DE69802087T2

DE69802087T2 - Scher- und wickelvorrichtung für warmgewalztes walzgut

Info

Publication number: DE69802087T2
Application number: DE69802087T
Authority: DE
Inventors: Giacinto Dal Pan; Fausto Drigani; Cesare Galletti
Original assignee: Danieli and C Officine Meccaniche SpA
Current assignee: Danieli and C Officine Meccaniche SpA
Priority date: 1997-07-15
Filing date: 1998-07-14
Publication date: 2002-06-06
Anticipated expiration: 2018-07-15
Also published as: TR200000087T2; CA2296551A1; DE69802086D1; EA200000123A1; AU733149C; CN1264325A; ID24499A; AU8123598A; US6502445B1; WO1999003613A1; KR20010021910A; EA200000125A1; DE69802098D1; US6220070B1; AU731694B2; ATE206967T1; WO1999003614A1; AU732328B2; ID24393A; WO1999003612A1

Description

Bereich der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Scher- und Wickelvorrichtung für warmgewalztes Walzgut, wie zum Beispiel Streifen oder Tafeln, wie im Oberbegriff des Hauptanspruches dargelegt.
Die Erfindung wird angewendet auf Walzlinien für flache Produkte zum optimieren, rationalisieren und beschleunigen der Schritte für die Formung der warmgewalzten Bandwickel, welche in Verarbeitungsrichtung gesehen nachfolgend in der Walzstrasse gebildet werden.
Die Erfindung bezieht sich speziell unter Bezug auf die Produktion von Streifen oder Tafeln, beide mit einer Dicke zwischen 0,5 und 5 mm, und ebenfalls auf mehr als 5 mm, mit einer Temperatur für das Walzgut von ungefähr 700 bis 800 Grad Celsius oder mehr und mit einer Produktion von etwa 20 bis 22 Meter pro Sekunde.

Hindergrund der Erfindung

Im Stand der Technik sind eine Vielzahl von Geräten und Apparaten zum Aufwickeln von Streifen oder Tafeln bekannt, welche aus einer Warm- oder Kältwalzstraße herauskommen, welche ihre Funktion mehr oder weniger effizient ausführen. Ein Typ dieser Bandwickelmaschinen, welche speziell im Warmwalzverfahren für Streifen oder Tafeln verwendet werden ist der Abwickler, welcher wenigstens zwei Dorne beinhaltet, nebeneinander angeordnet unterhalb der Ebene, auf welcher der Streifen oder die Tafel, welche aufgewickelt werden sollen, vorbeikommen.
Dieses Wickelsystem hat, obwohl es sehr weitverbreitet benutzt wird, Probleme sowohl hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit welcher die Bandwickel geformt werden, als auch bezüglich der Qualität der erhaltenen Tafeln, speziell im Fall von Produkten welche sehr dünn sind.
In der Tat entstehen Probleme im Falle von dünnen Streifen oder Tafeln, wenn deren vordere Enden unter diese Ebene gebogen werden, auf welcher sie geführt werden um auf den Aufwickler aufgewickelt zu werden, die in der Qualität des Produktes begründet sind.
Zudem wird das Aufwickeln nicht in einer wiederholbaren Weise ausgeführt, da es alternierend an zwei Abwicklern durchgeführt wird, welche mit unterschiedlichen Abständen zur Schervorrichtung platziert sind.
Ein weiteres Problem, welches ebenfalls mit der Dünne der Streifen oder der Tafeln, welche aufgewickelt werden sollen, zusammenhängt ist, dass die Streifen an der Rollbahn reiben, welche diese in die Wickelmaschine zuführen, was eine Verschlechterung in der Oberflächenqualität der Streifen oder Tafeln verursachen kann.
Ein weiteres Problem ist, dass mit den bekannten Systemen nach dem Stand der Technik mit einem Führungsband für die Einleitung des Aufwickelns die Wickelgeschwindigkeit notwendigerweise niedrig bleiben muss. Ein weiteres Problem ist die Einführung des Streifens während der ersten Schritte zum aufwickeln, wenn dünne Streifen produziert werden.
Ein weiterer Nachteil liegt im Abstand zwischen den Scherwerkzeugen und den in Fertigungsrichtung nachfolgend angeordneten Aufwicklern wegen der daraus erfolgenden Gefahr einer Blockierung des vorderen Endes des Walzgutes, und dem Problem des Temperaturverlustes wegen der Strahlung.
Da ist ebenfalls das Problem des hinteren Endes des aufgewundenen Streifens, welches während des Abbremsvorgangs des Bandwickels gegen die Anlage schlägt. Es ist ebenfalls ein Problem die Wickeldorne als Ausleger zu stützen.
Ein weiteres Problem liegt darin wie der Streifen geführt werden soll ohne dessen Oberfläche zu beschädigen.
Die Anmelder der vorliegenden Erfindung haben diese entworfen, getestet und ausgeführt und die Mankos nach dem bisher bekannten Stand der Technik durch die Herstellung einer funktionellen und extrem effizienten Lösung, sowohl hinsichtlich der Funktionsbereitschaft als auch im Sinne der Qualität des Produktes überwunden.

Übersicht zur Erfindung

Diese Probleme werden mit einer Scher- und Wickelvorrichtung, wie im Hauptanspruch dargelegt und gekennzeichnet, überwunden, während die abhängigen Ansprüche Varianten des Gedankens der Hauptausführungsform beschreiben.
Der Zweck der Erfindung liegt darin eine Scher- und Wickelvorrichtung zur Verfügung zu stellen wobei diese, wenn sie Walzgut mit relativ geringer Dicke zwischen 0,5 und 5 mm bearbeitet, dass Walzgut aufrollen kann, wobei der Wickelvorgang vermieden werden kann wenn Walzgut mit einer Dicke von mehr als 5 mm bearbeitet wird.
Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung liegt darin eine Scher- und Wickelvorrichtung auszubilden, welche eine Schereinheit zur Verfügung stellt, die leicht und selektiv mit der Walzlinie verbunden werden kann, um das Walzgut zu Scheren und Abzulängen wenn es eine definierte Dicke aufweist, weniger als 5 mm, und welche ebenfalls von der Walzlinie entfernt werden kann wenn das Walzgut mehr als 5 mm dick ist.
Ein dritter Zweck ist es eine Wickelvorrichtung für dünne Streifen oder Tafeln zur Verfügung zu stellen, welche geeignet ist die oben angeführten Mankos effizient zu lösen und im speziellen Effizienz, Funktionalität und Rationalität des Wickelvorganges zu garantieren.
Ein weiterer Zweck ist es Wickelbedingungen zu erreichen, welche soweit wie möglich jegliche Änderung in der Charakteristika in der Oberflächenqualität des aufzuwickelnden Walzgutes einzuschränken.
Die Scher- und Wickelvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist an der Auslassseite des Feinwalzwerkes für Streifen oder Tafeln mit einer Dicke, welche zwischen 0,5 und 5 mm oder über 5 mm sein kann und mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 bis 22 Meter pro Sekunde arbeitet, angeordnet.
Bezüglich der vorliegenden Erfindung ist die Wickelmaschine in Bearbeitungsrichtung gesehen der Schervorrichtung unmittelbar nachfolgend angeordnet, welche das Blech abschneidet wenn das Aufwickeln auf einen Bandwickel vollendet ist, und um das führende Ende des Streifen zu präparieren, welcher den nachfolgenden Bandwickel formen wird.
Die Schervorrichtung bezüglich der vorliegenden Erfindung ist so nahe wie möglich an der Wickelmaschine angeordnet, so dass das Risiko einer Blockierung des führenden Endes des Streifens auf ein Minimum reduziert wird.
Im Zusammenhang mit diesen Zwecken beinhaltet die Wickelmaschine eine zurückziehbare Wickeleinheit, welche zwischengeschoben wird wenn Produkte mit größerer Dicke bearbeitet werden müssen; welche nicht durch die Wickelmaschine nach der vorliegenden Erfindung aufgewickelt werden können und deshalb in Fertigungsrichtung weiterverschoben werden, nachdem die Wickelmaschine aus der Fertigungslinie herausgenommen wurde oder auf jeden Fall ein Nichtbearbeitungs- Betriebszustand eingetreten ist.
Bezüglich einer Variante der vorliegenden Erfindung beinhaltet die Schervorrichtung einen Positionier- und Halterahmen, welcher mit einer beweglichen Kapsel verbunden ist, welches das Scherblatt trägt und ihre Rückplatzierung ermöglicht. Bezüglich einer Variante kann die Kapsel axial zur Achse der Klingen herausgezogen/eingeführt werden.
Bezüglich der vorliegenden Erfindung besteht die Wickelmaschine aus einer schwenkbaren Vorrichtung, auf welcher zwei Wickeldorne in sich gegenüberliegenden Positionen montiert sind.
Die schwenkbare Vorrichtung kann so verdreht werden, dass sie wenigstens drei Positionen einnehmen kann, wobei eine Position eine Ruheposition und die beiden anderen Arbeitspositionen sind.
In der ersten Position, der Ruhestellung, sind die beiden Dorne in einer Nichtberührungs-Position mit der Förderebene des Walzgutes.
Diese Position wird eingenommen wenn Walzgut mit größerer Dicke produziert wird, so dass die Wickeleinheit in der Betriebsposition angeordnet ist um das Walzgut konventionellen Wickelmaschinen zuzuführen, zum Beispiel Abwicklern oder Kühlvorrichtungen.
In der ersten Bearbeitungsposition ist ein erster Dorn in einer Position in welcher dieser im wesentlichen in der Förderebene des Walzgutes liegt und darauf wartet das führende Ende des aufzuwickelnden Walzgutes aufzunehmen, während ein zweiter Dorn in einer Position ist, welche es ermöglicht den aufgewickelten Bandwickel abzunehmen oder dessen Ende zu erfassen.
In dieser ersten Arbeitsposition hat das Aufwickeln des Streifen begonnen und wird auf dem ersten Dorn für eine bestimmte gewünschte Länge ausgeführt.
In der zweiten Arbeitsposition, welche im wesentlichen um 180 Grad bezüglich der ersten Arbeitsposition verdreht ist, bewegt sich der erste Dorn an eine Position, wobei das Aufwickeln beendet ist, während der zweite Dorn sich in einer Warteposition befindet, welche mit der Förderebene des Walzgutes übereinstimmt um einen zweiten Bandwickel zu bilden.
Deswegen beinhaltet das Wickelverfahren eine wiederholte Sequenz von wechselndem Aufwickeln auf den einen oder anderen Dorn, wenn der volle Bandwickel mit Mitteln nach dem Stand der Technik von dem Dorn entnommen wird bevor der selbe Dorn wieder in die Aufnahmeposition für den Aufwickelvorgang gebracht wird.
Bezüglich der vorliegenden Erfindung beinhaltet die Scher- und Wickelvorrichtung wenigstens eine bewegliche Führungseinheit, welche an der Schereinheit hängt und oberhalb der Führungsebene des Walzgutes angeordnet ist.
In einer weiteren Ausführungsform sind zwei bewegliche Führungseinheiten vorgesehen, eine unterhalb und eine oberhalb der Förderebene des Walzgutes.
In einer Ausführungsform ist die obere bewegliche Führungseinheit mit einer zweiten beweglichen Führungseinheit verbunden, welche an der ersten drehbar ist und wenigstens eine Gleitrolle am freien Kopf aufweist.
Die beweglichen Führungseinheiten haben eine Arbeitsposition, wobei sie das Walzgut stützen und in der Förderebene des Walzgutes führen, und eine Position in der sie sich im wesentlichen außerhalb der Führungsebene befinden um keinen Eingriff zu bewerkstelligen.
Die obere Führungseinheit beinhaltet zudem eine dritte Position, welche sie während des Zykluses und in der Verschiebephase zwischen den zwei Positionen einnehmen kann; in dieser Position ergreift die obere Führungseinheit das Walzgut wie dieses auf dem Dorn in seiner zweiten Position aufgewickelt ist, und begleitet das Walzgut auf seiner Förderebene um es darauf vorzubereiten durch einen weiteren Dorn aufgenommen zu werden, welcher in einer ersten Arbeitsposition ausgerichtet ist.
In der vorliegenden Erfindung beinhaltet die bewegliche Führungseinheit an ihrer Oberfläche Schlitze, welche mit der Führungsebene des Walzgutes zusammenwirken; wobei die Schlitze Luftströme, Flüssigkeit oder ein Gemisch davon ausstoßen um das Walzgut zu stützen, welches zum aufwickeln geschickt wird.
Die pneumatische, hydraulische oder gemischte Unterstützung verhindert Probleme die durch die Reibung auf der Oberfläche des Walzgutes verursacht wird, welche besonders im Falle von dünnem Walzgut wie in der Erfindung auftreten, und deshalb eine Verschlechterung der Oberflächenqualität des fertigen Produktes verhindert.
Zudem verhindert diese Stützung des führenden Endes des Walzgutes das Verknicken oder Verbiegen dieses, in dem Segment zwischen dem Zug der Schervorrichtung und dem Dorn und verhindert so das Risiko einer Blockierung oder eines Zusammenstosses mit der Ausrüstung.
In einer Ausführungsform im Zusammenhang mit den Luftströmen bewegen sich angetriebene Walzen mit einer Geschwindigkeit die größer ist als die des Streifens, welche den Effekt haben, dass sie den Streifen selbst anstoßen um so Blockaden vorzubeugen.
Bei der Erfindung arbeitet der Dorn, welcher in der ersten Arbeitsposition ausgerichtet ist, wenn der Wickelvorgang gestartet ist und dieser mit der Förderebene des Walzgutes übereinstimmt, mit einer Vorrichtung von Wickelrollen zusammen, welche an angelenkten Armen montiert sind, welche an mehreren um das aufzuwickelnde Walzgut rundherum verteilten Positionen angeordnet sind um mit diesem in Kontakt kommen um das Aufwickeln zu erleichtern und zu beschleunigen.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung findet sich das führende Ende des Streifens bei dessen Ankunft selbst zusammenarbeitend mit wenigstens zwei parallel und unmittelbar angrenzend angeordneten Rollen, welche die Funktion haben, dass führende Ende des Streifens zu kalandern.
Die Vorrichtung von Wickelrollen ist an einer Laufkatze montiert und kann eine nichtbetriebsbereite Position einnehmen, in welcher sich die Rollen öffnen und nicht in Kontakt mit dem aufzuwickelnden Walzgut kommen.
Die nichtbetriebsbereite Position wird wenigsten dann eingenommen, wenn der Dorn aus seiner ersten in seine zweite Betriebsposition bewegt wird um den Wickelvorgang zu vollenden.
In seiner zweiten Arbeitsposition wirkt der Dorn mit wenigstens zwei beweglichen Vorrichtungen aus einer Arbeitsposition und einer Nichtarbeitsposition zusammen. Um exakter zu sein, ist bezüglich der Erfindung wenigstens eine Vorrichtung zur Stützung des Dornes vorhanden, welche zwischengreift um die Spindel des Dornes zu stützen wenn der Bandwickel ein erhebliches Gewicht erreicht, und wenigstens eine Vorrichtung zur Stützung der Bandwickelausrüstung mit Rollen, welche von unten her in einen peripheren Kontakt mit dem Bandwickel kommen und das Aufwickeln erleichtern.
In einer Ausführungsform arbeitet die Vorrichtung zum Stützen des Dornes bezüglich der vektoriellen Summe der Komponenten des Gewichtes und der Zugwirkung.
In einer weiteren Ausführungsform sind weitere bewegliche Vorrichtungen mit Rollen ausgerüstet, welche in der Arbeitsposition, in Kontakt mit dem Bandwickel kommen um den Wickelvorgang zu erleichtern und um diesen regelmäßig und gleichmäßig zu machen; sie schützen zusätzlich das abschließende Ende des Streifens nachdem der Streifen abgeschert wurde und der Bandwickel sich in einem Unterbruchsschritt befindet, und weiteres vorm Abwickeln vom Bandwickel.
Alle diese Vorrichtungen sind in axialer und/oder radialer Richtung beweglich um eine Nichtkontaktposition zu ermöglichen, während der verschwenkenden Bewegung der Vorrichtung aus ihrer ersten in ihre zweite Betriebsposition und wieder zurück oder in die ausgerückte Position.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Die beigefügten Figuren sind als nichtrestriktives Beispiel dargestellt und zeigen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wie folgt:
Fig. 1 zeigt die Endseite einer Walzlinie in welcher die Wickelmaschine nach der vorliegenden Erfindung installiert ist;
Fig. 2 zeigt die Wickelmaschine nach der vorliegenden Erfindung mit der schwenkbaren Vorrichtung in der inoperativen oder ausgerückten Position;
Fig. 3 zeigt die Wickelmaschine bezüglich der vorliegenden Erfindung mit der schwenkbaren Vorrichtung in der ersten Betriebsposition;
Fig. 4 zeigt die Wickelmaschine nach der vorliegenden Erfindung mit der schwenkbaren Vorrichtung in ihrer zweiten Betriebsposition.
Fig. 5 zeigt eine Variante der vorigen Ausführungsformen.
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine Walzlinie wobei die Wickelmaschine nach der vorliegenden Erfindung in einer ersten Arbeitsdisposition installiert ist;
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf eine Walzlinie dargestellt in Fig. 6 in einer zweiten Arbeitsdisposition;
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der Walzlinie in ihrer ersten Arbeitsdisposition;
Fig. 9 ist eine Seitenansicht der vorliegenden Walzlinie in ihrer zweiten Arbeitsdisposition.

Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung

In den beigefügten Figuren ist die Wickelmaschine 10 nach der vorliegenden Erfindung am Auslass einer Warmwalzstraße 100 für Streifen oder Tafeln (hier nicht gezeigt) installiert, mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 20 bis 22 Meter pro Sekunde, geeignet für die Produktion von dünnem Walzgufvon 0,5 bis 5 mm, aber vielseitig und adaptierbar, wie es nachfolgend beschrieben wird, um Walzgut mit einer Dicke von mehr als 5 mm zu verarbeiten.
In Bearbeitungsrichtung gesehen vor der Wickelmaschine 10 ist eine Schervorrichtung 11 angeordnet mit zwei Zugvorrichtungen 19a und 19b, eine vor und eine nach den Scherelementen 11a und 11b angeordnet, welches zum Scheren des Walzgutes geeignet ist wenn ein Bandwickel fertig ausgebildet ist.
Die Schervorrichtung 11 hat eine im wesentlichen U-förmig ausgebildete Lagerstruktur 47 an den vertikalen Armen 47a und 47b, an welchen die beiden Zugvorrichtungen 19a und 19b montiert sind. Zwischen den Armen 47a und 47b ist eine Kapsel 48 angeordnet, an welcher zwei Blechlagerschafte 49a und 49b in radialer Weise montiert sind.
Die Kapsel 48 kann selektiv von der Lagerstruktur 47 zurückbewegt werden, entweder mit einer Aufwärtsbewegung oder durch Umbewegungseinheiten in axialer Richtung, parallel zur Achse der Schäfte 49a und 49b.
Die gesamte Schervorrichtung 11 kann ebenso selektiv aus ihrer Arbeitsposition, wie in den Fig. 1 bis 6 und 8 dargestellt, umbewegt werden an eine interaktive Position, wie dargestellt in den Fig. 7 und 9.
In der Tat ist die Lagerstruktur 47 an einem Paar Schienen 50 montiert und kann entlag einer Achse orthogonal zu den Achsen der Walzlinien umbewegt werden.
Die Wickelmaschine 10 (Fig. 1 bis 4) beinhaltet eine schwenkbare Vorrichtung 12, welche sich um eine Achse 13 dreht, welche in einer Ebene liegt im wesentlichen parallel zur Förderebene 14 des Walzgutes in Form von Streifen oder Tafeln, welches aufzuwickeln ist, und im wesentlichen orthogonal zu der Führungsachse des zu bearbeitenden Walzgutes ausgerichtet ist. Die schwenkbare Vorrichtung 12 stützt zwei Dorne speziell 15a und 15b, welche sich diametral gegenüberliegend angeordnet sind und wobei jeder sich um eine Achse dreht, welche im wesentlichen parallel zu der Rotationsachse 13 der schwenkbaren Vorrichtung 12 ausgerichtet sind.
Durch Drehen um die Achse 13 erlaubt es die schwenkbare Vorrichtung 12 den Dornen 15a und15b wenigsten drei Positionen einzunehmen.
In einer nichtoperativen Position, dargestellt in Fig. 2, hat die schwenkbare Vorrichtung 12 beide Dorne 15a und 15b nicht in Kontakt mit der Förderebene 14 des Walzgutes. Um noch exakter zu sein, die Dorne 15a und 15b können entweder mit ihrer Achse auf einer einzelnen horizontalen Ebene angeordnet sein und somit können beide über der Ebene 14 liegen, oder mit ihren Achsen an einzelnen vertikalen Ebenen ausgerichtet sein und somit ist einer der Dorne 15a oberhalb der Ebene 14 und der andere Dorn 15b unterhalb der Ebene 14 angeordnet.
Die nichtoperative Position wird dann eingenommen, wenn die Wickelmaschine 10 in einer gegenüber der Linie ausgerückten Stellung ist, zum Beispiel wenn das Walzgut eine Dicke größer als 5 mm aufweist, und es deshalb nicht durch die Wickelmaschine 10 aufgewickelt werden kann.
Eine Wickeleinheit 16 der zurückziehbaren Art ist geeignet, selektiv mit der Wickelmaschine 10 (Fig. 2 und 6 bis 9) zusammenzuarbeiten. Die Wickeleinheit 16 beinhaltet eine Vielzahl von Rollen 16a, angeordnet in einer drehbaren Weise an den seitlichen Stützen einer im wesentlichen horizontalen Bank 60, welche durch Einheiten von Rädern 61 auf einem unterem Gleis definiert durch ein paar von Schienen 62 parallel und unmittelbar an die Schienen 50 angrenzend verschoben werden kann.
Die Bank 60 kann ebenfalls durch Einheiten von Gleitern 64 an einem zweiten Paar von Schienen 63 verschoben werden, welche parallel zur Walzlinie und damit orthogonal zu den Schienen 62 ausgerichtet sind. Im weiteren sind auf der Bank 60 ein paar Schutzschirme 67 und 68 angeordnet, welche, wenn die schwenkbare Vorrichtung 12 in ihre inaktiven oder ausgerückten Position ist, dazu geeignet sind sich selbst anzuordnen, so dass die erste zwischen den ersten Rollen 16a und dem Dorn 15a, welcher unterhalb der Wickeleinheit 16 ist liegt; und die zweite zwischen den Rollen 16a und dem 15b, welcher über der Wickeleinheit 16 ist.
Die Schutzschirme 67 und 68 verhindern somit, dass die von dem die Rollen 16a passierenden Walzgut abgestrahlte Wärme die Dorne 15a und 15b beschädigen, welche während dieses Schrittes des Arbeitszyklusses stationär und nicht gekühlt sind.
Wenn Walzgut mit einer Dicke zwischen 0,5 und 5 mm bearbeitet wird sind die Bank 60 und die entsprechende Wickeleinheit 16 in einer inaktiven Position positioniert (Fig. 6 und 8), entfernt vor und hinter der Wickelmaschine 10.
Wenn jedoch Walzgut mit einer Dicke von mehr als 5 mm bearbeitet wird, wird die Bank 60 und eine entsprechende Rolleinheit 16 in die Arbeitsposition, wie dargestellt in den Fig. 2, 7 und 9, durch Mittel von Motoren 65 und 66 gebracht.
In dieser Arbeitsposition kommt die Wickeleinheit 16 in Übereinstimmung mit der Förderebene 14, so dass sie das Walzgut gegen konventionelle Wickelvorrichtungen, welche nachfolgend angeordnet sind, zum Beispiel Abwickler 17a und 17b (Fig. 1) begleiten, nachdem das Walzgut die Abkühlzone 18 passiert hat.
Wenn jedoch die Dicke des Walzgutes kompatibel mit der Wickelmaschine 10 ist, zum Beispiel zwischen 0,5 und 5 mm, ordnet die schwenkbare Vorrichtung 12 die Dorne 15a und 15b in der einen oder anderen der beiden Arbeitspositionen, dargestellt in Fig. 3 und 4, an um die Streifen aufzuwickeln.
In jeder der beiden Arbeitspositionen ist die Ebene, welche durch die Drehachse der beiden Dorne 15a und 15b geht, im wesentlichen mit einem Winkel von 45º Grad im Bezug zur vertikalen Ebene ausgebildet, welche die Drehachsen der Dorne sind, so wie wenn die schwenkbare Vorrichtung 12 in der inoperativen oder ausgerückten Position war, wie dargestellt in Fig. 2.
In der ersten Arbeitsposition (Fig. 3) ist der erste Dorn 15a im wesentlichen in Übereinstimmung mit der Förderebene 14 angeordnet, während der zweite Dorn 15b in einer erhobenen und zurückgezogenen Position gegenüber der Förderebene 14 ist.
Im Gegensatz dazu befindet sich in der zweiten Arbeitsposition (Fig. 4), gedreht um 180º Grad in Bezug zu der ersten Position, der Dorn 15a, auf welchem der Bandwickel des Walzgutes schlussendlich aufgewickelt ist, selbst in der Position, in welcher der korrespondierende Dorn 15b zuvor war, während letzterer sich in der Position wieder findet, in welcher der Dorn 15a zuvor war, bereit eine neue Führungskante des Walzgutes aufzunehmen.
Am Auslass der Schervorrichtung 11 begleitet die Zugvorrichtung 19b das führende Ende des Walzgutes gegen den ersten Dorn 15a durch das Hindurchführen zwischen zwei beweglichen Führungsblechen, jeweils oben 20a und unten 20b.
Die beweglichen Führungsbleche 20a und 20b sind sich gegenüberliegend unter Bezug auf die Förderebene 14 angeordnet und gelenkig oszillierend in Bezug auf die Stützpunkte 21a und 21b im vertikalen Arm 47b der Schervorrichtung 11 um eine erste Nichtberührungsposition (Fig. 4) einzunehmen, im Abstand zur Führungsebene 14, und eine zweite Arbeitsposition (Fig. 3 und 5) in direkter Zusammenwirkung mit der Förderebene 14. Die beweglichen Führungsbleche 20a und 20b sind ebenfalls geeignet von der Förderebene 14 distanziert zu werden, zusammen mit der Schervorrichtung 11, an welcher sie montiert sind, so dass sie der Wickeleinheit 16 und der jeweiligen Bank 60 nicht dazwischen kommen.
Die Oberfläche der beweglichen Führungsbleche 20a und 20b haben Schlitze 22 um einen Strom von Flüssigkeit, vorzugsweise Luft oder Luft gemischt mit Öl oder einer anderen Flüssigkeit auszustoßen, welche als pneumatische, hydraulische oder gemischte Pneumatik-Hydraulik Unterstützung für Walzgut in dem Segment zwischen der Schervorrichtung 11 und der schwenkbaren Vorrichtung 12 zu dienen. Dank dieser pneumatischen, hydraulischen oder gemischten pneumatischhydraulischen Unterstützung ist es möglich das führende Ende des Streifens zu führen, ohne das es sich verbiegt, verdreht, verkantet oder reibt und in jedem Fall gewährleistet, dass das Walzgut geführt wird.
Das obere Führungsblech 20a ist an seinem Ende und wenigstens an einer mittleren Position zwischen der ersten Position einer Nichtinterferenz und einer zweiten, Arbeitsposition mit einem angeordnetem Gleitroller 51 ausgestattet. In dieser mittleren Position begleitet das obere Führungsblech 20a das Walzgut während des Abschluss-Schrittes im Wickelvorgang, wenn die schwenkbare Vorrichtung 12 in der zweiten Arbeitsposition ist.
In der Variante, dargestellt in Fig. 5, sind die Schlitze die für das Ausströmen von Flüssigkeit eingebracht sind in beiden beweglichen Führungsblechen 20a und 20b angeordnet, und mit den Schlitzen 22 verbunden sind angetriebene Rollen 52, welche mit einer peripheren Geschwindigkeit rotieren, die größer ist als die Fördergeschwindigkeit des Walzgutes um eine Blockierung zu verhindern.
Wiederum in der Fig. 5 ist das obere Führungsblech 20a in Übereinstimmung mit dem Gleitroller 51 verbunden, mit einem zweiten oberen Führungsblech 120a, welches drehbar an dem ersten Blech 20a angeordnet ist, und welches ebenfalls am Ende mit einem Gleitroller 151 ausgestattet ist, welcher dazu dient das Walzgut zu kontrollieren und zu führen und das Abschlussende während des Unterbrechungsschrittes im Wickelvorgang aufzunehmen.
Das zweite obere Führungsblech 120a kann ebenfalls Schlitze 22 für den Ausstoß von Flüssigkeit aufweisen.
Während des einleitenden Schrittes zum Aufwickeln auf den ersten Dorn 15a oder auf den Dorn welcher sich bei jeder Möglichkeit in der Position befindet, welche mit der Förderebene 14 zusammenfällt (Fig. 3) wird eine Vorrichtung 23 eines Aufwickelrollers 24, welcher an einer Laufkatze 25 montiert ist, von einer ausgerückten Position (Fig. 2) in eine Arbeitsposition gebracht, welche mit dem ersten Dorn 15a übereinstimmt, um das führende Ende des Walzgutes um den ersten Dorn 15a zu begleiten und führen und den Aufwickelvorgang einzuleiten. Die Vorrichtung 23 beinhaltet in diesem Fall eine Reihe von vier Walzen 24, welche mit drei oder vier um den Dorn 15a rundherum verteilten Positionen zusammenwirken, wobei jede der Walzen 24 an einem entsprechenden, gelenkigen Arm 26 montiert ist und mit einem entsprechenden Antrieb 27 verbunden ist.
Wenn es gewünscht wird, die Vorrichtung 23 aus der ausgerückten Position, wie in Fig. 2 dargestellt, in eine Arbeitsposition, wie in Fig. 3 dargestellt, zu verbringen, werden die Walzen 24 durch Betätigung der Antriebe 27 geöffnet, dann wird die Laufkatze 25 bewegt um sie näher zur Förderebene 14 zu bringen und dann wird ein Antrieb 28 aktiviert um das Einfügen der Walzen 24 in Übereinstimmung mit dem Dorn 15a auszuführen, so dass letzterer sich selbst innerhalb des rundum laufenden Profils 29 der Vorrichtung 23 anordnet.
Dann werden die Walzen 24 wiederum rund um den Dorn 15a geschlossen, wobei die gelenkigen Arme 26 um ihre entsprechenden Stützpunkte durch Mittel zur Aktivierung der Antriebe 27 zum oszillieren veranlasst werden.
Während des Aufnahmeschrittes veranlasst die vorliegende Erfindung die Ausführung eines Kalandervorganges auf das führende Ende des Walzgutes (Fig. 5) und aus diesem Grund sind zwei gepaarte Walzen 24a, 24b damit involviert, wenn das führende Ende des Walzgutes ankommt, um einen Vorbiegevorgang daran vorzunehmen.
Dann wird der kontrollierte Aufwickelvorgang des Walzgutes um den Dorn 15a eingeleitet. Wenn die gewünschte Anzahl von Windungen auf dem ersten Dorn 15a aufgewickelt ist, wird die schwenkbare Vorrichtung 12 um 180º Grad in ihre zweite Arbeitsposition (Fig. 4) verbracht, um den ersten Dorn 15a in die Position zu verbringen, in welcher der Aufwickelvorgang vollendet wird und der Bandwickel folglich entnommen wird, während der zweite Dorn 15b in die Warte- und Aufwickel- Start-Position verbracht ist, welche zuvor vom ersten Dorn 15a eingenommen wurde.
Bevor die schwenkbare Vorrichtung 12 gedreht wird werden die Wickelrollen 24 geöffnet.
Während des Verschwenkens der verschwenkbaren Vorrichtung 12 setzt der Dorn 15a seine Drehbewegung fort und wickelt das Walzgut auf sich selbst auf bis es seine Positionierung stoppt, in der Position wie dargestellt in Fig. 4. Das Aufwickeln wird fortgesetzt während der sich formende Bandwickel ein bestimmtes Gewicht erreicht, zu dessen Zeitpunkt die entsprechenden Stützvorrichtungen 31 und 32, welche unterhalb des Dornes 15a angeordnet sind, eingreifen um den Dorn 15a und den Bandwickel 30 zu stützen; ebenfalls zu diesem Zeitpunkt greifen die Vorrichtungen 33 und 34, welche dazu bestimmt sind den Bandwickel gleichmäßig und einheitlich zu formen und peripher um den Dorn 15a herum angeordnet sind, ein.
Die Vorrichtung 31 zur Stützung des Dornes beinhaltet wenigstens einen Arm 35, welcher axial aus einer Nichtkontakt-Position, fernab von der schwenkbaren Vorrichtung 12, in eine Position bewegbar ist, in welcher dieser Spindel 36 des Dornes 15a übereinstimmt.
Der Arm 35, welcher zum Beispiel am Ende mit einem Gabelelement ausgestattet ist, Handhabungseinheiten, schlittenartigen Stützelementen oder was auch immer für diesen Zweck geeignet ist, erstreckt sich gegen den Dorn 15a, angetrieben über einen Antrieb 37, und gibt Stützhilfe für die Spindel 36 des Dornes 15a bezüglich des ständig anwachsenden Gewichtes des Bandwickels 30, während dieser ausgebildet wird.
Bezüglich der Ausführungsform, dargestellt in Fig. 5, ist der Arm 35 radial drehbar und beinhaltet am Ende des Terminals eine Stütze, welche dazu geeignet ist die Spindel 36 des Dornes 15a zu stützen.
Diese Stützung erfolgt um die Komponenten der Zugkräfte und der Gewichtskräfte herum.
Die Vorrichtung 32 zur Stützung des Bandwickels beinhalten eine bewegliche Laufkatze 39, welche bezüglich einer Achse 38 bewegt werden kann. Oberhalb der Vorrichtung 32 zur Stützung des Bandwickels sind Walzen 40 zur Stützung des Bandwickels 30 von unten her angeordnet; die Rollen 40 sind in ihrer Arbeitsposition so angeordnet, dass sie in Kontakt mit dem Bandwickel 30 sind und diesen von unten her stützen.
Die Vorrichtungen 33 und 34 zur gleichmäßigen und einheitlichen Aufwickelung beinhalten entsprechende Arme 41 und 42, welche um ihre entsprechenden Stützpunkte 43 und 44 herum oszillieren um von einer Nichtkontakt-Position (Fig. 2 und 4) in eine Arbeitsposition bewegt zu werden, in welcher sie mit dem zu formenden Bandwickel 30 zusammenwirken.
Am Ende der Arme 41 und 42 sind entsprechende Walzen 45 und 46 angeordnet, welche während der Bildung des Bandwickels 30, in einen Abstand von etwa 10 mm von der Peripherie des Bandwickels 30 angeordnet sind, so dass sie mit diesem während seiner Bildung nicht interferieren, bereit um mit dem aufzuwickelnden Walzgut in Kontakt zu kommen um eine Bremswirkung auszulösen und ein mögliches Kollabieren oder Abwickeln des Bandwickels 30 zu vermeiden, wenn letzterer vollständig gefertigt ist.
Bezüglich der Ausführungsform, wie dargestellt in der Fig. 5, ist der Arm 42 mit einem Anhang 70 ausgestattet, welcher sich über die Rolle 46 hinaus erstreckt, um in Zusammenarbeit mit der Führung 120a, das abschließende Ende des Walzgutes davor zu schützen unkontrollierbar gegen den oberen Teil der schwenkbaren Vorrichtung 12 zu schlagen bevor der Bandwickel 30 komplettiert ist, bis dieser vom Dorn 15a abgenommen ist. Die Vorrichtung zur Stützung des Bandwickels 32 an den Vorrichtungen 33 und 34 zu gleichmäßigen und einheitlichen Aufwickelung, stehen während des Wickelvorganges in Abhängigkeit mit dem zunehmenden Durchmessers des Bandwickels 30 und werden während dessen Herstellung verschoben.
Wenn der Bandwickel 30 vervollständigt ist, schert die in Fertigungsrichtung vor der Wickelmaschine 10 angeordnete Schervorrichtung 11 das Walzgut ab und definiert damit das führende Ende des neuen Bandwickels, welcher sodann auf den zweiten Dorn 15b aufgewickelt wird, nachdem die Vorrichtung 23 der Wickelrollen 24 zurückgenommen wurden, in die Position in welcher sie mit dem Dorn 15b zusammenwirken, so wie sie dies gerade zuvor mit dem Dorn 15a taten.
Die Vorrichtung zur Stützung des Dornes 31, die Vorrichtung zur Stützung des Bandwickels 32 und die Vorrichtungen 33 und 34 zur gleichmäßigen und einheitlichen Aufwickelung, welche mit dem ersten Dorn 15a zusammenwirken sind teilweise geöffnet, so dass es möglich ist den hergestellten Bandwickel 30 abzunehmen; was mittels nach dem Stand der Technik bekannter Art und Weise und Mitteln erfolgt.
Der Aufwickelzyklus kann somit in der oben beschriebenen Art und Weise wiederholt werden.

Claims

1. Scher- und Wickelvorrichtung für warmgewalztes Walzgut wie Streifen oder Tafeln mit einer zwischen 0,5 bis mehr als 5 mm variierenden Dicke, beinhaltend eine Walzstraße (100), welche eine im wesentlichen horizontale Förderebene (14) definiert, eine Schervorrichtung (11), geeignet zum selektiven Abscheren des Walzgutes und eine Wickelmaschine, angeordnet in Fertigungsrichtung nach der Schervorrichtung (11) um selektiv das von der Schervorrichtung (11) gescherte Walzgut aufzuwickeln, wobei die Wickelmaschine (10) eine schwenkbare Vorrichtung (12) beinhaltet, welche um eine zentrale Drehachse (13) geschwenkt werden kann, welche parallel zu der Förderebene (14) und zwei Wickeldornen (15a, 15b), welche drehbar an der schwenkbaren Vorrichtung (12) an diametral sich gegenüberliegenden Seiten in Bezug zur zentralen Drehachse (13) und mit ihren Drehachsen parallel zu der zentralen Drehachse (13) montiert sind, wobei die Scher- und Wickelvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schervorrichtung (11) gleitend an ersten Führungseinheiten (50) montiert ist, welche quer zur Förderebene (14) angeordnet sind, und selektiv beweglich ist zwischen einer ersten Arbeitsposition, in welcher sie mit der Förderebne (14) ausgereichtet ist, und einer zweiten inaktiven Position, in welcher sie von der Förderebene (14) beabstandet ist, dass eine Wickeleinheit (16), angeordnet auf einer im wesentlichen horizontalen Ebene, gleitend an zweiten Führungseinheiten (62) montiert ist, weiche quer zur Förderebene (14) ausgerichtet sind, und selektiv zwischen einer ersten Arbeitsposition, in welcher sie mit der Förderebene (14) ausgerichtet ist, und einer zweiten inaktiven Position, in welcher sie von der Förderebene (14) beabstandet ist, bewegbar ist, dass, wenn die Schervorrichtung (11) in der ersten Arbeitsposition ist, die Wickeleinheit (16) in der zweiten inaktiven Position ist und umgekehrt, und das die Wickelmaschine (10) geeignet ist eine inaktive Position einzunehmen, wenn die Schereinheit (11) in der zweiten inaktiven Position ist und die Wickeleinheit (16) in der ersten Arbeitsposition ist.

2. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schervorrichtung (11) eine U-förmig ausgebildete Lagerstruktur (47) beinhaltet, an welcher eine Kapsel (48) zur Stützung eines Paares von Blech-, Lager-Spindeln (11a, 11b) beinhaltet, wobei die Kapsel (48) geeignet ist selektiv aus der Lagerstruktur (47) entnommen zu werden.

3. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungsmittel wenigstens eine horizontale Schiene (50) beinhalten, dass die zweiten Führungsmittel wenigstens eine horizontale Schiene (62) beinhalten, und dass diese Schienen orthogonal zur Förderebene (14) angeordnet sind.

4. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeleinheit (16) eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Stützbank (60) beinhaltet, auf welcher eine Vielzahl von Rollen (16a) drehbar montiert sind, und dass die schwenkbare Vorrichtung (12) dazu geeignet ist in einer angewinkelten, inaktiven Position angeordnet zu werden, mit einem ersten Dorn (15a), angeordnet zwischen den Rollen (16a) und einem zweiten Dorn (15b), angeordnet oberhalb der Rollen (16a), Mittel zum Schutz vor Hitze (67, 68), welche an der Bank (60) montiert sind, um zwischen den Dornen (15a, 15b) und den Rollen (16a) angeordnet zu werden, wenn die Wickeleinheit (16) in der ersten Arbeitsposition ist.

5. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstruktur (47) mit vertikalen Armen (47a, 47b) ausgestattet ist, auf welchem jeweils eine korrespondierende Ziehvorrichtung (19a, 19b) für das Walzgut montiert ist.

6. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erstes Führungsblech (20a) von der Lagerstruktur (47) abgehängt ist um das Walzgut gegen die Dorne (15a, 15b) zu führen.

7. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsblech (20a) zwischen einer ersten ausgerückten Position, beabstandet von der Förderebene (14), und einer zweiten Arbeitsposition, zusammenwirkend mit der Förderebene (14), und einer dritten Position zum Ergreifen des Walzgutes in einem Übergangssegment zwischen den beiden Positionen bewegbar angeordnet ist.

8. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Führungsblech (20b) mit dem ersten Führungsblech (20a) verbunden ist und ebenfalls an der Lagerstruktur (47) angehängt ist, um das Walzgut gegen die Dorne (15a, 15b) zu führen.

9. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsbleche (20a, 20b) entsprechend von oben und von unten her mit der Förderebene (14) zusammenwirken.

10. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsblech (20a) mit Mitteln (22) ausgestattet ist um wenigstens einen Luftstrom oder Flüssigkeitsstrom für das Walzgut auszustoßen.

11. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsblech (20a) mit angetriebenen Rollen (52) ausgestattet ist, welche dazu geeignet sind sich mit einer peripheren Geschwindigkeit zu drehen, welche größer ist als die Fördergeschwindigkeit des Walzgutes.

12. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsblech (20a) mit einem weiteren, oberen Führungsblech (120a) verbunden ist, welches dazu geeignet ist das Walzgut, welches auf die Dorne (15a, 15b) aufgewickelt wird zu führen.

13. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 1, wobei eine Vorrichtung (23) zum Führen des Streifen dazu geeignet ist selektiv mit jedem der Dorne (15a, 15b) zusammenzuwirken, die schwenkbare Vorrichtung (12) dazu geeignet ist durch Verschwenken eine erste angewinkelte Position einzunehmen, wobei ein erster Dorn (15a oder 15b) in Übereinstimmung mit der Förderebene (14) ist und bereit ist das führenden Ende des Walzgutes aufzunehmen und den Aufwickelvorgang einzuleiten, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (23) zur Führung des Streifen gewöhnlich in einer ersten inaktiven Position außerhalb der verschwenkbaren Vorrichtung (12) angeordnet ist und selektiv zu einer zweiten Arbeitsposition bewegbar ist, zusammenwirkend mit der ersten angewinkelten Arbeitsposition der verschwenkbaren Vorrichtung (12), in welcher es möglich ist mit dem führenden Ende des Walzgutes zusammenzuwirken um es um den ersten Dorn (15a oder 15b) zu wickeln.

14. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Vorrichtung (12) dazu geeignet ist durch Verdrehung eine zweite angewinkelte Arbeitsposition einzunehmen, verdreht um 180º Grad, in Bezug zur ersten angewinkelten Arbeitsposition, in welcher ein zweiter Dorn (15b oder 15a) in Zusammenwirkung mit der Förderebene (14) ist, bereit zur Aufnahme des führenden Endes des Walzgutes und den Wickelvorgang einzuleiten, während der erste Dorn (15a oder 15b) zur selben Zeit in einer Position ist, in welcher der Bandwickel (30) vollständig aufgewickelt ist und bereit ist entnommen zu werden, die Vorrichtung zur Führung des Streifens (23) dazu geeignet ist eine inaktive Position während der Drehbewegung der schwenkbaren Vorrichtung (12) aus der ersten in die zweite angewinkelte Arbeitsposition und wieder zurück einzunehmen.

15. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Führen des Streifens (23) eine Vielzahl von Wickelrollen (24) beinhaltet, welche ihre Drehachsen parallel zur zentralen Drehachse (13) ausgerichtet haben und entlang einer idealerweise rundherum oberhalb des Bereiches, welcher von jeden der Dorne (15a, 15b) besetzt ist, angeordnet sind um einen kreisförmigen Führungspfad für das führende Ende des Walzgutes um den Dorn herum auszubilden, welcher zeitlich in Übereinstimmung mit der Förderebene (14) ist.

16. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Wickelrollen (24) vorhanden sind und diese ihre Achsen im wesentlichen mit konstanten Winkelabständen entlang des idealen Kreisumfanges angeordnet haben, und dass wenigstens eine der Wickelrollen (24) selektiv vom idealen Kreisumfang beabstandet werden kann um es dem korrespondierenden Dorn (15a, 15b) zu ermöglichen zwischen den drei Wickelrollen (24) angeordnet zu werden.

17. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelrollen (24) an korrespondierenden, oszillierenden Armen (26) montiert sind, verbunden mit Antrieben (27), dazu geeignet sie selektiv von der Position der Übereinstimmung mit der Peripherie des entsprechenden Dornes (15a, 15b) zu beabstanden.

18. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 1, wobei jeder der Dorne (15a, 15b) mit eigenen radial drehbaren Spindeln (36) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Vorrichtung zur Stützung des Dornes (31) zur Verfügung steht um mit der drehbaren Spindel (36) des Dornes zusammenzuwirken, welcher in der Position ist in welcher der Bandwickel (30) vervollständigt ist und vom Dorn (15a, 15b) entnommen wird, wobei die Vorrichtung zur Stützung des Dornes (31) von einer inaktiven Position und einer Arbeitsposition herausbewegbar ist, wobei sie mit der Spindel des Dornes (36) zusammenwirkt.

19. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Stützung des Dornes (31) einen Arm (35) beinhaltet, welcher axial beweglich ist und an seinen Enden gabelförmige, handartige oder schlittenförmige Stützelemente zur Stützung der Spindel des Dornes (36) aufweist.

20. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wickelstützvorrichtung (32) zur Verfügung steht um von unten her mit dem zu formenden Bandwickel (30) zusammenzuwirken, in der Position in welcher der Bandwickel (30) vollständig aufgewickelt ist und bereit ist von dem Dorn (15a, 15b) entnommen zu werden, die Bandwickelstützvorrichtung (32) beweglich ist und eine erste inaktive Position und eine zweite Position welche mit dem Bandwickel (30) zusammenwirkt, beinhaltet.

21. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandwickelstützvorrichtung (32) ein Paar Rollen (40) beinhaltet, welche mit einer beweglichen Laufkatze (39) und mit einem Hubantrieb verbunden sind.

22. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Vorrichtung (33, 34) zum regelmäßigen und gleichförmigen Aufwickeln zur Verfügung steht um mit der Peripherie des Bandwickels (30) zusammenzuwirken, welcher in dieser Position geformt wird, wobei der Bandwickel (30) vollständig aufgewickelt ist und bereit ist um von dem Dorn (15a, 15b) entnommen zu werden, die Vorrichtung (33, 34) zur regelmäßigen und gleichmäßigen Formgebung beim Aufwickeln beweglich ist und eine erste inaktive Position und eine zweite Position beinhaltet, welche mit der Peripherie des zu formenden Bandwickels (30) verbunden ist.

23. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (33, 34) zur gleichmäßigen und regelmäßigen Aufwicklung einen oszillierenden Arm (42) mit einer Rolle (46) an dessen Ende beinhaltet.

24. Scher- und Wickelvorrichtung wie in Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der oszillierende Arm (42) mit einem Anhang (70) ausgestattet ist, welcher dazu geeignet ist mit dem abschließenden Ende des Walzgutes zusammenzuwirken wenn der Bandwickel (30) in seinem abschließenden Schritt ist, um das abschließende Ende davor zu bewahren gegen Teile der Wickelmaschine (10) zu schlagen.