasser gefüllt ist. Zutritt zum Rettungsboot findet durch eine Luke von dem Deck oberhalb des Rettungsbootlagerungsraums statt. Die Nachteile des Rettungsbootsystems, das in GB 2 108 054 beschrieben ist, bestehen unter anderem darin, dass, wenn der Auswurfmechanismus versagen sollte, es keine Möglichkeit gibt zurückzukehren, nachdem der Rettungsbootlagerungsraum mit Wasser gefüllt ist. Die Luke in der Schiffsseite kann beschädigt sein, und es kann so unmöglich sein, sie zu öffnen, so dass das Rettungsboot nicht vollständig gelöst werden kann. Wenn der Auswurfmechanismus das Rettungsboot nicht völlig aus dem Rettungsbootlagerungsraum herausführt und das Wasserfahrzeug zu der Seite tief gekrängt ist, wo das Rettungsboot tatsächlich angeordnet ist, kann es schwierig sein, das Rettungsboot vom havarierenden Mutterschiff zu entfernen. Außerdem kann man die Luke des Rettungsbootlagerungsraums möglicherweise nicht öffnen, wenn der Druck von der Außenseite nicht völlig ausgeglichen ist.
  • Ein anderes Beispiel des bekannten Standes der Technik ist GB 2 186 547 "Ship davit system (Schiffdavitsystem)", die eine Vorrichtung zum Aufnehmen von Ladung auf ein Schiff und zum Absenken der Ladung mit einem Deck beschreibt, das teilweise aus einem dachförmigen oberen Deck besteht, das sich in der gesamten Breite des Schiffs erstreckt und mit der Hauptkonstruktion des Schiffs integriert ist, wobei sich zwei getrennte Führungsrahmen über die gesamte Breite des Schiffs im oberen Deck oder am Heckrand des oberen Eckdecks erstrecken, wobei ein Davit bewegbar auf Rollen im Hauptrahmen angeordnet ist. Diese Davits sind so ausgebildet, dass sie gerade von der Schiffsseite durch die Seite des oberen Decks ausgefahren werden können. Das Rettungsboot, das in der GB-Veröffentlichung beschrieben ist, ist ein offenes Rettungsboot und nicht ein abgedecktes Rettungsboot. Die Davits in der GB-Veröffentlichung sind in einem fest angeordneten Führungsrahmen in einem darüber liegenden Schiffsdeck angeordnet, und das Rettungsboot ist auf einem offenen oberen Deck stehend angeordnet und nicht in einem Rettungsbootlagerungsraum angeordnet. Die getrennten Führungsrahmen für die Davits sind oberhalb der Position des Rettungsboots in dem Zustand desselben angeordnet, in dem es auf dem Deck für Benutzung bereitsteht. Die Führungsrahmen bilden einen festen eingebauten Teil des darüberliegenden Decks und bilden keinen Teil eines integrierten Rettungsbootsystems. Die Führungsrahmen können daher nicht ausgewechselt werden. Die Davits sind für unabhängigen Betrieb nach außen und nach innen in Bezug aufeinander ausgebildet. Jeder Davit kann als ein Kran zum Laden und Entladen verwendet werden. Dies bringt mit sich, dass die Davits der GB-Anmeldung mehr bewegbare Teile und mehr Steuereinrichtungen aufweisen und daher verletzlich sind und schwierig in einer Notsituation zu steuern sind.
  • Ein anderes Rettungsbootsystem ist in US 1 133 700 "Life-boat device (Rettungsbooteinrichtung)" (Patent 1914 angemeldet) beschrieben, die ein Schiff mit getrennten großen Rettungsbooträumen beschreibt, die Platz haben, der für Passagiere angeordnet ist, um die abgedeckten geschlossenen Rettungsboote zu betreten. Diese Rettungsboote sind als völlig zylindrisch dargestellt und nehmen einen kleinen Teil des Rettungsbootraums ein. Der Rettungsbootraum hat horizontal scharnierartig angelenkte obere und untere große Luken. Durch längliche Schlitze im unteren Rand der oberen Luken sind feste lange Davits angeordnet, die als Rollwege für Rollen an den sich nach oben erstreckenden Stangen des Rettungsboots ausgebildet sind. In Anspruch 2 des US-Patents ist geschrieben: "... und diese Abdeckeinrichtungen haben Schlitze, die geeignet sind, diese Wege hineinzulassen, so dass die Abdeckeinrichtungen geschlossen werden können, während die äußeren Teile dieser Wege in einer solchen Stellung bleiben, dass sie über die Seite des Schiffes überhängen." Diese Rollwege sind nicht ausfahrbare Davits, sondern fest und erstrecken sich immer außerhalb des Schiffs. Das Rettungsbootsystem gemäß des Standes der Technik ist nicht als eine Einheit auswechselbar. Die Evakuierung und das Betreten der Rettungsboote benötigt Platz innerhalb des Rettungsbootraums, und aufgrund dieser Tatsache und aufgrund der umfangreichen Rollwege an den Davits und des Hakenmechanismus und eines getrennten inneren Decks zum Betreten des Rettungsboots ist der Raum beträchtlich größer als ein Rettungsbootraum gemäß der vorliegenden Erfindung. In dem US-Patent sind die festen Davits alle oberhalb des entsprechenden Rettungsboots angeordnet und nicht allgemein in derselben Höhe angeordnet und umgeben nicht den Bug und das Heck des Rettungsboots in einer sehr raumsparenden Anordnung, wie dies bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist.
  • Ein Davitsystem ist in DE 198 08 491 gezeigt: "Boots-Davit", beschrieben in einer deutschen Patentveröffentlichung, definiert einen ausfahrbaren Tragarm, der an seinem äußeren Ende einen scharnierartig angelenkten Tragarm hält, der wiederum das Rettungsboot hält. Der scharnierartig angelenkte Tragarm kann in der eingeklappten Stellung verriegelt werden, wobei das Rettungsboot in einer Bereitschaftsposition oberhalb des Rettungsbootdecks gehalten wird. Das Rettungsboot wird in Stellung zum Betreten desselben an der Schiffsseite gebracht, indem der Tragarm nach außen bewegt wird und danach der scharnierartig ange lenkte Tragarm gelöst wird. Das Rettungsboot ist nicht für Anordnung in einem Rettungsbootlagerungsraum in Bereitschaftsposition unterhalb eines Rettungsbootdecks angeordnet. Die Davits sind auch nicht in demselben Rettungsbootlagerungsraum angeordnet. Das Betreten des Rettungsboots kann von einem Balkon in der Bereitschaftsposition oder vom Deck in einer Evakuierungsposition stattfinden. DE 198 08 491 bildet Teil des Standes der Technik in Bezug auf Davits, die teleskopartig in eine Richtung gerade nach außen von der Schiffsseite verlängerbar sind.
  • Der Zweck der Erfindung
  • Aufgrund des obigen Hintergrundes besteht eines der Probleme, das zu der Erfindung Anlass gab, darin, Platz für Rettungsboote, die ausreichend Passagierkapazität in einem begrenzten Raum haben, in einem System zu schaffen, das für einfaches und sicheres Betreten und schnelles, effizientes und sicheres Absenken auf die Oberfläche ausgebildet ist.
  • Mit wachsender Größe von Schiffen mit wachsender Anzahl von Passagieren relativ zur Gesamtlänge des Rettungsbootdecks besteht ein anderes Problem darin, genug Raum für eine ausreichende Anzahl von Rettungsbooteinheiten entlang der Seite des Schiffs zu schaffen.
  • Ein anderes Problem, das wir lösen möchten, besteht darin, das gesamte Rettungsbootsystem unter die Kontrolle des Herstellers bis zur endgültigen Montage des Systems zu halten, das ein Rettungsboot, einen Satz von Davits und möglicherweise einen Energieakkumulator in einer zusammengesetzten und vernünftig transportierbaren Einheit, die jedes einzelne Rettungsboot aufweist, aufweist.
  • Es ist auch wünschenswert, das Gesamtgewicht des Systems im Vergleich zu bekannten Rettungsbooten und Davits zu verringern.
  • Definition der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein Rettungsbootsystem für ein Oberflächenwasserfahrzeug eine Kassette auf, die ein Rettungsboot, Davits, Steuer/Löseeinrichtungen und Einrichtungen für die Davits und Leinen zum Absenken des Rettungsboots auf die Meeresoberfläche aufweist, welche Kassette aufweist:
    einen U-förmigen Hauptrahmen, der einen Haupttragarm aufweist, der einen hinteren Rand bildet, wobei sich feste innere Tragteile der Davits von beiden Enden des Haupttragarms erstrecken, wobei der Hauptrahmen im wesentlichen den Bug., das Heck und eine Seite des Rettungsboots in dessen verstauter Stellung umschließt;
    teleskopierende äußere Davitträger, die dazu ausgebildet sind, zwischen einer voll zurückgezogenen Stellung und einer herausgefahrenen Stellung auf den festen inneren Tragteilen zu laufen, so dass das Rettungsboot durch eine Öffnung in eine Evakuierungs/Einsteigestellung außerhalb der Seite des Überwasserfahrzeugs herausbewegbar ist; und
    wobei der Hauptrahmen für Unterbringung des gesamten Rettungsbootsystems in einem Rettungsbootlagerraum in einem Wasserfahrzeug über eine Öffnung in der Seite des Wasserfahrzeugs angeordnet ist.
  • Die Öffnung, wo das Rettungsboot aus dem Rettungsbootlagerungsraum herausgeführt ist, kann an der Schiffs seite angeordnet sein, wobei die Davits teleskopartig oder in anderer Weise herausfahrbar sind und dazu angeordnet sind, durch die Seitenöffnung des Schiffs verschoben zu werden und dadurch das Rettungsboot in einer Evakuierungs/Einsteigestellung direkt unterhalb und nahe dem Rettungsbootdeck zu halten.
  • Bei einem anderen Beispiel hat eine Öffnung in dem Rettungsbootlagerungsraum, angeordnet auf der Unterseite des Rettungsbootlagerungsraums zu einem darunterliegenden Rettungsbootdeck, Davits, die dazu angeordnet sind, durch diese Öffnung zum darunter liegenden Rettungsbootdeck abgesenkt und geschwenkt zu werden. Die Davits sind teleskopartig verlängerbar oder in anderer Weise verschiebbar in Bezug auf die Seite des Schiffs und sind daher so ausgebildet, dass sie das Rettungsboot in einer Evakuierungs/Einsteigeposition durch das darunter liegende Rettungsbootdeck halten.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind in den weiteren unabhängigen Patentansprüchen zu finden.
  • Vorteile der bevorzugten Ausführungsformen
  • Bei den bevorzugten Ausführungsformen hat die Erfindung unter anderem den Vorteil, dass eine auswechselbare Kassette das gesamte Rettungsbootsystem enthalten kann. Das Rettungssystem ist, wie es oben beschrieben wurde, raumsparend und gibt mehr Konstruktionsfreiheiten für das Schiff. Das Rettungsbootsystem der Erfindung gibt Platz für mehr Passagiere im Rettungsboot und gibt Platz, der für mehr Passagiere auf dem Mutterschiff zur Verfügung steht. Das Rettungsboot, das gemäß der Erfindung verwendet wird, ist leicht zu betreten. Das Rettungsbootsystem der Erfindung ist effizient, energiesparend und ergibt einen einfacheren und sichereren Transport vom Hersteller des Rettungsboots zur ausrüstenden Werft und ergibt eine schnelle, sicherere und einfachere Montage im Mutterschiff. Das Rettungssystem der Erfindung ermöglicht die Rückevakuierung zum Mutterschiff, wenn die kritische Situation sich geändert hat oder beendet ist. Das Rettungsbootsystem der vorliegenden Erfindung kann als eine geschlossene Einheit ausgebildet sein, die mithilfe einer Folie abgeschlossen wird, wodurch so der Einfluss von Wasser, Salz, Sand und Staub und Schmutz verringert wird. Das Rettungsboot im Rettungsbootsystem wird bei seiner Bereitschaftszustandslagerung im Rettungsbootlagerungsraum nicht zugänglich sein, ohne dass es gelöst wird. Dies verringert die Möglichkeit von Vandalismus und Diebstahl von Medikamenten, die aufgrund von Bestimmungen erforderlich sind (Morphium), und von notwendiger Ausrüstung von den Rettungsbooten, ohne dass dies bemerkt wird. Das Rettungsbootsystem der Erfindung ergibt bessere Sichtbedingungen und Übersicht über das Rettungsbootdeck. Weniger und saubere Oberflächen vereinfachen das Reinigen und die Wartung des Rettungsbootdecks. Das vorliegende System ist kompakt und einfach, und es können daher mehr Rettungsboote im selben Volumen untergebracht werden, als dies im Stand der Technik möglich ist, und dies ergibt eine größere Evakuierungssicherheit für mehr Passagiere.
  • Figurenbeschreibung
  • Zusammen mit dieser Beschreibung sind Zeichnungen beigefügt, Zeichnungen, die Merkmale der Erfindung darstellen werden, die jedoch nicht als den Bereich der Erfindung begrenzend verstanden werden sollten. Es zeigen:
  • 1 einen sehr stark vereinfachten Querschnitt in Steuerbord/Backbord-Richtung durch ein Mutterschiff mit einem Rettungsbootsystem gemäß der Er findung, das ein abgedecktes Rettungsboot mit einem niedrigen Rettungsbootrumpf mit einem zusammenklappbaren Aufbau, das in einem Rettungsbootlagerungsraum direkt unter einem Rettungsbootdeck angeordnet ist, wo der Rettungsbootrumpf angeordnet ist;
  • 2 im selben Querschnitt wie in 1 eine erste Alternative der Erfindung, wobei die Öffnung, die dazu ausgebildet ist, das Rettungsboot herauszuführen, in der Seite des Schiffs angeordnet ist und teleskopische Davits angeordnet sind, um durch die Schiffsseite verschoben zu werden und das Rettungsboot in einer Evakuierungs/Einsteigestellung direkt unterhalb und neben dem Rettungsbootdeck zu halten;
  • 3 das Rettungsboot mit angehobenem Aufbau, wobei das Rettungsboot sich in einer Einsteigesituation befindet;
  • 4 das Rettungsboot, das zur Meeresoberfläche abgesenkt ist;
  • 5 eine Situation mit einer negativen Krängung der tatsächlichen Schiffsseite des Mutterschiffs. Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist dargestellt, wo das Rettungsboot durch eine Öffnung im Boden des Rettungsbootlagerungsraums zum darunter liegenden Rettungsbootdeck herausgenommen werden kann;
  • 6 im selben Querschnitt wie 5 die alternativ bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Öffnung im Rettungsbootlagerungsraum gerich tet ist zu oder korrekter bildet die Unterseite des Rettungsbootlagerungsraums zu einem darunter liegenden Rettungsbootdeck, und wobei die Davits um eine Achse nach unten durch die Öffnung zum darunterliegenden Rettungsbootdeck absenkbar oder schwenkbar sind;
  • 7 eine sich vorzustellende Situation auf dem Rettungsbootdeck in einer Situation, wo das Wasserfahrzeug eine positive Krängung α, z.B. zwischen 5 und 8 Grad, zur dargestellten Schiffsseite hat;
  • 8 die Davits in einer völlig zurückgezogenen Lagerungsstellung in einem Kassettenformat oder in einem dargestellten Rettungsbootlagerungsraum;
  • 9 die teleskopierenden äußeren Davittragarme, die dazu ausgebildet sind, von einer vollständig zurückgezogenen Stellung zu einer maximal erlaubten herausgefahrenen Stellung in Schienen in den inneren Davittragarm n zu gleiten;
  • 10 in einer perspektivischen Ansicht, gesehen von ein wenig oberhalb der horizontalen Ebene, unter anderem einen teleskopartig gleitenden Hebeblock auf einer Hebeblockschiene, die auf dem teleskopischen äußeren Davittragarm angeordnet ist;
  • 11 in perspektivischer Ansicht, gesehen von ein wenig unterhalb der horizontalen Ebene, Rollen auf dem äußeren Ende des inneren Davittragarms, um mithilfe von Rollen die Laufbewegung des äußeren Davittragarms heraus aus und in den Hauptrahmen zu unterstützen;
  • 12 ein Drahtrollen/Flaschenzugsystem im gleitenden Hebeblock;
  • 13 eine Hebeeinrichtung, die diese Komponenten aufweist, die dazu benutzt werden, den Hauptrahmen durch Herunterschwenken der beiden inneren festen Teleskopteile abzusenken, wie dies oben in Verbindung mit den 5 und 6 beschrieben worden ist;
  • 14 das Rettungsboot 1 mit völlig eingeklappten Aufbau;
  • 15 ein Rettungsboot für Benutzung im System der Erfindung mit völlig angehobenem Aufbau; und
  • 16 eine Bügel- oder Schlaufeneinrichtung, die dazu ausgebildet ist, das Dach und die Wände des Aufbaus anzuheben und hochzuhalten.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Das Rettungsbootsystem
  • 1 zeigt einen Teil eines vereinfachten Querschnitts eines Wasserfahrzeugs, zum Beispiel eines Passagierschiffs, mit entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wenigstens einem Rettungsbootdeck 112, das durch ein Dach bedeckt sein kann oder nicht. Ein Rettungsbootsystem gemäß einer der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist in einem Rettungsbootlagerungsraum 20 angeordnet, der unmittelbar unter dem Rettungsbootdeck 112 angeordnet ist, gerichtet zu einer Öffnung 21, 21' durch die Seite 114 des Schiffs. Das Rettungsbootsystem weist ein abgedecktes Rettungsboot 1, Davits 4, 6 und Lei nen 8 zum Absenken des Rettungsboots 1 auf die Meeresoberfläche auf. Merkmale des dargestellten Beispiels der Erfindung schließen ein:
    • a) einen Rettungsbootrumpf 10 mit einem zusammenklappbaren Aufbau 12,
    • b) einen Rettungsbootlagerungsraum 20, der im Wasserfahrzeug unmittelbar unterhalb eines Rettungsbootdecks 112 angeordnet ist, der dazu ausgebildet ist, den Rumpf 10 des Rettungsboots 1 aufzunehmen und zu enthalten, vorzugsweise in horizontaler Stellung, und mit einer Öffnung 21, 21' die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Rettungsbootlagerungsraums 20 erstreckt,
    • c) Davits 4, 6 in gelagerter und vorbereiteter Position, die im Rettungsbootlagerungsraum 20 angeordnet sind, ausgebildet für
    • – das Rettungsboot 1 aus dem Rettungsbootlagerungsraum 20 herauszuführen und
    • – das Rettungsboot 1 in einer Evakuierungs/Einsteigestellung direkt unterhalb und neben dem Rettungsbootdeck 112 oder neben dem darunterliegenden Rettungsbootdeck 112' und außerhalb der Seite 114 des Schiffs zu halten.
  • Das Rettungsbootdeck ist mit einer klappbaren Reling nahe dem äußeren Rand versehen. Um die Abmessungen zu illustrieren, sind zwei Passagiere auf dem Rettungsbootdeck dargestellt. Das Rettungsbootsystem ist hier in einer Situation gezeigt, wo sich das Mutterschiff in einer normalen Stellung befindet.
  • 2 stellt die Öffnung 21 in der Seite 114 des Wasserfahrzeugs und die Davits 4, 6 dar, die teleskopisch oder in anderer Weise ausfahrbar sind, die dazu ausgebildet sind, durch die seitliche Öffnung 21 des Schiffs herausbewegt zu werden und so das Rettungsboot 1 in einer Evakuierungs/Einsteigestellung direkt unter und nahe dem erwähnten Rettungsbootdeck 112 zu halten. Eine Reling 111 ist hier dargestellt, wie sie auf das Rettungsbootdeck heruntergelegt ist. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Reling 111 in das Meer geworfen werden oder zur Seite geschoben werden. Die Reling 111 bildet keinen Teil der Erfindung, muss jedoch so angeordnet werden, dass sie unter keinen Umständen das Rettungsbootsystem und die Öffnung 21, 21' versperrt. Eine Luke 22 in der Öffnung 21 der Seite 114 des Schiffs bildet die Außenwand des Rettungsbootlagerungsraums 20. Die Luke 22 ist hier heruntergeschwenkt um ein Scharnier an ihrem unteren Rand gezeigt. Es ist auch möglich, die Luke 22 so anzuordnen, dass sie in das Meer fällt, wenn das Rettungsboot gelöst wird, dies wird jedoch als unzweckmäßig angesehen, insbesondere aufgrund eines unnötigen Materialverlusts in Verbindung mit Rettungsbootübungen.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann eine funktionelle Zusammenarbeit zwischen der Öffnung 21 und der Konstruktion des Rettungsboots 1 so ausgebildet sein, dass die nach außen gerichtete Seite des Rumpfs des Rettungsboots 1 in der gelagerten Stellung die Funktion der Luke 22 erfüllt oder die Öffnung 21 verschließt.
  • 3 zeigt ein starres Dach 14 auf dem zusammenklappbaren Aufbau 12, hier mit dem Aufbau in angehobener Stellung, und wobei das Rettungsboot 1 in seiner oberen Stellung an den Davits 4, 6 hängt. Wir haben eine Situation angedeutet, wo das Betreten des Rettungsboots vom Rettungsbootdeck begonnen hat.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Rettungsboot (siehe 15) im Rettungsbootsystem mit einem geschlossenen zusammenfaltbaren Gewebe 16 oder oder Wand 16' zwischen der Reling 18 des Rettungsboots und dem Dach 14 entlang der gesamten Reling 18 und dem Umfang des Dachs 14 versehen sein, das in der angehobenen Stellung des Dachs 14 die geschlossene Außenwand des Aufbaus 12 bildet.
  • In 4 ist dargestellt, dass das Rettungsboot 1 auf den Davits 4, 6 über die Leinen 8 zur Meeresoberfläche abgesenkt ist. Das Rettungsboot wird normalerweise mit Antriebsmitteln wie zum Beispiel einem Motor und einem Propeller und Steuermitteln in Form eines Ruders versehen sein, oder Antriebsmitteln und Steuermitteln, die in anderer Form kombiniert sind, zum Beispiel ein Wasserstrahl oder Ähnliches. Die Antriebsmittel bilden nicht Teil der Erfindung. Die erforderlichen Löseeinrichtungen (nicht dargestellt) anzuordnen, um die Leinen 8 zu lösen, wenn und nur wenn das Rettungsboot 1 an der Meeresoberfläche angekommen ist, ist die Aufgabe für einen Fachmann.
  • 5 stellt eine Situation mit negativer Krängung der relevanten Seite des Mutterschiffs dar. Die gegenwärtigen Seeregeln sagen, dass es möglich sein muss, die Rettungsboote von einem Wasserfahrzeug mit einer Krängung zu Steuerbord oder Backbord von bis zu 20 Grad zu Wasser zu lassen. In einer solchen Situation, wie sie mit negativer Krängung dargestellt ist, können zwei Hindernisse vorhanden sein, das Rettungsboot zu Wasser zu lassen. 1) Das Rettungsboot 1 und die Davits 4, 6 müssen "nach oben" verscho ben werden, um aus dem Rettungsbootlagerungsraum 20 zu gelangen. 2) Das Rettungsboot läuft Gefahr, sich am darunterliegenden Deck 112' zu verhaken, so dass es entweder nicht an diesem Deck vorbeigelangen kann oder dass es beim Absenken in eine unstabile Stellung kommt. Dies wird gemäß einer alternativ bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch kompensiert, dass die Öffnung 21' im Rettungsbootlagerungsraum 20 zur unteren Seite des Rettungsbootlagerungsraums 20 gerichtet ist oder genauer ausgedrückt die untere Seite bildet, das heißt zu einem darunterliegenden Rettungsbootdeck 112', und dass die Davits 4, 6 dazu ausgebildet sind, dass sie um eine Achse 41 nach unten durch die Öffnung 21' zum darunter liegenden Rettungsbootdeck 112' abgesenkt oder geschwenkt werden, wie dies in 6 dargestellt ist. Die Davits 4, 6 sind, wie dies oben erwähnt wurde, teleskopisch oder in anderer Weise relativ zur Schiffsaußenseite nach außen verschiebbar und dazu ausgebildet, das Rettungsboot 1 in einer Evakuierungs- oder Einsteigestellung bei dem darunter liegenden Rettungsbootdeck 112' zu halten, entweder, indem die Davits 4, 6 vollständig nach unten zum darunter liegenden Deck 112' geschwenkt werden, oder indem die Leinen 8 ausreichend gelöst werden, dass die Rettungsbootreling beim Rettungsbootdeck 112' ankommt. Wenn die Anordnung so getroffen ist, ist es unkompliziert, das Rettungsboot 1 vom Rettungsbootdeck 112' zu betreten. Zusätzlich zum benötigten Absenkungswinkel für die Davits 4, 6 von zum Beispiel 20 Grad zum Kompensieren der negativen Krängung ist es wünschenswert, im Stande zu sein, die Davits 4, 6 um einen zusätzlichen Winkel von 5 bis 10 Grad abzusenken oder zu schwekeb, um im Stande zu sein, dass die Davits 4, 6 nur aufgrund der Schwerkraft heraus gleiten, bevor das Rettungsboot 1 in den Leinen 8 abgesenkt wird. Daher ist es notwendig, im Stande zu sein, die Davits 4, 6 zwischen 25 und 30 Grad um die Achse 41 herabzuschwenken. Einrichtungen zum Kompensieren der Krän gung des Rettungsboots über die Leinen 8 werden unten erklärt werden.
  • 7 zeigt das Rettungsbootdeck 112' in einer Situation, wo das Wasserfahrzeug eine positive Krängung α hat, zum Beispiel zwischen 5 und 8 Grad zu der dargestellten Schiffsseite 114. In dieser Krängungsposition können die Davits und das Rettungsboot teleskopisch direkt durch die Luke 21 in der Schiffsseite 114 unter dem Rettungsbootdeck 112 gelöst werden ohne die Benutzung irgendeiner anderen Energie außer Schwerkraft. Aus dieser Position kann das Rettungsboot danach von zwei unterschiedlichen Decks betreten werden, entweder vom Rettungsbootdeck 112, oder das Rettungsboot 1 kann soweit abgesenkt werden, bis es mit dem darunter liegenden Rettungsbootdeck 112' auf gleicher Höhe ist.
  • Die Davits im Rettungsbootsystem
  • 8 stellt die Davits 4, 6 in einer voll eingezogenen Lagerungsposition in einem Kassettenformat dar, wie dies im Querschnitt in 1 dargestellt ist. In dieser Figur sind die Luke 22 und das Rettungsbootdeck 112 entfernt worden, und die Schiffsseite 114 ist nur angedeutet. Ein vorzugsweise gabel- oder U-förmiger Hauptrahmen oder eine Kassette 3 umgibt das Rettungsboot 10 mit zusammengefaltetem Aufbau 12, die Davits 4, 6 mit Seilen 8 und Steuer- und Löseeinrichtungen 9 für Davits 4, 6 und das Rettungsboot 1 und mögliche Krafteinrichtungen 9', die für Einfügen oder Anordnung des Rettungsbootsystems als eine gesamte Einheit in einem oben erwähnten Rettungsbootlagerungsraum 20 in einem Wasserfahrzeug vorzugsweise über eine Öffnung 20, 21' ausgebildet ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat das Rettungsboot in einer vorbereiteten Einsteigestellung ein be trächtlich größeres Volumen als der Rettungsbootlagerungsraum, aus dem es herausgenommen worden ist. Der Hauptrahmen oder die Kassette 3 ist bei einer bevorzugten Ausführungsform dazu ausgebildet, beinahe wie eine Schublade horizontal in den Rettungsbootlagerungsraum über die Öffnung 21 in der Schiffsseite 114 hineingestoßen zu werden. Bei Verwendung einer rechteckigen Grundausbildung für den Hauptrahmen 3 und den Rettungsbootlagerungsraum wird eine optimale Verwendung des Raums erzielt. Die Höhe des gesamten Rettungsbootsystems, das durch den Hauptrahmen 3 umgeben ist, beträgt typischerweise 1 Meter. Der Hauptrahmen 3 weist einen vorzugsweise stehenden horizontalen Haupttragarm 30 in dem (völlig inneren) hinteren Rand mit einem horizontalen und festen sich erstreckenden inneren festen Teleskopteil 40, 60 auf, das den inneren Teil des Davids 4, 6 in jedem Ende des Haupttragarms 30 bildet.
  • Der verschiebbare Teil jedes Davits 4, 6 kann bei der bevorzugten Ausführungsform einen U-förmigen Rahmen 5 aufweisen, der durch einen inneren in Längsrichtung gerichteten (in Bezug auf das Mutterschiff) Tragarm 5' gebildet ist, der die inneren Enden der teleskopierenden äußeren Davittragarme 41, 61 verbindet, die dazu ausgebildet sind, von einer vollständig zurückgezogenen Stellung zu einer maximal erlaubten ausgefahrenen Stellung entlang Schienen in den inneren Davittragarmen 40, 60 zu gleiten, wie dies in 9 dargestellt ist. In der vollständig eingezogenen Stellung ruht der Tragarm 5' nahe dem Haupttragarm 50. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind Steuer- und Löseeinrichtungen 9 für die Davits 4, 6 und das Rettungsboot 1 und mögliche Energieeinrichtungen 9' mit gespeicherter Energie in einer "gespeicherte Energie"-Einheit mit Energieakkumulatoren wie zum Beispiel elektrischen Akkumulatorbatterien oder hydraulischen Akkumulatoren und Winschen vorgesehen, die auf dem Hauptrahmen 50 am weitesten innerhalb des Ret tungsbootlagerungsraums 20 angeordnet sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Winsch zum Absenken des Rettungsboots am Tragarm 5 angeordnet sein, um eine einfachere Drahtführung für die Leinen 8 zu erhalten. Dies wird detaillierter unten beschrieben werden. Benötigte Verstärkungen in den inneren Ecken gegen die Tragarme 30 und 5' ist eine Aufgabe für den Fachmann und nur in 8 dargestellt.
  • 10 stellt unter anderem einen "teleskopischen" gleitenden Hebeblock 43 (63) auf einer Hebeblockschiene 45 (65) dar, die auf einem teleskopierenden äußeren Davittragarm 41 (61) angeordnet ist. Der gleitende Hebeblock 43 (63) kann entlang der Hebeblockschiene 45 (65) auf verschiedene Weisen bewegt werden, bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung findet jedoch die Verschiebung des gleitenden Hebeblocks 43 (63) mithilfe eines Drahtes 80 um eine Rolle 48 (68) statt, die am äußeren Rand des teleskopierenden äußeren Davittragarms 41 (61) angeordnet ist. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung findet die Verschiebung des gleitenden Hebeblocks 43 (63) mithilfe einer starken mit Zähnen versehenen Zahnstangen- und Zahnradeinrichtung 82 statt, die zwischen dem gleitenden Hebeblock 43 (63) und dem teleskopierenden äußeren Davittragarm 41 (61) angeordnet ist. Dem gleitenden Hebeblock 43 (63) kann bei einer bevorzugten Ausführungsform eine Verschiebungsbewegung gegeben werden, die entlang dem äußeren Davittragarm 41 (61) unabhängig von der Bewegung des s des Davits geführt werden kann. Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Verschiebung des gleitenden Hebeblocks 43 (63) erzwungen werden, das heißt linear abhängig von der Bewegung des teleskopierenden äußeren Davittragarms 41 (61). Die erzwungene Bewegung kann mithilfe einer gezahnten Zahnstangen- und Zahnradeinrichtung 82 geschaffen werden, die auf einer Zahnstange 82a an dem gleitenden Hebeblock angeordnet ist, wobei eine Zahnstange 82b an dem inneren Davittragarm 40 (60) angeordnet ist, und wobei ein Zahnrad 82c zwischen den Zahnstangen angeordnet ist, und wobei seine Achse nahe dem inneren Ende des teleskopierenden äußeren Davittragarms 41 (61) nahe dem inneren Ende angebracht ist.
  • 11 stellt Rollen 47 (67) auf den äußeren Enden der inneren Davittragarme 40 (60) dar, die zum rollenlagernden Tragen der Verschiebung der äußeren Davittragarme 41 (61) heraus und hinein vom Hauptrahmen 3 angeordnet sind. Dementsprechend sind Räder 47' (67') auf den inneren Enden der äußeren Davittragarme 41 (61) vorgesehen. Die Räder 47' (67') sind so ausgebildet, dass sie entlang der oberen beziehungsweise unteren inneren Oberfläche einer Rinne 44 in dem inneren Davittragarm 40 (60) rollen. Das Rad 47' hält gegen das Gewichtsmoment des Rettungsboots 1 und der teleskopierenden Davittragarme 41, 61 in der äußeren Stellung oder an der teilweise herausgefahrenen Stellung und ist dazu ausgebildet, das Gewicht des Rettungsboots 1 und der teleskopierenden Davittragarme 41, 61 zu tragen, während sie in der eingefahrenen Stellung sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der äußere teleskopierende Tragarm 41 (61) dazu ausgebildet, mithilfe eines endlosen Drahtes 49' herausgezogen zu werden, der im inneren Ende oder der Hinterkante des Tragarms 41 (61) befestigt ist, wobei der Draht über eine Rolle 49 verläuft, die beim äußeren Ende des inneren Davittragarms 40 (60) angeordnet ist.
  • 12 zeigt das Drahtrollen/Flaschenzugsystem in dem gleitenden Hebeblock 43 (63). Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gibt es zwei Leinen 8 in Form von Drähten 8a, 8b, die in den äußeren Enden jedes teleskopierenden Davittragarms 41, 61 befestigt sind. Die Leinen 8a verlaufen getrennt über einen Flaschenzug (mit zwei Rollen) 81a in jedem gleitenden Hebeblock 43, 63, und über eine Rolle 81d in einem Punkt im Rettungsboot 1, das heißt bei einem anderen Vorsprung in der Reling in einiger Entfernung zur gegenüberliegenden Seite der Mittellinie des Rettungsboots in Bezug auf die Rolle 81c. Auf diese Weise wird es möglich, die Krängung des Rettungsbootes durch Betätigen der beiden Drahtleinen 8a und 8b unabhängig voneinander zu korrigieren. Dies wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht, dass die Drahtleinen 8a und 8b auf jeder Winschtrommel 82a, 82b befestigt werden, die auf dem Tragarm 5' angeordnet sind, der die beiden teleskopierenden Tragarme 41 und 61 verbindet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll die Winschtrommel 82a, 82b im Stande sein, den Draht 8a, 8b hochzuziehen. Wenn die Energiezufuhr zur Winschtrommel 82a, 82b versagen sollte, so ist diese so ausgebildet, dass sie als eine geschwindigkeitsregulierende Bremse wirkt, wobei das Absenken nur durch ausreichendes Abbremsen der Schwerkraft stattfindet. Die geschwindigkeitsgeregelte Bremse bringt mit sich, dass das Rettungsboot mit einer Geschwindigkeit abgesenkt werden wird, die im Wesentlichen unabhängig von der Anzahl von Passagieren im Rettungsboot ist. Details der Winschtrommel und der Bremseinrichtungen sind für diese Patentanmeldung nicht wesentlich.
  • 13 zeigt die Hebeeinrichtung 70, die zwei Komponenten, die zum Absenken des Hauptrahmens 3 durch Drehen des Haupttragarms 30 und der beiden inneren festen Teleskopteile 40 und 60 nach unten verwendet wird, wie dies oben in Verbindung mit den 5 und 6 erläutert worden ist. Die Hebeanordnung 70 weist Rollen 78' auf, die mit Leinen 78, vorzugsweise Drahtleinen, zusammenwirken, die zu einer Winsch 75 verlaufen. Jede Leine 78 verläuft über einen Flaschenzug 78'' nahe dem äußeren Ende jedes Endes nahe der Schnittlinie zwischen der Schiffsseite 114 und dem Deck. Der Hauptrahmen 3 ist bei dieser Ausführungsform um zwei Achsen 76a, 76b schwenkbar, die entlang der Längsrichtung des Haupttragarms 30 und im unteren Rand der inneren teleskopierenden Tragarme 40, 60 angeordnet sind. Auf diese Weise angeordnet kann der Hauptrahmen mit den Davits 4, 6 in ihrer voll eingefahrenen Stellung und mit dem Rettungsboot 1 in der oberen Stellung nach unten durch die Öffnung 21' geschwenkt werden, woraufhin die Teleskopteile 41, 61 und die Gleitblöcke 43, 64 mit dem Rettungsboot 1 nach außen mithilfe von Schwerkraft wie oben erwähnt gelöst werden können.
  • Ein Rettungsboot für Verwendung im System gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in 14 dargestellt. Das Rettungsboot hat erfindungsgemäß einen niedrigen Rettungsbootrumpf 1 mit einem zusammenklappbaren Aufbau 12, und bei einer bevorzugten Ausführungsform ein starres Dach 14 des zusammenklappbaren Aufbaus 12 mit einem geschlossenen sich zusammenfaltenden Gewebe oder einer entsprechenden Wand 16', die zwischen der Reling 18 und dem Dach 14 entlang des gesamten Umfangs der Reling 18 des Rettungsboots und des Dachs 14 angeordnet ist, das beziehungsweise die in der angehobenen Stellung des Dachs 14 eine geschlossene Außenwand des Aufbaus 12 bilden. 14 zeigt das Rettungsboot 1 mit einem vollständig zusammengeklappten Aufbau 12. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Rettungsbootrumpf einen flachen Boden mit hauptsächlich rechteckiger vertikaler Seitenwand, um maximale Kapazität in jedem Rettungsboot bei gegebener Breite und Länge des Rettungsbootdecks 112, 112' zu haben. Das Rettungsboot muss am Bug und am Heck leicht abgerundet sein, um manövrierbar zu sein. Das Rettungsboot mit Antriebsmitteln und Steuermitteln zu versehen, ist dem Fachmann bekannt und soll hier nicht diskutiert werden. Wichtig ist hier ein Einleitungs mechanismus 121 in einer oder mehreren Anhebeeinrichtungen 120, die dazu ausgebildet sind, den Aufbau 12 von einer zusammengeklappten Stellung zu einer angehobenen Stellung anzuheben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Einleitungsmechanismus 121 einen profilierten Vorsprung auf, der dazu ausgebildet ist, eine vorzugsweise getrennte Kurbelachse 121' aufzunehmen.
  • 15 zeigt das Rettungsboot 1, das einen völlig angehobenen Aufbau 12 hat. Das faltbare Gewebe 16 kann transparente Teile aufweisen, die Fenster bilden. Luken 90, 90', die zum Betreten und möglicherweise zur Evakuierung angeordnet sind, sind in Öffnungen im starren Dach 14 und dem geschlossenen faltbaren Gewebe 16 oder der Wand 16' angeordnet, die die geschlossene äußere Wand des zusammenklappbaren Aufbaus 12 bilden. Die Kurbelachse 121' arbeitet mit einem Schneckenzahnrad 123 zusammen, das eine lange Winschtrommel 125 antreibt, die vorzugsweise wenigstens vier Drähte 129a, b, c, d aufweist. Die Drähte 129a, b verlaufen über Rollen 129a', b' zur selben Seite des Rettungsboots 1 zu entsprechenden Bügelanordnungen 127 zum Anheben und Halten des starren Dachs 14 in der vollständig angehobenen Stellung. Die Drähte 129c, d verlaufen von der Winschtrommel 125 zur gegenüberliegenden Seite des Boots über Rollen 129b', c' zu gegenüberliegenden Enden der Bügelanordnungen 127. Bei einer bevorzugten Ausführungsform zum Anheben der Bügelanordnungen 127 bilden der Hauptbügel 127' und zwei Streben 127'' für den Rumpf 10 und bilden den Fuß in einem λ-förmigen verbindendes Hauptbügel 127' in seiner halben Höhe. Der Fuß des Hauptbügels ist an einer Bügelseite 128 an einer Gleitschiene 126 befestigt, vorzugsweise entlang der Reling 18 und innerhalb der Wand 16, 16' angeordnet. Der Draht 129a ist an dem Bügelgleiter 128 befestigt. Beim Spannen des Drahtes 129a (der gleichzeitig mit den Drähten 129b, c, d gespannt wird) wird der Bügel gleiter 128 zu dem Fußpunkt der Strebe 127'' verschoben, und der Bügel 127' wird nach oben gedrückt, so dass das Dach angehoben wird. Eine feder- oder gewichtsbelastete Verriegelung 128' auf dem Bügelgleiter 128 ist dazu ausgebildet, Einkerbung um Einkerbung oder Loch 126' in der Gleitschiene 126' hineinzufallen. Aufgrund der Verriegelung 128' kann der Bügelgleiter nicht zurückkehren, ohne dass die Verriegelung 128' von Hand gelöst wird. Dies stellt sicher, dass das Dach 10 hochgehalten wird. Eine vorgespannte Hilfsfeder (nicht dargestellt) kann angeordnet sein, um dem Bügel 127' eine Anfangskraft nach oben von der Lagerungsposition zu geben.
  • 16 stellt die Bügelanordnung 127 in vollständig zusammengeklapptem und vollständig angehobenem Zustand dar. Die Bügelanordnung ist im Wesentlichen identisch an beiden Seiten ausgebildet und in einer Spiegelbildausführungsform an gegenüberliegenden Enden des Rettungsboots 1. Bei anderen Ausführungsformen können aufgrund von Kräfteverteilungsüberlegungen mehr Sätze von Bügelanordnungen 127 angeordnet sein, als das, was in den Zeichnungen dargestellt ist.

Claims (13)

  1. Rettungsbootsystem für ein Überwasserfahrzeug, das eine Kassette aufweist, die ein Rettungsboot (1), Davits (4, 6), Steuer/Löseeinrichtungen (9) und Einrichtungen (9') für die Davits (4, 6) und Leinen (8) zum Absenken des Rettungsboots (1) auf die Meeresoberfläche aufweist, welche Kassette aufweist: einen U-förmigen Hauptrahmen (3), der einen Hauptträger (30) aufweist, der einen hinteren Rand bildet, wobei sich feste innere Tragteile (40, 60) der Davits (4, 6) von beiden Enden des Hauptträgers (30) erstrecken, wobei der Hauptrahmen im wesentlichen den Bug., das Heck und eine Seite des Rettungsboots (1) in dessen verstauter Stellung umschließt; teleskopierende äußere Davitträger (41, 61), die dazu ausgebildet sind, zwischen einer voll zurückgezogenen Stellung und einer herausgefahrenen Stellung auf den festen inneren Tragteilen (40, 60) zu laufen, sodass das Rettungsboot (1) durch eine Öffnung (21, 21') in eine Evakuierungs/Einsteigestellung außerhalb der Seite (114) des Überwasserfahrzeugs herausbewegbar ist; und wobei der Hauptrahmen für Unterbringung des gesamten Rettungsbootsystems in einem Rettungsbootlagerraum (20) in einem Wasserfahrzeug über eine Öffnung (21, 21') in der Seite (114) des Wasserfahrzeugs angeordnet ist.
  2. Rettungsbootsystem nach Anspruch 1, bei dem der Rettungsbootlagerraum (20) unmittelbar unterhalb eines Rettungsbootsdecks (112) angeordnet ist, und wobei die Öffnung (20) des Rettungsbootlagerraums (20) durch die Seite (114) des Schiffs heraus gerichtet ist.
  3. Rettungsbootsystem nach Anspruch 1, bei dem der Rettungsbootlagerraum (20) eine Öffnung (21') in der unteren Seite des Rettungsbootlagerraums (20) einschließt, die zu einem darunter liegenden Rettungsbootdeck (112') gerichtet ist; und bei dem die Davits (4, 6) angeordnet sind, durch die Öffnung (21') zum darunter liegenden Rettungsbootdeck (112) abgesenkt oder nach unten verschwenkt zu werden und nach außen durch die Öffnung (21') verschoben zu werden, sodass das Rettungsboot (1) in einer Evakuierung/Einsteigestellung nahe bei einem darunter liegenden Rettungsbootdeck (112') gehalten werden kann.
  4. Rettungsbootsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die teleskopierenden äußeren Davitträger (41, 61) einen U-förmigen Rahmen (5) aufweisen, der einen inneren horizontalen Träger (5') in der Schiffslängsrichtung aufweist, der die inneren Enden der teleskopierenden äußere Davitträger (41, 61) verbindet.
  5. Rettungsbootsystem nach Anspruch 3, bei dem der Hauptrahmen (3) eine äußere rechteckige Prismenform hat, die dazu ausgebildet ist, horizontal in den Rettungsbootlagerraum (20) durch die Öffnung (21) in der Seite (114) des Schiffs gestoßen zu werden, und wobei der Hauptrahmen (3) und der Rettungsbootlagerraum zusammenwirkende Verriegelungseinrichtungen zum lösbaren Befestigen der Kassette in dem Rettungsbootlagerraum (20) aufweisen, und wobei der Hauptträger (30) für Anordnung im äußersten inneren Teil des Rettungsbootlagerraums (20) ausgebildet ist, und wobei die Davits (4,6) entlang den nach vorne und hinten gerichteten Wänden (24, 26) des Rettungsbootlagerraums angeordnet sind.
  6. Rettungsbootsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Rettungsboot (1) einen Rettungsbootrumpf (10) mit einem zusammenlegbaren/anhebbaren Aufbau (12) mit einem vorzugsweise starren Dach (14) aufweist, wobei der Aufbau (12) mit dem Dach (14) auf gleiche Höhe mit der Reling (18) des Rettungsboot (1) in der eingezogenen vorbereiteten Stellung zusammenlegbar ist.
  7. Rettungsbootsystem nach Anspruch 6, bei dem ein geschlossener faltbarer Stoff (16) oder eine geschlossene faltbare Wand (16') entlang und zwischen im wesentlichen der gesamten Reling (18) und dem zusammenlegbaren Dach (14) des Rettungsboots (1) angeordnet ist, wobei der faltbare Stoff oder die faltbare Wand (16, 16') in der angehobenen Stellung des Daches (14) die geschlossene Wand des Aufbaus (12) bildet.
  8. Rettungsbootsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Rettungsbootrumpf (10) einen flachen Boden mit ungefähr rechteckiger vertikaler Projektion aufweist.
  9. Rettungsbootsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Rettungsbootlagerraum (20) hori zontal mit seiner längsten Achse entlang der Längsrichtung des Wasserfahrzeugs angeordnet ist.
  10. Rettungsbootsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Rettungsboot (1) eine Breite hat, die kleiner oder gleich ist wie die Breite des Rettungsbootlagerraums (20).
  11. Rettungsbootsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem eine Luke (22) in der Öffnung (21) der Seite (114) des Schiffs vorgesehen ist, die die äußere Wand des Rettungsbootlagerraums (20) bildet.
  12. Rettungsbootsystem nach Anspruch 11, bei dem die nach außen gerichtete Seite des Rumpfes des Rettungsboots (1) in dessen verstauter Stellung die Luke (20) bildet.
  13. Rettungsbootsystem nach Anspruch 1 oder 3, bei dem eine Luke (22') unter dem Rettungsbootlagerraum (20) vorgesehen ist, die zum darunter liegenden Rettungsbootdeck (112') gerichtet ist.
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