-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Halbleiterdünnfilm, der aus einem Verbindungshalbleiter hergestellt
ist, der typischerweise aus einem Gruppe-III-Nitrid besteht, ferner
ein Halbleiterelement, das den Halbleiterdünnfilm benutzt, und eine Halbleitervorrichtung,
die das Halbleiterelement benutzt, sowie entsprechende Herstellungsverfahren.
-
In
den vergangenen Jahren wurde die Entwicklung von lichtemittierenden
Halbleitervorrichtungen, wie Halbleiterlasern oder lichtemittierenden
Dioden (LEDs) aktiviert, die eine Lichtemission im Bereich von sichtbarem
Licht bis zu ultraviolettem Licht ermöglichen, wobei Verbindungshalbleiter,
wie AlGaInN, auf der Basis von Gruppe-III-Nitrid benutzt wurden.
Auf dem Gebiet der optischen Aufzeichnung erhob sich insbesondere
die Forderung nach einem Halbleiterlaser, der in der Lage ist, Licht
im Bereich kurzer Wellenlängen
zu emittieren und in der Praxis einsetzbar ist, um die Aufzeichnungsdichte
von optischen Platten oder dgl. zu verbessern.
-
In
jüngerer
Zeit wurde in Jpn. J. Appl. Phys. 35L74 (1996) und dito 36L1059
(1997) über
einen Halbleiterlaser auf der Basis von AlGaInN berichtet, der in
der Lage ist, für
300 Stunden bei Raumtemperatur eine kontinuierliche Schwingung zu
realisieren, wobei man mittels eines Verfahrens zur metallorganischen
chemischen Dampfablagerung (MOCVD-Verfahren) auf einem Substrat
aus Saphir über
einer Pufferschicht aus Galliumnitrid (GaN) eine Halbleiterschicht
aus einem Verbindungshalbleiter auf der Basis von Gruppe-III-Nitrid
aufwachsen läßt.
-
Bei
dem oben beschriebenen Halbleiterlaser tritt jedoch ein Problem
auf. Wie aus der Kurve ersichtlich ist, die die Änderung der an den Halbleiterlaser
angelegten Spannung über
der Zeit zeigt, wächst die
Treiberspannung von der anfänglichen
stromführenden
Periode allmählich
an. Dies bedeutet, daß die Spannungscharakteristik
im Laufe der Zeit allmählich schlechter
wird. Die Verschlechterung der Spannungscharakteristik kann davon
abhängen,
daß der auf
dem Substrat ausgebildete Verbindungshalbleiter auf der Basis von
Gruppe-III-Nitrid
Durchstoßungsversetzungen
(das sind Defekte, die sich ausbreiten und durch den Kristall verlaufen)
mit einer Dichte im Bereich von 1 × 108/cm2 bis etwa 1 × 109/cm2 aufweist.
-
Um
eine praktische Lebensdauer des Halbleiterlasers von 10.000 Stunden
oder mehr zu erreichen, muß deshalb
die Dichte der Durchstoßungsversetzungen
verringert werden. Zur Erfüllung
dieser Forderung wurden verschiedene Verfahren untersucht.
-
In
der europäischen
Patentanmeldung 0 469 790 A wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem eine durch epitaxiale Schichten auf einem fehlerbehafteten Substrat
ausgebildete Halbleitervorrichtung eine geringe Dichte von Versetzungsdefekten
aufweist, indem die Dicke der epitaxialen Schicht im Vergleich zu
ihrer maximalen seitlichen Abmessung ausreichend groß gemacht
wird. Bei ausreichender Dicke treten die aus der Grenzfläche kommenden Durchstoßungsversetzungen
aus den Seiten der epitaxialen Struktur aus und erreichen die obere
Oberfläche
nicht.
-
Dieses
Verfahren begrenzt jedoch die untere Dicke des Halbleiterfilms und
reduziert nicht die Dichte von Durchstoßungsversetzungen, deren Neigung einen
bestimmten Wert überschreitet,
der von den Abmessungen der epitaxialen Schicht abhängt.
-
In
Jpn. J. Appl. Phys. 36L899 (1997), J. Appl. Phys. 71, 2638 (1997)
und Appl. Phys. Lett. Band 71, Nr. 16 (20. Oktober 1997) wurde ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem auf einem Saphirsubstrat durch eine
Pufferschicht eine untere GaN-Schicht ausgebildet wird, dann auf
der GaN-Schicht eine Maskenschicht aus Siliziumdioxid (SiO2) angeordnet wird, die ein periodisches
Muster von Streifen (Breite von 1 bis 4 μm) besitzt, die in einem Abstand
von 7 μm
angeordnet sind, und auf der Maskenschicht selektiv in seitlicher
Richtung durch ein Halid-Dampfablagerungsverfahren oder MOCVD-Verfahren
eine GaN-Schicht gezüchtet
wird. Wenn das Verfahren angewendet wird, bei dem man die GaN-Halbleiterschicht
auf der Maskenschicht in seitlicher Richtung aufwachsen läßt, indem
man selektiv GaN von der unteren GaN-Schicht aufwachsen läßt, die
durch Öffnungen
zwischen den periodischen Streifen der Maskenschichten exponiert
sind, kann die Dichte von Durchstoßungsversetzungen in der GaN-Schicht
auf der SiO2-Maskenschicht auf etwa 1 × 107/cm2 reduziert werden.
-
Wie
in Journal of crystal Growth, Band 189-190, Seite 820-5 (1998) berichtet
wird, lassen sich Halbleiterlaserdioden auf AlGaInN-Basis, die auf der
durch die Anwendung des obigen Verfahrens hergestellten Halbleiterschicht
ausgebildet werden, mit einer praktischen Lebensdauer von 1150 Stunden oder
mehr realisieren. Im Hinblick auf die durch selektives Wachstum
unter Verwendung der oben beschriebenen Maskenschicht gebildete
Halbleiterschicht haben die vorliegenden Erfinder zufällig entdeckt,
daß zwischen
einem Teil der Halbleiterschicht auf dem Streifen der Maskenschicht
und einem Teil der Halbleiterschicht in der Öffnung der Maskenschicht eine
Abweichung in der Kristallorientierung (c-Achse) auftritt, die in
der Größenordnung
von 0,4° bis
0,5° liegt.
-
Wenn
auf der Halbleiterschicht, die eine solche Abweichung in der Kristallorientierung
aufweist, ein Halbleiterelement ausgebildet wird, enthält eine aktive
Region des Halbleiterelements die Abweichung in der Kristallebene.
Dies hat zur Folge, daß sich
verschiedene Eigenschaften des Halbleiterelements verschlechtern,
und wenn das Halbleiterelement als Halbleiterlaser ausgebildet wird,
werden der Wirkungsgrad der Lichtemission und die Lebensdauer herabgesetzt.
-
Im
folgenden werden die Probleme näher
erläutert,
die bei dem oben erwähnten
herkömmlichen Verfahren
auftreten. Ein Substrat für
das Züchten
eines Halbleiters auf GaN-Basis, das, wie oben beschrieben, aus
Saphir oder SiC hergestellt ist, unterscheidet sich in der Gitterkonstante
und im thermischen Ausdehnungskoeffizienten erheblich von dem Halbleiter
auf GaN-Basis, und folglich treten in der Wachstumsschicht Defekte,
wie Versetzungen auf, wenn der Halbleiter auf GaN-Basis direkt auf
dem Substrat aufwächst,
mit der Folge, daß es
schwierig ist, einen qualitativ hochwertigen Einkristall auf der epitaxialen
Halbleiterschicht auf GaN-Basis zu züchten.
-
Aus
diesem Grund wird, wie oben beschrieben wurde, eine untere GaN-Schicht,
die Durchstoßungsversetzungen
in hoher Dichte enthält,
auf dem Saphirsubstrat oder dem SiC-Substrat durch eine Pufferschicht ausgebildet,
auf der unteren GaN-Schicht wird eine Maskenschicht ausgebildet, die
aus SiO2 hergestellt und in Streifen gemustert
ist, die mit einem spezifischen Abstand angeordnet sind, und von
der unteren GaN-Schicht, die durch Öffnungen zwischen den Streifen
der Maskenschicht exponiert ist, wird GaN selektiv in seitlicher
Richtung gezüchtet,
um dadurch auf der Maskenschicht den GaN-Halbleiter auszubilden,
der Defekte in geringer Dichte enthält. Als Ergebnis einer Analyse
der so hergestellten Probe mittels Elektronenbeugung oder Röntgenstrahlbeugung
wurde jedoch nachgewiesen, daß zwischen
einem Teil der auf dem Streifen der Maskenschicht ausgebildeten
GaN-Halbleiterschicht und einem Teil der in der Öffnung der Maskenschicht ausgebildeten
GaN-Halbleiterschicht eine Abweichung in der Kristallorientierung
auftritt, die in der Größenordnung
von 0,4° bis
0,5° liegt.
-
Der
Grund dafür,
warum eine Abweichung in der Kristallorientierung (c-Achse) auftritt,
liegt darin, daß bei
dem seitlichen Wachstum von GaN auf der SiO2-Maskenschicht
zwischen einem Abschnitt auf dem Streifen der Maskenschicht und
einem Abschnitt in der Öffnung
der Maskenschicht eine Abweichung in der Richtung des Kristallwachstums
auftritt.
-
Auf
der Basis der von den Erfindern durchgeführten Strukturanalyse mittels
Transmissions-Elektronenmikroskopie
oder des Röntgenstrahl-Beugungsverfahrens,
hatte sich herausgestellt, daß eine Abweichung
in der Richtung des Kristallwachstums entlang der <11-20>-Richtung auftritt und Kristalldefekte
entstehen, wenn die Orientierung der Streifen der SiO2- Maske auf die <11-20>-Richtung eingestellt wird,
daß hingegen
keine Kristalldefekte auftreten, wenn die Orientierung der Streifen
der SiO2-Maske auf die <1-100>-Richtung
eingestellt wird und eine Abweichung in der Richtung des Kristallwachstums entlang
der <1-100>-Richtung stattfindet. In jedem Fall
tritt jedoch eine Abweichung in der Orientierung des Kristallwachstums
auf, die von der Differenz der thermischen Ausdehnungskoeffizienten
zwischen SiO2 als Maskenmaterial und GaN
abhängt.
Als Ergebnis ist es möglich,
die Abweichung in der Orientierung des Kristallwachstums zu reduzieren,
wenn bei dem seitlichen Wachstum von GaN die SiO2-Maskenschicht
nicht vorhanden ist.
-
Beim
Stand der Technik wurde besonderer Wert darauf gelegt, ein epitaxiales
Züchtungsverfahren
mit nicht passendem [non-matching] Gitter zur Verfügung zu
stellen, um eine epitaxiale Wachstumsschicht zu gewinnen, die niedrige
Versetzungsdichte aufweist, wie es in
JP 08 064 791 A offenbart
ist. Das Verfahren besteht darin, auf einem Saphirsubstrat einen
amorphen GaN-Film aufwachsen zu lassen. Das amorphe GaN wird durch Ätzen zu
Streifen geformt, und dann läßt man auf
den Streifen einen GaN-Film epitaxial aufwachsen.
-
Eine
amorphartige GaN-Schicht erzeugt jedoch die gleichen Effekte wie
ein Oxidfilmschicht oder eine Maske, und so tritt eine erhebliche
Abweichung in der GaN-Kristallorientierung auf.
-
Da
die SiO2-Maskenschicht vorgesehen ist, um
Durchstoßungsversetzungen
von der Substratseite zu der Halbleiterschicht zu beseitigen, verträgt sich
das Beseitigen der Maskenschicht nicht mit dem Zweck, die Defektdichte
der Halbleiterschicht zu verringern.
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Halbleiterdünnfilm,
der in der Lage ist, die Dichte von Durchstoßungsversetzungen zu reduzieren
und auch das Auftreten einer Abweichung in der Kristallorientierung
zu unterdrücken,
ferner ein Halbleiterelement, das den Halbleiterdünnfilm benutzt,
und eine Halbleitervorrichtung, die das Halbleiterelement benutzt,
zur Verfügung
zu stellen. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, Verfahren zur
Herstellung dieses Halbleiterdünnfilms,
des Halbleiterelements und der Halbleitervorrichtung zur Verfügung zu
stellen.
-
Die
Erfinder haben folgendes herausgefunden: Während bei dem seitlichen Wachstum
eines Halbleiters Durchstoßungsversetzungen
durch Wachstumsfacetten gebogen werden, die, von dem Wachstum begleitet,
erzeugt werden, kann ein solches Biegen der Durchstoßungsversetzungen
nicht nur durch die erwähnten
Wachstumsfacetten herbeigeführt
werden, sondern auch durch künstlich
ausgebildete Facetten. Auf der Basis dieser Erkenntnis haben die
Erfinder einen Halbleiterdünnfilm
zustande gebracht, bei dem die Dichte der Durchstoßungsversetzungen
in einer spezifischen Region reduziert und auch das Auftreten einer
Abweichung in der Kristallorientierung unterdrückt werden kann, sowie ein Halbleiterelement,
das den Halbleiterdünnfilm
benutzt, und eine Halbleitervorrichtung, die das Halbleiterelement
benutzt, sowie Herstellungsverfahren hierfür.
-
Die
Erfindung ist in den anliegenden Ansprüchen dargestellt.
-
Wie
oben beschrieben wurde, wird bei dem Halbleiterdünnfilm, dem Halbleiterelement,
der Halbleitervorrichtung und den Verfahren zu ihrer Herstellung
erfindungsgemäß die selektiv
gezüchtete/vergrabene
Halbleiterschicht selektiv von den Facetten, d.h. den Neigungsebenen
der unteren Halbleiterschicht aus gezüchtet. Mit dieser Konfiguration
werden in der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht Durchstoßungsversetzungen
in der Weise ausgebildet, daß jede
dieser Durchstoßungsversetzungen
seitlich verläuft,
d.h. gebogen von einer der genannten Facetten der unteren Halbleiterschicht
in einer Richtung im wesentlichen entlang der Anordnungsebene der
unteren Halbleiterschicht verläuft, wobei
sie sich mit einer anderen der genannten Durchstoßungsversetzungen
verbindet, die gebogen von dem gegenüberliegenden Exemplar der genannten
Facetten aus verläuft
und von der Verbindungsstelle aus gebogen in der Richtung verläuft, die
die Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht kreuzt. Als Ergebnis
lassen sich in anderen Teilen als den oben erwähnten Verbindungsabschnitten
der Durchstoßungsversetzungen
Regionen mit geringer Defektdichte, in denen kaum Durchstoßungsversetzungen
vorhanden sind, in der selektiv gezüchteten/vergrabenen Halbleiterschicht
erzeugen.
-
Da
weiterhin gemäß vorliegender
Erfindung die Konfiguration nicht angewendet wird, bei der die aus
SiO2 oder dgl. hergestellte Maske vergraben
ist, kann das Auftreten der oben beschriebenen Abweichung in der
Kristallorientierung (c-Achse) verhindert werden.
-
Da
bei dem Halbleiterelement gemäß vorliegender
Erfindung und der das Halbleiterelement benutzenden Halbleitervorrichtung
ein aktiver Bereich (Arbeitsbereich) des Halbleiterelements auf
einer Region der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht mit niedriger Defektdichte oder auf einer darauf
ausgebildeten Halbleiterschicht ausgebildet wird, können die
Eigenschaften des Halbleiterelements verbessert werden.
-
Es
ist zu beachten, daß die
Facette gemäß vorliegender
Erfindung nicht nur eine perfekte Neigungsebene bedeutet, sondern
auch eine Ebene, die partiell oder insgesamt etwas gekrümmt ist
und deren Hauptebene unter einem spezifischen Winkel α geneigt
ist.
-
1 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
2 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
3 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Haibleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
4 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
5 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
6 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
7 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
8 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung,
-
9A bis 9C zeigen
schematische Schnittansichten von Fragmenten eines Halbleiterdünnfilms
in Verarbeitungsschritten nach einem Ausführungsbeispiel eines Verfahrens
zur Herstellung eines Halbleiterdünnfilms gemäß der Erfindung,
-
10A bis 10B zeigen
schematische Querschnitte von Fragmenten des Halbleiterdünnfilms
in Verfahrensschritten, die sich an die 9A bis 9C dargestellten
Verfahrensschritte anschließen,
-
11A bis 11C zeigen
schematische Schnittansichten von Fragmenten eines Halbleiterdünnfilms
in Verfahrensschritten nach einem anderen Ausführungsbeispiel eines Verfahrens
zur Herstellung eines Halbleiterdünnfilms gemäß der Erfindung,
-
12A und 12B zeigen
schematische Schnittansichten von Fragmenten des Halbleiterdünnfilms
in Verfahrensschritten, die sich an die in 11A bis 11C dargestellten Verfahrensschritte anschließen,
-
13 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines lichtemittierenden
Halbleiterelements gemäß der Erfindung,
-
14 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
des lichtemittierenden Halbleiterelements gemäß der Erfindung.
-
Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der anliegenden Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung.
Der Halbleiterdünnfilm
besitzt eine untere Halbleiterschicht 2, in der eine Vielzahl
von Facetten 1 angeordnet ist, sowie eine selektiv gezüchtete/vergrabene
Halbleiterschicht, die so ausgebildet ist, daß sie die untere Halbleiterschicht 2 überdeckt.
Die untere Halbleiterschicht 2 ist aus einem Verbindungshalbleiter
eines Gruppe-III- Nitridtyps
hergestellt, der Gallium (Ga) und Nitrat (N) enthält. Die
selektiv gezüchtete/vergrabene Halbleiterschicht
ist ebenfalls aus einem Verbindungshalbleiter eines Gruppe-III-Nitrid
hergestellt, das Ga und N enthält.
Die Facette 1 wird von einer Ebene gebildet, die relativ
zur Anordnungsebene A der unteren Halbleiterschicht 2 geneigt
ist.
-
Durchstoßungsversetzungen "d" in der selektiv gezüchteten/vergrabenen Halbleiterschicht 3, die
in 1 durch feine Linien dargestellt sind, sind so
ausgebildet, daß jede
der Durchstoßungsversetzungen "d" von einer der Facetten 1 der
unteren Halbleiterschicht 2 gebogen in einer Richtung im
wesentlichen entlang der Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2 verläuft, wobei
sie mit einer anderen der Durchstoßungsversetzungen "d" zusammentrifft, die gebogen von dem
gegenüberliegenden
Exemplar der genannten Facetten 1 aus verläuft, und
gebogen von der Verbindungsstelle in der die Anordnungsebene der
unteren Halbleiterschicht 2 kreuzenden Richtung, genauer
im wesentlichen in vertikaler Richtung, verläuft.
-
Dies
hat zur Folge, daß in
der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3, die zur Abdeckung der unteren Halbleiterschicht 2 vorgesehen
ist, an den Verbindungstellen der Durchstoßungsversetzungen "d" Regionen 4 mit hoher Defektdichte
ausgebildet werden, die die Durchstoßungsversetzungen in einer
hohen Dichte aufweisen. In den übrigen
Abschnitten werden Regionen 5 mit niedriger Defektdichte
ausgebildet, in denen kaum Durchstoßungsversetzungen auftreten.
-
2 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung.
Zunächst
wird ein Substrat 6 hergestellt, das aus C-Flächen-Saphir oder
SiC besteht. Anschließend
wird auf einer Hauptebene 6a des Substrats 6 durch
eine Pufferschicht 7 eine untere Halbleiterschicht 2 ausgebildet,
in der Facetten 1 angeordnet sind.
-
3 zeigt
eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Halbleiterdünnfilms gemäß der Erfindung.
Zunächst
wird ein Substrat 6 hergestellt, das aus C-Flächen-Saphir
oder SiC besteht. Anschließend
wird auf einer Hauptebene 6a des Substrats 6 über einer
Pufferschicht 7 eine untere Schicht 12 ausgebildet,
und auf der unteren Schicht 12 wird eine untere Halbleiterschicht 2 ausgebildet,
in der Facetten 1 angeordnet sind.
-
4 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Halbleiterdünnfilm
gemäß der Erfindung.
Zunächst
wird ein Substrat 6 hergestellt, das aus einem Einkristall eines
Gruppe-III-Nitrids besteht, und anschließend wird direkt auf einer
Hauptebene 6a des Substrats 6 eine untere Halbleiterschicht 2 ausgebildet,
die aus einem Gruppe-III-Nitrid besteht und in der Facetten 1 angeordnet
sind.
-
5 bis 8 zeigen
schematische Schnittansichten weiterer Ausführungsbeispiele des Halbleiterdünnfilms
gemäß der Erfindung.
Jedes der in 5 bis 8 dargestellten
Ausführungsbeispiele
ist so ausgebildet, daß man
auf der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3, die in Verbindung mit einem der Ausführungsbeispiele
von 1 bis 4 beschrieben wurde, eine Verbindungshalbleiterschicht 8 epitaxial
aufwachsen läßt, die
aus einem Gruppe-III-Nitrid besteht, die Stickstoff (N) und wenigstens
eine Art eines Gruppe-III-Elements enthält, das aus einer Gruppe ausgewählt ist, die
aus Gallium (Ga), Aluminium (Al), Bor (B) und Indium (In) besteht.
In diesem Fall erstrecken sich die Durchstoßungsversetzungen in der unteren
selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 in die Verbindungshalbleiterschicht 8,
und in der Verbindungshalbleiterschicht 8 werden Regionen 4 mit
hoher Defektdichte und Regionen 5 mit niedriger Defektdichte
und ohne Durchstoßungsversetzungen
erzeugt.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
eines Halbleiterelements gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß in
der Region 5 mit niedriger Defektdichte der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht jedes der Halbleiterdünnfilme von 1 bis 4 wenigstens
ein aktiver Bereich, d.h. ein Arbeitsbereich, der durch Kristalldefekte
des Halbleiterelements beeinträchtigt
wird, ausgebildet wird.
-
Ein
anderes Ausführungsbeispiel
des Halbleiterelements gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein aktiver Bereich, d.h. ein Arbeitsbereich, der durch Kristalldefekte
des Halbleiterelements beeinträchtigt
wird, in der Region 5 mit niedriger Defektdichte des Verbindungshalbleiters 8 jedes
der Halbleiterdünnfilme
von 5 bis 8 ausgebildet wird.
-
Es
ist zu beachten, daß in 2 bis 8 solche
Teile, die Teilen von 1 entsprechen, mit den gleichen
Bezeichnungen versehen sind und daß auf ihre erneute Erläuterung
hier verzichtet wird.
-
In
jedem der obigen Ausführungsbeispiele
ist in Bezug auf den Halbleiterdünnfilm
die Abweichung in der Kristallorientierung, d.h. eine Abweichung
in Richtung der c-Achse zwischen der unteren Halbleiterschicht 2 und
der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 oder zwischen der unteren Halbleiterschicht 2 und
dem auf der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 epitaxial aufgewachsenen Verbindungshalbleiterschicht 8 so
eingestellt, daß sie
im Bereich von 0,1° oder
weniger liegt.
-
Als
Nächstes
wird anhand von 9A bis 9C und
von 10A und 10B ein
Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterdünnfilms gemäß der Erfindung beschrieben.
-
Zunächst sei
auf 9A Bezug genommen. Es wird ein Substrat 6 aus
einem C-Flächen-Saphir hergestellt,
und auf einer Hauptebene 6a des C-Flächen-Saphirs wird eine Pufferschicht 7 aus
GaN nach dem MOCVD-Verfahren bis zu einer Dicke von 30 nm ausgebildet.
Bei dem MOCVD-Verfahren wird die Temperatur auf 520°C eingestellt
und als Quellgas werden Trimethyl-Gallium-Gas ((CH3)3Ga)) und Ammoniakgas (NH3)
benutzt.
-
Auf
der Pufferschicht 7 wird eine untere Halbleiterschicht 2 aus
GaN bis zu einer Dicke von 2 μm
nach dem MOCVD-Verfahren ausgebildet. Bei dem MOCVD-Verfahren wird
die Substrat-Temperatur auf 1050°C
gesetzt und das gleiche Quellgas benutzt, wie bei der Herstellung
der Pufferschicht 7. Es ist zu beachten, daß in der
unteren Halbleiterschicht 2 Durchstoßungsversetzungen "d", die in 9A durch
feine Linien dargestellt sind, in einer hohen Dichte von beispielsweise
1 × 109/cm2 vorhanden sind.
-
Es
sei nun auf 9B Bezug genommen. Auf der unteren
Halbleiterschicht 2 wird eine Maske 9 ausgebildet.
Die Maske wird hergestellt, indem über der gesamten Fläche der
unteren Halbleiterschicht 2 eine dielektrische SiO2-Schicht bei einer Substrat-Temperatur von
450°C nach
einem CVD-Verfahren ausgebildet und die SiO2-Schicht durch
Photolithographie und Ätzen
gemustert wird. Genauer gesagt, die SiO2-Schicht
wird mit einer Photoresistschicht beschichtet, und die Photoresistschicht
wird nach einem gewünschten
Muster belichtet und entwickelt, das mehrere Streifen aufweist,
die in spezifischen Abständen
angeordnet sind. Unter Verwendung einer solchen gemusterten Photoresistschicht
als Maske wird die SiO2-Schicht selektiv
geätzt,
um die Maske 9 herzustellen, die streifenförmige Öffnungen 9w besitzt.
In der Maske 9 verlaufen die Streifen in der <1-100>-Richtung (senkrecht
zur Zeichnungsebene von 9B) und
weisen in der <11-20>-Richtung die spezifischen
Abstände
auf.
-
Das
resultierende Substrat, in dem die Maske 9 auf der unteren
Schicht 2 ausgebildet wurde, wird mit Aceton (CH3COCH3) und Methanol
(CH3OH) gereinigt, für 10 Sekunden in verdünnte Salzsäure (HCl)
oder verdünnte
Flußsäure getaucht
und mit reinem Wasser gereinigt.
-
Die
Innenräume
der Öffnungen 9w der
Maske 9 werden durch reaktives Ionenätzen (RIE) selektiv geätzt. Dabei
werden die Streifenabschnitte der aus der SiO2-Schicht
bestehenden Maske 9 etwas geätzt, mit dem Ergebnis, daß, wie in 9C dargestellt,
die Breite der einzelnen Öffnungen 9w vergrößert und
gleichzeitig die untere Halbleiterschicht 2 partiell geätzt wird,
um Rillen 10 herzustellen, die jeweils etwa V-förmigen Querschnitt
haben. Durch das Fortsetzen dieses Ätzens werden die Rillen 10 tiefer und
breiter, so daß,
wie in 10A dargestellt, die Maske 9 entfernt
wird und die oberen Enden der benachbarten Exemplare der Rillen 10 miteinander
verbunden werden. Als Ergebnis werden Streifen 11, die jeweils
dreieckförmigen
Querschnitt haben, in einer solchen Weise ausgebildet, daß sie parallel
zueinander angeordnet sind, und auf beiden Seiten jedes Streifens 11 werden
Facetten 1 ausgebildet, die unter einem spezifischen Winkel
entgegengesetzt geneigt sind. Das für die Ausbildung der Nuten 10 benutzte RIE
wird mit Hilfe eines Parallelplatten-RIE-System unter Verwendung
von BCl3 und N2 als
Quellgas und mit einer Leistung von 15 W und einem Druck von 20 m
Torr durchgeführt.
-
Durch
das RIE unter den obigen Bedingungen werden auf beiden Seitenflächen jedes
Streifens 11, die in der <1-100>-Richtung verlaufen,
die Facetten 1 ausgebildet, die relativ zu der Substratebene, d.h.
zu der unteren Halbleiterschicht 2, um 45° geneigt
sind.
-
Das
resultierende Substrat 6, auf dem die betreffenden Halbleiterschichten übereinander
angeordnet sind, wird ausreichend lange in Flußsäure (HF) getaucht, um den auf
der Oberfläche
verbliebenen SiO2-Film zu entfernen, und
dann mit reinem Wasser gereinigt.
-
Auf
der so gereinigten unteren Halbleiterschicht 2, in der
die Facetten 1 angeordnet sind, läßt man nach dem MOCVD-Verfahren
GaN hoher Qualität
epitaxial aufwachsen. Dabei wird GaN selektiv von den Facetten 1 in
seitlicher Richtung oder in der <11-20>-Richtung gezüchtet, d.h.
in seitlicher Richtung entlang der Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2.
Durch das Fortsetzen des selektiven Wachstums kollidieren die von
den entgegengesetzten Facetten 1 gezüchteten GaN-Abschnitte ineinander,
so daß die
Rillen 10 vergraben werden, und durch weiteres Fortsetzen
des selektiven Wachstums wächst
GaN in der Richtung, die die Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2 kreuzt,
genauer gesagt im wesentlichen in vertikaler Richtung relativ zu
der Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2. Als
Ergebnis wird eine selektiv gezüchtete/vergrabene
Halbleiterschicht 3 aus GaN mit flacher Oberfläche erzeugt,
die die untere Halbleiterschicht 2 vollständig überdeckt.
-
Bei
diesem MOCVD-Verfahren, das zur Ausbildung der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 benutzt wird, wird die Substrat-Temperatur
auf 1050°C
gesetzt, und als Quellgas werden Ammoniakgas und Trimethyl-Gallium-Gas
benutzt. Genauer gesagt, man läßt Ammoniakgas
mit niedriger Durchflußrate,
typischerweise 10 l/min, strömen, und
führt Trimethyl-Gallium-Gas
mit einer solchen Durchflußrate
zu, daß die
Wachstumsrate des Films etwa 4 μm/h
wird. Unter diesen Bedingungen können beide
Gase bei Atmosphärendruck
miteinander reagieren.
-
Auf
diese Weise läßt man,
wie in 10B dargestellt, GaN so aufwachsen,
daß es
die Rillen 10 vollständig
vergräbt,
um die selektiv gezüchtete/vergrabene
Halbleiterschicht 3 auszubilden, die eine flache Oberfläche besitzt.
-
Die
in dieser Weise ausgebildete selektiv gezüchtete/vergrabene Halbleiterschicht 3 wurde
mit Hilfe eines Transmissions-Elektronenmikroskops beobachtet. Das
Ergebnis bestätigte,
daß die
Versetzungen "d" in der unteren Halbleiterschicht 2 an
den Facetten 1 gebogen sind. Bis die von den entgegengesetzten
Facetten 1 gewachsenen GaN-Teile in dem Stadium des selektiven
GaN-Wachstums zur Ausbildung der selektiv gezüchteten/vergrabenen Halbleiterschicht 3 miteinander
kollidieren, sind die Versetzungen "d",
die durch die untere Halbleiterschicht 2 in der Richtung
im wesentlichen senkrecht zur c-Achse verlaufen, an den Facetten 1,
die Pseudofacetten sind, die auf den Seitenflächen der Rillen 10 durch Ätzen künstlich
ausgebildet sind, gebogen und verlaufen nicht in vertikaler Richtung
sondern in horizontaler Richtung im wesentlichen entlang der Anordnungsebene
der unteren Halbleiterschicht 2, d.h. entlang der Hauptebene
des Substrats 6.
-
Wenn
die von den entgegengesetzten Facetten 1 gewachsenen GaN-Teile
miteinander kollidieren, sind die Durchstoßungsversetzungen "d", die von den entgegengesetzten Facetten 1 ausgehen, miteinander
verbunden und teilweise gebogen und verlaufen nach oben in der die
Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2 kreuzenden
Richtung, d.h. in Stapelrichtung. Als Ergebnis wird die Defektdichte
in der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 auf 1 × 107/cm2 reduziert.
-
Dementsprechend
treten in der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 an den Verbindungsstellen der Durchstoßungsversetzungen Regionen 4 mit
hoher Defektdichte auf, die die Durchstoßungsversetzungen in hoher
Dichte aufweisen. In den übrigen
Teilen werden Regionen 5 mit niedriger Defektdichte ausgebildet,
die die Versetzungen in niedriger Dichte aufweisen.
-
Da
die so ausgebildete selektiv gezüchtete/vergrabene
Halbleiterschicht 3 in direktem Kontakt mit der unteren
Halbleiterschicht 2 steht, ohne daß dazwischen irgendeine Maske
aus einer SiO2-Schicht oder dgl. für das selektive
Wachstum angeordnet ist, liegt die Abweichung der c-Achse zwischen
der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 und dem Substrat 6 in einem
Bereich von 1° oder
weniger.
-
Da
bei dem Herstellungsverfahren nach diesem Ausführungsbeispiel die Regionen 5 mit
niedriger Defektdichte erzeugt werden, die Versetzungen mit niedriger
Dichte aufweisen, und die Abweichung in der Kristallorientierung
unterdrückt
wird, läßt sich ein
Halbleiterdünnfilm 40 mit
extrem hoher Qualität herstellen,
der die selektiv gezüchtete/vergrabene Halblei terschicht 3 enthält. Wenn
man ein Halbleiterelement oder den Halbleiterelement-Hauptkörper einer
Halbleitervorrichtung auf den Regionen 5 mit niedriger
Defektdichte des Halbleiterdünnfilms 40 anordnet,
ist es möglich,
das Halbleiterelement oder die Halbleitervorrichtung mit extrem
hoher Zuverlässigkeit
zu gewinnen.
-
Als
Nächstes
wird anhand von 11A bis 11C und 12A und 12B ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zur Herstellung eines Halbleiterdünnfilms gemäß der Erfindung beschrieben.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird ein Substrat 6 aus C-Flächen-Saphir hergestellt, und
auf einer Hauptfläche 6a des
Substrats 6 wird mit Hilfe des MOCVD-Verfahrens eine Pufferschicht 7 aus GaN
bis zu einer Dicke von 30 nm ausgebildet. Bei diesem MOCVD-Verfahren
wird die Substrat-Temperatur auf 520°C eingestellt, und als Quellgas
werden Trimethyl-Gallium-Gas
((CH3)3Ga) und Ammoniakgas
(NH3) benutzt. Auf der Pufferschicht 7 wird
eine untere Schicht 12 aus GaN durch das MOCVD-Verfahren
flach ausgebildet. Bei diesem MOCVD-Verfahren wird die Substrat-Temperatur
auf 1050°C
gesetzt und das gleiche Quellgas benutzt, wie es für die Herstellung
der Pufferschicht 7 benutzt wurde.
-
Die
Pufferschicht 7, die eine Kristallschicht in der Nähe einer
amorphen Schicht ist, die bei der niedrigen Temperatur aufgewachsen
ist, wirkt als Nuklei für
das Aufwachsen der unteren Schicht 12. Die untere Schicht 12,
die aus Kristallen besteht, besitzt Durchstoßungsversetzungen "d" in einer Dichte von etwa 1 × 109/cm2, die in Stapelrichtung
verlaufen.
-
Um
auf der flachen unteren Schicht 12 eine untere Halbleiterschicht
auszubilden, die Facetten aufweist, wie dies in 11B dargestellt ist, wird auf der flachen unteren
Schicht 12 eine Maske 13 aus SiO2 bis
zu einer Dicke von 5 μm
für das
selektive Aufwachsen eines Halbleiters erzeugt. Die Maske 13 für das selektive
Aufwachsen hat ein Muster, in welchem in der <11-20>-Richtung
verlaufende Streifen parallel zueinander mit einem Abstand von 112 μm (Breite
z.B. 5 μm,
Abstand 7 μm)
in der <1-100>-Richtung angeordnet
sind.
-
Genauer
gesagt, die Maske 13 für
selektives Wachstum wird hergestellt, indem auf der gesamten Fläche der
unteren Schicht 12 eine SiO2-Schicht
bei einer Substrat-Temperatur von 450°C nach dem CVD-Verfahren erzeugt
wird und die SiO2-Schicht durch Photolithographie
und Musterätzen
gemustert wird, d.h. die SiO2-Schicht mit
einem Photoresist beschichtet wird, die Photoresistschicht durch
Musterbelichtung und -entwicklung gemustert wird und die SiO2-Schicht mit Hilfe der gemusterten Photoresistschicht
als Ätzmaske
selektiv geätzt
wird, um streifenförmige Öffnungen 13w herzustellen.
-
Das
resultierende Substrat, in welchem auf der unteren Schicht 12 die
Maske 13 für
selektives Wachstum ausgebildet wurde, wird mit Aceton (CH3COCH3) und Methanol
(CH3OH) gereinigt, für etwa 10 Sekunden in verdünnte Salzsäure (HCl)
oder verdünnte
Flußsäure (HF)
getaucht und mit reinem Wasser gesäubert. Außerdem wird das Substrat ausreichend
lange in Flußsäure (HF)
getaucht, um SiO2 vollständig zu entfernen, das auf
der Oberfläche
der unteren Schicht 12 zurückbleibt, die durch die Öffnungen 13w der
Maske 13 für
selektives Wachstum nach außen
exponiert ist, und wird dann mit reinem Wasser gereinigt.
-
Auf
der unteren Schicht 2, die durch die Öffnungen 13w mit Hilfe
der Maske 13 für
selektives Wachstum als Maske für
das MOCVD-Verfahren nach außen
exponiert ist, läßt man eine
untere Halbleiterschicht 2 aus GaN hoher Qualität aufwachsen, bis
die untere Halbleiterschicht 2 die Maske 13 überdeckt.
In der unteren Halbleiterschicht 2 werden Streifen 11 erzeugt,
die jeweils rechteckigen Querschnitt haben und periodisch in der <11-20>-Richtung verlaufen,
und auf beiden Seitenflächen
jedes Streifens 11 werden Facetten 1 ausgebildet,
die jeweils gegenüber
der C-Fläche
der {1-101}-Flächen, d.h.
zur Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2, um
etwa 69° geneigt
sind. Bei diesem MOCVD-Verfahren, das zur Ausbildung der unteren Halbleiterschicht 2 benutzt
wird, ist die Substrat-Temperatur auf 1050°C eingestellt, und als Quellgas
werden Ammoniakgas und Trimethyl-Gallium-Gas benutzt. Genauer gesagt,
man läßt Ammoniakgas
mit niedriger Durchflußrate,
typischerweise 10 l/min, strömen,
und führt
Trimethyl-Gallium-Gas mit einer solchen Durchflußrate zu, daß die Wachstumsrate des
Films etwa 4 μm/h
wird. Unter diesen Bedingungen können
beide Gase bei Atmosphärendruck
miteinander reagieren.
-
Das
resultierende Substrat, bei dem die untere Halbleiterschicht 2 auf
der unteren Schicht 12 ausgebildet wurde, wird ausreichend
lange in Flußsäure (HF)
getaucht, um die Maske 13 für selektives Wachstum durch Ätzen vollständig zu
entfernen. Anschließend
wird das Substrat mit Aceton (CH3COCH3) und Methanol (CH3OH)
gereinigt, für etwa
10 Sekunden in verdünnte
Salzsäure
(HCl) oder verdünnte
Flußsäure (HF)
getaucht und mit reinem Wasser gereinigt.
-
Auf
der unteren Halbleiterschicht 2, in der die Facetten angeordnet
sind, läßt man nach
dem MOCVD-Verfahren eine selektiv gezüchtete/vergrabene Halbleiterschicht 3 aus
GaN hoher Qualität nach
dem MOCVD-Verfahren selektiv aufwachsen. Bei diesem MOCVD-Verfahren
ist die Substrat-Temperatur auf 1050°C gesetzt, und als Quellgas
werden Ammoniakgas und Trimethyl-Gallium-Gas benutzt. Genauer gesagt,
man läßt Ammoniakgas
mit niedriger Durchflußrate,
typischerweise 10 l/min, strömen, und
führt Trimethyl-Gallium-Gas
mit einer solchen Durchflußrate
zu, daß die
Wachstumsrate des Films etwa 4 μm/h
wird. Unter diesen Bedingungen können beide
Gase bei Atmosphärendruck
miteinander reagieren. Bei einem solchen MOCVD-Verfahren wächst GaN
selektiv von den Facetten 1 in seitlicher Rich tung, d.h.
in der <11-20>-Richtung entlang der
Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2. Durch das
Fortsetzen des selektiven Wachstums kollidieren die von den entgegengesetzten
Facetten 1 aufgewachsenen GaN-Teile ineinander, um die
Rillen 10 zwischen den Streifen 11 zu begraben,
und durch weiteres Fortsetzen des selektiven Wachstums wächst GaN
in der Richtung senkrecht zur Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2.
Auf diese Weise wird die selektiv gezüchtete/vergrabene Halbleiterschicht 3 aus
GaN, die eine flache Oberfläche
hat, so ausgebildet, daß sie
die untere Halbleiterschicht 2 vollständig überdeckt.
-
Auch
für dieses
Ausführungsbeispiel
bestätigte
sich bei der Beobachtung der selektiv gezüchteten/vergrabenen Halbleiterschicht 2 durch
das Transmissions-Elektronenmikroskop, daß die Durchstoßversetzungen "d" an den Facetten 1 gebogen
sind. Genauer gesagt, in dem Stadium des selektiven GaN-Wachstums
zur Ausbildung der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3, bis die von den entgegengesetzten
Facetten 1 gewachsenen GaN-Teile miteinander kollidieren,
sind die Versetzungen "d", die durch die untere
Halbleiterschicht 12 in der Richtung im wesentlichen senkrecht
zur c-Achse verlaufen, an den Facetten 1 gebogen und verlaufen
nicht in vertikaler Richtung, sondern in horizontaler Richtung im
wesentlichen entlang der Anordnungsebene der Halbleiterschicht 2.
Wenn dann, wie anhand von 10B beschrieben,
die von den entgegengesetzten Facetten 1 gewachsenen GaN-Teile
miteinander kollidieren, werden die von den entgegengesetzten Facetten 1 ausgehenden Versetzungen "d" miteinander verbunden und teilweise
gebogen und verlaufen aufwärts
in der Richtung, die die Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2 kreuzt,
d.h. in Stapelrichtung. Als Ergebnis wird die Defektdichte in der
selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 auf 1 × 107/cm2 reduziert.
-
Dementsprechend
treten in der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 an den Verbindungsstellen der Durchstoßungsversetzungen Regionen 4 mit
hoher Defektdichte auf, die die Durchstoßungsversetzungen in hoher
Dichte aufweisen. In den übrigen
Teilen werden Regionen 5 mit niedriger Defektdichte ausgebildet,
die die Versetzungen in niedriger Dichte aufweisen.
-
Da
die so ausgebildete selektiv gezüchtete/vergrabene
Halbleiterschicht 3 in direktem Kontakt mit der unteren
Halbleiterschicht 2 steht, ohne daß dazwischen irgendeine Maske
aus einer SiO2-Schicht oder dgl. für das selektive
Wachstum angeordnet ist, liegt die Abweichung der c-Achse zwischen
der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 und dem Substrat 6 in einem
Bereich von 1° oder
weniger.
-
Da
bei dem Herstellungsverfahren nach diesem Ausführungsbeispiel die Regionen 5 mit
niedriger Defektdichte erzeugt werden, die Versetzungen mit niedriger
Dichte aufweisen, und die Abweichung in der Kristallorientierung
unterdrückt
wird, läßt sich ein
Halbleiterdünnfilm 40 mit
extrem hoher Qualität herstellen,
der die selektiv gezüchtete/vergrabene Halbleiterschicht 3 enthält. Wenn
man ein Halbleiterelement oder den Halbleiterelement-Hauptkörper einer
Halbleitervorrichtung auf den Regionen 5 mit niedriger
Defektdichte des Halbleiterdünnfilms 40 anordnet,
ist es möglich,
das Halbleiterelement oder die Halbleitervorrichtung mit extrem
hoher Zuverlässigkeit
zu gewinnen.
-
Unter
Verwendung des Halbleiterdünnfilms 40 nach
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
von 1 bis 8 läßt sich ein Halbleiterelement
gemäß der Erfindung
herstellen.
-
13 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines lichtemittierenden Halbleiterelements
als Ausführungsbeispiel
des Halbleiterelements gemäß der Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das lichtemittierende Halbleiterelement als SCH-(Separate Confinement
Heterostructure)-Halbleiterlaser konfiguriert mit einem Halbleiterlaserelement-Hauptkörper, der
auf dem Halbleiterdünnfilm 40 von 2 ausgebildet
ist oder als Halbleiterschicht 8 des Halbleiterdünnfilms 40 von 6 ausgebildet
ist.
-
In 13 sind
Teile, die Teilen von 2 und 6 entsprechen,
mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie dort, und auf eine Wiederholung der
entsprechenden Beschreibung wird verzichtet. In diesem Ausführungsbeispiel
läßt man auf
der selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 eine erste Kontaktierungsschicht 21,
eine erste Plattierungsschicht 22 und eine erste Führungsschicht 23, die
jeweils von einem ersten Leitfähigkeitstyp,
z.B. vom n-Typ, sind, in dieser Reihenfolge epitaxial aufwachsen.
Dann werden auf der ersten Führungsschicht 23 sequentiell übereinander
eine aktive Schicht 24 und eine Schicht 25, die
eine Verschlechterung verhindert, sowie weiterhin eine zweite Führungsschicht 26,
eine zweite Plattierungsschicht 27 und eine zweite Kontaktierungsschicht 28 angeordnet,
die jeweils von einem zweiten Leitfähigkeitstyp, z.B. vom p-Typ,
sind.
-
Auf
der zweiten Kontaktierungsschicht 28 wird eine isolierende
Schicht 29 aus SiO2 angeordnet.
-
Die
in dieser Weise epitaxial aufgewachsenen Schichten werden von der
Seite der isolierenden Schicht 29 aus partiell geätzt, bis
die erste Kontaktierungsschicht 21 exponiert ist, um eine Ätzrille
zu bilden, und es wird eine erste Elektrode 31 ausgebildet, die
mit dem exponierten Teil der ersten Kontaktierungsschicht 21 in
ohmschen Kontakt steht. Durch eine streifenförmige Öffnung 29w, die in
der isolierenden Schicht 29 ausgebildet ist, wird eine
zweite Elektrode 32 ausgebildet, die mit dem streifenförmigen exponierten
Teil der zweiten Kontaktierungsschicht 28 in ohmschen Kontakt
steht, und zwar in der Weise, daß sie in der Richtung senkrecht
zur Zeichnungsebene in 13, d.h. in Ausdehnungsrichtung
der Facetten 1 oder der Streifen 11 des Halbleiterdünnfilms 40 verläuft.
-
Als
Nächstes
wird ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren
zur Herstellung des obigen Halbleiterelements beschrieben, das als
Halbleiterlaserelement gemäß der Erfindung
konfiguriert ist. Nach dem gleichen Verfahren, wie es anhand von 9A bis 9C und 10A und 10B beschrieben
wurde, werden auf einem Substrat 6 über einer Pufferschicht 7 eine
untere Halbleiterschicht 2, in der Facetten 1 angeordnet
sind, und eine selektiv gezüchtete/vergrabene
Halbleiterschicht 3 ausgebildet. Dann läßt man auf der flachen Oberfläche der
selektiv gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3 nacheinander eine erste Kontaktierungsschicht 21 aus
mit Si dotiertem n-GaN, die eine Dicke von 2 μm hat, ferner eine erste Plattierungsschicht 22 aus
einem mit Si dotiertem n-AlGaN-Legierungskristall, die eine Dicke
von 0,5 mm hat, und eine erste Führungsschicht 23 aus
mit Si dotiertem n-GaN, die eine Dicke von 0,1 μm hat, epitaxial aufwachsen.
-
Auf
der ersten Führungsschicht 23 läßt man eine
aktive Schicht 24 mit Multi-Quantum-Well-Struktur einer Quantum-Well-Schicht
mit einer Dicke von 3 nm, ferner eine Barriereschicht mit einer
Dicke von 4 nm und eine GaInN-Legierungskristallschicht mit einer
Dicke von 4 nm epitaxial aufwachsen.
-
Auf
der aktiven Schicht 24 läßt man eine Schicht 25 aus
AlGaN zur Verhinderung einer Verschlechterung epitaxial aufwachsen,
die eine Dicke von 20 nm hat. Dann läßt man auf der Schicht 25 zur Verhinderung
einer Verschlechterung nacheinander eine zweite Führungsschicht 26 aus
mit einer p-Verunreinigung Mg dotiertem p-GaN mit einer Dicke von 0,1 μm, eine zweite
Plattierungsschicht 27 aus p-AlGaN-Legierungskristall mit
einer Dicke von 0,5 μm und
eine zweite Kontaktierungsschicht 28 aus p-GaN-Legierungskristall
mit einer Dicke von 0,5 μm epitaxial
aufwachsen.
-
Bei
dem epitaxialen Aufwachsen der Halbleiterschichten 21 bis 28 wird
eine Substrat-Temperatur im Bereich von 800°C bis 1000°C eingestellt, und als Quellgas
für Aluminium
wird Trimethyl-Aluminium-Gas ((CH3)3Al) benutzt, als Gas für Gallium wird Trimethyl-Gallium-Gas
((CH3)3Ga) benutzt,
als Quellgas für
Stickstoff wird Ammoniakgas (NH3) benutzt, als
Quellgas für
Silizium wird Silangas (SiH4) benutzt, und
als Quellgas für
Magnesium wird Bis(methylcyclopentadienyl)magnesium-Gas (MeCp2Mg) oder Bis(cyclopentadienyl)magnesium-Gas (Cp2Mg)
benutzt.
-
Die
isolierende Schicht 29 wird nach dem CVD-Verfahren hergestellt,
und die streifenförmige Öffnung 29w wird
in der isolierenden Schicht 29 durch Photolithographie
und Musterätzen
hergestellt.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel
wird die zweite Elektrode 32 in ohmschen Kontakt mit der
kontaktierenden Schicht 28 durch die Öffnung 29w ausgebildet,
sie kann jedoch auch mit Hilfe eines Abhebeverfahrens (Lift-off-Verfahren)
hergestellt werden. In diesem Fall wird eine Photoresistschicht
durch Photolithographie hergestellt, die ein Muster besitzt, das den
anderen als den Teil zur Bildung der Elektrode dienenden Teil abdeckt. Über die
gesamte Oberfläche
werden nacheinander Ni und Au aus der Dampfphase abgelagert, und
die gemusterte Resistschicht wird abgehoben, d.h. entfernt, um dadurch
das Ni und Au zu entfernen, das durch Dampfablagerung auf der gemusterten
Resistschicht aufgebracht ist. Auf diese Weise wird die zweite Elektrode 32 aus
Ni und Au ausgebildet.
-
In
einem Abschnitt der gestapelten Schichten, auf welchem eine erste
Elektrode 31 ausgebildet werden soll, werden nacheinander
die isolierende Schicht 29, die kontaktierende Schicht 28,
die zweite Plattierungsschicht 27, die zweite Führungsschicht 26,
die Schicht 25 zur Verhinderung einer Verschlechterung,
die aktive Schicht 24, die erste Führungsschicht 23 und
die erste Plattierungsschicht 22 selektiv entfernt. Dann
werden in Folge Ti, Al und Au selektiv aus der Dampfphase aus dem
exponierten Teil der kontaktierenden Schicht 21 vom n-Typ
abgelagert, um die erste Elektrode 31 zu bilden.
-
In
den auf diese Weise epitaxial gewachsenen Halbleiterschichten 21 bis 28 ist
die Dichte der Durchstoßungsversetzungen
extrem niedrig, weil die Dichte der Durchstoßungsversetzungen in der selektiv
gezüchteten/vergrabenen
Halbleiterschicht 3, wie oben beschrieben, extrem niedrig
ist und insbesondere über
den in 2 oder 6 dargestellten Regionen 5 mit
niedriger Defektdichte Regionen mit niedriger Defektdichte ausgebildet
sind, so daß dementsprechend
bei diesem Ausführungsbeispiel
in einer Position über
der Region mit niedriger Defektdichte, d.h. im wesentlichen über dem
Streifen 11, ein Laserresonator ausgebildet wird.
-
Genauer
gesagt, in diesem Ausführungsbeispiel
ist in der aktiven Region 24 in einer Position unter dem
Abschnitt, in dem die zweite Elektrode über die streifenförmige Öffnung 29w mit
der kontaktierenden Schicht 28 in Kontakt steht, restriktiv
eine Strominjektionsregion ausgebildet, um dort einen Laserresonator
auszubilden. Deshalb ist über
dem Streifen 11 die Öffnung 29w der
isolierenden Schicht 29 ausgebildet, die dem Kontaktteil
der zweiten Elektrode 32 mit der kontaktierenden Schicht 28 äquivalent
ist.
-
Nach
der Ausbildung der Elektroden 31 und 32 wird das
Halbleiterelement durch Brechen getrennt, um die Länge des
Laserresonators auf einen spezifischen Wert zu bringen. Die Trennebenen
bilden Spiegelflächen,
die die Endflächen
des Resonators darstellen.
-
Wenn
in dem Halbleiterlaser mit der oben beschriebenen Konfiguration
zwischen der ersten und der zweiten Elektrode 31 bzw. 32 ein
Strom in Durchlaßrichtung
fließt,
fließt
dieser in die aktive Schicht 24 mit der Folge, daß durch
Rekombination von Elektronen und positiven Löchern Lichtemission stattfindet.
-
Da
zumindest der Arbeitsbereich des lichtemittierenden Halbleiterelements,
d.h. in diesem Ausführungsbeispiel
des Halbleiterlasers, in der Region ausgebildet ist, in der die
Durchstoßungsversetzungen
niedrige Dichte haben, und außerdem
die Abweichung in der Kristallorientierung vermieden ist, ist es möglich, den
Schwellwertstrom und die Treiberspannung zu reduzieren und dadurch
die Verschlechterung der Eigenschaften, die durch den vergrößerten Schwellwertstrom
und die vergrößerte Treiberspannung
verursacht werden, zu reduzieren. Infolgedessen kann die Lebensdauer
des Halbleiterlasers in diesem Ausführungsbeispiel erhöht werden.
-
14 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des Halbleiterelements gemäß der Erfindung.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Halbleiterelement als Halbleiterlaser mit SCH-Struktur konfiguriert,
die auf dem in jeder der 3 und 7 dargestellten
Halbleiterdünnfilm 40 gemäß der Erfindung
ausgebildet ist.
-
Der
Halbleiterdünnfilm 40 des
Halbleiterlasers kann in diesem Ausführungsbeispiel in derselben
Weise hergestellt werden, wie derjenige, der anhand von 11A bis 11C und 12A und 12B beschrieben
wurde. Der Halbleiterlaser-Hauptkörper des Halbleiterlasers kann
die gleiche Struktur haben, wie sie anhand von 13 beschrieben
wurde, und das Verfahren zu seiner Herstellung kann ebenfalls das
gleiche sein, wie es anhand von 13 beschrieben
wurde.
-
In 14 sind
diejenigen Teile, die Teilen von 3, 7 und 13 entsprechen,
mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie dort, und auf eine Wiederholung
der Beschreibung wird verzichtet.
-
Da
auch bei diesem Ausführungsbeispiel, ähnlich wie
bei dem Halbleiterlaser von 13, zumindest
der Arbeitsbereich in einer Region mit geringer Dichte der Durchstoßungsversetzungen
ausgebildet ist und außerdem
die Abweichung in der Kristallorientierung vermieden ist, können der
Schwellwertstrom und die Treiberspannung reduziert und damit die
durch erhöhten
Schwellwertstrom und Treiberspannung verursachte Verschlechterung
der Eigenschaften gering gehalten werden. Infolgedessen kann die
Lebensdauer des Halbleiterlasers nach diesem Ausführungsbeispiel
verlängert
werden.
-
Es
ist zu beachten, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist. Es ist weiter zu beachten, daß verschiedene Variationen
möglich
sind, ohne daß damit
der technische Gedanke der Erfindung verlassen wird. Bei der Ausbildung
der Streifen 11, d.h. der Facetten 1, durch selektives
Wachstum entsprechend den in 11A bis 11C dargestellten Schritten sind die Facetten 1 z.B.
um etwa 58° gegenüber der
C-Fläche
der {11-22}-Flächen, d.h.
zur Anordnungsebene der unteren Halbleiterschicht 2, geneigt,
indem die Erstreckungsrichtung der Streifen 11 in der <1-100>-Richtung gewählt wird. Auf
diese Weise kann die Erstreckungsrichtung der Facetten 1 und
somit die Erstreckungsrichtung der Regionen 4 mit hoher
Defektdichte und der Regionen 5 mit niedriger Defektdichte
so gewählt
werden, daß sie
einer der Richtungen entlang der verschiedenen Kristallachsen entspricht.
-
Was
die einzelnen Halbleiterschichten 21 bis 28 von 13 und 14 betrifft,
so kann der Leitfähigkeitstyp
gegenüber
dem beschriebenen umgekehrt sein, und die Zusammensetzung kann sich
von der beschriebenen unterscheiden. Mit anderen Worten, die vorliegende
Erfindung kann auf ein Halbleiterelement angewendet werden, bei
dem die oben beschriebenen Halbleiterschichten aus anderen geeigneten
Halbleitern hergestellt sind.
-
Gemäß vorliegender
Erfindung ist es jedoch besonders effektiv, wenn jede der Halbleiterschichten aus
einem Verbindungshalbleiter besteht, der aus einem Gruppe-III-Nitrid
zusammengesetzt ist, das Stickstoff (N) und wenigstens eine Art
eines Gruppe-III-Elements enthält,
das aus einer Gruppe ausgewählt
ist, die aus Al, Ga, B und In besteht.
-
Während der
Halbleiterlaser in jedem der obigen Ausführungsbeispiele eine SCH-Struktur
hat, bei der zwischen der ersten und der zweiten Führungsschicht 23 und 26 die
aktive Schicht 24 angeordnet ist, kann die vorliegende
Erfindung auch auf ein lichtemittierendes Halbleiterelement, wie
einen Halbleiterlaser oder eine lichtemittierende Diode, angewendet
werden, die eine andere Struktur haben, z.B. eine DH-(Doppel-Hetero)-Struktur
ohne Führungsschichten.
-
Das
Halbleiterelement der vorliegenden Erfindung ist nicht auf ein lichtemittierendes
Halbleiterelement beschränkt,
sondern kann auch ein anderes Element sein, z.B. ein FET (Feldeffekttransistor).
-
Ein
Halbleiterelement gemäß der Erfindung kann
als Einzelhalbleiterelement konfiguriert sein, das das oben beschriebene
Halbleiterelement aufweist, oder als integriertes Schaltungssystem,
in welchem eine Mehrzahl von Halbleiterelementen auf einem gemeinsamen
Halbleiterdünnfilm
ausgebildet sind, der gemäß vorliegender
Erfindung hergestellt ist.
-
In
diesem Fall kann jeder der in 1 bis 8 dargestellten
Halbleiterdünnfilme
nach jedem der in Verbindung mit 9A bis 12B beschriebenen Verfahren hergestellt sein,
und jedes der Halbleiterelemente, wie die lichtemittierenden Halbleiterelemente
mit den in 13 und 14 dargestellten Strukturen,
kann nach jedem der anhand von 13 und 14 beschriebenen
Verfahren hergestellt sein.
-
Durch
die Verwendung des Halbleiterdünnfilms
oder des Halbleiterelements, wie sie oben beschrieben wurden, läßt eine
Halbleitervorrichtung mit hervorragenden Eigenschaften herstellen.
-
Bei
der Herstellung eines integrierten Halbleiterschaltungssystems müssen die
Facetten 1 und dementsprechend die Regionen 5 mit
niedriger Defektdichte in dem gemeinsamen Halbleiterdünnfilm 40 nicht
notwendigerweise in gleichen Abständen angeordnet sein.
-
Während man
jede Halbleiterschicht nach dem MOCVD-Verfahren oder einem Verfahren
mit Halid-Dampfablagerung in den obigen Ausführungsbeispielen aufwachsen
lassen kann, kann man sie auch nach einem anderen Verfahren der
Dampfablagerung, z.B. nach einem MBE-(Molecular Beam Epitaxy)-Verfahren
aufwachsen lassen. Die Halbleiterschichten 21 bis 28 können z.B.
nach dem MBE-Verfahren oder dem Halid-Verfahren erzeugt werden.
-
Da
in dem Halbleiterdünnfilm,
dem Halbleiterelement und der Halbleitervorrichtung und den Verfahren
zu ihrer Herstellung gemäß der Erfindung, wie
oben beschrieben, in der selektiv gezüchteten/vergrabenen Halbleiterschicht 3 die
Durchstoßungsversetzungen
in einer solchen Weise ausgebildet sind, daß jede der Durchstoßungsversetzungen gebogen
von einer der genannten Facetten verläuft, mit einer anderen der
Durchstoßungsversetzungen verbunden
ist, die von dem entgegengesetzten Exemplar der Facetten 1 entlang
des epitaxialen Wachstums von den Facetten 1 aus verläuft und
von der Verbindungsstelle aus gebogen verläuft, ist es möglich, die
Defektdichte, zumindest eines Arbeitsbereichs des Hauptkörpers des
Halbleiterelements, signifikant zu verringern, indem der Arbeitsbereich
in einer Region mit niedriger Defektdichte angeordnet wird, und
da die selektiv gezüchtete/vergrabene Halbleiterschicht 3 nicht
durch die selektiv gezüchtete
Maske aus SiO2 oder dgl. gezüchtet wird,
kann die Abweichung in der Kristallorientierung auf einen Wert von
0,1° oder
weniger heruntergesetzt werden. Als Ergebnis kann erfindungsgemäß ein Halbleiterdünnfilm mit
hoher Qualität
und damit ein Halbleiterelement und eine Halbleitervorrichtung mit
guten Eigenschaften, hoher Zuverlässigkeit und verlängerter
Lebensdauer zur Verfügung
gestellt werden, indem dieser Halbleiterdünnfilm benutzt wird.