DE2462606C3 - Rettungsboje - Google Patents
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- B63C9/22—Devices for holding or launching life-buoys, inflatable life-rafts, or other floatable life-saving equipment
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- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H5/00—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water
- B63H5/07—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of propellers
- B63H5/16—Arrangements on vessels of propulsion elements directly acting on water of propellers characterised by being mounted in recesses; with stationary water-guiding elements; Means to prevent fouling of the propeller, e.g. guards, cages or screens
- B63H5/165—Propeller guards, line cutters or other means for protecting propellers or rudders
Description
Die Erfindung betrifft eine Rettungsboje der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art
Eine solche Rettungsboje ist aus der US-PS 11 99 891
bekannt und kann über eine Ankerleine mit einem Schiff verbunden werden; sie weist ein Deck für die Aufnahme
von Passagieren und Mannschaften sowie Rettungsmittel auf, nämlich Schwimmgürtel und Schwimmwesten,
die an die im Wasser schwimmenden Personen, die solche Schwimmgeräte benötigen, ausgegeben werden
können.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Rettungsboje, daß sie nur eine begrenzte Zahl von Passagieren aufnehmen
kann, nach Erreichen der Grenze der Aufnahmefähigkeit also nur noch die Schwimmgeräte, beispielsweise
die Schwimmwesten, ausgegeben werden können, ohne daß jedoch die Möglichkeit besteht, weitere, im Wasser
schwimmende Personen an Bord der Rettungsboje aufnehmen zu können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Rettungsboje der angegebenen Gattung so zu
verbessern, daß die Aufnahme einer sehr viel größeren Zahl von Personen ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Rettungsboje der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die gemäß
der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß die Rettungsboje in der ersten
Stufe des Sinkens eines Schiffes nur als eine Art »Durchgangsstation« für Passagiere und Mannschaften
dient. Denn die Schiffbrüchigen können ohne jede Schwierigkeit von dem üblicherweise relativ langsam
sinkenden Schiff auf die Rettungsboje gelangen, wo nacheinander die Rettungsflöße aufgeblasen und zu
Wasser gelassen werden. Die Schiffbrüchigen steigen anschließend von der Rettungsboje auf diese Rettungsflöße
um, die immer über die Leine miteinander und auch mit der Rettungsboje verbunden sind, ohne daß es
zu Zusammenstößen zwischen den Rettungsflößen untereinander sowie zwischen den Rettungsflößen und
' der Rettungsboje kommen kann. Eine solche Rettungsboje ist selbstverständlich mit den üblichen Signaleinrichtungen,
beispielsweise Lichtquellen und Rundfunksendern, versehen, so daß ausgesandte Rettungstrupps
gleichzeitig mit dem Auffinden der Rettungsboje auch den anderen Schiffbrüchigen in den Rettungsflößen zu
Hilfe kommen können.
ίο Die Rettungsflöße befinden sich im zusammengelegten
Zustand in Kanistern auf dem Deck der Rettungsboje, so daß sie nur wenig Raum einnehmen, also relativ
viele Rettungsflöße transportiert werden können, die nur je nach Bedarf aufgeblasen werden. Dadurch ist
ohne große Schwierigkeiten eine Anpassung der Aufnahmekapazität des gesamten, aus Rettungsboje
und Rettungsflößen bestehenden Lebensrettungssystems an unterschiedliche Schiffbrüchigen-Zahlen möglich.
Und schließlich läßt sich die Leine für die Befestigung der aufgeblasenen Rettungsflöße in gesteuerter
Weise ausgeben, so daß sichergestellt wird, daß sich die zu Wasser gelassenen Rettungsflöße in
genau definierter Weise von der Rettungsboje entfernen und in einem genau definierten Abstand von der
Rettungsboje gehalten werden. Es kann also nicht zu gefährlichen Zusammenstößen zwischen den Rettungsflößen
untereinander bzw. zwischen der Rettungsboje und den Rettungsflößen kommen.
Im Falle eines plötzlichen Sinkens können Mann-Schaftsmitglieder zu der Boje schwimmen und sodann die Rettungsflöße aufblasen und zu Wasser lassen, wie es oben beschrieben wurde, wenn Oberlebende zu der Boje schwimmen oder gefahren werden.
Im Falle eines plötzlichen Sinkens können Mann-Schaftsmitglieder zu der Boje schwimmen und sodann die Rettungsflöße aufblasen und zu Wasser lassen, wie es oben beschrieben wurde, wenn Oberlebende zu der Boje schwimmen oder gefahren werden.
Die Boje ist besonders gut brauchbar, da sie nicht nur einen großen Vorrat an sicheren und sofort verwendbaren
Schwimmgeräten schafft, sondern auch eine beleuchtete stabile Plattform zur Erleichterung des
raschen und sicheren Ausschiffens der Passagiere und der Besatzung von dem Schiff bietet Verwirrung,
schrägliegende Deckflächen und Dunkelheit in Verbindung mit Stromausfall sind einige der Gründe, weshalb
viele Sch'vimmgeräte niemals das Schiff verlassen, so
daß es zahlreiche Todesopfer gibt. Im Falle eines Brandes auf See ist die Boje besonders nützlich, da sie
sehr schnell zu Wasser gelassen werden kann. Heute, in den Tagen eines wirksamen Funkbetriebes, könnten
Überlebende in kürzester Zeit gerettet werden. Wenn die Boote, Rettungsflöße und andere Schwimmgeräte
frei treiben wurden, würde selbst bei einem Funkgerät in
so jeder Einheit der Anteil der Geretteten erheblich abnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Rettungsboje nach der Erfindung
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Rettungsboje;
F i g. 3 eine Rückansicht der Rettungsboje;
Fig.4 die Rettungsboje schematisch an der Seite eines Schiffes während des Ausschiffens der Passagiere; und
F i g. 3 eine Rückansicht der Rettungsboje;
Fig.4 die Rettungsboje schematisch an der Seite eines Schiffes während des Ausschiffens der Passagiere; und
Fig.5 und 6 zwei Ansichten der Stau- und Absetzeinrichtung für die in Fig. 1 gezeigte Rettungsboje.
Die in den Figuren gezeigte Rettungsboje, im folgenden kurz Boje genannt, ist für große Überseeschiffe
bestimmt, die an Mannschaft und Passagieren
mehrere hundert oder sogar mehrere tausend Personen aufnehmen können; selbstverständlich kann diese Boje
jedoch auch kleiner ausgeführt und damit für viele verschiedene Schiffstypen geeignet sein, wie beispielsweise
Küsten und Seen befahrende Passagierschiffe, Eisenbahnfähren, Ausflugs- und Kreuzfahrten-Schiffe,
Lastschiffe und Kriegsschiffe. Der Hauptzweck dieser Boje liegt darin, als Ausgleich für den Verlust von
Rettungsbooten und anderen Schwimmgeräten, die oft beschädigt werden und nicht von der hohen Seite eines
in Seenot befindlichen und sinkenden Schiffes herabgelassen werden können, Schwimmgeräte, nämlich mehrere
aufblasbare Rettangsflöße, zur Verfügung zu stellen.
Die in F i g. 1 bis 3 gezeigte Boje umfaßt einen Rumpf 13Ϊ aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Metallblech,
das durch einen geeigneten Rahmen getragen wird und mit geschäumtem Kunststoffmaterial 133 mit
geschlossenen Poren gefüllt ist, ausgenommen den Bereich einiger bestimmter Abteilungen, die unten
erörtert werden. Ein geeignetes Kunststoffmaterial ist beispielsweise Styroporschaum. Dieses Auftriebsmaterial
sollte vorzugsweise ausreichen, um das gesamte Gewicht der Boje abzustützen, einschließlich der
aufblasbaren Rettungsflöße und anderer, durch die Boje getragenen Einrichtungsteile, und einschließlich so
vieler Passagiere und Mannschaftsmitglieder, wie sie auf dem Deck stehen können, ohne daß wasserdichte, hohle
Kammern verwendet werden müssen, die undicht werden können.
Ein oberer Bereich des Rumpfes ist durch ein Geländer 134 umgeben, das vorzugsweise aus weichem
Gummi besteht, d. h., aus einem Material mit einer festen äußeren Deckschicht, das im Inneren aus
geschäumtem Gummi mit geschlossenen Poren besteht Eine typische Boje gemäß Fig. 1 bis 3 hat eine Länge
von 7,8 m, eine Breite von 3,6 m und eine Tiefe von 85 cm; jedoch kann sich die Größe mit der Klasse des
Schiffes ändern, auf dem die Boje verwendet wird.
Auf Passagiere befördernden Fähren und anderen Schiffen mit großen, freien Deckbereichen kann die
gezeigte Boje auf einem Slipwagen aus Stahl mit erhöhten, geneigten Schienen angeordnet sein. Der
Wagen kann sich etwa von einer Seite zur anderen des Schiffsdecks um etwa 2 m über dieses erheben, so daß
die Boje leicht zu Wasser gelassen werden kann. Jedoch werden zahlreiche Schiffe zwei oder mehrere derartige
Bojen tragen, und diese sind vorzugsweise auf demselben Schienensatz angeordnet und können
ebenfalls von einer Seite herabgelassen werden. Das Herablassen erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines in
F i g. 4 gezeigten Ladebaumes 135. Die Boje ist jedoch vorzugsweise derart auf dem Slipwagen befestigt, daß
sie sich im Falle eines raschen Sinkens selbständig losreißt.
Andere Typen von Schiffen mit großer Passagier- und Mannschaftszahl führen mehr als 3000 Personen an
Bord mit sich. Derartige Schiffe haben durchgehende und hohe Deckaufbauten, die nicht geeignet wären für
die Einrichtung einer Kombination aus Schienen und Schlitten, um die Bojen auf einer Seite des Schiffes zu
Wasser zu lassen. In diese η Falle können vier derartige Bojen im vorderen und hinteren Viertel des Bootsdecks
backbord und steuerbord getragen werden, die jedoch Speicher- und Auslaßeinrichtungen gemäß F i g. 5 und 6
aufweisen. Eine derartige Anordnung kann rechts am Heck bei den meisten dieser großen Schiffe mit großem
Vorteil verwendet werden.
In F i g. 5 und 6 sind zwei Schwerkraft-Deckkräne 200 gezeigt, von denen jeder ein Ende der Boje zur
Bewegung der Boje aus der festgemachten Stellung, die in Fig.5 in durchgezogenen Linien dargestellt ist, in
eine Stellung, in der die Boje zu Wasser gelassen werden kann, aufnimmt Diese Deckkräne entsprechen im
allgemeinen üblichen Deckkränen für Rettungsboote, sind jedoch insoweit abgewandelt, als sie um eine
senkrechte Achse in eine zurückgezogene Stellung geschwenkt werden können, die in F i g. 6 in strichpunktierten
Linien dargestellt ist und in der sie die Boje freigeben. Dadurch wird es ermöglicht, daß die Boje frei
aufschwimmen kann, wenn das Schiff rasch sinkt, wobei die Boje in dieser zurückgezogenen Stellung durch
aufbrechbare Halterungen oder andere, automatisch lösbare Einrichtungen gehalten wird, die ein derartiges
automatisches Absetzen ermöglichen.
Bei dieser Boje ist eine Seiltrommel 137 in einem Gehäuse 138 untergebracht, das einen offenen Boden
hat Dieses Gehäuse liegt im Mittelbereich der Boje, jedoch etwas versetzt in Richtung nach vorne, so daß
sichergestellt ist, daß die Boje im Wind oder in einer Strömung eine stabile Stellung einnimmt, wenn sie
durch das Verankerungsseil gehalten wird, das sich von der Seiltrommel 137 nach unten zu dem gesunkenen
Schiff erstreckt Dieses Verankerungsseil hat eine Länge von etwa 1500 m und einen Durchmesser von
8 mm; es besteht aus galvanisiertem Stahldraht Eine nicht gezeigte, fußbetätigte Bremse, die durch ein
Mannschaftsmitglied betätigbar ist, gestattet ein kontrolliertes Auslassen des Seils. Wenn bei größeren
Seetiefen vergessen worden ist das Seil von dem Schiff zu lösen, oder wenn keine Zeit zum Lösen zur
Verfugung stand, führt die zusätzliche Schwimmfähigkeit der vollständig beladenen Boje, die mehr als das
Dreifache der Festigkeit des Verankerungsseils ausmacht, dazu, daß das Seil reißt. Das Verankerungsseil
hält die Boje jedoch an ihrer Stelle, bis das gesamte Seil von der Seiltrommel abgezogen ist.
Am Heck oder an dem windabseitigen Ende der Boje ist eine Kammer 140 vorgesehen, die an der Heckseite
der Boje offen ist und die eine zweite Seiltrommel 142 mit einem 1500 m langen, schwimmfähigen Polypropylenseil
von 25 mm Durchmesser aufnimmt das als Ankerleine für Rettungsboote dient und jeweils im
Abstand von 22,5 m ösen aufweist, an denen Rettungsflöße,
Rettungsboote und dergleichen festgemacht werden können. Die Ankerleine weist Schwimmkörper
entlang ihrer Länge auf, die die Sichtbarkeit verbessern, und trägt am äußeren Ende eine wasserbetätigte Lampe.
Senkrechte Rollen 143 an jeder Seite der Kammer 140 verhindern ein Reiben der Ankerleine an den Flanschen
der Seiltrommel. Die Ausgabe der Ankerleine von der Seiltrommel 142 wird gesteuert durch eine von zwei
lösbaren Fußbremspedalen 145 auf jeder Seite der Seiltrommel, die durch ein Mannschaftsmitglied bedient
werden können, das auf dem Deck steht.
Die Oberseite der Boje ist im wesentlichen flach und bildet ein Arbeitsdeck 148; in der Mitte dieses Decks ist
eine Deckskajüte 150 vorgesehen, die auf ihrer Dachseite eine durchsichtige Kuppel 151 aufweist, die
eine Blinklampe enthält Das Dach trägt weiterhin eine Antenne 153; es können also Licht- und Radiosignale
gegeben werden. Neben einem einfachen Ortungssender ist aber auch ein Empfänger vorgesehen, der durch
ein Mannschaftsmitglied in der Kajüte bedient werden kann. Auf dem Kajütendach ist weiterhin ein Mast 155
vorgesehen, der Radar-Reflektoren und Scheinwerfer trägt und der an seinem unteren Ende schwenkbar
befestigt ist, so daß er auf das Kajütendach umgelegt werden kann, wenn er nicht benötigt wird. Ferner sind
zwei Suchscheinwerfer 154 auf dem Kajütendach angebracht.
Obwohl Bojen dieser Art ohne Antrieb verwendet werden könnert, haben sie vorzugsweise einen Maschinenraum
157, der einen Dreizylinder-Dieselmotor mit 62 kW aufnimmt, der durch Brennstofftanks unterhalb
des Decks versorgt wird. Der Motor treibt eine Schraube 158 an, die zentral unterhalb des Bodens der
Boje angeordnet ist und die durch eine Halterung 159 gehalten wird, die um eine senkrechte Achse drehbar ist,
so daß ein Antrieb über eine Richtung von 360° ermöglicht wird. Die Schraube ist rundherum abgedeckt
durch ein Sieb 160, damit nicht Überlebende oder Seile
durch die Schraube erfaßt werden können.
Hinter dem Sieb 160 ist ein kleiner Kiel 161 zur Richtungsstabilisierung vorgesehen. Diese Antriebsanordnung
ermöglicht eine sehr leichte und schnelle Manövrierung der Boje in alle Richtungen. Der Motor,
der die Schraube 158 antreibt, treibt zugleich zwei Generatoren, durch die über zwei Sätze von Akkumulatoren
den Scheinwerfern auf dem Mast Strom zugeführt wird und die zugleich Strom für weitere Lampen und für
den Sender und eine Heizung liefern können. Das elektrische System ist zur Sicherheit vollständig
zweifach vorhanden. Zur Sicherung des Anspringens des Motors unter ungünstigen Bedingungen wird der
Motorraum 157 vorzugsweise kontinuierlich durch den Strom des Schiffes geheizt, wenn sich die Boje auf dem
Schiffsdeck befindet; nach dem Absetzen von dem Schiff übernimmt der Motor selbst die Heizung. Diese
Heizanordnung dient als Enteisungssystem, wenn Schiffe, die diese Bojen tragen, unter arktischen
Bedingungen eingesetzt werden.
Verteilt über das Deck 148 sind 14 aufblasbare Rettungsflöße 162 vorgesehen, die an gekrümmten
Gummi- Klampen durch einstellbare Bänder und Karabinerhaken festgeschnallt sind, die an Knaggen festgelegt
sind, die auf geeignete Weise in das Deck 148 eingelassen sind, so daß nach dem Ablassen der
Rettungsflöße und dem Betreten der Flöße durch die Überlebenden das Deck frei ist von gefährlichen
Fußangeln. Jedes aufblasbare Rettungsfloß kann 25 oder 32 Personen aufnehmen, obwohl im Notfalle diese Zahl
um 50% überschritten werden kann. Das würde bedeuten, daß bei Rettungsflößen für 25 Personen bei
der beschriebenen Boje normalerweise 350 Personen aufgenommen werden könnten, und im Falle einer
Not-Besetzung und mit 50 Personen auf der Boje selbst insgesamt 575 Personen bei einer Boje. Wenn
Rettungsflöße für 32 Personen verwendet werden, beträgt die Gesamt-Notkapazität einer Boje mit den
Rettungsflößen 797 Personen.
Jedes der Rettungsflöße befindet sich in einem etwa zylindrischen Behälter mit zwei trennbaren Hohlteilen,
die normalerweise durch eine aufbrechbare Dichtung miteinander verbunden sind. Die Behälter sind mit einer
Auslöseeinrichtung versehen, die eine Kombination eines Zugseiles und einer Floß-Fangleine aufweisen, die
in der Nähe ihres inneren Endes mit einem Ventil verbunden ist, das Gas aus einem Zylinder mit
komprimiertem Kohlendioxid in die Rettungsflöße abgibt und diese aufbläst, wobei sie den Behälter
auseinanderbrechen. Wenn ein Rettungsfloß aufgeblasen werden soll, wird der Behälter vom Deck entfernt
und über die Seite der Boje geworfen, so daß er seitlich der Boje im Wasser schwimmt. Ein Mannschaftsmitglied
befestigt das Zugseil bzw. die Fangleine an einer Verankerungsschiene an der Boje und sieht sodann die
verbleibende Fangleine vollständig aus dem Behälter heraus, wodurch wiederum eine kurze Steuerleine zu
dem Gasventil gezogen wird. In einer Minute ist das Floß bereit zur Aufnahme von Menschen. Die Fangleine
des Floßes wird sodann mit einer öse der Ankerleine für die Rettungsboote verbunden, während ein weiteres
Mannschaftsmitglied diesen Vorgang wiederholt. Nach
ίο Befestigung jedes Floßes wird eines der Fußbremspedale
betätigt, so daß eine ausreichende Länge der Ankerleine von der Seiltrommel 142 freigegeben wird,
wodurch eine weitere öse der Ankerleine zur Verfügung steht.
Das Deck ist mit zwei Har.dläufer. versehen und
weitere Merkmale aufweisen, wie zum Beispiel Bootshaken 165 zur Verwendung durch die Mannschaft bei
der Unterstützung von Schwimmern für ihre Bewegung zu einer geneigten Leiter 167 am Heck der Boje, die aus
ihrer gezeigten, abgesenkten Betriebsstellung angehoben und auf das Deck der Boje gelegt werden kann. Der
Bojenrumpf ist unterhalb der Deckkajüte 150 ausgespart und nimmt einen Frischwasserbehälter und einen
Tank für Glättungsöl, das durch ein Ventil in der Kajüte freigegeben wird, sowie Brennstofftanks auf. Ein
weiteres wichtiges Merkmal der Boje ist ein Seeanker, der zusammengelegt mit einem 90 m langen Ankerseil
in einem Kasten 169 in der Nähe des vorderen Endes der Boje liegt Das Ankerseil endet in einer Drahtseil-
Fahne, deren Ende an einer öse 170 unten am Bug der
Boje befestigt ist
Seiltrommeln 172 sind vorne und hinten auf der Boje vorgesehen und tragen Seile für verschiedene Arbeitszwecke, Ankerleinen und dergleichen.
Diese werden durch die Mannschaft verwendet um die Lage der Boje in bezug auf das Schiff während des
Ausschiffens der Passagiere festzulegen. Die Lage der Boje in bezug auf das Schiff wird — insbesondere bei
nicht angetriebener Boje — unterstützt durch eine Gegengewichtsanordnung, die in Fig.4 im Betrieb
gezeigt ist Auf jeder Seile der Boje sind zwei Rollen oder kreisförmige Beschläge 175 angrenzend an das
jeweilige Ende der Boje vorgesehen, so daß ein derartiger Beschlag an jeder Ecke der Boje liegt Jeder
Beschlag trägt ein Halteseil 177 mit Knebeln und einer öse am oberen Ende, mit der es lösbar an einer Knagge
181 auf dem Arbeitsdeck 148 befestigt ist Das untere
Ende jedes Halteseils 177 trägt ein Gegengewicht 180 aus Blei, das normalerweise in eine Aussparung an jeder
der Ecken der Boje zurückgezogen ist F i g. 4 zeigt wie diese Gegengewichte verwendet werden können, wenn
die Boje über die Seite des Schiffes herabgelassen ist und eine zeitweilige Halte- und Stabilisierungskraft für
die Boje erreicht werden soll. Diese Maßnahme unterstützt die üblichen Feder-Befestigungsseile, die
von Hand an den Knaggen 181 festgelegt werden und auf Seiltrommeln gespeichert sind. Zwei der Gegengewichte
werden auf der vom Schiff abgewandten Seite der Boje durch Lösen der Halteseile von den Knaggen
181 und durch Absenken der Gegengewichte an den Halteseilen bis in die gezeigte Stellung in Betrieb
genommen. Eine vorübergehend verwendete Halteleine 182, die an einen geeigneten Pfosten 184, einer Knagge
oder der Reling des Schiffes befestigt ist, ist mit dem oberen Ende des Halteseils 177 verbunden; und die
entstehende Spannung, die in der Befestigungsleine und dem Halteseil aufgrund der Schwerkraft der beiden
Gegengewichte 180 auftritt, bewirkt eine Kraft, welche
die Boje ständig, aber nachgiebig gegen die Seite des Schiffes hält, bis die Befestigungsleinen freigegeben und
die Federseile gelöst werden, so daß die Boje windabwärts von dem Schiff abtreiben oder gesteuert
werden kann, bevor das Schiff sinkt. Die Arbeitsseile werden verwendet, um die Boje in Längsrichtung des
Schiffes in Stellung zu bringen. Die angetriebenen Bojen bringen sich selbsttätig in ihre Stellung und halten diese
Stellung auf jeder Seite des Schiffes.
Die Art der Verwendung der Boje wird weitgehend durch die Umstände zum Zeitpunkt des Schiffsunterganges
bestimmt. Die Boje wird auf der Lee-Seite des Schiffes entweder durch den Ladebaum 135 (Fig.4)
oder durch die Deckkrananordnung (Fig.5 und 6) mit
der Seiltrommel 137 an der windabwärtigen Seite der Boje herabgelassen, wobei das Seil dieser Seiltrommel
normalerweise in Verbindung mit dem Schiff bleibt. Wenn sich das Schiff jedoch in Tiefen von mehr als
1500 m befindet, wird das Seil von dem Schiff als Routinevorgang gelöst. Die Boje wird durch die Seile
auf den Seiltrommeln 172 und durch das Gegengewicht, das Halteseil und die in bezug auf Fi g. 4 beschriebene
Anordnung in Stellung gebracht. Sodann können geübte Mitglieder der Mannschaft die Rettungsflöße Stück für
Stück aufnehmen, ins Wasser werfen, aufblasen und sodann an den ösen der Ankerleine in Abständen
festmachen, während diese Ankerleine von der Seiltrommel 142 ausgegeben wird. Vorzugsweise werden
die Rettungsflöße mit Passagieren beladen, sobald sie aufgeblasen sind, und sodann windabwärts von der Boje
an der Ankerleine treiben gelassen. Überlebende im Wasser können zu der Boje oder zu den Flößen
schwimmen und diese besteigen. Auch die Rettungsboote des Schiffes, die üblicherweise über ihre Kapazität
hinaus gefüllt werden, da einige Rettungsboote nicht zu Wasser gelassen werden können, können ihre überzähligen
Passagiere an diese Flöße abgeben und sodann an der Ankerleine festgemacht werden.
Wenn die Boje von dem Schiff gelöst ist, da die Wassertiefe größer ist als die des Verankerungsseils von
1500 m, werden die Befestigungsleinen hereingenommen und der Seeanker, der sich in dem Kasten 169
ϊ befindet, wird über Bord geworfen, wobei sein Ankerseil an der öse 170 auf der Boje befestigt bleibt. Die beiden
vorderen Gegengewichte 180 werden entsprechend der vollen Länge der Halteseile abgesenkt. Die abgesenkten
Gegengewichte in Verbindung mit der Wirkung des
K) großen Seeankers halten die nicht angetriebene Boje
mit dem Bug gegen den Wind und die Wellen, und die Rettungsboote oder -flöße werden in gleicher Richtung
an der Ankerleine gehalten. Die angetriebene Boje kann derart betätigt werden, daß ihr Bug und die Rettungsboote
und -flöße gegen den Wind gerichtet sind.
Vorzugsweise ist die Boje mit einer Anzahl von verschiedenen Aufnahmeräumen für Rettungsgeräte,
Leuchtsignale, Medikamente, Lebensmittel und Wasser versehen; eine Kocheinrichtung sollte sich in der
2() Deckkajüte 150 befinden. Ein weiteres nützliches Einrichtungsstück, das normalerweise mitgeführt wird,
ist eine kräftige Plane, die ständig am vorderen Ende der Boje befestigt wird. Diese Plane kann nach hinten
gezogen, an der Deckkajüte befestigt und an den Seiten der Boje verspannt werden, so daß sie die auf der Boje
verbleibenden Überlebenden schützt. Alternativ können vorbereitete Planen und Befestigungseinrichtungen in
der Deckkajüte 150 aufbewahrt werden.
Der eigene Antrieb der Boje ist nicht notwendig, und
JO eine sehr nützliche, im allgemeinen ähnliche Boje
könnte ohne Antrieb hergestellt werden, obwohl bei großen Schiffen wenigstens zwei angetriebene Bojen
neben den nicht angetriebenen Bojen vorgesehen sein sollten.
J5 Obwohl die zuvor beschriebene Boje aus wirtschaftlichen Gründen eine einfache, rechtwinklige Form
aufweist, können ähnliche Bojen in anderer Form und nach oben gebogen hergestellt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
130 218/159
Claims (5)
1. Rettungsboje, die über eine Ankerleine mit einem Schiff verbindbar ist, die ein Deck für die
Aufnahme von Passagieren und Mannschaft und weitere Rettungsmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rettungsmittel auf dem Deck (148) lösbar angebrachte, aufblasbare Rettungsflöße
(162) sind, die mit einer gesteuert ausgebbaren Leine mit im Abstand voneinander
angeordneten Befestigungsmitteln verbindbar sind.
2. Rettungsboje nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine gesteuert betätigbare Seiltrommel (142)
für die Leine.
3. Rettungsboje nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (142) durch
lösbare Fußbremspedale (145) steuerbar ist
4. Rettungsboje nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leine ösen zur
Befestigung der Rettungsflöße (162) aufweist
5. Rettungsboje nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Leine
Schwimmkörper sowie eine unter der Einwirkung von Wasser betätigbare Lichtquelle angebracht sind.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
GB2411373A GB1433791A (en) | 1973-05-21 | 1973-05-21 | Life saving equipment for vessels |
GB5193175A GB1458348A (en) | 1973-05-21 | 1973-05-21 | Life saving equipment for vessels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462606B1 DE2462606B1 (de) | 1980-09-18 |
DE2462606C3 true DE2462606C3 (de) | 1981-04-30 |
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ID=61021937
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2462606A Expired DE2462606C3 (de) | 1973-05-21 | 1974-05-21 | Rettungsboje |
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Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (2) | DE2462606C3 (de) |
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ES (1) | ES426533A1 (de) |
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8380 | Miscellaneous part iii |
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