DE4041263C2 - Revolverkopfaufwickelvorrichtung für band- oder folienförmiges Material - Google Patents
Revolverkopfaufwickelvorrichtung für band- oder folienförmiges MaterialInfo
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- DE4041263C2 DE4041263C2 DE19904041263 DE4041263A DE4041263C2 DE 4041263 C2 DE4041263 C2 DE 4041263C2 DE 19904041263 DE19904041263 DE 19904041263 DE 4041263 A DE4041263 A DE 4041263A DE 4041263 C2 DE4041263 C2 DE 4041263C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Revolverkopfaufwickelvorrichtung für band- oder
folienförmiges Material bzw. Bandgut gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, mit welcher
der Anfangsteil des durchtrennten Bandguts auto
matisch auf einen neuen Wickelkern aufwickelbar ist.
Das JP-GM 58-152 745 beschreibt ein Beispiel für eine der
artige Vorrichtung für band- oder folienförmiges Gut
(im folgenden als "Bandgut" bezeichnet).
Die Vorrichtung nach diesem JP-GM ist eine Mehrstationen-
Rotationsspulvorrichtung mit einem sternförmigen Spulele
ment und einer Andruckrolle. Bei dieser Vorrichtung, bei
welcher die Andruckrolle dem bandförmigen Gut oder Bandgut
bei dessen Einlauf in den Spulprozeß entsprechend der Dreh
stellung des sternförmigen Spulelements mittels eines
Steuermotors folgt, erfolgt die Ansteuerung des Steuer
motors entsprechend dem Durchmesser der aufgespulten
Rolle bzw. des Wickels des Bandguts derart, daß der Spul
winkel des Bandguts auf der Andruckrolle zumindest nahezu
konstant ist.
Obgleich bei der bisherigen Vorrichtung in Form einer Mehr
stationen-Rotationsspulvorrichtung mit sternförmigem Spul
element und mit Andruckrolle der Aufspulwinkel des Band
guts an der Andruckrolle durch Änderung von deren Stellung
entsprechend Änderungen in der Spulvorrichtung mittels
einer Einrichtung zur Lagenänderung der Andruckrolle
konstantgehalten werden kann, ist dabei keine Einrichtung
zum Herumwickeln des Endes (d. h. Anfangsstücks) des Band
guts um das Spulelement vorgesehen. Da das anfängliche
Herumwickeln des Bandguts von Hand erfolgen muß, ist die
Leistungsfähigkeit herabgesetzt und eine Automatisierung
nicht möglich. Zudem ist das Ankleben des Endes
des Bandguts an einem Wickelkern vor dem Spulvorgang
umständlich. Während sich dadurch außerdem die Länge des
nutzbaren Bandguts aufgrund eines anfallenden Abfallstücks
verkürzt, ist auch Klebmittel an der Außenfläche der
letzten Windung sichtbar.
Eine weitere Revolverkopfaufwickelvorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 ist aus der
US-PS 3 930 620 bekannt. Auch bei dieser Vorrichtung
erfolgt die Befestigung eines Anfangsabschnittes eines
aufzuwickelnden Bandguts mittels eines Klebmittels, das in
einer der Anwickelstation vorgelagerten Station auf dem
gesamten Umfang eines leeren Wickels aufgetragen wird. Zum
Abtrennen eines Bandguts und gleichzeitigen Anwickeln des
Bandendes auf einen neuen Wickel wird ein Schwenkarm mit
einer Andruckrolle und einem diesem nachgeordneten Messer
gegen Bandgut und mit Klebmittel versehenen Wickelkern
gedrückt.
Eine Mehrstationen-Rotationsspulvorrichtung ist
aus der DE-GM 66 01 235 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
wird zum Anwickeln ein leerer Rollenkern mit Wasser oder
Klebstoff besprüht und gleichzeitig ein vorderes Bandende
über einen feststehenden Düsensatz in Anwickelrichtung
angeblasen. Eine Andruckrolle und eine Schneidvorrichtung
sind bei dieser Vorrichtung als getrennte Einheiten
ausgeführt.
Bei einer Vorrichtung für Wickelmaschinen für
Werkstoffbahnen zum Trennen und erneuten Anlegen der selben
gemäß der DE-GM 72 24 583 ist eine kastenförmige mit Düsen
versehene Luftkammer, die gleichzeitig eine daran
befestigte Schneidvorrichtung aufweist, vorgesehen. Die
Luftkammer wird auf einem Kreissegment entlang einer
Führungsnut in einer teilbaren Lagerscheibe zur Aufnahme
einer Antriebswelle einer Wickelhülse geführt und durch ein
Zusammenwirken eines mit der Luftkammer verbundenen
Zahnsegments mit einer linear bewegten Zahnstange
geschwenkt. Zur Auf- und Herausnahme einer Wickelhülse muß
bei dieser Vorrichtung die Führungsbahn geteilt werden.
Außerdem ist ein Schwenkbereich des Luftkastens sehr
gering.
Bei einer weiteren aus der US-PS 3 733 035 bekannten
Revolverkopfaufwickelvorrichtung wird zum Anwickeln eines
Bandguts dessen Ende mittels einer Andruckschiene zwischen
eine Andruckrolle und einen Wickelkern gedrückt. Die
Kinematik zur Bewegung der Andruckschiene gemäß diesem
Stand der Technik ist jedoch sehr kompliziert und erfordert
mehrere Druckzylinder sowie zahlreiche Verbindungs- und
Kipphebel.
Eine Wickeleinrichtung für Stoffbahnen, bei der ein Anfang
einer Stoffbahn mittels von entlang einer über einen
Druckzylinder-Kipphebel-Schwenkmechanismus um einen
Teilbereich eines Wickelkerns schwenkbaren Stange
angebrachter federnder Folienstreifen an einen Wickelkern
angedrückt wird ist aus der US-PS 4 277 032 bekannt. Zur
Unterstützung der Andruckwirkung der Folienstreifen wird
durch die Stange Druckluft geleitet, die an Öffnungen
entlang der Stange austreten kann. Aufgrund der Kipphebel-Schwenkvorrichtung
weist diese Vorrichtung den Nachteil
auf, daß sich eine Entfernung der Andrückstange von der
Stoffbahn bzw. vom Wickelkern mit der Schwenkbewegung
ändert. Außerdem wird die Anwicklung des Bahnanfanges durch eine Andruckrolle
unterstützt.
Schließlich ist aus der US-PS 4 690 348 noch eine
Aufwickelvorrichtung für flexible Gummibahnen bekannt, bei
der ein mittels beweglicher Rollen um einen Wickelkern
gelegtes dickes Gummiband durch ein linear bewegtes
Drückelement zwischen den Wickelkern und das Band
hineingefaltet wird.
Ausgehend von einer Revolverkopfaufwickelvorrichtung
für band- oder folienförmiges Material mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1 liegt der Erfindung
nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß ein automatisches Anwickeln
des Bandguts gleichmäßig, zuverlässig und ohne
Beschädigung des Bandguts und ohne Verwendung eines
Klebmittels möglich ist, und die Vorrichtung dabei einen
einfachen Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Wickelvorrichtung für band-
oder folienförmiges Material bzw. Bandgut mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß sind die Wickelkern-Aufsetzachsen so aus
gelegt, daß sie sequentiell im Bereich der Wickelposition mit einer Dreh- oder Rotations
kraft beaufschlagbar sind, indem ihre Stellung oder Lage
entsprechend der Drehung der Drehplatte unter der Dreh
antriebskraft eines an einem ersten Tragrahmenteil ange
brachten ersten Motors geändert wird.
Dabei ist am zweiten Tragrahmenteil über einen Arm und eine(n)
Antrieb(skraftquelle), wie einen Hydraulikzylinder, eine
Andruckrolle gelagert, die auf das Bandgut zu und von ihm
hinweg bewegbar ist und dieses gegen die Außenseite eines
Wickelkerns andrückt, der im voraus im Laufe der Drehung
der ersten Drehplatte auf eine der mehreren Wickelkern-
Aufsetzachsen aufgesetzt worden ist.
Erfindungsgemäß ist auch eine Luftdüse vorgesehen, die
durch einen dritten Motor epizyklisch um den größten Teil
der Außenseite einer der mehreren Wickelkern-Aufsetz
achsen herum drehbar ist, und zwar an einer zweiten Dreh
platte, die mittels einer an einem dritten Tragrahmenteil,
das parallel zum ersten Tragrahmenteil montiert ist, aus
kragend gelagerten (drehenden) Welle drehbar ist.
Erfindungsgemäß ist zwischen erstem und drittem
Tragelement ein(e) Messer oder Schneidein
heit zum Schneiden des Bandguts vorgesehen, um dieses auf
einen in der nächsten Position befindlichen Wickelkern
aufzuspulen, wenn das Aufspulen einer festgelegten Menge
des Bandguts auf einen Wickelkern abgeschlossen ist.
In der zweiten Drehplatte und der zweiten Welle, die mit
der Drehplatte als Einheit ausgebildet ist, verlaufen
(durchgehende) Bohrungen zur Luftzuspeisung zu einer an der zwei
ten Drehplatte auskragend, d. h. einseitig, gelagerten
Luftdüse, und die Luftdüse ist in deren Längsrichtung mit
einer Anzahl von Luft-Ausblasöffnungen versehen.
Die Wickelkern-Aufsetzachsen sind an der ersten Drehplatte
so angebracht, daß sie jeweils gleich weit vom Drehmittel
punkt der Welle und außerdem jeweils gleich weit vonein
ander beabstandet sind; diese Aufsetzachsen besitzen je
weils die Form eines Vielecks und stehen (an den Ecken)
mit der Innenwandfläche eines hohlen Wickelkerns, in den
sie eingeführt sind, in Berührung.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind ferner Riemen-Scheiben vorgesehen,
die jeweils auf den Wickelkern-Aufsetzachsen sitzen und
mittels auskragender Lagerung an der ersten Drehplatte
frei drehbar gelagert sind, wobei ein Riemen zwischen
einer Riemen-Scheibe auf der Ausgangswelle des am zweiten
Tragelement montierten zweiten Motors und dem größten Teil
derjenigen Scheiben auf den Wickelkern-Aufsetzachsen, die
von der Anbaustelle des zweiten Motors am weitesten ent
fernt sind, gespannt ist, so daß sich die Angriffsstelle
des Riemens mit der Drehung der ersten Drehplatte fort
laufend ändert und alle Aufsetzachsen bei einer einzigen
Umdrehung der ersten Drehplatte sowohl sich drehen als
auch umlaufen, wobei der Achsmittelpunkt der unter den
mehreren Wickelkern-Aufsetzachsen an der ersten Dreh
platte in der obersten Stellung befindlichen Aufsetzachse
so angeordnet ist, daß er eine vom Rotationsort bzw. von
der Schwenkkreisbahn der Andruckrolle
extrapolierte Linie bzw. gedachte Weiterführung (dieser
Bahn) berührt, wobei die Andruckrolle auf das Bandgut an
der Außenseite eines auf die Aufsetzachse aufgesteckten
Wickelkerns zu und von ihm hinweg bewegbar, d. h. schwenk
bar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Revolverkopfaufwickelvorrichtung wird ein
Wickelkern auf eine der auskragend an der
ersten Drehplatte gelagerten Aufsetzachsen aufgesetzt,
wobei die Stellung der Drehplatte durch den ersten Motor
gesteuert wird. Sodann zieht die Vorrichtung das von oben
her zugeführte Bandgut zwischen dem in der obersten Stel
lung befindlichen Wickelkern und der Andruckrolle ein.
Im weiteren Betrieb der Vorrichtung dreht sich die Andruck
rolle in der Richtung, in welcher das Bandgut auf den
Wickelkern aufgewickelt wird, während sie unter der Kraft
eines (einer) Antriebs(kraftquelle), z. B. eines Hydraulik
zylinders, gegen das Bandgut herabgedrückt wird.
Gleichzeitig damit beginnt der zweite Motor zu arbeiten,
wobei die Aufsetzachse und damit der (darauf befindliche)
Wickelkern langsam in Aufspulrichtung gedreht werden.
Durch Betätigung eines dritten Motors, der in Synchronis
mus mit der genannten Drehung arbeitet, wird eine Luftdüse
mittels der zweiten Drehplatte epizyklisch um den Wickel
kern herum gedreht, um dabei Luft auszublasen und damit
das Ende des Bandguts mittels der Kraft der ausgeblasenen
Luft um den Wickelkern herum anzulegen.
Wenn das Bandgut einmal um den Wickelkern herumgewickelt
worden ist, wird die Andruckrolle durch den Hydraulik
zylinder vom Wickelkern zurückgezogen. Die Luftdüse kehrt
daraufhin ebenfalls in die vor Betriebsbeginn eingenommene
Stellung zurück.
Nach Beginn des beschriebenen Vorgangs beginnt der zweite
Motor wieder zu laufen, und das Bandgut wird mit ungefähr
10 Windungen auf den Wickelkern aufgewickelt. Nach diesem
Voraufwickeln oder -spulen bleibt dieser Motor stehen und der angewickelte
Kern wird durch Drehung der ersten Drehplatte in die Fertigwickelstellung weiterverschwenkt.
Bei Aufrechterhaltung dieser Stellung wird das Bandgut
mit ungefähr 100 Windungen auf den Wickelkern aufgespult,
um den endgültigen Spulvorgang durchzuführen.
Da durch die Drehung der ersten Drehplatte während des endgültigen Spulvorgangs am angewickelten Kern und nach Abschluß
desselben der in der nächsten Position befindliche Wickel
kern in die höchste Stellung gelangt ist, wird nach dem
Bespulen des ersten Wickelkerns das Bandgut nach der Trennung auf die Ober-
bzw. Mantelfläche dieses nachfolgenden
Wickelkerns überführt. Daraufhin wird die Andruck
rolle wieder abgesenkt, um an die Oberseite des nächsten
Wickelkerns anzudrücken.
Nachdem das Bandgut mittels eines Messers ungefähr in der
Mitte des auf den nächsten Wickelkern überführten Ab
schnitts geschnitten worden ist, wird es zum Voraufspulen
mit ungefähr 10 Windungen auf diesen Wickelkern gewickelt,
und zwar in einem ähnlichen Vorgang wie beim Einleiten
des Aufspulens des Bandguts auf dem ersten Wickelkern.
Da die erste Drehplatte daraufhin durch Tastbetrieb des
ersten Motors über etwa 72° gedreht wird und diese Stel
lung beibehält, während das endgültige Aufspulen des Band
guts auf dem nächsten Wickelkern stattfindet, kann der
erste Wickelkern, auf dem das endgültige Aufspulen des
Bandguts abgeschlossen ist, von der Aufsetzachse abge
nommen und in einem Kasten abgelegt werden, weil der
erste Wickelkern angehalten worden ist, nachdem seine
Riemen-Scheibe vom Riemen freigekommen ist.
Aufgrund der beschriebenen Ausgestaltung bietet die Er
findung folgende Vorteile:
Bei der erfindungsgemäßen Revolverkopfaufwickelvorrichtung
kann das Aufspulen des Anfanges eines band- oder folien
artigen Materials bzw. Bandguts durch Ausblasen von
Druck-Luft aus einer Luftdüse automatisch eingeleitet
werden, wodurch die Automatisierung des Spulprozesses be
günstigt wird, weil das Aufspulen langer Stücke z. B. eines
oberflächenbehandelten, äußerst glatten Papiers automatisch
bzw. automatisiert eingeleitet werden kann. Damit wird
eine Kostensenkung für Papierwickelrollen erreicht.
Bei der Spulvorrichtung kann sehr
breites Bandgut gleichmäßig und berührungsfrei mittels
der gleichmäßig über die Gesamtbreite des Bandguts ausge
blasenen Luft an den Wickelkern angedrückt werden; das
Spulen kann dabei eingeleitet werden, ohne daß Schäden
oder Knitterfalten im Bandgut auftreten. Die Vorrichtung
erlaubt das Bespulen des nächsten
Wickelkerns, nachdem er nach dem Bespulen des ersten
Wickelkerns automatisch in die gleiche Winkelstellung
gebracht worden ist, und verhindert das Auftreten von
Schlupf, obgleich die Wickelkerne ohne großen Widerstand
auf die Aufsetzachsen aufsteckbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Spulvorrichtung
ist es möglich, die Drehantriebskraft nur auf einen Teil der
zu bespulenden Wickelkerne unter einer Anzahl von auf
Aufsetzachsen sitzenden Wickelkernen zu übertragen. Da
somit auf die anderen Wickelkerne, an denen kein Spulvor
gang durchgeführt wird, keine Drehantriebskraft übertra
gen wird, können diese Wickelkerne leicht abgenommen und
ersetzt werden.
Die Spulvorrichtung erlaubt außerdem das
Voraufspulen unter Andrückung des Bandguts in Richtung
auf das Zentrum des Wickelkerns mittels einer Andruck
rolle; hierdurch werden Aufspul- oder Wickelungleich
mäßigkeiten durch Fortfall einer Vorbelastungskraft am
Wickelkern vermieden.
Schließlich ist eine Andruckschiene zum
Andrücken gegen den Anfangsabschnitt des auf einen Wickelkern
b aufzuspulenden Bandguts a an einem zweiten Tragrahmenelement,
zwischen dem Wickelkern b und der darüber angeordneten
Andruckrolle liegend, montiert; damit läßt sich das an
fängliche Herumwickeln des Anfangsabschnitts des Bandguts a
um einen Wickelkern b zuverlässiger durchführen.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht
einer Revolverkopfaufwickelvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch die Anordnung nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Revolverkopfaufwickelvorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung wesentlicher
Bauteile zur Verdeutlichung der Beziehung zwi
schen Wickelkern-Aufsetzachsen, Andruckrolle
und Luftdüse,
Fig. 7 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Aufsicht
auf den Andruckschienenteil,
Fig. 8 eine Ansicht der Anordnung nach Fig. 7, von der
rechten Seite in Fig. 7 her gesehen,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 7
und
Fig. 10 bis 20 Seitenansichten zur Darstellung wesent
licher Bauteile für die Erläuterung des Auf
spulens einer festgelegten Menge oder Länge des
Bandguts auf einen Wickelkern.
Die Revolverkopfaufwickelvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 15 umfaßt im
wesentlichen eine erste (drehende) Welle 3,
die an einem ersten Tragrahmenelement
1 waagerecht auskragend (d. h. einseitig) ge
lagert, durch einen ersten Motor 2 antreib
bar und in einer Stellung angeordnet ist, in welcher der
von oben zugeführte Abschnitt eines band- oder
folienförmigen Materials bzw. Bandguts z. B. in Form eines
langen Stücks eines äußerst glatten, oberflächenbehandel
ten, beispielsweise mit Silikonharz beschichteten Papier
streifens einläuft und aufnehmbar ist.
An einer ersten Drehplatte 4, die an der
ersten Welle 3 angebracht ist, sind dazu mehrere z. B. einen
sechseckigen Querschnitt besitzende, säulenförmige Wickel
kern-Aufsetzachsen 5 auskragend (d. h. einseitig) drehbar
gelagert. Die einzelnen Aufsetzachsen 5 sind dabei auf
grund von Stellungsänderungen bei der Drehung der ersten Drehplatte
4 durch einen an einem zweiten Tragrahmenelement
6 montierten zweiten Motor 7 sequentiell im Bereich der
Wickelposition mit einer Drehantriebskraft beaufschlagbar.
Am zweiten Tragrahmenelement 6 ist über einen Arm 9 und ein
Betätigungselement 10, z. B. einen Hydraulikzylinder, eine Andruck
rolle 8 gelagert, die auf den Wickelkern b zu und von ihm
hinweg bewegbar ist und dabei das Bandgut a an die Außen- bzw.
Mantelfläche des Wickelkerns b, z. B. eines Papier
(wickel)kerns, anzudrücken vermag, der im voraus im Laufe
der Drehung der ersten Drehplatte 4 auf eine der mehreren
Aufsetzachsen 5 aufgesteckt worden ist.
Eine Luftdüse 12, die durch einen dritten
Motor 11 epizyklisch um den größten Teil
des Umfangs der jeweils in der Anwickelposition befindlichen, obersten
Wickelkern-Aufsetzachse 5 drehbar ist, ist an
einer zweiten Drehplatte 14 angebracht,
die ihrerseits mittels einer in einem
dritten Tragrahmenelement 13, das parallel zum ersten Tragrahmenele
ment 1 angeordnet ist, auskragend gelagerten Welle 15 frei
drehbar ist (vgl. Fig. 6).
Wenn gemäß Fig. 2 eine vorgegebene Länge
des Bandguts a auf einen Wickelkern b aufgespult worden
ist, wird das Bandgut a mittels eines Messers 16 ge
schnitten, damit das Bandgut a auf einen
nächstfolgenden
Wickelkern aufgespult werden kann.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Spulvorrichtung erläutert.
In der Revolverkopfaufwickelvorrichtung wird mindestens ein Wickelkern b
auf mindestens eine an der ersten Drehplatte 4 gelagerte
Wickelachse 5 aufgesetzt, wobei die Stellung der Dreh
platte 4 durch den ersten Motor 2 gesteuert wird (vgl.
Fig. 10). Das von oben her zugeführte Bandgut a wird dann
auf die in Fig. 10 gezeigte Weise zwischen den obersten
Wickelkern b und die Andruckrolle 8 eingezogen.
Im weiteren Betrieb der Vorrichtung dreht sich die An
druckrolle 8 gemäß Fig. 12 im Sinne eines Aufwickelns
des Bandguts a auf den betreffenden Wickelkern b, wobei
sie unter der Kraft des Antriebs (Hydraulikzylinders) 10
das Bandgut a auf die in Fig. 11 gezeigte Weise herab
drückt. Gleichzeitig läuft der zweite Motor 7 an, wobei
der Wickelkern b über die zugeordnete Aufsetzachse 5
langsam in Aufspulrichtung in Drehung versetzt wird.
Durch den synchron mit der genannten Drehung arbeitenden
dritten Motor 11 wird die Luftdüse 12 durch die zweite
Drehplatte 14 nach dem Durchlauf des Bahnanfanges durch die Stellung nach
Fig. 11 auf die in Fig. 12 gezeigte Weise epizyklisch
um den Wickelkern b herum geschwenkt,
wobei sie Luft ausbläst und damit das Ende des
Bandguts a mittels des Strahls der ausgeblasenen Luft um
den betreffenden Wickelkern b herumgelegt wird.
Wenn das Bandgut a im Voraufspulvorgang mit ungefähr
10 Windungen auf den Wickelkern b aufgewickelt worden
ist, wird die Andruckrolle 8 durch ihren Antrieb 10
zurückbewegt, und die Luftdüse 12 kehrt in die vor Be
triebsbeginn eingenommene Stellung zurück.
Vor Einleitung des beschriebenen Vorgangs wird insbeson
dere der zweite Motor 7 in Drehung versetzt, um das Band
gut mit etwa 10 Windungen auf den Wickelkern b aufzu
wickeln; nach diesem Voraufspulvorgang hält der Motor 7
an. Im Anschluß daran wird die erste Drehplatte 4 mit
Schrittdrehung (Tastbetrieb) des ersten Motors 2 über
einen bestimmten Winkel (etwa 72°) über die Stellung nach
Fig. 15 in die Stellung gemäß Fig. 16 gedreht, um in die
ser Stellung anzuhalten.
In der Fertigwickel-Stellung gemäß Fig. 16 wird das Bandgut a zum end
gültigen Aufspulen mit ungefähr 100 Windungen auf den
Wickelkern b aufgespult.
Da durch die Drehung der ersten Drehplatte 4 während des endgültigen Spulvor
gangs am angewickelten Kern und nach Abschluß desselben der in der nächsten
Stellung befindliche, d. h. nächstfolgende Wickelkern in
die oberste Stellung gemäß Fig. 16 verbracht
worden ist, wird das Bandgut a nach dem Bespulen des
ersten Wickelkerns b nach der Trennung auf die Mantelfläche dieses nächsten
Wickelkerns b aufgespult. Dabei senkt sich wiederum die
Andruckrolle 8 ab, um an die Mantelfläche dieses nächsten
Wickelkerns b anzudrücken (vgl. Fig. 17).
Nachdem das Bandgut a mittels des Messers 16 gemäß Fig. 18
ungefähr in der Mitte zwischen fertiggewickelten Wickelkern
und nachfolgenden Wickelkern geschnitten worden ist, wird
das Bandgut a gemäß Fig. 19 in einem ähnlichen Vorgang
wie bei Spulbeginn des Bandguts a auf dem ersten Wickel
kern b (vgl. Fig. 11 bis 14) zum Voraufspulen mit etwa
10 Windungen auf den Wickelkern b aufgewickelt.
Durch Tastbetrieb des ersten Motors 2 wird dann die erste
Drehplatte 4 gemäß Fig. 20 nochmals über etwa 72° gedreht und
in der betreffenden Stellung angehalten, während das end
gültige Aufspulen auf einem Wickelkern b in der nächsten
Stellung stattfindet. Da der erste Wickelkern b zum Still
stand gekommen ist, weil seine Riemen-Scheibe 19 vom Riemen
21 (vgl. Fig. 1) freigekommen ist, kann dann dieser erste
Wickelkern b, auf den die vorgesehene Menge des Bandguts
a aufgespult worden ist, von der betreffenden Aufsetzachse
5 abgenommen und in einem Kasten abgelegt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird gemäß Fig. 4
Druckluft der an der zweiten Drehplatte
14 auskragend gehalterten Luftdüse 12 über eine durch
gehende Bohrung 17 zugespeist, welche die zweite Dreh
platte 14 und die mit dieser einstückig ausgebildete
zweite Welle 15 durchsetzt. Die Luftdüse 12 weist zahl
reiche über ihre Länge verteilte Luft-Ausblasöffnungen
18 auf.
Gemäß Fig. 2 sind die Wickelkern-Aufsetzachsen 5, die an
der ersten Drehplatte 4 jeweils gleich weit von deren
Drehmittelpunkt und auch in gleichen Umfangsabständen
voneinander angeordnet sind, mit einem vieleckigen, z. B.
sechseckigen Querschnitt ausgebildet, wobei sie mit diesen
Ecken mit der Innenwandfläche eines jeweils aufgesetzten
hohlen Wickelkerns b in Berührung stehen.
Weiterhin sind gemäß den Fig. 1, 3 und 5 an den jeweiligen
Wickelkern-Aufsetzachsen 5, die an bzw. in der ersten
Drehplatte 4 auskragend frei drehbar gelagert sind, (an
der Rückseite der Drehplatte 4) Riemen-Scheiben 19 an
gebracht, wobei ein Riemen 21 zwischen einer Riemen-
Scheibe 20 auf der Ausgangswelle des am zweiten Tragele
ment 6 montierten zweiten Motors 7 und den jeweils am
weitesten von der Anbauposition des zweiten Motors 7 ent
fernten, den größten Teil aller vorhandenen Scheiben 19
bildenden Riemen-Scheiben 19 gespannt ist bzw. diese umschlingt. Dabei ändert
sich der Angriffspunkt des Riemens 21 (an den Scheiben 19)
sequentiell entsprechend der Drehung der ersten Drehplatte
4, und alle Aufsetzachsen 5 führen bei einer einzigen Um
drehung der ersten Drehplatte 4 sowohl eine Dreh- als auch
eine Umlaufbewegung durch.
Gemäß Fig. 2 sind ferner zwei Arme 9 (etwa) waagerecht
so gelagert, daß der Achsmittelpunkt der unter den mehreren
Wickelkern-Aufsetzachsen 5 an der ersten Drehplatte 4 in
der obersten Stellung befindlichen Aufsetzachse 5 so an
geordnet, daß er eine vom Rotationsort bzw. von der
Schwenkkreisbahn der Andruckrolle 8
extrapolierte Linie bzw. gedachte Weiterführung (dieser
Bahn) berührt, wobei die Andruckrolle 8 auf das Bandgut
a an der Außenseite eines auf die Aufsetzachse 5 aufge
steckten Wickelkerns b zu und von ihm hinweg bewegbar,
d.h. schwenkbar ist und es an den Wickelkern b andrückt.
Gemäß Fig. 1 ist eine Andruckschiene 35, die
gegen das Ende des auf den Wickelkern b aufgespulten Band
guts a andrückt, mit einer Antrieb(skraftquelle) 37 am zweiten
Tragrahmenelement 6 gemäß Fig. 9 so montiert, daß sie zwischen
dem Wickelkern b und der darüber befindlichen Andruck
rolle 8 liegt.
Die Spannung des Riemens 21 zum Drehen der Wickelkern-Auf
setzachsen 5 wird durch eine Riemen-Scheibe 25 geregelt,
die an einem mit einer Feder 23 ausgestatteten Arm 24 ge
lagert ist, der seinerseits am ersten Tragrahmenelement 1 ange
bracht oder gelagert ist und frei zu schwingen vermag.
Gemäß Fig. 3 wird die Andruckrolle 8 vom einen Ende je
eines Arms 9 getragen, der mit einer am zweiten Tragrahmenele
ment 6 befestigten Halterung 26 verbunden ist. Die Kolben
stange eines als Antrieb dienenden Hydraulikzylinders 10,
dessen eines Ende mit einer Halterung 27 verbunden ist,
ist an das andere Ende des jeweiligen Arms 9 über eine
Feder 28 angeschlossen.
An der mit der zweiten Drehplatte 4 materialeinheitlich
ausgebildeten zweiten Welle 15 ist ein Kettenrad 29 ange
bracht, wobei die Luftdüse 12 in einem Abstand entsprechend
zumindest dem Radius des Wickelkerns b gegenüber dem Zen
trum der Drehplatte 14 versetzt ist. Zwischen dem Kettenrad
29 und einem auf der Ausgangswelle des dritten Motors 11
sitzenden Kettenrad 30 ist eine Kette 31 gespannt. Gemäß
den Fig. 2 und 6 liegen dabei die in der obersten Stellung
befindliche Aufsetzachse 5 und die zweite Welle 15 kon
zentrisch zueinander. Infolgedessen kann die Luftdüse 12
unter Aufrechterhaltung eines gleichbleibenden Abstands
zwischen ihr und der Aufsetzachse 5 um diese herum umlau
fen.
Gemäß den Fig. 7 bis 9 ist je ein Schiebehebel 34 mittels
U-Bügeln 33 auf eine von zwei Halterungen 32 aufgesetzt,
die am zweiten Tragrahmenelement 6 befestigt sind. Die aus einem
dünnen, lagen- oder folienartigen Material mit sowohl
Glätte als auch Steifheit, z. B. dünnem Stahlblech bestehende
Andruckschiene 35 ist an den Enden der Schiebehebel 34 an
gebracht. Ein Antrieb z.B. in Form eines Hydraulikzylinders
37 wirkt auf einen Koppelhebel 36, der zwischen den bei
den Schiebehebeln 34 verläuft und diese miteinander ver
bindet; dabei ist die Andruckschiene 35 waagerecht vor-
und zurückschiebbar.
Die Arbeitsweise der wie oben beschrieben ausgestalteten
Revolverkopfaufwickelmaschine gemäß der Erfindung ist nachstehend anhand
der Fig. 10 bis 20 erläutert.
Gemäß Fig. 10 wird nach dem Aufsetzen eines Wickelkerns
b auf die Aufsetzachse 5 das von einer nicht dargestellten
Vorratsrolle über eine am dritten Tragrahmenelement 13 mon
tierte Bandgut-Speiserolle 38 abgerollte Bandgut a unter
Änderung seiner Transportrichtung von einer waagerechten
auf eine lotrechte Richtung zugeführt. Das Bandgut a wird
dann zwischen den augenblicklich in der obersten Stellung
befindlichen Wickelkern b sowie die Andruckrolle 8 und
die Luftdüse 12 eingezogen.
Anschließend wird durch Drücken einer nicht dargestellten
Start-Taste der Antrieb 10, z. B. Hydraulikzylinder, nach
Maßgabe einer in einer nicht dargestellten Steuerschaltung
programmierten Betriebsfolge in Betrieb gesetzt. Dabei
wird gemäß Fig. 11 die Andruckrolle 8 in Pfeilrichtung
herabgefahren, so daß sie das Bandgut a zwischen sich und
dem Wickelkern b erfaßt oder verspannt.
Nach diesem Verspannvorgang wird ein Verdichter zur Liefe
rung von Druckluft aktiviert, so daß aus den Ausblasöff
nungen 18 der Luftdüse 12 die Druckluft in einer den
Wickelkern b tangierenden Richtung ausgeblasen wird. Gemäß
Fig. 12 wird die Luftdüse 12 durch den dritten Motor 11
im Uhrzeigersinn epizyklisch um den Wickelkern b herum in
Umlaufbewegung versetzt, wobei der Anfangsabschnitt des mit
äußerst niedriger Geschwindigkeit abgespulten Bandguts a
um die Mantelfläche des Wickelkerns b herumgelegt wird.
Wenn sich gemäß Fig. 13 die Luftdüse 12 über nahezu 340°
gedreht hat, hält der dritte Motor 11 an. Zur Sicherstel
lung, daß das Ende des Bandguts a einwandfrei zwischen
die Andruckrolle 8 und den Wickelkern b eintritt, wird
gemäß Fig. 13 der Antrieb (Hydraulikzylinder) 37 betätigt.
Hierdurch werden die Schiebehebel 34 vorgeschoben, so daß
der Endabschnitt des Bandguts a durch die Andruckschiene
35, die an den Enden der Schiebehebel 34 angebracht ist,
zwangsweise in den Zwickel zwischen die An
druckrolle 8 und den Wickelkern b eingeführt wird.
Wenn das Bandgut a den Wickelkern b vollständig umschlingt
und sein Anfangsabschnitt vollständig angewickelt ist, wird
der Antrieb 37 zum Zurückziehen der Andruckschiene 35 er
neut betätigt (vgl. Fig. 14).
Wenn gemäß Fig. 14 das Bandgut a an den
Wickelkern b angewickelt worden ist, wird durch Be
tätigung des Antriebs (Hydraulikzylinders) 10 die Andruck
rolle 8 in Pfeilrichtung aufwärts bewegt. Gleichzeitig
beginnt der zweite Motor 7 mit hoher Drehzahl zu laufen,
so daß das Bandgut a auf den Wickelkern b aufgespult wird.
Während dieser Zeit wird die Luftdüse 12 durch den in
Gegenrichtung laufenden dritten Motor 11 in ihre Ausgangs
stellung nach Fig. 10 zurückgeführt.
Wenn eine festgelegte oder gegebene Menge (Länge) des
Bandguts a auf den Wickelkern b aufgespult worden ist,
läuft der erste Motor 2 gemäß Fig. 16 über eine 1/5 Umdrehung,
wobei der nächste Wickelkern b aus der Stellung gemäß
Fig. 15 in die oberste Stellung verbracht wird.
Infolgedessen wird das auf den ersten (vorherigen) Wickel
kern b aufgespulte Bandgut a von diesem ersten Wickelkern
b zu dem nunmehr in der obersten Stellung befindlichen
Wickelkern b ausgezogen. Gemäß Fig. 17 wird die Andruck
rolle 8 durch ihren Antrieb 10 in Pfeilrichtung abgesenkt,
um das Bandgut a an den (in der obersten Stellung befind
lichen) Wickelkern b anzudrücken. Hierauf schneidet das
Messer 16 das Bandgut a in der Mitte des zwischen dem fertigen Wickel
und dem neuen Wickelkern verlaufenden Abschnitts durch (Fig. 18);
daraufhin ist das Aufspulen einer gegebenen Länge des
Bandguts mit ungefähr 100 Windungen auf dem ersten Wickel
kern b abgeschlossen.
Da sich gemäß Fig. 16 beim und nach dem endgültigen Auf
spulen der nächste Wickelkern b bereits in der obersten Stellung
befindet, wird das Bandgut a, nachdem der erste Wickelkern
b voll bespult worden ist, auf die Mantelfläche des nächsten
Wickelkerns b überführt und gemäß Fig. 17 durch die sich
absenkende Andruckrolle 8 an dessen Mantelfläche ange
drückt.
Nachdem das Bandgut a gemäß Fig. 18 mittels des Messers
16
geschnitten worden ist, erfolgt auf ähnliche
Weise wie bei Einleitung des Aufspulens auf einem ersten
Wickelkern b ein Voraufspulen des Bandguts a mit etwa
10 Windungen auf dem nächsten Wickelkern b (Fig. 19).
Durch Tastbetrieb des ersten Motors 2 wird dann die erste
Drehplatte 4 gemäß Fig. 20 über etwa 72° gedreht und in
der betreffenden Stellung angehalten, während das end
gültige Aufspulen auf den Wickelkern b in dieser
Stellung stattfindet. Da der erste Wickelkern b zum Still
stand gekommen ist, weil seine Riemen-Scheibe 19 vom Riemen
21 (vgl. Fig. 1) freigekommen ist, kann dann dieser erste
Wickelkern b, auf den die vorgesehene Menge des Bandguts
a aufgespult worden ist, von der betreffenden Aufsetzachse
5 abgenommen und in einem Kasten abgelegt werden.
Mit anderen Worten: wenn gemäß Fig. 20 der erste Wickel
kern b über 2/5 Umdrehungen aus der obersten Stellung ver
dreht worden ist, kann der mit dem Bandgut a bespulte
Wickelkern b von der Aufsetzachse 5 abgenommen und durch
einen neuen Wickelkern b ersetzt werden. Durch Wieder
holung dieser Vorgänge kann das Bandgut a (band- oder
folienartige Material) aufeinanderfolgend auf eine große
Zahl von Wickelkernen aufgespult werden.
Claims (6)
1. Revolverkopfaufwickelvorrichtung für band- oder folienförmiges Material bzw.
Bandgut, welche eine feste bzw. vorgegebene Länge des Bandguts
(a) nacheinander auf einen Wickelkern (b) aufwickelt, umfassend:
mehrere an einer ersten Drehplatte (4) in gleicher Entfernung vom Mittelpunkt der Drehplatte (4) und in gleichen Abständen zueinander auskragend drehbar gelagerte Wickelkern-Aufsetzachsen (5), wobei die erste Drehplatte (4) an einer ersten Welle (3) angebracht ist, die auskragend an einem Tragrahmen (1, 6, 13) in einem Bereich gelagert ist, an welchem das Bandgut (a) einläuft, und die durch einen ersten Motor (2) intermittierend drehbar ist, und wobei die Wickelkern-Aufsetzachsen (5) und ein Kraftübertragungselement (21) eines zweiten Motors (7) so angeordnet sind, daß ein Teil der Wickelkern-Aufsetzachsen (5) aufgrund einer Positionsänderung bei der intermittierenden Drehung der ersten Drehplatte (4) sequentiell im Bereich der Wickelposition mit einer Drehantriebskraft des am Tragrahmen (1, 6, 13) angebrachten zweiten Motors (7) beaufschlagbar sind,
eine über einen Arm (9) und ein Betätigungselement (10) am Tragrahmen (6) angebrachte Andruckrolle (8), die mittels des Betätigungselements (10) auf einen im voraus auf diejenige der mehreren Wickelkern-Aufsetzachsen (5) aufgesetzten Wickelkern (b) zu und von ihm weg bewegbar ist, welche sich an der Position befindet, an der das Bandgut (a) einläuft und auf welche in Abhängigkeit der intermittierenden Drehung der ersten Drehplatte (4) die Drehantriebskraft des zweiten Motors (7) einwirkt, um während des Wickelwechsels den einlaufenden Abschnitt des Bandguts (a) gegen einen Abschnitt des Außenumfangs des Wickelkerns (b) zu drücken, und
ein am Tragrahmen (1, 6, 13) angeordnetes Messer (16) zum Durchtrennen des Bandguts (a) in Abhängigkeit von der intermittierenden Drehung der ersten Drehplatte (4), um das Bandgut (a) zwischen einem neuen, in die Wickelposition überführten Wickelkern (b) und dem weiterverschwenkten fertigen Wickel zu durchtrennen und somit auf den neuen Wickelkern (b) aufzuwickeln,
gekennzeichnet durch
eine in ihrer Längsrichtung mehrere tagential zum Wickelkern (b) hin gerichtete Luft-Ausblasöffnungen (18) aufweisende langgestreckte Luftdüse (12), die auskragend und mindestens um den Radius des Wickelkerns (b) exzentrisch an einer zweiten Drehplatte (14) mit Druckluftanschluß angebracht ist, welche ihrerseits so im Bereich des freien Wickelkernendes drehbar am Tragrahmen (1, 6, 13) angebracht ist, daß deren Drehachse koaxial zur Drehachse derjenigen Wickelkern-Aufsetzachse (5) ist, welche sich an der Position befindet, an der das Bandgut (a) auf den neuen Wickelkern (b) einläuft, und die zweite Drehplatte (14) mittels eines dritten Motors (11) gedreht und dabei die Luftdüse (12) epizyklisch um den auf die Wickelkern-Aufsetzachse (5) aufgesetzten Wickelkern (b) herum drehbar ist, wobei die Luftdüse (12) anfänglich hinter der Bahntrennstelle, in Bahnlaufrichtung gesehen, im Bereich des einen Zwickels von Wickelkern (b) und Andruckrolle (8) positioniert ist und danach um nahezu den ganzen Wickelkern (b) bis an den zweiten Zwickel von Wickelkern (b) und Andruckrolle (8) vor den Einlaufbereich einer plattenförmigen Andruckschiene (35) gedreht wird bzw. nach der Bahnanwicklung in die Anfangsposition zurückverschwenkt wird und
die Andruckschiene (35) mittels einer Halterung (32, 32) am Tragrahmen (1, 6, 13) angebracht ist und mittels eines Betätigungselements (37) linear vor- und zurückschiebbar ist, um den Anfangsabschnitt des mittels der Luftdüse (12) um den Wickelkern (b) herumgelegten Bandguts (a) ganz in den Zwickel der auf den Wickelkern (b) aufgesetzte Andruckrolle (8) und des Wickelkerns (b) hineinzuschieben.
mehrere an einer ersten Drehplatte (4) in gleicher Entfernung vom Mittelpunkt der Drehplatte (4) und in gleichen Abständen zueinander auskragend drehbar gelagerte Wickelkern-Aufsetzachsen (5), wobei die erste Drehplatte (4) an einer ersten Welle (3) angebracht ist, die auskragend an einem Tragrahmen (1, 6, 13) in einem Bereich gelagert ist, an welchem das Bandgut (a) einläuft, und die durch einen ersten Motor (2) intermittierend drehbar ist, und wobei die Wickelkern-Aufsetzachsen (5) und ein Kraftübertragungselement (21) eines zweiten Motors (7) so angeordnet sind, daß ein Teil der Wickelkern-Aufsetzachsen (5) aufgrund einer Positionsänderung bei der intermittierenden Drehung der ersten Drehplatte (4) sequentiell im Bereich der Wickelposition mit einer Drehantriebskraft des am Tragrahmen (1, 6, 13) angebrachten zweiten Motors (7) beaufschlagbar sind,
eine über einen Arm (9) und ein Betätigungselement (10) am Tragrahmen (6) angebrachte Andruckrolle (8), die mittels des Betätigungselements (10) auf einen im voraus auf diejenige der mehreren Wickelkern-Aufsetzachsen (5) aufgesetzten Wickelkern (b) zu und von ihm weg bewegbar ist, welche sich an der Position befindet, an der das Bandgut (a) einläuft und auf welche in Abhängigkeit der intermittierenden Drehung der ersten Drehplatte (4) die Drehantriebskraft des zweiten Motors (7) einwirkt, um während des Wickelwechsels den einlaufenden Abschnitt des Bandguts (a) gegen einen Abschnitt des Außenumfangs des Wickelkerns (b) zu drücken, und
ein am Tragrahmen (1, 6, 13) angeordnetes Messer (16) zum Durchtrennen des Bandguts (a) in Abhängigkeit von der intermittierenden Drehung der ersten Drehplatte (4), um das Bandgut (a) zwischen einem neuen, in die Wickelposition überführten Wickelkern (b) und dem weiterverschwenkten fertigen Wickel zu durchtrennen und somit auf den neuen Wickelkern (b) aufzuwickeln,
gekennzeichnet durch
eine in ihrer Längsrichtung mehrere tagential zum Wickelkern (b) hin gerichtete Luft-Ausblasöffnungen (18) aufweisende langgestreckte Luftdüse (12), die auskragend und mindestens um den Radius des Wickelkerns (b) exzentrisch an einer zweiten Drehplatte (14) mit Druckluftanschluß angebracht ist, welche ihrerseits so im Bereich des freien Wickelkernendes drehbar am Tragrahmen (1, 6, 13) angebracht ist, daß deren Drehachse koaxial zur Drehachse derjenigen Wickelkern-Aufsetzachse (5) ist, welche sich an der Position befindet, an der das Bandgut (a) auf den neuen Wickelkern (b) einläuft, und die zweite Drehplatte (14) mittels eines dritten Motors (11) gedreht und dabei die Luftdüse (12) epizyklisch um den auf die Wickelkern-Aufsetzachse (5) aufgesetzten Wickelkern (b) herum drehbar ist, wobei die Luftdüse (12) anfänglich hinter der Bahntrennstelle, in Bahnlaufrichtung gesehen, im Bereich des einen Zwickels von Wickelkern (b) und Andruckrolle (8) positioniert ist und danach um nahezu den ganzen Wickelkern (b) bis an den zweiten Zwickel von Wickelkern (b) und Andruckrolle (8) vor den Einlaufbereich einer plattenförmigen Andruckschiene (35) gedreht wird bzw. nach der Bahnanwicklung in die Anfangsposition zurückverschwenkt wird und
die Andruckschiene (35) mittels einer Halterung (32, 32) am Tragrahmen (1, 6, 13) angebracht ist und mittels eines Betätigungselements (37) linear vor- und zurückschiebbar ist, um den Anfangsabschnitt des mittels der Luftdüse (12) um den Wickelkern (b) herumgelegten Bandguts (a) ganz in den Zwickel der auf den Wickelkern (b) aufgesetzte Andruckrolle (8) und des Wickelkerns (b) hineinzuschieben.
2. Revolverkopfaufwickelvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (10) des Arms (9) der
Andruckrolle (8) ein Hydraulikzylinder ist und/oder daß das
Betätigungselement (37) der Andruckschiene (35) ein
Hydraulikzylinder ist.
3. Revolverkopfaufwickelvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Drehplatte (14) eine mit dieser
materialeinheitlich ausgebildete Welle (15) aufweist, die am
Tragrahmen (1, 6, 13) gelagert ist, und die Welle (15) eine diese
durchsetzende Bohrung (17) zum Zuspeisen von (Druck-)Luft zur
Luftdüse (12) aufweist.
4. Revolverkopfaufwickelvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkern-Aufsetzachsen (5)
jeweils einen vieleckigen Querschnitt aufweisen und mit den Ecken
mit der Innenwandfläche der auf diese aufgesetzten hohlen
Wickelkerne (b) in Berührung stehen.
5. Revolverkopfaufwickelvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Wickelkern-Aufsetzachsen (5)
Riemenscheiben (19) angebracht sind, daß auf der Welle des
zweiten Motors (7) eine Riemenscheibe (20) angebracht ist, und
daß das Kraftübertragungselement des zweiten Motors (7) einen Riemen (21) umfaßt, der so um die Riemenscheiben (19, 20) herumgelegt
und gespannt ist, daß die Drehantriebskraft des zweiten Motors
(7) auf mehrere der Wickelkern-Aufsetzachsen (5) gleichzeitig
übertragbar ist und bei einer einzigen Umdrehung der ersten
Drehplatte (4) alle Wickelkern-Aufsetzachsen (5) sowohl die
Drehbewegung als auch die Umlaufbewegung durchführen.
6. Revolverkopfaufwickelvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Achsmittelpunkt derjenigen der
mehreren Wickelkern-Aufsetzachsen (5), die sich an der ersten
Drehplatte (4) in der obersten Stellung befindet, so angeordnet
ist, daß er eine gedachte Weiterführung einer durch eine
Schwenkbewegung der Andruckrolle (8) bei deren Bewegung zu und
von dem in der obersten Stellung befindlichen Wickelkern (b)
gebildete Schwenkkreisbahn berührt.
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