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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Klebeband, das bei dem Vorgang
der Präzisionsbearbeitung
optischer Bauelemente wie einer Linse, einem Halbleiterbauelement,
wie einem Siliziumwafer, oder ähnlichem verwendet
wird. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Klebeband, das
ein spezielles Basismaterial aufweist.
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Bislang
wurden Klebebänder
in Bereichen der Optikbranche, der Halbleiterbranche usw. zur Herstellung
von Bauteilen eingesetzt, die Präzisionsbearbeitung
benötigen.
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Generell
kann das Klebeband zum Oberflächenschutz
eines Halbleiterwafers durch ein Verfahren, das folgende Schritte
umfasst, hergestellt werden:
Schmelzen eines thermoplastischem
Harzes; Formen eines filmartigen Basismaterials als Basisfolie durch Gießen des
geschmolzenen thermoplastischen Harzes unter Einsatz einer Flachdüse ("T-die"), einer Blasextrusion,
eines Kalanders oder ähnlichem;
sowie Anbringen eines Haftvermittlers auf zumindest einer Oberfläche der
Basisfolie. Das so erhaltene Klebeband wird typischerweise zur Halterung
eines Halbleiterwafers während
des Schrittes des Schleifens einer Waferrückseite und auch während der
Schritte des Sägens
und Vereinzelns des Wafers in Teile verwendet.
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Zunächst werden
wir das Beispiel erläutern,
in dem das Klebeband im Schleifprozess einer Rückseite eines Halbleiterwafers
eingesetzt wird, der eine mit einer vorgegebenen Struktur versehene
Vorderseite aufweist (d. h. einen Schritt des Rückseitenschleifens).
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Während des
Schleifens der Waferrückseite
wird die Waferrückseite
ständig
mit fließendem
Reinwasser gespült,
um verstreute oder zerstückelte Überreste
(d. h. Schmutz) zu entfernen und die vom Schleifen erzeugte Wärme zu reduzieren.
In diesem Fall wird demzufolge ein Klebeband bzw. eine Klebefolie
auf der Vorderseite des Wafers angebracht, um die darauf befindliche
Struktur vor dem Schleifen zu schützen.
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Während die
Schritte des Sägens
und Vereinzelns des Halbleiterwafers in Stücke durchgeführt werden,
wird auf der Rückseite
des Wafers ein Klebeband bzw. eine Klebefolie angebracht, so dass
der Wafer, an dem das Klebeband haftet, nacheinander jedem der Schritte
des Sägens,
Waschens, Trocknens, Expandierens, Aufnehmens und Montierens unterzogen
werden kann.
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Diese
Schritte bedingen, dass das Klebeband die Eigenschaft haben sollte,
dass beispielsweise kein Bestandteil des Haftvermittlers auf einem
Wafer oder einem Chip zurückbleibt,
nachdem das Klebeband nach dem Schritt des Schleifens der Rückseite
bzw. den Schritten des Sägens
und Vereinzelns entfernt wird. Zur Lösung dieser Probleme wurden
verschiedene Verbesserungen in Patentschriften veröffentlicht,
einschließlich der
japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer 62-153376
(1987) und der japanischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
5-77284 (1993).
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Eine
in der japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer 62-153376
(1987) veröffentlichte
Klebefolie weist einen Klebstoff auf, der Urethanacrylatoligomer
(Molekulargewicht 3000–10000)
als strahlungsinduzierte polymerisierte Verbindung und eine Basisfolie,
auf der der Klebstoff angebracht ist, umfasst. Die Klebekraft der
Klebefolie wird durch die Auswirkung einer Bestrahlung mit ultravioletten
Strahlen oder ähnlichem
während
des Schritts des Aufnehmens nach dem Sägen des Halbleiterwafers ausreichend verringert.
Dadurch verbleibt der Haftvermittler nicht auf der Rückseite
des Waferchips. Zum anderen weist ein in der japanischen Patentanmeldung
mit der Veröffentlichungsnummer
5-77284 (1993) offengelegtes Klebeband einen wasserquellenden Haftvermittler
auf, der als Klebeschicht auf einer Oberfläche einer Basisfolie aufgebracht
ist. In diesem Fall wird es demzufolge möglich, den auf der Oberfläche des
Wafers angebrachten Haftvermittler durch fließendes Wasser nach dem Schleifprozess
zu entfernen.
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Jedes
der oben beschriebenen Klebebänder
benutzt das Basismaterial, das als filmartiges Material durch Schmelzen
eines thermoplastischen Harzes, wie beispielsweise Vinylchlorid
oder Polypropylen, und Gießen
des geschmolzenen thermoplastischen Harzes unter Einsatz einer Flachdüse ("T-die"), einer Blasextrusion,
eines Kalanders oder ähnlichem
hergestellt wird.
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In
den meisten Fällen
weist das zu verwendende Basismaterial eine Dicke von 50 μm oder mehr
im Hinblick auf Waferschutz und Verarbeitbarkeit auf. Während des
Formungsprozesses des Basismaterials zu einem Film bilden sich jedoch
vereinzelt Vorsprünge
auf der Oberfläche
des Basismaterials als Ergebnis einer Beimischung unerwünschter
fremder Substanzen zu dem Material oder aufgrund des Vorhandenseins
unlöslicher
Bestandteile seiner Harzkomponente oder ähnlichem. Jeder dieser Vorsprünge besitzt
die Form eines Fischauges und weist eine Höhe von ungefähr 10 bis
50 μm auf
(worauf in der folgenden Beschreibung als "Fischauge" Bezug genommen wird). Deshalb wirkt
das Fischauge während
des Schleifens der Waferrückseite als
Ausbreitungszentrum eines Bruchs des Siliziumwafers. In diesem Fall
tritt weiterhin während
des Sägens und
Vereinzeln des Chips das Problem auf, dass das Fischauge als ein
Zentrum, an dem ein Chip abfallen kann, fungiert.
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Die
Erzeugung von Fischaugen mag unter Kontrolle sein, wenn das Basismaterial
eine geringere Stärke
als 50 μm
aufweist. Ein derartig dünner
Film kann jedoch nicht als Waferschutz dienen und bedingt eine schlechte
Verarbeitbarkeit.
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Um
diese Nachteile zu beseitigen, offenbart die japanische Patentanmeldung
mit der Offenlegungsnummer 9-253964 (1997) ein Basismaterial für ein Klebeband.
Das Basismaterial wird durch Gießen eines flüssigen strahlungsgehärteten Harzes
hergestellt, das eine Mischung aus Urethanacrylatoligomer und reaktivverdünntem Monomer
umfasst, gefolgt vom Arbeitsschritt des Aushärtens des Harzes durch Bestrahlung
mit Strahlung.
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Einer
der Nachteile bei der Herstellung eines Klebebandes mittels einer
direkten Anbringung der Klebeschicht auf einer Filmschicht des Basismaterials
ist, dass das anhaftende Teil (beispielsweise ein Halbleiterwafer)
mit einem zurückbleibenden
Klebstoff (dem sogenannten "Partikel") verunreinigt wird,
der auf einer Oberfläche
des anhaftenden Teils verbleibt, wenn das Klebeband von dem anhaftenden
Teil entfernt wird.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung und ihre Mitarbeiter haben sich überlegt,
dass die Ursache für das
Partikel (d. h. für
den verbleibenden Klebstoff des oben erwähnten Haftvermittlers auf dem
anhaftenden Teil) in einem Ausbluten ("bleeding") unakzeptabler Bestandteile der Filmschicht
in die Klebeschicht liegt. Die unakzeptablen Bestandteile besitzen
ein niedriges molekulares Gewicht und sind im strahlungsgehärteten Harz
enthalten, das die Filmschicht des Basismaterials bildet. Schließlich haben
sie herausgefunden, dass die Lösung
für das
oben erwähnte
Problem in der Verwendung eines Basismaterials liegt, bei dem auf
der Filmschicht eine Grenzschicht ausgebildet wird. Die Grenz schicht
ist dafür
verantwortlich, dass das Ausbluten von der Filmschicht zur Klebschicht
verhindert wird.
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Dementsprechend
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Klebeband vorzusehen,
das die ausgezeichneten Eigenschaften besitzt, die Verunreinigung
eines anhaftenden Teils mit einem Klebstoff wie oben beschrieben
zu verbessern und die Dickengenauigkeit zur Verfügung zu stellen, bei der keine
Fischaugen oder fremde Substanzen eingeschlossen sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Klebeband zur Verfügung, das
Folgendes umfasst:
Ein Basismaterial, das eine Filmschicht
aufweist, die durch Aushärten
einer Mischung eines Urethan(meth)acrylatoligomers und eines reaktivverdünnten Monomers
durch das Bestrahlen mit einer Strahlung gebildet wird, und eine
Grenzschicht, die zumindest auf einer Oberfläche der Filmschicht gebildet
wird; und
eine Klebeschicht, die auf zumindest einer Oberfläche der
Grenzschicht gebildet wird. Die Grenzschicht kann eine Dicke von
0,1 μm bis
40 μm aufweisen.
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In
diesem Fall kann das reaktiwerdünnte
Monomer ein Monomer sein, das eine Ringstruktur aufweist.
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Das
Monomer mit einer Ringstruktur kann ein Monomer sein, das aus einer
Gruppe ausgewählt
wurde, die aus Folgendem besteht:
Zykloaliphatische Verbindungen,
aromatische Verbindungen und heterozyklische Verbindungen.
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Die
Grenzschicht kann eine Dicke von 0,1 μm bis 40 μm aufweisen.
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Durch
die Bildung einer Grenzschicht auf einem Basismaterial und durch
die Herstellung der Grenzschicht mit einer vorbestimmten Dicke ermöglicht die
vorliegende Erfindung, dass ein Klebeband die ausgezeichneten Eigenschaften
aufweist, die Verunreinigung eines anhaftenden Teils mit Partikeln,
die aus dem auf dem anhaftenden Teil verbleibenden Klebstoff gebildet
werden, zu verbessern und die Dickengenauigkeit vorzusehen, in der
keine Fischaugen oder fremden Substanzen enthalten sind.
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Diese
Art von Klebeband erfüllt
eine nützliche
Funktion als Oberflächenschutzfolie
für verschiedene Materialien
auf dem Gebiet der Halbleiterindustrie, insbesondere beispielsweise
bei Halbleiterwafern während des
Schritts des Schleifens der Waferrückseite. Des Weiteren kann
man ein bevorzugtes Basismaterial erhalten, das eine Bruchdehnung
von 10% oder mehr aufweist, indem man als reaktiwerdünntes Monomer
ein Monomer verwendet, das eine Ringstruktur besitzt.
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Die
oben erwähnten
und andere Ziele, Auswirkungen, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die folgende Beschreibung ihrer Ausführungsformen
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen klarer werden.
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1 ist eine schematische
Querschnittsansicht eines Basismaterials; und
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2 ist eine schematische
Querschnittsansicht eines Klebebandes gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Bezugnehmend
auf 1 werden wir ein
Basismaterial im Detail beschreiben. Wie in der Zeichnung gezeigt
ist, umfasst eine Schicht eines Basismaterials 3 (auf die
im Folgenden als Basisschicht Bezug genommen wird) eine Filmschicht 1 und
eine Grenzschicht 2, die auf die Filmschicht 1 laminiert
ist.
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Die
Filmschicht 1 ist als Film auf der Basis eines strahlungsausgehärteten Harzes
vorgesehen, wie in der japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
9-253964 (1997) offengelegt. Eine Zusammensetzung des Harzes besteht
hauptsächlich
aus einem Urethanacrylatoligomer und einem reaktivverdünnten Monomer,
so dass es unter der Verwendung von Strahlung, wie ultravioletter
Strahlung oder Elektronstrahlung, ausgehärtet werden kann, um einen
Film zu bilden.
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Das
in der obigen Zusammensetzung zu verwendende Urethan(meth)acrylatoligomer
kann ein difunktionelles Urethan(meth)acrylat mit einem Esterdiol
als Hauptgerüst
sein und ein Molekulargewicht von vorzugsweise 500 bis 50.000, bevorzugter
zwischen 1000 und 30.000 aufweisen. In diesem Fall kann es entweder vom
Polyester-Polyoltyp oder vom Polyeter-Polyoltyp sein. Erfindungsgemäß kann das
Urethan(meth)acrylatoligomer alleine oder in Verbindung mit gegebenenfalls
einer Mischung aus einem oder mehreren Typen verwendet werden.
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Das
für die
obige Zusammensetzung geeignete reaktiwerdünnte Monomer kann vorzugsweise
ein monofunktionell verdünntes
Monomer, bevorzugter ein Monomer mit einer Ringstruktur sein. Es
könnte
aus folgender Gruppe ausgewählt
sein: Zykloaliphatische Verbindungen einschließlich Isobornyl(meth)acrylat,
Dizyklopenthenyl(meth)acrylat, Dizyklopentanyl(meth)acrylat, Dizyklopentenyloxyethyl(meth)acrylat,
Zyklohexyl(meth)acrylat und Adamantan(meth)acrylat; aromatische
Verbindungen einschließlich
Benzylacrylat und heterozyklische Verbindungen einschließlich Tetrahydrofurfyl(meth)acrylat,
Morpholinacrylat, N-Vinylpyrolidon und
N-Vinylkaprolaktam. Alternativ können
auch wahlweise multifunktionelle(meth)acrylate verwendet werden.
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Für die obige
Zusammensetzung kann das Mischungsverhältnis zwischen dem Urethan(meth)oligomer
und dem reaktivverdünnten
Monomer zwischen 95 zu 5 und 5 zu 95, vorzugsweise zwischen 50 zu
70 und 50 zu 30 liegen, basierend auf Gewichtsprozent.
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Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Verbindungen kann die Filmschicht 1 weiterhin eine oder
mehrere erwünschte
Additive umfassen, beispielsweise ein Fotostarter, wie etwa eine
Benzoinverbindung, eine Azetophenonverbindung, eine Acylphosphinoxidverbindung,
eine Titanoncenverbindung, eine Thiotaxonverbindung und eine Peroxidverbindung;
ein Foto sensibilisator, wie etwa Amin oder Quinon; oder ein Farbmittel
wie etwa einen Farbstoff ("dye") oder ein Pigment.
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Eines
der bevorzugten Beispiele für
die Zusammensetzung zur Herstellung der Filmschicht 1 umfasst: 100
Gewichtsteile einer Mischung eines Urethan(meth)acrylatoligomers
und eines reaktiwerdünnten
Monomers; sowie 0,1 bis 10 bzw. vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsteile
des Fotostarters. Diese Art der Filmschicht 1 kann dadurch
hergestellt werden, dass ein flüssiges
Harz obiger Zusammensetzung in einen Film mittels eines konventionellen
Verfahrens geformt wird. Das konventionelle Verfahren umfasst die
Schritte des Gießens
des Harzes durch ein Quelldüsenbeschichtungs-
oder ein Kommabeschichtungssystem und Aushärten des gegossenen Harzes
durch die Anwendung von Strahlung, wie beispielsweise UV- oder Elektronen-Strahlen.
Die Dicke der sich ergebenden Filmschicht 1 liegt vorzugsweise
zwischen 50 und 1995 μm,
bzw. noch bevorzugter zwischen 100 und 490 μm. Vorzugsweise liegt der anfängliche
elastische Koeffizient der Filmschicht 1 zwischen 100 und
100.000 kg/cm2 bzw. noch bevorzugter zwischen
500 und 50.000 kg/cm2 nach dem Schritt des Aushärtens.
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Die
Grenzschicht 2 kann ausreichen, um das Ausbluten von unakzeptablen
zurückbleibenden
Bestandteilen niedrigen molekularen Gewichts aus der Filmschicht 1 zu
verhindern. Die unakzeptablen verbleibenden Bestandteile werden
in der Filmschicht 1 nach der Filmbildung erzeugt. Die
Grenzschicht 2 kann beispielsweise aus Polyethylenterephtalat
(im Folgenden mit PET abgekürzt),
Polyethylennaphthalat (im Folgenden mit PEN abgekürzt), Polyethylen
mit niedriger Dichte (im Folgenden mit LDPE abgekürzt), thermoplastischem
Polyuriten, thermoplastischem Acrylatharz, Polypropylen, Polyethylen/(meth)acrylatcopolymer
oder ähnlichem
bestehen. Des Weiteren kann die Zusammensetzung zur Bildung der
Grenzschicht 2 eine oder mehrere zusätzliche Komponenten wie etwa
ein Farbmittel und einen Stabilisator enthalten, die vom Fachmann
allgemein anerkannt sind.
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Die
Grenzschicht 2 kann auf der Filmschicht 1 durch
Verschweißen
oder Verkleben eines vorgeformten Films obiger Zusammensetzung auf
der Filmschicht 1 mittels eines konventionellen Verfahrens
wie etwa thermisches Schweißen
angebracht werden. Alternativ kann die Grenzschicht 2 auf
der Filmschicht 1 mittels eines im Handel erhältlichen
Films wie etwa LDPE, angebracht werden. Es ist weiterhin möglich, die
Grenzschicht 2 auf der Filmschicht 1 mittels eines
Prozesses anzubringen, der die Schritte des Vorbereitens einer Lösung obiger
Zusammensetzung zur Herstellung einer Grenzschicht und des Gießens der
Lösung
auf die Filmschicht 1 unter zur Zuhilfenahme eines Düsenbeschichters,
eines Kommabeschichters, eines Walzbeschichters, eines Streichbeschichters
("bar coater") oder ähnlichem,
einschließt.
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Die
sich ergebende Grenzschicht 2 besitzt eine Dicke von vorzugsweise
0,1 bis 40 μm
bzw. noch bevorzugter zwischen 10 und 30 μm, um sowohl die Erzeugung von
Fischaugen als auch das Übertreten
unakzeptierter Bestandteile zu verhindern.
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In 1 wird, wie oben beschrieben,
die Grenzschicht 2 lediglich auf einer Seite der Filmschicht 1 gebildet.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
jedoch nach Bedarf beide Seiten der Filmschicht 1 die Grenzschichten 2 aufweisen
und eine der beiden kann eine andere Funktion beispielsweise bezüglich der
Verbesserung der Verarbeitbarkeit während des Schrittes des Schleifens
der Rückseite
eines Siliziumwafers (im Folgenden wird auf diesen Schritt einfach
als der Schritt des Rückseitenschleifens
Bezug genommen) ausüben.
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Die
auf diese Weise erhaltene Basisschicht 3 besitzt einen
anfänglichen
elastischen Koeffizienten von 10 bis 100.000 kg/cm2,
vorzugsweise zwischen 100 und 50.000 kg/cm2;
eine Bruchdehnung von 10% oder mehr bzw. vorzugsweise 100% oder
mehr; sowie eine 10% Belastung von 10 bis 500 kg/cm2 bzw.
vorzugsweise 20 bis 100 kg/cm2, die auf
dem japanischen Industriestandard (im Folgenden abgekürzt als
JIS) K7127 beruhen. Wird ein Monomer mit einer Ringstruktur, wie
das reaktiwerdünnte
Monomer, verwendet, kann eine Basisschicht 3 mit einer
Bruchdehnung von 10% oder mehr leicht erreicht werden. Beträgt die Bruchdehnung
weniger als 10%, besteht andererseits die Befürchtung einer Rissbildung in
der ausgehärteten
Schicht, wenn ein Klebeband (das als mit einem Haftvermittler beschichtetes
Basismaterial vorgesehen ist) unter zu Hilfenahme eines konventionellen
Klebebandgerätes
an das anhaftende Teil geklebt wird.
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Die
Gesamtdicke der Basisschicht 3 beträgt vorzugsweise 60 bis 2000 μm, noch bevorzugter
100 bis 500 μm.
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In
Folge kann ein Klebeband gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Benutzung der Basisschicht 3, herstellbar
gemäß obigem
Verfahren, hergestellt werden.
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2 ist eine Querschnittsansicht
des Klebebandes. In der Figur bezeichnen die Bezugszeichen 1 bis 3 die
gleichen Bestandteile, die in der 1 gezeigt
sind, 4 bezeichnet eine Klebeschicht, und 5 bezeichnet ein
Klebeband.
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Das
Klebeband 5 wird dadurch gebildet, dass weiterhin eine
Klebeschicht 4 auf die Oberfläche der Grenzschicht 2 der
Basisschicht 3 angebracht wird. Die Bestandteile der Klebeschicht 4 können die
eines üblichen
Klebebandes beinhalten, wie etwa einen Haftvermittler der wasserquellenden
Art, in der japanischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
5-77284 (1993) offenbart, und einen Haftvermittler der strahlungshärtenden
Art, in der japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
62-153376 (1987) offenbart.
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Die
Klebeschicht 4 wird auf der Grenzschicht 2 unter
Zuhilfenahme eines konventionellen Verfahrens angebracht, das einen
Kommabeschichter, einen Düsenbeschichter
oder ähnliches
einsetzt. Vorzugsweise weist die Klebeschicht 4 eine Dicke
zwischen 5 und 100 μm
auf.
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Nebenbei
erwähnt,
in 2 wird die Grenzschicht 2 lediglich
auf einer Seite der Filmschicht 1 ausgebildet und danach
die Klebeschicht 4 auf einer Oberfläche der Grenzschicht 2 ausgebildet.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung jedoch können
gegebenenfalls beide Seiten der Filmschicht 1 die Grenzschichten 2 aufweisen
und eine Seite oder beide Seiten der Grenzschichten 2 können die
Klebeschicht(en) 4 aufweisen.
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In
Folge weist das so erhaltene Klebeband 5 die Vorteile auf,
dass:
eine gewünschte
Dicke des Klebebandes 5 mit großer Dickengenauigkeit erzielt
wird;
eine Oberfläche
der Basisschicht 3 frei von Fischaugen und fremden Substanzen
ist; und
die Grenzschicht 2 das Ausbluten von unakzeptierten
niedermolekulargewichtigen Bestandteilen der Filmschicht 1 zur
Klebeschicht 4 verhindert.
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Im
Halbleiterherstellungsprozess kann beispielsweise das Klebeband 5 als
ein günstiges
oberflächenschützendes
Band hinsichtlich der auf einem Halbleiterwafer zurückbleibenden
Partikel eingesetzt werden, wenn das Band nach den Schritten des
Festklebens des Bandes auf einer Oberfläche des Wafers und Schleifen
der gegenüberliegenden
Oberfläche
abgezogen wird.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
klarer verstanden werden.
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In
Tabelle 1 sind Urethan(meth)acrylatoligomere, reaktivverdünnte Monomere
und Grenzschichten, die in den Beispielen verwendet wurden, aufgeführt.
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Beispiel 1
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Eine
Harzlösung,
die zur Ausbildung einer Filmschicht geeignet ist, wurde hergestellt,
indem folgendes gemischt wurde:
60 Gewichtsteile eines difunktionellen
Urethanacrylats mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa
8000 (Handelsname: UX-3301, hergestellt von Nippon Kayaku Co., Ltd.)
als ein Urethan(meth)acrylatoligomer;
40 Gewichtsteile eines
Morpholinacrylats (Handelsname: ACMO, hergestellt von Kojin Co.,
Ltd.) als ein reaktiwerdünntes
Monomer;
2 Gewichtsteile eines 1-Hydroxy-Zyklohexylphenylkethons
(Handelsname: Irgacure 184, hergestellt von Ciba Specialty Chemicals
Co., Ltd.) als fotostartender Wirkstoff; und
0,2 Gewichtsteile
eines Phthalozyaninpigments.
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Danach
wurde die Harzlösung
auf einer Oberfläche
eines PET-Films
mit 38 μm
Dicke aufgebracht (hergestellt von Toray Co., Ltd.), die als Gießträgerfilm
bei der Verwendung einer Quelldüsentechnik
zur Herstellung einer Filmschicht mit 80 μm Dicke dient.
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Unmittelbar
nach dem Schritt des Aufbringens der Harzlösung wurde ein LDPE GF-1-Film
mit 30 μm Dicke
(hergestellt von Tamapoly Co., Ltd.) als Grenzschicht auf die andere
Seite der Filmschicht laminiert. Nachfolgend wurde das Laminat UV-Strahlung
mit einer Lichtmenge von 250 mJ/cm2 einer Hochdruckquecksilberdampflampe
(160 W/cm Leistung) mit einem Abstand von 10 cm ausgesetzt, um ein
Quervernetzen und Aushärten
des Harzes zu bewirken, was ein Basismaterial mit einem Trägerfilm
ergibt.
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Beispiele 2 bis 4
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In
diesen Beispielen wurden die Basismaterialien mit ihren entsprechenden
Trägerfilmen
durch das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass sich ihre Mischungsverhältnisse von Urethan(meth)acrylatoligomer
und reaktivverdünntem
Monomer unterscheiden. Das heißt,
30 Gewichtsteile (Beispiel 2), 50 Gewichtsteile (Beispiel 3) bzw.
70 Gewichtsteile (Beispiel 4) des difunktionellen Urethanacrylats
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 8000 (Handelsname
UX-3301, hergestellt von der Nippon Kayaku Co., Ltd.) als ein Urethan(meth)acrylatoligomer;
sowie 70 Gewichtsteile (Beispiel 2), 50 Gewichtsteile (Beispiel
3) bzw. 30 Gewichtsteile (Beispiel 4) des Morpholinacrylats (Handelsname:
ACMO, hergestellt durch die Kojin Co., Ltd.) als ein reaktivverdünntes Monomer
wurden in der Zusammensetzung formuliert.
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Beispiele 5 bis 7
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In
diesen Beispielen wurden Basismaterialien mit ihren entsprechenden
Trägerfilmen
durch das gleiche Verfahren wie das in Beispiel 1 hergestellt, mit
der Ausnahme, dass sich ihre reaktivverdünnten Monomere unterscheiden.
Das heißt,
das reaktiwerdünnte
Monomer war Zyklohexylacrylat (Bei spiel 5), Isobornylacrylat (Beispiel
6) bzw. Benzylacrylat (Beispiel 7).
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Beispiele 8 bis 11
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In
diesen Beispielen wurden Basismaterialien mit ihren entsprechenden
Trägerfilmen
durch das gleiche Verfahren wie das in Beispiel 1 hergestellt, mit
folgenden Ausnahmen. In jeden dieser Beispiele wies die Grenzschicht
eine eigene, sich von den anderen unterscheidende Art und Dicke
auf. Zusätzlich
wurde die Dicke der Filmschicht geändert, wenn die Dicke der entsprechenden
Grenzschicht geändert
wurde.
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In
Beispiel 8 wurde die Harzlösung
auf den PET-Film eines Trägerfilms
aufgebracht, um eine Filmschicht von 98 μm Dicke zu erzeugen. Danach
wurde ein PET-Film mit 12 μm
Dicke (hergestellt von Toray Co., Ltd.) als Film für die Grenzschicht
verwendet.
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In
Beispiel 9 wurde die Harzlösung
auf den PET-Film eines Trägerfilms
aufgebracht, um eine Filmschicht von 98 μm Dicke zu erzeugen. Danach
wurde ein PEN-Film mit 12 μm
Dicke (hergestellt von Teijin Co., Ltd.) als Film für die Grenzschicht
verwendet.
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In
Beispiel 10 wurde die Harzlösung
auf den PET-Film eines Trägerfilms
aufgebracht, um eine Filmschicht von 80 μm Dicke zu erzeugen. Danach
wurde eine thermoplastische Urethanelastomerfolie mit 30 μm Dicke (hergestellt
von Nisshinbouseki Co., Ltd.) als Film für die Grenzschicht verwendet.
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In
Beispiel 11 wurde die Harzlösung
auf den PET-Film eines Trägerfilms
aufgebracht, um eine Filmschicht von 110 μm zu erzeugen. Danach wurde
ein thermoplastisches Acrylharz (Handelsname: Parachron W-197C,
hergestellt von Negami Kogyo Co., Ltd.) für die Grenzschicht verwendet.
Das thermoplastische Acrylharz wurde auf einer Oberfläche der
Filmschichtseite unter Verwendung eines Streichbeschichters aufgebracht,
um einen Film von 0,3 μm
Dicke nach dem Trocknen zu erzeugen.
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Vergleichendes Beispiel
1
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Ein
Basismaterial mit einem Trägerfilm
wurde auf die gleiche Weise wie das des Beispiels 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass die Harzlösung
auf den Trägerfilm
aufgebracht wurde, um eine Filmschicht von 110 μm Dicke zu erzeugen, es wurde
keine Grenzschicht hergestellt.
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Es
wurden Klebebänder
unter der Verwendung der Basismaterialien mit dem Trägerfilm
hergestellt, die in den Beispielen 1 bis 11 und dem vergleichenden
Beispiel 1 gebildet wurden. Für
jedes der Basismaterialien wurde gleichzeitig mit dem Abziehen des
Trägerfilms
von dem Basismaterial ein Haftvermittler auf die Grenzschicht laminierte
Seite des Basisfilms aufgebracht, um eine Klebebeschichtung von
20 μm Dicke
zu erzeugen. In diesem Fall war der Haftvermittler ein wasserquellbarer
Acrylatklebstoff (offenbart in der japanischen Patentanmeldung mit
der Offenlegungsnummer 5-77284 (1993)), der (i) ein Ethylacrylat-,
Vinylazetat- und Methacrylsäure-Copolymer
sowie (ii) Polyethylenglycollaury lether aufweist und mit Zinkazetat
bei Vorhandensein von Kaliumhydroxid quervernetzt.
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Die
folgenden Auswertungen wurden auf den Basismaterialien und den Klebebändern durchgeführt, die
durch die obigen Verfahren erhalten wurden. Die Auswertungsgrößen jedes
der Basismaterialien waren Dickengenauigkeit, anfänglicher
elastischer Koeffizient, Bruchdehnung und 10% Belastung, während die
Auswertungsgrößen für jedes
der Klebebänder
die Anzahl an Fischaugen, die die Eigenschaften beim Rückseitenschleifen,
wenn es auf einen Halbleiterwafer geklebt ist, und die Anzahl der
auf dem Wafer zurückbleibenden
Partikel. Wir werden in untenstehender Tabelle 2 diese Auswertungsgrößen erklären und
die erhaltenen Resultate auflisten.
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(1) Genauigkeit der Dicke
des Basismaterials
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Es
wurden 100 Punkte beliebig aus einer 100 m2 großen Fläche des
Basismaterials ausgewählt
und dann die Dicke jedes Punktes gemessen. Die Genauigkeit der Dicke
[R(μm)]
wurde als Differenz zwischen dem Maximal- und dem Minimalwert einer
Reihe von Messungen bestimmt.
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(2) Anfänglicher
elastischer Koeffizient des Basismaterials
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Die
Messung wurde bei einer Testgeschwindigkeit von 200 mm pro Minute
gemäß dem JIS
K7127 durchgeführt.
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(3) Bruchdehnung des Basismaterials
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Die
Messung wurde bei einer Testgeschwindigkeit von 200 mm pro Minute
gemäß dem JIS
K7127 durchgeführt.
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(4) 10%-Belastung des
Basismaterials
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Die
Messung wurde bei einer Testgeschwindigkeit von 200 mm pro Minute
gemäß dem JIS
K7127 durchgeführt.
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(5) Anzahl an Fischaugen
im Klebeband
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Es
wurde auf einer 10 m2 großen Probefläche einer
Oberfläche
jedes Klebebandes eine Sichtprüfung durchgeführt. Es
wurde ein Fischauge mit einer Höhe ≥ 10 μm gezählt, um
die Anzahl an Fischaugen im Klebeband zu erhalten.
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(6) Eigenschaften beim
Rückseitenschleifen
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Unter
Verwendung der jeweiligen Klebebänder
wurden 50 Siliziumwafer (8 Zoll Durchmesser) dem Schritt des Rückseitenschleifens
unterzogen, indem die Rückseite
jedes Wafers mit der Schleifmaschine DFG 840 (hergestellt von Disco
Co., Ltd.) geschliffen wurde und anschließend einer Sichtprüfung unterzogen
wurde. Wir untersuchten, ob Wasser in einen Raum zwischen dem Wafer
und dem Klebeband eingedrungen war, ob sich das Klebeband ablöst und ob
der Wafer einen Bruch aufweist.
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(7) Anzahl an Partikeln
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Jedes
der Klebebänder
wurde auf einen Siliziumwafer geklebt (4 Zoll Durchmesser) und anschließend dem
Schritt des Rück seitenschleifens
in der gleichen Weise wie unter obiger Nummer 6 beschrieben unterzogen.
Die Anzahl an Partikeln (d. h. fremde Substanzen mit einer Größe von 0,27 μm oder größer), die
auf einer Oberfläche
des Wafers verblieben, wurden nach dem Abziehen des Bandes nach
einer Stunde vermessen (23°C,
65% relative Luftfeuchtigkeit) und wiederum nach 7 Tagen (40°C, Trocknen)
vermessen. Das bei dieser Auswertung benutzte Messgerät war ein
lasergestütztes
Oberflächeninspektionsgerät LS-5000,
hergestellt von der Hitachi Electronic Engineering Co., Ltd.
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Bezüglich der
Basismaterialien, die als Filmschicht durch Gießen des strahlungsausgehärteten Harzes
erhalten werden, zeigte jedes, wie es aus den in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnissen
deutlich wird, eine ausgezeichnete Dickengenauigkeit und eine Bruchdehnung
von 10% oder größer, was
extrem ermutigende Ergebnisse darstellte. Wir fanden des weiteren
heraus, dass der anfängliche
Ausdehnungskoeffizient und die 10% Belastung in ihren für unsere
Zwecke bevorzugten Bereichen liegen. Des weiteren konnten wir keine Fischaugen
oder irgendwelche fremde Substanzen in keinem der Basismaterialien
beobachten. Während
des Schritts des Rückseitenschleifens
konnten wir darüber
hinaus keine Unregelmäßigkeiten
in den getesteten Siliziumwafern feststellen.
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Bezüglich der
Klebebänder
der vorliegenden Erfindung, in denen jedes das Basismaterial mit
der Grenzschicht (Beispiele 1 bis 11) verwendet, erhielten wir bezüglich der
Anzahl von Partikeln ausgezeichnete Resultate in einer Reihe von
Messungen.
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Bezüglich der
Klebebänder
des vergleichenden Beispiels 1, das keine Grenzschicht enthielt,
war die Anzahl an Partikeln erhöht,
wenn der rückseitig
geschliffene Wafer 7 Tage einer Temperatur von 40°C unter Trocknungsbedingungen
ausgesetzt wurde.
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Demzufolge
ist es aus den Ergebnissen offensichtlich, dass der Siliziumwafer
mit fremden Substanzen oder ähnlichem
verschmutzt wird, wenn der Haftvermittler direkt auf die Filmschicht
des strahlungsausgehärteten
Harzes angebracht wird. In diesem Fall ist anzunehmen, dass unakzeptable
niedermolekulargewichtige Bestandteile bestimmter Art sich in die
Klebeschicht ausbreiten und die Oberfläche des Wafers verunreinigen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung jedoch kann die Ausbreitung der unakzeptierten Bestandteile
verhindert werden, indem das Klebeband mit der wie in den Beispielen
1 bis 11 offenbarten Grenzschicht versehen wird. Dadurch können die
unerwünschten
Bestandteile des Klebebandes nicht den Wafer verunreinigen.
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Infolge
ist das Klebeband der vorliegenden Erfindung, das vom Laminattyp
ist, als oberflächenschützendes
Band für
einen Siliziumwafer einem konventionellen weit überlegen, wenn der Siliziumwafer
dem Vorgang der Herstellung eines Halbleiters, insbesondere dem
Schritt des Rückseitenschleifens,
unterzogen wird.