DE2917295A1 - Wickelsystem fuer metallische straenge - Google Patents
Wickelsystem fuer metallische straengeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben und Wickeln von metallischen Strängen. Insbesondere richtet
sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Führen und Wickeln heißer, kontinuierlicher Stränge ohne Synchronisation
zwischen dem Strangvorschub und dem Wickler.
Ein gut eingeführtes System zum Wickeln metallischer Stränge besteht einfach darin, die Stränge auf eine von einem
Motor angetriebene Trommel zu wickeln, welche eine horizontale Drehachse aufweist. Ein weiteres System, das üblicherweise
als Wickler "Faule Susanne" bezeichnet wird, wickelt horizontal zugeführetes Strangmaterial um einen
vertikal ausgerichteten Kern, der auf einer drehbaren Basis angeordnet ist, die von einem Motor angetrieben wird. Zwar
erscheinen diese Anordnungen als ganz einfach, jedoch bringen sie in der Praxis viele schwerwiegende Nachteile mit
sich. Vor allen Dingen muß die Drehzahl der Trommel bzw. der "Faulen Susanne" auf die Fördergeschwindigkeit des
Strangs synchronisiert sein. Eine Synchronisation hingegen
erfordert Vorrichtungen zum Messen und Steuern der Geschwindigkeit
und unterliegt der Gefahr von Fehlfunktionen. Zum anderen ist für Stränge von beträchtlichem
Durchmesser ein hoch belastbarer Antriebszug erforderlich, um die angesammelten Tonnen von Strangmaterial, die einen
Wickel bzw. eine Spule bilden, zu beschleunigen und abzubremsen. Zum dritten sind bei Wicklern mit horizontaler
Trommel bestimmte Vorrichtungen, beispielsweise in Form einer zylindrischen Nocke erforderlich, um den
Strang gleichmäßig über die Länge der Trommel zu verteilen.
Ein weiteres System, das einige dieser Schwierigkeiten vermeidet, weist einen Wickler von der Art einer Ablegehaspel
auf, wobei der Strang nach unten in einen Ringraum innerhalb eines korbartigen Behälters gefördert wird,
üblicherweise sind auch hier bestimmte Anordnungen getroffen, um den Strang aus seiner vertikalen Orientierung
zu einer horizontalen Schlaufe zu führen, ohne daß die Wickelrichtung umgekehrt wird oder schwere mechanische
Belastungen aufgrund scharfer Biegungen auf den Strang ausgeübt werden.
Zwar vermeidet dieses System den hoch belastbaren Antriebszug des Trommelwicklers und der "Faulen Susanne",
jedoch erfordert es eine genaue Sychronisation zwischen der Fördergeschwindigkeit des Drahtes und der Drehzahl des
Führungsrohrs bzw. der Spiralführung. Da ferner das Abgabeende des Führungsrohres bzw. der Führungsspirale eine
feste Position bezüglich des Sammelraums einnimmt, besitzt der Wickel die Tendenz, sich in ungleichförmiger
Weise auszubilden, was insbesondere für Stränge mit grossem Durchmesser gilt.
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Ein weiterer bekannter Wickler in Form einer Ablegehaspel verwendet ein konusförmiges Bauteils um einen von
oben kommenden Strang zu einem ringförmigen Wickelsammelraum zu führen. Bei dieser Vorrichtung jedoch ist der Konus
stationär angeordnet, und man steuert die Ablagerichtung
durch Fluidkräfte, die über die Fläche des Konus seitlich gegen den Strang gerichtet werden. Für Stränge
von irgendwie beträchtlichem Durchmesser jedoch sind die Kräfte des strömenden Fluids nicht stark genug, um in zuverlässiger
Weise die Ausbildung des Wickels oder der Spule zu steuern.
Da die metallischen Stränge üblicherweise heiß sind und leicht brechen, ist es außerdem von Wichtigkeit, die
Stränge ohne scharfe Biegungen von der Produktionsstätte zum Wickler zu transportieren. Eine gebräuchliche Anordnung
besteht darin, Rollen oder ein eng angepasstes Führungsrohr zu verwenden. Zwar führen diese Anordnungen
den Strang, aber sie kühlen in nicht, abgesehen davon, daß er der Luft von umgebungstemperatur ausgesetzt wird.
Der Erfindung liegt daher vor allen Dingen die Aufgabe zugrunde, ein Wickelsystem für metallische, kontinuierlich
von einer Herstellungsvorrichtung zugeführte Stränge zu schaffen, das in zuverlässiger Weise gleichförmige,
nicht verschlungene Wickel formt, und zwar ohne Sychronisation zwischen der Fördergeschwindigkeit des Stranges
und einem Wickler.
Die Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Herstellen
einer Spule aus einem metallischen Strang der in Richtung seiner Längsachse kontinuierlich vorwärts bewegt wird, wobei
diese Vorrichtung gekennzeichnet ist durch einen Spulenaufnahmebehälter
mit einem Boden und mit auf dem Boden
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befestigten konzentrischen Innen- und Außenwänden; durch
ein über der Innenwand angeordnetes konisches Element; durch eine Einrichtung zum Zuführen und Leiten des Strangs
nach unten auf die Außenfläche des konischen Elements und in gleitenden Reibeingriff mit diesem, wobei eine Strangleitführung
in vertikalem Abstand zu dem konischen Element angeordnet ist; und durch einen Antrieb zum Drehen
des konischen Elements; wobei der Abstand und der Neigungswinkel der Außenfläche so gewählt sind, daß der
Strang mit einem auf eine vertikale Ebene projizierten Biegeradius gebogen wird, der zur Ausbildung der Spule
bzw. des Wickels in gleichmäßiger, nicht verschlungener Weise führt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Anlage zum kontinuierlichen Herstellen von metallischen Strängen,
die ein Wickelsystem nach der Erfindung beinhaltet;
Fig. 2 eine zum Teil aufgebrochene und zum Teil geschnittene
Seitenansicht eines Wicklers nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Grundriß des Wicklers nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Detailansicht entsprechend Fig. 2, wobei in vertikalem Schnitt und teils in Seitenansicht ein
Montage- und Antriebssystem ein oberen Konusabschnitts für den Wickler dargestellt ist;
Fig. 5 in vereinfachter schematischer Darstellung
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eine Seitenansicht der Produktionsanlage nach Pig. 1;
Fig. 6 eine Detailansicht eines Mittelabschnitts des Stranglieferbaums nach Fig. 5;
Fig. 7 einen Horizontalschnitt einer Rollenbefestigungsanordnung entlang der Linie 7-7 in Fig. 6;
Fig. 8 einen Schnitt entsprechend Fig. 7 entlang der Linie 8-8 in Fig. 6;
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Ausrichters und einer Strangumlenkungsvorrichtung am Austrittsende des Baums
gemäß Fig. 1 und 5 bis 8;
Fig. 10 eine Seitenansicht entsprechend der Linie 10-10 in Fig. 9;
Fig. 11 einen zum Teil geschnittenen Grundriß entlang der Linie 11-11 in Fig. 9;
Fig. 12 eine Seitenansicht des Eintrittsendes des Baums gemäß Fig. 1, einschließlich Strangablenker;
Fig. 13 eine Seitenansicht des Strangablenkers nach
Fig. 12;
Fig. l4 eine Ansicht entsprechend der Linie l4-l4
in Fig. 13;
Fig. 15 · eine vereinfachte Seitenansicht entsprechend der nach Fig. 2S wobei der Biegeradius des durch den Konus
eingeleiteten Strangs dargestellt ist.
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Pig. 1 zeigt eine geeignete Anlage zum kontinuierlichen Herstellen von Metallsträngen endloser Länge durch
Gießen der Stränge durch gekühlte Formen hindurch. Diese Anlage eignet sich zur Herstellung kontinuierlicher Stränge
aus einer Vielzahl von Metallen und Legierungen, dient jedoch insbesondere zum Herstellen von Strängen aus Kupferlegierungen,
insbesondere aus Messing. Der Einfachheit halber wird die Erfindung im folgenden unter Bezugnahme
auf ihr bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben, nämlich anhand eines Wickelsystems für Messingstränge, die
aufwärts gegossen sind. Es sei darauf hingewiesen, daß die Stränge aus einem Material bestehen müssen, welches
sich plastisch und nicht elastisch durchbiegt.
Vier Stränge 12 werden gleichzeitig aus einer Schmelze 14 gegossen, die in einem Gießofen 16 gehalten wird. Die
Stränge können eine Vielzahl von Querschnittsformen besitzen, beispielsweise im wesentlichen quadratisch oder
rechteckig, sechseckig oder poligonal, jedoch nimmt die folgende Beschreibung auf einen im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt Bezug. Auch können die Stränge in einem weiten Variationsbereich von Querschnittsabmaßen
liegen. Grundsätzlich richtet sich die Erfindung auf grosse Stränge mit Durchmessern im Bereich von etwa 10 bis
40 mm. Die Stränge 12 werden in vier gekühlten Formanordnungen 18 gegossen, die auf einem isolierten Wasserbehälter
20 angeordnet sind. Eine Abzugsvorrichtung 22 zieht die Stränge durch die Formanordnungen und richtet sie
auf ein Paar von Bäumen 24, 24' aus, welche die Stränge
zu vier Eingieß- oder Einlege-Wicklern 26 leiten, in denen die Stränge zu Spulen oder Wickeln geformt werden.
Jeder Baum 24, 24' ist hohl ausgebildet, um Kühlluft über der Länge des Baumes zu transportieren, die durch Leitungen
28 aus einem zentralen Gebläse stammt. Um einen Ab-
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stand zwischen den Wicklern 2β zu schaffen, sind die
Bäume im Winkel zueinander angeordnet, wobei der Baum 24 länger als der Baum 24' ist. Im übrigen sind die Bäume
identisch.
Die Abzugsvorrichtung 22 weist vier Paare von einander
gegenüberliegenden Antriebsrollen 30 auf, die unter Reibwirkung
an einem der Stränge 12 angreifen. Die Rollen sind an einer gemeinsamen Welle befestigt, welche von einem
servogesteuerten, reversiblen Hydromotors 32 angetrieben wird. Ein gebräuchlicher elektronischer, nicht dargestellter
Servoverstärker erzeugt ein Programm von Signalen, die die Betätigung des Hydromotors 32 über ein gebräuchliches,
nicht dargestelltes Servoventil steuern. Das Programm gestattet Veränderungen in der Dauer, der Geschwindigkeit
und der Beschleunigung sowohl der Vorwärts- als auch der Rückwärtsbewegungen oder "Hübe" des Strangs.
Gleiches gilt für Stillstandsperioden, die den Vorwärts- und Rückwärtshüben folgen und bei denen keine Relativbewegung
zwischen dem Strang und der Formanordnung auftritt. Die Antriebsrollen 30 können einzeln von einem vorgewählten
Strang 12 abgehoben werden, ohne daß der Vorschub der anderen Stränge unterbrochen wird. Die Abzugsvorrichtung
liefert die Antriebskraft zum Herausziehen der Stränge aus der Formanordnung 18, zum Bewegen der Stränge entlang
den Bäumen 24, ?4' und zum Treiben der Stränge in die Wickler 26.
Gemäß Fig. 2 bis 4 kann jeder Wickler 26 im wesentlichen
als korbartiger Behälter 36 auf einer rollenden Palette
38 bezeichnet werden, und zwar mit einer zentralen Spindel 40, die einen motorbetriebenen Konus 42 trägt. Die
Basis oder Palette 38 weist einen quadratischen, tragenden
Rahmen 38a auf, der aus vier stählernen !-Trägern und ei-
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nem im wesentlichen quadratischen, aus Blech gefertigten Boden 38b besteht, wobei letzterer auf dem Rahmen aufruht.
Der Boden 38b trägt den gewickelten Strang. Der aus den I-Trägern bestehende Rahmen liefert die Festigkeit, die
erforderlich ist, um die Strangbelastungen zu tragen, die sich auf viele Tonnen belaufen können. Vier Nachlaufrollen
44 an dem Rahmen erleichtern eine Bewegung des Wicklers bezüglich der Strangaufnahmeposition unterhalb des Abgabeendes
24e bzw. 24e' des zugehörigen Baums. Eine Deichsel oder Zugstange 46, die am Rahmen befestigt ist, schafft
eine bequeme Ankopplungsmoglichkeit für ein Zugfahrzeug. Ferner ist der Wickler vorzugsweise mit nicht gezeigten
Lokalisierungselementen versehen, die sich vom Rahmen 38a gegen den Boden erstrecken, um den Wickler in seiner Position
unterhalb des Baumendes festzulegen und ihn während des Wickelvorganges in dieser Position zu halten.
Der korbartige Behälter 36 wird von einer im wesentlichen
zylindrischen äußeren Wand 40c gebildet, die zentrisch auf der Palette 38 sitzt. Rohrförmige Elemente,
einschließlich eines unteren kreisförmigen Rahmens 36a, eines oberen kreisförmigen Rahmens 36b und einer Reihe
aufrechter Pfosten 36c, die sich zwischen den Rahmen 36a und 36b erstrecken, definieren diese äußere Wand. Der untere
Rahmen 36a ruht auf einem kreisförmigen, mit einem Flansch versehenen Tragelement 36d, welches einen Satz
lösbarer Klammern 48 (Fig. 2) trägt, um den Rahmen 36a an seinem Platz zu halten. Vier aufrechtstehende Elemente
50, die an jeder Ecke des Rahmens 38a befestigt sind, dienen ebenfalls dazu, den kreisförmigen Rahmen 36a auf
der Palette festzulegen. Außerdem schaffen sie Angriffspunkte für einen nicht gezeigten Laufkran. Der rohrförmige
Rahmen 36a, 36b und 36c umgibt und stützt einen
Zylinder 52 aus dickem Blech, der vorzugsweise perforiert
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ist, um eine Betrachtung des sich ausbildenden Wickels zuzulassen und um Raumluft durch den Wickel zu zirkulieren.
Der aus Metallblech bestehende Zylinder 52 besitzt eine glatte Oberfläche, die den Außendurchmesser
des Wickels bestimmt, jedoch den Strang nicht angreift oder "einfängt". Es sei allerdings darauf hingewiesen.,
daß viele abweichende Konstruktionen für die Außenwand möglich sind. Beispielsweise kann der Zylinder 52 fortgelassen
werden, oder man kann den rohrförmigen Rahmen durch aufrechte Tragstangen ersetzen, die auf der Palette
verbolzt sind.
Die Spindel weist eine zylindrische Innenwand 40a auf, die konzentrisch zur Außenwand angeordnet ist, um
einen ringförmigen Wickelsammeiraum oder Spulensammelraum 54 zu definieren. Die Innenwand 40a besteht aus
dickem Blech, das mit seiner Unterkante an der Palette 38b befestigt ist und sich mit seiner Oberkante an einen
kegelstumpfförmigen Sehulterabschnitt 40b anschließt. Der Durchmesser der Innenwand 40a bestimmt den Innendurchmesser
des Wickels. Er wird daher ausreichend groß gewählt, so daß der Strang von größtem Durchmesser, der
gewickelt werden soll, im wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt, wenn er zu einer kreisförmigen
Schleife oder Schlaufe gebildet wird. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß jede Windung unter ihrem Eigengewicht
zusammenfällt. Für einen Strang mit einem Durchmesser d und einer Dichte 9 muß der Durchmesser D der Innenwand
folgender Beziehung genügen: DK d , wobei K = 6^
j^ ist und ^ ys die Streckgrenze des Strangs bedeutet.
Um "beispielsweise einen Wickel von einem Strang aus'weicher Messinglegierung mit einem Durchmesser von
knapp 20 mm herzustellen, ergeben sich folgende bevorzugte Abmaße für den Wickler, nämlich ein Durchmeser der
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Innenwand von etwa 1,5 m, ein Durchmesser der Außenwand
von etwa 2,5 m und eine Höhe des Sammelraums von etwa 1,5 m, und zwar gemessen vom Boden 38b zur Unterkante
des geneigten Schulterabschnitts 40b.
Ein Hauptmerkmal der Erfindung liegt in dem motorbetriebenen Konus 42, der über dem Spindel-Schulterabschnitt
40b und einem Drehtisch 56 angeordnet ist. Der Konus 42
trägt einen nach innen ragenden ringförmigen Plansch 42a, der geringfügig oberhalb der Oberkante des Schulterabschnitts
40b angeordnet ist. Der Plansch 42a seinerseits ist mit einem Satz von Stiften 58 versehen, die ihn mit
einem gegenüberliegenden Flansch 56a des Drehtisches 56
verbinden. Das obere Ende des Konus ist abgekantet und trägt eine öse 60 zum Abheben des Konus von dem Drehtisch,
um die Wickler zu stapeln oder um Zugang zu einem Konus-Antrieb 59 zu erhalten, der innerhalb der Spindel 40 angeordnet
ist. Der Konus ist ausreichend schwer, um auf Befestigungselemente verzichten zu können. Wie es später
noch eingehender beschrieben werden soll, ist die Neigung des Konus 42 so gewählt, daß der Konus mit einem
Längenabschnitt des Strangs über einen wesentlichen Konusflächenbereich
zusammenwirken kann und daß er den Strang vom Baum zum Spulensammelraum 54 zu leiten vermag. Der
Konus greift unter Reibwirkung am Strang an und lenkt ihn aufgrund der Konusdrehung in eine horizontale Orientierung
mit einer Ablegerichtung, die von der Konusdrehung bestimmt und aufrecht erhalten wird. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel bildet die Konusfläche einen Winkel von etwa 30° mit der Vertikalen.
Ein Elektromotor 62 von relativ geringer Leistung treibt
aen Drehtisch 56 über einen Antriebszug an, der ein auf die
Motorwelle aufgekeiltes kleines Antriebszahnrad 64, ein
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großes Antriebszahnrad 66, eine die Zahnräder verbindende
einen Kette 68j eine Antriebswelle 70 und Antriebsflansch 72
aufweist, welcher mit dem Drehtisch verbolzt und auf die Antriebswelle aufgekeilt ist. Ein im wesentlichen recheckiger
Rahmen 74 ist mit der Spindel-Innenwand 40a verschweißt
und trägt eine Basisplatte 76 sowie eine den Motor haltende Konsole J6. Ein Paar von mit Flanschen
versehenen Lagerblöcken 80 nimmt die Antriebswelle 70 auf. Der obere Lagerblock 80 ist an einer Platte 82 befestigt,
die von Abstandssäulen 84 getragen wird. Eine Mutter 86, die auf das obere Ende der Antriebswelle aufgeschraubt
ist, sichert den Antriebsflansch 72. "
Der Elektromotor 62 dreht den Konus 42 mit einer Geschwindigkeit, die etwas größer ist als die Geschwindigkeit,
mit der der Strang abgelegt wird. Im wesentlichen soll die Drehgeschwindikeit C des Konus - größer als S/fr D
sein, wobei S die Stranggeschwindigkeit und D den Durchmesser der Innenwand des Behälters 36 wiedergibt. Allerdings
soll die Geschwindigkeit lediglich geringfügig größer als S/T D sein, um den Verschleiß der Konusfläche
zu vermindern. Es sei darauf hingewiesen, daß die Drehgeschwindigkeit vorzugsweise gering ist. Beispielsweise
bei einer Stranggeschwindigkeit von etwa 3 m/min und einem Durchmesser der Innenwand von etwa 1,5 m sollte
die Konusgesch'.rindigkeit C größer als 0,6 ü/min sein.
Die Außenfläche des Konus ist vorzugsweise mit einem Material beschichtet, welches weicher als das Strangmaterial
und mit diesem verträglich ist. Für Messingstränge wird der Konus vorzugsweise galvanisiert, das heißt, mit Zink
beschichtet.
Im folgenden wird auf Fig. 1 und 5 bis 8 Bezug genommen,
Dementsprechend ist jeder der den Strang anliefernden Bäu-
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me 24, 24' als hohle Schweißkonstruktion bzw. als hohler
Abschnitt ausgebildet, und zwar mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, der von parallelen Seitenwänden
24a, einem Boden 24b und einer Decke 24c definiert wird. Der Lieferweg jedes Stranges 12 besitzt im wesentlichen
die Form eines umgekehrten U. Ein Eintrittsende 24d und das Abgabeende 24e des Baums sind vertikal ausgerichtet.
Benachbarte winklige Abschnitte 24f bzw. 24g definieren eine fortschreitende Biegung im Abgabeweg bezogen auf
einen im wesentlichen horizontalen Mittelabscnitt 24h bzw. 24h'. Jeder Baum 24, 24' weist ein zweites Abgabeende 24e'
ähnlich dem Abgabeende 24e sowie einen benachbarten winkligen Abschnitt 24g' ähnlich dem Abschnitt 24g auf, die
sich vom Mittelabschnitt 24h bzw. 24h' nach unten erstrekken, um einen zweiten Strang 12 zu fördern, der entlang
einer der Seitenwände 24a getragen wird. Der Abgabeweg dieses zweiten Stranges besitzt also ebenfalls die Form
eines umgekehrten U, weist jedoch einen verkürzten horizontalen Wegabschnitt auf. Die Abgabeenden 24e und 24e'
sind ausreichend voneinander entfernt, um die Möglichkeit zu bieten, daß jeweils einer der Wickler 26 direkt
unterhalb des Stranges angeordnet ist, wenn dieser das zugehörige Abgabeende verläßt. Jeder Baum 24, 24' weist ferner
Beine 88 auf, die einen Querbalken 40 tragen, der zwischen den Abgabeenden 24e und 24e' verschweißt ist. Lediglich
als bevorzugtes Ausführungsbeispiel sei angegeben, daß die Querschnitte der Bäume aus einem Stahlblech von
gut 6 mm Stärke bestehen und eine Querschnittshöhe von gut 25 cm sowie eine Querschnittsbreite von gut 10 cm
aufweisen. Die Bäume 24, 24' erstrecken sich in Längsrichtung jeweils über eine Länge von gut 7,6 m bzw. 9,2 m bis
zu den nahegelegenen Wicklern und 11,3 m. bzw. 12,8 m zu
den entfernt gelegenen Wicklern. Die winkligen Abschnitte 24f, 24g und 24g' sind um 45° geneigt und besitzen eine
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Höhe von gut 9 m.
Eine Reihe von einander gegenüberliegenden Paaren von Scheiben oder Rollen 92 sowie zugehörige Anschärfungsvorrichtungen
94 tragen die Stränge entlang den Bäumen 24, 24'. Die Anschärfungsvorrichtungen umfassen ein Paar von
wechselsitig geneigten Führungsplatten, die den Strang dem Walzenspalt des zugehörigen Rollenpaares zuführen.
Die Rollen sind drehbar entweder auf Doppelachsen 96
(Fig.7)s die eine Rolle zu beiden Seiten des Baumes tragen,
oder auf Einzelachsen 98 (Fig.8), die lediglich
eine Rolle tragen, angeordnet. Die Achsen sind in geeigneten Löchern verschweißt, welche durch die Seitenwände
24a des Baums gebohrt sind. Die Rollenpaare liegen vorzugsweise in einem Abstand von gut 30 cm zueinander, wobei
vor jedem Rollenpaar eine Anschärfungsvorrichtung 94 angeordnet ist. Wenn der Strang vollständig eingefädelt
ist, wird er lediglich von den Rollen getragen, ohne die Anschärfungsvorrichtungen zu berühren. Letztere
markieren also lediglich die ersten paar Zentimeter der Stränge.
Luftauslaßlöcher 95 sind in die Seitenwände 24a direkt
längsseits eines der Stränge 12 gebohrt, der im Eingriff mit dem benachbarten Paar von Rollen 92 steht. Es sei darauf
hingewiesen, daß ein Luftdurchgang, wie etwa ein Satz von Löchern mit großem Durchmesser, außerdem in den
Boden 24b des Baumes oberhalb des oberen Endes des winkligen Abschnitts 24g' gebohrt-ist, um Kühlluft in die Abschnitte
24g! und 24eT zu leiten» Die Bäume 24,. 24' arbeitenalso
sowohl als Kühlleitungen,, als auch als Liefersysteme.
Die Rollen sind im wesentlichen so angeordnet, daß der
Walzenspalt jedes einander gegenüberliegen Paares auf die Seitenwand des Baumes zentriert ist. Allerdings sind die
Positionen der Rollenpaare entlang den Biegungen des Baumes versetzt, um einen gleichförmigen Krümmungsradius zu
definieren. Eine derartige Versetzung ist in Fig. 6 anhand der auf dem Abschnitt 24g1 montierten Rollenpaare
gezeigt. Ferner sind auch die Rollenpaare nahe dem Eintrittsende 24d (Fig·12), das die erste Biegung in dem
die Gießvorrichtung verlassenden Strang definiert, um einen Abstand L voneinander entfernt, der über den normalen,
dem Strangeingriff entsprechenden Abstand hinausgeht. Aufgrund dieses zusätzlichen Abstandes biegt sich
der Strang während der Vorwärtshub-Komponente des Strangvorschubs von der inneren Rolle aus nach außen. Dieses
Biegen erzeugt einen geringfügigen "Durchhang", so daß beim folgenden Rückwärtshub die Abzugsvorrichtung lediglich
ein relativ kurzes, vorgewölbtes Längenstück des Strangs beschleunigt, und nicht die gesamte Stranglänge,
die auf den Bäumen 24, 24' getragen wird und in die Wickler eintritt.
Aus Figur 12 bis 14 ergibt sich, daß am Eintrittsende 24d jedes Baums 24,24' für jeden Strang eine Ablenkvorrichtung
156 angeordnet ist. Die Ablenkvorrichtung umfaßt eine Platte
158 und einen Handgriff l605 die gemeinsam um eine Achse
162 verschwenken, wobei letztere nahe einer unteren Ecke 158 angeordnet ist. Die Platte trägt eine einzige Führung
oder Anschärfvorrichtung 164 sowie eine einzige Rolle I66, welche im wesentlichen unterhalb der Anschärfvorrichtung
164 sitzt. Die Ablenkvorrichtung verschwenkt zwischen einer
normalen Betriebsstellung, die in Figur 12 in durchgezogenen Linien dargestellt ist, und einer Startstellung, die sich aus
den strichpunktierten Linien in Figur 12 ergibt. In der Betriebsstellung liegt die Platte an einem Ansehlagblock
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an, der auf dem Eintrittsende 2*Jd befestigt ist. Aufgrund
der Anordnung der Achse 162 mit Bezug auf den Schwerpunkt der Platte 158 und der an dieser befestigten Bauteile verbleibt
die Platte entweder in der Betriebsstellung oder in der Startstellungj bis sie durch den Handgriff 160 manuell
in die andere Position bewegt wird.
Die Ablenkvorrichtung 156 wird in Verbindung mit einer starren
Startstange verwendet, wie sie für den Anfang des Gießvorganges vorteilhaft ist. Dieser Vorteil der starren Stange
liegt darin, daß sie sich einfacher in die Formenanordnung
einfädeln läßt. Beim Start befindet sich das untere Ende der Stange in der Gießzone der Formenanordnung. Das Gußstück
bildet sich auf einem Bolzen, der am unteren Ende der Starterstange befestigt ist« Letztere und der beginnende Abschnitt
des Gußstücks werden von der Abzugsvorrichtung 22 aus der Formenanordnung nach vorne gefördert. Die Ablenkvorrichtung
bietet in ihrer Startstellung der starren Stange die Möglichkeit, sich direkt nach oben zu bewegen. Wenn die Stange von
den Rollen der Abzugsvorrichtung freikommt, wird der Vortrieb kurz gestoppt, während man die Starterstange und den Bolzen
vom Strang abschert. Sodann dreht man die Ablenkvorrichtung
in ihre Betriebsposition, woraufhin der Strangvorschub wieder aufgenommen wird. Die Ablenkvorrichtung leitet den Strang
zum Baum.
Gemäß Figur 5 und 9 bis 10 ist eine Abricht- und Biegevorrichtung
100 für den Strang an jedem Abgabeende 24e, 24e'
der Bäume angeordnet. Eine rechteckige Befestigungsplatte ist am Abgabeende angeschweißt, wobei ihre dem Strang zugewandte
Fläche mit der Seitenwand 24a des Abgabeendes fluchtet. Auf der Befestigungsplatte ist an deren Oberende eine Konsole
104 mittels Ansatzschrauben 105 angeordnet, die in horizontale Schlitze 10^a der Konsole eingreifen. Ein Hydromotor 106,
der durch Kopfschrauben 108 an der Konsole befestigt ist,
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treibt eine Antriebsrolle 110 an. Eine gegenüberliegende freilaufende Rolle 112 sitzt auf einer Welle 114, die im
oberen Bereich einer Rollenplatte 116 befestigt ist. Ein Hydraulikzylinder 118, der mit der Konsole 104 verbunden
ist, verschiebt letztere in horizontaler Richtung, um den Hydromotor 106 und die Antriebsrolle 110 bezüglich des
Strangs zwischen einer Eingriffsstellung und einer Freigäbest
ellung zu bewegen. Der Hydromotor 106 und die Antriebsrolle 110 üben auf den Strang eine Antriebskraft aus, wenn
der Strang nicht im Eingriff mit der Abzugsvorrichtung 22 steht, beispielsweise wenn es sich um das Strangende handelt.
Dieses "letzte" Antriebssystem stellt sicher, daß die Endabschnitte sämtlicher Stränge gewickelt werden.
Die Ausrichtvorrichtung 100 verfügt über acht am Strang angreifende
Rollen 12 0, die in einander gegenüberliegenden Paaren angeordnet sind. Vier obere Rollen 12 0 sitzen im
unteren Bereich der Rollenplatte 116. Die unteren vier Rollen 12 0 sind paarweise auf einem ersten Gleitblock 122 und auf
einem zweiten Gleitblock 124 angeordnet. Die Gleitblöcke 122 und 124 sind senkrecht zueinander und zum Strang ausgerichtet.
Obere und untere Führungsblöcke 126 und 128 richten jeweils den Strang auf den Walzenspalt der an den Gleitblöcken
sitzenden Rollenpaaren. Der Führungsabstand des unteren Führungsblocks 128 reicht aus, um eine Horizontalbewegung
des unteren Gleitblocks 124 auszugleichen. Der obere Führungsblock 126 ragt von der Fläche der Befestigungsplatte
102 nach vorne, um in ähnlicher Weise die Bewegung des Gleitblocks 122 auszugleichen.
Der obere Gleitblock 122 erstreckt sich durch eine öffnung
130 in der Befestigungsplatte 102 und im Abgabeende des Baums.
Er wird von Ansatzschrauben 132 (Figur 10) getragen,die sich
durch langgestreckte Schlitze 122a des Gleitblocks hindurcherstrecken und in eine T-förmige Konsole 134 eingeschraubt
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sind, welche mit einem Fuß 134a an der Befestigungsplatte
102 befestigt ist. Eine Platte 136 verstärkt die Konsole 134.
Ein Ende der Konsole 134 trägt eine L-förmige Konsole 138,
die ihrerseits mit einem Hydraulikzylinder 140 verbunden ist. Der Hydraulikzylinder l40 verschiebt den Gleitblock
zwischen zwei Endstellungen, wobei der Strang in jeder
dieser Endstellungen seitlich um einen kleinen, gleichen Abstand aus dem vertikalen Weg herausgebogen wird. Eine Einstellstange
142 (Figur 10 und 11) ist in einen Block 122b eingeschraubt, der an dem dem Hydraulikzylinder gegenüberliegenden
Ende des Gleitblocks befestigt ist, und geht frei durch einen parallelen Block 134b hindurch, der an der Konsole
134 sitzt. Eine Mutter 144 sowie ein weiteres Paar von
Muttern 146, die auf die Einstellstange 142 aufgeschraubt
sind, bestimmen die Endpositionen des Gleitblocks 122.
Der untere Gleitblock 124 wird von Ansatζschrauben 142 getragen,
die in langgestreckte Schlitze 124 des Gleitblocks eingreifen und in die Befestigungsplatte 102 eingeschraubt
sind. Ein Hydraulikzylinder 15 0, der an einer Konsole 152 befestigt ist, verschiebt den Gleitblock 124 zwischen zwei
Endpositionen, wobei diese einer seitlichen Durchbiegung des Strangs jeweils um einen kleinen, gleichen Abstand zur
Vertikalen definieren. Diese Durchbiegungen liegen rechtwinklig zu den entsprechenden Durchbiegungen, die aus der
Bewegung des Gleitblocks 122 in dessen Endpositionen resultieren, wobei sie dem Betrag nach den letztgenannten Durchbiegungen
gleich sind. Eine Einstellstange 142', die in eine Endplatte 124a des Gleitblocks 12 4 eingeschraubt ist
und frei durch einen Anschlagblock 154 hindurchgeht, trägt Muttern l44f und 146', die gemeinsam die Endpositionen
definieren, und zwar in gleicher Weise wie die Einstellstange 142 und die Muttern 144 und 146. Entsprechend der Zeichnung
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nehmen die Gleitblöcke 122 und 12 4 ihre zentralen Stellungen in der Mitte zwischen ihren Endpositionen ein. Im Einsatz
befinden sich die Gleitblöcke in ihren Endstellungen.
Beim Betrieb des dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels werden vier Stränge durch vier Formenanordnungen 18
hindurch mittels der Abzugsvorrichtung 22 aufwärts gegossen. Bei den Strängen handelt es sich vorzugsweise um Stangen aus
einer Kupferlegierung mit einem Durchmesser etwa im Bereich
von 10 bis 40 mm. Das Abziehen der Stränge erfolgt nach einem System von Vorwärts-, Rückwärts- und Stillstandshüben mit
einem resultierenden kontinuierlichen Vorschub, der vorzugsweise bis in den Bereich von 5m/min geht. Aufgrund dieser
außerordentlich hohen Produktionsgeschwindigkeit und der Art
der gekühlten Formenanordnungen 18 sind die Stränge heiß, wenn sie die Pormenanordnungen verlassen, wobei ihre
Temperatur in der Regel bei etwa 82O0C liegt.
Jede Ablenkvorrichtung 156 schickt einen zugehörigen Strang
von der Abzugsvorrichtung aus entlang einem Weg, der von einem Satz von Anschärfvorrichtungen 94 und Rollen 92 definiert
ist, welche entlang der einen Seitenwand des Baums angeordnet sind. Der Weg umfaßt fortschreitende Biegungen,
die die Stränge horizontal und schließlich vertikal ausrichten, wobei es weder durch die Biegungen, noch durch Ausbeulungen
des Stranges zu Brüchen kommt. Im einzelnen gilt folgendes. Durch die Anordnung der Rollen 92 am Eintrittsende 24d, 24d'
jedes Baums und durch den vergrößerten Abstand L zwischen einander gegenüberliegenden Rollen wird ein zusätzliches Ausbeulen
des Strangs zugelassen, welches beim Rückwärtshub wieder aufgenommen wird bzw. verschwindet. Jeder Strang wird
gekühlt, während er entlang seinem Weg geführt wird, und zwar durch Luft, die in die Bäume eingeblasen und durch die
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öffnungen 95 über den Weg verteilt wird. Am Ende des Baumes
ist der Strang in der Regel auf eine Temperatur von etwa 150 bis 2600C heruntergekühlt.
Unter jedem Abgabeende 24e, 24e' jedes Baums ist einer der
Wickler 26 angeordnet, wobei die Drehachse des Konus 42 mit dem Strang in dessen nicht abgelenkter, vertikaler Ausrichtung
fluchtet. Die Gleitblöcke 122 und 124 werden von gebräuchlichen, nicht dargestellten Zeitfolgeschaltern betätigt,
um die Stränge durchzubiegen, wenn sie den Baum verlassen. Die Durchbiegung erfolgt in einem zyklischen, im Uhrzeigersinn
verlaufenden, eine geschlossene Schleife bildenden Weg
um die Drehachse des Konus, wobei dieser Weg durch vier in gleichem Abstand zueinander liegende Abgabepositionen hindurchführt.
Jede Abgabeposition kann betrachtet werden als Ecke eines horizontalen Quadrats, das zentrisch zur Konusaehse
liegt. Die Ablenkbewegung, die dem genannten Weg folgt, ist intermittierend, wobei die Strangdurchbiegung in jeder
Abgabeposition für eine gleiche Zeitspanne konstant bleibt.
Ein grundlegendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Winkel des Konus 42 sowie der Abstand zwischen jedem
Konus und dem unteren Ende der zugehörigen Abricht- und Biegevorrichtung 100 so gewählt werden, daß sich ein Biegeradius
R (Figur 2 und 15) im Strang bildet, der zur Ausbildung
eines gleichförmigen, nicht verschlungenen Wickels beiträgt.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Strang eine komplexe Form annimmt, nachdem er die Abricht- und Biegevorrichtung
100 verlassen hat, wobei er eine Krümmung aus einer vertikalen zu einer horizontalen Ausrichtung und gleichermaßen eine im
wesentlichen S-fÖrmige Krümmung besitzt, und zwar projiziert in eine vertikale Ebene, nämlich in die Zeichenebene von
Figur 15. Der Biegeradius R ist also ein projiziert er Radius des Strangs, der die obere Kurve des S-förmigen Verlaufs
109845/0951
bildet. Es wurde gefunden, daß dann, wenn der Biegeradius zu groß oder zu klein ist, die Windung jeweils an der Innenwand
40a bzw. an der Außenwand 40c hinaufklettert. Um diesem
Problem zu begegnen, wurde ferner herausgefunden, daß der Biegeradius R größer als der Radius der Innenwand 2JOa5 jedoch
kleiner als der Radius der Außenwand 40c sein sollte. Ein weiteres Kriterium für den richtigen Biegeradius besteht darin,
daß das vordere Ende des Strangs, wenn es den Konus 42 verläßt, auf die Außenwand 40c etwa bei der Hälfte bis Dreiviertel
der Höhe des ringförmigen Sammelraums innerhalb des Korbs 36 auftreffen sollte. Wie oben erwähnt, ist der minimale
Durchmesser der Innenwand so gewählt, daß die Windung durch ihr Eigengewicht in sich selbst zusammenfällt. Der Durchmesser
der Außenwand wird andererseits vor allen Dingen durch den Durchhang oder die Schlaffheit des ungestützten, vom Konus
abstehenden Strangs und durch den verfügbaren Freiraum des Produktionsgeländes begrenzt. Vorzugsweise beträgt der Durchmesser
der Außenwand weniger als das Doppelte des Durchmessers der Innenwand. Wenn der Strang auf der geneigten Fläche des
Konus 42 nach unten wandert, ergibt es sich aus der Drehung
des Konus und aus der Reibung zwischen diesem und dem Strang, daß letzterer dazu gezwungen wird, eine Windung in der vorgewählten
Ablagerichtung zu bilden. Wenn der Strang beim Aufbau des Wickels bzw. der Spule die Tendenz besitzt, sich
nach rückwärts zu wenden, so läßt ihn diese Richtungsumkehr mit erhöhter Reibkraft auf dem umlaufenden Konus aufliegen,
wodurch ein Widerstand gegen die Umkehrbewegung geleistet und diese überwunden wird. Diese Wirkung ist von höchster
Bedeutung, wenn sich der Korb seiner vollständigen Füllung nähert.
Die folgenden Angabe sollen als Beispiel ohne beschränkende Wirkung dienen. Der Konus läuft mit einer Geschwindigkeit
909845/0951
von einer Umdrehung pro Minute um, während die Biegevorrichtung
alle 15 Minuten einen Drehzyklus beendet. Ungefähr ein Dutzend Windungen oder Schleifen des Strangs werden in
jeder Abgabeposition oder "Ecke" der Biegevorrichtung abgegeben. In jeder Position zieht die tangentiale Komponente
der Reibkraft zwischen dem Strang und dem Konus die Wicklung an einer der Ablenk- oder Biegerichtung gegenüberliegenden
Stelle gegen die Innenwand 4Oa und an einer mit der Ablenkrichtung
fluchtenden Stelle gegen die innere Fläche (Zylinder 52) der Außenwand des Wicklers. Da die Biege- oder Ablenkrichtung
umlauftj bildet sich im Sammelraum ein nicht verschlungener
Wickel. Daß keine Verschlingungen des Wickels auftreten, ist von hoher Bedeutung, da man den Strang zur
Weiterverarbeitung oder anderweitigen Handhabung abwickeln kann, ohne daß es zu Hemmungen oder anderen Unterbrechungen
aufgrund von Verschlingungen kommt. Wie erwähnt, ist die Reibung zwischen dem Strang und dem umlaufenden Konus außerdem
von Bedeutung, um eine Umkehr der Ablegerichtung des Strangs im Spulensammelraum zu verhindern. Bei einem Messingstrang
mit einem Durchmesser von etwa 20 mm und bei einem Sammelkorb mit einem Innendurchmesser von etwa 1,5 m und
einem Außendurchmesser von etwa 2,5m beträgt der Biegeradius
R vorzugsweise etwa 1,2 0 m.
Wenn der Wickler gefüllt ist, werden die Antriebsrollen der Abzugsvorrichtung außer Eingriff gebracht, und man schert
den Strang am Wickler ab. Sodann wird der Wickler zur Speicherung bzw. Weiterverarbeitung, beispielsweise zum
Kaltwalzen, abgenommen. Die Erfindung eignet sich insbesondere zum Ausbilden von Spulen oder Wickeln mit einem Gewicht
von mehr als 5 Tonnen. Ein leerer Wickler 26 wird unter das Abgabeende des Baums gesetzt, und man bringt die
Antriebsrollen der Abzugsvorrichtung wieder in Eingriff, um die Produktion und das Wickeln fortzusetzen. Wenn der
S0984&/09S1
Strang mit Absicht oder unbeabsichtigt oberhalb der Abricht- und Biegevorrichtung endet, so erzeugt die Antriebsrolle
110 dieser Vorrichtung eine Antriebskraft, um den Vorschub des Stranges entlang dem Lieferweg zum Wickler fortzusetzen.
Vorstehend wurde ein Wickelsystem für mehrere, heiße, kontinuierlich geförderte metallische Stränge beschrieben,
das jeden Strang in einen gleichförmigen, nicht verschlungenen Wickel umformt, und zwar ohne Synchronisation zwischen
der Stranggeschwindigkeit und der Drehgeschwindigkeit des Wicklers. Dieses Wickelsystem läßt sich an einen weiten Bereich
von Produktionsgeschwindigkeiten und Strangabmessungen anpassen, und zwar ohne starke Antriebszüge und ohne daß es
zu einem Strangbruch oder zur Umkehr der Ablegerichtung kommt. Ferner kühlt das Wickelsystem den Strang vor dem Aufwickeln,
um die Festigkeit und Biegsamkeit des Stranges zu erhöhen und um die Oberflächenoxydation zu vermindern.
Zwar wurde die Erfindung unter spezieller Bezugnahme auf die Handhabung und Wicklung von durch Aufwärtsgießen hergestellten
heißen Strängen beschrieben, jedoch sei darauf hingewiesen, daß sich das System ohne weiteres modifizieren
läßt, um eine Anpassung an andere Gießrichtungen und an kalte Stränge herbeizuführen. Ferner gilt, daß die Erfindung
zwar unter Hinweis auf zwei Bäume beschrieben wurde, von denen jeder zwei Stränge trägt, daß jedoch auch andere
Anzahlen von Bäumen und andere Anzahlen von Strängen pro Baum in Betracht kommen. Diese und andere Modifikationen
und Abwandlungen ergeben sich für den Fachmann aus der obigen Beschreibung im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung.
909845
Claims (1)
- Psteniamvä!i3Dipl.-Ing. H. ivilTSCHERLICH Dipl.-Ing. K. GUfJSCHMANNDr. rar. nat W. KORBER DIpL-Ing.-J. SCHMIDT-EVERS Steir.sdcrfstr.10.8000 MGWCKEN 22Kennecott Copper Corporation 27· April 1979161 East 42nd Street
New York, N.Y. /USAPATENTANSPRÜCHEΓΐ.Λ Vorrichtung zum Herstellen einer Spule aus einem metallischen Strang, der in Richtung seiner Längsachse kontinuierlich vorwärts bewegt wird, gekennzeichnet durcheinen Spulenaufnahmebehälter (5*0 mit einem Boden (38b) und mit auf dem Boden befestigten konzentrischen Innen- und Außenwänden (40a bzw. 4Oc); durch ein über der Innenwand (40a) angeordnetes konisches Element (42); durch eine Einrichtung zum Zuführen und Leiten des Strangs (12) nach unten auf die Außenfläche des konischen Elements und in gleitenden Reibeingriff mit diesem, wobei eine Strangleitführung in vertikalem Abstand zu dem konischen Element angeordnet ist; und durch einen Antrieb (Figur 4) zum Drehen des konischen Elements; wobei der genannte Abstand und der Neigungswinkel der Außenfläche so gewählt sind, daß der Strang mit einem auf eine vertikale Ebene projezierten Biegeradius (R) gebogen wird, der zur Ausbildung der Spule in909 84 5/0 951gleichmäßiger,, nicht verschlungener Weise führt.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeradius (R) größer als der Radius der Innenwand (40a) und kleiner als der Radius der Außenwand (40c) ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeradius (R) so gewählt wird, daß das Vorderende des Strangs (12) die Außenwand (40c) an einer Stelle zwischen der Hälfte und Dreiviertel ihrer Höhe trifft.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangleitführung eine Einrichtung (122,124) aufweist, um den Strang (12) zyklisch rund um die Drehachse des konischen Elements (42) abzulenken.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangleitführung außerdem eine Einrichtung aufweist, um den Strang vor seiner Ablenkung auszurichten.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Innenwand (40a) ausreichend groß ist, so daß jede Windung der Spule im Aufnahmebehält er(54) im wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (Figur 4) das konische Element (42) mit$09845/0951einer Geschwindigkeit antreibt, die größer ist als die Zuführgeschwindigkeit des Strangs (12), dividiert durch den Umfang der inneren Wand (40a).8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Antrieb einen innerhalb der Innenwand (4Oa) angeordneten Elektromotor (62) sowie einen Getriebezug aufweist, der den Elektromotor mit dem konischen Element (42) verbindet.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,daß die Strangfördereinrichtung einen Strangabgabebaum (24) mit einem nach unten gerichteten Abgabeende (24e) aufweist, an welchem die Ausrichteinrichtung und die zyklische Ablenkeinrichtung (122,124) befestigt sind.10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,daß die Ablenkeinrichtung ein Paar von Gleitblöcken (122, 124) aufweist, die rechtwinklig zueinander und zum Strang angeordnet sind, wobei jeder Gleitblock einander gegenüberliegende, am Strang angreifende drehbare Rollen trägt, und wobei Mittel (l40,150) vorgesehen sind, um jeden der Gleitblöcke entlang dessen Längsachse zu bewegen.11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,daß der Durchmesser der Außenwand (40c) kleiner ist als der doppelte Durchmesser der Innenwand (40a).«O984B/O05112. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,daß die Außenfläche des konischen Elements (42) eine Beschichtung aus einem Material trägt, welches weicher als das Strangmaterial und mit diesem verträglich ist.13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,daß das Strangmaterial Messing ist und daß die Beschichtung aus Zink besteht.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 133 dadurch gekennzeichnet,daß die Außenfläche des konischen Elements (42) um 30° gegen die Vertikale geneigt ist und daß der genannte Abstand etwa 30 cm beträgt.15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,daß der Pordermechanismus den metallischen Strang (12) kontinuierlich in Richtung seiner Längsachse von einer Gießvorrichtung (18) zu dem Wickler (26) fördert und einen hohlen Baum (24) aufweist, der ein im wesentlichen auf den die Gießvorrichtung (18) verlassenden Strang ausgerichtetes Eintrittsende (24d), ein sich vertikal nach unten bis über den Wickler erstreckendes Abgabeende (24e) und einen Mittelabschnitt umfaßt, der das Eintrittsende mit dem Abgabeende verbindet und fortschreitende, relative Richtungsänderungen definiert, wobei Tragelemente (92) vorgesehen sind, die den Strang entlang einer ersten Außenwand des Baumes stützen.903845/0951ΐβ. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durcheine Einrichtung (28,95) zum Richten eines Stroms aus Kühlfluld aus dem hohlen Inneren des Baums (24) auf den Strang (12).17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,daß die das Fluid abgebende Einrichtung eine Reihe von Öffnungen (95) aufweist, die in der genannten ersten Seitenwand (24a) gegenüber dem Strang angeordnet sind.18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,daß die Stützelemente aus einer Mehrzahl von einander gegenüberliegenden Rollen (92) bestehen, die drehbar auf dem Baum (2 4) angeordnet sind und mit ihrem Walzenspalt am Strang angreifen.19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, gekennzeichnet durcheine Mehrzahl von abwechselnd geneigten Paaren von Führungsplatten oder Anschärfvorrichtungen (94), die den Strang in den Walzenspalt zugehöriger Paare von einander gegenüberliegenden Rollen (92) lenken.20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 193 dadurch gekennzeichnet,daß mindestens eines der Rollenpaare (92) am Eintrittsende (24d) des Baumes einen solchen gegenseitigen Abstand einschließt, um eine geringfügige zusätzliche Durchbiegung des Strangs (12) zuzulassen.809845/0951-s-21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
gekennzeichnet durcheinen am Eintrittsende (24d) des Baums (24) angeordnete Ablenkvorrichtung (156), die zwischen einer ersten, vom Strang entfernten Stellung und einer zweiten, am Strang angreifenden Stellung verschwenkbar ist und den Strang
gegen die Stützelemente (92) leitet.809845/0951
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |