DE3204715A1 - Ueberdachtes, unsinkbares rettungsboot - Google Patents

Ueberdachtes, unsinkbares rettungsboot

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DE3204715A1 DE19823204715 DE3204715A DE3204715A1 DE 3204715 A1 DE3204715 A1 DE 3204715A1 DE 19823204715 DE19823204715 DE 19823204715 DE 3204715 A DE3204715 A DE 3204715A DE 3204715 A1 DE3204715 A1 DE 3204715A1
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Wolfgang Dr.-Ing. 8740 Bad Neustadt Volkrodt
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63CLAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
    • B63C9/00Life-saving in water
    • B63C9/02Lifeboats, life-rafts or the like, specially adapted for life-saving

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

  • UNSINKBARES, ÜBERDACHTES RETTUNGSBOOT
  • Nach einer Fülle schwerer Seeunfälle sollen deutsche Handelsschiffe mit Re ttungsbooten neuen Typs ausgerüstet werden.
  • Folgende Forderunqen werden an sie gestellt: Beim Untergang des Schiffes sollen sie selbsttätig auftreiben und sich dabei aufrichten.
  • Sie sollen sci'neil und in geschützter Posi'tion besetzt und sicher und schnell ausgesetzt werden können, ohne daß ein Mann auf dem Schiff zurückbleibt.
  • Sie sollen sicher vom Havaristen freikommen, somit fortbewegbar sein, ohne an der Bordwand zerschlagen zu werden.
  • Sie sollen sich auch bei schwerer. See selbst aufrichten und überdachbar sein, so daß sie nicht ständig erneut von übergehender See voll geschlagen werden und dabei Schiffbrüchige über Bord gespült werden.
  • Rettungsboote, die vorstehenden Forderungen entsprechen, sind bereits z.B. auf norwegischen Schiffen im Einsatz. dberwiegend handelt es sich dabei um über Rutschen abwerfbare, voll geschlossenc Boote dus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK).
  • Als Kennwerte werden für ein derartiges, 38 Personen fassendes RettunqsbouL 12 4()0 kg Gewicht und etwa 10,5 m Länge genannt. Andere Lösungsvorschläge betreffen U-Boot-ähnliche Schwimmkörper, die (iber eine Schleuse mit dem Deckshaus so verbunden sind, daß sie im Seenotfall von der Besatzung trockenen Fußes besetzt werden können. Diese Art von geschlossenen Rettungsbooten geht von der Annahme aus, daß im Seenotfall ausreichend Zeit für die gesamte Besatzung besteht, in deren Inneres zu gelangen. Die Praxis sieht leider oft anders aus. Im Schlafe vom Auseinanderbrechen des Schiffes überraschten Besatzungsmitgliedern verbleibt als letzte Chance, mit Schwimmweste (iber Hord zu springen und auf ein erreichbdres, auftreibendes Schlauchboot zu hoffen. Die hohen Kosten eines U-Boot-ähr'l Ichen Rettungsbootes wird die Reeder veranlassen, ein Handelsschiff jeweils nur mit einem solchen Boot auszustatten. Wird diescs bereits im Wasser treibende Boot du-rch z.B. über Bord gehende Ladung wie schweres Stückgut getroffen und beschädigt, befindet sich die Bootsbesatzung in ähnlicher Situation wie die eines durch Wasserbomben getroffenen U-Bootes und kommt somit erneut in Seenot.
  • Je komplizierter ein derartiges Boot ist, um so mehr Wartungsaufwand erfordert es. Dies betrifft insbesondere den ggf. ein gebauten Dieselmotor. Springt er im Seenotfali nicht sofort an, so hat die im Boot eingeschlossene Besatzung keine Möglichkeit, mit eigener Kraft vom Havaristen freizukommen.
  • In anderen Bereichen der Technik, in Kernkraftwerken oder Flugzeugen,hat sich das Prinzip der erhöhten Redundanz bewährt. Versagt ein System, sprin'gt ein Reservesystem sofort ein. Dies sollte auch bei Rettungsmitteln aus Seenot selbstverständlich sein. Anstelle eines einzigen großen und komplizierten U-Boot-ähnlichen Rettungsbootes sind mehrere kleinere, weniger komplizierte Rettungsboote weit besser, weil sich die Chance für im Wasser treibende Schiffbrüchige, elns unter mehreren im Wasser treibenden Rettungsbooten lebend zu erreichen, vermehrfacht. Fünf kleinere Boote statt eines einzigen großen Bootes heißt verfünffachte Wahrscheinlichkeit, an ein solches Boot heranzukommen und aufgenommen zu werden. Dabei dürfen die kleineren Boote nicht weniger seetüchtig als das U-Boot-ähnliche große Boot sein und dürfen zusammen nicht mehr kostcn. I).lnk dcr Ahniichkeitsgesetze für Schiffe ist dies technisch und wirtschaftlich realisierbar,. Mit einem Fünftel des Rauminhal tes eines kleineren Bootes reduzieren sich die Flächen und damit,durch erheblich kleinere Biegemomente,die mechanischen Beanspruchungen im Bootskörper. Ein 12 400 kg schweres, 10,5m langes, großes Rettungsboot in CFK-Technik erfordert Versteifungselemente und viel Handarbeit.
  • Uin kleines, 6-8-Mann Rettungsboot mit etwa 3,5 m Länge und 1,7 m Breite- hat die Abmessungen einer Autokarosserle und kann auf solchen handelsüblichen Pressen einschließlich Versteifungssicken in wenigen Arbeitsgängen kostengünstig in CFK-Preßtechnik oder z.B. aus korrosionsbeständigem Leichtmetall hergestellt werden. Somit stehen keine grundsätzlichen Kostenhemmnisse der nachfolgend beschriebenen erfinderischen Lösung entgegen. Zu ihrem Verständnis beddrf es der zeichnerischen Ddrstellung von Ausführunqsbeispielen. Es zeigen Fig. 1: Ein Kleloben-Stapel von Rettungsbooten Fig. 2: Vollgesehlagenes Rettungsboot mit Schiffbrüchigen Fig. 3: Besatzung beim Lenzen des überdachten Bootes Flg. 4: Rettungsboot wird dus Gefahrenzone gewriggt Fig. 5: Kieloben-Stapel am Heck eines Frachters Fig. 6: Boote gehen bei Schlagseite zu Wasser Fig. 7: Draufsicht auf geschlossenes Boot und Wrigger Fig. 8: Rettungsboot mit Klappdach bei Montage Fig. 9: Montiertes Klappdach im Querschnitt Fig.10: Montiertes Klappdach im Längsschnitt Fig.ll: Draufsicht auf geschlossenes Klappdach-800t Fig.l zeigt einen Stapel aus z.B. fünf ähnlich Blumentöpfen übereinandergestapelten Rettungsbooten. Durch Kieloben-Stapeln können si.e nicht voll Wasser schlagen. Durch übergehende- See eingedrungenes Wasser läuft leicht ab, so daß die Gefahr des Verrotten des Bootsinneren gering ist. Die Boo tsaußenwand 1 bestehe wahlweise aus GFK, seewasserbeständigem Leichtmetall oder korrosionsbeständig geschützten Stahl, wobei nebst Preis die Frage notwendlgen Brandschutzes für die Materialwahl mitentscheidend ist. Nach innen ist das Boot etwa 6-10 cm stark mit Hart- oder Aiumtniumsilikat-Glas-Schaum ausgekleidet.Diese Auskleidung 2 dient nicht nur dem Auftrieb, sondern zugleich als Wärmedammung, damit z.B. bei Seenotfällen in arktischen Cewässern die Körperwärme der Bootsbesatzung im überdachten Boot verbleibt, aber auch, falls das Boot in brennendem öl treibt, um die starke äußere Wärmeentwicklung vom Bootsinneren fernzuhalten. Im Stapel sitzt das darüberbefindliche Boot 4 auf dem Boden j des'darunterbefindlichen mit seinen beidseitigen Sitzen S und 6 derart auf, daß zwischen Innenauskleidung 2 des oberen Bootes und Bordwand 1 des unteren Bootes ein ausreichender Spalt für freie Luftzirkulation und zum leichten Lösen der übereinandergestapelten Einzelboote im Seenotfall gewährleistet ist. Unter den Sitzen 5,6 befinden sich fes tge zurr t und gegen Verrotten z.8. durch Einschweißen in evakuierte, metallisierte Pldstikfolien gesichert die laut Unfallverhütungsvorschriften der Seeberufsgenossenschaft geförderten Ausrüstungsqegenständc wie z.B. Iehensmittel. Die e Trinkwasserbehälter 7 und andere schwere Ausrüstungsteile sind unmittelbar am Hootsboden festgezurrt. Sie dienen als Ballast, damit der S'chwerpunkt eines vollgeschlagen im Wasser treibenden Bootes eindeutig unter der Wasserlinie liegt und somit das Boot selbstaufrichtend ist.
  • Gegen Umkippen und Verrutschen des Bootsstapels sichert das Gestell 9. Es ist nach oben offen. Bei einem schweren Seenotfall, bei dem das Schiff schneller sinkt, als die Boote zu Wasser gelassen werden konnten, schwimmt der Rettungsbootstapel dank seiner Auftriebskörper frei nach oben aus dem Gestell auf. Die Boote richten sich im Wasser selbsttätig auf, Sie bleiben miteinander durch sich aufzurrende Leinen verbunden. Die Leinen bieten den Schiffbrüchigen die Möglichkeit, sich an die im Wasser treibenden Boote heranzuhangeln.
  • Fig. 2 zeigt ein von Schif-fbrüchigen 10 erreichtes Rettungsboot. Obwo'hl es voll,' Wasser geschlagen ist, hat es eine stabile Lage im Wasser. Ringsum am Bootsrand ist eine Plane 11 aus reißfestem, unverrottbarem und ggf. flammwidrigem Material festgezurrt. Auf etwa gleicher Ebene mit den Sitzbänken 5,6 liegen, zunächst noch eingeklinkt, Dach träge rs tangen 12, 13.
  • Sie dienen in dieser Seenotphase u.a. zum Festklammern mit den Füßen, um bei schwerer See nicht aus dem Boot geschleudert zu- werden. fig. 3 zeigt die in einer späteren Phase um die Scharniere 14,15 ausgeschwenkten Dachträgerstangen 12,13.
  • Sie rasten ob<'n in der Dachträgerplatte 16 eln. Diese war zuvor an einer Sitzseite befestigt. Nunmehr wird die Dachplane 11 aufgeschnürt und ähnlich wie bei einem Schlafsack oder einemLampenschirm durch Seilzug über die Dachplatte 16 gespannt, daß sie das Boot gegen übergehende Seen abdichtet. Ein Schnorchel 17 ermöglicht Atemluftzufuhr. Die aufgestellten Dachträgerstangen ermöglichen- bei schwerer See den Schiffbrüchigen, sich an ihnen festzuhalten. I)as überwiegend textile und damit nachgiebige Dach vermeidet bei umhergeschleuderter Bootsbesatzung Schädelverletzungen und ist in dieser Hinsicht vorteilhafter als ein massives Dach aus starrem Material. Mit Hilfe der Lenzpumpe 18, die das Wasser z.B. durch das Dachständerrohr 13 nach außen fördert, gelingt es der Besatzung innerhalb etwa einer Viertelstunde dds ursprünglich vollgeschi agene Rettungsboot leerzupumpen. Das gelerizte Wasser,-im Falle brennenden Oberflächenöls in der Umgebung des Bootes ggf. von einer öffnung mit Rückschlagventil vom Bootsboden zusätzlich geholtes Wasser aus größerer Tiefe-,wird überm Bootsdach derart allseitig versprüht, daß Dach und Bootshaut ausreichend durch den Wärmeentzug des verdampfenden Wassers gekühlt werden,und somit die Gefahr von Verbrennungen im Bootsinneren vermindert wird. Um den Temperaturgradienten im Brandfall von außen zum Bootsinneren möglichst groß zu halten, 'bedarf es einer hochwertigen, zugleich sehr wärmebeständigen Bootsauskleidung. Hierfür Ist die bisher für den Auftrieb in Rettungsbooten eingesetzte Kunststoff-Hartschaumauskleidung welt weniger, @eeignet als die etwa kostengleiche Auskleidung mit nichtbrennbarem, wasser- und dampfdichten, verrottungsu. schädlingssicheren,bis 430°C formstabilen und erst oberhalb 7000C erweichenden, vorwiegend auf Aluminium-Silikatbasis hergestellten Schaumglas z.H. nach DIN 18 174. Diese Auskleidung und der Dachabschluß bewirken zusätzlich als Wärmedämmung, daß die Körperwärme der Bootsbesatzung im relativ engen Raum bleibt und nicht ins ggf. eiskalte Meerwasser abfließt.
  • Daher ist auch der ßootsboden in die Auskleidung mit auftrieberzeugenden und wärmedämmendem Material einzubeziehen. Durch weiteres Betätigen der Lenzpilmpe, die im inzwischen wasserfreien Rettungsboot als Luftpumpe arbeitet, en ts teh't im Bootsinneren ein leichter Unterdruck, wodurch über den Schnorchel 17 Frischluft ins Bootsinnere gesaugt wird.
  • Zur Fortbewegung aus dem Gefahrenbereich des untergehenden Schiffes dient eine Art muskelkraftbetätigter Doppelwrigger, siehe Fig. 4 und 7. unächst sind zwei Holmen 20, die am Sitzrand festgezurrt waren, im Wriggerinnengestänge 21 einzuhängen.
  • Dann ist eine Arretierung zu lösen, welche die Wriggblätter 19 im Hootsstapel, während des Abrutschens und in der ersten Phase des Aufschwimmens im Wasser nach vorn umgeklappt dicht am Bootskörper in der in Fig. 7 mit 33 gekennzeichneten Sstellung hält. Nach Freigabe der Wrigqblätter 19 werden sie durch ziehen dm Holmen ,3() in fischflossenähnliche Bewegungen um etwa * 45 ° um Ihre Mittelstellung senkr-echt zur Fortbe- wegungsrichtung des Bootes in Bewegung gesetzt. Das Gestänge 21 übersetzt in einem wasserdicht gekapselten kleinen Getriebekasten bei 22 die Holmenbewegung im Bootsinneren in eine Wri ggerbewegung durch das Außengestänge .'3 mi t etwa doppeltem Drehwinkel. Wenn die Wriggerblåtter zwecks Vorwärtsantrieb nach hinten schwingen, legen sie sich durch die Reaktionskraft an den Begrenzern 24 an. Werden die Wriggblätter unter Wasser entgegen der Fortbewegungsrichtung durch Holmenbewegung in die vordere Ausgangsstellung rtickgeführt, so schwenken sie selbsttätig durch Wasserdruck um ihren Drehpunkt 26 in die waagerechte Stellung mit geringstem Wasserwiderstand um. Auf diese Art wird ohne Zugeständnisse an d'le Dichtigkeit des Rettungsbootes und ohne Abhängigkeit von den Tücken der Technik,wie z.ß.das Nichtanspringen eines Diesel mo tor-Schiffsschraub'enantriebs, eine Fortbewegung aus der Cefahrenzone durch Muskelkraft ermöglicht. Bullaugen am Bug, siehe Fig.4, ermöglichen Orientierung und Kiirsbestimmung. Auf sonstige, bereits gebräuchliche Ausstattung von Rettungsbooten mit Handleinen, Reflektoren, Peilsender, Festmacheraugen usw. sei nicht näher eingegangen. Wird das Rettungsboot von zur Hilfe geeilten Schiffen in Schlepp genommen, dienen die Wriggblätter als Ruder.
  • Als Variante zum Rettungsboot mit Faltdach aus Textil sei auf die Möglichkeit eines in einem Heckkasten untergebrachten metallenen Jalousie-Faltdaches verwiesen, das, beidseitig in Gleitschieflen geführt, als Dach übers Boot gezogen und am Bug in einer Mechanik eingehakt wird.
  • Fig. 5 zeigt die fjir Handelsschiffe meist In Betracht kommende Aufstellung des Rettungsbootstapels 27 am Heck hinter den Aufbauten. Von diese führt vorteilhafterweise über die Festmacherwinschen hinweg eine Laufbrücke zu den beidseitigen Laufschienen der Rettungsbootrutschen 28, 29. Die Rutschengestelle bieten sich zur Anbringung der Winschen-Kontroller an. Im Gegensatz zu steuer- oder backbordseitigen Rettungsbooten ist selbst bei extremer Schräglage des Havaristen der gesamte Stapel vo'n Booten zur Rettung der Mannschaft voll, verfügbar.
  • Wenn die Möglichkeit zu einem geordneten Bootsmannöver besteht, wird gemäß Fig. 6 das Gestell mit dem Bootsstapel 27 in Richtung Schlagseite umgelegt und Boot ndch Boot, mit Seilen an einer Winsch hängend, zu Wasser gelassen. Das Besteigen der lSoote k<irir unmittelbar nach der Umlenkrolle 30 vom Rutschengestell 29 oder vom darunterliegenden Deck 32 aus erfolgen.
  • Der letzte Mann von Bord kappt nach @insteigen und Aufschwimmen des letzten Bootes das Seilende, sofern es nicht bereits von selbst von der Winsch frei gekommen ist. Verbleibt den Schiffbrüchigen keine leit zum ordnungsgemäßen flootsmannöver, so können per Reißleine oder Notfunksprechgerät die den Rettungsbootstapel senkrecht haltenden Splinte 31 im Kippgestell durch Sprengsatz herausgedrückt werden, so daß der Stapel von selbst in Richtung Schlagseite umkippt. Die Boote rutschen durch Schwerkraft von selbst,und leicht durch Seilwindbremsen verzögert zu Wasser. Im schlimmsten Fall, daß das Schiffsheck urplötzlich im Wasser versinkt, schwimmen die Boote frei aus dem nach oben offenen Gestell auf. Falls zuvor das Gestell schon umgelegt war, reicht die Auftrlebskraft der Boote, um das relativ leichte Gestell nach oben zu klappen und damit ein ungehindertes Aufschwimmen der Boote zu ermöglichen. Der Auftrieb des letzten Bootes ist ausreichend, um das Seilende von der freilaufenden Winsch zu ziehen. Dieser Freilauf der Winsch ist immer vorhanden. Lediglich beim geordneten Bootsmannöver kann ein Besatzungsmitglied mit seinem Körpergewicht über Bremsbacken das Zuwassergehen des jeweiligen Bootes abbremsen und anhalten. Sobald er das Bremspodest verläßt, kann das Seilende frei von der Winsch abrollen. Somit ist ausgeschlossen, daß ein sinkendes Schiff per Seil die Rettungsboote in die Tiefe reißt.
  • Fig. 7 zeigt in einer schematischen, perspektivischen Ansicht das sich mit Hilfe seiner von innen betätigten Doppelwrigger im Wasser fortbewegende Rettungsboot. Einzelheiten hierzu wurden bereits Im Zusammenhang mit Fig. 4 gehandelt.
  • Als Variante zu vorbehandelten Rettungsbooten zeigen Fig. 8 bis ii Boote mit vorwIegend metallischem und damit unbrennbarem Klappdach. Die Teile des Klappdaches 33, 34 liegen lt. Fig.8 im, dootsstapel gefaltet an den Bordinnenwänden. Nach Lösen ihrer Arretierung werden sie ausgeklappt und bilden nach Einschieben und Verschrauben der Dachträgerständer 12, 13 mit deren durchsteckbaren Frischluftschnorcheln und Lenzpumpen-Wassersprühern ein formstabiles und kraftschlüssiges Dach- system. Zusätzlich werden am Bug und Heck stirnseitige Dachträger' 35, 36 hochgeklappt und mit den übrigen Dachteilen verschraubt. Sie enthalten zwecks Orientierung Bullaugen 37 und 38. Fig. II zeigt eine Draufsicht auf ein derartiges Klappdach-Rettungsboot in einfachster Bauweise. @ine gewisse äußere Shnlichkeit mit der bs bleichen Arche Noah, die immerhin sich während der 40 Tage dauernden Sintflut über Wasser halten konnte, läßt sich leicht durch Änderung der Klappdachanteile der Seiten und von Bug und Heck und durch Abrundung korrigieren, wobei vorteilhafterweise die Erfahrungen bei der Herstellung stapelbarer, formstabiler und windschlüpfiger Autokarroserien verwertet werden. Diesbezügliche Formgestaltungen sind Stand der Technik und daher kein Bestandteil vorstehend beschriebener erfinderischer Lösungen.
  • L e e r s e i t e

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1. Unsinkbares, sich selbst aufrichtendes, überdachbares Rettungsboot, dadurch gekennzeichnet, daß mehrerer solcher floote ähnlich Blumentöpfe kieloben in einem Gestell (9 ,27) stapelbar sind und im Seenotfall-nach Kippen des Stapels sowohl nach Back- als auch Steuerbord über Rutschen zu Wasser gelassen werden können.
  2. 2. Rettungsboot nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das Stapelgestell nach oben offen ist, so daß bei spontanem Versinken des Schiffes die Rettungsboote dank ihres großen Auftriebes durch Hart- oder Glasschaumauskleidung frei aufschwimmen können.
  3. 3. Rettungsboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Boden des Rettungsbootes unter den Sitzen verstauten und festgezurrten Trinkwasser- und Lebensmitteivorräte und sonstigen- Bootsausrüstungsgegenstände als Ballast dafür sorgen, daß bei vollgeschlagenem Boot dessen Schwerpunkt unter der Wasserlinie liegt und somit das Boot aufgerichtet schwimmt.
  4. 4. Rettungsboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß schwenkbare, im gestapelten Zustand in etwa Sitzhöhe waagerecht liegende Dachträqerstangen (12, 13) von der Bootsbesatzung ausgeschwenkt und in eine Dach-Deckplatte (16) eingerastet werden können, wobei die ursprünglich am Bootsrand gegegurtete Dachplane (11) nach Ziehen einer Leine sich ähnlich wie bei einem Schlafsack oberhalb der Dachdeckplatte schließt und damit ein weiteres Eindringen übergehender Seen ins Boot verhindert.
  5. 5. Rettungsboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdecken des Bootes m.H. eines z.B. in einer Heckwulst zusammengefaltet aufbewahrten Falt-Rollos erfolgt, das, beidseitig in Gleitschienen geführt, am Bug in eine Mechanik einhakt.
  6. 6. Rettungsboot nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirn- und Längsinnenseiten des ßootsrandes nach innen geklappte Dachteile (33, 34, 35, 36) angeordnet sind, die einw zeln nach oben als Dach ausklappbar sind und nach Einsetzen und Arretieren der diagonalen Dachträgerstangen (12, 13) ein kompaktes, gegen übergehende See schützendes Dach bilden, das zudem bei Ausführung aus Metall als Brandschutz dient.
  7. 7. Rettungsboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer .ln Bord unter Sitzhöhe fest installierten Lenzpumpe (18) dds Boot wasserfrei gepumpt werden kann, und diese Pumpe später dazu dient, durch einen gegen Seewassereindringen sichernden Schwimmerschnorchel Frischluft ins Boot zu saugen.
  8. 8. Rettungsboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortbewegung des überdachten, geschlossenen Bootes m.H. von im Bootsinneren mit Muskelkraft betätigten Holmen erfolgt, wobei ein ab'gedichtetes,kleines Getriebe die Holmenbewegung über Gestänge auf Wrigg-Blätter(l9) überträgt, die bei der zur Vorwärtsbewegung des Bootes notwendigen Wriggbewegung nach hinten durch einen Begrenzer (24) voll gegen das Wasser drücken, indessen sie beim Vorwärtsholen in die Ausgangsstellung, dem Wasser geringstmögllchen Widerstand entgegensetzend, um eine'waagerechte Drehachse in die Horizontale umschwenken.
  9. 9. Rettungsboot nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Fortbewegung dienenden Wriggblätter, so iange die Boote im Stapelgestell ruhen, vom Heckgestänge aus nach vorn derartig eng am Bootskörper anliegen und in dieser Stellung arretiert sind, daß sie weder beim Stapeln noch beim Zuwassergehen über die Rutsche Schaden nehmen können, andererseits sie.im Falle des Abgeschlepptwerden des Rettungsbootes derart parallel zur Schlepprichtung geschwenkt werden können, daß sie die Funktion eines Ruderblattes übernehmen.
    lO.Rettungsboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhaut des Bootes aus feuerresistenten Material wie z.B.
    Leichtmetall besteht, der Austritt des Lenzpumpenwassers durch einen Sprühstrahler am Dach des Bootes zu einer allseitigen Wasserbenetzung der Bootshaut führt, und die Lenkpumpe über eine mit Rückschlagventil gesicherte Öffnung im Bootsboden beliebig Seewasser von unten nachsaugen kann.
    ll.Rettungsboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auftriebskörper und Wärmedämmung statt de's bisher gebräuchlichen Kunststoffhartschaums ntchtbrennbares, wasser- und dampfdichtes, verrottunq-s- und schädlingssicheres, bis 430°C formstabiles Schaumqlas ähnlich DIN 18 174 dient, damit im Falle großer Bordwanderhitzung durch z.B. das Boot einhüllendes, brennendes 01 im Gegensatz rur Kiins tstoffhartschaum kein Schmelzen und Zusammenfallen des Hartschaumes erfolgt, sondern die Wärmedämmung ddnk der hohen @rweichungstemperatur von Schaumgias von über 7000C voll wirksam bleibt und hierdurch für die Bootsbesatzung lebensgefährliche Innentemperaturen verhindert.
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Cited By (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000032464A1 (en) * 1998-12-02 2000-06-08 Umoe Schat-Harding As Lifeboat system
WO2013149525A1 (zh) * 2012-04-06 2013-10-10 Wen Xuefeng 水上救生舱
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