DE4010894C2 - Revolverkopfaufwickel-Vorrichtung zum Aufwickeln von Bahnmaterial, insbesondere von aus Kunststoffolien bestehenden, in Bandform zusammenhängenden Beuteln - Google Patents
Revolverkopfaufwickel-Vorrichtung zum Aufwickeln von Bahnmaterial, insbesondere von aus Kunststoffolien bestehenden, in Bandform zusammenhängenden BeutelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung wird ein voller Wickel nach dem anderen erzeugt,
wozu jeweils ein Wartewickeldorn in Warteposition neben dem laufenden Bahnmaterial
und in Bewegungsrichtung des Bahnmaterials vor der Aufwickelposition in einer
Warteposition gehalten wird. In der Aufwickelposition findet das vollständige Aufwickeln
bis zum Erreichen des vollen Wickels statt, woraufhin nach Quertrennung des
Bahnmaterials der Anfang des der Trennstelle folgenden Bahnstücks an den rotierenden
Wartewickeldorn herangeführt und von diesem mitgenommen wird. Nach sichergestellter
Mitnahme durch den Wartewickeldorn wird dieser dann in die Aufwickelposition
überführt, in der er die Aufwickelfunktion vollständig übernimmt und somit den
Aufwickeldorn bildet. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig in bekannter Weise der auf
dem vorherigen Aufwickeldorn befindliche volle Wickel in eine Abnahmeposition
überführt, in der die Abnahme des vollen Wickels geschieht, währenddessen auf dem
Aufwickeldorn der Wickel bis zum vollen Wickel hochläuft. Das Abnehmen des vollen
Wickels vom Wickeldorn in der Abnahmeposition wird dadurch erleichtert, daß dem
Wickeldorn von innen her Druckluft zugeführt wird, die über im Wickeldorn vorgesehene
Radialdüsen austritt und damit den auf dem Wickeldorn befindlichen vollen
Wickel leicht vom Wickeldorn abhebt, so daß dieser ohne weiteres axial von dem
Wickeldorn abgezogen werden kann. Sämtliche Wickeldorne sind zu diesem Zweck mit
den Radialdüsen ausgestattet.
Bei der bekannten Vorrichtung wird die Mitnahme des Anfangs des der Trennstelle
nachfolgenden Bahnstückes dadurch herbeigeführt, daß dieser Anfang gegenüber dem
davon beabstandeten Ende des vorauslaufenden Bahnstückes angehoben wird. Außerdem
wird unter diesen Anfang ein Druckluftstrom geblasen, der den Anfang umlenkt und an
den rotierenden Wartewickeldorn heranführt. Dieser nimmt dann aufgrund von Reibung
den Anfang des Bahnstückes mit, wozu dem Wartewickeldorn mittels eines besonderen
Antriebes eine gegenüber der Laufgeschwindigkeit des Bahnstückes wesentlich erhöhte
Oberflächengeschwindigkeit gegeben wird. Hierbei ergibt sich der Effekt,
daß erst nach einer gewissen Zeit sich das Bahnstück um den rotierenden
Wartewickeldorn festgezogen hat, wobei das Bahnstück bis zu seiner
vollständigen Mitnahme auf dem Wartewickeldorn hin und her wandert.
Dies führt zu einem an seinen Stirnseiten unregelmäßigen Wickelaufbau,
was für die weitere Verarbeitung des Wickels, insbesondere auch dessen
Stapelfähigkeit, unerwünscht ist. Außerdem führt das Festziehen des
Anfangs des betreffenden Bahnstückes zu einer plötzlichen Mitnahme, die
zur Folge haben kann, daß sich an vorbereiteten Trennstellen in der
laufenden Bahn ein Abriß ergibt, der dann die weitere Verarbeitung des
Bahnmaterials stört.
In der US-PS 2,385,692 ist des weiteren eine Aufwickelmaschine beschrieben,
deren Aufwickeldorne hohl sind und jeweils mit Druckluft zur
Erleichterung des Abnehmens voller Wickel oder mit Unterdruck zum
Anwickeln einer neuen Bahn beaufschlagbar sind, wobei jeder Dorn mit
einer separaten Luftleitung verbunden ist.
In der US-PS 2,567,387 ist ein Aufwickeldorn beschrieben, der innen
ebenfalls hohl ist und der mit einer Vakuum- oder mit einer Druckluftquelle
verbindbar ist, wobei jeder Dorn eine separate Luftleitung aufweist.
Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufwickeln
von Bahnmaterial zu schaffen, mit der das Führungsende einer neu aufzuwickelnden
Bahn so übernommen werden kann, daß bei störungsfreiem
Betrieb gleichmäßige Wickel erzeugbar sind und die Anzahl beweglicher
Teile reduziert werden kann. Dies geschieht erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Durch die Erfindung werden die sowieso vorhandenen Radialdüsen für
einen zusätzlichen Zweck ausgenutzt, nämlich die sichere Mitnahme des
Anfangs unter Erzeugung eines gleichmäßigen Übergangsbereiches der
Reibung bis zu vollständiger Mitnahme, ohne daß es, abgesehen von den
Mitteln für die Unterdruckerzeugung, eines zusätzlichen konstruktiven
Aufwandes bedarf. Dabei hat sich überraschenderweise gezeigt, daß
einerseits durch den Unterdruck eine gleichmäßige Zunahme der Reibung
zwischen Oberfläche des Wartewickeldornes und dem Bahnmaterial entsteht
und andererseits durch die Einstellung der Höhe des Unterdruckes
der Zeitraum vom Anlegen des Anfangs an den Wartewickeldorn bis zur
Mitnahme dieses Anfangs wahlweise bestimmt werden kann. Dabei ist
es auch möglich, die gegenüber der Bahntransportgeschwindigkeit höhere
Oberflächengeschwindigkeit des Wartewickeldornes gegenüber der Oberflächengeschwindigkeit
des Wartewickeldornes bei der bekannten Vorrichtung
zu reduzieren, so daß auch aus diesem Grunde das Auftreten
eines Rucks im Bahnmaterial zum Zeitpunkt der vollständigen Mitnahme
vermieden wird. Ein fehlerhaftes Abreißen des Bahnmaterials an einer
vorgesehenen Trennstelle ist damit praktisch ausgeschlossen.
Für eine günstige Einleitung des Vakuums in den Wartewickeldorn
gestaltet man diesen zweckmäßig so, daß eine Stirnseite des Wartewickeldornes
von einer Drehdichtung umfaßt ist, die in einer die Stirnfläche der
Stirnseite übergreifenden, stationären Fassung
gelagert ist, an die ein axial bewegliches Rohr als Zuleitung des Unterdrucks abdichtend
andrückbar ist. Die erforderliche Abdichtung zwischen dem als Zuleitung des
Unterdrucks dienenden Rohr erfolgt dabei durch einfaches Aneinanderdrücken zweier
nicht rotierender Teile, nämlich der stationären Fassung und des nur axial beweglichen
Rohres, während die Abdichtung des rotierenden Wartewickeldornes gegenüber der
stationären Fassung dann allein durch die in der Fassung gelagerte Drehdichtung erfolgt,
die die Stirnseite des Wartewickeldornes umfaßt.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung in prinzipieller Darstellung von der Seite gesehen,
Fig. 2 den Wartewickeldorn mit der Lagerung seiner dem den Unterdruck
führenden Rohr zugewandten Stirnseite.
Die in der Fig. 1 in Seitensicht in prinzipieller Darstellung gezeigte Vorrichtung dient
zur Verarbeitung eines Bahnmaterials 1, das von einer in diesem Zusammenhang nicht
interessierenden vorhergehenden Maschine über eine Umlenkrolle 2 zugeführt wird. Bei
der Maschine kann es sich z. B. um eine solche zur Herstellung von Beuteln handeln,
in der das Bahnmaterial mit entsprechenden Schweißnähten und vorbereiteten
Trennstellen versehen wird. Das in Pfeilrichtung laufende Bahnmaterial 1 wird weiterhin
von einer beweglich angeordneten Tänzerrolle 3 umgelenkt, die hier zur Einstellung der
notwendigen Spannung des Bahnmaterials dient. Das Bahnmaterial 1 gelangt sodann in
den Bereich von Führungsschnüren 4 und 5, die einerseits um Rollen 6 und 7 und
andererseits Rollen 8/9 und 10/11 herumgeführt sind. Dazwischen sind noch
Rollen 12 und 13 einer Quertrenneinrichtung angeordnet, deren Funktion anschließend erläutert wird. Die Rollen
7 und 13 sind mittels Zahnriemen 14 und 15 von einem Antriebsorgan 16 her
angetrieben. Der Antrieb der beiden Rollen 7 und 13 erfolgt mittels zweier
Zahnriemenscheiben 17 und 18, die durch ihren unterschiedlichen Durchmesser und die
damit herbeigeführte Übersetzung dafür sorgen, daß die Rolle 13 etwas schneller läuft
als die Rolle 7. Die weiteren Rollen 6, 8/9 und 10/11 werden lediglich durch Reibung
mitgenommen. Die Rolle 12 wird über einen nicht dargestellten Zahnradantrieb von der
Rolle 13 her angetrieben. Wie ersichtlich, hält die Rolle 13 gegenüber der Rolle 12
einen Abstand ein, was dazu führt, daß die beiden schneller laufenden Rollen 12 und
13 in der dargestellten Lage keinen Einfluß auf den Lauf des Bahnmaterials 1 haben.
Durch schlagartiges Heranführen der Rolle 13 an die Rolle 12 wird in bekannter Weise
das von diesen beiden Rollen gezogene Bahnmaterial schneller transportiert, als dies
zwischen den Rollen 6 und 7 der Fall ist, so daß eine zwischen den Rollen 6/7 und
12/13 befindliche vorbereitete Trennstelle abreißt und der Anfang des der Trennstelle
nachfolgenden Bahnstücks (also das noch zwischen den Rollen 6 und 7 befindliche
Bahnstück) einen geringen Abstand von dem vorauslaufenden Bahnstück (zwischen den
Rollen 12 und 13 befindlich) einhält. Der weitere Transport des Bahnmaterials 1 erfolgt
dann mittels von folgenden Rollen 19, 20, von denen die Rolle 20 vom Antriebsorgan
16 her angetrieben wird. Beide Rollen 19 und 20 drehen sich mit gleicher Geschwindigkeit,
wobei die Rolle 19 von der Rolle 20 durch Reibung mitgenommen wird.
Die Transportgeschwindigkeit der Rollen 19 und 20 entspricht derjenigen der Rollen 6
und 7. Um die Rolle 19 ist eine Transportschnur 21 geschlugen, die außerdem um eine
Rolle 22 geführt ist. Die Rolle 20 trägt ein Transportband 23, das außerdem um eine
Rolle 24 geführt ist. Das Transportband 23 wird hier darum verwendet, um dem
Bahnmaterial 1 über eine größere Länge eine sichere Auflage beim Transport zu geben.
Das Transportband 23 ist außerdem über eine Umlenkrolle 25 geführt, zu der das
Transportband 23 von der Rolle 22 her gelangt, die außer der Führung der Transportschnüre
21 auch das Transportband 23 entsprechend umlenkt.
Während des Aufwickelvorganges wird das Bahnmaterial 1 in der vorstehend
beschriebenen Weise bis in den Bereich der Umlenkrolle 25 geführt, wobei es zwischen
den Transportschnüren 21 und dem Transportband 23 sicher gehalten wird. Nach der
Umlenkrolle 25 gelangt das Bahnmaterial direkt zu einem Wickel 26, der von einem
Aufwickeldorn 27 gewickelt wird. Der Aufwickeldorn 27 wird dazu in hier nicht
interessierender, bekannter Weise mit einer solchen Geschwindigkeit angetrieben, daß
die Oberflächengeschwindigkeit des Wickels 26 der Transportgeschwindigkeit des
Bahnmaterials im Bereich von Transportschnüren 21 und Transportband 23 entspricht.
Damit nun die Führung des Bahnmaterials 1 bis zum Wickel 26 durch das Transportband
23 gewährleistet ist, ist die Rolle 24 am Ende einer Kolbenstange 28 einer
Kolben-Zylinder-Einheit 29 gelagert, die dafür sorgt, daß die Rolle 24 unabhängig von
der Höhe des Wickels 26 stets dicht neben der Oberfläche des Wickels 26 steht. Der
Antrieb des Aufwickeldornes 27 erfolgt mittels eines Zahnriemens 30, der von einem
Antriebsorgan 31 angetrieben wird. Der Zahnriemen 30 umschlingt dabei
Umlenkrollen 32 und 33, wobei er eine auf dem Aufwickeldorn 27 fest angebrachte
Zahnriemenscheibe teilweise umfaßt und diese damit antreibt.
Während des Wickelbetriebes, während dem der Wickel 26 bis zu seiner vollen
gewünschten Höhe hochläuft, wird ein Wartewickeldorn 34 in Warteposition gehalten.
Der Wartewickeldorn 34 ist in Transportrichtung des Bahnmaterials 1 dem Aufwickeldorn
27 vorgeordnet und rotierend in stationärer Lage gehalten, solange er in
der dargestellten Warteposition steht. Der Antrieb des Wartewickeldornes 34 erfolgt von
einem Antriebsorgan 35 her, das einen Zahnriemen 36 antreibt, der um Umlenkrollen
37 und 38 geschlungen ist und auf seinem Weg zwischen den Umlenkrollen 37 und
38 an dem Wartewickeldorn 34 so vorbeigeführt ist, daß der Wartewickeldorn 34
mitgenommen wird.
Nachstehend seien nun die Vorgänge beschrieben, durch die die Aufwickelfunktion
zunächst von dem Wartewickeldorn 34 übernommen wird, was der Fall ist, wenn der
Wickel 26 seinen Enddurchmesser erreicht hat. Für die Übernahme des Bahnmaterials 1 auf
den Wartewickeldorn 34 wird die vorher im Bahnmaterial angebrachte Trennstelle und
der Abstand zwischen dem Anfang des der Trennstelle nachfolgenden Bahnstücks und
dem Ende des vorauslaufenden Bahnstücks ausgenutzt, was in bekannter und in diesem
Zusammenhang nicht interessierender Weise durch eine entsprechende Steuerung der
Vorrichtung geschieht. Wenn die Trennstelle die Umlenkrolle 25 erreicht und das
genannte Ende die Umlenkrolle 25 überlaufen hat, dann wird diese aus der gestrichelt
dargestellten Ruhelage (während der Wickel 26 hochläuft) in die mit durchgehenden
Linien gezeichnete Lage hochgeschwenkt, wobei die Umlenkrolle 25 den in diesem
Augenblick von ihr getragenen Anfang des nachfolgenden Bahnstücks in gleicher Weise
hochhebt. Der Abstandsbereich zwischen Anfang und Ende der beiden Bahnstücke liegt
bei im wesentlichen unterhalb des rotierenden Wartewickeldornes 34. Das Heranführen
des genannten Anfangs an den Wickeldorn 34 geschieht dann ebenfalls in bekannter
Weise mittels eines Druckluftstoßes, der von einem mit entsprechenden Ausstoßdüsen
versehene Preßluftrohr 39 ausgeht, das am Ende eines Armes 40 angebracht ist. Die
Richtung dieses Druckluftstoßes ist derart, daß von ihm der betreffende Anfang des
Bahnstücks von dem Transportband 23 abgehoben und an den Wartewickeldorn 34
herangedrückt wird.
Wie dieses Andrücken und die Mitnahme dieses Anfangs vor sich geht, wird weiter
unten im einzelnen beschrieben.
Nach erfolgter Mitnahme des genannten Anfangs durch den rotierenden Wartewickeldorn
34 erfolgt die Überführung des Wartewickeldornes 34 aus seiner dargestellten
Warteposition in die Aufwickelposition, die gemäß Fig. 1 gerade der Aufwickeldorn
27 einnimmt. Diese Überführung erfolgt hier in bekannter Weise durch Drehung einer
Scheibe 41, die auf einer Achse 42 gelagert ist. Bei dieser Drehung (siehe Pfeilrichtung)
gelangt, wie gesagt, der Wartewickeldorn 34 in die Wickelposition gemäß Aufwickeldorn
27 und letzterer in eine Abnahmeposition 43, in der der hier strichpunktiert dargestellte
volle Wickel in bekannter Weise von seinem Wickeldorn 44 abgezogen wird. Dies
geschieht, wie oben bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung des Standes der
Technik gesagt, unter Zuhilfenahme eines Druckluftstoßes, der über in den Wickeldornen
34, 27 und 44 vorgesehene Radialdüsen (siehe Fig. 2) den vollen Wickel leicht von
dem Wickeldorn 44 abhebt, so daß der volle Wickel axial von dem Wickeldorn 44
abgezogen werden kann. Bei der vorstehend erwähnten Drehung der Scheibe 41 gelangte
der freie Wickeldorn 44 in die Warteposition des Wickeldornes 34, womit für den
nächsten Übernahmevorgang für einen Anfang eines Bahnstücks ein leerer Wickeldorn
als Wartewickeldorn in der Warteposition zur Verfügung steht. Eine mit Ausnehmungen
für den jeweiligen Wickeldorn 44 versehene Abschiebplatte 45 dient dazu, durch axiale
Verschiebung einen vollen Wickel vom Wickeldorn 44 herunterzuschieben.
Die Anhebebewegung der Umlenkrolle 25 erfolgt mittels einer Kolbenzylinderreinheit 69,
die mit ihrem Stößel einen Tragarm 70 für die Umlenkrolle 25 entsprechend hin und her
bewegt. Während des Aufwickelns auf den Aufwickeldorn 27 befindet sich der Tragarm
70 in der gestrichelt gezeichneten Lage.
Damit bei der Verdrehung der Scheibe 41 das Preßluftrohr 39 mit dem ihn tragenden
Arm 40 nicht im Wege steht, ist der Arm 40 auf der gleichen Achse wie die Rolle 22
über einen Winkelhebel 71 gelagert, dessen Ende an dem Stößel einer Kolben-Zylinder-Einheit
72 hängt. Durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit 72 werden Winkelhebel
71, Arm 40 und Preßluftrohr 39 entsprechend verdreht, wobei während der Verdrehung
der Scheibe 41 das Preßluftrohr 39 mit seinem Arm 40 die gestrichelt gezeichnete Lage
einnimmt.
Bei der Bewegung des Wartewinkeldornes 34 aus der Warteposition in die Aufwickelposition
geht dessen Antrieb von dem Zahnriemen 36 auf den Zahnriemen 30
über. Damit hierbei diese Zahnriemen jeweils nachfolgen bzw. nachgeben können, ist
eine der zugehörigen Umlenkrollen, z. B. 37 oder 32, federnd gelagert.
Bei den vorstehend anhand der Fig. 1 dargelegten Gestaltungen und Funktionen
handelt es sich um Stand der Technik.
In der Fig. 2 ist ein Wickeldorn in der Warteposition dargestellt, bei dem es sich also
um den Wartewickeldorn 34 handelt. Die Fig. 2 zeigt weiterhin die nur einseitige
Lagerung des Wartewickeldornes 34.
Der Wartewickeldorn 34 ist, wie jeder der weiterhin vorgesehenen beiden Wickeldorne,
mit Radialdüen 46 versehen, die in mehreren axial gerichteten Reihen im
wesentlichen über die ganze Länge des Wartewickeldornes 34 vorgesehen sind, und zwar
gleichmäßig verteilt über die Oberfläche des Wartewickeldornes. Die Radialdüsen 46
stehen radial mit einer Längsbohrung 47 in Verbindung. Der Wartewickeldorn 34 ist an
seiner Stirnseite in zwei Wälzlagern 48 und 49 gelagert, die ihrerseits in der
Scheibe 41 gelagert sind. Zwischen den beiden Wälzlagern 48 und 49 befinden sich
zwei mit dem Wartewickeldorn 34 fest verbundene Zahnriemenscheiben 50 und 51, von
denen die eine von dem Zahnriemen 36 und die andere von dem Zahnriemen 30
antreibbar ist (siehe Fig. 1). Dabei erfolgt der Antrieb des Wartewickeldornes 34 in
der Warteposition, wie im Zusammenhang mit der Fig. 1 bereits erläutert, über den
Zahnriemen 36, während nach Verdrehung der Scheibe 41 der Aufwickeldorn 27 in der
Aufwickelposition von dem Zahnriemen 30 angetrieben wird. Das stirnseitige Ende des
Wartewickeldornes 34 ragt durch einen Anschlagring 52 für die seitliche Begrenzung des
Wälzlagers 49 hindurch und bildet einen Dornstumpf 53, der von einer Drehdichtung 54
umfaßt wird. Die Drehdichtung 54 sorgt dafür, daß der mit über 2000 Umdrehungen
pro Minute rotierende Wartewickeldorn 34 gegenüber einer stationären Fassung 55
abgedichtet ist, die in hier nicht dargestellter Weise an der Scheibe 41 befestigt ist. Die
Fassung 55 übergreift die Stirnfläche 56 des Dornstumpfes 53 und ist mit einem zu der
Längsbohrung 47 koaxialen Durchbruch 57 versehen.
Der Fassung 55 steht das in einer Tragwand 58 gelagerte, axialbewegliche Rohr 59
gegenüber, dessen Innenraum 60 stirnseitig offen mit dem Durchbruch 57 fluchtet. In
die Stirnseite des Rohres 59 ist eine Dichtung 61 eingelassen, die dafür sorgt, daß bei
Andrücken des Rohres 59 an die Fassung 55 der Innenraum 60 des Rohres 59
abgedichtet mit dem Durchbruch 57 in Verbindung steht. Die Wandung des Rohres 59
ist mit einem Loch 62 versehen, in das eine Zuleitung 63 für die Zuführung eines
Unterdruckes eingeschraubt ist. Das Rohr 59 bildet den Kolben einer Kolben-Zylinder-
Einheit 64, die in bekannter Weise pneumatisch oder hydraulisch betätigt wird und
dabei ein axiales Vor- bzw. Zurückschieben des Rohres 59 bewirkt, wodurch die
vorstehend erwähnte Dichtung 61 an die Fassung 55 andrückbar ist.
Wenn nun, wie im Zusammenhang mit der Fig. 1 dargelegt, der Anfang eines
Bahnstücks an den Wartewickeldorn 34 herangeführt wird, dann bewirkt die in diesem
Zusammenhang nicht interessierende Steuerung der gesamten Vorrichtung das
Anschalten des Unterdruckes an die Zuleitung 63, wodurch Luft in die Radialdüsen 46
eingesogen und damit das an den Wartewickeldorn 34 herangeführte Bahnmaterial an
diesen angedrückt wird. Durch die Einstellung der Höhe des dem Innenraum 60 des
Rohres 59 zugeleiteten Unterdruckes erfolgt dieses Andrücken mehr oder minder weich,
so daß sich gesteuert eine entsprechende Reibung zwischen der Oberfläche des
Wartewickeldornes 34 und dem Material der Materialbahn 1 ergibt. Eine über der
Transportgeschwindigkeit der Materialbahn 1 liegende Umfangsgeschwindigkeit des
Wartewickeldornes 34 wirkt sich also gleichmäßig über den Zeitraum vom Heranführen
des betreffenden Anfangs des Materialstücks bis zu seiner Mitnahme aus, wodurch es
zu einer ruckfreien Übergabe der Materialbahn 1 von dem Transportband 23 zu dem
Wartewickeldorn 34 kommt. Dabei hat das somit gleichmäßig vom Wartewickeldorn
34 übernommene Materialstück keinerlei Tendenz, auf dem Wartewickeldorn 34 hin
und her zu wandern, so daß sich schließlich ein an seinen Stirnseiten gleichmäßig
geschichteter Wickel ergibt.
Die jeweils erforderliche Höhe des über die Zuleitung 63 zugeführten Unterdruckes
geschieht hier mittels einer Vakuumpumpe 68, für die irgendeine konventionelle Pumpe
mit üblicher Einstellbarkeit der Höhe des Unterdruckes verwendbar ist. Die Vakuumpumpe
ist an einen Tank 65 angeschlossen, der lediglich dazu dient, dafür zu sorgen, daß
bei Anschluß des Tanks 65 an die Zuleitung 63 keine zu starken Unterdruckschwankungen
entstehen. Die Anschaltung des Tanks 65 an die Zuleitung 63 geschieht mittels eines
Ventils 66, das, wie oben dargelegt, von der sowieso vorhandenen Steuerung der
Vorrichtung mitbetätigt wird und lediglich eine Verbindung 67 zwischen Tank 65 und
Zuleitung 63 durchschaltet oder absperrt.
Claims (5)
1. Revolverkopfaufwickelvorrichtung für Bahnmaterial (1), insbesondere
von Beuteln,
- a) die aus Kunststoffolien bestehen und in Streifenform miteinander verbunden sind, die aufweist:
- b) eine Scheibe (41), die drehbar auf einer stationären Achse (42) montiert ist,
- c) eine Einrichtung zum Zuführen des Bahnmaterials (1) in Richtung auf die Scheibe (41), und
- d) eine Einrichtung (12, 13) zum Querabtrennen des Bahnmaterials (1), bevor es die Scheibe (41) erreicht,
- e) wobei die Scheibe (41) eine Vielzahl von Dornen aufweist (27, 34, 44), die daran drehbar montiert sind,
- f) wobei jeder Dorn (27, 34, 44) schrittweise in eine Aufwickelposition, eine Warteposition und eine Abnahmeposition durch eine wahlweise Drehung der Scheibe (41) bringbar ist, wodurch die Dorne (27, 34, 44) einen Aufwickeldorn (27), einen Wartewickeldorn (34) bzw. einen Wickeldorn (44) mit fertigem Wickel definieren, wenn die Dorne (27, 34, 44) in die jeweilige der drei Positionen schrittweise bewegt worden sind,
- g) und wobei das Bahnmaterial (1) auf dem Aufwickeldorn (27) aufgewickelt wird, bei der Wickel (26) seine maximale Wickeldicke auf dem Aufwickeldorn (27) ereicht hat,
- h) woraufhin das Bahnmaterial (1) durch die Abtrenneinrichtung (12, 13) abgetrennt wird und das Bahnmaterial zu dem Wartewickeldorn (34) geführt wird und auf dem Wartewickeldorn (34) angewickelt wird, bis der Wickel (26) eine vorgegebene Mindestwickeldicke auf dem Wartewickeldorn (34) erreicht hat,
- i) woraufhin die Scheibe (41) sich dreht, um den Wickeldorn (44) zu der Warteposition, den Wartewickeldorn (34) zu der Aufnahmeposition und den Aufnahmedorn (27) zu der Abnahmeposition zum Entfernen des aufgewickelten Bahnmaterials (1) zu übertragen,
- j) eine durch eine Tragwand (58) mit einem jeweiligen Dornstumpf (53) neben der Warteposition des Wartewickeldorns (34) verbindbare stationäre Vakuumeinrichtung (59 bis 68),
- k) eine mit der Vakuumeinrichtung (59 bis 68) verbundene Vakuumpumpeneinrichtung zum Schaffen eines Vakuums in der Vakuumeinrichtung,
- l) wobei die Dorne (27, 34, 44) jeweils eine Längsbohrung (47) aufweisen, die sich von einem offenen Ende für den Anschluß an die Vakuumeinrichtung davon erstrecken,
- m) wobei die Vakuumeinrichtung (59 bis 68) selektiv in Kontakt mit dem offenen Dornstumpfende (53) des Wartewickeldorns (34) derartig bewegbar ist, daß das Vakuum über Düsen (46) das Bahnmaterial (1) um den Wartewickeldorn (34) zieht und in der Wartewickelposition anwickelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- n) das Bahnmaterial (1) direkt auf den jeweiligen Dorn (27, 34, 44) aufgewickelt wird, wobei hierzu sich der Dorn über die ganze Bahnbreite erstreckt und eine Vielzahl von radialen Düsen (46) mit der Längsbohrung (47) in Verbindung stehen,
- o) die Vakuumeinrichtung in Form eines Rohres (59) axial in Richtung auf und weg von dem Wartewickeldorn (34) bewegbar ist, wobei
- p) jeweils eine topfförmige stationäre Fassung (55) an der Scheibe (41) angeordnet ist und dabei mit dem offenen Ende jedes Dornes über eine Drehdichtung (54) verbunden ist, die innerhalb jeder Fassung (55) um das offene Ende jedes Dornes (53) darin montiert ist, wobei jede Fassung (55) eine Öffnung (57) in axialer Ausrichtung mit der Längsbohrung (47) jedes Dornes aufweist, damit bei dem selektiven Andrücken des Rohres (59) der Vakuumeinrichtung an die Fassung (55) der Innenraum (60) des Rohres (59) abgedichtet mit der Öffnung (57) in Verbindung steht, wobei hierzu zusätzlich eine an der Stirnseite des Rohres (59) angebrachte Dichtung (61) an die Fassung (55) angedrückt wird, und die Öffnung (57) umschließt, um zusammen mit der Drehdichtung (54) eine Leitung für das Vakuum zwischen der Vakuumeinrichtung (59 bis 68) und der Längsbohrung (47) des Dornes (34) zu bilden.
2. Revolverkopfaufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vakuumeinrichtung
(59 bis 68) einen Kolben (64) aufweist, der mit einem
Rohr (59) verbunden ist, das eine Längsbohrung aufweist, die sich
von einem offenen Ende davon erstreckt, und wobei die Vakuumpumpeneinrichtung
(68) mit der Bohrung verbunden ist, und wobei
der Kolben (64) selektiv betätigbar ist, um das Rohr (59) axial zu
verschieben.
3. Revolverkopfaufwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Druckluft in die Längsbohrung (47) des Aufwickeldorns
(27) zugeführt wird und durch die Radialdüsen (46)
entweicht, um das Entfernen des fertigen Wickels zu unterstützen.
4. Revolverkopfaufwickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassung (55) eine Öffnung (57) in axialer Ausrichtung
mit der Längsbohrung (47) jedes Dorns aufweist, um
zusammen mit der Drehrichtung (54) eine Leitung für Druckluft
zwischen einer Drucklufteinrichtung und der Längsbohrung (47) des
Dornes (27) zu bilden.
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