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Diese
Erfindung betrifft ein Rettungsbootsystem, das ein Rettungsboot
und Davits zum Absenken des Rettungsboots auf die Meeresoberfläche aufweist.
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Angabe des
technischen Problems
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Während der
Evakuierung von Wasserfahrzeugen aufgrund von Havarie oder Feuer
werden Rettungsboote oder Flöße verwendet.
Die wesentlichsten Vorteile von Rettungsflößen sind, dass sie wenig Gewicht
haben und wenig Raum während
des Transports und in einem Bereitschaftszustand einnehmen. Flöße werden
mithilfe von integrierten Behältern
von CO2 aufgeblasen, wenn der Wunsch entsteht,
sie zu verwenden, oder automatisch mit einem sensorbetätigten Lösemechanismus,
der auf Druck oder Wasser reagiert. Einer der Nachteile von Flößen besteht
darin, dass sie keinen Antriebsmotor haben und nicht steuerbar sind.
Weiter werden sie sehr begrenzten Schutz gegen Wasser und Kälte geben,
und sie kentern leicht, insbesondere bei starkem Wind, der mit Wellen
verbunden ist.
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Mit
einem festen Verdeck (Hardtop) bedeckte oder sogenannte teilweise
mit einem Hardtop bedeckte Rettungsboote geben besseren Schutz für die Passagiere
und können
darüber
hinaus mithilfe ihres eigenen Motors manövriert werden. Es ist notwendig, Rettungsboote
und/oder Flöße zu haben,
die Platz für
alle Passagiere und die Mannschaft eines Wasser fahrzeugs haben.
Der Standard der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) erfordert,
dass Rettungsboote für
Passagierschiffe teilweise bedeckt sind. Die Abdeckung dient als
Schutz gegen Wind, Niederschlag, Kälte oder Wärme, Sonnenstrahlen, Spritzer
von Wellen und gegen ein Volllaufen mit Wasser. Für Frachtschiffe
unterschiedlicher Typen und Plattforminstallationen auf See werden
frei fallende Rettungsboote mehr und mehr verwendet. Solche Systeme
erfordern jedoch besondere Standards der Instruktion und der physischen
Fähigkeiten
derjenigen, die das System benutzen sollen. Außerdem benötigen frei fallende Systeme
viel Platz im Vergleich zu konventionellen Rettungsbootsystemen. Dies
macht frei fallende Systeme für
Passagierschiffe weniger relevant.
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Die
Unterbringung von Rettungsbooten auf einem Rettungsbootdeck, wie
sie gegenwärtig
auf modernen Passagierschiffen mit gewöhnlichen Davits vorgenommen
wird (siehe 1b), benötigt viel Platz. Die meisten
Rettungsbootsysteme, die Rettungsboote und Davits aufweisen, erheben
sich in ihrem zusammengesetzten Zustand 4 bis 6 Meter vom Rettungsbootdeck
nach oben. Dies beruht auf der eigenen Höhe des Rettungsboots vom Kiel
bis zum Steuerhaus, im Allgemeinen zusammen mehr als 2,5 Meter,
und auch darauf, dass die Rettungsboote wenigstens zwei Meter über dem
Deck gehalten werden, damit Passagiere ungehindert unter dem Rettungsbootkiel
hindurchgehen können.
Weiter benötigt
die Aussetzeinrichtung viel Raum für Unterbringung und Aussetzen.
Das Rettungsboot "stiehlt" wertvolle Deckfläche und
Raumvolumen des Schiffs. Weiter behindern die Rettungsboote den
freien Ausblick aus den Kabinen und Wohnräumen der betroffenen Decks.
An Bord von einigen schnellen und laufenden Passagierschiffen werden
nur aufblasbare und mehr schützende
Rettungsboote verwendet. Dies beruht auf dem Gewicht von existierenden
Rettungsbootsystemen und deren Raumerforder nissen, was inkompatibel
ist mit den Anforderungen an das Wasserfahrzeug in Bezug auf Konstruktion,
Geschwindigkeit und Ladekapazität.
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Bei
den gegenwärtigen
von Davits getragenen Rettungsbooten, wie diese oben beschrieben wurden,
entstehen beträchtliche
Transportkosten für den
Transport des Rettungsboots zwischen dem Hersteller des Rettungsboots
und der Werft, die das Schiff baut. Transport des Rettungsbootsystems
findet normalerweise in einem auseinander genommenen Zustand statt,
das heißt
das Rettungsboot, die Davits, die Winschen und möglicherweise ein Leistungsakkumulatoren
werden getrennt transportiert. Die äußeren Dimensionen des Rettungsboots
von Höhe
und Breite erfordern häufig,
dass sie als Decksladung transportiert werden, was mit sich bringt,
dass sie in Zwischenhäfen
entladen und wieder neu eingeladen werden müssen. Beschädigung während des Ladens, erneuten
Ladens und Entladens ist daher ein Risiko für konventionelle Rettungsboote,
die Arbeit beim Zusammensetzen und Anbringen eines Davits und des
Rettungsboots mit Ausrüstung
der Werft ist umfangreich und kompliziert mit mehreren Verbindungspunkten.
Diese Arbeit ist normalerweise außerhalb der Verantwortung des
Herstellers des Rettungsboots und kann Probleme wie zum Beispiel
falsches Zusammensetzen mit sich bringen.
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Rettungsboote
sind normalerweise Wetter und Sonne ausgesetzt und sind Ablagerungen
von Salz, Sand und Staub ausgesetzt. Normalerweise bringt dies Wartung
wie zum Beispiel Reinigen der Rettungsboote, wiederholtes Schmieren
von Drähten,
Rollen, Trommeln oder Flaschenzügen
und Blöcken,
Waschen und Sandblasen und Malen von Davits mit sich. Alle Meeresspritzer
in heißem
Klima bringen schnelle Verdunstung mit sich und lassen beträchtliche
Mengen von Salz auf jeder Oberfläche
zurück.
Solche Wartung in den gegenwärtigen
Offensystemen ist arbeitsintensiv und teuer.
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Rettungsboote
sollen sogar bei starker Krängung
zu Wasser gelassen werden können,
sogar in einer Situation, wo das Schiff "tot" ist
und vom Mutterschiff keine Energie zur Verfügung steht. Heute wird dies
durch zwei prinzipiell unterschiedliche Weisen gelöst. Bei
der offensichtlich mehr Platz benötigenden aber technisch einfachsten
Lösung
ist der Davit in Bezug auf das Rettungsboot und das Schiff mit einer
solchen Geometrie, Höhe
und Masseschwerpunkt ausgebildet, dass allein Schwerkraft zum Zuwasserlassen
erforderlich ist. Bei der weniger Platz benötigenden, technisch aber viel
komplizierteren Lösung
wird der Davit mithilfe von gespeicherter Energie von einem hydraulischen
Akkumulator herausgetrieben. Diese hydraulischen Akkumulatoren werden
entsprechend dem Stand der Technik in einer arbeitsintensiven Betätigung zusammengesetzt.
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Auf dem Gebiet
bekannter Stand der Technik
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Ein
Beispiel von modularen Rettungsbootsystemen wird in
GB 2 229 402 "Self-launching accomodation modules
in off-shore environments (sich selbst zu Wasser lassende Unterbringungsmodule
in Offshore-Umgebungen)" gefunden,
die ein Wohnquartiermodul beschreibt, das lösbar ist und das als ein bedecktes
Rettungsboot zu Wasser gelassen werden kann. Dieses Modul ist in
der Form eines Wohnquartiers und gibt vollständige Wohn-, Koch- und Messeörtlichkeiten
für die
Mannschaft. Dieses Modul ist auf einem Trägerrahmen angeordnet, der für vertikale
Verschiebung auf vertikal angeordneten Führungsschienen an der Seite
des Schiffs angeordnet ist, so dass sich das Modul bei der normalen
Benutzung oberhalb des Decks befindet, gewöhnlich auf der Außenseite
der Plattform oder des Wasserfahrzeugs. In einer Notsitua tion wird
der Führungsrahmen
mit dem Modul nach unten geführt,
damit das Modul das Meer erreicht. Das Modul enthält Antriebsmittel,
so dass es sich von dem möglicherweise
havarierenden Wasserfahrzeug oder der Plattform entfernen kann.
Das Modul erfordert jedoch viel Raum und ein System, das einen Außenbordhalterahmen und
vertikale Führungsschienen
einschließt.
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Ein
weniger praktisches Beispiel von kompakten Rettungsmodulen ist in
US 4 356 789 "Emergency evacuation
system for offshore oil platform (Notevakuierungssystem für eine Offshore-Ölplattform)" dargestellt, die
ein Patent über
geschlossene behälterförmige Rettungskapseln
ist, die auf Rettungsstationen auf der Außenseite einer Petroleumplattform
angeordnet sind. Die Rettungskapseln sind mit einer Anhebeöse an der
Oberseite vorgesehen. Diese Anhebeöse ist so ausgebildet, dass
sie durch einen Haken eines Krans an einem Rettungsschiff oder einer
Nachbarplattform ergriffen werden kann, die zur Hilfe kommen, so
dass die Rettungskapsel über
das Rettungsschiff oder die Nachbarplattform angehoben werden kann.
Die Rettungskapseln sind auch mit Leinen zum Absenken durch eine Öffnung im
Deck versehen. Die Nachteile des Systems sind offensichtlich. Unter
anderem kann es nicht sichergestellt werden, dass ein Rettungsscshiff
zur Hilfe kommt oder dass es das Rettungsschiff schaffen wird, alle
Rettungskapseln rechtzeitig herüber
zu heben.
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Eine
andere
GB 2 108 054 "Method and apparatus
for rescuing the crew of a ship or a sea platform (Verfahren und
Vorrichtung zum Retten der Mannschaft eines Schiffes oder einer
Meeresplattform)" beschreibt
eine Rettungsbootstation mit einem Rettungsboot mit einem Auswurfmechanismus
von einem geschlossenen Rettungsbootlagerungsraum unter einem Deck
und unterhalb der Wasserlinie des Mutterschiffs. Dies kann ein Vorteil
sein, wenn ein Ölfeuer
auf der Wasseroberfläche
brennt. Das Rettungsboot ist in einem Rahmen angeordnet, der dazu ausgebildet
ist, das Rettungsboot durch eine Luke in der Schiffsseite herauszustoßen, nachdem
das Rettungsboot geschlossen worden ist und der Lagerungsraum mit
Wasser gefüllt
ist. Zutritt zum Rettungsboot findet durch eine Luke von dem Deck
oberhalb des Rettungsbootlagerungsraums statt. Die Nachteile des
Rettungsbootsystems, das in
GB
2 108 054 beschrieben ist, bestehen unter anderem darin, dass,
wenn der Auswurfmechanismus versagen sollte, es keine Möglichkeit
gibt zurückzukehren,
nachdem der Rettungsbootlagerungsraum mit Wasser gefüllt ist.
Die Luke in der Schiffsseite kann beschädigt sein, und es kann so unmöglich sein,
sie zu öffnen,
so dass das Rettungsboot nicht vollständig gelöst werden kann. Wenn der Auswurfmechanismus
das Rettungsboot nicht völlig
aus dem Rettungsbootlagerungsraum herausführt und das Wasserfahrzeug
zu der Seite tief gekrängt
ist, wo das Rettungsboot tatsächlich
angeordnet ist, kann es schwierig sein, das Rettungsboot vom havarierenden
Mutterschiff zu entfernen. Außerdem
kann man die Luke des Rettungsbootlagerungsraums möglicherweise
nicht öffnen, wenn
der Druck von der Außenseite
nicht völlig
ausgeglichen ist.
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Ein
anderes Beispiel des bekannten Standes der Technik ist
GB 2 186 547 "Ship davit system (Schiffdavitsystem)", die eine Vorrichtung
zum Aufnehmen von Ladung auf ein Schiff und zum Absenken der Ladung
mit einem Deck beschreibt, das teilweise aus einem dachförmigen oberen
Deck besteht, das sich in der gesamten Breite des Schiffs erstreckt und
mit der Hauptkonstruktion des Schiffs integriert ist, wobei sich
zwei getrennte Führungsrahmen über die
gesamte Breite des Schiffs im oberen Deck oder am Heckrand des oberen
Eckdecks erstrecken, wobei ein Davit bewegbar auf Rollen im Hauptrahmen angeordnet
ist. Diese Davits sind so ausgebildet, dass sie gerade von der Schiffsseite
durch die Seite des oberen Decks ausgefahren werden können. Das Rettungsboot,
das in der GB-Veröffentlichung
beschrieben ist, ist ein offenes Rettungsboot und nicht ein abgedecktes
Rettungsboot. Die Davits in der GB-Veröffentlichung sind in einem
fest angeordneten Führungsrahmen
in einem darüber
liegenden Schiffsdeck angeordnet, und das Rettungsboot ist auf einem offenen
oberen Deck stehend angeordnet und nicht in einem Rettungsbootlagerungsraum
angeordnet. Die getrennten Führungsrahmen
für die
Davits sind oberhalb der Position des Rettungsboots in dem Zustand
desselben angeordnet, in dem es auf dem Deck für Benutzung bereitsteht. Die
Führungsrahmen
bilden einen festen eingebauten Teil des darüberliegenden Decks und bilden
keinen Teil eines integrierten Rettungsbootsystems. Die Führungsrahmen können daher
nicht ausgewechselt werden. Die Davits sind für unabhängigen Betrieb nach außen und nach
innen in Bezug aufeinander ausgebildet. Jeder Davit kann als ein
Kran zum Laden und Entladen verwendet werden. Dies bringt mit sich,
dass die Davits der GB-Anmeldung mehr bewegbare Teile und mehr Steuereinrichtungen
aufweisen und daher verletzlich sind und schwierig in einer Notsituation
zu steuern sind.
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Ein
anderes Rettungsbootsystem ist in
US
1 133 700 "Life-boat
device (Rettungsbooteinrichtung)" (Patent
1914 angemeldet) beschrieben, die ein Schiff mit getrennten großen Rettungsbooträumen beschreibt,
die Platz haben, der für
Passagiere angeordnet ist, um die abgedeckten geschlossenen Rettungsboote
zu betreten. Diese Rettungsboote sind als völlig zylindrisch dargestellt
und nehmen einen kleinen Teil des Rettungsbootraums ein. Der Rettungsbootraum
hat horizontal scharnierartig angelenkte obere und untere große Luken.
Durch längliche
Schlitze im unteren Rand der oberen Luken sind feste lange Davits
angeordnet, die als Rollwege für Rollen
an den sich nach oben erstreckenden Stangen des Rettungsboots ausgebildet
sind. In Anspruch 2 des US-Patents
ist geschrieben: "...
und diese Abdeckeinrichtungen haben Schlitze, die geeignet sind,
diese Wege hineinzulassen, so dass die Abdeckeinrichtungen geschlossen
werden können, während die äußeren Teile
dieser Wege in einer solchen Stellung bleiben, dass sie über die
Seite des Schiffes überhängen." Diese Rollwege sind
nicht ausfahrbare Davits, sondern fest und erstrecken sich immer
außerhalb
des Schiffs. Das Rettungsbootsystem gemäß des Standes der Technik ist
nicht als eine Einheit auswechselbar. Die Evakuierung und das Betreten
der Rettungsboote benötigt
Platz innerhalb des Rettungsbootraums, und aufgrund dieser Tatsache
und aufgrund der umfangreichen Rollwege an den Davits und des Hakenmechanismus
und eines getrennten inneren Decks zum Betreten des Rettungsboots
ist der Raum beträchtlich
größer als
ein Rettungsbootraum gemäß der vorliegenden
Erfindung. In dem US-Patent sind die festen Davits alle oberhalb
des entsprechenden Rettungsboots angeordnet und nicht allgemein
in derselben Höhe
angeordnet und umgeben nicht den Bug und das Heck des Rettungsboots
in einer sehr raumsparenden Anordnung, wie dies bei der vorliegenden
Erfindung der Fall ist.
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Ein
Davitsystem ist in
DE 198 08
491 gezeigt: "Boots-Davit", beschrieben in
einer deutschen Patentveröffentlichung,
definiert einen ausfahrbaren Tragarm, der an seinem äußeren Ende
einen scharnierartig angelenkten Tragarm hält, der wiederum das Rettungsboot
hält. Der
scharnierartig angelenkte Tragarm kann in der eingeklappten Stellung
verriegelt werden, wobei das Rettungsboot in einer Bereitschaftsposition
oberhalb des Rettungsbootdecks gehalten wird. Das Rettungsboot wird
in Stellung zum Betreten desselben an der Schiffsseite gebracht,
indem der Tragarm nach außen
bewegt wird und danach der scharnierartig ange lenkte Tragarm gelöst wird.
Das Rettungsboot ist nicht für
Anordnung in einem Rettungsbootlagerungsraum in Bereitschaftsposition
unterhalb eines Rettungsbootdecks angeordnet. Die Davits sind auch
nicht in demselben Rettungsbootlagerungsraum angeordnet. Das Betreten des
Rettungsboots kann von einem Balkon in der Bereitschaftsposition
oder vom Deck in einer Evakuierungsposition stattfinden.
DE 198 08 491 bildet Teil des
Standes der Technik in Bezug auf Davits, die teleskopartig in eine
Richtung gerade nach außen
von der Schiffsseite verlängerbar
sind.
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Der Zweck
der Erfindung
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Aufgrund
des obigen Hintergrundes besteht eines der Probleme, das zu der
Erfindung Anlass gab, darin, Platz für Rettungsboote, die ausreichend Passagierkapazität in einem
begrenzten Raum haben, in einem System zu schaffen, das für einfaches und
sicheres Betreten und schnelles, effizientes und sicheres Absenken
auf die Oberfläche
ausgebildet ist.
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Mit
wachsender Größe von Schiffen
mit wachsender Anzahl von Passagieren relativ zur Gesamtlänge des
Rettungsbootdecks besteht ein anderes Problem darin, genug Raum
für eine
ausreichende Anzahl von Rettungsbooteinheiten entlang der Seite
des Schiffs zu schaffen.
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Ein
anderes Problem, das wir lösen
möchten,
besteht darin, das gesamte Rettungsbootsystem unter die Kontrolle
des Herstellers bis zur endgültigen Montage
des Systems zu halten, das ein Rettungsboot, einen Satz von Davits
und möglicherweise
einen Energieakkumulator in einer zusammengesetzten und vernünftig transportierbaren
Einheit, die jedes einzelne Rettungsboot aufweist, aufweist.
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Es
ist auch wünschenswert,
das Gesamtgewicht des Systems im Vergleich zu bekannten Rettungsbooten
und Davits zu verringern.
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Definition
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ein Rettungsbootsystem für ein Oberflächenwasserfahrzeug
eine Kassette auf, die ein Rettungsboot, Davits, Steuer/Löseeinrichtungen
und Einrichtungen für
die Davits und Leinen zum Absenken des Rettungsboots auf die Meeresoberfläche aufweist,
welche Kassette aufweist:
einen U-förmigen Hauptrahmen, der einen
Haupttragarm aufweist, der einen hinteren Rand bildet, wobei sich
feste innere Tragteile der Davits von beiden Enden des Haupttragarms
erstrecken, wobei der Hauptrahmen im wesentlichen den Bug., das
Heck und eine Seite des Rettungsboots in dessen verstauter Stellung
umschließt;
teleskopierende äußere Davitträger, die
dazu ausgebildet sind, zwischen einer voll zurückgezogenen Stellung und einer
herausgefahrenen Stellung auf den festen inneren Tragteilen zu laufen,
so dass das Rettungsboot durch eine Öffnung in eine Evakuierungs/Einsteigestellung
außerhalb
der Seite des Überwasserfahrzeugs
herausbewegbar ist; und
wobei der Hauptrahmen für Unterbringung
des gesamten Rettungsbootsystems in einem Rettungsbootlagerraum
in einem Wasserfahrzeug über
eine Öffnung
in der Seite des Wasserfahrzeugs angeordnet ist.
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Die Öffnung,
wo das Rettungsboot aus dem Rettungsbootlagerungsraum herausgeführt ist,
kann an der Schiffs seite angeordnet sein, wobei die Davits teleskopartig
oder in anderer Weise herausfahrbar sind und dazu angeordnet sind,
durch die Seitenöffnung
des Schiffs verschoben zu werden und dadurch das Rettungsboot in
einer Evakuierungs/Einsteigestellung direkt unterhalb und nahe dem
Rettungsbootdeck zu halten.
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Bei
einem anderen Beispiel hat eine Öffnung in
dem Rettungsbootlagerungsraum, angeordnet auf der Unterseite des
Rettungsbootlagerungsraums zu einem darunterliegenden Rettungsbootdeck,
Davits, die dazu angeordnet sind, durch diese Öffnung zum darunter liegenden
Rettungsbootdeck abgesenkt und geschwenkt zu werden. Die Davits
sind teleskopartig verlängerbar
oder in anderer Weise verschiebbar in Bezug auf die Seite des Schiffs
und sind daher so ausgebildet, dass sie das Rettungsboot in einer
Evakuierungs/Einsteigeposition durch das darunter liegende Rettungsbootdeck
halten.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den weiteren unabhängigen Patentansprüchen zu
finden.
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Vorteile der
bevorzugten Ausführungsformen
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Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
hat die Erfindung unter anderem den Vorteil, dass eine auswechselbare
Kassette das gesamte Rettungsbootsystem enthalten kann. Das Rettungssystem
ist, wie es oben beschrieben wurde, raumsparend und gibt mehr Konstruktionsfreiheiten
für das
Schiff. Das Rettungsbootsystem der Erfindung gibt Platz für mehr Passagiere
im Rettungsboot und gibt Platz, der für mehr Passagiere auf dem Mutterschiff
zur Verfügung
steht. Das Rettungsboot, das gemäß der Erfindung
verwendet wird, ist leicht zu betreten. Das Rettungsbootsystem der
Erfindung ist effizient, energiesparend und ergibt einen einfacheren und
sichereren Transport vom Hersteller des Rettungsboots zur ausrüstenden
Werft und ergibt eine schnelle, sicherere und einfachere Montage
im Mutterschiff. Das Rettungssystem der Erfindung ermöglicht die
Rückevakuierung
zum Mutterschiff, wenn die kritische Situation sich geändert hat
oder beendet ist. Das Rettungsbootsystem der vorliegenden Erfindung
kann als eine geschlossene Einheit ausgebildet sein, die mithilfe einer
Folie abgeschlossen wird, wodurch so der Einfluss von Wasser, Salz,
Sand und Staub und Schmutz verringert wird. Das Rettungsboot im
Rettungsbootsystem wird bei seiner Bereitschaftszustandslagerung
im Rettungsbootlagerungsraum nicht zugänglich sein, ohne dass es gelöst wird.
Dies verringert die Möglichkeit
von Vandalismus und Diebstahl von Medikamenten, die aufgrund von
Bestimmungen erforderlich sind (Morphium), und von notwendiger Ausrüstung von
den Rettungsbooten, ohne dass dies bemerkt wird. Das Rettungsbootsystem der
Erfindung ergibt bessere Sichtbedingungen und Übersicht über das Rettungsbootdeck. Weniger
und saubere Oberflächen
vereinfachen das Reinigen und die Wartung des Rettungsbootdecks.
Das vorliegende System ist kompakt und einfach, und es können daher
mehr Rettungsboote im selben Volumen untergebracht werden, als dies
im Stand der Technik möglich
ist, und dies ergibt eine größere Evakuierungssicherheit
für mehr
Passagiere.
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Figurenbeschreibung
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Zusammen
mit dieser Beschreibung sind Zeichnungen beigefügt, Zeichnungen, die Merkmale der
Erfindung darstellen werden, die jedoch nicht als den Bereich der
Erfindung begrenzend verstanden werden sollten. Es zeigen:
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1 einen
sehr stark vereinfachten Querschnitt in Steuerbord/Backbord-Richtung
durch ein Mutterschiff mit einem Rettungsbootsystem gemäß der Er findung,
das ein abgedecktes Rettungsboot mit einem niedrigen Rettungsbootrumpf
mit einem zusammenklappbaren Aufbau, das in einem Rettungsbootlagerungsraum
direkt unter einem Rettungsbootdeck angeordnet ist, wo der Rettungsbootrumpf
angeordnet ist;
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2 im
selben Querschnitt wie in 1 eine erste
Alternative der Erfindung, wobei die Öffnung, die dazu ausgebildet
ist, das Rettungsboot herauszuführen,
in der Seite des Schiffs angeordnet ist und teleskopische Davits
angeordnet sind, um durch die Schiffsseite verschoben zu werden
und das Rettungsboot in einer Evakuierungs/Einsteigestellung direkt
unterhalb und neben dem Rettungsbootdeck zu halten;
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3 das
Rettungsboot mit angehobenem Aufbau, wobei das Rettungsboot sich
in einer Einsteigesituation befindet;
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4 das
Rettungsboot, das zur Meeresoberfläche abgesenkt ist;
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5 eine
Situation mit einer negativen Krängung
der tatsächlichen
Schiffsseite des Mutterschiffs. Eine alternative Ausführungsform
der Erfindung ist dargestellt, wo das Rettungsboot durch eine Öffnung im
Boden des Rettungsbootlagerungsraums zum darunter liegenden Rettungsbootdeck
herausgenommen werden kann;
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6 im
selben Querschnitt wie 5 die alternativ bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung, bei der eine Öffnung
im Rettungsbootlagerungsraum gerich tet ist zu oder korrekter bildet
die Unterseite des Rettungsbootlagerungsraums zu einem darunter
liegenden Rettungsbootdeck, und wobei die Davits um eine Achse nach
unten durch die Öffnung
zum darunterliegenden Rettungsbootdeck absenkbar oder schwenkbar
sind;
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7 eine
sich vorzustellende Situation auf dem Rettungsbootdeck in einer
Situation, wo das Wasserfahrzeug eine positive Krängung α, z.B. zwischen
5 und 8 Grad, zur dargestellten Schiffsseite hat;
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8 die
Davits in einer völlig
zurückgezogenen
Lagerungsstellung in einem Kassettenformat oder in einem dargestellten
Rettungsbootlagerungsraum;
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9 die
teleskopierenden äußeren Davittragarme,
die dazu ausgebildet sind, von einer vollständig zurückgezogenen Stellung zu einer
maximal erlaubten herausgefahrenen Stellung in Schienen in den inneren
Davittragarm n zu gleiten;
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10 in
einer perspektivischen Ansicht, gesehen von ein wenig oberhalb der
horizontalen Ebene, unter anderem einen teleskopartig gleitenden Hebeblock
auf einer Hebeblockschiene, die auf dem teleskopischen äußeren Davittragarm
angeordnet ist;
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11 in
perspektivischer Ansicht, gesehen von ein wenig unterhalb der horizontalen
Ebene, Rollen auf dem äußeren Ende
des inneren Davittragarms, um mithilfe von Rollen die Laufbewegung
des äußeren Davittragarms
heraus aus und in den Hauptrahmen zu unterstützen;
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12 ein
Drahtrollen/Flaschenzugsystem im gleitenden Hebeblock;
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13 eine
Hebeeinrichtung, die diese Komponenten aufweist, die dazu benutzt
werden, den Hauptrahmen durch Herunterschwenken der beiden inneren
festen Teleskopteile abzusenken, wie dies oben in Verbindung mit
den 5 und 6 beschrieben worden ist;
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14 das
Rettungsboot 1 mit völlig
eingeklappten Aufbau;
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15 ein
Rettungsboot für
Benutzung im System der Erfindung mit völlig angehobenem Aufbau; und
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16 eine
Bügel-
oder Schlaufeneinrichtung, die dazu ausgebildet ist, das Dach und
die Wände
des Aufbaus anzuheben und hochzuhalten.
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Detaillierte
Beschreibung
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Das Rettungsbootsystem
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1 zeigt
einen Teil eines vereinfachten Querschnitts eines Wasserfahrzeugs,
zum Beispiel eines Passagierschiffs, mit entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung wenigstens einem Rettungsbootdeck 112, das
durch ein Dach bedeckt sein kann oder nicht. Ein Rettungsbootsystem
gemäß einer
der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist in einem Rettungsbootlagerungsraum 20 angeordnet,
der unmittelbar unter dem Rettungsbootdeck 112 angeordnet
ist, gerichtet zu einer Öffnung 21, 21' durch die Seite 114 des
Schiffs. Das Rettungsbootsystem weist ein abgedecktes Rettungsboot 1,
Davits 4, 6 und Lei nen 8 zum Absenken
des Rettungsboots 1 auf die Meeresoberfläche auf.
Merkmale des dargestellten Beispiels der Erfindung schließen ein:
- a) einen Rettungsbootrumpf 10 mit
einem zusammenklappbaren Aufbau 12,
- b) einen Rettungsbootlagerungsraum 20, der im Wasserfahrzeug
unmittelbar unterhalb eines Rettungsbootdecks 112 angeordnet
ist, der dazu ausgebildet ist, den Rumpf 10 des Rettungsboots 1 aufzunehmen
und zu enthalten, vorzugsweise in horizontaler Stellung, und mit
einer Öffnung 21, 21' die sich im
Wesentlichen über
die gesamte Länge
des Rettungsbootlagerungsraums 20 erstreckt,
- c) Davits 4, 6 in gelagerter und vorbereiteter
Position, die im Rettungsbootlagerungsraum 20 angeordnet
sind, ausgebildet für
- – das
Rettungsboot 1 aus dem Rettungsbootlagerungsraum 20 herauszuführen und
- – das
Rettungsboot 1 in einer Evakuierungs/Einsteigestellung
direkt unterhalb und neben dem Rettungsbootdeck 112 oder
neben dem darunterliegenden Rettungsbootdeck 112' und außerhalb der
Seite 114 des Schiffs zu halten.
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Das
Rettungsbootdeck ist mit einer klappbaren Reling nahe dem äußeren Rand
versehen. Um die Abmessungen zu illustrieren, sind zwei Passagiere
auf dem Rettungsbootdeck dargestellt. Das Rettungsbootsystem ist
hier in einer Situation gezeigt, wo sich das Mutterschiff in einer
normalen Stellung befindet.
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2 stellt
die Öffnung 21 in
der Seite 114 des Wasserfahrzeugs und die Davits 4, 6 dar,
die teleskopisch oder in anderer Weise ausfahrbar sind, die dazu
ausgebildet sind, durch die seitliche Öffnung 21 des Schiffs
herausbewegt zu werden und so das Rettungsboot 1 in einer
Evakuierungs/Einsteigestellung direkt unter und nahe dem erwähnten Rettungsbootdeck 112 zu
halten. Eine Reling 111 ist hier dargestellt, wie sie auf
das Rettungsbootdeck heruntergelegt ist. Bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann die Reling 111 in das Meer geworfen
werden oder zur Seite geschoben werden. Die Reling 111 bildet
keinen Teil der Erfindung, muss jedoch so angeordnet werden, dass
sie unter keinen Umständen
das Rettungsbootsystem und die Öffnung 21, 21' versperrt.
Eine Luke 22 in der Öffnung 21 der
Seite 114 des Schiffs bildet die Außenwand des Rettungsbootlagerungsraums 20.
Die Luke 22 ist hier heruntergeschwenkt um ein Scharnier
an ihrem unteren Rand gezeigt. Es ist auch möglich, die Luke 22 so
anzuordnen, dass sie in das Meer fällt, wenn das Rettungsboot
gelöst
wird, dies wird jedoch als unzweckmäßig angesehen, insbesondere
aufgrund eines unnötigen
Materialverlusts in Verbindung mit Rettungsbootübungen.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung kann eine funktionelle Zusammenarbeit zwischen der Öffnung 21 und
der Konstruktion des Rettungsboots 1 so ausgebildet sein,
dass die nach außen
gerichtete Seite des Rumpfs des Rettungsboots 1 in der
gelagerten Stellung die Funktion der Luke 22 erfüllt oder
die Öffnung 21 verschließt.
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3 zeigt
ein starres Dach 14 auf dem zusammenklappbaren Aufbau 12,
hier mit dem Aufbau in angehobener Stellung, und wobei das Rettungsboot 1 in
seiner oberen Stellung an den Davits 4, 6 hängt. Wir
haben eine Situation angedeutet, wo das Betreten des Rettungsboots
vom Rettungsbootdeck begonnen hat.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Rettungsboot (siehe 15) im
Rettungsbootsystem mit einem geschlossenen zusammenfaltbaren Gewebe 16 oder
oder Wand 16' zwischen
der Reling 18 des Rettungsboots und dem Dach 14 entlang der
gesamten Reling 18 und dem Umfang des Dachs 14 versehen
sein, das in der angehobenen Stellung des Dachs 14 die
geschlossene Außenwand
des Aufbaus 12 bildet.
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In 4 ist
dargestellt, dass das Rettungsboot 1 auf den Davits 4, 6 über die
Leinen 8 zur Meeresoberfläche abgesenkt ist. Das Rettungsboot
wird normalerweise mit Antriebsmitteln wie zum Beispiel einem Motor
und einem Propeller und Steuermitteln in Form eines Ruders versehen
sein, oder Antriebsmitteln und Steuermitteln, die in anderer Form
kombiniert sind, zum Beispiel ein Wasserstrahl oder Ähnliches.
Die Antriebsmittel bilden nicht Teil der Erfindung. Die erforderlichen
Löseeinrichtungen
(nicht dargestellt) anzuordnen, um die Leinen 8 zu lösen, wenn
und nur wenn das Rettungsboot 1 an der Meeresoberfläche angekommen
ist, ist die Aufgabe für
einen Fachmann.
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5 stellt
eine Situation mit negativer Krängung
der relevanten Seite des Mutterschiffs dar. Die gegenwärtigen Seeregeln
sagen, dass es möglich sein
muss, die Rettungsboote von einem Wasserfahrzeug mit einer Krängung zu
Steuerbord oder Backbord von bis zu 20 Grad zu Wasser zu lassen.
In einer solchen Situation, wie sie mit negativer Krängung dargestellt
ist, können
zwei Hindernisse vorhanden sein, das Rettungsboot zu Wasser zu lassen. 1)
Das Rettungsboot 1 und die Davits 4, 6 müssen "nach oben" verscho ben werden,
um aus dem Rettungsbootlagerungsraum 20 zu gelangen. 2)
Das Rettungsboot läuft
Gefahr, sich am darunterliegenden Deck 112' zu verhaken, so dass es entweder nicht
an diesem Deck vorbeigelangen kann oder dass es beim Absenken in
eine unstabile Stellung kommt. Dies wird gemäß einer alternativ bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung dadurch kompensiert, dass die Öffnung 21' im Rettungsbootlagerungsraum 20 zur
unteren Seite des Rettungsbootlagerungsraums 20 gerichtet
ist oder genauer ausgedrückt
die untere Seite bildet, das heißt zu einem darunterliegenden
Rettungsbootdeck 112',
und dass die Davits 4, 6 dazu ausgebildet sind,
dass sie um eine Achse 41 nach unten durch die Öffnung 21' zum darunter
liegenden Rettungsbootdeck 112' abgesenkt oder geschwenkt werden,
wie dies in 6 dargestellt ist. Die Davits 4, 6 sind,
wie dies oben erwähnt
wurde, teleskopisch oder in anderer Weise relativ zur Schiffsaußenseite
nach außen
verschiebbar und dazu ausgebildet, das Rettungsboot 1 in
einer Evakuierungs- oder Einsteigestellung bei dem darunter liegenden
Rettungsbootdeck 112' zu
halten, entweder, indem die Davits 4, 6 vollständig nach
unten zum darunter liegenden Deck 112' geschwenkt werden, oder indem
die Leinen 8 ausreichend gelöst werden, dass die Rettungsbootreling
beim Rettungsbootdeck 112' ankommt.
Wenn die Anordnung so getroffen ist, ist es unkompliziert, das Rettungsboot 1 vom
Rettungsbootdeck 112' zu
betreten. Zusätzlich zum
benötigten
Absenkungswinkel für
die Davits 4, 6 von zum Beispiel 20 Grad zum Kompensieren
der negativen Krängung
ist es wünschenswert,
im Stande zu sein, die Davits 4, 6 um einen zusätzlichen
Winkel von 5 bis 10 Grad abzusenken oder zu schwekeb, um im Stande
zu sein, dass die Davits 4, 6 nur aufgrund der
Schwerkraft heraus gleiten, bevor das Rettungsboot 1 in
den Leinen 8 abgesenkt wird. Daher ist es notwendig, im
Stande zu sein, die Davits 4, 6 zwischen 25 und
30 Grad um die Achse 41 herabzuschwenken. Einrichtungen
zum Kompensieren der Krän gung
des Rettungsboots über
die Leinen 8 werden unten erklärt werden.
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7 zeigt
das Rettungsbootdeck 112' in
einer Situation, wo das Wasserfahrzeug eine positive Krängung α hat, zum
Beispiel zwischen 5 und 8 Grad zu der dargestellten Schiffsseite 114.
In dieser Krängungsposition
können
die Davits und das Rettungsboot teleskopisch direkt durch die Luke 21 in
der Schiffsseite 114 unter dem Rettungsbootdeck 112 gelöst werden
ohne die Benutzung irgendeiner anderen Energie außer Schwerkraft.
Aus dieser Position kann das Rettungsboot danach von zwei unterschiedlichen
Decks betreten werden, entweder vom Rettungsbootdeck 112,
oder das Rettungsboot 1 kann soweit abgesenkt werden, bis
es mit dem darunter liegenden Rettungsbootdeck 112' auf gleicher Höhe ist.
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Die Davits
im Rettungsbootsystem
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8 stellt
die Davits 4, 6 in einer voll eingezogenen Lagerungsposition
in einem Kassettenformat dar, wie dies im Querschnitt in 1 dargestellt ist.
In dieser Figur sind die Luke 22 und das Rettungsbootdeck 112 entfernt
worden, und die Schiffsseite 114 ist nur angedeutet. Ein
vorzugsweise gabel- oder U-förmiger
Hauptrahmen oder eine Kassette 3 umgibt das Rettungsboot 10 mit
zusammengefaltetem Aufbau 12, die Davits 4, 6 mit
Seilen 8 und Steuer- und Löseeinrichtungen 9 für Davits 4, 6 und
das Rettungsboot 1 und mögliche Krafteinrichtungen 9', die für Einfügen oder
Anordnung des Rettungsbootsystems als eine gesamte Einheit in einem
oben erwähnten
Rettungsbootlagerungsraum 20 in einem Wasserfahrzeug vorzugsweise über eine Öffnung 20, 21' ausgebildet
ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat das Rettungsboot in einer vorbereiteten
Einsteigestellung ein be trächtlich
größeres Volumen
als der Rettungsbootlagerungsraum, aus dem es herausgenommen worden
ist. Der Hauptrahmen oder die Kassette 3 ist bei einer
bevorzugten Ausführungsform
dazu ausgebildet, beinahe wie eine Schublade horizontal in den Rettungsbootlagerungsraum über die Öffnung 21 in der
Schiffsseite 114 hineingestoßen zu werden. Bei Verwendung
einer rechteckigen Grundausbildung für den Hauptrahmen 3 und
den Rettungsbootlagerungsraum wird eine optimale Verwendung des Raums
erzielt. Die Höhe
des gesamten Rettungsbootsystems, das durch den Hauptrahmen 3 umgeben
ist, beträgt
typischerweise 1 Meter. Der Hauptrahmen 3 weist einen vorzugsweise
stehenden horizontalen Haupttragarm 30 in dem (völlig inneren)
hinteren Rand mit einem horizontalen und festen sich erstreckenden
inneren festen Teleskopteil 40, 60 auf, das den
inneren Teil des Davids 4, 6 in jedem Ende des
Haupttragarms 30 bildet.
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Der
verschiebbare Teil jedes Davits 4, 6 kann bei
der bevorzugten Ausführungsform
einen U-förmigen
Rahmen 5 aufweisen, der durch einen inneren in Längsrichtung
gerichteten (in Bezug auf das Mutterschiff) Tragarm 5' gebildet ist,
der die inneren Enden der teleskopierenden äußeren Davittragarme 41, 61 verbindet,
die dazu ausgebildet sind, von einer vollständig zurückgezogenen Stellung zu einer
maximal erlaubten ausgefahrenen Stellung entlang Schienen in den
inneren Davittragarmen 40, 60 zu gleiten, wie dies
in 9 dargestellt ist. In der vollständig eingezogenen
Stellung ruht der Tragarm 5' nahe
dem Haupttragarm 50. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind Steuer- und Löseeinrichtungen 9 für die Davits 4, 6 und
das Rettungsboot 1 und mögliche Energieeinrichtungen 9' mit gespeicherter
Energie in einer "gespeicherte
Energie"-Einheit
mit Energieakkumulatoren wie zum Beispiel elektrischen Akkumulatorbatterien
oder hydraulischen Akkumulatoren und Winschen vorgesehen, die auf
dem Hauptrahmen 50 am weitesten innerhalb des Ret tungsbootlagerungsraums 20 angeordnet
sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Winsch zum Absenken des Rettungsboots am Tragarm 5 angeordnet
sein, um eine einfachere Drahtführung
für die
Leinen 8 zu erhalten. Dies wird detaillierter unten beschrieben werden.
Benötigte
Verstärkungen
in den inneren Ecken gegen die Tragarme 30 und 5' ist eine Aufgabe für den Fachmann
und nur in 8 dargestellt.
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10 stellt
unter anderem einen "teleskopischen" gleitenden Hebeblock 43 (63)
auf einer Hebeblockschiene 45 (65) dar, die auf
einem teleskopierenden äußeren Davittragarm 41 (61)
angeordnet ist. Der gleitende Hebeblock 43 (63)
kann entlang der Hebeblockschiene 45 (65) auf
verschiedene Weisen bewegt werden, bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung findet jedoch die Verschiebung des gleitenden Hebeblocks 43 (63)
mithilfe eines Drahtes 80 um eine Rolle 48 (68)
statt, die am äußeren Rand
des teleskopierenden äußeren Davittragarms 41 (61)
angeordnet ist. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung findet
die Verschiebung des gleitenden Hebeblocks 43 (63)
mithilfe einer starken mit Zähnen
versehenen Zahnstangen- und
Zahnradeinrichtung 82 statt, die zwischen dem gleitenden
Hebeblock 43 (63) und dem teleskopierenden äußeren Davittragarm 41 (61)
angeordnet ist. Dem gleitenden Hebeblock 43 (63)
kann bei einer bevorzugten Ausführungsform
eine Verschiebungsbewegung gegeben werden, die entlang dem äußeren Davittragarm 41 (61)
unabhängig
von der Bewegung des s des Davits geführt werden kann. Bei einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Verschiebung des gleitenden Hebeblocks 43 (63)
erzwungen werden, das heißt
linear abhängig von
der Bewegung des teleskopierenden äußeren Davittragarms 41 (61).
Die erzwungene Bewegung kann mithilfe einer gezahnten Zahnstangen-
und Zahnradeinrichtung 82 geschaffen werden, die auf einer Zahnstange 82a an
dem gleitenden Hebeblock angeordnet ist, wobei eine Zahnstange 82b an
dem inneren Davittragarm 40 (60) angeordnet ist,
und wobei ein Zahnrad 82c zwischen den Zahnstangen angeordnet
ist, und wobei seine Achse nahe dem inneren Ende des teleskopierenden äußeren Davittragarms 41 (61)
nahe dem inneren Ende angebracht ist.
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11 stellt
Rollen 47 (67) auf den äußeren Enden der inneren Davittragarme 40 (60)
dar, die zum rollenlagernden Tragen der Verschiebung der äußeren Davittragarme 41 (61)
heraus und hinein vom Hauptrahmen 3 angeordnet sind. Dementsprechend
sind Räder 47' (67') auf den inneren
Enden der äußeren Davittragarme 41 (61)
vorgesehen. Die Räder 47' (67') sind so ausgebildet,
dass sie entlang der oberen beziehungsweise unteren inneren Oberfläche einer
Rinne 44 in dem inneren Davittragarm 40 (60) rollen.
Das Rad 47' hält gegen
das Gewichtsmoment des Rettungsboots 1 und der teleskopierenden
Davittragarme 41, 61 in der äußeren Stellung oder an der teilweise
herausgefahrenen Stellung und ist dazu ausgebildet, das Gewicht
des Rettungsboots 1 und der teleskopierenden Davittragarme 41, 61 zu
tragen, während
sie in der eingefahrenen Stellung sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der äußere teleskopierende
Tragarm 41 (61) dazu ausgebildet, mithilfe eines
endlosen Drahtes 49' herausgezogen
zu werden, der im inneren Ende oder der Hinterkante des Tragarms 41 (61)
befestigt ist, wobei der Draht über
eine Rolle 49 verläuft,
die beim äußeren Ende
des inneren Davittragarms 40 (60) angeordnet ist.
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12 zeigt
das Drahtrollen/Flaschenzugsystem in dem gleitenden Hebeblock 43 (63).
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gibt es zwei Leinen 8 in Form von Drähten 8a, 8b,
die in den äußeren Enden
jedes teleskopierenden Davittragarms 41, 61 befestigt
sind. Die Leinen 8a verlaufen getrennt über einen Flaschenzug (mit
zwei Rollen) 81a in jedem gleitenden Hebeblock 43, 63,
und über
eine Rolle 81d in einem Punkt im Rettungsboot 1,
das heißt
bei einem anderen Vorsprung in der Reling in einiger Entfernung
zur gegenüberliegenden Seite
der Mittellinie des Rettungsboots in Bezug auf die Rolle 81c.
Auf diese Weise wird es möglich,
die Krängung
des Rettungsbootes durch Betätigen
der beiden Drahtleinen 8a und 8b unabhängig voneinander
zu korrigieren. Dies wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dadurch erreicht, dass die Drahtleinen 8a und 8b auf
jeder Winschtrommel 82a, 82b befestigt werden,
die auf dem Tragarm 5' angeordnet
sind, der die beiden teleskopierenden Tragarme 41 und 61 verbindet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung soll die Winschtrommel 82a, 82b im
Stande sein, den Draht 8a, 8b hochzuziehen. Wenn
die Energiezufuhr zur Winschtrommel 82a, 82b versagen
sollte, so ist diese so ausgebildet, dass sie als eine geschwindigkeitsregulierende
Bremse wirkt, wobei das Absenken nur durch ausreichendes Abbremsen
der Schwerkraft stattfindet. Die geschwindigkeitsgeregelte Bremse
bringt mit sich, dass das Rettungsboot mit einer Geschwindigkeit
abgesenkt werden wird, die im Wesentlichen unabhängig von der Anzahl von Passagieren
im Rettungsboot ist. Details der Winschtrommel und der Bremseinrichtungen
sind für diese
Patentanmeldung nicht wesentlich.
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13 zeigt
die Hebeeinrichtung 70, die zwei Komponenten, die zum Absenken
des Hauptrahmens 3 durch Drehen des Haupttragarms 30 und der
beiden inneren festen Teleskopteile 40 und 60 nach
unten verwendet wird, wie dies oben in Verbindung mit den 5 und 6 erläutert worden
ist. Die Hebeanordnung 70 weist Rollen 78' auf, die mit Leinen 78,
vorzugsweise Drahtleinen, zusammenwirken, die zu einer Winsch 75 verlaufen.
Jede Leine 78 verläuft über einen
Flaschenzug 78'' nahe dem äußeren Ende
jedes Endes nahe der Schnittlinie zwischen der Schiffsseite 114 und
dem Deck. Der Hauptrahmen 3 ist bei dieser Ausführungsform
um zwei Achsen 76a, 76b schwenkbar, die entlang
der Längsrichtung
des Haupttragarms 30 und im unteren Rand der inneren teleskopierenden
Tragarme 40, 60 angeordnet sind. Auf diese Weise
angeordnet kann der Hauptrahmen mit den Davits 4, 6 in
ihrer voll eingefahrenen Stellung und mit dem Rettungsboot 1 in
der oberen Stellung nach unten durch die Öffnung 21' geschwenkt
werden, woraufhin die Teleskopteile 41, 61 und
die Gleitblöcke 43, 64 mit
dem Rettungsboot 1 nach außen mithilfe von Schwerkraft
wie oben erwähnt
gelöst
werden können.
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Ein
Rettungsboot für
Verwendung im System gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist in 14 dargestellt. Das Rettungsboot
hat erfindungsgemäß einen
niedrigen Rettungsbootrumpf 1 mit einem zusammenklappbaren
Aufbau 12, und bei einer bevorzugten Ausführungsform
ein starres Dach 14 des zusammenklappbaren Aufbaus 12 mit
einem geschlossenen sich zusammenfaltenden Gewebe oder einer entsprechenden
Wand 16',
die zwischen der Reling 18 und dem Dach 14 entlang
des gesamten Umfangs der Reling 18 des Rettungsboots und
des Dachs 14 angeordnet ist, das beziehungsweise die in der
angehobenen Stellung des Dachs 14 eine geschlossene Außenwand
des Aufbaus 12 bilden. 14 zeigt
das Rettungsboot 1 mit einem vollständig zusammengeklappten Aufbau 12.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat der Rettungsbootrumpf einen flachen Boden mit
hauptsächlich
rechteckiger vertikaler Seitenwand, um maximale Kapazität in jedem
Rettungsboot bei gegebener Breite und Länge des Rettungsbootdecks 112, 112' zu haben. Das
Rettungsboot muss am Bug und am Heck leicht abgerundet sein, um
manövrierbar
zu sein. Das Rettungsboot mit Antriebsmitteln und Steuermitteln
zu versehen, ist dem Fachmann bekannt und soll hier nicht diskutiert
werden. Wichtig ist hier ein Einleitungs mechanismus 121 in
einer oder mehreren Anhebeeinrichtungen 120, die dazu ausgebildet
sind, den Aufbau 12 von einer zusammengeklappten Stellung
zu einer angehobenen Stellung anzuheben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der Einleitungsmechanismus 121 einen profilierten
Vorsprung auf, der dazu ausgebildet ist, eine vorzugsweise getrennte
Kurbelachse 121' aufzunehmen.
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15 zeigt
das Rettungsboot 1, das einen völlig angehobenen Aufbau 12 hat.
Das faltbare Gewebe 16 kann transparente Teile aufweisen,
die Fenster bilden. Luken 90, 90', die zum Betreten und möglicherweise
zur Evakuierung angeordnet sind, sind in Öffnungen im starren Dach 14 und
dem geschlossenen faltbaren Gewebe 16 oder der Wand 16' angeordnet,
die die geschlossene äußere Wand
des zusammenklappbaren Aufbaus 12 bilden. Die Kurbelachse 121' arbeitet mit
einem Schneckenzahnrad 123 zusammen, das eine lange Winschtrommel 125 antreibt,
die vorzugsweise wenigstens vier Drähte 129a, b, c, d
aufweist. Die Drähte 129a,
b verlaufen über
Rollen 129a',
b' zur selben Seite
des Rettungsboots 1 zu entsprechenden Bügelanordnungen 127 zum
Anheben und Halten des starren Dachs 14 in der vollständig angehobenen
Stellung. Die Drähte 129c, d
verlaufen von der Winschtrommel 125 zur gegenüberliegenden
Seite des Boots über
Rollen 129b',
c' zu gegenüberliegenden
Enden der Bügelanordnungen 127.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform zum
Anheben der Bügelanordnungen 127 bilden
der Hauptbügel 127' und zwei Streben 127'' für den Rumpf 10 und
bilden den Fuß in
einem λ-förmigen verbindendes
Hauptbügel 127' in seiner halben
Höhe. Der
Fuß des
Hauptbügels
ist an einer Bügelseite 128 an
einer Gleitschiene 126 befestigt, vorzugsweise entlang
der Reling 18 und innerhalb der Wand 16, 16' angeordnet.
Der Draht 129a ist an dem Bügelgleiter 128 befestigt.
Beim Spannen des Drahtes 129a (der gleichzeitig mit den
Drähten 129b,
c, d gespannt wird) wird der Bügel gleiter 128 zu
dem Fußpunkt
der Strebe 127'' verschoben,
und der Bügel 127' wird nach oben
gedrückt,
so dass das Dach angehoben wird. Eine feder- oder gewichtsbelastete
Verriegelung 128' auf
dem Bügelgleiter 128 ist
dazu ausgebildet, Einkerbung um Einkerbung oder Loch 126' in der Gleitschiene 126' hineinzufallen.
Aufgrund der Verriegelung 128' kann der Bügelgleiter nicht zurückkehren,
ohne dass die Verriegelung 128' von Hand gelöst wird. Dies stellt sicher,
dass das Dach 10 hochgehalten wird. Eine vorgespannte Hilfsfeder
(nicht dargestellt) kann angeordnet sein, um dem Bügel 127' eine Anfangskraft
nach oben von der Lagerungsposition zu geben.
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16 stellt
die Bügelanordnung 127 in
vollständig
zusammengeklapptem und vollständig
angehobenem Zustand dar. Die Bügelanordnung
ist im Wesentlichen identisch an beiden Seiten ausgebildet und in
einer Spiegelbildausführungsform
an gegenüberliegenden
Enden des Rettungsboots 1. Bei anderen Ausführungsformen
können
aufgrund von Kräfteverteilungsüberlegungen
mehr Sätze
von Bügelanordnungen 127 angeordnet
sein, als das, was in den Zeichnungen dargestellt ist.