DE4108693C2 - Abwickelmaschine für aufgerolltes Bahnenmaterial - Google Patents
Abwickelmaschine für aufgerolltes BahnenmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ab
wickelmaschine für aufgerolltes Bahnenmaterial. Es kann
sich dabei um verschiedene in Bandform zu einem Wickel
aufgerollte Materialien handeln, beispielsweise Papier
bahnen, bahnenförmige Kunststoffolie, Tapetenbahnen,
gewickeltes Ledermaterial und ähnliches. Es geht dabei
darum, das Ende einer abgewickelten Bahn mit dem Anfang
der Bahn eines neuen Wickels zu verbinden und den Ab
wickelvorgang möglichst kontinuierlich und möglichst
automatisch durchzuführen. Das Bahnenmaterial soll, z. B.
in einer automatischen Fertigungsstraße, endlos und kon
tinuierlich einer Weiterverarbeitung zugeführt werden
können.
Ein Anwendungsfall ist das Auftragen einer Klebeschicht
auf die Oberfläche eines dünnen Polyesterfilms oder das
Bedrucken der Oberfläche von Papierbahnen, Tapetenbahnen
oder Ledermaterial. In all diesen Fällen muß das aufge
wickelte Material zuerst abgewickelt und kontinuierlich
der Weiterverarbeitung zugeführt werden.
Zum Teil werden solche Operationen noch ohne wesentliche
maschinelle Hilfe und überwiegend von Hand durchgeführt.
Mehrere Wickel, z. B. drei Wickel, werden in ein Revolver
gestell eingehängt, in dem die Bahn von einem in Ar
beitsposition befindlichen Wickel abgezogen wird, wobei
bei Erschöpfung dieses Wickels das Ende dieser Bahn mit
dem Anfang der Bahn eines neuen Wickels verbunden wird,
welcher dann in die Arbeitsposition geschwenkt wird.
Während der Abwicklung von diesem kann die eventuell
vorhandene Kernhülse gegen einen weiteren neuen Wickel
ausgetauscht werden.
Diese bekannte Technik erfordert viel Handarbeit. Außer
dem entstehen wegen des sich verringernden Durchmessers
des Wickels ungleichmäßige Zugkräfte, was die Qualität
der Bearbeitung beeinträchtigen kann. Die von Hand aus
geführte Verbindung der Enden ist von unbefriedigender
Qualität.
Eine Automatisierung der Abwickeloperationen gelingt mit
Maschinen, in denen zwei Wickel gehalten sind, von deren
einem abgezogen wird und deren anderer in einer Reserve
position gehalten ist, wobei bei Erreichen des Endes des
in Arbeitsposition befindlichen Wickels der bereitgehal
tene Anfang der Bahn des Reservewickels an das genannte
Ende angeklebt wird und ein Platzwechsel der Wickelhal
tevorrichtungen stattfindet.
Eine solche Maschine, von der auch die vorliegende Er
findung ausgeht, ist aus der CH-PS 618 140 bekannt, näm
lich eine Abwickelmaschine für aufgerolltes Bahnenmate
rial mit zwei Lagervorrichtungen für nebeneinander an
geordnete Wickel, von deren einem, sich in einer Ar
beitsposition befindlichen, das Material unter Bildung
einer Vorratsschleife kontinuierlich abgewickelt wird,
und deren anderer eine Reserveposition einnimmt, wobei
die Lagervorrichtungen zwischen zwei Tragrahmen angeord
net sind, die zur Bewirkung eines Platzwechsels um eine
zentrale Tragrahmenwelle drehbar sind, welche von einem
Platzwechselmotor bei Bedarf für 180°-Drehungen antreib
bar ist, und wobei der Bahnanfang des Reservewickels
während der Abwicklung des in der Arbeitsposition be
findlichen Wickels von einem Anlegearm in Warteposition
gehalten ist.
Bei dieser bekannten Ausbildung sind die Wickelhaltevor
richtungen Wellen, auf die die Wickel von der Seite her
aufgeschoben werden müssen, so daß sie für diesen Zweck
zugänglich sein oder gemacht werden müssen. Hieraus er
gibt sich auf jeden Fall einiger Platzbedarf bei der
Aufstellung der Maschine und, sofern die Wellen beid
seits gelagert sind, eine umständliche Handhabung, oder,
wenn die Wellen fliegend befestigt sind, eine schwere
Ausführung, um die erforderliche Steifigkeit zu sichern.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Maschine liegt dar
in, daß keine hohen Abwickelgeschwindigkeiten verwirk
licht werden können oder jedenfalls bei einem Übergang
von einem zu Ende gehenden Wickel auf einen neuen Wickel
die Geschwindigkeit erheblich heruntergefahren werden
muß. Die Papierwickel, um die es hier geht, sind nämlich
nur durch den Zug in der Papierbahn in Rotation gehalten
und beim Übergang auf einen neuen Wickel muß dieser auf
die erforderliche Geschwindigkeit beschleunigt werden.
Zur Pufferung dieses Vorgangs ist eine Vorratsschleife
der Papierbahn gebildet, und zwar in recht komplizierter
Weise mittels einer an einer Endloskette befestigten
Walze, wobei diese Kette über Ritzel umläuft und die
Welle des Ritzels eine Spannungsausgleichvorrichtung in
der Art einer Torsionsfeder aufweist, welche aufgezogen
wird, wenn die Walze nach vorn läuft.
Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Ab
wickelmaschine für aufgerolltes Bahnenmaterial in der
Weise, daß sie bei bequemer Bedienung platzsparend auf
gestellt werden kann, von einfacher, stabiler und be
triebszuverlässiger Konstruktion bleibt und hohe Ab
wickelgeschwindigkeiten auch während des Übergangs von
einem erschöpften auf einen neuen Wickel gestattet.
Ausgehend von einer Maschine der oberbegrifflich voraus
gesetzten Bauart ist erfindungsgemäß jede Lagervorrich
tung ein Tragwalzenpaar aus horizontal nebeneinanderlie
genden Walzen, auf die die Wickel lose aufgelegt werden,
wobei die Achsen der Walzen jedes Tragwalzenpaars in
dazu beidseitig angeordneten Lagerplatten drehbar gela
gert sind, die ihrerseits drehbar in den Tragrahmen ge
lagert sind und die die Lagerplatten in den Tragrahmen
lagernden Achsstummel Lagerplattenräder tragen, welche
über am Tragrahmen gelagerten Zwischenrädern mit jeweils
einem feststehenden Zentralrad, durch das die zentrale
Tragrahmenwelle verläuft, derart kämmen, daß die hori
zontale Ausrichtung der Tragwalzenpaare während der
180°-Drehung der Tragrahmen und der dabei erfolgenden
Überführung des Reservewickels in die Arbeitsposition
aufrechterhalten bleibt, und wobei die Walzen jedes
Tragwalzenpaares über Zahnradgetriebe an den im Bereich
des Tragrahmens befindlichen Achsstummel wechselweise
gleichsinnig zum Abwickeln des jeweiligen Wickels an
treibbar sind und dazu in dem Antriebsübertragungsstrang
von Zahnradgetriebe zu einem Abwickelmotor eine Um
schaltkupplung vorgesehen ist, die die Drehbewegung auf
jeweils das anzutreibende Tragwalzenpaar überträgt, um
so ein sofortiges Anlaufen und eine gesteuerte Beschleu
nigung des Wickels auf Abwickelgeschwindigkeit zu ge
währleisten, so daß die vorrätig gehaltene eine Band
schleife beim Wechselvorgang bei entsprechend geringen
Abzugsgeschwindigkeiten das Abwickeln auch während der
kurzzeitigen Pause des Aneinanderfügens der Bahnenden
ermöglicht und dabei die Vorratsschleife von einer Tän
zerwalze gebildet wird, welche über einen frei schwenk
baren Winkelhebel durch ihr Gewicht auf die die Maschine
verlassende abgewickelte Bahn wirkt.
An sich ist aus der US-PS 4 963 223 das lose Auflegen
von Wickeln eines Bahnenmaterials auf zwei horizontal
nebeneinanderliegende Walzen bekannt, wobei diese
Wickelhaltevorrichtung auch für einen Platzwechsel ein
gerichtet ist. Bei dieser bekannten Ausbildung geht es
allerdings nicht um eine Abwickelmaschine zum kontinu
ierlichen Abziehen von Bahnen von relativ schnell rotie
renden Wickeln, von denen jeweils einer in Reserveposi
tion gehalten ist und bei Erschöpfung des vorangehenden
Wickels in Arbeitsposition gebracht und seine Bahn an
das Ende der vorhergehenden Bahn bei kontinuierlich wei
ter stattfindendem Abziehen angefügt werden müßte. Diese
bekannte Maschine verwirklicht nur ein Ankleben des
Bandendes eines Wickels an diesen Wickel selbst und eine
Drehung des Wickels ist überhaupt nur erforderlich, um
die Umfangsstelle des Bandendes in die Klebeposition zu
bringen. Dennoch ist diese bekannte Maschine von einer
sehr komplizierten und aufwendigen Kinematik, was ihre
Kosten erhöht und die Betriebszuverlässigkeit beein
trächtigt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung einer Abwickelma
schine ermöglicht die Umschaltkupplung das sofortige
Anlaufen des neuen Wickels, so daß die von der Tänzer
walze vorrätig gehaltene Bandschleife ausreicht und der
kontinuierliche Abzug der Bahn gewährleistet ist. Inso
weit ergänzen sich die Pufferwirkung der Tänzerwalze und
die Umschaltkupplung im Drehantrieb der Tragwalzenpaare.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind
Haltegreifer im Bereich der Tragwalzenpaare zur Siche
rung der axialen Lage der Wickel auf den Tragwalzenpaa
ren vorgesehen. Eine ähnliche Positionssicherung für
lose auf Tragwalzenpaaren aufliegende Wickel ist aus der
GB-PS 447 018 bekannt, wo Niederhalterollen ins Innere
des Wickels an dessen unterster Umfangsstelle geschwenkt
werden können und den Wickel auf das Tragwalzenpaar nie
derdrücken.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung gemäß Patentanspruch
5 besteht darin, daß die zu verbindenden Bahnenden vor
dieser Verbindung beschnitten werden mittels einer
Schneideinrichtung mit einem sie betätigenden Schneid
zylinder, die zwischen zwei Saugplatten angeordnet ist,
welche die Bahnenden fixieren. Eine ähnliche Ausbildung
ist der DE-OS 36 31 051 zu entnehmen, bei der eine Wa
renbahn von einer Schneideinrichtung beschnitten wird,
zu deren beiden Seiten eine mit Saugöffnungen versehene
Auflage ausgebildet ist.
Weitere zweckmäßige Ausbildungen ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels an Hand der beigegebenen
Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Abwickelmaschi
ne für aufgerolltes Bahnenmaterial;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht;
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt auf der Höhe der Trag
walzenpaare.
Die Maschine bietet Platz für zwei parallel nebeneinan
der liegende Wickel 600 eines abzuwickelnden Bahnenmate
rials. Jeder Wickel liegt auf einem Tragwalzenpaar 110,
120, wobei die Walzen jedes Paares parallel und so nah
beisammen liegen, daß der Wickel 600 zwischen ihnen sta
bil gehalten ist. Zur Sicherung der Lage des Wickels
auf jedem Tragwalzenpaar hat jedes derselben Halte
greifer 114, 124.
Das Lagerwalzenpaar 110 trägt den in Arbeitsposition
befindlichen Wickel 600, von dem eine Bahn 601 abgezogen
wird, während das Tragwalzenpaar 120 einen in Reserve
position befindlichen Wickel 600 trägt, dessen Bahn 602
mit ihrem Anfang zum Anschluß an das Ende der abge
zogenen Bahn 601 in noch zu beschreibender Weise bereit
gehalten wird.
Von einem in Fig. 1 ersichtlichen Maschinenbett ragen
zwei seitliche Säulen auf, in denen eine zentrale Trag
rahmenwelle 15 gelagert ist. Auf dieser sitzen Trag
rahmen 13 und 14, zwischen denen sich die Tragwalzen
paare 110, 120 erstrecken. Die Tragrahmenwelle 15 ver
läuft durch die Mitte der waagerechten Tragrahmen 13,
14, und in deren Enden sind Lagerplatten 111, 121 ge
lagert, deren Lagerachse ihrerseits mittig liegt. Jede
Lagerplatte 111, 121 lagert die einen Enden der Walzen
eines Tragwalzenpaares 110, 120, wobei diese Lager
beidseits der eigenen Lagerachse liegen.
Die in Fig. 3 linke Seite mit dem Tragrahmen 14 kann
als Seite des Abwickelantriebs bezeichnet werden. Die
auf dieser Seite gelegenen Enden der Achsen der Walzen
der Tragwalzenpaare 110, 120 tragen Zahnräder, die mit
einem jeweiligen zentralen Rad ein Zahnradgetriebe 113,
123 zum gleichsinnigen Drehantrieb der Tragwalzen bil
den, welcher das Abwickeln der aufliegenden Wickel 600
bewirkt oder unterstützt. Dabei wird das Antriebsmoment
durch die Reibungskräfte auf den Berührungsmantellinien
übertragen.
Die Achsen der zentralen Räder verlaufen durch die
Enden des Tragrahmens 14 und tragen an ihren außen
liegenden Enden Riemenscheiben 23, 24, welche von einer
Umschaltkupplung 22 her antreibbar sind, wobei ein Ab
wickelmotor 20 über einen Riementrieb 21 auf die Um
schaltkupplung 22 wirkt. Diese wird so gesteuert, daß
die Drehbewegung des Motors jeweils nur auf die Riemen
scheibe 23, 24 des in Arbeitsposition befindlichen Trag
walzenpaares 110, 120 übertragen wird. Die Kupplung 22 ist
mittels eines Relais oder dergl. ansteuerbar.
Die in Fig. 3 rechte Seite kann als Seite des Platz
wechselantriebs bezeichnet werden. Hier ist ein Platz
wechselmotor 30 angeflanscht, der zur periodischen
Drehung der zentralen Tragrahmenwelle 15 und mit dieser
der Tragrahmen 13, 14 eingerichtet ist.
Damit die Walzen jedes Tragwalzenpaares 110, 120 während
einer solchen Drehung ihre waagerechte Nebeneinanderlage
beibehalten, ist am außenliegenden Ende jeder Lager
plattenachse ein Lagerplattenrad 133, 134 aufgesetzt,
welches mit je einem ebenfalls am Tragrahmen gelagerten
Zwischenrad 132 kämmt, wobei die Zwischenräder 132 mit
einem stillstehenden Zentralrad 131 kämmen, durch das
die zentrale Tragrahmenwelle 15 mittels nicht mit Be
zugszeichen versehener Lager hindurchgeführt ist.
Die gleiche Zahnradkinematik findet sich am Tragrahmen
14, wo sie nicht mit Bezugszeichen versehen ist. Sämt
liche betrachteten Zahnräder 133, 132, 131, 132, 134
sind durch eine Abdeckung 122 geschützt, wobei diese
in Fig. 1 nur am hinteren Tragrahmen 14 gezeigt ist, um
den Blick auf die Zahnräder am vorderen Tragrahmen 13
frei zu lassen.
Bei einer Drehung der Tragrahmen wälzen sich die Zwi
schenräder 132 unter Ausführung einer Planetenradbe
wegung auf dem Zentralrad 131 ab, wodurch die Lager
plattenräder 133, 134 und damit die Lagerplatten 111,
121 bei ihrem Umlauf ihre räumliche Orientierung beibe
halten und die Tragwalzenpaare unter Aufrechterhaltung
der Orientierung ihrer Walzen zueinander einen Platz
wechsel vollziehen. Dabei wird der bisher in Reserve
position befindliche Wickel 600 auf dem Tragwalzenpaar
120 in die Arbeitsposition verbracht und das bisherige
Tragwalzenpaar 120 wird zum Tragwalzenpaar 110 der
Arbeitsposition.
Am oberen Ende der seitlichen Säulen erstreckt sich
zwischen diesen eine Vorrichtung zum Verbinden des
Endes der abgezogenen Bahn 601 mit dem Anfang der
Reservebahn 602. Zu dieser Vorrichtung gehören zwei
ortsfeste Saugplatten 214, vor denen die abgezogene
Bahn 601 läuft und die diese durch Einleiten eines
Unterdrucks fixieren können. Mit den ortsfesten Saug
platten 214 wirkt zusammen ein Anlegearm 213, der eben
falls eine Saugplatte trägt, an welcher der Anfang der
Reservebahn 602 fixiert wird.
Der Anlegearm 213 wird betätigt durch einen Anlege-
Servozylinder 210, dessen Kolbenstange über einen Hebel
211 den Anlegearm 213 um eine Schwenkachse 212 schwenkt.
Während des normalen Abwickelbetriebs der Bahn 601 vom
Arbeitswickel 600 steht der Anlegearm 213 in der in
Fig. 2 mit strichpunktierten Linien gezeigten Warte
position. Bei Betätigung schwenkt er so, daß er den
Anfang der Bahn 602 an die obere ortsfeste Saugplatte 214 auf das
dort befindliche Ende der abgezogenen Bahn 601 anlegt,
wie dies durch den doppelköpfigen Pfeil angedeutet ist.
Zwischen den ortsfesten Saugplatten 214 ist eine
Schneidvorrichtung 216 angeordnet, deren Messer von
einem pneumatischen Schneidzylinder 215 betätigt wird.
Dieses führt bei Betätigung einen sauberen Schnitt der
zu verbindenden Enden aus, so daß die Schnittränder prä
zise aneinanderstoßen und auf geeignete Weise verbunden
werden können.
In Fig. 2 ist rechts von der Schneidvorrichtung 216 noch
eine Tänzerwalze zu sehen, die an einem Winkelhebel
gehalten ist und durch ihr Gewicht eine Vorratsschleife
bildet, was es erlaubt, bei entsprechend geringen Ab
zugsgeschwindigkeiten das Abziehen auch während der
kurzzeitigen Pause des Aneinanderfügens der Bahnenden
fortzusetzen.
Wenn im Abwickelbetrieb ein Bandendensensor 217 das
Erreichen des Endes der abgezogenen Bahn 601 vom in der
Arbeitsposition befindlichen Wickel 600 feststellt,
wird ein Signal ausgelöst, welches den Anlegearm 213
und anschließend die Schneidvorrichtung 216 betätigt,
wobei der Anfang der Reservebahn 602 mit dem Ende der
abgezogenen Bahn 601 verbunden wird. Nach Zurück
schwenken des Anlegearms 213 und Betätigung der Um
schaltkupplung 22 kann der Abwickelbetrieb weitergehen.
Gleichzeitig oder anschließend wird der Platzwechsel
motor 30 betätigt, welcher die zentrale Tragrahmenwelle
15 und damit die Tragrahmen 13, 14 und die gesamte An
ordnung der Tragwalzenpaare um eine halbe Umdrehung
dreht, so daß die Tragwalzenpaare 110, 120 ihre Position
vertauschen und der volle Wickel von der Reserveposition
in die Arbeitsposition hinübergehoben wird.
Die Bedienungsperson hat ausreichend Zeit, in der
Reserveposition einen neuen Wickel aufzulegen und dessen
Anfang an der Saugplatte des Anlegearms 213 zu fixieren.
Damit ist die Situation für den kontinuierlichen wei
teren Betrieb wieder hergestellt.
Claims (7)
1. Abwickelmaschine für aufgerolltes Bahnenmaterial mit
zwei Lagervorrichtungen für nebeneinander angeordnete
Wickel (600), von deren einem, sich in einer Arbeitspo
sition befindlichen, das Material unter Bildung einer
Vorratsschleife kontinuierlich abgewickelt wird, und
deren anderer eine Reserveposition einnimmt,
wobei die Lagervorrichtungen zwischen zwei Tragrahmen (13, 14) angeordnet sind, die zur Bewirkung eines Platz wechsels um eine zentrale Tragrahmenwelle (15) drehbar sind, welche von einem Platzwechselmotor (30) bei Bedarf für 180°-Drehungen antreibbar ist,
und wobei der Bahnanfang des Reservewickels während der Abwicklung des in der Arbeitsposition befindlichen Wickels von einem Anlegearm (213) in Warteposition ge halten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Lagervorrichtung ein Tragwalzenpaar (110, 120) aus horizontal nebeneinander liegenden Walzen ist, auf die die Wickel (600) lose auf gelegt werden,
wobei die Achsen der Walzen jedes Tragwalzenpaars (110, 120) in dazu beidseitig angeordneten Lagerplatten (111, 121) drehbar gelagert sind, die ihrerseits drehbar in den Tragrahmen (13, 14) gelagert sind
und die die Lagerplatten (111, 121) in den Tragrahmen (13, 14) lagernden Achsstummel Lagerplattenräder (133, 134) tragen, welche über am Tragrahmen (13) gelagerten Zwischenrädern (132) mit jeweils einem feststehenden Zentralrad (131), durch das die zentrale Tragrahmenwelle (15) verläuft, derart kämmen, daß die horizontale Aus richtung der Tragwalzenpaare (110, 120) während der 180°-Drehung der Tragrahmen (13, 14) und der dabei er folgenden Überführung des Reservewickels in die Arbeits position aufrechterhalten bleibt,
und wobei die Walzen jedes Tragwalzenpaares (110, 120) über Zahnradgetriebe (113, 123) an den im Bereich des Tragrahmens (14) befindlichen Achsstummel wechselweise gleichsinnig zum Abwickeln des jeweiligen Wickels an treibbar sind und dazu in dem Antriebsübertragungsstrang von Zahnradgetriebe (113, 123) zu einem Abwickelmotor (20) eine Umschaltkupplung (22) vorgesehen ist, die die Drehbewegung auf jeweils das anzutreibende Tragwalzen paar (110) überträgt, um so ein sofortiges Anlaufen und eine gesteuerte Beschleunigung des Wickels auf Abwickel geschwindigkeit zu gewährleisten, so daß die vorrätig gehaltene eine Bandschleife beim Wechselvorgang bei ent sprechend geringen Abzugsgeschwindigkeiten das Abwickeln auch während der kurzzeitigen Pause des Aneinanderfügens der Bahnenden ermöglicht
und dabei die Vorratsschleife von einer Tänzerwalze ge bildet wird, welche über einen frei schwenkbaren Winkel hebel durch ihr Gewicht auf die die Maschine verlassende abgewickelte Bahn (601) wirkt.
wobei die Lagervorrichtungen zwischen zwei Tragrahmen (13, 14) angeordnet sind, die zur Bewirkung eines Platz wechsels um eine zentrale Tragrahmenwelle (15) drehbar sind, welche von einem Platzwechselmotor (30) bei Bedarf für 180°-Drehungen antreibbar ist,
und wobei der Bahnanfang des Reservewickels während der Abwicklung des in der Arbeitsposition befindlichen Wickels von einem Anlegearm (213) in Warteposition ge halten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Lagervorrichtung ein Tragwalzenpaar (110, 120) aus horizontal nebeneinander liegenden Walzen ist, auf die die Wickel (600) lose auf gelegt werden,
wobei die Achsen der Walzen jedes Tragwalzenpaars (110, 120) in dazu beidseitig angeordneten Lagerplatten (111, 121) drehbar gelagert sind, die ihrerseits drehbar in den Tragrahmen (13, 14) gelagert sind
und die die Lagerplatten (111, 121) in den Tragrahmen (13, 14) lagernden Achsstummel Lagerplattenräder (133, 134) tragen, welche über am Tragrahmen (13) gelagerten Zwischenrädern (132) mit jeweils einem feststehenden Zentralrad (131), durch das die zentrale Tragrahmenwelle (15) verläuft, derart kämmen, daß die horizontale Aus richtung der Tragwalzenpaare (110, 120) während der 180°-Drehung der Tragrahmen (13, 14) und der dabei er folgenden Überführung des Reservewickels in die Arbeits position aufrechterhalten bleibt,
und wobei die Walzen jedes Tragwalzenpaares (110, 120) über Zahnradgetriebe (113, 123) an den im Bereich des Tragrahmens (14) befindlichen Achsstummel wechselweise gleichsinnig zum Abwickeln des jeweiligen Wickels an treibbar sind und dazu in dem Antriebsübertragungsstrang von Zahnradgetriebe (113, 123) zu einem Abwickelmotor (20) eine Umschaltkupplung (22) vorgesehen ist, die die Drehbewegung auf jeweils das anzutreibende Tragwalzen paar (110) überträgt, um so ein sofortiges Anlaufen und eine gesteuerte Beschleunigung des Wickels auf Abwickel geschwindigkeit zu gewährleisten, so daß die vorrätig gehaltene eine Bandschleife beim Wechselvorgang bei ent sprechend geringen Abzugsgeschwindigkeiten das Abwickeln auch während der kurzzeitigen Pause des Aneinanderfügens der Bahnenden ermöglicht
und dabei die Vorratsschleife von einer Tänzerwalze ge bildet wird, welche über einen frei schwenkbaren Winkel hebel durch ihr Gewicht auf die die Maschine verlassende abgewickelte Bahn (601) wirkt.
2. Abwickelmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch Haltegreifer (114, 124) im Bereich der Tragwalzen
paare (110, 120) zur Sicherung der axialen Lage der
Wickel (600) auf den Tragwalzenpaaren (110, 120).
3. Abwickelmaschine nach Ansprüchen 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die abgezogene Bahn (601) vor
wenigstens einer Saugplatte (214) läuft und der Anlege
arm (213) mit dieser beim Verbinden des Anfangs der Re
servebahn (602) mit dem Ende der abgezogenen Bahn (601)
zusammenwirkt.
4. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der An
legearm (213) mittels eines Anlegezylinders (210) um
eine Schwenkachse (212) schwenkbar ist.
5. Abwickelmaschine nach Ansprüchen 3 und/oder 4, ge
kennzeichnet durch zwei Saugplatten (214) und eine zwi
schen diesen angeordnete Schneidevorrichtung (216) mit
einem sie betätigenden Schneidzylinder (215), die die zu
verbindenden Enden zur Herstellung eines sauberen An
schlusses beschneidet.
6. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der An
fang der Reservebahn (602) mittels einer Saugplatte am
Anlegearm (213) gehalten ist, deren Vakuum nach dem An
legen abgeschaltet wird.
7. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Bandende
sensor (217) im Laufweg der abgezogenen Bahn (601), der
beim Erreichen des Endes des in der Arbeitsposition be
findlichen Wickels (600) ein Signal erzeugt, welches den
Anlegearm (213), die Schneidvorrichtung (216), die Um
schaltkupplung (22) und den Platzwechselmotor (30) in
Tätigkeit setzt.
Applications Claiming Priority (1)
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