DE19823714C2 - Wickelvorrichtung zum Herstellen eines Schlauches - Google Patents
Wickelvorrichtung zum Herstellen eines SchlauchesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zum Herstellen eines
Schlauchs, insbesondere Auskleidungsschlauchs für Kanalsanierungsarbeiten, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 43 26 503 A1 bekannt.
Insbesondere bei der Herstellung von aus harzgetränkten Glasfasermaterialien gewic
kelten Auskleidungsschläuchen besteht ein Problem darin, daß das harzgetränkte Fa
sermaterial auf einer Schutzfolie abgewickelt werden muß. Hierzu wird in der DE
43 26 503 A1 vorgeschlagen, daß ein innerer Folienschlauch aus einem Folienband um
einen Wickeldorn gewickelt wird, ähnlich den harzgetränkten Faserbändern. Dies er
möglicht eine kontinuierliche Fertigung eines Auskleidungsschlauchs beliebiger Länge.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß derartig gewickelte Innenschläuche aufgrund ihrer
Nahtstellen zuweilen zu Problemen führen, weshalb beim Herstellen von qualitativ
hochwertigen Auskleidungsschläuchen ein bereits vorextrudierter Folienschlauch auf ei
nen Speicherabschnitt des Wickeldorns aufgefädelt wird, so daß die harzgetränkten Fa
serbänder auf einen nahtlosen Innenfolienschlauch abwickelbar sind, der kontinuierlich
von dem Vorratsabschnitt des Wickeldorns abgezogen wird.
Eine weitere Vorrichtung ist z. B. in der GB-A-200 2485 beschrieben. Diese Vorrichtung
verwendet einen Wickeldorn, der einen Wickelabschnitt und einen Vorratsabschnitt
aufweist. Auf den Vorratsabschnitt ist ein Folienschlauch aufgeschoben, wobei eine
schwenkbare Zangeneinrichtung den Folienschlauchvorrat in Position hält und nur in
gewünschter Weise zum Wickelabschnitt entläßt. Um den Wickelabschnitt ist drehbar
eine Wickelvorrichtung angeordnet, die Verstärkungsschnüre zu einem Schlauchgewe
be spinnt. Bevor dieser Verstärkungsschlauch auf den Folienschlauch aufgebracht wird,
erfolgt eine Benetzung des Folienschlauchs mit Harz. Der mit dem Verstärkungsgewebe
versehene Schlauch wird dann durch ein Rohr hindurchgeführt, auf dem wiederum ein
Folienschlauchvorrat aufgeschoben ist und nach innen in das Rohr hinein abgezogen
wird. Hierdurch wird ein Außenschlauch auf dem Verstärkungsgewebe angeordnet.
Zwar lassen sich durch eine solche Vorrichtung qualitativ hochwertige Auskleidungs
schläuche herstellen, jedoch muß die gesamte Anlage jeweils für längere Zeit stillgesetzt
werden, wenn der Folienschlauchvorrat erschöpft ist. Die Vorrichtung muß dann ausein
ander gefahren werden, um einen Folienschlauchvorrat entsprechend auf den Vorrats
abschnitt aufzufädeln. Hierdurch entstehen nicht nur lange Stillstandszeiten, sondern es
sind auch keine Schläuche beliebiger Länge herstellbar, da der Schlauch für den Auffä
delvorgang des Folienschlauchs unterbrochen werden muß.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wickelvorrichtung der ein
gangs genannten Art bereitzustellen, die ein vereinfachtes Herstellen qualitativ hoch
wertiger Schläuche beliebiger Länge ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Wickelvorrichtung gemäß Anspruch 1
gelöst.
Hierdurch wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die ein Auffädeln eines Innenfolien
schlauchs auf den Wickeldorn ermöglicht, ohne daß hierfür der Schlauch durchtrennt
werden muß. Durch die Verwendung von mindestens zwei Abstützeinrichtungen im Be
reich des Vorratsabschnittes, kann dieser abwechselnd von der einen Abstützeinrich
tung oder der anderen Abstützeinrichtung abgestützt werden. Hierdurch ist es aber auch
möglich, jeweils im Bereich der außer Eingriff stehenden Abstützeinrichtung den aufge
schobenen Folienschlauch vorzubewegen. Ein Aufschieben eines neuen Vorrats an Fo
lienschlauch erfolgt dann bevorzugt, wenn die vom Wickelabschnitt am weitesten ent
fernteste Abstützeinrichtung außer Eingriff ist. Das Verschweißen der Folienschlau
chenden erfolgt dann unmittelbar am Vorratsabschnitt mit geeigneten Mitteln.
Bislang konnte man ein Auffädeln des Folienschlauches von der Rückseite des Wickel
dorns nicht durchführen, da der Wickeldorn aufgrund seiner Länge in diesem Bereich
meistens eine einzige, feste Abstützung aufwies. Deshalb wurden die obenbeschriebe
nen, im Stand der Technik gängigen Vorrichtungen und Verfahren entwickelt. Die erfin
dungsgemäße Ausführung läßt sowohl ein kontinuierliches Herstellen von endlosen
Schläuchen als auch ein vereinfachtes Wickeln eines Schlauches mit Unterbrechungen
zu. Die zweite Variante kann zur Vereinfachung des Aufbaus und aus Festigkeitsgrün
den bevorzugt werden, so daß die eine oder andere Abstützeinrichtung immer nur im
Stillstand der Maschine außer Eingriff kommt und im Betrieb wieder sämtliche Abstüt
zeinrichtungen fest mit dem Wickeldorn gekoppelt sind. Die Bereiche des Vorratsab
schnittes, die nicht in Kontakt mit den Abstützeinrichtungen stehen, dienen demnach als
Vorratsspeicher zum Aufnehmen eines Folienschlauchs.
Zwar können die Abstützeinrichtungen auch in Form von Lagern ausgestaltet sein, in
denen sich der Wickeldorn dreht; jedoch ist es bevorzugt, daß die Abwickeleinrichtung
um die Wickeldornachse drehbar angeordnet ist und der Wickeldorn stillsteht, da eine
derartige Konstruktion am einfachsten zu handhaben ist. Das hat weiter den Vorteil, daß
sich nicht der gesamte Schlauch mitdreht und für einen entsprechenden Ausgleich an
der Abnahmevorrichtung gesorgt werden muß. Nicht zuletzt wird hierdurch auch der
Aufbau der Abstützeinrichtung im wesentlichen vereinfacht.
Insbesondere können die Abstützeinrichtungen als Abstützelemente radial zur Wickel
dornachse verfahrbare Klemmbacken aufweisen. Durch diese wird der Wickeldorn zen
triert gehalten. Sobald die Klemmbacken außer Eingriff sind, läßt sich bequem ein Foli
enschlauch auf bzw. vorbeischieben.
Günstigerweise kann auf beiden Seiten des Wickeldorns jeweils eine Linearführung
vorgesehen sein, entlang der die Klemmbacken verfahrbar angeordnet sind. Es wird ein
relativ stabiler Aufbau erreicht, während die Klemmbacken sicher für den Klemmvor
gang geführt werden. Es ist auch möglich, zwei gegenüberliegende Klemmbacken mit
tels gemeinsamer Linearführungen zu verfahren.
Darüber hinaus können die Klemmbacken mittels fluidbetätigbarer Zylinder verfahrbar
sein, die es ermöglichen, daß eine gleichmäßige und für die Zwecke geeignete Klemm
kraft aufbringbar ist.
Ein besonders einfacher Aufbau, der den Wickeldorn auf eine für den Wickelvorgang
geeignete Höhe positioniert, wird dadurch erreicht, daß die Abstützeinrichtungen jeweils
ein bockartiges Gestell umfassen, an dem die Abstützelemente angeordnet sind.
Insbesondere günstig ist eine Ausführungsform, bei der das bockartige Gestell in einer
Richtung parallel zur Wickeldornachse verfahrbar angeordnet ist. Da bockartige Gestel
le eine relativ breite Basis aufweisen, läßt sich ein solcher Verfahrvorgang relativ leicht
realisieren, ohne daß eine Kippgefahr der Gestelle gegeben ist. Insbesondere eine
Schienenführung ist für derartige Zwecke sinnvoll.
Vorteilhafterweise kann der Vorratsabschnitt des Wickeldorns von einem zylindrischen
Rohr gebildet sein, dessen dem Wickelabschnitt abgewandtes Ende frei zugänglich ist.
Ein derartiges Rohr ist nicht nur sehr leicht durch die Abstützelemente in seiner Position
zu halten, sondern auch sehr gut zum Auffädeln eines Folienschlauches geeignet. Dar
über hinaus ermöglicht ein Rohr auch das Einbringen von zusätzlichen Vorrichtungen
durch dessen Inneren.
Der Wickelabschnitt kann mindestens zwei radial zur Wickeldornachse verstellbare
Wickelfinger umfassen, durch die der Durchmesser des zu wickelnden Schlauches ein
stellbar ist. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf die Konstruktion, die in der zur Patentfamilie der eingangs genannten DE 43 26 503 A1 gehörenden
WO 95/046 46 beschrieben ist, hinzuweisen. Die Wickelfinger können entsprechend
ausgestaltet sein. Hierdurch lassen sich Schläuche mit unterschiedlichen Durchmessern
erzeugen, ohne daß für jeden Durchmesser ein separater Wickeldorn bereitgestellt
werden müßte. Die Wickelfinger sind im wesentlichen parallel zur Wickeldornachse
ausgerichtet und stellen die Wickeloberflächen an ihrer Außenfläche bereit, auf der die
Bänder durch die Abwickeleinrichtung abgewickelt werden.
Um die Reibung zwischen aufgewickeltem Schlauch, einschließlich Innenfolienschlauch,
und Wickeldorn zu minimieren, kann der Abwickelabschnitt eine Vorschubeinrichtung
aufweisen, durch die eine wirksame Abwickeloberfläche des Wickelabschnitts in Abführ
richtung des zu wickelnden Schlauchs bewegbar ist, so daß ein im wesentlichen rei
bungsfreies Abführen des Schlauches ermöglicht ist. Hierzu bieten sich z. B. mitlaufende
Riemen an den Wickelfingern, die aber auch angetrieben sein können, an. Diese bewe
gen sich parallel zur Wickeldornachse.
Damit während des Wickelvorgangs Vibrationen aufgrund der weiten Ausladung des
Wickeldorns weitgehendst unterdrückt werden, kann der Abwickelabschnitt an seinem
dem Vorratsabschnitt abgewandten Ende eine Abstützzunge aufweisen, die auf einer
mitlaufenden Rolle abgestützt ist, wobei zwischen Abstützzunge und Rolle der Schlauch
hindurchgeführt ist. Der gesamte Wickeldorn wird dann zusätzlich zu den Abstützeinrich
tungen am Vorratsabschnitt am gegenüberliegenden Ende abgestützt. Ein Problem die
ser Abstützung bestand darin, daß in diesem Bereich der Wickeldorn von dem fertig
gewickelten Schlauch umgeben ist. Aus diesem Grunde ist hier eine sich drehende
Rolle angeordnet, so daß der fertige Schlauch zwischen Rolle und Wickeldorn hin
durchgleiten kann. Eine derartige Abstützung ist von sehr großem Vorteil.
Damit ein Stau des abzuziehenden Schlauches auf jeden Fall vermieden wird, kann die
Rolle mit einer Geschwindigkeit angetrieben sein, die der Abzugsgeschwindigkeit des
Schlauchs entspricht. Hierbei ist die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle gemeint. Die
Abstützzunge sollte entsprechend glatt ausgestaltet sein, damit die Reibung in diesem
Bereich sehr gering ist. Es besteht auch die Möglichkeit, die Zunge mit einer Rolle zu
versehen, die nicht unbedingt angetrieben sein muß.
Bevorzugt kann im Wickeldorn der Antrieb für die Wickelfinger und/oder Vorschubein
richtungen angeordnet sein. Hierdurch ist dieser kompakt untergebracht und von außen
nicht sichtbar.
In diesem Zusammenhang kann es weiter vorgesehen sein, daß am freien Ende des
Vorratsabschnitts eine elektrische Kupplung zum elektrischen Verbinden des Antriebs
mit einer Versorgungseinheit angeordnet ist. Die Stromversorgung kann dann zum Auf
schieben eines weiteren Folienschlauchvorrats kurz unterbrochen und anschließend
sehr einfach wieder hergestellt werden. Zum Aufschieben des Folienschlauchvorrats
muß zwar die Maschine stillgesetzt werden, jedoch kann weiterhin ein endloser
Schlauch gewickelt werden, ohne daß dieser an seinem Aufbau unterbrochen werden
muß.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Wickelvorrichtung zum Wickeln ei
nes Auskleidungsschlauchs und
Fig. 2 eine schematische Rückansicht auf eine Abstützeinrichtung, die teilweise
geschnitten ist.
Die mittels der in den Figuren dargestellten Wickelvorrichtung hergestellten Ausklei
dungsschläuche werden bevorzugt zur Kanalsanierungsarbeiten eingesetzt. Sie beste
hen im wesentlichen aus einem Folieninnenschlauch, darauf abgewickelten harzge
tränkten Gewebebändern, bevorzugt Glasfasergewebe, und einer darauf angeordneten
Außenfolie, die bevorzugt ebenfalls gewickelt wird.
Die Vorrichtung umfaßt im wesentlichen einen länglichen Wickeldorn 1, der unterteilt ist
in einen Abwickelabschnitt 2 und einen Vorratsabschnitt 3, eine Abwickeleinrichtung 4
und eine erste und zweite Abstützeinrichtung 5 und 6.
Der Abwickelabschnitt 2 des Wickeldorns 1 umfaßt vier radial zur Wickeldornachse A
verstellbare Wickelfinger 7, die jeweils aus Umlenkrollen 8 und über diese geführte
Förderriemen 9 gebildet sind. Die Förderriemen 9 sind jeweils in Abziehrichtung Z an
treibbar. Die radiale Verstellung der Wickelfinger 7 zueinander zum Einstellen eines
wirksamen Außendurchmessers des Abwickelabschnitts 2 sowie das Antreiben der För
derriemen 9 erfolgt über einen im Innern des Abwickelabschnitts 2 angeordneten, nicht
dargestellten Antrieb. Die Wickelfinger 7 sind in einem Grundkörper 10 des Abwickelab
schnitts 2 integriert. Dieser Grundkörper 10 weist an seinem dem Vorratsabschnitt 3 ab
gewandten Ende eine Verjüngung 11 auf, die in einer Abstützzunge 12 mündet. Die
Abstützzunge 12 ruht auf einer Abstützrolle 13. Während die Abstützzunge 12 nur eine
geringe Dicke aufweist, kann ihre Breite so gewählt sein, daß sie im wesentlichen das
Innere des flachgelegten Schlauches ausfüllt.
Der Vorratsabschnitt 3 besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Rohr 14, das
fest mit dem Grundkörper 10 des Abwickelabschnitts 2 verbunden ist. Es besteht auch
die Möglichkeit, den nicht dargestellten Antrieb für die Wickelfinger 7 und Förderriemen
9 in dem Rohr 14 unterzubringen.
Am freien Endabschnitt 15 des Rohrs 14 ist der Vorratsabschnitt 3 frei zugänglich und
es ist eine Elektrokupplung 16 für die Energieversorgung des Antriebs angeordnet, die
leicht entkoppelt und gesteckt werden kann.
Die Abwickeleinrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einem ringförmigen Gestell 17, in
dem in nicht näher beschriebener Weise die lediglich schematisch dargestellten Achsen
18 in ihrer Winkellage einstellbar angeordnet sind. Das ringförmige Gestell 17 dreht sich
koaxial um die Wickeldornachse A. Auf den Achsen 18 sind Vorratsrollen 19 angeord
net, von denen bandförmiges Material um den Wickeldorn 1 abgewickelt wird. Das
bandförmige Material kann ein harzgetränktes Faser-, insbesondere Glasfaserband,
oder eine Folie sein. Insbesondere können mehr als die dargestellten zwei Achsen 18
und zwei Vorratsrollen 19 in der Abwickeleinrichtung 4 positioniert werden. Die Winkel
stellung der Achsen 18 und die Abführgeschwindigkeit des fertig gewickelten Schlauchs
20 sorgen für die Überlappung der einzelnen Bänder. Bevorzugt werden mehrere harz
getränkte Faserbänder übereinandergewickelt und abschließend von einem Folienband
ummantelt.
Der fertige Schlauch 20 wird nachfolgend mittels Abführwalzen 21 flach gedrückt, so
daß er abschließend auf einer Vorratstrommel aufgenommen werden kann. Ein Abzie
hen des fertigen Schlauchs 20 mittels beidseitig angeordneter Transportbänder, die den
Schlauch 20 in einen kastenförmigen Behälter mäanderförmig ablegen, ist ebenfalls
möglich.
Unter Zuhilfenahme der Fig. 2 wird nun im folgenden der Aufbau der Abstützeinrichtun
gen 5 und 6 näher erläutert. Die Abstützeinrichtungen 5 und 6 bestehen im wesentli
chen aus einem bockartigen Gestell 22, das aus nach oben zusammenlaufenden Sei
tenträgern 23 sowie einem diese oberhalb und unterhalb des Rohres 14 miteinander
verbindenden Oberrahmen 24 und einem Mittelrahmen 25 aufgebaut ist. Die Seitenträ
ger 23 der Oberrahmen 24 und Mittelrahmen 25 bestehen jeweils aus Stahlprofilträgern.
Die Seitenträger 23 sind an ihrem Fußende mit Laufrollen 26 versehen, die auf Schie
nen 27 angeordnet sind, so daß die Abstützeinrichtungen 5, 6 parallel zur Wickeldorn
achse A verschiebbar angeordnet sind. Zwischen dem Mittelrahmen 25 und dem Ober
rahmen 24 erstrecken sich zwei parallel zueinander, links und rechts neben dem Rohr
14 angeordnete Längsführungen 28, die jeweils aus einem zylindrischen Stab bestehen.
Ober- und unterhalb des Rohrs 14 ist jeweils eine Klemmbacke 29 und 30 angeordnet.
Beide Klemmbacken 29 und 30 erstrecken sich jeweils von der einen Längsführung zur
anderen Längsführung 28 und weisen entsprechend zugeordnete Längsführungsboh
rungen 31 auf. Die Klemmbacken 29 und 30 können demnach als radial zur Wickeldor
nachse A entlang der Längsführung 28 bewegbare Balken bezeichnet werden, die je
weils eine an den Außenumfang des Rohrs 14 angepaßte Klemmaussparung 32 und 33
aufweisen. Die obere Klemmbacke 29 wird mittels des Druckluftzylinders 34 und des
Kolbens 35 entlang der Längsführung 28 bewegt. Die untere Klemmbacke 30 wird mit
tels eines Druckluftzylinders 36 und einer Kolbenstange 37 entlang der Längsführung 28
bewegt.
Auf dem Vorratsabschnitt 3 ist ein Innenfolienschlauch 38 aufgeschoben, der kontinuier
lich auf den Abwickelabschnitt 2 abgezogen wird. die Länge des auf den Vorratsab
schnitt 3 aufgeschobenen Innenschlauchs 38 hängt im wesentlichen von der Fähigkeit
der Faltenbildung (wie sie in der Figur dargestellt ist) ab. Je größer der Außendurch
messer des Innenschlauchs 38 zum Außendurchmesser des Rohrs 14 umso längere
Teilstücke können aufgeschoben werden.
Im folgenden wird die Funktionsweise der obigen Vorrichtung näher erläutert.
Die in den Figuren dargestellte Wickelvorichtung gestattet ein Herstellen von Ausklei
dungsschläuchen 20 in beliebiger Länge und hervorragender Qualität, da ein nahtloser
Innenfolienschlauch 38 verwendet wird, auf den das restliche Schlauchmaterial mittels
der Abwickeleinrichtung 4 aufgewickelt wird.
Der Innenschlauch 38 wird auf den freien Endabschnitt 15 des Rohrs 14 aufgeschoben.
Die Druckluftzylinder 34 und 36 der Abstützeinrichtung 6 fahren in ihre zurückgezogene
Stellung, so daß die zugehörigen Klemmbacken 29 und 30 nicht mehr mit dem Rohr 14
im Eingriff stehen. Der gesamte Wickeldorn 1 wird in dieser geöffneten Stellung der Ab
stützeinrichtung 6 von der Abstützeinrichtung 5 und der Abstützrolle 13 getragen. Die
Abwickeleinrichtung 4 ist zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb. Der Innenschlauch 38
kann nun in den mittleren Abschnitt des Rohrs 14 zwischen den beiden Abstützeinrich
tungen 5 und 6 vorgeschoben werden. In diesem mittleren Abschnitt kann entsprechend
der Aufnahmekapazität und der Länge dieses Abschnittes eine geeignete Länge an In
nenschlauch 38 auf Vorrat gehalten werden. Anschließend werden die Klemmbacken
29 und 30 der Abstützeinrichtung 6 wieder zur Anlage mit dem Rohr 14 gebracht.
Nachfolgend kann die Abstützeinrichtung 5 geöffnet werden, um den Schlauchvorrat
weiter zu transportieren. Die zugehörigen Klemmbacken 29 und 30 werden dann wieder
geschlossen.
Die Abwickeleinrichtung 4 wird dann in Betrieb gesetzt und Faser- und Folienbänder von
den Vorratsrollen 19 auf den Innenschlauch 38 abgewickelt.
Die Wickelfinger 7, auf denen das Bandmaterial abgewickelt wird, können radial nach
außen und innen verstellt werden, so daß der Durchmesser des zu wickelnden
Schlauchs einstellbar ist. Die Förderriemen 9 sorgen für einen reibungslosen Abtrans
port des fertiggewickelten Schlauchs in Abführrichtung Z. Der Schlauch 20 wird dann
durch den Spalt zwischen der Abstützrolle 13 und der Abstützzunge 12 hindurchgeführt.
Die Abstützrolle 13 ist ebenfalls angetrieben, um einen Stau in diesem Bereich zu ver
meiden.
Dieser Vorgang kann solange durchgeführt werden, bis entweder die Vorratsrollen 19
erschöpft oder der Vorrat an Innenschlauch 38, der sich zwischen dem Abwickelab
schnitt 2 und der ersten Abstützeinrichtung 5 befindet, aufgebraucht ist. Dann wird die
Maschine stillgesetzt und die Klemmbacken 29 und 30 der ersten Abstützeinrichtung 5
geöffnet, so daß der Schlauchvorrat im mittleren Abschnitt an der Abstützeinrichtung 5
vorbeigeschoben werden kann und den Bereich zwischen dem Abwickelabschnitt 2 und
der ersten Abstützeinrichtung 5 auffüllt. Die Enden der aneinanderzureihenden Innen
schlauchteilstücke 38 werden dann in geeigneter Weise miteinander verbunden, z. B.
verklebt oder verschweißt. Bevor die Maschine wieder in Gang gesetzt wird, werden die
Klemmbacken 29 und 30 der ersten Abstützeinrichtung 5 wieder zusammengefahren.
Ein Auffüllen des mittleren Abschnitts kann dann ebenfalls vor der Fortführung des Wic
kelvorgangs vorgenommen werden.
Es versteht sich von selbst, daß für das Aufschieben des Innenschlauchs 38 die Elek
trokupplung 16 entkoppelt werden und anschließend wieder gesteckt werden muß.
Claims (14)
1. Wickelvorrichtung zum Herstellen eines Schlauchs (20), insbesondere Ausklei
dungsschlauchs für Kanalsanierungsarbeiten, mit einem Wickeldorn (1), einer
Abwickeleinrichtung (4) zum Abwickeln von bandförmigem Schlauchmaterial auf
den Wickeldorn (1) durch eine relative Drehbewegung um den Wickeldorn (1)
und mit einer Abstützeinrichtung (5, 6) zum zumindest einseitigen Halten des
Wickeldorns (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn (1) in zumindest
einen Abwickelabschnitt (2), dem die Abwickeleinrichtung (4) zugeordnet ist, und
einen Vorratsabschnitt (3) zum Auffädeln eines Folienschlauches (38), der auf
dem Abwickelabschnitt (2) abziehbar ist, unterteilt ist, und dem Vorratsabschnitt
(3) mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete Abstützeinrichtungen
(5, 6) zugeordnet sind, die jeweils bewegbare abstützbare Elemente (29, 30)
aufweisen, die an den Vorratsabschnitt (3) zum Abstützen des Wickeldorns (1)
heranfahrbar und zum Vorbewegen des Folienschlauchs (38) von dem Vorrats
abschnitt (3) weg bewegbar sind.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwic
keleinrichtung (4) um die Wickeldornachse (A) drehbar angeordnet ist und der
Wickeldorn (1) stillsteht.
3. Wickelvorichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstützeinrichtungen (5, 6) als Abstützelemente (29, 30) radial zur Wickeldor
nachse (A) verfahrbare Klemmbacken aufweisen.
4. Wickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden
Seiten des Wickeldorns (1) jeweils eine Linearführung (18) angeordnet ist, ent
lang der die Klemmbacken (29, 30) verfahrbar angeordnet sind.
5. Wickelvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmbacken (29, 30) mittels Fluiddruck betätigbaren Zylindern (34, 36) verfahr
bar sind.
6. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützeinrichtungen (5, 6) jeweils ein bockartiges Gestell (22) umfas
sen, an dem die Abstützelemente (29, 30) angeordnet sind.
7. Wickelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das bockar
tige Gestell (22) in Richtung parallel zur Wickeldornachse (A) verfahrbar ange
ordnet ist.
8. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsabschnitt (3) des Wickeldorns (1) von einem zylindrischen Rohr
(14) gebildet ist, dessen dem Abwickelabschnitt (2) abgewandtes Ende (15) frei
zugänglich ist.
9. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abwickelabschnitt (2) mindestens zwei radial zur Wickeldornachse (A)
verstellbare Wickelfinger (7) umfaßt, durch die der Durchmesser des zu wickeln
den Schlauches (20) einstellbar ist.
10. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abwickelabschnitt (2) eine Vorschubseinrichtung (8, 9) aufweist, duch die
eine wirksame Abwickeloberfläche des Abwickelabschnitts (2) in Abführrichtung
(Z) des zu wickelnden Schlauchs (20) bewegbar ist, so daß ein im wesentlichen
reibungsfreies Abführen des Schlauchs (20) ermöglicht ist.
11. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Abwickelabschnitt (2) an seinem dem Vorratsabschnitt (3) abge
wandten Ende eine Abstützzunge (12) aufweist, die auf einer mitlaufenden Rolle
(13) abgestützt ist, wobei zwischen Abstützzunge (12) und Rolle (13) der
Schlauch (20) hindurchführbar ist.
12. Wickelvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle
(13) mit einer Geschwindigkeit antreibbar ist, die der Abzugsgeschwindigkeit
des Schlauchs (20) entspricht.
13. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß im Wickeldorn (1) der Antrieb für die Wickelfinger (7) und/oder Vor
schubeinrichtung (8, 9) angeordnet ist.
14. Wickelvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende
(15) des Vorratsabschnitts (3) eine elektrische Kupplung (16) zum elektrischen
Verbinden des Antriebs mit einer Versorgungseinheit angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE1998123714 DE19823714C2 (de) | 1998-05-27 | 1998-05-27 | Wickelvorrichtung zum Herstellen eines Schlauches |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19823714A1 DE19823714A1 (de) | 1999-12-09 |
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ID=7869097
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998123714 Expired - Fee Related DE19823714C2 (de) | 1998-05-27 | 1998-05-27 | Wickelvorrichtung zum Herstellen eines Schlauches |
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DE (1) | DE19823714C2 (de) |
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