DE102013218783B4 - Haltevorrichtung zur Halterung eines Beibootes oder eines anderen mitzuführenden Anbauteils und deren Verwendung - Google Patents

Haltevorrichtung zur Halterung eines Beibootes oder eines anderen mitzuführenden Anbauteils und deren Verwendung Download PDF

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Abstract

Haltevorrichtung zum Befestigen eines Beibootes (16) oder eines lösbar mitzuführenden Anbauteils im Heckbereich (18) eines Schiffes (17), gekennzeichnet durch: – eine Anzahl von Auslegern (20, 1, 2) mit einer hakenförmigen Kupplung (3), die an dem Beiboot oder Anbauteil feste oder abnehmbar angebracht sind, – eine Anzahl von Aufnehmern (6), die mindestens eine Kupplungsachse (7) umfassen und am Heck oder einem dort fest installierten Anbau des Schiffes so angebracht sind, dass die Ausleger (1, 2) mit der hakenförmigen Kupplung (3) in die Kupplungsachse (7) eingehängt und durch Drehung des Auslegers (1, 2) oder des Aufnehmers (6) um die Kupplungsachse (7) ab einem bestimmten Drehwinkel arretiert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Befestigen eines Beibootes oder eines lösbar mitzuführenden Anbauteils im Heckbereich eines Schiffes.
  • Solche Geräteträger dienen insbesondere zur Befestigung und Halterung von Beibooten, mit oder ohne Motor, am Heck von Segel- oder Motoryachten, die zur Sicherheit für die Besatzung und zum sicheren Anlanden am Ufer mitgeführt werden.
  • Herkömmliche Methoden für das Mitführen eines Beibootes basieren auf folgenden Prinzipien:
    • 1. Das Beiboot liegt auf dem Bug des Schiffes.
    • 2. Das Beiboot liegt auf dem Kabinendach.
    • 3. Das Beiboot ist mit einer Leine an die Segelyacht oder das Motorschiff angehängt, bevorzugt am Heck oder während der Hafenmanöver oft auch an der Seite mit einer Leine zur Bug- oder Mittschiffs-Klampe.
    • 4. Das Beiboot wird an Davits hängend mitgeführt.
  • Sämtliche der oben genannten Mitführungsarten haben entscheidende Nachteile.
  • Wird das Beiboot auf dem Schiff selbst transportiert (1 und 2), wird der Skipper und die Crew in Ihrer Sicht nach vorne behindert. Abhängig von der Größe des Beibootes ist diese Sichtbehinderung aus Sicherheitsgründen eigentlich nicht zu verantworten oder behindert notwendige Manöver.
  • Ferner belegt das Beiboot wertvollen Platz auf dem naturgemäß bei Schiffen beengten Flächen. In der Regel wird das Beiboot im Bereich der Arbeitsfläche im Bugbereich abgelegt. Damit gehen mehrere Gefahren einher. Zum einen kann die Crew notwendige Arbeiten bei Problemen mit dem Vorsegel, Gennaker oder Spinnaker mangels Platz nur eingeschränkt durchführen. Zum anderen können sich das oder die Vorsegel-Leinen (Schoten) bei Segelmanövern im Beiboot verfangen.
  • Das zu Wasser lassen beziehungsweise das Hochziehen des Beibootes ist häufig nur durch mindestens zwei Crewmitglieder durch kräfte- und zeitraubende Arbeit möglich.
  • Bei der dritten Lösung wird das Beiboot durch eine Leine am Heck der Yacht vertäut. Ab ca. 20 Knoten Windgeschwindigkeit (entspricht ca. Windstärke 4) und entsprechendem Seegang, kann das Beiboot vom Wasser abheben und durch die Luft geschleudert werden wobei gegebenenfalls wichtige Teile des Schiffes beschädigt, die Crew verletzt werden oder die Zugleine reißen kann. Im schlimmsten Fall geht das Beiboot verloren.
  • Beim Anhängen des Beibootes Mitschiffs oder von der Bug-Klampe aus, kann es bei größeren Wellen vorkommen, dass sich das Beiboot unter den Rumpf des Schiffes zieht und damit Schäden am Beiboot und am Rumpf der Schiffes, gegebenenfalls am Bugstrahlruder oder der Schiffsschraube, möglich sind.
  • Der notwendige Außenborder vom Beiboot muss bei diesen drei Alternativen zeitweilig abgebaut und separat verstaut werden. Ausnahmen sind eigentlich aus Sicherheitsgründen oder Umweltschutzgründen selbst bei der dritten Alternative nicht möglich.
  • In der vierten Lösung wäre der Außenborder zwar nicht notwendigerweise abzubauen, aber die Lösung mit Hilfe von Davits ist gegenüber den anderen Lösungen teuer und benötigt entsprechend Platz an Bord für die Davits, so dass sie praktikabel nur bei größeren Yachten und Schiffen zweckmäßig sind.
  • Keiner der Yacht-Hersteller und Werften hat sich bisher dieses Problems angenommen obwohl teilweise sicherheitsrelevante Probleme entstehen können.
  • In der Offenlegungsschrift DE 10 2012 006 766 A1 wurde bereits eine zu den vorstehenden Lösungen vereinfachte mechanische Haltevorrichtung beschrieben. Bei dieser Haltevorrichtung wird das Arretieren zweier am Heck des Beibootes angebrachter Ausleger in zwei im gleichen Abstand angebrachten Aufnehmern am Heck einer Segel- oder Motoryacht über das Drehen der Ausleger um eine in den Auslegern vorgesehene Kupplungsachse vollzogen.
  • Eine zu der vorstehenden und vom Prinzip ähnlichen Haltevorrichtung ist in der EP 2 172 393 A1 beschrieben. Bei dieser Haltevorrichtung werden zwei Ausleger am Beiboot über eine Kupplungsachse mit zwei Aufnehmern mit einer hakenförmigen Kupplung am Heck des Bootes arretiert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Haltevorrichtung zu entwickeln, mit welcher ein Beiboot oder ein anderes mitzuführendes Anbauteil im Heckbereich eines Schiffes noch sicherer und einfacherer mitgeführt werden können.
  • Die zur Befestigung des Beibootes oder des lösbar mitzuführenden Anbaus am Schiff erforderliche Mechanik der Haltevorrichtung besteht aus zwei wesentlichen Teilen, nämlich:
    • – einer Anzahl von Auslegern (d. h. einer oder mehrere, bevorzugt mindestens zwei, aber auch drei oder mehrere) mit einer hakenförmigen Kupplung, die an dem Beiboot oder Anbauteil feste oder abnehmbar angebracht sind
    • – einer Anzahl von Aufnehmern (d. h. einer oder mehrere, bevorzugt mindestens zwei, aber auch drei oder mehrere), die mindestens eine Kupplungsachse umfassen und am Heck oder einem dort feste installierten Anbau des Schiffes so angebracht sind, dass die Ausleger mit der hakenförmigen Kupplung in die Kupplungsachse eingehängt und durch Drehung des Auslegers oder des Aufnehmers um die Kupplungsachse ab einem bestimmten Drehwinkel arretiert werden.
  • Bei mehreren Aufnehmern werden diese gemäß einer bevorzugten Ausführungsform im gleichen Abstand montiert wie die Ausleger am Beiboot oder einem mitzuführenden Anbauteil, so dass jeweils ein Ausleger in ein korrespondierendes Anbauteil eingreifen kann. Wenn mehr Aufnehmer als Ausleger im System beinhaltet sind, werden diese bevorzugt so angeordnet, dass mindestens zwei Ausleger in zwei korrespondierende Aufnehmer eingreifen können. Die freien Aufnehmer können entweder für weitere Anbauteile verwendet werden oder dienen zur unterschiedlichen Positionierung des Beibootes oder des mitzuführenden Anbauteils.
  • Alternativ zu der vorhergehenden Ausführungsform ist es auch möglich, zwei oder mehrere Ausleger in einen Aufnehmer einzuhängen, wenn dieser zum Beispiel als eine Einzelstange ausgebildet ist, in die mehrere Ausleger gleichzeitig eingreifen können. Hierzu kann der Aufnehmer zum Beispiel aus einem Rohr beziehungsweise einer Stange mit 10 bis 100 cm Länge, bevorzugt etwa 10 bis 20 cm für eine Kupplung von einzelnen Auslegern bzw. etwa 50 bis 100 cm, insbesondere etwa 60 bis 70 cm, für die Kupplung von zwei oder mehreren Auslegern in die gleiche Stange sein. Diese Ausführungsvariante ist billiger zu produzieren, einfacher am Schiff zu befestigen und vielfältiger nutzbar, als einzelne, speziell in der Breite an die Ausleger angepasste Aufnehmer und haben die gleiche Funktionalität. Jedoch kann durch den fehlenden seitlichen Halt, die Fixierung des Beibootes oder der Anbauten etwas unsicherer werden, wobei die generelle Arretierung ebenso geleistet werden kann.
  • Das allgemeine Prinzip der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung wird im Folgenden an Hand des Mitführens eines Beibootes detaillierter beschrieben, ohne die Haltevorrichtung auf diese Anwendung zu beschränken. Das Heck des Beibootes wird entweder direkt oder durch Verwendung einer Leine hochgehoben und die Ausleger werden in die Aufnehmer an dem Schiff, insbesondere einer Motor- oder Segelyacht (im Folgenden auch einfach „Yacht” genannt) eingehakt. Wie sich bei der Beschreibung zeigen wird, eignet sich dieses Prinzip insbesondere für kleinere Yachten, zum Beispiel Yachten mit einer Länge von bis zu 20 Meter.
  • Die Aufnehmer an der Yacht haben zwei wesentliche Vorteile. Durch die Konstruktion ergibt sich eine Art Fanghaken, der es erlaubt, die Ausleger ohne großen Kraftaufwand auf die Aufnehmer zu legen und in die Kupplungsachsen einzuhängen. Damit ist das Beiboot schon mal vorläufig an der Yacht gesichert.
  • Über einen im achterlichen Bereich oder am Masten des aufnehmenden Schiffes und am Bug des Beibootes angebrachten Seilzug wird das Beiboot mit dem Bug voran in eine annähernd aufrechte Position gezogen. Das Beiboot ist somit an seinem Heck mit dem Heck der aufnehmenden Yacht verbunden. Mit dem Bug steht es in einem Winkel zwischen 45° und 90° nach oben.
  • Durch die Form und Art der hakenförmigen Kupplung im Ausleger wird beim Hochziehen des Beibootes zunächst das Beiboot mit dem daran montierten Ausleger auf der Hauptachse bis zum Anschlag der hakenförmigen Kupplung geschoben. Dann wird das Beiboot an seinem Bug nach oben gezogen. Dabei bewegt sich der Bug des Beibootes bogenförmig zusammen mit dem Ausleger auf der Hauptachse nach oben und die hakenförmige Kupplung dreht sich um die Kupplungsachse in eine Arretierungsposition, in der ein Herausrutschen der hakenförmigen Kupplung von der Kupplungsachse verhindert ist. Das Gewicht des Beibootes und die spezielle Konstruktion der hakenförmigen Kupplung der Ausleger beziehungsweise der Aufnehmer führen zu einer sehr festen Verbindung von Ausleger und Aufnehmer in der Arretierungsposition. Selbst bei hohen Windstärken bis ca. 35 Knoten konnte kein Problem festgestellt werden. Auch bei mechanischer Belastung der Kupplung durch, z. B. Wind, Wellengang, Kränkung oder sonstige Einflüsse lässt sich das Beiboot am Heck in der Arretierungsposition nicht mehr bewegen. Es ist somit sicher und fest arretiert.
  • Durch die feste Arretierung und die einfache Mechanik ist es nunmehr auch möglich, schwere Beiboote (z. B. größer 70 kg) zu verwenden oder einen Motor (z. B. Außenborder) am Beiboot zu belassen, währen das Beiboot in der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung transportiert wird.
  • Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung erlaubt es, das Beiboot durch wenige Handgriffe, durchgeführt in umgekehrter Reihenfolge wieder zu Wasser zu lassen. Wenn heute dazu ein Aufwand von zwei Crew-Mitgliedern, viel Kraft und Zeit notwendig ist, so ermöglicht die erfindungsgemäße Haltevorrichtung dies in wenigen Minuten durch eine Person nahezu ohne Krafteinsatz. Die Kraftanstrengung ist dabei deutlich geringer und der Vorgang ist auch von körperlich schwächeren Crew-Mitgliedern leicht durchzuführen.
  • Das Mitführen eines Beibootes am Heck der Yacht behindert nicht mehr die Sicht des Skippers und der Crew, da es nicht mehr auf dem Bug oder Kabinendach in direkter Sichtverbindung nach vorne liegt.
  • Da das Beiboot nicht mehr auf Deck gehievt bzw. nicht mehr vom Deck über den Seezaun zu Wasser gelassen werden muss, ist das Risiko des Zerstörens des Seezaunes oder des Beibootes während des Handlings des Beiboots aufgehoben.
  • Das Risiko des Verlustes des Beibootes wird deutlich reduziert. Es ist sicher befestigt und wird auch durch höhere Windstärken nicht vertrieben. Dabei wird auch die Verletzungsgefahr oder Beschädigungsgefahr bei Sturm durch ein durch die Luft geschleudertes Beiboot verringert.
  • Der ohnehin auf dem Schiff nur begrenzte Raum beziehungsweise die für Manöver erforderliche Arbeitsfläche wird durch das Beiboot nicht weiter reduziert. Ein Verfangen der Schoten am Beiboot während eines Segelmanövers ist ausgeschlossen.
  • Durch die vorstehend beschriebene einfache Bedienbarkeit und sichere Arretierungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung kann diese gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung auch für Zusatzanwendungen an Schiffen, insbesondere Motor- und Segelyachten, verwendet werden. Dabei können die Ausleger zur Halterung von Geräteträgern für Bade- oder Angelplattformen, Grillplattformen, Fahrrad- oder Zweiradträger (z. B. für leichte Mofas oder elektrische Fahrräder), Solarpanels, Tischen und ähnlichen Geräten verwendet werden. Das zugrundeliegende Prinzip ist das gleiche wie vorstehend zur Halterung eines Beibootes am Heck einer Yacht beschrieben wurde. Dabei können diese Halterungen auch für die Halterung von Anbauteilen, zum Beispiel im Bugbereich oder Seitenbereich eines Schiffes, eingesetzt werden. Der Vorteil liegt darin, dass die Haltevorrichtung vielfältig einsetzbar ist, die Anbauten außenbords mitgeführt und sicher gehalten werden können. So kann zum Beispiel bei Verwendung einer Plattform als Grillplattform ein Grill (z. B. typischer Gas-Grill der Firma Weber) komplett außenbords verwendet werden und nach Gebrauch wieder an Bord verstaut werden. Diese Maßnahme erhöht die Sicherheit bei dessen Verwendung.
  • Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung weisen die Aufnehmer zusätzlich zur Kupplungsachse eine Blockiervorrichtung, wie zum Beispiel eine Blockierachse oder ein Blockierblech auf. Die Blockiervorrichtung greift beispielsweise in die hakenförmige Kupplung ein und verhindert eine lineare Bewegung des jeweiligen Auslegers im Arretierungszustand, bevorzugt nach einer Drehung des Auslegers um etwa 25 bis 40 Grad aus der Horizontalen, weiter bevorzugt um etwa 27 bis etwa 35, insbesondere ab etwa 30 Grad. Beispielsweise ist die Blockiervorrichtung durch die Drehung dann so weit in die Aussparung der hakenförmigen Kupplung am Ausleger eingetreten, dass sie bei einer linearen Bewegung an die Nase der hakenförmigen Kupplung anstoßen würde und somit ein Herausrutschen der hakenförmigen Kupplung aus der Kupplungsachse verhindert. Der Drehwinkel, ab dem eine solche Blockade eintreten soll, kann durch die Position der Blockiervorrichtung, zum Beispiel bei einer bevorzugt parallel zur Kupplungsachse angebrachten Blockierachse, oder durch die besondere Form des Blockierblechs, bevorzugt eine S-Form, die sich vom rückwandigen Teil des Aufnehmers nach oben schlängelt und an der Kupplungsachse befestigt ist, bestimmt werden. Die vorstehenden Werte für die Drehung bis zur Blockierung sind lediglich bevorzugte Werte, die für andere Anwendungen wie spezielle Anbauten oder Beiboote auch entsprechend kleiner oder größer gewählt werden können.
  • Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist diese so ausgestaltet, dass das Beiboot oder Anbauteil während der Fahrt mittels eines an einem von den Befestigungspunkten der Ausleger beabstandeten Punkt befestigten Seilzug in Arretierungsposition, bevorzugt in einem Drehwinkel zwischen 30 und 90 Grad, bezogen auf die horizontale Lage des Beibootes oder Anbauteils, gehalten wird. Um ein zufälliges Herausrutschen aus der Kupplungsachse zu verhindern, ist es bevorzugt, dass der Drehwinkel etwas größer als der kleinste zur Sicherung geeignete Drehwinkel ist.
  • Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann gemäß einem weiteren Gesichtspunkt Ausleger jeweils auf der Steuerbord- und Backbord-Seite des Heckspiegels des Beibootes aufweisen, die mit der hakenförmigen Kupplung vom Beiboot weg zeigend angebracht sind. Durch die Verwendung von zwei Auslegern und entsprechenden Aufnehmern kann eine verbesserte Stabilität erreicht werden. Dies ist insbesondere bei schwereren oder weit ausreichenden Anbauten zweckmäßig. Bei Verwendung eines Außenborders kann dieser zwischen den beiden Auslegern angebracht werden und ist auch bei am Beiboot fest montierten Auslegern funktionsfähig. Um genügend Platz für einen Außenborder zu schaffen, werden die Ausleger bevorzugt in einem Abstand, von der Mitte des Beibootes aus gesehen, von zwischen 25 cm und 50 cm nach links und rechts angeordnet. So ergibt sich ein Abstand der beiden Ausleger von etwa 50 cm bis 100 cm, je nach Breite des Beibootes. Weiter bevorzugt ist der vertikale Abstand zum Beispiel auf 70 cm normiert, um ein austauschbares Haltesystem zu schaffen, in dem mehrere Beiboote oder Anbauteile austauschbar mit dem gleichen System verwendet werden können. Die Austauschbarkeit und eine Norm von 70 cm gewährleisten die Verwendung des Systems mit allen heute gängigen Beibooten mit Spiegel.
  • Für die Befestigung am Spiegel eines Beibootes ist eine L-förmige Konstruktion der Ausleger zweckmäßig, wobei der kleinere Schenkel bevorzugt feste oder abnehmbar mit dem Spiegel verbunden ist und der längere Schenkel die hakenförmige Kupplung aufweist. Beide Schenkel schließen bevorzugt einen Winkel von etwa 80 und 90 Grad ein, so dass der längere Schenkel bevorzugt in etwa in der Horizontalen vom Spiegel des Beibootes wegweist. Für gängige Schlauchboote beträgt der Winkel etwa 83 Grad.
  • Die Höhe, in welcher die beiden Ausleger angebracht werden, ist beim schwimmenden Beiboot ungefähr in der Höhe der Wasserfläche oder etwas darüber.
  • Beispielhafte Materialien für die Ausleger bestehen aus Vierkantmaterial oder abgerundetem Vierkantmaterial oder Vierkant-Rohren aus Kunststoff, Karbonfaser-Material, Aluminium, Edelstahl oder Stahlblechen, um eine entsprechende Stabilität zu gewährleisten. Die Kanten sind dabei bevorzugt abgerundet, da dadurch die Stabilität der Konstruktion weiter erhöht werden kann. Alternativ können auch Rohre in runder oder ovaler Form oder U- bzw. I-förmige Trägerelemente für die Ausleger verwendet werden. Um zum Beispiel die Stabilität und die Funktionalität der hakenförmigen Kupplung zu gewährleisten, kann optional an den Enden eines solchen Auslegers ein Vierkantrohr aufgeschweißt werden.
  • Weiter bevorzugt können die Ausleger einen verlängerbaren Auslegerarm (längerer Schenkel) aufweisen, der aus zwei zusammensteckbaren und miteinander fixierbaren Formrohrteilen aufgebaut ist und an dessen Ende die hakenförmige Kupplung angeordnet ist. Am kurzen Schenkel weisen diese eine Befestigungseinheit für die Anbringung am Spiegel eines Beibootes auf. Durch die Verwendung von zusammensteckbaren Auslegerarmelementen kann die Länge des Auslegers auf die baulichen Gegebenheiten des Beibootes angepasst werden. Durch die mögliche Verschiebung und Arretierung, wie zum Beispiel mittels herkömmlicher Schnapp- oder Steckverschlüsse, sonstigen Schnellverschlüssen oder festen Arretierungsmöglichkeiten, des langen Schenkels des Auslegers kann der Abstand des Beibootes auch während des Transports eingestellt werden, zum Beispiel, um am Heck mehr Platz zu schaffen oder um mit dem Heck näher ans Kai heranfahren zu können.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung kann der oder die Aufnehmer aus einem U-förmigen Grundbauteil aus Kunststoff, Karbonfaser-Verbundmaterial, Aluminium, Edelstahl oder Stahlblech bestehen, das feste oder drehbar gelagert mit dem Schiff verbunden ist. Wenn das Grundbauteil des Aufnehmers drehbar gelagert ist, dient die Drehung zur Arretierung des eingehängten Auslegers wie vorstehend beschrieben ist. Dabei ist nach der Drehung des Grundbauteils des Aufnehmers in eine Arretierungsposition dieses ebenfalls zu arretieren, um eine Sicherung der Kupplung des Aufnehmers mit dem Ausleger zu gewährleisten. Bei Drehung des Auslegers um einen festen Aufnehmer hingegen übernimmt zum Beispiel die Halteleine am Bug des Beibootes diese Sicherungsfunktion.
  • Bevorzugt weist das U-förmige Grundbauteil mindestens eine Kupplungsachse und mindestens eine Blockierachse oder mindestens ein Blockierblech zwischen den beiden Seitenteilen auf, wobei der Ausleger mit der hakenförmigen Kupplung in die Kupplungsachse drehbar eingehängt ist. Die Anordnung der Kupplungsachse und der Blockierachse im Aufnehmer sind an die Form und Ausfräsung des hakenförmigen Kupplungsteils angepasst, so dass nach einer Drehung von etwa 30 Grad, die Blockierachse ein Herausrutschen des hakenförmigen Kupplungsteils des Auslegers aus der Kupplungsachse des Aufnehmers verhindert. Beispielsweise blockiert die Blockierachse oder das Blockierblech eine lineare Bewegung des Kupplungsteils in der Arretierungsposition, erlaubt diese Bewegung aber im nicht gedrehten Zustand (Ausgangszustand beim Einhängen des Auslegers in den Aufnehmer).
  • Für ein zweckmäßige Anordnung der Haltevorrichtung, insbesondere für den Transport eines Beibootes oder einer Badeplattform, ist es vorteilhaft, wenn der oder die Aufnehmer entweder außen am Heck oder versenkt im Heck des Schiffes angebracht sind, da sie dadurch bei den meisten Manövern nicht im Weg sind und dadurch die Verletzungsgefahr verringert wird. Dabei können die Aufnehmer entweder direkt am Schiff befestigt werden oder sie werden an eine bereits bestehende Plattform im Heckbereich montiert. Wenn sie direkt am Heck oder auf einer Plattform montiert werden, können sie mit einem Schutz- und Verstärkungselement, z. B. aus Holz oder Kunststoff, ummantelt sein, um Verletzungen zu verhindern bzw. um Beschädigungen zu vermeiden. Dazu können die U-förmigen Grundbauteile ummantelt werden oder direkt in einer Versenkung am Heck, z. B. einer Heckklappe, angebracht werden, so dass nur Aussparungen mit der Kupplungsachse und der optionalen Blockierachse frei liegen, in die die Ausleger eingehängt werden.
  • Die Herstellung erfolgt zum Beispiel durch Unternehmen in der Metall-, Kunststoff-, Kohlefaser-Verbundwerkstoffe- und Holz-Branche. Nach Fertigstellung der Metallteile werden diese durch ein geeignetes Verfahren gegen Umwelteinflüsse (insbesondere Seewasser) behandelt, z. B. eloxiert. Einige Elemente der Erfindung können entweder aus Aluminium, Edelstahl, Stahl, Kohlefaser-Verbundwerkstoffen, Holz oder aus schlagfestem Kunststoff sein, sofern sie seewasserbeständig (Salzwasser) sind.
  • Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Haltevorrichtung an Hand von Figuren beschrieben, wobei für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Die Figuren sind lediglich zur Erläuterung gedacht, ohne die Erfindung auf spezielle Ausführungen einzuschränken. Auch die Dimensionen sind beispielhafte Veranschaulichen des allgemeinen Prinzips der Erfindung.
  • 1 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht eines Auslegers.
  • 3A zeigt eine Vergrößerung der hakenförmigen Kupplung des Auslegers aus 2.
  • 3B zeigt die Vorderansicht des Auslegers aus 2.
  • 4 zeigt eine räumliche Darstellung eines Aufnehmers.
  • 5 zeigt den Aufnehmer aus 4 in der Seitendarstellung.
  • 6 zeigt den Aufnehmer aus 4 von unten.
  • 7 zeigt den Aufnehmer aus 4 von vorne.
  • 8 zeigt den Aufnehmer im eingebauten Zustand.
  • 9 zeigt eine Seitenansicht des Auslegers im Aufnehmer im Arretierungszustand.
  • 10 zeigt einen alternativen Aufnehmer in der Seitendarstellung.
  • In der 1 ist eine Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung gezeigt. Am Heck 18 eines Schiffes 17 ist der Aufnehmer 19 als erster Teil der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung feste angebracht. Der Aufnehmer ist mit dem zweiten Teil der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, nämlich dem Ausleger 20 lösbar verbunden. Der Ausleger 20 ist feste am Spiegel des Beibootes 16 festgemacht. Das Beiboot wird über eine nicht gezeigte Schnur hochgezogen und in dieser Arretierungsposition (Drehwinkel α ca. 80 Grad) gehalten.
  • Der am Beiboot zu befestigende Teil der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung wird als Ausleger bezeichnet. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Auslegers, wie er in der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung eingesetzt werden kann. Der Ausleger wird am Heck des Beibootes, dem Spiegel, feste oder wieder abnehmbar festgemacht.
  • Der hier gezeigte Ausleger besteht aus zwei Teilen. Ein Teil des Auslegers wird aus zwei einzelnen Stücken zu einem nahezu rechtwinkligen, L-förmigen Teil zusammengebaut. Dabei werden quadratische (hier gezeigt), runde oder rechteckige Formrohre verwendet. Dieser Teil wird als Befestigungsschenkel 1 bezeichnet.
  • Der zweite Teil des Auslegers verlängert einen Teil des L-förmigen Befestigungsschenkels 1. Dieser Teil wird ebenfalls aus quadratischen (hier gezeigt), runden oder rechteckigen Formrohren produziert und dient zur einfachen Längenverstellung. Dazu sind die beiden Teile des Auslegers ineinander schiebbar ausgestaltet. Durch die mögliche Verschiebung des beweglichen Teils des Auslegers kann der Abstand zur Yacht eingestellt werden. Der verlängernde Teil des Auslegers wird auch als langer Schenkel 2 bezeichnet und umfasst an seinem Ende die hakenförmige Kupplung 3. Beide Teile 1 und 2 bilden zusammen den Ausleger.
  • Die hakenförmige Kupplung 3 ist in 3A in Seitenansicht vergrößert dargestellt, so dass man die Form der Ausfräsung erkennt. 3B zeigt die hakenförmige Kupplung in der Vorderansicht, wobei der hohle Grundkörper 4 des Auslegers deutlich wird.
  • Der zum Ausleger passende Aufnehmer 6 wird am Heck der Yacht festgemacht (siehe 4). Der Ausleger wird mit der hakenförmigen Kupplung 3, hier eine hakenförmige Ausfräsung, in die Kupplungsachse 7 des Aufnehmers an der Yacht eingehängt.
  • 4 zeigt einen erfindungsgemäß einsetzbaren Aufnehmer 6, der zwischen beiden parallelen Seiten der U-förmigen Anordnung zwei Achsen, nämlich eine Kupplungsachse 7 und eine Blockierachse 8, aufweist. 5 zeigt die Achsenpositionen von der Seite. Die Kupplungsachse 7 dient zum Einhängen der hackenförmigen Kupplung am Ausleger und als Drehachse für den Ausleger bei der Arretierung. Die zweite Achse wird als Blockierachse 8 bezeichnet und sorgt für die feste Arretierung des Auslegers nach einer Drehung um etwa 30 Grad.
  • Beide Achsen können unterschiedliche Dicken und eine ganz bestimmte Anordnung haben. Die Kupplungsachse 7 muss die Last des Beibootes tragen und ist deshalb in drei bis vierfacher Stärke im Vergleich zur Blockierachse 8 ausgeführt. Die Blockierachse dient der Arretierung, das heißt verhindert eine lineare Verschiebung des Auslegers in der Arretierungsposition, und trägt keine Last. Deshalb kann sie dünner als die Kupplungsachse sein. Die Blockierachse 8 befindet sich in einem bestimmten Abstand und Winkel zur Hauptachse, damit eine Arretierung beim Drehen des eingehängten Auslegers zustande kommen kann. Hierauf wird später noch detaillierter eingegangen.
  • 6 zeigt den Aufnehmer mit den beiden Achsen 7 und 8 von unten und 7 von vorne.
  • Die 8 zeigt den Aufnehmer im eingebauten Zustand. Das U-förmige Grundbauteil des Aufnehmers mit den beiden Achsen ist dabei in ein linkes und rechtes Schutz- und Verstärkungselement 11.1 und 11.2 eingebettet, um zusätzliche Stabilität für die Konstruktion zu bieten und um die Sicherheit des Bootsführers und der Mitfahrer zu gewährleisten. Die beiden Elemente 11.1 und 11.2 sind hier zum Beispiel aus seewasserbeständigem Kunststoff hergestellt, wobei sich Holz-, Metall- oder Verbundwerkstoffe ebenso dafür eignen würden.
  • In der 9 werden die Funktion und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung deutlich.
  • Der Ausleger (genauer gesagt der lange Schenkel des Auslegers, der im Folgenden mit 2 bezeichnet wird) ist am Heck des Beibootes (nicht gezeigt) festgemacht. Mit seinem Ende, der hakenförmigen Kupplung 3, wird dieser in den Aufnehmer 6, der am Heck der Yacht angebracht ist, eingehängt. Dabei kommt die Ausfräsung des Auslegers auf der Kupplungsachse 7 des am Heck der Yacht (nicht gezeigt) angebrachten Aufnehmers 6 zum Liegen. Yacht und Beiboot stehen nun Heck an Heck und das Beiboot ist mit dem Ausleger 2 im Aufnehmer 6 eingehängt.
  • Als nächster Schritt wird nun versucht, durch eine Leine am Bug des Beibootes, dieses durch Zug an der Beiboot-Bugleine nach oben zu ziehen. Die Leine kann dabei vom Bug des Beibootes in Richtung Mastspitze und von dort über einen Winch ins Cockpit des Schiffes laufen. Dort kann die Drehposition des Beibootes unter Zuhilfenahme des Winches bestimmt werden. Sollte bei Yachten keine Dirk zur Verfügung stehen, so kann ein am Achterstag vertäuter Seilzug hierfür verwendet werden.
  • Durch die sich ergebenden Kräfte sowie deren Richtungen und durch die Anordnung der Achsen (Pins) im Aufnehmer 6 und durch die Form und Art der Ausfräsung im Ausleger 2, wird beim Hochziehen des Beibootes, zunächst der Ausleger 2 auf der Kupplungsachse 7 bis zum Ende der Ausfräsung geschoben. Nachdem dieser horizontalen, linearen Bewegung durch das Ende der Ausfräsung kein Raum mehr gegeben wird, wird nun die Zugbewegung am Bug des Schlauchbootes in eine Drehbewegung auf der Kupplungsachse 7 des Aufnehmers umgesetzt. Der Bug des Beibootes wird nach oben gezogen. Dabei bewegt sich auch der Ausleger 2 bogenförmig auf der Kupplungsachse 7 nach oben.
  • Die äußere Nase des Auslegers 2 wird nun gegen die Blockierachse 8 im Aufnehmer 6 gedrückt. Je größer der bogenförmige Winkel, relativ zur Horizontalen, ist, desto weiter wird nun die Nase am Ausleger in die Blockierachse des Aufnehmers gedreht. Ist das Schlauchboot in einer Stellung von circa 30 Grad zur Horizontalen (ungefähre Position in
  • 8), so hat sich die Ausfräsung soweit auf die Blockier-Achse 8 geschoben, dass der Ausleger 2 nicht mehr von der Kupplungsachse 7 des Aufnehmers 6 rutschen kann. Das Schlauchboot kann nun nicht mehr durch eine lineare Bewegung aus der Halterung entfernt werden. Es kann dann noch bis ca. 80 Grad nach oben gezogen werden. Dann ist es vollständig gesichert.
  • Die Blockierachse 8 dient zur Verhinderung der linearen Bewegung des in die Kupplungsachse 7 eingehängten Auslegers 2, die insbesondere bei Wind, Wellenschlag, Kränkung des Schiffes oder anderen Schlägen auf das Boot auf den Ausleger übertragen werden. Durch die Arretierung mit Hilfe der Blockierachse 8 ist diese lineare Bewegung aber verhindert, so dass mit einfachen Mitteln eine deutlich erhöhte Sicherheit gegenüber einer lediglich auf dem Schwerkraftprinzip beruhenden Sicherung (z. B. ohne zweite Achse) gewährleistet wird.
  • Alternativ zu der vorstehend aufgeführten Haltevorrichtung mit zwei Achsen, nämlich einer Kupplungsachse und einer Blockierachse im Aufnehmer, kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung anstelle der Blockierachse ein Blech zum Arretieren der Ausleger besitzen. Die 10 zeigt eine solche alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung. Die Haltevorrichtung ist bis auf die alternative Lösung der Blockiervorrichtung analog wie die in den 4 bis 9 dargestellte Haltevorrichtung aufgebaut, außer dass sie ein S-förmiges Blockierblech 9 zum Arretieren des Auslegers 2 in der Arretierungsposition (hier gezeigt) besitzt. Das S-förmige Blech ist dabei vom rückwärtigen Teil des Aufnehmers 6 derart in einer S-Form nach oben gebogen und an der Kupplungsachse 7 befestigt, dass die Nase der hakenförmigen Kupplung 3 in der Arretierungsposition hinter das Blech eingreift und somit ein Herausrutschen des Auslegers von der Kupplungsachse auf Grund einer linearen Bewegung verhindert.
  • Die in den Figuren dargestellte Haltevorrichtung kann auch zum Transport und zur Sicherung von anderen Anbauteilen, wie zum Beispiel, Badeplattformen oder Halterungen für Solarpanels usw. eingesetzt werden, wobei das gleich Prinzip der Arretierung angewendet werden kann. Die beispielhaften Erläuterungen an Hand eines Beibootes dienten lediglich zur detaillierten Beschreibung des allgemeinen Prinzips der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und der Fachmann kennt weitere Ausgestaltungen und Anwendungsbeispiele für diese Haltevorrichtung. Insbesondere ist diese nicht nur am Heckbereich einer Yacht nutzbar, sondern kann auch in anderen Bereichen einer Yacht eingesetzt werden. Die Erfindung besitzt Bedeutung für alle Besitzer von Segel- oder Motoryachten, insbesondere für solche bis zu einer Länge von ca. 20 Meter. Durch die Arretierungsmöglichkeit ”Heck an Heck” ist jederzeit ein nachträgliches Nachrüsten einer Segel- oder Motoryacht mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung möglich.

Claims (10)

  1. Haltevorrichtung zum Befestigen eines Beibootes (16) oder eines lösbar mitzuführenden Anbauteils im Heckbereich (18) eines Schiffes (17), gekennzeichnet durch: – eine Anzahl von Auslegern (20, 1, 2) mit einer hakenförmigen Kupplung (3), die an dem Beiboot oder Anbauteil feste oder abnehmbar angebracht sind, – eine Anzahl von Aufnehmern (6), die mindestens eine Kupplungsachse (7) umfassen und am Heck oder einem dort fest installierten Anbau des Schiffes so angebracht sind, dass die Ausleger (1, 2) mit der hakenförmigen Kupplung (3) in die Kupplungsachse (7) eingehängt und durch Drehung des Auslegers (1, 2) oder des Aufnehmers (6) um die Kupplungsachse (7) ab einem bestimmten Drehwinkel arretiert werden.
  2. Haltevorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei die Aufnehmer (6) zusätzlich zur Kupplungsachse (7) eine Blockiervorrichtung (8, 9) aufweisen, die in die hakenförmige Kupplung (3) eingreift und eine lineare Bewegung des jeweiligen Auslegers (1, 2) im Arretierungszustand verhindert.
  3. Haltevorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Beiboot (16) oder Anbauteil während der Fahrt mittels eines an einem von den Befestigungspunkten der Ausleger (1, 2) beabstandeten Punkt befestigten Seilzug in Arretierungsposition, bevorzugt in einem Drehwinkel zwischen 30 und 90 Grad, bezogen auf die horizontale Lage des Beibootes oder Anbauteils, gehalten wird.
  4. Haltevorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausleger (1, 2) jeweils auf der Steuerbord- und Backbord-Seite des Heckspiegels des Beibootes (16) mit der hakenförmigen Kupplung (3) vom Beiboot weg zeigend angebracht sind.
  5. Haltevorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausleger (1, 2) aus Vierkantmaterial oder abgerundetem Vierkantmaterial oder Vierkant-Rohren aus Kunststoff, Karbonfaser-Material, Aluminium, Edelstahl oder Stahlblechen bestehen.
  6. Haltevorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausleger (1, 2) einen verlängerbaren Auslegerarm (2), der aus zwei zusammensteckbaren und miteinander fixierbaren Formrohrteilen aufgebaut ist und an dessen Ende die hakenförmige Kupplung (3) angeordnet ist, und eine Befestigungseinheit (1) aufweisen.
  7. Haltevorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufnehmer (6) aus einem U-förmigen Grundbauteil aus Kunststoff, Karbonfaser-Verbundmaterial, Aluminium, Edelstahl oder Stahlblech bestehen, das feste oder drehbar gelagert mit dem Schiff verbunden ist.
  8. Haltevorrichtung gemäß Anspruch 7, wobei das U-förmige Grundbauteil mindestens eine Kupplungsachse (7) und mindestens eine Blockierachse (8) oder mindestens ein Blockierblech (9) zwischen den beiden Seitenteilen aufweisen, wobei der Ausleger (1, 2) mit der hakenförmigen Kupplung (3) in die Kupplungsachse (7) drehbar eingehängt ist.
  9. Haltevorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufnehmer (6) entweder außen am Heck (18) oder versenkt im Heck des Schiffes (17) angebracht sind.
  10. Verwendung der Haltevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche für Zusatzanwendungen an Schiffen (17), insbesondere Motor- und Segelyachten, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (20, 1, 2) zur Halterung von Geräteträgern für Badeplattformen, Grillplattformen, Solarpanels oder Tischen verwendet werden.
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