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Vorrichtung zum Wickeln fadenförmigen Verstärkungsmaterials in Schraubenform
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln fadenförmigen Verstärkungsmaterials
in Schraubenform auf vorher festgelegten, gegenläufigen Schraubenbahnen um einen
Wickeldorn und insbesondere auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Schläuchen mit
mehrfachen, durchgehenden Lagen schraubenförmig gewundenen Drahts verhältnismässig
grosser Stärke.
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In dem USA-Patent 3 o37 343 vom 5. 6. 1962 ist festgestellt, dass
Gummisohläuche mit einer Vorstärkung aus zwei oder mehr Lagen elastischen Drahts,
der in engen parallelen, schraubenförmigen
Windungen gewickelt
ist, erhebliche Vorteile für Hochdruokanlagen gegenüber ähnlichon Schläuchen bieten,
die mit Lagen aus gefloohtonem Draht verstärkt sind. Das genannte Patent offenbart
ein Verfahron und eine Vorrichtung zum Herstellen solcher Schläuche, wobei elastische
Drähte um ein Gummirohr gewickelt werden, das auf einem Dorn sitzt, und der Dorn
axial in einer Richtung bewegt wird. Mit steigenden Ansprüchen der Industrie und
der Forderung nach Schläuchen für immer grüssere Arbeitsdrücke und entsprechend
grössere Druckfentigkeit wurde es notwendig, Verstärkerdraht von sehr viel grösserer
Stärke und auch mehr Lagen solchen Drahtes zu verwenden, un dièse Festigkeiten zu
erzielen. Um die Verarbeitung solcher Drihte von grosserer Stärke von 2,5 mm und
mehr Durchmesser su erleichtern, erwies es sich als wünschenswert, alle Lagen der
Schlauchkarkasse in einem mehr oder weniger uaunterbrochenen Arbeitsgang aufzubringen
und damit der Notwendigkeit enthoben zu werden, den Draht an den Enden des Dorns
nach jeder aufgebrachten Lage abzutrennen und ihn dann wieder für das Aufbringen
der nächsten Lage anzuschlagen. Es ergab sich dann, dame es wünschenswert war, die
Drähte stetig aufzuwickeln, wenn der Dorn durch die Vorrichtung in weachselnder
Richtung hindurchgeführt wurde, und don Draht nur nach dom vollständigen Aufbringen
der letsten Lage abzutrennen.
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En ist deshalb die Aufgabe dieser Erfindung, ein Vorrichtung zum Wickeln
einer oder mehrerer Litzen aus Fadenmaterial in
vorherbestimmten
rückläufigen, schraubenfbrmigen Bahnen um einen Wickeldorn zu schaffen.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung zum Wickeln
einer Anzahl starker Drähte in eng aneinanderliegenden, vorher bestimmten Schraubenbahnen
gegenlåufig um den Teil einer Schlauchkarkasse zu sohaffen.
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Es ist weiter der Zweck der Erfindung, eine vorstehend erläuterte
Vorrichtung zu schaffen, mit der verhältnismässig starkes Drahtmaterial um einen
Wickeldorn gewickelt werden kann, auf dem der Teil einer Schlauchkarkasse sitzt,
wobei das Wickeln in vorher festgelegten gegenläufigen, schraubenförmigen Bahnen
erfolgt und der Draht geformt wird, wenn er der Karaksse augeführt wird, so dass
jede Lage einen elastischen, radialen Druck auf die die Lagen ungebenden Teile der
Schlauchkarkasse auszuüben strebt, indem sie sich relativ zu den darunterliegenden
Teilen der Karkasse auszudehnen oder die darunterliegenden Karkassenteile zu paaken
sucht, je nach dem Gebrauchszweck, für den der Schlauch bestimmte ist, und der besonderen
Art von Armaturen, mit denen der Schlauch auszurüsten ist.
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Weitere Zwecke und Vorteile, die durch die Anwendung der Erfindung
zu erreichen sind, gehen für den Fachmann aus der nachfolgenden, genauen Erläuterung
der hier bevorzugten Ausführungsform
und den beigefügten, einen
Teil der Anmeldung bildenden Zeichnungen hervor; in diesen sind: Fig. 1a und 1b
eine Vordernasicht der Vorrichtung, die eine teilweise fertiggestellte, um einen
Wirkkeldorn gewickelte Lage Verstärkungsmterial zeigt, Fig. 2a und 2b eine Aufaiaht
aut die Vorriahtung gemies Fig. la und 1b, Fig. 3 eine seitliche telansicht mit
fortgelassenen Einselteilent welche die Verteilung dee Drahts bei Fors n und Aufziehen
auf den Wickeldorn und Einselheiten einer der Stoutsvorriahtungen ffir don Wiokeldom
in Nioht-Stützstellung zeigt, Fig. 4 ein Schnitt von vorn durch einen Teil der Drahtvorteil-und
Formeinriohtunggemäaa Fig. 3, Fig. 5 eine Teilansuicht, ähnlich der Fig. 4, die
aber die andere Stellung der Drahtformeinrichtung zeigt, in welcher der Draht in
der entgegengesetzten Richtung wie in Fig. 4 gewickelt wird, Fig. 6 eine Teilansicht
ähnlich der Fig. 5 von einer anderen Drahtverteil-und-formeinriohtuag ohne gesonderte
Formateile,
Fig. 7 eine Seitenansicht der in Fig. 3 gezeigten Stützeinrichtung
fUr den Dorn in seiner den Dorn stützenden Stellung und Fig. 8 ein Schaltsehona
der verschiedenen Antriebs und Steuerungen, das ihre Anordnung zueinander für den
Betrieb veranschaulicht.
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Aus den Fig. 1a, 1b, 2a und 2b geht hervor, dass die Vorrichtung eine
Drahtform-und-verteileinriahtung A hat, die in der Mitte der Vorrichtung sitzt.
Unterhalb der Einrichtung A sind zwei Paar paralleler Schienen 1o und 11 angeordnet.
Auf den unteren Schienen 11 sitzen ein vorderer Spannfutterantrieb B und ein hinterer
Spannfutterantrieb C. Ein Dorn 12 ist zwischen die beiden Antriebe B und C derart
gespannt, dass seine Längsachse mit der Arbeitsachse der Einrichtung A zusammenfällt.
Hinter der Vorrichtung sitzt das Drahtspulongestallt D, l dessen Einzelheiten nicht
gezeigt sind, da sie keinen Teil der Erfindung bilden. Die Drahtauslässe und Drahtspanneinrichtungen
des Gestells D können von irgendeiner geeigneten Form, etwa der im USA-Patent 2
920 840 beschriebenen, sein.
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Die Drähte 13 werden von dem Drahtspulengestell D auf die Drahtformeinriohtung
A und von da auf den Wickeldorn 12 gezogen, durch den sie hindurohgehen. Da die
Spannvorriohtungen B und 0 in umgekehrten Richtungen auf den Schienen 11 bewegt
werden und der Wickeldorn 12 um seine Längsachse durch nachstshend
beschriebene
Mittel gedreht wird, wird der Draht vorgeformt und don Dorn in vorherbeetimaten
Windungen in gleichbleibendes Abstand zugeführt.
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Mit dom vorderen Spannfutterantrieb B ist eine Anzahl den Dorn tragender
Laufkatzen E verbunden, die für eine Bewegung auf den Schienen 10 angeordnet sind.
Die Fargestelle E sind üblicherweise in ihrer vorgeschobenen Stellung 6este8 Fig.
6, in der sie don Dorn tragen, werden aber veranlasst zurückzugehen, wie Fig. 3
zeigt, sobald sie sich der Drahtform-und -verteilereinrichtung A nChern und unter
ihr durchgehen, und wieder vorzugehen, us don Dorn 12 zu tragen, wenn sie an der
Einrichtung A vorbeigegange sind.
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Spanneinrichtungen Wie Fig. 1 und 2 soigen, laufen zwei Paare Führungsschienen
1o und 11 waagerecht von einem zu anderen Ende der Vorrichtung. Die Schienen 11
haben einen weiten Abstand voneinander und sitzen auf senkrechten Pfosten 14. tuber
don Schienen 11 und parallel zu ihnen sitsen die Schienen 10 mit verhältnismässig
geringem Abstand. Wie Fig. 1 und 2 erkennen lassons sind die Schienen 1o nahe der
Vorderseite der Vorrichtung angeordnet.
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Der vordere Spanneinrichtungsantrieb B ist mittels der Laufrader 15
auf den Schienen 11 beweglich. In den Antrieb B ist
ein Selsyn-Synohronmotor
16 eingebaut, dessen Welle liber ein Untersetzungsgetriebe 17 mit einem Ahtriebsritzel
18 verbunden ist. Das Ritzel 18 greift in eine Zahnstange 19 ein, die unter einer
der Schienen 1o sitst und sich von dem einen zum andern Ende der Vorrichtung erstreckt.
Damit kann beim Betätigen des Selsyn-Motors 16 der Spanneinriohtungaantrieb B in
beiden Richtungen auf den Schienen 11 bewegt werden. Auf dem Oberteil der Einrichtung
B sitzt ein Selsyn-Synohronmotor 2o für den Antrieb des Wickeldorns, umd die Welle
des Motors ist über ein Untersetzungsgetriebe 21 mit einem Getriebe 22 verbunden.
In dem Lagerbock 23 oberhalb der Einrichtung B sitzt eine Antriebswelle 24 für die
Spanneinriohtung. An dem äusseren Ende der Antriebswelle 24 sitzt ein einstellbares
Futter 25, das die Enden des Dorns 12 erfasst. Am andern Ende der Antriebswelle
24 sitzt ein Getriebe 26, das mit dem Getrieberad 22 kämmt. Auf diese Weise kann
der Dorn 12 um seine Längsachse i in Abhängigkeit von denm Selsyn-Motor 20 gedreht
werden.
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Der hintere Spanneinrichtungsantrieb C ist ebenfalls für eine Bewegung,
ähnlich wie die Einrichtung B, mit Laufrädern 27 auf die Schienen 11 gesetzt. Die
Einrichtung C that ebenfalls einen Selsyn-Synchronmotor 28, dessen Welle über ein
Untersetzungsgetriebe 29 mit einem Ritzel 30 verbunden, das ebenfalls in die Zahnstange
19 eingreift. Auf dem Oberteil der Einrichtung C sitzt drehbar eine die Spanneinrichtung
tragende Welle 31, die in einem Lagerbock 32 gelagert ist. An einem
Ende
der Welle 31 sitzt eine Dorn-Spanneinriohtung 33 zur Aufnahme des anderen Dornendes.
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Drahtform- und -verteileinrichtung In der Mitte der Vorrichtung,
etwa im Mittelpunkt der Schienen 1o und 11 und oberhalb der Schienen lo sitzt die
Drahtform- und -verteileinrichtung A. Der arbeitende Hauptteil der Einrichtung A
wird freitragend liber den Schienen 1o von einom Traggerüat 34 gehalten. Dan Geruat
34 hat einen gegabelten Teil, der aua zwei Teilen 35 und 36 besteht, die senkrechten
Abstand voneinander haben und sich etwa bis sur Achse der Antriebswellen 24 und
31 fUr die Dorneinspannung erstrecken.
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Auf dem Teil 35 sitzt ein Tragring 37. Ein gleicher Tragring 38 sitzt
auf dem Gerüstteil 36. Auf dem Ring 37 ist in derselben Ebene wie der Gerüstteil
35 ein halbrunder Teil 39 angeordnet. In gleicher Anorduung sitzt auf dem Ring 38
und in derselben Ebene wie der Gerüstteil 36 ein halbrunder Teil 40. Es ist ersichtlich,
dass die Toile 39 und 4o tatsächlich Fortsetzungen der GerUatteile 35 und 36 sind,
die look Zugangs zu don arbeitenden Innenteilen der Einrichtung A entfernt werden
können. Es ist ebenso wünschenswert, diese Teile zu entfernen, wenn 8¢hlAuche mit
angesetsten Planschen von einem Durchmeeser hergestellt werden, der zu gross ist,
um durch die normalen Teile der Drahtform-und-verteileinrichtung
A
hindurchzugehen. In einem solchen Fall können schwerer Draht oder Kabel zu dem Schlauchkarkassenteil
durch gebräuchliche Mittel vom Vorderteil der Vorrichtung gezogen werden. Zwischen
den Gerüstteilen 35 und 36 und den Teilen 39 und 4o sind Draht-Führungsrollen 41
angeordnet. Die Achsen der Rollen 41 sind in gleichen Abständen über den Umfang
um die Mittelachse F-F verteilt, welche durch die Achsen der Antriebswellen 24 und
31 fü die Einspannung bestimmt ist. Auf dem Tragring 37 sitzt in der Einrichtung
A ein Abstandshalter 42 für den Draht mit einem zylindrischen Teil 43, dessen Achse
mit der Achse F-F zusammenfällt. In dem zylindrischen Teil 43 ist eine Anzahl radialer
Durchlässe 44 gebildet, deren Zahl zum mindesten der Zahl der auf den Dorn 12 zu
ziehenden Drähte 13 gleich ist Die inneren und äusseren Enden der Durohlässe 44
sind bei 45 ausgefräst, um ein scharfes Verformen des Drahts 13 zu vermeiden, wenn
er hindurchgezogen wird.
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In dem Tragring 37 ist mittels des Lagers 47 ein weiterer Ring 47
drehbar gelagert. In dem Ring 47 sitzt abnehmbar mit Bolzenschrauben 48 und einen
Haltering 49 ein Ringteil 5o zum Formen des Drahts. Der Ring 5o hat einen zylindrischen
Teil 51, dessen Achse mit F - F zusammenfällt und im zylindrischen Teil 43 des Abstandhalters
42 für den Draht liegt.
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Am inneren Ende des zylindrischen Teils 51 ist eine halbkreisförmige,
drahtformende Bläahe 52 gebildet. Wie in Fig. 5
gezeigt, wird beim
Bewegen des Dorna nach rechts der Draht 13 scharf um die Flache 52 gebogen, so dass
er zu einer Schraube von vorher festgelegtem Durchmesser vorgeformt wird.
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Auf dem Tragring 38 ist ein Ringteil 54 mittels des Gewindes 53 für
eine Bewegung axial zu dem Ring 38 angeordnet.
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Mittels eines Lagers 55 ist in dem Ring 54 ein weiterer drahtformender
Ring 56 mit einem zylindrischen Teil 57 gelagert, dessen Achse mit der Achse F-F
zusammenfällt. Das innere Ende des Teils 57 trägt eine halbkreisförmige, drahtformende
Fläche 58. Die Abmessungen des Teils 56 sind derart, dass die Fläche 58 zwischen
die Fläche 52 des Formringes 50 und die radialen Drahtdurchlässe 44 in dem Drahtabstandshalter
42 gesetzt werden kann. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass beim Aufwickeln des Drahtes
13 auf den Dorn 12, wenn dieser nach links bewegt wird, die gewünschte Form in dem
Draht 13 vorgebildet werden kann, indem durch das Gewinde 53 der Teil 56 nach innen
bewegt wird, so dass die Flüche 58 in die gezeigte Stellung gebraoht wird. Bei manches
Drahteorten kann on erforderlioh werden, den Formteil 56 weit genug nach innon su
bewegen, so dans der Draht 13 {ber boide Flächen 52 und 58 gezogen und ihm die gewtinschte
Vorformung erteilt werden kann.
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Beim Formez schwererer Drähte mit besonders schwierigen Vorform-Charakteristiken
und bei der Verwendung der Vorrichtung
zum Wickeln von Textillitzen
hat es sich als wünschenswert herausgestellt, ein kombiniertes Abstands- und Formglied
42a, wie in Fig. 6 gezeigt, ohne getrennte Ringteile 47 und 5o zu benutzen. Der
Kombinierte Teil 42 a hat einen zylindrisohen Teil 43a, dessen Achse mit der Achse
F-F zusammenfällt, und einen Innendurchmesser, der dem Aussendurchmesser der letzten
Drahtlage so nahe wie möglich kommt. Eine Anzahl radiale Durohlässe 44a ist in dem
zylindrischen Teil 43a gebildet. Die äusseren Enden der Durchlässe 44a sind bei
45a ausgefräst, um ein Sahleppen oder scharfes Verformen des Drahts 13 oder der
Textillitze, die hindurchgezogen werden, zu vermeiden. Die inneren Enden der Durchlässe
44a sind abgeschrägt, wie bei 45b gezeigt, um eine formende Fläche zu schaffem,
die einen hindurchgezogenen Draht 13 zu einer Schraube mit vorher bestimmtem Durchmesser
vorformen kann.
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Laufkatzen für den Wickeldorn Bei der Herstellung grosser Längen
von Schläuchen mit grossem Durchmesser werden lange und schwere Wickeldorne benotigt.
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Ohne eine Zwischenunterstiitzung der Dorne zwischen den Dorneinspannungen
25 und 33 wird der Horn dazu neigen, in der Mitte durchzusacken, so dass Xnderungen
in der Grosse der Vorformung und eine Unterbrechung in dem Drahtabstand beim Durchgang
des Dorns durch die Arbeitszone der Einrichtung g
A die Folge sind.
Wie aus der Zeiohnung ersichtlich ist, sind die Stützeinriohtungen E, welche diese
Unterstütsung bewirken, beweglich auf den Schienen 10 mit Hilfe von Laufrädern 59.
Die Stützeinrichtungen sind siteinder verbunden und stehen auch mit des vorderen
Einspannantrieb B durch Stangen 60 in Verbindung. Auf diese Weise bewegen sich bei
eines Lauf des Einspannantriebs B über die Schienen 11 die Stützeinriohtungon E
sit derselben Geschwindigkeit über die Schienen 10. Die Stützeinrichtung besteht
aus einem Rahmen 61, an welchem die Laufräder 59 drehbar sitzen. Senkrechte Stützen
62 und 63 sind paarweise torn und hinten an den Einrichtungen angeordnet.
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Zwischen den Stützen 63 sitzt drehbeweglioh eine Welle 64. Auf der
Welle 64 sitst in der Mitte ein Stirnradsegment 65. Ein gleiches Stirnradsegment
66, das mit dem Segment 65 kämmt, sitzt in der Mitte einer Welle 67,diedrehbeweglichzwischen
den senkrechten Stützen 62 angeordnet ist. Auf den Wellen 64 und 67 sitzen nahe
an den Enden Paare von Tragarmen 68 und 69.
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Zwischen don äusseren Enden der Arme 68 und 69 sitzen drehbewegliche
Stützrollen 70 und 71 für den Dorn, die us die Achse F-F rotioren können. Ebenfalls
auf der Welle 64 sitzt ein Verbindungearm 72, der beweglich mit dem äusseren Ende
einer Kolbenstange 73 eines doppslt wirkenden Druckzylinders 74 verbunden ist, der
an den rückwärtägen Teil des Rahmens 61 bei 75 angelenkt ist. Die Laufkatse E ist
in der Dorn tragenden Stellung, wie es Fig. 7 zeigt ; Druckflüssigkeit oder Druckgas
wird der rechten Beite des Kolbens 76 des Zylinders
74 zugeleitet
und drückt ihn in die gestrichelt gezeichnete Stellung. Wenn sich die Stützeinrichtung
E der Drahtformund-verteileinrichtung A nähert, müssen die Rollen 70 und 71 abwärts
geführt werden, um unter dem Unterteil der Rahmen 35 und 36 durchfahren zu können.
Zu diesem Zweck ist ein erhabener Schaltstreifen 77 an der Längsseite und unter
den Rahmen-' teilen 35 und 3 der Einrichtung A angeordnet. Wenn die Einrichtung
B sich nähert und unter die Rahmenteile 35 und 36 gelangt, kommt ein Grenzschalter
78 auf jeder der Einrichtungen E mit dem Schaltstreifen 77 in Berührung und betätigt
ein (nicht gezeichnetes) Elektromagnetventil, das Gas oder Flüssige keit aus der
rechten Seite des Kolbens 76 aus-und unter Druck in die linke Seite des Kolbens
einströmen lässt. Wenn der Kolben 76 in seine in Fig. 3 gezeigte Stellung bewegt
wird, wird die Kolbenstange 73 nach aussen bewegt und lässt die Welle 64 und das
auf ihr sitzende Zahnradsegment 65 sich etwas im Gegenuhrzeigersinn drehen. Der
Eingriff des Zahnradsegments 65 in das Zahnradsegment 66 bewirkt gleichzeitig eine
Drehung der Welle 67 im Uhrzeigersinn. Wenn die Wellen 64 und 67 in dieser Weise
gedreht werden, werden die Arme 68 und 69 nach unten bewegt und bringen die Stützrollen
7o und 71 ausser Eingriff mit dem Dorn 12 in umgekehrter Weise.
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Wenn der Grenzschalter 78 ausser Eingriff mit dem Sahaltstreifen 77
kommt, wird der Kolben 76 in seine in Fig. 7 gezeigte Stellung zurückbewegt und
hebt wieder die Stützrollen 70 und 71 in tragenden Eingriff mit dem Dorn 12.
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Beschreibung der Steuerung Bei der Herstellung von hydraulischen
Hochdruckschläuchen für kritische Belastungen ist es unerlässlich, dass das Abstandhalten
und Vorformen des Drahtes Hand in Hand gehen. Es ist daher notwendig, dass bei der
Bewegung des Dorns 12 axial durch die Vorrichtung ein gleichmässiges und gleichzeitiges
Drücken und Ziehen der vorderen und hinteren Spanneinrichtung B und C mit genauer
Synchronisation ihrer Bewegungen bewirkt wird.
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Aus Fig. 8 ergibt sich, dass der Selsyn-Empfänger 16 für den vorderen
Laufkatzenantrieb und der Selsyn-Empfänger 28 für den hinteren Laufkatzenantrieb
gleichzeitig synchron durch Signale betätigt werden, die ihnen über die Steuerleitungen
79 und 80 von einem entfernten Selsyn-Sender 81 übermittelt werden, die nur schematisch
in Fig. 8 wiedergegeben ist. Der Selsyn-Sender wird von dem Hauptantriebsmotor 82
angetrieben, der ebenfalls nur schematisch in Fig. 8 gezeigt ist. Es geht daraus
hervor, dass in Abhängigkeit von dem Arbeiten des Hauptantriebsmotors 82 die vordere
und hintere Laufkatze B und C gleichzeitig auf den Schienen 11 mit gleicher Geschwindigkeit
bewegt werden.
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Ebenfalls mit dem Hauptantriebamotor 82 ist ein richtiges stufenloses
mechanisohes Getriebe 83, dessen Antrieb einen weiteren Selayn-Sender 84 antreibt.
Dieser Selsyn-Sender 84 ist auch von der Vorrichtung entfernt angeordnet und mit
dem Selsyn-Empfänger für den Wiokeldornantrieb 2o durch eine Steuerleitung 85 verbunden.
In dem so der Antrieb des stufenlosen Getriebes 83 verindert wird, kann die Drehzahl
des Selsyn-
Empfängers 2o im Hinblick auf die Laufgeschwindigkeit
der vorderen und hintern Laufkatze B und C für den Dorn geändert werden.
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Arbeitsweise Beim Arbeiten der Vorrichtung wird die vordere Laufkatze
B am linken Ende der Schienen aufgestellt, wie Fig. 1 und 2 zeigen. Der Dorn 12,
auf welchem ein Rohr T mit zum Dorn sich verjüngenden Enden sitzt, wird vom Stützrollen
? o und 71 gehalten und in eine Spannvorrichtung 25 gesetzt, die ihn festhält. Der
hintere Antrieb C wird dann bewegt, um das andere Ende des Dorns 12 mit der Spanneinrichtung
33 zu erfassen.
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Die Achse des Dorns 12 fällt dann mit der Achse F - F zusammen.
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Falls es erforderlich wird, die Stellung der Stützrollen ? o und 71
für Dorne verschiedener Grosse einsustellen, kann die Länge des Kolbens 76 im Druokzylinder
74 durch nicht dargestellte, übliche Mittel eingestellt werden. Bei gewissen Schlauchkonstruktionen
kann es nötig sein, um auf das Rohr gewickelten Draht oder Textillitze vor dem Durchschneiden
zu bewahren, ein loses Stoffgewebe 86 als tberzug um das Rohr T in derselben Weise
wie Verstärkungsmaterial darauf aufzuwickeln. Der tberzug 86 wird in Form eines
schmalen Bandes 86a aufgebracht, das in Rollenform auf einer Spindel 87 einerSeite
der Vorrichtung A zugefiihrt wird.
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Es kann ebenfalls wunschenswert sein, einen dünnen Elastomer-Überzug
88 zwischen die Lagen von Verstärkungsmaterial zu bringen, um ein Kräuseln der Lagen
aufeinander zu verhindern.
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Der tberzug 88 kann in Form eines schmalen Bandes 88a aufgebracht
werden, das in Rollenform auf einer Spindel 89 an einer Seite der Vorrichtung A
und ebenfalls auf der Spindel 67 i, vorrätig gehalten wird, indem das Band 86a nach
Fertigstellung und Aufbringen der ersten Verstärkungslage ersetzt wird. Das Geschwindigkeitswechselgetriebe
83 wird so eingestellt, dass die Drehzahl des Dorns 12 im Verhältnis zur Bewegungsgeschwindigkeit
in Längsrichtung steht. Drähte 13 werden vom Spulengestell D zur Drahtverteil-und-formvorrichtung
A gebracht und über die Drahtfiihrungsrollen 41 und danach durch die radialen Durchlässe
44 in dem Abstandshalter 42 gezogen. Die Enden der Drähte 13 werden sodann mit dem
rechten Ende des Dorns 12-in Fig. 1 und 2 gesehen-verbunden und an ihm durch Band
oder andere, nicht gezeigte Mittel, befestigt. Die Stellung der Formringe 5o und
56 zueinander wird-nach Wunsch eingestellt und der Hauptantrieb 82 angelassen. Der
Selsyn-Laufsender 81 wird auf ein unmittelbares Ansprechen auf den Hauptantriebsmotor
82 eingestellt und sendet ein Signal an den Selsyn-Empfänger 16 des vorderen Laufkatzenantriebs
und den hinteren Selsyn-Empfänger 28 des hinteren Laufkatzenantriebs, wodurch er
die Einrichtungen B und C auf den Schienen 11 gleichzeitig und mit aufeinander abgestimmten
Geschwindigkeiten laufen lässt Der Selsyn-Sender 84 arbeitet über das Geschwindigkeitswehhselgetriebe
83
und lässt den Selsyn-Empfänger für' den Dornantrieb 20 den Dorn 12 im Takte mit
der Laufgeschwindigkeit der Vorrichtungen B und C sich drehen. Wenn sich die Spanneinrichtung
25 der Drahtverteil-und-formeinrichtung A nähert, steuert die Bedienungsperson den
Lauf des Hauptantriebmotors 82 um, was die Einrichtungen B und C die Richtung g
von rechts nach links umkehren lässt, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Der um den
Dorn 12 und das Rohr T gewickelte Draht 13 legt sich ohne die Notwendigkeit eines
Einspannens auf sich selbst und hält das Ende der ersten Drahtlage fest an ihrem
Platz. Die Bedienungsperson kann die Laufkatzen B und C ihre Bewegung von rechts
nach links fortsetzen lassen, damit die zweite Lage Drahtverstärlung vollendet wird.
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Es kann bei gewissen Konstruktionen notwendig sein, einen Isolierstreifen
aus Elastomer über die erste Lage Drahtverstärkung gerade vor der Drahtform-und-verteilvorrichtung
A zu wickeln, wenn die zweite Drahtlage aufgebracht wird. Das Wickeln kann umgekehrt
von einem zum anderen Ende des Dorns ohne Anhalten für ein Binden oder Sichern des
Drahtes fortgesetzt werden, bis alle Lagen auf die Schlauchkarkasse aufgewickelt
sind. Wenn das Aufbringen der letzten Lage Draht vollendet ist, kann der Draht auf
die darunterliegende Schlauchkarkasse mit Band umwickelt oder sonstwie auf ihr befestigt
und die Drahtenden dabe'abgeschnitten werden. Der Dorn kann
dann
von der Vorrichtung für weitere Bearbeitung, wie Aufbringen der Schlauchdecke und
Vulkanisierung, abgenommen werden.