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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Sprühen von
Flüssigkeiten
(zum Beispiel Sprühpistolen)
und insbesondere die Flüssigkeitsbehälter oder
-reservoirs solcher Vorrichtungen.
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Die
FR 1 282 085 offenbart die
Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Auf
dem Gebiet der Sprühpistolen
ist aus verschiedenen Gründen
vorgeschlagen worden, dass ein wegwerfbarer Liner in dem Reservoir
der Pistole verwendet werden sollte (siehe
US-A-3 211 324 ,
3 255 972 ,
4 151 929 ,
4 951 875 und
5 143 294 und
EP-A-0 678 334 ). Pistolen
zum Versprühen
von Flüssigkeiten
(zum Beispiel Anstrichmittel, Gartenchemikalien usw.) sind allgemein
gut bekannt und umfassen in der Regel ein Reservoir, in dem eine
abzugebende Flüssigkeit
enthalten ist, und eine Sprühdüse, durch
die die Flüssigkeit
unter Druck und von einem Auslösemechanismus
gesteuert abgegeben wird. Die Flüssigkeit
kann aus dem Reservoir unter Schwerkraft zugeführt werden und/oder sie kann
in einem Strom eines unter Druck stehenden Fluids, zum Beispiel
Luft oder Wasser, welches der Pistole aus einer externen Quelle
zugeführt
wird, mitgerissen werden.
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Wenn
ein Benutzer wünscht,
die Flüssigkeit in
dem Reservoir einer Sprühpistole
zu wechseln, ist es normalerweise notwendig, die Pistole sehr gründlich zu
reinigen, um sicherzustellen, dass keine Spuren der alten Flüssigkeit
in der Pistole zurückbleiben, um
die neue Flüssigkeit
zu verunreinigen. Das gilt insbesondere für Anstrichmittel-Sprühpistolen,
da jegliche Spuren einer in einer Pistole zurückbleibenden alten Charge Anstrichmittel
die Farbe einer neuen Charge Anstrichmittel in dem Maße beeinträchtigen
können,
dass die neue Charge Anstrichmittel unbrauchbar wird. Dies kann
Probleme insbesondere in Fahrzeugkarosserie-Werkstätten verursachen,
wo das auf ein Fahrzeug aufgetragene Anstrichmittel oftmals exakt
mit einem vorhandenen Anstrich übereinstimmen
muss. Wenn alternativ Anstrichmittelreste innerhalb der Pistole
trocknen konnten, können
sie abplatzen und die neue Charge Anstrichmittel verunreinigen.
Die Reinigung von Sprühpistolen
ist jedoch ein vergleichsweise komplizierter und zeitaufwendiger
Vorgang. Ferner bringt im Falle von Anstrichmittel-Sprühpistolen
der Reinigungsvorgang die Verwendung von vergleichsweise großen Mengen
von Lösungsmitteln
mit sich, welche aus Umweltgründen sorgfältig gehandhabt
und entsorgt werden sollten. Dies kann wiederum wesentlich zu den
Kosten eines Anstrichs beitragen. Es ist bereits vorgeschlagen worden
(siehe zum Beispiel die oben erwähnte
EP-A-0 678 334 ), dass die Verwendung
eines wegwerfbaren Liners im Anstrichmittel-Reservoir (das heißt Anstrichmitteltopf)
einer Sprühpistole
die Reinigung der Pistole vereinfachen kann und die erforderliche
Menge Lösungsmittel
verringern kann.
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Die
US-A-3 432 104 beschreibt
eine Sprühpistole
mit einer Schalenanordnung zur Aufnahme von zu versprühendem Anstrichmittel
und in der Schalenanordnung einen wegwerfbaren Liner, der vorzugsweise
aus einem flexiblen Kunststofffolienmaterial hergestellt ist. Der
Liner liegt in Form eines Beutels vor, der am unteren Ende abgedichtet
und am oberen Ende offen ist, und die Seiten des Liners sind gefaltet,
damit er sich beim Füllen
mit Flüssigkeit ausdehnen
kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Bereitstellung einer Vorrichtung
zum Sprühen
von Flüssigkeiten
mit einem verbesserten Liner im Fluidreservoir für die zu versprühende Flüssigkeit
und insbesondere einen Liner, in dem Flüssigkeit (zum Beispiel Anstrichmittel)
wie erforderlich genau gemischt werden kann. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht in der Erleichterung des Entfernens des Liners
aus dem Reservoir nach der Verwendung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Flüssigkeitssprühvorrichtung
nach dem angehängten
Anspruch 1 bereit. Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfassen
das Reservoir und der Liner der Flüssigkeitssprühvorrichtung
jeweils einen ein offenes Ende aufweisenden Behälter mit einer Basis und Seitenwänden, und
ein abnehmbarer Deckel ist im offenen Ende des Reservoirs angeordnet
und befestigt den Liner am Reservoir an dem Ende. Der Liner kann durch
Thermo-/Vakuumformen
aus einem thermoplastischen Material hergestellt sein.
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Der
Begriff „Thermo-/Vakuumformen", wie hier verwendet,
bedeutet ein Verfahren, durch welches eine Folie aus Material in
einen erweichten Zustand erhitzt wird und in eine durch das Formwerkzeug
definierte erforderliche Gestalt geformt wird, während sie sich in diesem erweichten
Zustand befindet. Er umfasst den Fall, in welchem das Anlegen eines
Differenzluftdrucks verwendet wird, um das Formen des Materials
in die erforderliche Gestalt zu begünstigen, und umfasst insbesondere
den Fall, in welchem ein Vakuum auf einer Seite des Materials erzeugt
wird, um dessen Formen in die erforderliche Gestalt zu begünstigen
(einfach auch als „Vakuumformen" bekannt).
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Der
Ausdruck „zusammenlegbar", wie hier in Bezug
auf die Seitenwände
eines Liners zur Verwendung in einer Flüssigkeitssprühvorrichtung
gemäß der Erfindung
verwendet, bedeutet, dass die Seitenwände verformt werden können, so
dass durch Anlegen eines mäßigen Drucks
(z. B. Handdrucks) der Rand des Liners zur Basis des Liners gedrückt werden
kann, ohne dass die Seitenwände
zerrissen werden.
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Der
Begriff „Anstrichmittel", wie hier verwendet,
umfasst alle Arten von anstrichmittelähnlichen Beschichtungsmaterialien,
die unter Verwendung einer Sprühpistole
auf eine Oberfläche
aufgetragen werden können,
ganz gleich ob sie dazu bestimmt sind, die Oberfläche zu färben oder
nicht. Der Begriff umfasst zum Beispiel Grundierungen, Grundbeschichtungen,
Lacke und ähnliche
Materialien
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Rein
beispielhaft werden Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben;
darin zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Sprühpistole nach dem Stand der
Technik, die teilweise auseinandergebaut gezeigt wird, so dass sie mit
Anstrichmittel gefüllt
werden kann;
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2 die
Komponenten einer alternativen Ausführung eines Anstrichmittelreservoirs
für die
Pistole von 1 in einem auseinander gezogenen
Zustand;
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3 das
Anstrichmittelreservoir von 2 in einem
zusammengebauten Zustand, mit einem Adapter zur Verbindung des Reservoirs
mit einer Sprühpistole;
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4 einen
Längsschnitt
durch das Anstrichmittelreservoir und den Adapter von 3;
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5 das
Anstrichmittelreservoir von 4, das an
einer Sprühpistole
angebracht ist;
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6 das
Anstrichmittelreservoir von 4 im Gebrauch
an einer Sprühpistole;
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7 die
Komponenten des nach dem Gebrauch abgenommenen Anstrichmittelreservoirs
von 4;
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8,
die der 2 ähnelt, jedoch eine modifizierte
Form eines Anstrichmittelreservoirs;
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9 einen
Längsschnitt
durch eine alternative Ausführung
des Deckels für
die Anstrichmittelreservoirs der 2 bis 4 und 8;
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10,
die der 2 ähnelt, jedoch eine andere modifizierte
Ausführung
des Anstrichmittelreservoirs;
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11 einen
Teil eines Längsschnitts
durch das Anstrichmittelreservoir von 10;
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12 eine
perspektivische Ansicht eines Liners für ein Anstrichmittelreservoir
einer Sprühpistole;
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13 eine ähnliche
Ansicht, die aber den Liner dabei zeigt, wie er gerade zur Entsorgung
zusammengelegt wird;
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14(a) bis (c) eine schematische Darstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines Liners für die Anstrichmittelreservoirs
nach den 2 bis 4 und 10;
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15 eine
Modifikation des Verfahrens nach 14.
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1 der
Zeichnungen veranschaulicht eine typische Anstrichmittel-Sprühpistole 1 des
Schwerkraftzuführungstyps
nach dem Stand der Technik. Die Pistole 1 umfasst einen
Körper 2,
einen Griff 3, der sich vom hinteren Ende des Körpers abwärts erstreckt,
und eine Sprühdüse 4 am
vorderen Ende des Körpers.
Die Pistole wird manuell über
einen Auslöser 5 betätigt, der
schwenkbar an den Seiten der Pistole angebracht ist. Der Anstrichmittelbehälter oder Anstrichmitteltopf 6,
der Anstrichmittel (oder ein ähnliches
Material) enthält,
das von der Pistole ausgetragen werden soll, befindet sich oben
auf dem Körper 2 und
steht mit einem (nicht sichtbaren) Innenkanal für Druckluft in Verbindung,
der sich von einem Verbinder 7 am unteren Ende des Griffs 3 durch
die Pistole zur Düse 4 erstreckt.
Im Gebrauch ist der Verbinder 7 mit einer (nicht gezeigten)
Druckluftquelle verbunden, so dass, wenn der Benutzer den Auslöser 5 betätigt, Druckluft
durch die Pistole zur Düse 4 gefördert wird
und Anstrichmittel, das unter Schwerkraft aus dem Topf 6 geliefert
wird, mitreißt
und zerstäubt. Dann
wird das Anstrichmittel durch die Düse 4 mit der Druckluft
als Sprühnebel
ausgetragen.
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Das
im Topf 6 enthaltene Anstrichmittel wird oftmals von Hand
gemischt (wofür
ein separates Behältnis,
beispielsweise eine Kanne, erforderlich ist) und in den Topf gegossen.
Um sicherzustellen, dass sich keine unerwünschten Partikel im Anstrichmittel befinden,
wodurch die Güte
der angestrichenen Oberfläche
verschlechtert werden würde,
wird das Anstrichmittel normalerweise durch einen Filter in den
Topf 6 geschüttet. 1 zeigt
die Kappe 8 des Topfes 6 im zu diesem Zweck abgenommenen
Zustand, und einen konischen Filter 9, der soeben am offenen
Ende des Topfs angeordnet wird. Der Filter 9 wird als ein
bekannter Typ eines wegwerfbaren konischen Filters gezeigt, mit
vollwandigen Seiten und einem Filternetzteil 10 am spitzen
Ende des Konus. Wenn der Topf 6 mit dem Anstrichmittel
gefüllt
worden ist, wird der Filter 9 abgenommen und weggeworfen,
und die Kappe 8 des Topfs wird wieder aufgesetzt. Wenn
der Filter 9 ein wieder verwendbarer Filter ist, dann sollte
er wie die Pistole gründlich
gereinigt werden, bevor er mit einer anderen Flüssigkeit (zum Beispiel Anstrichmittel
einer anderen Farbe oder einer Flüssigkeit, die eine andere chemische Zusammensetzung
hat) verwendet wird.
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2 zeigt
die Komponenten einer alternativen Ausführung eines Anstrichmitteltopfs 11,
der an der Pistole 1 von 1 (oder
irgendeiner ähnlichen Pistole)
anstelle des Topfs 6 verwendet werden kann. Die alternative
Ausführung
des Anstrichmitteltopfs 11 ist in 3 zusammengebaut
und in 4 (im Querschnitt) gezeigt.
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Der
Anstrichmitteltopf 11 weist einen offenen Behälter 12 auf,
der in der Größe vergleichbar
mit einem herkömmlichen
Anstrichmitteltopf einer von Hand gehaltenen Sprühpistole ist, mit einem Luftloch 12A an
seiner Basis und versehen mit einem wegwerfbaren Liner 13.
Der Liner 13 entspricht mit seiner Form dem Inneren des
Behälters 12 (und
passt genau ins Innere) und weist am offenen Ende einen schmalen
Rand 14 auf, der auf dem oberen Rand des Behälters sitzt.
Der Behälter 12 weist
auch einen wegwerfbaren Deckel 15 auf, der eine Schiebepassung
im offenen Ende des Liners 13 bildet. Der Deckel 15 weist
eine mittlere Öffnung 16 auf
(4), von welcher aus sich ein Verbindungsrohr 17 erstreckt,
das an seinem Ende mit äußeren Fortsätzen 18 versehen
ist, die einen Teil einer Bajonettverbindung bilden. Die Öffnung 16 ist
mit einem Filternetz 19 bedeckt, das eine Schiebepassung
in der Öffnung oder
einen integralen Teil des Deckels 15 bilden kann. Der Deckel 15 wird
durch einen ringförmigen Kragen 20,
der am Behälter 12 auf
das obere Ende des Deckels aufgeschraubt wird, fest am Behälter 12 in
Position gehalten.
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Der
Anstrichmitteltopf 11 wird unter Verwendung eines Adapters 21 an
der Sprühpistole 1 angebracht,
wobei der Adapter in 3 vom Anstrichmitteltopf getrennt
und in 4 (im Querschnitt) gezeigt wird. Der Adapter 21 ist
eine rohrförmige
Komponente, in deren Inneren an einem Ende 22 der andere Teil
der Bajonettverbindung zum Anbringen am Verbindungsohr 17 des
Anstrichmitteltopfs 11 gebildet ist. Am anderen Ende 23 ist
der Adapter so geformt, dass er mit dem Standardanschluss des Sprühpistole-Anstrichmitteltopfs
(in der Regel ein Schraubgewinde) übereinstimmt.
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Der
Liner 13 des Anstrichmitteltopfs 11 entspricht,
wie bereits erwähnt,
in seiner Form dem Inneren des Behälters 12 und weist
einen schmalen Rand 14 am offenen Ende auf, der auf dem
oberen Rand des Behälters
sitzt. Wie unten beschrieben, ist der Liner selbsttragend, aber
auch zusammenlegbar und weist vorzugsweise eine vergleichsweise
starre Basis 13A und vergleichsweise dünne Seitenwände 13B auf, so dass,
wenn er sich zusammenlegt, dies aufgrund der Seitenwände, die
sich eher als die Basis zusammenlegen, in Längsrichtung erfolgt. Darüber hinaus
weist der Liner 13 keine Falten, Wellungen, Nähte, Verbindungsstellen
oder Seitenfalten auf und des Weiteren auch keine Nut an der inneren
Verbindungsstelle der Seitenwände 13B mit
der Basis 13A. Ein Liner dieser Art wird später unter
Bezugnahme auf die 12 und 13 detaillierter
beschrieben. Des Weiteren wird unten ein Thermoformprozess beschrieben,
durch den solch ein Liner hergestellt werden kann.
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Der
Behälter 12 des
Anstrichmitteltopfs 11 ist aus einem Kunststoffmaterial,
zum Beispiel Polyethylen oder Polypropylen, hergestellt und kann
lichtdurchlässig
(wie in 2 gezeigt) oder lichtundurchlässig sein
und eine beliebige geeignete Größe aufweisen.
Zur Verwendung mit einer Anstrichmittel-Sprühpistole können in der Regel Behälter mit
einem Fassungsvermögen
von 250, 500 oder 800 ml verwendet werden, obgleich, falls erforderlich,
auch andere Größen verwendet
werden können.
Des Weiteren ist der Deckel 15 aus einem Kunststoffmaterial, zum
Beispiel Polyethylen oder Polypropylen, hergestellt und kann durch
ein Spritzgießverfahren
hergestellt werden. Der Deckel kann lichtdurchlässig oder lichtundurchlässig und
kann farbig sein. Der Kragen 20 kann eine geformte Kunststoffkomponente
oder eine maschinell bearbeitete Komponente aus Metall (zum Beispiel
Aluminium) sein. Der Adapter 21 kann eine maschinell bearbeitete Metallkomponente
sein und zum Beispiel aus Aluminium hergestellt und eloxiert sein.
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Zur
Verwendung des Anstrichmitteltopfs 11 wird der Adapter 21 (am
Ende 23) an der Sprühpistole
befestigt und in Position gelassen. Dann wird, wobei der Anstrichmitteltopf 11,
wie in 2 gezeigt, auseinander gebaut ist, der Liner 13 in
den Behälter 12 geschoben.
Dann wird Anstrichmittel in den Behälter gegeben, der Deckel 15 wird
an seinen Platz geschoben und der Kragen 20 wird fest nach
unten geschraubt, um den Deckel in Position zu halten. Der obere
Teil des Liners 13 ist dann zwischen dem Deckel 15 und
dem Behälter 12 und
der Linerrand 14 ist zwischen dem oberen Rand des Behälters und
dem Kragen 20 eingeschlossen, wie in 4 gezeigt.
Vorteilhafterweise ist der Deckel 15 mit (nicht sichtbaren) Widerhaken
an seiner Oberfläche
ausgebildet, um das obere Ende des Liners in Eingriff zu nehmen
und festzuhalten. Dann wird die Sprühpistole 1 aus ihrer normalen
Betriebsposition umgedreht, so dass das Ende des Verbindungsrohrs 17 am
Adapter 21 angebracht werden kann, wie in 5 dargestellt,
wonach die Pistole wieder in ihre normale Position (in 6 dargestellt)
zurückgebracht
werden kann und zur Verwendung auf übliche Weise bereit ist. Während Anstrichmittel
aus dem Inneren des Liners 13 entfernt wird, legen sich
als Folge des verringerten Drucks innerhalb des Liners die Seiten
des Liners zusammen. Die Basis des Liners, die starrer ist, behält ihre
Form, so dass der Liner dazu neigt, sich eher in seine Längsrichtung
als in die Querrichtung zusammenzulegen, wodurch die Möglichkeit
vermindert wird, dass sich im Liner Taschen mit darin eingeschlossenem Anstrichmittel
bilden.
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Der
Benutzer kann wählen,
vor dem Betreiben der Sprühpistole 1 die
Luft aus dem Inneren des Liners 13 heraus zu bringen, obwohl
dies nicht wesentlich ist. Es erhöht jedoch den Winkelbereich,
in welchem die Pistole zufriedenstellend funktionieren wird, da
keine Gefahr besteht, dass Luft aus dem Anstrichmitteltopf 11 in
die Pistole eintritt. Um die Luft aus dem Inneren des Liners 13 heraus
zu bringen, sollte der Auslöser 5 der
Pistole betätigt
werden, während
sich die Pistole noch in der in 5 gezeigten
Position befindet.
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Nach
dem Gebrauch, wenn die Pistole gereinigt werden muss, kann sie wieder
umgedreht werden, und der Auslöser 5 kann
kurz betätigt
werden, um Anstrichmittel innerhalb der Pistole zurück in den Liner
im Topf 11 fließen
zu lassen. Der Topf 11 wird dann durch Lösen des
Verbindungsrohrs 17 vom Adapter 21 (der an der
Pistole bleibt) von der Pistole abgenommen. Der Kragen 20 wird
von dem Behälter 12 abgenommen
und der Deckel 15 wird dann herausgezogen, wobei er den
zusammengelegten Liner 13, wie in 7 gezeigt,
mitbringt. Der Deckel (einschließlich des Filters 19)
und der Liner werden weggeworfen, der Behälter 12 und der Kragen 20 bleiben sauber
und bereit für
eine Wiederverwendung mit einem frischen Liner und Deckel. Nur die
Pistole selbst muss gereinigt werden, woraus sich eine wesentliche Verringerung
der verwendeten Menge Lösungsmittel ergibt.
Die Gefahr, dass nicht verwendetes Anstrichmittel aus dem Topf 11 geschüttet wird,
ist ebenfalls wesentlich verringert, da der Liner 13 mit
dem Deckel 15 darauf herausgenommen und weggeworfen wird. Da
ferner der Liner in einem zusammengelegten Zustand weggeworfen wird,
ist der zum Sammeln von gebrauchten Linern erforderliche Platz minimiert.
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Da
der Liner 13, wie oben beschrieben, exakt in den Behälter 12 hineinpasst
und eine glatte Innenfläche
hat, ist es möglich,
Anstrichmittel vielmehr im Behälter 12 selbst
als in einem separaten Behältnis zu
mischen. Auf diese Weise erübrigt
sich eine Reinigung eines getrennten Mischbehältnisses, so dass eine weitere
Verringerung der Menge an verwendetem Lösungsmittel erreicht wird.
Diese Möglichkeit besteht
nicht, wenn eine Schwerkraftzuführung-Pistole
mit einem herkömmlichen
Anstrichmitteltopf, wie bei 6 in 1 gezeigt,
verwendet wird, weil Letzterer an beiden Enden offen ist. Die Möglichkeit,
dass der Liner 13 durch das Mischwerkzeug durchstochen oder
beschädigt
wird, ist minimiert, da erstens der Liner exakt in den Behälter 12 hineinpasst
und zweitens die selbsttragende Eigenschaft des Liners (nachstehend
beschrieben) bedeutet, dass es weniger wahrscheinlich ist, dass
er innerhalb des Behälters
während
des Mischvorgangs mit herum gezerrt wird. Um die Verwendung des
Behälters 12 als Mischbehältnis zu
erleichtern, können
die Seitenwände
mit Markierungen 25 (2 und 3)
versehen sein, die eine Bestimmung des Volumens des Behälterinhalts
ermöglichen.
Die allgemeine Gestalt des Behälters 12 und
insbesondere die Tatsache, dass er einen flachen Boden aufweist
und stabil ist, wenn er sich in der in 2 gezeigten
Ausrichtung befindet, macht ihn besonders geeignet für eine Verwendung
als Mischbehältnis,
genauso wie die Tatsache, dass er, wie bereits beschrieben, lichtdurchlässig ist.
Wenn der Behälter 12 jedoch
lichtundurchlässig
ist, könnte
er mit Schlitzen in den Seitenwänden ausgebildet
sein, durch welche der Liner 13 betrachtet werden kann,
um es dem Benutzer der Sprühpistole
zu ermöglichen,
jederzeit die Menge Anstrichmittel im Topf 11 abzuschätzen.
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Wenn
Anstrichmittel im Behälter 12 gemischt wird,
verhindert der Einbau des Filternetzes 19 im Behälterdeckel 15,
dass unerwünschte
Partikel im Anstrichmittel in die Sprühpistole hineinkommen. Das
Netz 19 kann jedoch weggelassen werden, falls das Anstrichmittel
texturiert ist, oder falls es in einem separaten Behältnis gemischt
wird und filtriert wird, wenn es zu dem mit einem Liner versehenen
Behälter 12 übertragen
wird, oder falls das Vorhandensein von Verunreinigungen im Anstrichmittel
unwichtig ist.
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Obgleich
der Kragen 20 des Anstrichtopfs 11 vorstehend
als ein separates Stück
beschrieben worden ist, könnte
er mit dem Deckel 15 kombiniert sein, wobei er dann auch
wegwerfbar sein würde.
Als weitere Alternative könnte
der Deckel 15 (mit dem Verbindungsrohr 17 und
dem Netz 19) als ein integraler Teil des Liners 13 ausgebildet
sein, mit dem er über ein
Scharnier 26 verbunden sein könnte, wie in 8 gezeigt.
In diesem Fall, muss der Deckel nicht in die Mündung des Liners passen, um
zu gewährleisten, dass
der Deckel und der Liner nach dem Gebrauch zusammen aus dem Behälter entfernt
werden: jedoch wäre
dies immer noch erforderlich, wenn der Deckel nach dem Gebrauch
im Liner in Position bleiben soll. Als noch eine weitere Alternative
könnte
der Kragen 20 durch ein Band ersetzt werden, das um das
obere Ende des Topfs 11 herum befestigt ist, um den Deckel 15 und
den Liner 13 in Position zu halten. Das Band könnte am
Topf 11 befestigt sein und zum Beispiel aus Gummi hergestellt
sein oder einen Teil einer Metallklemmenanordnung jener Art bilden,
die zur Befestigung der Oberteile von Konservengläsern und
Flaschen verwendet wird.
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Wenn
ein formschlüssigerer
Eingriff zwischen dem Deckel 15 der 2 bis 4 und
dem Liner 13 erforderlich ist, könnte der Deckel in den Liner
eingeschnappt statt, wie gezeigt, eingeschoben werden. Der Liner
könnte
zum Beispiel mit einer internen Umfangsrippe ausgebildet sein, die
zum Eingriff in eine entsprechende Nut an der benachbarten Fläche des
Deckels positioniert ist.
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Als
noch weitere Alternative könnte
der Schiebedeckel 15 durch einen Deckel 27 ersetzt
werden, der die in 9 gezeigte Form aufweist. Der Deckel 27 wird
ebenfalls in den Liner hineingeschoben, ist aber allgemein konisch
ausgebildet und entspricht an seinem oberen Ende 28 der
Form nach dem Ende des Verbindungsrohrs 17 der 2 bis 4,
so dass er in den gleichen Adapter 21 passt. Der Deckel 27 weist
einen sich nach außen
erstreckenden Rand 29, der oben auf den Linerrand 14 sitzt,
und einen geformten Teil 29A, der die Innenfläche des
Liners in Eingriff nimmt, auf. Die Gestalt des geformten Teils 29A gestattet,
dass der Deckel 27 in die Mündung des Liners hineingeschoben
wird, und stellt des Weiteren eine Aussparung 29B bereit,
in welche sich der Rand des Liners zurückziehen kann, so dass der
Deckel sicher angeordnet ist. Die in 9 dargestellte
Gestalt des geformten Teils ist jedoch nicht wesentlich, und es
könnten
auch Alternativen verwendet werden, darunter zum Beispiel Widerhaken,
wie oben unter Bezugnahme auf den Deckel 15 von 4 beschrieben.
Der Deckel 27 wird durch einen aufschraubbaren Kragen, ähnlich dem Kragen 20,
der oben auf dem Rand 29 des Deckels sitzt, in Position
gehalten. Der Deckel 27 kann einen Filter ähnlich dem
Filter 19 der 2 bis 5 enthalten.
Als Alternative dazu kann der Filter in jedem Fall eine allgemein
zylindrische Form aufweisen, so dass er von dem Ende neben der Bajonettverbindung in
den rohrförmigen
Teil des Deckels eingesetzt werden kann. In diesem Fall sollte die
innere Form des rohrförmigen
Teils des Deckels gewährleisten,
dass der Filter in Position bleibt, wenn die Sprühpistole in Gebrauch ist.
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Die
Komponenten einer alternativen Ausführung des Anstrichmitteltopfs 30 werden
in 10 dargestellt. Der Topf 30 umfasst wie
der Topf 11 von 2 einen Behälter 12 und einen
Liner 13. In diesem Fall ist der Filter 19 des
Topfs 11 als ein getrenntes Stück 31 ausgebildet,
dessen Durchmesser dem des Behälters 12 entspricht
und das eine Umfangsdichtung 32 enthält. Darüber hinaus sind der Deckel 15 und
der Kragen 20 des Topfs von 2 durch
einen allgemein konischen Deckel 33 ersetzt worden, der
auf den Behälter
aufgeschraubt ist und an seinem oberen Ende eine rohrförmige Verlängerung 34 aufweist,
deren Form der des Verbindungsrohrs 17 von 3 ähnelt, so
dass sie in den gleichen Adapter 21 eingreifen kann. Der
Topf 30 wird durch Schieben des Liners 13 in den
Behälter 12 und danach,
nach dem Einbringen von Anstrichmittel in den Behälter, Anordnen
des Filters 31 oben auf den Behälter und sein Befestigen in
Position durch Aufschrauben des Deckels 33 zusammengebaut.
Der Rand 14 des Liners 13 und die Dichtung 32 des
Filters 31 sind dann beide zwischen dem Deckel 33 und
dem Behälter 12 eingeschlossen,
wie in 11 gezeigt, wodurch verhindert wird,
dass an dieser Stelle Anstrichmittel aus dem Topf 30 leckt,
wenn der Topf an einer Sprühpistole befestigt
und zum Gebrauch umgedreht worden ist.
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Der
Adapter 21 könnte
dadurch entbehrlich werden, dass die Enden der rohrförmigen Teile 17, 34 der
Deckel der Behälter 11, 30 mit
Schraubgewinde ausgebildet werden, so dass sie direkt in den Anstrichmitteltopf-Standardanschluss
an der Sprühpistole 1 eingreifen
können.
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Obgleich
die obige Beschreibung eine Anstrichmittel-Sprühpistole
betrifft, gilt sie natürlich
auch für
andere Arten von Sprühpistole,
einschließlich zum
Beispiel Pistolen jener Art, die an Wasserschläuchen (anstatt an Luftversorgungsleitungen)
zum Sprühen
von Substanzen, wie zum Beispiel Gartenchemikalien, befestigt wird.
Des Weiteren gilt die Beschreibung für Saugzuführung-Pistolen, das heißt Pistolen,
bei welchen der Flüssigkeitsauslass
aus dem Reservoir oben am Reservoir angeordnet ist, wenn die Pistole
im Gebrauch ist, und Flüssigkeit
unter Wirkung der Druckluft oder eines anderen unter Druck stehenden
Fluids, die oder das durch die Pistole strömt, durch eine Zuführungsleitung
aus dem Reservoir gezogen wird. In diesem Fall sollte die Konstruktion
des Liners und/oder des Zuführungsrohrs
so sein, dass sich der Liner zusammenlegen kann, ohne das Zuführungsrohr
zu blockieren. Beispielsweise kann ein kurzes Zuführungsrohr
verwendet werden, vorausgesetzt, die gesamte Luft wird aus dem Liner
ausgestoßen,
bevor die Pistole verwendet wird. Alternativ könnte ein biegsames Zuführungsrohr
verwendet werden, das sich mit dem Liner zusammenlegen wird. Als
weitere Alternative könnte ein
modifizierter Liner verwendet werden, der keine starre Basis aufweist,
so dass sich der Liner auf andere Weise als der Liner 13 von 2 zusammenlegt.
Da während
des Gebrauchs das Reservoir einer Saugzuführungs-Pistole nicht wie das
einer Schwerkraftzuführung-Pistole
umgedreht wird, ist es möglich,
das Luftloch im Reservoir wegzulassen, vorausgesetzt, die Verbindung
zwischen dem Reservoir und der Pistole gestattet den Eintritt von
Luft in den Raum zwischen dem Reservoir und dem Liner.
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Erneut
auf den Anstrichmitteltopf 11 von 2 Bezug
nehmend, wird nunmehr der Liner 13 ausführlicher beschrieben, zusammen
mit einem Verfahren, durch das er hergestellt werden kann. Der in
den 12 und 13 gesondert
gezeigte Liner ist vorzugsweise durchsichtig und ist durch Thermoformen
aus einem einzigen Stück
Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polyethylen oder Polypropylen,
hergestellt. Die Form des Liners wird durch die Innenform des Behälters 12 bestimmt.
Die vergleichsweise starre Basis 13A ist kreisförmig, und
der Liner 13 ist wie das Innere des Behälters 12 allgemein
zylindrisch, läuft
aber von der Mündung
zur Basis 13A nach innen leicht konisch zu. Der Randteil 14 ist
wie die Basis auch vergleichsweise starr, aber die Seitenwände 13B sind
flexibel und können,
wie bereits beschrieben, so ausgeführt sein, dass sie sich zusammenlegen.
Nichtsdestoweniger ist der Liner 13 in der Lage, mit ausgebreiteten
und aufrechten Seitenwänden 13B selbsttragend
auf der Basis 13A zu stehen, wie in 12 gezeigt
ist. Wenn sich der Liner 13 zusammenlegt, behält die vergleichsweise
starre Basis 13A ihre Form bei, bewegt sich aber als Folge
des Zusammenlegens der Seitenwände 13B zum
Randteil 14 des Liners, wie in 13 gezeigt
ist. Die Seitenwände 13B legen
sich auf ähnliche
Weise zusammen wie eine Kunststofftüte, ohne (z. B. durch Bersten, Reißen oder
Platzen) beschädigt
zu werden.
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In
einer Ausführung
weist der Liner eine Höhe
von ungefähr
110 mm, einen Durchmesser an seiner Basis 13A von ungefähr 78 mm
und einen Durchmesser an seiner Mündung (ausschließlich des Randteils 14)
von ungefähr
86 mm auf. Die Basis besitzt eine Dicke von ungefähr 400 μm, der Randteil 14 besitzt
eine Dicke von ungefähr
900 μm und
die Seitenwände 13B besitzen
eine Dicke von ungefähr
150 μm.
In einer anderen Ausführung
weist der Liner die gleiche Höhe
und die gleichen Durchmesser an seiner Basis und seiner Mündung auf,
aber die Basis besitzt eine Dicke von ungefähr 300 μm, der Randteil besitzt eine
Dicke von ungefähr
200 μm und
die Seitenwände 13B besitzen
eine Dicke im Bereich von 50 bis 250 μm.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Liners, so wie in 12 gezeigt,
wird nun mit Bezug auf 14(a)–(c) beschrieben.
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Eine
Folie 60 aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), ungefähr 250 × 225 mm
und 0,5 mm dick, wurde an ihrem Umfang in den Formwerkzeugrahmen 61 einer
Vakuumformmaschine gespannt. Das LDPE-Material ist im Handel zum
Beispiel von Plastech Extrusions Ltd. mit Sitz in Widnes, Cheshire,
England, erhältlich,
und die verwendete Vakuumformmaschine war das Modell "FLB 725" von C. R. Clarke und
Company Limited mit Sitz in Ammanford, Carmarthenshire, Wales. Es
ist jedoch ersichtlich, dass jedes andere geeignete Kunststoffmaterial
verwendet werden könnte
und dass das Verfahren unter Verwendung irgendeiner geeigneten Thermo-/Vakuumformmaschine
durchgeführt
werden könnte.
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Nachdem
die Folie 60 in Position gebracht worden ist, wurde die
Gruppe von Heizern 62 der Vakuumformmaschine in eine Position
oberhalb der Folie (wie in 14(a) gezeigt)
bewegt, und die Folie wurde in einen für eine Vakuumformung geeigneten, weichen,
geschmeidigen Zustand erwärmt.
Die Tatsache, dass die Folie die richtige Temperatur erreicht hatte,
konnte an der Änderung
ihres Aussehens von milchig zu durchsichtig gesehen werden.
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Die
Gruppe von Heizern 62 wurde dann entfernt und die Formwerkzeug-Platte 63 wurde
dann von unterhalb der Folie 60 aufwärts bewegt, was das Formwerkzeug 64 in
Kontakt mit der Folie brachte, um letztere in eine Aufwärtsrichtung
zu verformen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Vakuumpumpe der Maschine
eingeschaltet, um Luft von unterhalb der Folie 60 abzupumpen.
Die Aufwärtsbewegung
der Formwerkzeug-Platte 63 wurde fortgesetzt, bis die Platte den
oberen Punkt ihres Hubs erreicht hatte, wo sie den die Folie 60 haltenden
Rahmen 61 abdichtet (14(b)).
Das Formwerkzeug 64 wies eine Form entsprechend der Innenform
des Behälters 12 des Sprühpistolen-Anstrichmitteltopfs 11 auf.
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Die
Vakuumpumpe wurde weiter laufen gelassen, wobei die Formwerkzeugplatte
den Rahmen 61 abdichtete und der zwischen der oberen und
unteren Seite der Folie 60 erzeugte Druckunterschied bewirkte,
dass sich letztere (die sich bereits im Kontakt mit dem oberen Ende
des Formwerkzeugs 64 befand) abwärts in Kontakt mit den Seiten
des Formwerkzeugs bewegte (14(c)).
Die Formwerkzeugplatte 63 wurde dann von der gekühlten Folie 60 weg bewegt,
zurück
blieb ein formgepresster Teil 65 in der gewünschten
Gestalt des Liners 13 und ohne irgendwelche Falten, Wellungen,
Nähte,
Verbindungsstellen oder Seitenfalten oder irgendeine Nut an der
inneren Verbindungsstelle der Seitenwände 13B mit der Basis 13A.
Nach ihrer Abnahme vom Rahmen 61 wurde die Folie 60 um
die Mündung
des formgepressten Teils 65 herum abgeschnitten, um den
Rand 14 des Liners 13 zu bilden. Die Breite des
Rands 14 wird bestimmt durch die Stelle, an welcher die
Folie 60 bei diesem Schritt abgeschnitten wird, und kann
je nach Bedarf angepasst werden.
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Es
hat sich herausgestellt, dass das oben beschriebene Verfahren einen
formgepressten Teil 65 (und damit einen Liner 13)
ergab, in welchem derjenige Teil der Kunststofffolie 60,
der während
des Formvorgangs mit den Seiten des Formwerkzeugs 64 im
Kontakt war, wesentlich dünner
war als derjenige Teil, der mit dem oberen Ende des Formwerkzeugs
im Kontakt war. Das Verfahren unterscheidet sich von einem herkömmlichen
Vakuumformverfahren, das darauf abzielen würde, jegliche Dickenunterschiede
in dem formgepressten Teil 65 so weit wie möglich auszuschließen, und
das zu diesem Zweck nach dem Schritt (a) von 14 den
zusätzlichen Schritt
des Anlegens eines Luftdrucks unterhalb der erhitzten Folie 60 aufweisen
würde,
um zu bewirken, dass die Folie eine gewölbte Form annimmt, bevor die
Formwerkzeugplatte 63 den Rahmen 61 abdichtet:
die Dicke der Folie würde
dann vergleichsweise gleichmäßig sein,
selbst wenn sie sich in Schritt (c) von 14 in
Kontakt mit dem Formwerkzeug 64 bewegt. Es hat sich herausgestellt,
dass in dem in 14 gezeigten Verfahren
bei einer gegebenen Größe der Folie 60 die
Größe des Formwerkzeugs 64 im
Allgemeinen die Dicke der Seiten des dabei entstandenen Liners 13 mehr
beeinflusst als die der Basis. Mit anderen Worten, wenn die Abmessung
des Formwerkzeugs 64 vergrößert wird, wird die Dicke der
Basis des dabei entstandenen Liners 13 ungefähr die gleiche
sein, die Seiten des Liners werden aber viel dünner sein. Wenn andererseits
die Abmessung des Formwerkzeugs verkleinert wird, kann es sich herausstellen,
dass ein Punkt erreicht wird, an welchem in den Seiten des Liners 13 Längsfalten
auftreten.
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Wenn
eine weitere Verringerung der Dicke der Folie 60, dort,
wo sie im Schritt (c) von 14 mit den
Seiten des Formwerkzeugs 64 im Kontakt ist, erforderlich
ist, kann die Folie 60 zwischen zwei dünnen Metallplatten 66 (15)
angeordnet werden, wenn sie in den Rahmen 61 der Formvorrichtung
geklemmt wird, wobei jede Metallplatte 66 am Ort des Formwerkzeugs 64 ein
Loch 67 hat, das größer als der
größte Querschnitt
des Formwerkzeugs ist. Die Platten 66 werden ebenfalls
in den Rahmen 61 geklemmt, und das Verfahren von 14 wird dann wiederholt. Die Wirkung der
Platten 66 ist, dass nur der zentrale Abschnitt der Platte 60 direkt
den Heizern 62 ausgesetzt ist und über das Formwerkzeug 64 gezogen
wird, wenn das Letztere aufwärts
bewegt wird (in diesem Fall durch die Löcher 67 in den Platten 66).
Auf diese Weise wird weniger Folie 60 bei der Herstellung
des formgepressten Abschnitts 65 verwendet, und der dabei
entstandene Liner 13 wird eine etwas dünnere Basis 13A und
einen etwas dünneren
Rand 14 und wesentlich dünnere Seitenwände 13B aufweisen.
Es ist auch möglich,
durch Verwendung nur der in 15 gezeigten
oberen Platte 66 ein vergleichbares Ergebnis zu erzielen.
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Als
eine Modifikation des in 15 gezeigten
Verfahrens kann die Kunststofffolie 60 in Form einer kreisförmigen Materialscheibe
vorliegen, die an ihrem Umfangsrand zwischen den beiden Platten 66 eingeklemmt
wird. Abhängig
von der Größe der Scheibe
kann der eingeklemmte Umfangsrand dann den Rand 14 des
Liners 13 bilden, und es dürfte kein abzuschneidendes, überschüssiges Material
geben.
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Es
hat sich herausgestellt, dass ein Liner 13, der mit einem
Verfahren, wie mit Bezug auf 14 und 15 beschrieben,
hergestellt ist, sich so, wie mit Bezug auf 13 beschrieben,
zusammenlegen wird, wenn er in dem Sprühpistolenreservoir 11 von 2 verwendet
wird. Der Liner 13 kann auch durch Drücken der Basis 13A des
Liners zum Rand 14 von Hand zusammengelegt werden. Es hat
sich herausgestellt, dass der Liner in der Regel in der Lage ist, selbsttragend
auf seiner Basis 13A zu stehen und dieses Merkmal kann
für Zwecke
der Lagerung nützlich
sein. Der Liner hat keine Falten, Wellungen, Nähte, Verbindungsstellen oder
Seitenfalten und keine Nut an der inneren Verbindungsstelle der
Seitenwände 13B mit
der Basis 13A: folglich gibt es keine inneren Orte, an
welchen sich Material innerhalb des Liners verfangen kann. Die Basis 13A des
Liners wird natürlich
etwas Raum an der Basis des Behälters 12 des
Sprühpistolenreservoirs 11 einnehmen,
und die Markierungen an der Wand des Behälters 12 müssen so
positioniert werden, dass diese Tatsache berücksichtigt wird.
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Im
Allgemeinen ist in einem Gegenstand des in 12 gezeigten
Typs die Basis 13A in der Regel mindestens 25 μm dick und
noch typischer mindestens 100 μm
dick. Die Seitenwände 13B sind
im Vergleich zur Basis 13A dünn, in dem Maße, dass
sie, wie beschrieben, zusammengelegt werden können, um die Entsorgung des
Liners zu erleichtern: in der Regel ist die Dicke der Seitenwände 13B weniger
als die Hälfte
der Dicke der Basis 13A und kann weniger als ein Fünftel der
Dicke der Basis betragen. Abhängig
von den verwendeten Materialien und dem beabsichtigten Verwendungszweck
des Liners werden die Seitenwände 13A normalerweise
weniger als 250 μm dick
sein.
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Für gewisse
Verwendungen eines Gegenstands des in 12 gezeigten
Typs dürfte
der Randteil 14 nicht wesentlich sein und kann weggelassen
werden. Wenn kein Rand 14 erforderlich ist, würde die
Folie 60 von 14(c) natürlich unmittelbar neben
dem Mund des formgepressten Teils 65 abgeschnitten. Es
hat sich herausgestellt, dass die selbsttragende Eigenschaft des
Liners bewahrt werden kann, selbst wenn der Randteil 14 weggelassen
wird.
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Es
sollte auch angemerkt werden, dass die Basis 13A eines
Liners des in 12 gezeigten Typs nicht kreisförmig sein
muss, sondern eine andere Gestalt haben könnte, wie zum Beispiel eine
rechteckige oder dreieckige, wie durch die Form des Reservoirs bestimmt,
in das der Liner passen soll. In einigen Fällen muss die Basis nicht starr
sein.
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Es
ist ferner ersichtlich, dass das in 14 und 15 dargestellte
Verfahren erfordert, dass das Formwerkzeug 64 eine sich
leicht verjüngende Gestalt
hat, wobei sich der größte Querschnitt
am unteren Ende (wie in 14 und 15 zu
sehen ist) befindet, um ein Herausnehmen der Folie 60 zu
ermöglichen,
wenn der Formprozess beendet ist; dies erfordert wiederum, dass
sich das Reservoir der Flüssigkeitssprühvorrichtung
innen ähnlich
verjüngen
sollte. Der Liner kann aus irgendeinem geeigneten thermoplastischen
Material hergestellt sein, das eine dünne Schicht bilden kann, die
für die
Materialien dicht ist, zu deren Aufnahme er vorgesehen ist. In einigen
Fällen
kann erwünscht
sein, ein Material zu verwenden, das in Form eines Laminats vorliegt.
Für die
meisten Anwendungen jedoch werden Polyolefine, wie beispielsweise
Polyethylen oder Polypropylen, bevorzugt, da diese relativ billig
sind, ohne weiteres thermoverformbar sind und gegenüber den meisten
wässrigen
und organischen Fluiden inert sind.