DE4108693A1 - Abwickelmaschine fuer aufgerolltes bahnenmaterial - Google Patents
Abwickelmaschine fuer aufgerolltes bahnenmaterialInfo
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- B65H19/1826—Flying splicing, i.e. the expiring web moving during splicing contact taking place at a distance from the replacement roll
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H18/00—Winding webs
- B65H18/02—Supporting web roll
- B65H18/021—Multiple web roll supports
- B65H18/0212—Turrets
Landscapes
- Replacement Of Web Rolls (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ab
wickelmaschine für aufgerolltes Bahnenmaterial. Es kann
sich dabei um verschiedene in Bandform zu einem Wickel
aufgerollte Materialien handeln, beispielsweise Papier
bahnen, bahnenförmige Kunststoffolie, Tapetenbahnen,
gewickeltes Ledermaterial und ähnliches. Es geht dabei
darum, das Ende einer abgewickelten Bahn mit dem Anfang
der Bahn eines neuen Wickels zu verbinden und den Ab
wickelvorgang möglichst kontinuierlich und möglichst
automatisch durchzuführen. Das Bahnenmaterial soll, z. B.
in einer automatischen Fertigungsstraße, endlos und
kontinuierlich einer Weiterverarbeitung zugeführt wer
den können.
Ein Anwendungsfall ist das Auftragen einer Klebeschicht
auf die Oberfläche eines dünnen Polyesterfilms oder das
Bedrucken der Oberfläche von Papierbahnen, Tapeten
bahnen oder Ledermaterial. In all diesen Fällen muß das
aufgewickelte Material zuerst abgewickelt und kontinu
ierlich der Weiterverarbeitung zugeführt werden.
Gewöhnlich werden diese Operationen von Hand durchge
führt. Mehrere Wickel, z. B. drei Wickel werden in ein
Revolvergestell eingehängt, in dem die Bahn von einem
in Arbeitsposition befindlichen Wickel abgezogen wird,
wobei bei Erschöpfung dieses Wickels das Ende dieser
Bahn mit dem Anfang der Bahn eines neuen Wickels ver
bunden wird, welcher dann in die Arbeitsposition ge
schwenkt wird. Während der Abwicklung von diesem kann
die eventuell vorhandene Kernhülse gegen einen weiteren
neuen Wickel ausgetauscht werden.
Diese bekannte Technik erfordert viel Handarbeit. Außer
dem entstehen wegen des sich verringernden Durchmessers
des Wickels ungleichmäßige Zugkräfte, was die Qualität
der Bearbeitung beeinträchtigen kann. Die von Hand aus
geführte Verbindung der Enden ist von unbefriedigender
Qualität.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Maschine
zum kontinuierlichen Abwickeln von Bahnenmaterial, das
in Wickeln angeliefert wird, wobei die Handarbeit auf
ein Minimum reduziert sein soll und der Vorgang konti
nuierlich verlaufen kann. Die Bedienung soll beschränkt
werden können auf das einfache Bereitstellen neuer Wic
kel, die ohne Unterbrechung des Abwickelvorgangs in die
jeweilige Arbeitsposition verbracht werden, so daß die
Reserveposition zur Beschickung mit einem neuen Wickel
frei wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die in
den Patentansprüchen angegebenen Merkmale.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels an Hand der beigegebenen
Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Abwickelma
schine für aufgerolltes Bahnenmaterial;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht;
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt auf der Höhe der
Tragwalzenpaare.
Die Maschine bietet Platz für zwei parallel nebeneinan
der liegende Wickel 600 eines abzuziehenden Bahnen
materials. Jeder Wickel liegt auf einem Tragwalzenpaar
110, 120, wobei die Walzen jedes Paares parallel und so
nah beisammen liegen, daß der Wickel 600 zwischen ihnen
stabil gehalten ist. Zur Sicherung der Lage des Wickels
auf jedem Tragwalzenpaar hat jedes derselben Halte
greifer 114, 124.
Das Lagerwalzenpaar 110 trägt den in Arbeitsposition
befindlichen Wickel 600, von dem die Bahn 601 abgezogen
wird, während das Tragwalzenpaar 120 einen in Reserve
position befindlichen Wickel 600 trägt, dessen Bahn 602
mit ihrem Anfang zum Anschluß an das Ende der abge
zogenen Bahn 601 in noch zu beschreibender Weise bereit
gehalten wird.
Von einem in Fig. 1 ersichtlichen Maschinenbett ragen
zwei seitliche Säulen auf, in denen eine zentrale Trag
rahmenwelle 15 gelagert ist. Auf dieser sitzen Trag
rahmen 13 und 14, zwischen denen sich die Tragwalzen
paare 110, 120 erstrecken. Die Tragrahmenwelle 15 ver
läuft durch die Mitte der waagerechten Tragrahmen 13,
14, und in deren Enden sind Lagerplatten 111, 121 ge
lagert, deren Lagerachse ihrerseits mittig liegt. Jede
Lagerplatte 111, 121 lagert die einen Enden der Walzen
eines Tragwalzenpaares 110, 120, wobei diese Lager
beidseits der eigenen Lagerachse liegen.
Die in Fig. 3 linke Seite mit dem Tragrahmen 14 kann
als Seite des Abwickelantriebs bezeichnet werden. Die
auf dieser Seite gelegenen Enden der Achsen der Walzen
der Tragwalzenpaare 110, 120 tragen Zahnräder, die mit
einem jeweiligen zentralen Rad ein Zahnradgetriebe 113,
123 zum gleichsinnigen Drehantrieb der Tragwalzen bil
den, welcher das Abwickeln der aufliegenden Wickel 600
bewirkt oder unterstützt. Dabei wird das Antriebsmoment
durch die Reibungskräfte auf den Berührungsmantellinien
übertragen.
Die Achsen der zentralen Räder verlaufen durch die
Enden des Tragrahmens 14 und tragen an ihren außen
liegenden Enden Riemenscheiben 23, 24, welche von einer
Umschaltkupplung 22 her antreibbar sind, wobei ein Ab
wickelmotor 20 über einen Riementrieb 21 auf die Um
schaltkupplung 22 wirkt. Diese wird so gesteuert, daß
die Drehbewegung des Motors jeweils nur auf die Riemen
scheibe 23 des in Arbeitsposition befindlichen Trag
walzenpaares 110 übertragen wird. Die Kupplung 22 ist
mittels eines Relais oder dergl. ansteuerbar.
Die in Fig. 3 rechte Seite kann als Seite des Platz
wechselantriebs bezeichnet werden. Hier ist ein Platz
wechselmotor 30 angeflanscht, der zur periodischen
Drehung der zentralen Tragrahmenwelle 15 und mit dieser
der Tragrahmen 13, 14 eingerichtet ist.
Damit die Walzen jedes Tragwalzenpaares 110, 120 während
einer solchen Drehung ihre waagerechte Nebeneinanderlage
beibehalten, ist am außenliegenden Ende jeder Lager
plattenachse ein Lagerplattenrad 133, 134 aufgesetzt,
welches mit je einem ebenfalls am Tragrahmen gelagerten
Zwischenrad 132 kämmt, wobei die Zwischenräder 132 mit
einem stillstehenden Zentralrad 131 kämmen, durch das
die zentrale Tragrahmenwelle 15 mittels nicht mit Be
zugszeichen versehener Lager hindurchgeführt ist.
Die gleiche Zahnradkinematik findet sich am Tragrahmen
14, wo sie nicht mit Bezugszeichen versehen ist. Sämt
liche betrachteten Zahnräder 133, 132, 131, 132, 134
sind durch eine Abdeckung 122 geschützt, wobei diese
in Fig. 1 nur am hinteren Tragrahmen 14 gezeigt ist, um
den Blick auf die Zahnräder am vorderen Tragrahmen 13
frei zu lassen.
Bei einer Drehung der Tragrahmen wälzen sich die Zwi
schenräder 132 unter Ausführung einer Planetenradbe
wegung auf dem Zentralrad 131 ab, wodurch die Lager
plattenräder 133, 134 und damit die Lagerplatten 111,
121 bei ihrem Umlauf ihre räumliche Orientierung beibe
halten und die Tragwalzenpaare unter Aufrechterhaltung
der Orientierung ihrer Walzen zueinander einen Platz
wechsel vollziehen. Dabei wird der bisher in Reserve
position befindliche Wickel 600 auf dem Tragwalzenpaar
120 in die Arbeitsposition verbracht und das bisherige
Tragwalzenpaar 120 wird zum Tragwalzenpaar 110 der
Arbeitsposition.
Am oberen Ende der seitlichen Säulen erstreckt sich
zwischen diesen eine Vorrichtung zum Verbinden des
Endes der abgezogenen Bahn 601 mit dem Anfang der
Reservebahn 602. Zu dieser Vorrichtung gehören zwei
ortsfeste Saugplatten 214, vor denen die abgezogene
Bahn 601 läuft und die diese durch Einleiten eines
Unterdrucks fixieren können. Mit den ortsfesten Saug
platten 214 wirkt zusammen ein Anlegearm 213, der eben
falls eine Saugplatte trägt, an welcher der Anfang der
Reservebahn 602 fixiert wird.
Der Anlegearm 213 wird betätigt durch einen Anlege-
Servozylinder 210, dessen Kolbenstange über einen Hebel
211 den Anlegearm 213 um eine Schwenkachse 212 schwenkt.
Während des normalen Abwickelbetriebs der Bahn 601 vom
Arbeitswickel 600 steht der Anlegearm 213 in der in
Fig. 2 mit strichpunktierten Linien gezeigten Warte
position. Bei Betätigung schwenkt er so, daß er den
Anfang der Bahn 602 an die obere Saugplatte 214 auf das
dort befindliche Ende der abgezogenen Bahn 601 anlegt,
wie dies durch den doppelköpfigen Pfeil angedeutet ist.
Zwischen den ortsfesten Saugplatten 214 ist eine
Schneidvorrichtung 216 angeordnet, deren Messer von
einem pneumatischen Schneidzylinder 215 betätigt wird.
Dieses führt bei Betätigung einen sauberen Schnitt der
zu verbindenen Enden aus, so daß die Schnittränder prä
zise aneinanderstoßen und auf geeignete Weise verbunden
werden können.
In Fig. 2 ist rechts von der Schneidvorrichtung 216 noch
eine Tänzerwalze zu sehen, die an einem Winkelhebel
gehalten ist und durch ihr Gewicht eine Vorratsschleife
bildet, was es erlaubt, bei entsprechend geringen Ab
zugsgeschwindigkeiten das Abziehen auch während der
kurzzeitigen Pause des Aneinanderfügens der Bahnenden
fortzusetzen.
Wenn im Abwickelbetrieb der Bandendensensor 217 das
Erreichen des Endes der abgezogenen Bahn 601 vom in der
Arbeitsposition befindlichen Wickel 600 feststellt,
wird ein Signal ausgelöst, welches den Anlegearm 213
und anschließend die Schneidvorrichtung 216 betätigt,
wobei der Anfang der Reservebahn 602 mit dem Ende der
abgezogenen Bahn 601 verbunden wird. Nach Zurück
schwenken des Anlegearms 213 und Betätigung der Um
schaltkupplung 22 kann der Abwickelbetrieb weitergehen.
Gleichzeitig oder anschließend wird der Platzwechsel
motor 30 betätigt, welcher die zentrale Tragrahmenwelle
15 und damit die Tragrahmen 13, 14 und die gesamte An
ordnung der Tragwalzenpaare um eine halbe Umdrehung
dreht, so daß die Tragwalzenpaare 110, 120 ihre Position
vertauschen und der volle Wickel von der Reserveposition
in die Arbeitsposition hinübergehoben wird.
Die Bedienungsperson hat ausreichend Zeit in der
Reserveposition einen neuen Wickel aufzulegen und dessen
Anfang an der Saugplatte des Anlegearms 213 zu fixieren.
Damit ist die Situation für den kontinuierlichen wei
teren Betrieb wieder hergestellt.
Claims (10)
1. Abwickelmaschine für aufgerolltes Bahnenmaterial,
gekennzeichnet durch zwei Tragwalzenpaare (110, 120) aus
horizontal nebeneinanderliegenden Walzen, deren erstes
(110) einen lose aufgelegten Wickel (600) in einer
Arbeitsposition hält, von dem das Material kontinuier
lich abgezogen wird, und deren zweites (120) einen
Wickel (600) in gleicher Weise in einer Reserveposition
ruhend hält,
wobei der Anfang des Reservewickels während der Abwicklung des Wickels in der Arbeits position von einem Anlegearm (213) in Warteposition gehalten ist, und
wobei die Achsen der Walzen jedes Tragwalzenpaars (110, 120) in Lagerplatten (111, 121) gelagert sind, die ihrerseits drehbar in einem Tragrahmen (13, 14) ge lagert sind, welcher seinerseits um eine zentrale Trag rahmenwelle (15) drehbar und zur Ausführung von 180°- Drehungen eingerichtet ist, und
wobei die die Lagerplatten (111, 121) im Tragrahmen (13, 14) lagernden Achsen Lagerplattenräder (133, 134) tragen, welche über Zwischenräder (132) mit einem fest stehenden Zentralrad (131) derart kämmen, daß ihre horizontale Ausrichtung während der 180°-Drehung der Tragrahmen (13, 14) aufrechterhalten bleibt.
wobei der Anfang des Reservewickels während der Abwicklung des Wickels in der Arbeits position von einem Anlegearm (213) in Warteposition gehalten ist, und
wobei die Achsen der Walzen jedes Tragwalzenpaars (110, 120) in Lagerplatten (111, 121) gelagert sind, die ihrerseits drehbar in einem Tragrahmen (13, 14) ge lagert sind, welcher seinerseits um eine zentrale Trag rahmenwelle (15) drehbar und zur Ausführung von 180°- Drehungen eingerichtet ist, und
wobei die die Lagerplatten (111, 121) im Tragrahmen (13, 14) lagernden Achsen Lagerplattenräder (133, 134) tragen, welche über Zwischenräder (132) mit einem fest stehenden Zentralrad (131) derart kämmen, daß ihre horizontale Ausrichtung während der 180°-Drehung der Tragrahmen (13, 14) aufrechterhalten bleibt.
2. Abwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zentrale Tragrahmenwelle (15) zur
periodischen 180°-Drehung mit einem Platzwechselmotor
(30) verbunden ist und durch das stehende Zentralrad
(131) verläuft.
3. Abwickelmaschine nach Ansprüchen 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Walzen jedes Tragwalzen
paares (110, 120) über Zahnradgetriebe (113, 123) gleich
sinnig antreibbar sind und in den Bewegungsübertragungs
strang zu einem Abwickelmotor (20) eine Umschalt
kupplung (22) vorgesehen ist, die die Drehbewegung auf
jeweils das in Arbeitsposition befindliche Tragwalzen
paar (110) überträgt.
4. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Haltegreifer
(114, 124) zur Sicherung der Lage der Wickel (600) auf
den Tragwalzenpaaren (110, 120).
5. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
abgezogene Bahn (601) vor wenigstens einer Saugplatte
(214) läuft und der Anlegearm (213) mit dieser beim
Verbinden des Anfangs der Reservebahn (602) mit dem Ende
der abgezogenen Bahn (601) zusammenwirkt.
6. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anlegearm (213) mittels eines Anlegezylinders (210) um
eine Schwenkachse (212) schwenkbar ist.
7. Abwickelmaschine nach Ansprüchen 5 und/oder 6, ge
kennzeichnet durch zwei Saugplatten (214) und eine
zwischen diesen angeordnete Schneidevorrichtung (216)
mit einem sie betätigenden Schneidzylinder (215), die
die zu verbindenden Enden zur Herstellung eines
sauberen Anschlusses beschneidet.
8. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anfang der Reservebahn (602) mittels einer Saugplatte
am Anlegearm (213) gehalten ist, deren Vakuum nach dem
Anlegen abgeschaltet wird.
9. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Band
endensensor (217) im Laufweg der abgezogenen Bahn (601),
der beim Erreichen des Endes des in der Arbeitsposition
befindlichen Wickels (600) ein Signal erzeugt, welches
den Anlegearm (213), die Schneidvorrichtung (216), die
Umschaltkupplung (22) und den Platzwechselmotor (30) in
Tätigkeit setzt.
10. Abwickelmaschine nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Tänzerwalze, die die die Maschine verlassende abge
zogene Bahn (601) in einer Vorratsschleife hält.
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