DE3030382A1 - Verfahren und einrichtung zum heisswalzen von metallwerkstuecken zu baendern oder platten - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum heisswalzen von metallwerkstuecken zu baendern oder platten

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DE3030382A1
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/22Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling plates, strips, bands or sheets of indefinite length
    • B21B1/30Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling plates, strips, bands or sheets of indefinite length in a non-continuous process
    • B21B1/32Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling plates, strips, bands or sheets of indefinite length in a non-continuous process in reversing single stand mills, e.g. with intermediate storage reels for accumulating work
    • B21B1/34Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling plates, strips, bands or sheets of indefinite length in a non-continuous process in reversing single stand mills, e.g. with intermediate storage reels for accumulating work by hot-rolling

Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf das Heißwalzen von Metallbändern und -platten. Im einzelnen betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Einrichtung zum Heißwalzen von Metallwerkstücken zu Bändern oder Platten, und zwar ein Verfahren und eine Einrichtung zum semikontinuierlichen Heißwalzen, mit denen eine beträchtliche Einsparung an Raumerfordernissen und Kapitalaufwand erzielt wird.
Hinsichtlich der der Erfindung vorausgegangenen Entwicklung sei darauf hingewiesen, daß während der letzten mehr als 5o Jahre die kontinuierlichen Heißbandwalzwerke in
ihrer Länge enorm angewachsen sind. Eines der ersten dieser Walzwerke, das 1926 zum Walzen von Stahlbändern gebaut worden ist, hatte eine Gesamtlänge von 224,o28 m
von seinem Ofen Nr. 1 bis zu seinem Wickler, und es wurde darin eine typische Bramme von 2177,232 kg Gewicht verwendet. Ein heutiges Walzwerk, das Abstände zum Walzen
einer Bramme von 9o7,18 kg/2,54 cm Breite zu einer Spule hat, würde sich über etwa 591,312 m von seinem Ofen Nr.
1 bis zu seinem letzten Abwärtswickler erstrecken. Ein
hochproduktives Walzwerk dieser Art würde wenigstens vier öfen haben, und der Auslauftisch für diese öfen würde die Länge des Walzwerks auf etwa 682,752 m verlängern. In Abhängigkeit von der Brammenbreite können mit dem Walzwerk Brammen- und Spulengewichte von bis zu 5443o,8 kg gehandhabt werden.
Die volle Wirtschaftlichkeit bzw. Leistungsfähigkeit wird von Walzwerken dieser Art nur erreicht, wenn damit die
Spulen größter Abmessung gewalzt werden, jedoch werden
solche Spulen selten gewalzt, und zwar wegen der begrenzten Brammenheizkapazität, Beschränkungen bei den Walzge-
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rüstmotoren und Schwierigkeiten bei der Spulenhandhabung beim "Stromabwärtsbetrieb". Die meiste Zeit werden mit dem Walzwerk kleinere Spulen gewalzt, was einer Unterbenutzung des Walzwerks, von dessen Antriebsmotoren und des von der gesamten Anlage eingenommenen Raums entspricht. Im besten Falle sind kontinuierliche Heißbandwalzwerke, die auch als Warmbandwalzwerke bezeichnet werden, wegen der unregelmäßigen Erdbodenfläche, die sie bedecken, raummäßig verschwenderisch. Das Walzwerk selbst ist lang und schmal, aber die Heizöfen, die am Eintrittsende gruppiert sind, erfordern ein Grundstück von beträchtlicher Breite; der Motor- und Steuerraum, der sich üblicherweise auf der gleichen Seite des Walzwerks wie die Öfen befindet, erfordert eine zusätzliche Breite und umschließt viel unbenutzten Raum zwischen den in weitem Abstand befindlichen Vorwalzgerüsten; und die Walzenwerkstatt, die sich üblicherweise auf der dem Motorraum entgegengesetzten Seite des Walzwerks befindet, sollte mit Bezug auf die Vorwalz- und Fertigwalzgerüste zentral angeordnet sein, damit der Laufweg, über den die Walzen zwischen den Walzgerüsten und der Walzenwerkstatt transportiert werden müssen, minimalisiert wird. Infolgedessen kann dieses 682,752 m lange Walzwerk, wie es vorstehend erwähnt wurde und gegenwärtig gebaut wird, eine Bodenfläche von
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32516,o15 m erfordern. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, daß nur ungefähr 4o % der Gesamtkosten eines kontinuierlichen Heißbandwalzwerks auf das Walzwerk, die elektrischen Einrichtungen und die Heizausrüstung entfallen. Der Rest entfällt auf Gebäude, Krane, Fundamente, nützliche Einrichtungen und anderes Zubehör.
Es sind bereits Anstrengungen unternommen worden, die oben genannte Schwierigkeit durch den Bau von semikontinuierlichen Walzwerken zu mindern. Anstelle daß man eine kontinuierliche Vorwalzstraße von fünf oder sechs
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Walzgerüsten mit zugehörigen Kantvorrichtungen hat, werden in semikontinuierlichen Walzwerken normalerweise nur ein oder zwei Vorwalzgerüste verwendet, wobei eines davon oder beide gleichstromangetriebene, umkehrende Walzgerüste sind. Das umkehrende Walzgerüst oder die umkehrenden Walzgerüste reduzieren die Bramme bzw. vermindern die Dicke der Bramme in einer Reihe von Durchgängen, bevor sie in die Fertigwalzstraße gelangt. Alle Walzgerüste sind natürlich in Fluchtung angeordnet, und obwohl sich eine wesentliche Einsparung bzw. Verminderung in der Gesamtlänge des Walzwerks ergibt, geschieht das auf Kosten von dessen Produktivität. Eine Abwandlung dieses Aufbaus, die manchmal auch als Dreiviertelwalzwerk bezeichnet wird, besitzt eine Vorwalzstraße, deren letzte beiden Walzgerüste eng gekoppelt sind, so daß die Bramme in beiden Walzgerüsten einen gemeinsamen, einseitig gerichteten Durchgang ausführt.
In den US-Patentschriften 3 8o3 891 und 3 8o5 57o von Smith ist eine andere vorgeschlagene Lösung beschrieben. Der sogenannte Verzögerungstisch zwischen der Vorwalzstraße und der Fertigwalzstraße ist durch Einfügung eines Wicklers und durch Wickeln der normalerweise ausgestreckten Wanderungs- bzw. Förderungsstange, die dann vom Wickler in die Fertigwalzgerüste abgewickelt wird, verkürzt. Alle Walzgerüste sind noch in Fluchtung.
Kurz zusammengefaßt werden mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Einrichtung zum Warm- bzw. Heißwalzen von Metallbändern bzw. -streifen und -platten zur Verfügung gestellt, durch die die Walzwerkkosten außer denjenigen für die mechanische und elektrische Ausrüstung sowie für die Heizausrüstung vermindert werden. Außerdem wird mit der Erfindung eine Warm- bzw. Heißwalzeinrichtung vorgeschlagen, die eine Grundstücksfläche von nennens-
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wert verminderter Länge und nur wenig erhöhter Breite gegenüber der Grundstücksfläche erfordert, die für die derzeit bekannten Warm- bzw. Heißwalzeinrichtungen notwendig ist; weiterhin wird ein Verfahren zum Warm- bzw. Heißwalzen von Metall unter Verwendung dieser Einrichtung mit der Erfindung zur Verfügung gestellt. Schließlich wird mit der Erfindung ein kompakterer Walzwerkgrundriß bzw. eine kompaktere Walzwerkanlage vorgeschlagen, der bzw. die es ermöglicht, den Walzwerkbetrieb von einer kleineren Anzahl von Steuerstellen oder -kanzeln, als sie für vollständig kontinuierliche Walzwerke erforderlich ist, zu betreiben. Weitere Vorteile der Erfindung sind aus der weiteren, nachfolgenden Beschreibung derselben ersichtlich:
Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Vorwalzstraße und eine kontinuierliche Fertigwalzstraße, die nicht in einer Linie bzw. nicht in Fluchtung, sondern nebeneinander angeordnet sind, und zwar zusammen mit einer Einrichtung zum Abfangen bzw. Sammeln und Transportieren des Produkts der Vorwalzstraße seitlich davon zur Fertigwalzstraße. Die Abfang- bzw. Sammeleinrichtung ist an dem Ende der Vorwalzstraße und die Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung ist am Beginn der Fertigwalzstraße angeordnet, und zwischen den beiden ist eine Einrichtung zum Transportieren des Werkstücks seitlich von der Abfang- bzw. Sammeleinrichtung zur Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung angeordnet. Das Werkstück bewegt sich durch die Vorwalzstraße und von da in einer entgegengesetzten Richtung durch die Fertigwalzstraße. Die Abfang- bzw. Sammeleinrichtung ist in einem Bandwalzwerk ein Aüfwärts- bzw. Aufwickleri während sie in einem Plattenwalzwerk
ein Fördertisch j ist. Die Abgabe- bzw. Zuführungseinrich-
tung ist in einem Bandwalzwerk eine Ausgabestation, während sie in einem Plattenwalzwerk ein Fördertisch ist. Die Vorwalzstraße umfaßt ein umkehrendes Walzgerüst, und
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sie kann ein zweites Walzgerüst aufweisen, das entweder ein umkehrendes oder ein nichtumkehrendes Walzgerüst sein kann. Ein anderer Aufwärts- bzw. Aufwickler ist zwischen den Heizöfen und dem umkehrenden Walzgerüst vorgesehen. Die Fertigwalzstraße umfaßt eine zwischen der Abgabebzw. Zuführungseinrichtung und dem ersten Fertigwalzgerüst angeordnete Schere, ist jedoch sonst konventionell. Die Durchgangstrassen der Vorwalzstraße und der Fertigwalzstraße befinden sich nicht auf der gleichen Höhe. Die Durchgangstrasse der Vorwalzstraße, die sich vorzugsweise benachbart den Antriebsmotoren befindet, ist höher als diejenige der Fertigwalzstraße, so daß die Spindeln bzw. Antriebswellen zu den Walzgerüsten der Fertigwalzstraße unter den Tischen der Vorwalzstraße verlaufen.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß anstelle des Begriffs "Warm- bzw. Heißwalzen" allein oder in Zusammensetzung mit anderen Begriffen abgekürzt der Begriff "Heißwalzen" verwendet wird.
Die Erfindung sei nachstehend anhand einiger in den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung im Prinzip dargestellter, besonders bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1a und 1b eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Walzen und Aufwickeln von heißem Band;
Fig. 2a und 2b eine Seitenaufrißansicht der Einrichtung der Fig. 1;
Fig. 3a, 3b und 3c eine Aufsicht auf eine Abwandlung der Einrichtung nach Fig. 1 zum Walzen von Platten wie auch von Bändern;
Fig. 4 eine Seitenaufrißansicht der Bandaufwickelein-
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richtung, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, und zwar im Schnitt längs der Ebene 4-4 der Fig. 5;
Fig. 5 eine Endaufrißansicht der in Fig. 4 gezeigten Einrichtung, und zwar im Schnitt längs der Ebene 5-5 der Fig. 4; und
Fig. 6 eine Seitenaufrißansicht der in den Fig. 1 und gezeigten Spulenausgabeexnrichtung, und zwar im Schnitt längs der Ebene 6-6 der Fig. 5.
Bei der nachstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sei zunächst auf die Fig. 1a und 1b Bezug genommen, wonach die Einrichtung eine Ofenstoßvorrichtungsabteilung 11, eine dieser benachbarte Ofenabteilung 12, eine langgestreckte Walzwerkabteilung 13, die sich über die volle Länge der Ofenabteilung und über ein Ende derselben hinaus erstreckt, einen Motorraum 14, der der Ofenabteilung und auch dem Teil der Walzwerkabteilung, die sich über die Ofenabteilung hinaus erstreckt, benachbart ist, und eine Walzenwerkstatt 15, die direkt gegenüber dem Motorraum auf der anderen Seite der Walzwerkabteilung liegt, umfaßt.Eine zusätzliche Einrichtung umfaßt eine Walzwerkkanzel bzw. -steuerkanzel 16 innerhalb der Walzenwerkstatt, und zwar benachbart dem Walzwerk auf einer Plattform 17, die erhöht über dem Boden der Walzenwerkstatt ist und sich gegenüber der Ofenabteilung parallel zu dieser erstreckt. Die Walzwerksteuerkanzel 16 ist direkt gegenüber den Standorten der Pert igwal ζ straße, die noch erläutert wird. Auf der Plattform 17 ist ein langgestreckter Aufbau, welcher parallel zur Ofenabteilung 12 und gegenüber derselben verläuft und eine erste Wicklersteuerkanzel 18, eine Ofensteuerkanzel 19 sowie eine zweite Wicklersteuerkanzel 2o in dieser Reihenfolge,
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beginnend von dem inneren Ende der Walzenwerkstatt 15, umfaßt.
Ofenstoßvorrichtungsabteilung und Ofenabteilung
In der Ofenabteilung 12 sind vier Platten- bzw. Brammen-Heizöfen 22, 23, 24 und 25, und zwar von dem äußeren Ende der Abteilung aus numeriert, untergebracht. Diese öfen haben Beladeenden, die der Ofenstoßvorrichtungsabteilung benachbart sind. Brammen zum Beladen werden auf einer Strecke, Führungs- bzw. Gleitbahn oder einer Fördereinrichtung 26 hereingebracht, die sich längs den Beladeenden der öfen in der Ofenstoßvorrichtungsabteilung 11 erstreckt. Auf der anderen Seite der Strecke 26 sind gesonderte konventionalle Drück- bzw. Stoßvorrichtungen 28, 29, 3o und 31 angeordnet, die jeweils auf die Heizöfen 22, 23, 24 und 25 ausgerichtet sind. Die Entladungsenden der vorerwähnten öfen erstrecken sich in die Walzwerkabteilung 13.
Walzwerkabteilung
Ein Einlauftisch 32 für das Walzwerk, der noch beschrieben wird, erstreckt sich entlang den Entladeenden der oben erwähnten Heizöfen sowie vor diesen Heizöfen und über das Ende der Ofenabteilung 12 hinaus. Der Tisch 32 ist ein konventioneller Fördertisch, der mit kraftgetriebenen Walzen bzw. Rollen versehen ist. An den Entladeenden jedes Ofens ist jeweils eine konventionelle Entladevorrichtung 21, 27, 33 und 42 vorgesehen, die dazu dient, aufeinanderfolgende Brammen von jedem Ofen auf dem Einlauftisch 32 anzuordnen.
Walzwerkabteilung - Vorwalzstraße
Der Förder- bzw. Einlauftisch 32 erstreckt sich zu einem
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ersten umkehrenden Vierwalzen-Vorwalzgerüst 34. Diesem Gerüst geht unmittelbar eine kraftgetriebene Kantvorrichtung 36 vorher, die an ihrem Eintrittsende konventionelle Seitenführungen hat. Ein Fördertisch 37 erstreckt sich von dem Vorwalzgerüst 34 zu einem zweiten Vorwalzgerüst 35. Das Vorwalzgerüst 34 hat konventionelle Seitenführungen, die sich auf den Tisch 37 erstrecken, und das Vorwalzgerüst 35 hat auch konventionelle Seitenführungen, die sich über den Tisch erstrecken. Der Tisch 37 ist lang genug, um den ersten Walzstich der längsten Bramme anzunehmen, welche die öfen in der Ofenabteilung 12 aufnehmen können. Zwischen der Kantvorrichtung 36 und der Ofenabteilung 12 ist über dem Tisch 32 ein Aufwärtswickler 38 angeordnet, der von dem Tisch einen ausreichenden Abstand hat, so daß eine Bramme von dem Ofen unter ihm in die Kantvorrichtung 36 laufen kann. Der Aufwärtswickler 38 ist so aufgebaut, daß er eine bewegbare Führung hat, so daß er Band vom Vorwalzgerüst 34 aufnehmen kann, nachdem dieses bis zum Wickelmaß gewalzt worden ist, und daß er dieses Band zum weiteren Walzen zurück in das Vorwalzgerüst 34 geben kann, wie unten beschrieben ist. Auf das zweite Vorwalzgerüst 35 folgt ein Fördertisch 39, auf den wiederum ein Aufwärtswickler 4o folgt, der abwechselnd Band vom Vorwalzgerüst 35 erhält und es an dieses Vorwalzgerüst abgibt, wenn die Walzrichtung des Vorwalzgerüsts umgekehrt wird, und zwar zur weiteren Dickenbzw. Querschnittsabnahme. Auf den Aufwärtswickler 4o folgt ein Auslauftisch 41, der eine Verlängerung des Tisches ist. Das Vorwalzgerüst 35 hat Seitenführungen, die sich über den Tisch 39 erstrecken. Beide Vorwalzgerüste können auch mit vertikalen Kant- bzw. Stauchwalzen versehen sein.
Walzwerkabteilung - Fertigwalzstraße
Die Fertigwalzstraße ist einseitig gerichtet und umfaßt
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sechs Walzgerüste 43, 44, 45, 46, 47 und 48, die in der umgekehrten Richtung vom Vorwalzgerüst her numeriert und seitlich davon im Abstand vorgesehen sind. Die Durchgangstrasse dieser Walzstraße befindet sich in einem so ausreichenden Abstand unterhalb der Durchgangstrasse der Vorwalzstraße, daß es dieser ermöglicht, alle Walzgerüste beider Walzstraßen von der Vorwalzstraßenseite her anzutreiben. Die Antriebsspindeln für die Walzgerüste der Fertigwalzstraße verlaufen unterhalb der Tische 37 und 39 der Vorwalzstraße. Diese Anordnung läßt sich besonders gut aus den Fig. 2 und 5 ersehen. Das zweite Fertigwalzgerüst 44 und das dritte Fertigwalzgerüst 45 sind im Abstand voneinander und in Längsrichtung auf jeder Seite bzw. auf je einer Seite des Vorwalzgerüsts 35 angeordnet, so daß die Walzen von diesem Walzgerüst zwischen denjenigen der Fertigwalzgerüste zur Walzenwerkstatt entfernt und herausgenommen werden können. In entsprechender Weise ist das Vorwalzgerüst 34 zu dem gleichen Zweck in Längsrichtung und in Laufrichtung im Abstand von dem letzten Fertigwalzgerüst 48 angeordnet. Der Übergangstisch 5o zwischen den Fertigwalzgerüsten 44 und 45 ist in der Mitte geteilt, und jeder Teil ist an seinem anderen Ende gelenkig angebracht, so daß Walzen, die vom Vorwalzgerüst 35 entfernt werden, hindurchgeführt werden können. In entsprechender Weise ist der Teil 51 des vom Fertigwalzgerüst 48 herkommenden Auslauftisches 52 zu dem gleichen Zweck gegenüber dem Vorwalzgerüst 34 geteilt und gelenkig angebracht.
Der Fertigwalzstraße wird Band von einer Ausgabestation 54 zugeführt, die Spulen vom Wickler 4o mittels eines noch zu beschreibenden Überführungsmechanismus 55 erhält. Zwischen der Ausgabestation 54 und dem ersten Walzgerüst 43 der Fertigwalzstraße sind ein Spulen- bzw. Wicklungsöffner 56 und eine fliegende Schere 57 angeordnet. Band
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von der Fertigwalzstraße wird mittels des Auslauftisches 52 getragen, der sich parallel zum Einlauftisch 32 über im wesentlichen seine volle Länge erstreckt, aber bewirkt, daß das Werkstück in der entgegengesetzten Richtung gegenüber derjenigen auf dem Tisch 32 läuft. Tandern-Abwärtswickler 58 und 59 sind unterhalb des Tisches 52 angeordnet, und zwar in einem Abstand von dem letzten Walzgerüst 48, der für die Kühlung von dünnem Band ausreichend ist. Weiterhin sind Tandem-Abwärtswickler 6o und 61 längs des Tisches 32 für schwereres Band vorgesehen. Der Auslauftisch 52 ist mit einer nicht dargestellten konventionellen Wasserabschreckungseinrichtung versehen. Die Abwärtswickler 58 und 59 geben Spulen auf die Fördereinrichtung 62 bzw. 63 zum weiteren Kühlen der Bänder in Spulen, und die Abwärtswickler 6o und 61 geben in entsprechender Weise Spulen an die Einrichtungen 64 und 65 ab.
Walzwerkabteilung - Aufwärtswickler, Ausgabestation und ' Transporteinrichtungen
Die oben erwähnte Einrichtung ist in Einzelheiten in den Fig. 4 und 5 gezeigt. Der in Fig. 4 gezeigte Aufwärtswickler 4o hat keinen Wickeldorn. Eine untere angetriebene Klemmwalze 67 ist im Auslauftisch 39 eingebaut. Eine obere Klemmwalze 68 ist einstellbar angebracht, so daß sie angehoben werden kann, damit sie eine Bramme auf dem Tisch 39 freigibt, oder sie kann gegen die Walze 67 abgesenkt werden, damit sie mit einem Band in Eingriff tritt und es in die Eintrittsführung 69 des Aufwärtswicklers 4o einspeist. Diese Führung ist an ihrem Abgabeende drehbar gelagert und kann ebenfalls durch den Hydraulikzylinder 7o angehoben werden, damit sie eine Bramme auf dem Tisch 39 freigibt bzw. frei durchläßt. Die untere Position der Führung 69 wird durch eine Anhebevorrichtung 71 eingestellt. Am Ausgabeende der Führung 69 sind
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zwei untere angetriebene Biegewalzen 72 und 73 und eine obere angetriebene Biegewalze 74 zwischen ihnen angeordnet, die mit dem Band in Eingriff treten und es nach aufwärts in den Wickler biegen. Diese Walzen sind innerhalb eines Muschelschalengehäuses oder eines geteilten Gehäuses in der Form einer Schnecke angeordnet, innerhalb dessen das Band gewickelt wird. Das Gehäuse ist längs einer Vertikalebene geteilt, die die Spulenachse enthält. Der Gehäuseteil 75, der sich dem Auslauftisch 39 näher befindet, ist bogenförmig und an seinem unteren Ende 76 drehbar angebracht, so daß er mittels eines Hydraulikzylinders 77, der auf einen an dem Gehäuseteil 75 befestigten Hebelarm 78 einwirkt, um dieses Ende gedreht werden kann. Das obere Ende des Hydraulikzylinders 77 ist am strukturellen Rahmen 88 angebracht. Der entgegengesetzte Gehäuseteil 79 ist an seinem unteren Ende 8o drehbar befestigt, so daß er mittels eines Hydraulikzylinders 81, der auf einen an dem Gehäuseteil 79 angebrachten Hebelarm 82 wirkt, um dieses Ende gedreht werden kann. Das obere Ende des Hydraulikzylinders 81 ist in entsprechender Weise am Aufbau bzw. am Rahmen 88 angebracht. Die Gehäuseteile 75 und 79 sind so montiert, daß sich ihre oberen Ränder treffen, wenn die Gehäuseteile geschlossen sind, aber der Gehäuseteil 75 hat einen kleineren Krümmungsradius als der Gehäuseteil 79, so daß das untere Ende 76 des Gehäuseteils 75 die höchste Position der Eintrittsführung 69 freiläßt, während das untere Ende 8o des Gehäuseteils 79 so angeordnet ist, daß Band, welches durch die Biegewalzen 72, 73 und 74 hindurchgeht, über dasselbe in den Gehäuseteil 79 läuft und sich darin rundherum biegt. Angetriebene Pendel- bzw. Ablaufwalzen 83 und 84 sind so montiert, daß sie eine Portsetzung des Bogens des Gehäuseteils 75 an dessen unterem Ende sind und die vertikale Mittelebene des Wicklers eingabein; und zusätzliche Wende- bzw. Ablaufwalzen 85 und 86 sind am Ge-
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häuseteil 75 in entsprechender Weise, jedoch oberhalb der Walzen 83 und 84 vorgesehen.
In der Nähe seines oberen Endes trägt der Gehäuseteil 79 einen nach außen vorstehenden Hydraulikzylinder 87, der am unteren Ende seines Kolbens innerhalb des Gehäuseteils 79 eine Walze 94 trägt, die, wenn sie niedergedrückt wird, das in Laufrichtung hintere Ende der Spule innerhalb der Gehäuseteile 75 und 79 gegen deren darunterliegende Wicklungen hält.
Der Transportmechanismus 55 ist oberhalb des Wicklers 4o und der Ausgabestation 54 mittels des Rahmens 88 gehaltert, der ein Paar querverlaufende Schienen 89-89 trägt, die im Abstand voneinander vorgesehen sind. Auf diesen Schienen ist ein mit Rädern versehener Transportwagen 9o angebracht, der mittels eines Hydraulikzylinders 91, welcher ebenfalls mittels des Gestells 88 gehaltert ist, von einer Position über den Wickler 4o zu einer Position über der Ausgabestation 54 verschoben wird. Der Transportwagen 9o trägt einen aufrechten hydraulischen Hebezylinder 92, der über ihn vorsteht und dessen Kolbenende bzw. Kolbenstange in einem sich unter ihm erstreckenden C-Haken 93 ausläuft. Der Haken 93 gibt in seiner angehobenen Position die Gehäuseteile 75 und 79 in ihrer geschlossenen Position frei. Der Transportwagen 9o trägt außerdem einen zweiten aufrechten Hydraulikzylinder 95, der dem Hebezylinder 92 benachbart ist und dessen Kolben an seinem unteren Ende in einer Walze 96 endet. Die Walze 96 gibt in ihrer zurückgezogenen Position die Gehäuseteile 75 und,79 frei. Wenn die Gehäuseteile 75 und 79 geöffnet sind, dann wird die Walze 96 in ihre ausgefahrene Position abgesenkt und stützt sich gegen das in Laufrichtung hintere Ende der Spule ab, das anderenfalls durch das Wegziehen der Walze 89 freigegeben werden würde.
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Der Aufwärtswickler 38 ist in der gleichen Weise wie der oben beschriebene Aufwärtswickler 4o aufgebaut, jedoch ist er in die entgegengesetzte Richtung gerichtet und nicht mit einer Transporteinrichtung versehen.
Walzwerkabteilung - Ausgabestation, Spulenöffner und Schere
Die Ausgabestation 54 ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt. Sie umfaßt ein Paar angetriebene Walzen 98, die im Abstand voneinander als Teil eines Einlauftisches 99 für das Walzgerüst 43 der Fertigwalzstraße angeordnet sind. Spulen vom Aufwärtswickler 4o werden mittels des Transportwagens 9o auf den Walzen 98 abgelegt. Die Walzen 9 8 sind auf einer Plattform 1oo montiert, die mittels einer hydraulischen Zylindereinrichtung 1o1 quer zum Einlauftisch 99 verschiebbar ist. Dieses Verschieben wird durch eine konventionelle Einrichtung automatisch gesteuert, um die Ausgabestation in Fluchtung mit dem Band zu halten, das durch die Fertigwalzstraße läuft. Unmittelbar auf die Ausgabestation 54 folgt eine Spulenöffnungseinrichtung 56, die auf einem Rahmen 1o3 montiert ist, der den Tisch 99 eingabelt. Ein Gehäuse 1o4 ist schwenkbar auf einer horizontalen Welle 1o5 angebracht, die im Gestell 1o3 gelagert ist, und dieses Gehäuse wird mittels des Hydraulikzylinders 1o7, der zwischen dem Gestell 1o3 und dem Gehäuse 1o4 angebracht ist, hin- und herbewegt. Innerhalb des Gehäuses 1o4 ist ein Hydraulikzylinder 1o6 vorgesehen, dessen Kolbenstange sich nach abwärts erstreckt und in einer querverlaufenden Nase oder einen Messer bzw. einem querverlaufenden Messer 1o8 endet, die bzw. das dazu geeignet ist, zu versuchen, das äußere Ende einer auf den Walzen 98 ruhenden Bandspule zu öffnen, so daß das Ende unter die Nase 1o8 geht. In dieser Nase ist eine querverlaufende frei drehbare Rolle bzw. Walze 1o9 gelagert, die unter die untere
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Oberfläche der Nase 1o8 vorsteht, so daß sie diese Oberfläche außer Kontakt mit Band hält, das unter ihr durchläuft. Auf den Wicklungs- bzw. Spulenöffner 56 folgt eine vertikal einstellbare Klemmwalze 111, die unmittelbar über einer Walze des Tisches 99 angeordnet ist. Auf die Walze 111 folgt eine konventionelle fliegende Schere 57.
Motorraum
Der Motorraum 14 beherbergt die einzelnen Antriebsmotoren für jedes Walzgerüst der Vorwalzstraße und für jedes Walzgerüst der Fertigwalzstraße, wie auch die Motoren für die Aufwärtswickler 38 und 4o sowie die Kantvorrichtung 36. Wie bereits erwähnt, verlaufen die Antriebsspindeln für die Walzgerüste der Fertigwalzstraße unter den Tischen der Vorwalzstraße.
Walzenwerkstatt
In der Walzenwerkstatt 15 sind konventionelle Drehbänke, Schleifmaschinen und andere Einrichtungen zur Walzenbehandlung untergebracht. Die Walzen von der Fertigwalzstraße werden axial direkt in die Walzenwerkstatt verschoben:,. und die Walzen von der Vorwalzstraße werden entsprechend .axial durch die Fertigwalzstraße, wie bereits erläutert, direkt in die Walzenwerkstatt verschoben. Die Einrichtungen zum Entfernen und Transportieren der Walzen sind konventionell und nicht dargestellt. Die Anordnung des Walzwerks und der Gebäude, wie sie oben erläutert worden ist, macht es unnötig, die Walzen in irgendeiner anderen Richtung zu bewegen, damit diese die Walzenwerkstatt erreichen, oder einen Kran oder Spezialwagen für diesen Transport zu benutzen.
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Betriebsweise der bevorzugten Ausführungsform - Vorwalzstraße und Transporteinrichtung
Eine Bramme von einem der Heizöfen in der Ofenabteilung 12 wird durch die dem Ofen zugeordnete Stoßvorrichtung herausgedrückt und auf den Einlauftisch 32 aufgegeben, der sie unter den Aufwärtswickler 38 vorwärts bewegt, dessen Eintrittsführung 69, wie oben beschrieben, angehoben ist, so daß die Bramme zur Kantvorrichtung 36 gelangt. Es sei hier darauf hingewiesen, daß der Begriff "Bramme" allgemein zu walzende Roh- oder Halbfertigteile bezeichnen soll, insbesondere auch Platten, Tafeln o. dgl. Die Bramme erfährt mittels der Kantvorrichtung und dem ersten Vorwalzgerüst 34 einen Durchlauf. Die so behandelte Bramme wird aus dem Vorwalzgerüst 34 auslaufen gelassen, so daß sie von diesem freigegeben wird und gelangt auf den Tisch 37, dann durch das zweite Vorwalzgerüst 35 auf die Tische 39 und 41, dann unter den Aufwärtswickler 4o, und zurück durch das umgekehrte Vorwalzgerüst auf den Tisch 37; und dieses wird wiederholt, bis das Produkt dünn genug ist, daß es aufgewickelt werden kann. Das Vorwalzgerüst 34 kann während dieses Walzens aufgemacht werden, oder die langgestreckte Bramme kann durch dieses Walzgerüst wie auch durch das Walzgerüst 35 gewalzt werden, wenn sie in beiden Walzgerüsten ist. Wenn das Band dünn genüg ist, so daß es aufgewickelt werden kann, beispielsweise im Aufwärtswickler 4o, dann wird die Eintrittsführung 69 des Wicklers mittels des Hydraulikzylinders 7o nach abwärts geneigt, und das Bandende wird mittels der Klemmwalzen 67 und 68 in die Eintrittsführung 69 gelenkt. Die Gehäuseteile 75 und 79 werden mittels ihrer jeweiligen Hydraulikzylinder 77 und 81 gedreht, bis sich ihre oberen Enden treffen. Das Band läuft durch die Biegewalzen 72, 73 und 74, an denen es nach aufwärts gebogen wird, und es wird um die innere Oberfläche der Gehäuseteile 75
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und 79 gegen Walzen 85 und 86 des letzteren Teils herumgeführt, so daß es zu einer Spule gewickelt wird, die auf den Pendel- bzw. Ablaufwalzen 83 und 84 gehalten und gedreht wird. Nachdem das Band bis zur Kapazität des Wicklers zu einer Spule gewickelt worden ist, wird es zum weiteren Walzen in den Vorwalzgerüsten durch Umkehren der Drehrichtung der angetriebenen Pendelwalzen 83 und 84 aus dem Wickler ausgegeben. Die Biegewalzen 72, 73 und 74 werden zu diesem Zweck geöffnet und auch in ihrer Drehung umgekehrt. Das Band, das durch die Vorwalzgerüste und 34 in einer umgekehrten Richtung angetrieben wird, wird vom Aufwärtswickler 38 am Eintrittsende der Vorwalzstraße in entsprechender Weise aufgewickelt und aus diesem Wickler durch Umkehrung seiner Wirkungsweise in der oben beschriebenen Weise ausgegeben. Wenn das Band in den Vorwalzgerüsten bis zu der gewünschten Dicke vermindert und innerhalb der geschlossenen Gehäuseteile 75 und 79 des Aufwärtswicklers 4o aufgewickelt worden ist, dann wird die Spule gedreht, bis ihr in Laufrichtung hinteres Ende unter der Walze 94 ist. Dann wird der Zylinder 87 betätigt, um die Walze 94 in Anlage an das Bandende zu bringen und es an Ort und Stelle zu halten.
Der Transportwagen 9o wird mittels des Zylinders 91 so auf der Schiene 89 positioniert, daß der C-Haken 93 mit dem Loch der Spule fluchtet. Die Gehäuseteile 75 und 79 werden mittels ihrer jeweiligen Zylinder voneinander weg geneigt, und der Transportwagen 9o wird nach der Fertigwalzstraße zu verschoben, so daß der C-Haken 93 in das Loch der Spule eingefügt wird. Um die Walze 96 nach abwärts in Anlage an das in Laufrichtung hintere Ende der Spule zu bringen, wird der Hydraulikzylinder 95 betätigt, und der Hydraulikzylinder 87 wird betätigt, um die Walze 94 durch Anheben außer Kontakt mit der Spule zu bringen. Der Transportwagen 9o wird weiter nach der Fertigwalz-
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straße hin verschoben, wobei er die Spule mit ihrer Breitseite voran aus dem Aufwärtswickler 4o heraus transportiert, bis er über die Abgabestation 54 gelangt, und mittels des Zylinders 92 wird die Spule auf die Walzen 98 der Abgabestation abgesenkt. Die Walze 96 wird zurückgezogen, und der Transportwagen 9o wird in der entgegengesetzten Richtung verschoben, so daß der C-Haken 93 aus dem Loch der Spule herausgezogen wird. Der Zylinder 92 wird erneut betätigt, um den C-Haken 93 in seine oberste Position anzuheben, wo er frei vom Wickler 4o ist, und der Transportwagen 9o wird über den Wickler 4o hinaus zurückverschoben, an welcher Stelle er bleibt, bis der Zyklus wiederholt wird. Die Gehäuseteile des Wicklers werden unmittelbar nachdem die Spule daraus entfernt worden ist, geschlossen, und das Band der nächsten Bramme wird darin aufgewickelt. Zwischen diesen Vorgängen findet kein Zeitverlust statt, weil der C-Haken 93 über dem Wickler 4o oberhalb der geschlossenen Gehäuseteile zurückgeführt wird, wie bereits erwähnt.
Betriebsweise der bevorzugten Ausfuhrungsform - Abgabeeinrichtung und Fertigwalzstraße
Die Walzen 98 der Abgabestation 54 werden, bezogen auf die Fig. 6, im Gegenuhrzeigersinn angetrieben, bis das in Laufrichtung hintere Ende der Spule auf dem Tisch ist. Der Spulenöffner 56 wird dann mittels der Zylinder 1o6 und 1o7 so positioniert, daß die Nase 1o8 zwischen das Spulenende und die nächste Spulenwicklung eingefügt wird. Dann werden die Walzen 98 im Uhrzeigersinn angetrieben, wodurch bewirkt wird, daß das Spulenende über die Tischwalzen 99, unter der Walze 1o9 und zwischen die Klammwalzen 111 und die Tischwalze 99 läuft. Dann wird die Nase 1o8 zurückgezogen. Das Band wird dann in die Fertigwalzstraße eingeführt und läuft durch diese in einer
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Richtung in der konventionellen Weise. Die fliegende Schere 57 wird nicht nur betrieben, um die Enden des Bandes abzuschneiden, sondern auch dazu, um das Band zu teilen, wenn fertiggestellte Spulen gewünscht werden, deren Gewicht zusammen dasjenige der Bramme ergibt.
Das Band von der Pertigwalzstraße läuft über den Auslauftisch 52 und wird darauf in üblicher Weise abgeschreckt. Es wird mittels des einen oder anderen der Tandemwickler 58 und 59 oder mittels des einen oder anderen der Tandemwickler 6o und 61 aufgewickelt, was von seiner Dicke abhängt. Es ist leicht einzusehen, daß die Spulenlagereinrichtungen bzw. -anlagen in der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung in der Nähe des Endes des Auslauftisches 52 sind, der bzw. was in der Nähe der Brammenlagerung ist, so daß sowohl die Spulen als auch die Brammen mittels eines gemeinsamen Transportsystems transportiert werden können.
Beschreibung der Abwandlung eines Walzens schmaler Platten
Die oben beschriebene erfindungsgemäße Einrichtung ist auch dazu geeignet, bei geringen Änderungen Platten zu walzen, deren Breite durch die Walzgerüste der Vorwalz- und Fertigwalzstraße begrenzt wird. Das abgewandelte Walzwerk ist in den Fig. 3a und 3b gezeigt. Da .der größere Teil der Einrichtung unverändert gegenüber der oben beschriebenen Ausfuhrungsform zum Walzen von Spulen bzw. Bändern ist, sind die wiederkehrenden Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden, die sie vorher schon erhalten haben, und diese Elemente werden daher auch nicht erneut in Einzelheiten beschrieben. Die Abwandlungen sind nur in der Walzwerkabteilung 13 vorgesehen.
Vor der Ausgabestation 54 am Eintrittsende der Fertigwalz-
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straße ist ein Plattenkühl- und -einlauftisch 113 parallel zum Tisch 41 jedoch in der unteren Höhe der Fertigwalzstraße vorgesehen. Der Tisch 113 ist mit einer nicht gezeigten Wasserkühleinrichtung versehen. Zwischen den Tischen 41 und 113 ist eine konventionelle Plattentransporteinrichtung 114 angeordnet.
Angrenzend an den Auslauftisch 52 der Fertigwalzstraße und zwischen den Abwärtswicklern 58 und 59 und den zweiten Abwärtswicklern 6o und 61 ist ein konventionelles Plattenkühlbett 115 angeordnet. Dieses Bett erstreckt sich rechtwinklig zum Tisch 52, und seine entgegengesetzte Seite stößt an einen Plattenfördertisch 116 an, der parallel zum Tisch 52 ist. Der Einlauftisch 32 der Vorwalzstraße ist in der entgegengesetzten Richtung von der Ofenabteilung 12 her als Plattenfördertisch 117 verlängert. Zwischen diesem verlängerten Fördertisch 117 und dem Fördertisch ist ein zweites Plattenkühlbett 118. Diese beiden Kühlbetten sind so angeordnet, daß die abkühlenden Platten darauf in entgegengesetzten Richtungen laufen. Der Fördertisch 117 kann sich in eine Strecke zur Fertigbearbeitung von schweren Platten erstrecken, und der Fördertisch 116 kann sich in eine Strecke zum Schneiden von leichten Platten und schweren Spulen erstrecken.
Betriebsweise der Abwandlung für das Walzen von schmalen Platten
Die Vorwalzstraße arbeitet in der oben für Spulen bzw. Bänder beschriebenen Weise, wenn Platten gewalzt werden, die dünn genug„sind, daß sie in den Aufwärtswicklern 38 und 4o aufgewickelt werden können. Dickere Platten werden in den umkehrenden Walzgerüsten 34 und 35 bis zu der gewünschten Transportdicke gewalzt und von diesen auf die Tische 32 und 39 und die Verlängerung 41 des letzte-
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ren ohne Kühlen herauslaufen gelassen. Eine Platte der gewünschten Dicke auf dem Tisch 41 wird dann mittels der Transporteinrichtung 114 zum angrenzenden Tisch 113 der Fertigwalzstraße transportiert. Sie wird in der Schere 57 beschnitten und erforderlichenfalls mittels dieser Schere geteilt sowie in einer Richtung durch die Fertigwalzstraße hindurch gewalzt und auf den Auslauftisch 52 gegeben, bis sie gegenüber dem Plattenkühlbett 115 ist. Dann wird sie mit ihrer Breitseite voran mittels einer konventionellen Einrichtung auf dieses Bett übergeführt, und sie kann auf diesem abkühlen, da sie darauf nur langsam bewegt wird, bis sie den Fördertisch 116 erreicht. Dann wird sie mit ihrer Breitseite voran mittels einer konventionellen Einrichtung auf diesen Tisch übergeführt und auf dem Fördertisch 116 transportiert, bis sie gegenüber dem Plattenkühlbett 118 ist. Sie wird auf dieses Kühlbett übergeführt und darauf nach der Fördereinrichtung 117 hin bewegt, während sie sich abkühlt; sie wird auf die Fördereinrichtung 117 übergeführt und mittels derselben zu weiteren Fertxgbearbeitungsvorgangen transportiert.
Beschreibung einer Abwandlung zum Walzen von breiten Platten
Die oben beschriebene erfindungsgemäße Einrichtung ist sehr leicht durch Hinzufügung von konventionellen Einrichtungen zum Walzen von breiten Platten geeignet. Diese Einrichtungen, die in Fig. 3c gezeigt sind, sind in der Walzwerkabteilung 13 am anderen Ende der Ofenabteilung 12 angeordnet, so daß alle Einrichtungen Brammen von der gleichen Gruppe von öfen erhalten. Die nachstehend beschriebenen Plattenwalzgerüste erfordern eine Motor- und Antriebseinrichtung, die in einem zweiten Motorraum 12o untergebracht ist, der der Ofenabteilung 12 an deren dem Motorraum 14 entgegengesetztem Ende benachbart ist und auf der gleichen Seite der Walzwerkabteilung 13 liegt wie dieser Motorraum. Der För-
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dertisch 117 ist als Fördertisch 121 bis vor den zweiten Motorraum 12o verlängert, dieser Fördertisch 121 ist aus leicht ersichtlichen Gründen breiter als der Fördertisch 117. Diese Fördereinrichtung bedient ein konventionelles umkehrendes Plattengrobwalzgerüst mit Plattenwendesteilen 122. Eine entsprechende Fördereinrichtung 123 erstreckt sich von der anderen Seite des Grobwalzgerüsts aus. Parallel zum Fördertisch 123 ist ein gleichartiger Fördertisch 124 vorgesehen, der sich zurück in die Richtung des Grobwalzgerüsts 122 erstreckt, jedoch auf einer niedrigeren Höhe als der Fördertisch 123. Eine konventionelle Transporteinrichtung 125 ist so angeordnet, daß sie gestreckte bzw. grobgewalzte Platten vom Tisch 123 mit ihrer Breitseite voran zum Tisch 124 überführt. Dieser Tisch bedient ein konventionelles Feinwalzgerüst mit Seitenführungen 127, das seitlich gegenüber dem Grobwalzgerüst 122 versetzt ist, und das auch in Längsrichtung von diesem in der Richtung der Ofenabteilung versetzt ist. Die Antriebsspindeln für das Feinwalzgerüst 127 verlaufen unter dem Tisch 121 zu dessen Motor im Motorraum 12o. Auf der anderen Seite des Feinwalzgerüsts 127 erstreckt sich ein Fördertisch 128 in der Richtung der Ofenabteilung 12 und bildet eine Verbindung mit der Fördereinrichtung 52. Das Plattenkühlbett 118 ist senkrecht zum Fördertisch 128 vorgesehen,und erstreckt sich von der Ofenabteilung 12 weg. An seinem entfernten Ende erstreckt sich ein Fördertisch 13o, der eine Verlängerung der Fördertisches 116 ist, in Längsrichtung zurück nach dem Feinwalzgerüst 127 hin, jedoch seitlich gegenüber diesem versetzt, zu einer ersten konventionellen Plattenrichtbank 132. Von dieser Plattenrichtbank erstreckt sich ein Fördertisch 133 in der gleichen Richtung zu einer ersten Teilungsschere 134. Die zerschnittenen Platten laufen von dieser über eine Fördereinrichtung 135 entweder zu einem für alle Breiten bestimmten Kühlbett 136, das sich senkrecht zur Förderein-
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richtung 135 erstreckt, oder zu einem Inspektionsbett 137, das mit einem konventionellen Umwende- und Transportmechanismus versehen ist, der benachbart und parallel zum Kühlbett 136 angeordnet ist. Die anderen Enden des Kühlbetts 136 und des Inspektionsbetts 137 bilden Entladeenden, über die auf einen Fördertisch 138 entladen wird, der senkrecht dazu ist und sich vom Motorraum 12o weg zu einer Anlage für die Endbearbeitung von schweren Platten erstreckt.
über dem Inspektionsbett 137 und senkrecht dazu ist ein Zurückweisungs- und Kühlbett-Nebenschlußfördertisch 145 angeordnet, der Platten in der gleichen Richtung wie die Fördereinrichtung 136 bewegt. Am Eintrittsende des Fördertisches 145 ist zwischen dem Kühlbett 136 und dem Inspektionsbett 137 ein Spulenöffner 146, auf den eine Spulenrichtbank 147 folgt. Schwere Bandspulen werden mittels einer Fördereinrichtung 148, die oberhalb des Fördertisches 135 quer zu demselben verläuft, zum Spulenöffner 146 gebracht. Die Fördereinrichtung 145 befördert gerichtete Rohspulen zu einer sich drehenden Trimmschere mit einer Hackmaschine 15o, auf die andere Endbearbeitungseinrichtungen folgen. Eine Plattenwalzwerk-Steuerkanzel 149 ist auf der Plattform 17 gegenüber ihrem Walzwerk angeordnet. Eine Steuerkanzel 155 ist gegenüber dem Spulenöffner 146 in Fluchtung mit der Fördereinrichtung 145 zum Steuern der Zerschneidestrecke bzw. des Spulenöffners angeordnet, und eine Steuerkanzel 156 ist zum Steuern der Zerschneidestrecke oberhalb des Tisches 138 angeordnet.
Betriebsweise der Abwandlung zum Walzen von breiten Platten '
Wie bereits erwähnt, ist die Einrichtung zum Walzen von
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breiten Platten, wie sie oben beschrieben worden ist, als solche konventionell·, . obwohl ihre Anordnung gemäß der Erfindung das nicht ist, und die Betriebsweise der einzelnen Einheiten braucht nicht in Einzelheiten beschrieben zu werden. Im Grobwalzgerüst 122 werden Brammen kreuzweise gewalzt, dann um 9o° gedreht und längsweise rückwärts und vorwärts gewalzt, so daß Grobplatten erzeugt werden, die breiter als die Brammen sind. Die Plattenbreite ist natürlich noch durch die Abmessungen des Grobwalzgerüsts beschränkt. Die Fördertische für das Breitplattenwalzwerk sind alle notwendigerweise breiter als diejenige für das Band- und Plattenwalzwerk, das hier weiter oben beschrieben worden ist. Die Grobplatten von dem Grobwalzgerüst 122 werden im umkehrenden Fertigwalzgerüst 127 auf das gewünschte Maß gewalzt, und nach einer teilweisen Kühlung auf dem Tisch 118 werden sie in der Richtbank 132 gerichtet und in der Teilungsschere 134 zu Längen zerschnitten, die vom Kühlbett 136 aufgenommen werden können. Im Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung einschließlich sowohl der Walzwerke zum Walzen von schmalen und breiten Platten können die schmalen Platten vom Plattenkühlbett 115 mittels der Fördereinrichtungen 116, 13o und 133 direkt zu dem für alle Breiten geeigneten Plattenkühlbett 136 transportiert werden.
Die Anordnung des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Walzwerks mit Streifen- bzw. Bandwalzeinrichtungen an einem Ende der Ofenabteilung und Plattenwalzeinrichtungen am anderen Ende ergibt zusammen mit der doppelten Rückführung der Laufstrecke des Werkstücks vom Vorwalzgerüst zum Feinwalzgerüst in beiden Anlagen und der Anordnung der Streifen- bzw. Bandkühleinrichtungen vor der Ofenabteilung eine kompakte Anordnung der Einrichtung, die innerhalb eines rechteckigen Gebäudes von ökonomischen Proportionen untergebracht werden kann. Die Gesamt-
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länge der gesamten Walzwerkanordnung braucht nicht größer als die Länge eines konventionellen, in einer Linie angeordneten, kontinuierlichen Heißbandwalzwerks zu sein, und die zusätzliche Breite ist unbeachtlich. Es werden die gleichen öfen unabhängig davon, welches Produkt gewalzt wird, verwendet. Das erfindungsgemäße Walzwerk ist gut für einen Aufbau in Schritten geeignet, indem beispielsweise erst das Streifen- bzw. Bandwalzwerk aufgebaut wird, dann die zusätzlichen Einrichtungen zum Kühlen und Behandeln schmaler Platten, und schließlich das Walzwerk zum Walzen breiter Platten. Wenn kein Walzwerk während der gesamten Zeitdauer arbeitet, kann eine einzige Bedienungsmannschaft beide Walzwerke betreiben.
Aus der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben sich zusätzliche Vorteile. So ist eine einzige Walzwerksteuerkanzel für die Steuerung sowohl der Vorwalzstraße als auch der Fertigwalzstraße ausreichend. Die Erhöhung bzw. die Hochanordnung der Vorwalzstraßen-Durchgangstrasse über die bzw. der Fertigwalzstraßen-Durchgangstrasse ermöglicht es.den Bedienungspersonen in der Steuerkanzel, ohne Schwierigkeiten beide Trassen zu beobachten. Die gesonderten Steuerkanzeln für die beiden Gruppen der Abwärtswickler und die Ofensteuerkanzel sind in einfacher Weise zu einem einzigen Aufbau kombiniert. Die elektrischen Schaltungen bzw. Stromkreise sind beträchtlich kürzer als sie in den konventionellen, in einer Linie angeordneten Walzanlagen sind. Das Hinzufügen der notwendigen Einrichtungen zum Plattenwalzen führt nicht zu einer Erhöhung des erforderlichen Raums bis zu einem solchen Ausmaß, wie das bei konventionellen kontinuierlichen Mehrgerüst-Walzwerken der Fall ist. Zusätzliche Heizöfen sind normalerweise für das Walzen von Platten erforderlich, aber in der erfindungsgemäßen Anordnung erfordert die Lage der notwendigen Plattenkühlbetten vor den Heizöfen nur wenig
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zusätzlichen Gebäuderaum gegenüber dem Raum, der für zusätzliche Heizöfen erforderlich wäre.
Ein wesentlicher Vorteil der Einrichtung und des Verfahrens nach der Erfindung ist die Erhaltung der Wärme des Werkstücks in den Wicklern. In konventionellen Heißbandwalzwerken mit mehreren Walzgerüsten geht das in Laufrichtung vordere Ende der Stange von der Vorwalzstraße beträchtlich heißer in die Fertigwalzstraße als ihr in Laufrichtung hinteres Ende, wenn es gewalzt wird. Dieser Unterschied ist in weitem Umfang das Ergebnis der relativ niedrigen Eintrittsgeschwindigkeit der Stange in die Fertigwalzstraße relativ zu seiner Austrittsgeschwindigkext aus der Vorwalzstraße. Das in Laufrichtung hintere Ende der Stange bleibt einen größeren Teil länger als das in Laufrichtung vordere Ende auf dem Verzögerungstisch und kühlt in dieser Zeit ab. Wenn das Band in der erfindungsgemäßen Einrichtung gewalzt wird, dann wird die Stange von der Vorwalzstraße gewickelt, sie wird in Spulenform zur Fertigwalzstraße transportiert und von der Spule in die Fertigwalzstraße abgegeben. In einer Spule (d. h. einer Wicklung) haben die Temperaturen des in Laufrichtung vorderen und hinteren Endes die Tendenz, sich auszugleichen. Gemäß der Erfindung ist es zu bevorzugen, die verwendeten Wickler zu diesem Zweck zu isolieren, aber nach der Erfindung erscheint es nicht erforderlich, ihnen von außen Wärme zuzuführen.
In konventionellen Walzwerken wird der oben erwähnte Temperaturunterschied bis zu einem gewissen Grade durch "Zooming" bzw. "schnelles Ansteigenlassen" geringer gemacht. Beim Zoom-Walzen bzw. beim Walzen mit "schnellem Ansteigenlassen" wird die Geschwindigkeit der Fertigwalzstrecke allmählich beschleunigt, nachdem das in Laufrichtung vordere Ende der Stange den Wickler erreicht hat,
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um auf diese Weise durch schnellere mechanische Bearbeitung Wärme in die Stange zurückzuführen und die Zeit zu vermindern, während der der ungewalzte Teil der Stange auf dem Verzögerungstisch bleibt. Diese Beschleunigung sollte konstant sein. In der erfindungsgemäßen Einrichtung und im Verfahren nach der Erfindung ist eine allmähliche Beschleunigung nicht notwendig oder wünschenswert. Gemäß der Erfindung wird die Geschwindigkeit der Fertigwalzstraße so schnell wie es die Antriebskraft gestattet, auf die maximale Walzgeschwindigkeit erhöht, so daß auf diese Weise die Produktion auf ein Maximum gebracht wird. Der Temperaturanstieg während des Walzens auf diese Weise in der Fertigwalzstraße wird dadurch kompensiert, daß man die Temperatur, auf die die Brammen..in den Brammenheizöfen erhitzt werden, vermindert, und diese Verminderung führt zu einer Absenkung der Temperatur der gewickelten Stange, die in die Fertigwalzstraße geht.
Kurz zusammengefaßt werden mit der Erfindung eine Einrichtung und ein Verfahren zum semikontinuierlichen Heißwalzen von Metallbändern und -platten zur Verfügung gestellt. Das Walzwerk umfaßt im wesentlichen eine Vorwalzstraße und eine Fertigwalzstraße, die ein umkehrendes Fertigwalzgerüst oder in Linie befindliche Fertigwalzgerüste hat, wobei die Vorwalz- und Fertigwalzstraße so angeordnet sind, daß ihre Durchgangstrassen parallel zueinander und auf verschiedenen Höhe sind, wobei ferner das Werkstück in der Vorwalzstraße in der entgegengesetzten Richtung gegenüber dem Werkstück in der Fertigwalzstraße fortschreitet. Die Vorwalzstraße für Bänder und leichte Platten ist mit einem heißen Aufwärtswickler an jedem Ende versehen, der über dem Tisch angeordnet ist, so daß Brammen und gestreckte bzw. grobgewalzte Platten unterhalb desselben laufen, der jedoch dazu geeignet ist, Band, das Wickelmaß hat, aufzuwickeln und auszugeben. Das Aus-
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gabeende der Vorwalzstraße ist seitlich gegenüber dem Eintrittsende der Fertigwalzstraße, und es sind gesonderte Mechanismen zum Transportieren von Spulen und Platten mit der Breitseite voran von der Vorwalzstraße zur Fertigwalzstraße vorgesehen. Der Auslauftisch für Bänder und leichte Platten erstreckt sich vor den Brammenheizöfen, so daß die Länge des Walzwerkgebäudes drastisch verkürzt wird, ohne daß seine Breite in großem Maße erhöht wird. Kühlbetten für Platten sind rechtwinklig zu diesem Tisch angeordnet. Ein Walzwerk für breite Platten, das ein umkehrendes Brecher- bzw. Grobwalzgerüst mit Umwendeeinrichtungen und ein umkehrendes Fertigwalzgerüst umfaßt, das in der gleichen Weise wie das Walzwerk für Bänder und leichte Platten angeordnet ist, kann auf der anderen Seite der Heizöfen hinzugefügt werden, so daß einige der Kühleinrichtungen des Walzwerks für Bänder und leichte Platten verwendet werden. Die Vorwalzstraße für Metallbänder und -platten umfaßt ein oder mehrere umkehrende Vorwalzgerüste.
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Claims (30)

  1. KRAUS & WEiSERT
    DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DR-ING. ANNEKATE WEISERT DIPL-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 ■ D-8OOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 089/797077-797078 · TELEX 05-212156 kpatd
    TELEGRAMM KRAUSPATENT
    266o JS
    WHITE CONSOLIDATED INDUSTRIES, INC. Cleveland/USA
    Verfahren und Einrichtung zum Heißwalzen von Metallwerkstücken zu Bändern oder Platten
    PATENTANSPRÜCHE
    ( 1.J Verfahren zum Heißwalzen von Metallwerkstücken zu Bändern oder Platten, dadurch gekennzeichnet , daß man das heiße Werkstück vor und zurück durch ein umkehrendes Vorwalzgerüst (34, 35) laufen läßt; daß man das Produkt auf jeder Seite des Vorwalzgerüsts (34, 35) als flache Stange auffängt bzw. -nimmt und es als flache Stange zurück in das Vorwalzgerüst (34, 35) eingibt, bis es zu Aufwickeldicke reduziert ist; daß man das Werkstück dann durch das umkehrende Vorwalzgerüst (34, 35) vor und zurück hindurchlaufen läßt; daß man das Produkt auf jeder Seite des Vorwalzgerüsts (34, 35) aufwickelt und es in das Vorwalzgerüst (34, 35)
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    durch Ausgabe der aufgewickelten Stange zurück einspeist, bis es auf Fertigwalzgerüstdicke reduziert ist; daß man die gewickelte Stange von Fertigwalzgerüstdicke zu einer Fertigwalzstraße (43 bis 48) transportiert; daß man die Stange abwickelt und sie durch die Fertigwalzstraße (43 bis 48) hindurchlaufen läßt; wodurch der Temperaturunterschied zwischen den Enden der Stange unterhalb denjenigen vermindert wird, der sich bei einseitig gerichteten Bandwalzwerken mit mehreren Walzgerüsten ergibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Produkt auf jeder Seite des Vorwalzgerüsts (34, 35) als flache Stange aufgefangen bzw. -genommen und zurück einspeist wird, indem man es unter der Wickeleinrichtung (38, 4o) auf jeder Seite des Vorwalzgerüsts (34, 35) hindurchlaufen läßt, bis es auf Wickelmaß reduziert ist; und daß man es dann auf jeder Seite des Vorwalzgerüsts (34, 35) auffängt bzw. -nimmt und es in die jeweilige Wickeleinrichtung (38, 4o) auf jeder Seite des Vorwalzgerüsts (34, 35) zurück einspeist sowie von dieser jeweiligen Wickeleinrichtung (38, 4o) auf jeder Seite des Vorwalzgerüsts (34, 35) zurück ausgibt.
  3. 3. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, zum Heißwalzen von Metallwerkstücken zu Bändern oder Platten in einer Vorwalzstraße und einer Fertigwalzstraße, dadurch gekennzeichnet, daß man das heiße Werkstück durch ein erstes Vorwalzgerüst (34) hindurchlaufen läßt, so daß eine flache Stange von vergrößerter Länge und verminderter Dicke erzeugt wird; daß man diese Stange durch ein zweites Vorwalzgerüst (35) in Reihenanordnung mit dem ersten Vorwalzgerüst (34) hindurchlaufen läßt, so daß eine flache Stange von weiter vergrößerter Länge und weiter verminderter Dicke erzeugt
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    wird; daß man das zweite Vorwalzgerüst (35) umkehrt und die flache Stange durch dasselbe in der umgekehrten Richtung hindurchlaufen läßt; daß man das Walzen und das umgekehrte Walzen wiederholt, bis die flache Stange auf Wickeldicke vermindert ist; daß man die heiße Stange, wenn sie vom zweiten Vorwalzgerüst (35) kommt, aufwickelt; daß man die heiße Stange abwickelt und daß man sie in der umgekehrten Richtung zurück durch das zweite Vorwalzgerüst (35) hindurchlaufen läßt; daß man die Stange auf der anderen Seite des zweiten Vorwalzgerüsts (35) aufwickelt; daß man das Abwickeln, Walzen und Aufwickeln wiederholt, bis die Dicke der Stange auf Fertigwalzstraßen-Eintrittsdicke vermindert ist; daß man die aufgewickelte Stange dann zu einer Fertigwalzstraße (43 bis 48) transportiert, daß man sie abwickelt und durch die Fertigwalzstraße (43 bis 48) hindurchlaufen läßt; so daß dadurch der Temperaturunterschied zwischen den Enden der Stange unter denjenigen vermindert wird, der sich in einseitig gerichteten Bandwalzwerken mit mehreren Walzgerüsten ergibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorwalzstraße (34, 35) und die Fertigwalzstraße (43 bis 48) parallel zueinander vorgesehen sind, wobei jedoch das Arbeitsprodukt darin in entgegengesetzten Richtungen von Ende-zu-Ende läuft; und daß die aufgewickelte Stange breitseitig bzw. mit ihrer Breitseite voran von der Vorwalzstraße (34, 35) zur Fertigwalzstraße (43 bis 48) transportiert wird.
  5. 5. Einrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zum Heißwalzen von Metallwerkstücken zu Bändern oder Platten, gekennzeichnet durch einen Walzwerktisch (32); ein auf den Walzwerktisch (32) folgendes Vorwalzgerüst (34); eine Abfang- bzw. Sammeleinrichtung (39, 4o) am
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    anderen Ende des Vorwalzgerüsts (34) vom bzw. gegenüber dem Walzwerktisch (32) zum Abfangen bzw. Ansammeln des gewalzten Produkts des Vorwalzgerüsts (34); ein Fertigwalzgerüst (43), das sowohl seitlich als auch in Längsrichtung im Abstand vom Vorwalzgerüst (34) angeordnet ist; eine Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99), auf die das Eintrittsende des Fertigwalzgerüsts (43) folgt und die seitlich sowie benachbart der Abfang- bzw. Sammeleinrichtung (39, 4o), jedoch gegenüber dieser in einer unterschiedlichen Höhe angeordnet ist, so daß beide Walzgerüste (34, 43) mittels gesonderter Motoren, die sich auf der gleichen Seite der Walzgerüste (34, 43) befinden, angetrieben werden können; wobei die Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99) das gewalzte Produkt des Vorwalzgerüsts (34) in das Fertigwalzgerüst (43) einspeist; und eine Einrichtung (55) zum Transportieren des gewalzten Produkts des Vorwalzgerüsts (34), während dieses heiß ist, von der Abfang- bzw. Sammeleinrichtung (39, 4o) zur Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99); wobei die Abfang- bzw. Sammeleinrichtung (39, 4o) und die Abgabebzw. Zuführungseinrichtung (54, 99) so angeordnet sind, daß der Laufweg des Werkstücks, welches in die Abfangbzw. Sammeleinrichtung (39, 4o) eintritt, eine vom Laufweg des Werkstücks, welches die Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99) verläßt, unterschiedliche Richtung hat.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Laufrichtung des Werkstücks, das in die Abfang- bzw. Sammeleinrichtung (39, 4o) eintritt, entgegengesetzt zum Lauf bzw. zur Laufrichtung des Werkstücks ist, das die Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99) verläßt.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
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    gekennzeichnet , daß die Abfang- bzw. Sammeleinrichtung (39, 4o) einen Aufwärtswickler (4o) und die Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99) eine Ausgabeeinrichtung (54) umfassen.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfangbzw. Sammeleinrichtung (39, 4o) einen Auslauftisch (39) und die Abgabe- bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99) einen Einlauftisch (99) umfassen.
  9. 9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch eine Schere (57), die zwischen der Abgabe-bzw. Zuführungseinrichtung (54, 99) und dem Fertigwalzgerüst (43) angeordnet ist.
  10. 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gekennzeichnet durch ein dem ersten Vorwalzgerüst (34) folgendes umkehrendes weiteres Vorwalzgerüst (35) und einen Walzwerktisch (37) zwischen diesen Walzgerüsten (34, 35), dessen Länge ausreicht, den ersten Durchgang des längsten Werkstücks, das in das erste Vorwalzgerüst (34) eingegeben worden ist, aufzunehmen.
  11. 11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 1o, gekennzeichnet durch wenigstens ein zusätzliches Fertigwalzgerüst (44 bis 48) in Fluchtung mit dem erwähnten Fertigwalzgerüst (43).
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Spalt zwischen wenigstens zwei der Fertigwalzgerüste (44 bis 48) breit genug ist, um den Durchgang von Walzen vom Vorwalzgerüst (34, 35) durch denselben zu ermöglichen, und daß das Vor-
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    walzgerüst (34, 35) seitlich im Abstand von den Fertigwalzgerüsten (44, bis 48) in Fluchtung mit diesem Spalt angeordnet ist.
  13. 13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwalzgerüst (34, 35) ein umkehrendes Walzwerk ist.
  14. 14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Einrichtung (38) im Walzwerktisch (32) , auf welche das Vorwalzgerüst (34) folgt und die zum Abfangen bzw. Ansammeln des gewalzten Produkts desselben und zum Ausgeben dieses Produkts an dasselbe dient.
  15. 15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die zusätzliche Einrichtung einen Aufwärtswickler (38) umfaßt, der oberhalb des Walzwerktischs (32) in einem Abstand vorgesehen ist, welcher ausreicht, um heiße unbearbeitete Werkstücke, die auf dem Walzwerktisch (32) abgelegt sind, freizugeben bzw. frei durchzulassen.
  16. 16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwalzgerüst ein Brecher- bzw. Grobwalzwerk (122) für breite Platten ist, welche Plattenumwender bzw. -wendestellen aufweist.
  17. 17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung für das Vorwalzgerüst bzw. die Vorwalzgerüste (34, 351 122) und eine Antriebseinrichtung für das Fertigwalzgerüst bzw. die Fertigwalzgerüste (44 bis 48; 127), die auf der gleichen Seite derselben angeordnet sind.
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  18. 18. Einrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine einzige Steuerkanzel (16; 149) zum Betreiben sowohl des Vorwalzgerüsts bzw. der Vorwalzgerüste (34, 35; 122) als auch des Fertigwalzgerüts bzw. der Fertigwalzgerüste (44 bis 48; 127), die auf der anderen Seite derselben angeordnet ist.
  19. 19. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine Walzenwerkstatteinrichtung (15), die auf der anderen Seite derselben bzw. auf der den Antriebseinrichtungen entgegengesetzten Seite der Walzwerkstände (34, 35, 44 bis 48; 122, 127) angeordnet ist, so daß Walzen, die vom Vorwalzgerüst bzw. von den Vorwalzgerüsten (34, 35; 122) und Walzen, die vom Fertigwalzgerüst bzw. von den Fertigwalzgerüsten (43 bis 48; 127) entfernt bzw. ausgewechselt worden sind, durch eine Bewegung in die Walzenwerkstatteinrichtung (15) transportiert werden können, welche im wesentlichen - mit diesen Walzgerüsten (34, 35, 43 bis 48; 122, 127) seitlich fluchtet.
  20. 20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 19, gekennzeichnet durch einen Heizofen (22 bis 25), der benachbart dem Walzwerktisch (32) so angeordnet ist, daß er erhitzte Werkstücke darauf entlädt; und einen Auslauftisch (52) , der auf den Fertigwalzstand (43 bis 48) folgt und sich vor dem Heizofen (22 bis 25) parallel zum Einlauftisch (32) erstreckt.
  21. 21. Einrichtung nach Anspruch 2o, gekennzeichnet durch ein Plattenkühlbett (115) , das an den Auslauftisch (52) vor dem Heizofen (22 bis 25) angrenzt und sich von diesem Heizofen (22 bis 25) weg erstreckt.
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  22. 22. Einrichtung nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch einen Plattenabgabe- bzw. -zuführungstisch (116), der an das Ende des Plattenkühlbetts (115) gegenüber dem Auslauftisch (52) angrenzt.
  23. 23. Einrichtung nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch ein zweites Plattenkühlbett (118), das sich von dem Plattenabgabe- bzw. -zuführungstisch (116) nach dem Auslauftisch (52) zu erstreckt, und einen zweiten Plattenabgabe- bzw. -zuführungstisch (128), der an das Ende des zweiten Plattenkühlbetts (118) gegenüber dem ersten Plattenabgabe- bzw. -zuführungstisch (116) angrenzt.
  24. 24. Einrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 23, insbesondere Aufwickler und Abwickler für heißgewalztes Band, gekennzeichnet durch ein zylindrisches Gehäuse (75, 79) in Schnecken- bzw. Spiralform, das längs einer Vertikalebene in größere und kleinere Elemente bzw. in ein größeres und kleineres Element (79 bzw. 75) geteilt ist; eine Einrichtung (77, 81), die jedes Element (75, 79) des Gehäuses um dessen unteren Rand bzw. dessen unteres Ende (76, 8o) verschwenkt, wobei diese Unteren Enden bzw. Ränder (76, 8o) vertikal im Abstand voneinander vorgesehen sind; und eine Eintrittsführung (69), die in den Raum zwischen den unteren Rändern bzw. Enden (76, 8o) der Elemente (75, 79) führt; sowie parallel angetriebene wicklungstragende Walzen (83, 84) in der gleichen Höhe, welche die Vertikalebene eingabein und eine Fortsetzung des unteren Endes bzw. Rands (76) des kleineren Elements (75) bilden.
  25. 25. Einrichtung nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch eine Kombination mit einem Fördertisch (39) und ihre Anordnung im Abstand ober-
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    halb desselben, wobei die Eintrittsführung (69) an ihrem Eintrittsende dreh- bzw. schwenkbar gelagert ist und eine Einrichtung (7o) zum Anheben oder Absenken des äußeren Endes der Eintrittsführung (69) umfaßt, so daß sie ein Werkstück, das unterhalb des AufWicklers (4o) auf dem Fördertisch (39) läuft, freigibt bzw. vorbeiläßt oder an- bzw. aufnimmt.
  26. 26. Einrichtung nach Anspruch 24 oder 25, gekennzeichnet durch eine Bandberührungseinrichtung (94), die in dem einen Gehäuseelement (79) angeordnet ist; und eine von diesem Gehäuseelement (79) getragene bzw. gehaltene Einrichtung (87) zum Andrücken dieser Bandberührungseinrichtung (94) gegen das außenseitige Ende des darin aufgewickelten Streifens und zum Zurückziehen derselben.
  27. 27. Einrichtung nach Anspruch 24, 25 oder 26, gekennzeichnet durch die Kombination mit einer Einrichtung (55) zum Transportieren von darin aufgewickelten Spulen breitseitig bzw. mit der Breitseite voran zu einem dazu benachbarten Fördertisch; wobei diese Transporteinrichtung (55) eine oder mehrere Führungs- bzw. Fahrschienen (89) umfaßt, die oberhalb des Aufwicklers (4o) gehaltert ist bzw. sind und sich über den Fördertisch erstreckt bzw. erstrecken, einen Wagen (9o), der auf der Führungs- bzw. Fahrschiene bzw. den Führungs- bzw. Fahrschienen (89) bewegbar ist; eine von dem Wagen (9o) getragene Aufnahmeeinrichtung (93) zum Aufnehmen einer Spule in dem Wickler (4o), und eine von dem Wagen (9o) getragene Hebeeinrichtung (92) zum Anheben der Aufnahmeeinrichtung (9 3) über den Wickler (4o) und zum Absenken derselben.
  28. 28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch
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    gekennzeichnet , daß die Führungs- bzw. Fahrschiene bzw. die Führungs- bzw. Fahrschienen (89) so angeordnet ist bzw. sind, daß die Aufnahmeeinrichtung (93) den Aufwickler (4o) von der einen Seite her anfährt bzw. in den Aufwickler (4o) von der einen Seite her eintritt, wenn die Elemente (75, 79) des Gehäuses des Aufwicklers voneinander weggeschwenkt sind, und die Spule aus der anderen Seite bzw. durch die andere Seite des Aufwicklers (4o) entfernt .
  29. 29. Einrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufnahmeeinrichtung (93) in ihrer abgesenkten Position mit dem Loch einer Spule im Auf- bzw. Abwickler (4o) fluchtet.
  30. 30. Einrichtung nach Anspruch 27, 28 oder 29, gekennzeichnet durch eine Bandberührungseinrichtung (96), die von dem Wagen (9o) herabhängt, und eine von dem Wagen (9o) getragene Einrichtung (95) zum Andrücken dieser Bandberührungseinrichtung (96) gegen das außenseitige Ende einer Spule, die von der vom Wagen (9o) getragenen Aufnahmeeinrichtung (93) zum Aufnehmen einer Spule gehalten ist.
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