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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft substituierte Marcfortine und Paraherquamide,
die als antiparasitäre
Wirkstoffe geeignet sind.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Marcfortine
sind bekannte Verbindungen, siehe Journal of the Chemical Society
Chemical Communications, 601–602
(1980) bzgl. Marcfortin A und Tetrahedron Letters, 22, 1977–1980 (1981)
bzgl. der Marcfortine B und C. Diese Verbindungen sind Pilzmetabolite
von Penicillium roqueforti. Die Marcfortine sind in ihrer Struktur
mit den Paraherquamiden verwandt, die ebenfalls bekannte Verbindungen
darstellen.
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Die
Paraherquamide sind in Tetrahedron Letters, 22, 135–136 (1981)
und im Journal of Antibiotics, 44, 492–497 (1991) beschrieben. Die
US-Patente 4,866,060 und 4,923,867 offenbaren die Verwendung der
Marcfortine A, B und C sowie bestimmter Derivate der Marcfortine
A, B und C zur Behandlung und Prävention
parasitärer
Krankheiten bei Tieren.
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WO
92/22555 (veröffentlicht
am 23. Dezember 1992) beschreibt allgemein ein Marcfortin- oder
Paraherquamid-Derivat (d.h. Teilformel (III), in 14-Stellung mit
Methyl oder Methyl und Hydroxy substituiert), jedoch wird nicht
beschrieben, wie solche 14-Methyl-14-hydroxymarcfortine hergestellt
werden.
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Im
Journal of Antibiotics, 43, 1380–1386 (1990) ist Paraherquamid
A beschrieben, das die folgende Struktur aufweist:
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Marcfortin
A besitzt die folgende Struktur:
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Marcfortin
B besitzt die folgende Struktur:
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Marcfortin
C besitzt die folgende Struktur:
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Marcfortin
D besitzt die folgende Struktur:
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WO
91/09961 (veröffentlicht
am 11. Juli 1991) offenbart verschiedene Derivate von Marcfortin
und Paraherquamid und deren 12a-N-Oxide sowie die Herstellung von
VM 29919 (Paraherquamid) und VM 55596 (12a-N-Oxid von Paraherquamid)
u.a. aus Penicillium Sp. IMI 332995.
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US-Patent
4,873,247 offenbart Paraherquamid-Derivate sowie einen Stamm von
Penicillium charlessi MF 5123 (ATCC 20841) zur Herstellung von Paraherquamid.
US-Patent 4,978,656 (sowie EP 390532-A, EP 301742-A) offenbart verschiedene
synthetische Derivate von Paraherquamid sowie die Herstellung von
Paraherquamid aus Penicillium charlessi MF 5123 (ATCC 20841).
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Die
internationale Patentanmeldung WO 92/22555 (veröffentlicht am 23. Dezember
1992) offenbart allgemein 14α-Hydroxymarcfortin-Verbindungen
und ein Verfahren, bei dem 14-Hydroxy-14-methylmarcfortin-Verbindungen
zur Herstellung antiparasitärer
Arzneimittel verwendet werden. Jedoch wird keine nacharbeitbare
Bescheibung geliefert, wie 14α-Hydroxymarcfortin
oder 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin-Verbindungen herzustellen
wären.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 94/29319 offenbart verschiedene
14-substituierte Marcfortine und deren Derivate.
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Die
15-Alkyl-14-hydroxy-Verbindungen der Formel (III), worin n1 für
0 steht, sind bekannt, siehe internationale Patentanmeldung WO 94/29319.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung sind 15-Alkyl-14-hydroxy-Verbindungen der Formel (III),
worin n1 für eine Zahl von 1–3 steht,
deren N-Oxide und deren pharmazeutisch akzeptable Salze.
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Weiter
betrifft die Erfindung Fluorverbindung der Formel (VIII), worin
n2 für
eine Zahl von 0–3
steht, deren N-Oxide und deren pharmazeutisch akzeptable Salze.
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Ferner
betrifft die Erfindung 15-Alkyl-16-hydroxy-Verbindungen der Formel
(X), worin n1 für eine Zahl von 0–3 steht,
deren N-Oxide und deren pharmazeutisch akzeptable Salze.
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Weiterhin
betrifft die Verbindung Paraherquamid B-Verbindungen der Formel
(XIII), worin n1 für eine Zahl von 0–3 steht,
deren N-Oxide und deren pharmazeutisch akzeptable Salze.
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Offenbart
ist auch 14,15-Dehydro-16-oxoparaherquamid B.
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Weiter
sind Gegenstand der Erfindung 2-Deoxo-15-alkyl-Verbindungen der
Formel (XXI), worin R14 für -H oder
C1-C4-Alkyl und
R15 für
-H oder C1-C4-Alkyl
steht, deren N-Oxide und deren pharmazeutisch akzeptable Salze.
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Die
Erfindung betrifft ferner die 2-Deoxo-Verbindung der Formel (XXIII),
die 2-Desoxomarcfortin A darstellt, und deren pharmazuetusch akzeptable
Salze.
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Zusätzlich betrifft
die Erfindung 14-Hydroxy-2-deoxoparaherquamid-Verbindungen der Formel
(XXV), deren N-Oxide und deren pharmazeutisch akzeptable Salze.
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Gegenstand
der Erfindung sind Verbindungen, die ausgewählt sind aus 15α-Ethyl-14α-hydroxy-17-oxomarcfortin
A, 14α-Hydroxy-15α-vinyl-17-oxomarcfortin
A, 14α-Hydroxy-15α-(1',2'-dihydroxyethyl)-17-oxomarcfortin
A, 14α-Hydroxy-15α-hydroxymethyl-17-oxomarcfortin
A, 15α-Fluormethyl-14α-hydroxy-17-oxomarcfortin
A, 14,15-Dehydro-15-methylmarcfortin
A, 14α-Hydroxy-16,17-dioxo-15α-methylmarcfortin
A, 14α-Hydroxy-16-oxo-15α-methylparaherquamid
B, 16,17-Dioxomarcfortin A, 16-Oxoparaherquamid
B (XVI), 14α-Hydroxy-15α-methyl-17-oxomarcfortin.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung 1,2-Dehydro-Verbindungen (XXIX).
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Ebenso
betrifft die Erfindung 2-Alkyl-2-desoxo-Verbindungen (XXXI).
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
beanspruchten Verbindungen werden durch dem Fachmann bekannte Verfahren
aus Ausgangsverbindungen hergestellt, die dem Fachmann bekannt sind
oder die mit Hilfe dem Fachmann bekannter Verfahren aus bekannten
Verbindungen erhalten werden können.
Bekannte chemische Verfahren werden mit bekannten Ausgangsverbindungen
in neuen Kombinationen zur Herstellung der neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
angewandt.
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SCHEMA
A zeigt das bevorzugte Verfahren zur Herstellung von 15-Alkyl-14-hydroxy-Verbindungen (III).
Die als Ausgangsverbindung verwendete 14-Hydroxy-α,β-ungesättigte Verbindung
(I) ist bekannt, siehe internationale Patentanmeldung WO 94/29319.
Die 14-Hydroxy-α,β-ungesättigte Verbindung
(I) kann durch Umsetzung mit Alkylierungsmitteln wie einem Grignard-Reagens
oder Alkylcuprat in die entsprechenden 15-Alkyl-17-oxo-Verbindungen
(II) überführt werden;
bevorzugt ist das Alkylierungsmittel ein Grignard-Reagens der Formel
CH3-(CH2)n1-Mg-X0, worin n1 für
eine Zahl von 0 bis 3 und X0 für Halogen
steht. Bevorzugt steht n1 für 1 und
X0 für
-Br. Bevorzugt wird das Verfahren so durchgeführt, dass die 14-Hydroxy-α,β-ungesättigte Verbindung
(I) mit Ethylmagnesiumbromid und Kupfer(I)iodid unter üblichen
1,4-Additionsbedingungen unter Erhalt der 15-Alkyl-17-oxo-Verbindungen
(II) umgesetzt werden. Letztere werden dann mit Hilfe dem Fachmann
bekannter Mittel zur Reduktion der Carbonylgruppe zur Alkylengruppe
reduziert, beispielsweise durch Reduktion mit einem Boran-Dimethylsulfid-Komplex
oder anderen Reduktionsmitteln wie einem Boran-THF-Komplex oder
Lithiumaluminiumhydrid. Bevorzugt wird für die Reduktion ein Boran-Dimethylsulfid-Komplex
eingesetzt. Bei den 15-Alkyl-15-hydroxy-Verbindungen (III) steht
vorzugsweise n1 für 1. 15-Alkyl-l4-hydroxy-Verbindungen
(III), worin n1 für 0 steht, sind bekannt, siehe
internationale Patentanmeldung WO 94/29319.
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SCHEMA
B zeigt ein Verfahren zur Herstellung der Fluorverbindungen der
Formel (VIII). Die 14-Hydroxy-α,β-ungesättigte Ausgangsverbindung
(I) wird durch Grignard-Addition,
die der zur Alkylierung der 14-Hydroxy-α,β-ungesättigten Verbindung (I) gemäß SCHEMA
1 verwendeten ähnlich
ist, in die entsprechende ungesättigte
Verbindung (IV) überführt, wobei
jedoch statt CH3-(CH2)n1-Mg-X0 (SCHEMA
1) CH2=CH-(CH2)n2-Mg-X0/Kupferiodid
verwendet wird, worin n2 für eine Zahl
von 0 bis 3 steht. Die ungesättigte Verbindung
(IV) wird anschließend
durch Oxidation der Doppelbindung des ungesättigten Teils der C15-Seitenkette durch Umsetzung mit einem
Oxidationsmittel wie z.B. Osmiumtetroxid (katalytisch) und 4-Methylmorpholin-N-oxid in die entsprechende
Dihydroxy-Verbindung (V) überführt; bevorzugt
werden als Oxidationsmittel Osmiumtetroxid und 4-Methylmorpholin-N-oxid
eingesetzt. Die Dihydroxyverbindungen (V) werden dann durch Oxidation
und anschließende
Reduktion in die entsprechenden Hydroxyalkylverbindungen (VI) überführt. Bevorzugt
wird als Oxidationsmittel Natriumperiodat und als Reduktionsmittel
Natriumborhydrid verwendet. Die Hydroxyalkylverbindungen (VI) werden
durch Umsetzung mit einem Fluorierungsreagens wie Tetrabutylammoniumfluorid
und p-Toluolsulfonylfluorid
in die entsprechenden Fluor-oxoverbindungen (VII) überführt. Die endocyclische
Doppelbindung der Fluor-oxo-Verbindungen (VII) wird durch bekannte
Verfahren, bevorzugt unter Verwendung eines Boran-Tetrahydrofuran-Komplexes, zur gewünschten
Fluorverbindung (VIII) reduziert. In den Fluorverbindungen (VIII)
steht n2 bevorzugt für 1.
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SCHEMA
C zeigt ein Verfahren zur Herstellung von 15-Alkyl-16-hydroxy-Verbindungen
(X). Mit Hilfe bekannter Verfahren wird zunächst unter Verwendung von Diethylaminoschwefeltrifluorid
(DAST) die 14-Hydroxygruppe unter Erhalt einer 14,15-Dehydrofunktionalität entfernt,
wodurch Δ14-15-Alkylverbindungen (IX) erhalten werden.
Diese werden durch Umsetzung mit einem Hydroxylierungsmittel, bevorzugt
Selendioxid, unter Rückfluss
in einem inerten Lösungsmittel
wie p-Dioxan zu den gewünschten
15-Alkyl-16-hydroxy-Verbindungen (X) hydroxyliert. In 15-Alkyl-16-hydroxy-Verbindungen
(X) steht n1 bevorzugt für 0.
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SCHEMA
D beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von 15-Alkylparaherquamid-Verbindungen (XIII). Die
15-Alkyl-14-hydroxy-Ausgangsverbindungen (III) werden durch Umsetzung
mit Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators wie Platin auf Kohle
unter Erhalt der entsprechenden 15-Alkyl-16,16-dioxo-marcfortin A-Verbindungen
(XI) oxidiert. Bei letzteren wird dann durch Behandlung mit einer
Persäure,
bevorzugt m-Chlorperbenzoesäure,
der 6-gliedrige Dioxo-Ring zu einem 5-gliedrigen Ring reduziert,
wodurch die 15-Alkyl-16-oxo-paraherquamid B-Verbindungen (XII) erhalten
werden. Von den 15-Alkyl-16-oxo-paraherquamid B-Verbindungen (XII)
wird darauf unter Verwendung eines Reduktionsmittels, bevorzugt
Lithiumaluminiumhydrid/Aluminiumchlorid, unter Erhalt der gewünschten
15-Alkyl-paraherquamid B-Verbindungen (XIII) die 16-Oxo-Gruppe entfernt.
In den 15-Alkyl-paraherquamid B-Verbindungen
(XIII) steht bevorzugt n1 für 0.
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SCHEMA
E zeigt Verfahren zur Herstellung verschiedener Oxoverbindungen,
die 16,17-Dioxomarcfortin A (XV), 16-Oxoparaherquamid B (XVI) und
14,15-Dehydro-16-oxoparaherquamid
B (XVII) darstellen, durch die Verfahren der BEISPIELE 13 und 14.
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SCHEMA
F zeigt Verfahren zur Herstellung von 2-Deoxo-14-hydroxy-Verbindungen
(XXI), ausgehend von 14-Hydroxy-α,β-ungesättigten
Ketonen (XVIII), worin R14 für -H oder
C1-C4-Alkyl steht
und R15 für -H oder C1-C4-Alkyl steht. Durch Umsetzung mit dem entsprechenden
Lithiumreagens R15-Li in Gegenwart von Lithiumbromid
wird die Δ15-Doppelbindung der 14-Hydroxy-α,β-ungesättigten
Amide (XVIII) reduziert, und man erhält 14-Hydroxy-17-oxo-Verbindungen
(XIX). Während
dieser Reaktion kann die C15-Stellung gewünschtenfalls
alkyliert werden. Weiter wird unter Verwendung eines Boran-Dimethylsulfid-Komplexes
(wie oben für SCHEMA
A beschrieben) die 17-Oxo-Gruppe der 14-Hydroxy-17-oxo-Verbindungen
(XIX) reduziert, siehe BEISPIEL 15. Im Ergebnis dieser Reduktion
werden die 14-Hydroxy-Verbindung (XX) sowie die Verbindung, worin
sowohl die 2- als auch die 17-Carbonylgruppe reduziert sind, die
gewünschte
2-Deoxo-14-hydroxy-Verbindung (XXI), erhalten.
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SCHEMA
G zeigt ein Verfahren zur Herstellung der 2-Deoxo-Verbindungen (XXIII),
siehe BEISPIEL 16.
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SCHEMA
H zeigt ein Verfahren zur Herstellung der entsprechenden 14-Hydroxy-2-deoxoparaherquamide
(XXV).
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Alternativ
und bevorzugt können
2-Desoxomarcfortin (XXIII)-, 14-Hydroxy-2-desoxoparaherquamid B- und
14-Hydroxymarcfortin A (XXV)-Derivate in 40–47 ausbeute durch das in SCHEMA
O gezeigte Verfahren erhalten werden. SCHEMA O zeigt, dass das Amid
(XXVI) mit einem geeigneten Alkylchlorformiat oder – Anhydridderivat
in Gegenwart von Kalium- oder Natriumhydrid zum entsprechenden Imid
(XXVII) umgesetzt wird, das mit Natriumborhydrid zur entsprechenden
2-Hydroxy-Verbindung
(XXVIII) reduziert wird. Wie der Fachmann weiß, muss im Imid (XXVII) das
Stickstoffatom in N-1-Stellung bis nach der Reduktion des C-2-Carbonyls
geschützt
sein (siehe R17 in Formel XXVII). Bevorzugte
Schutzgruppen sind Phenyl, 4-Nitrophenyl und t-Butylfluorenylmethyl.
Darauf wird von der 2-Hydroxy-Verbindung (XXVIII) durch verschiedene
dem Fachmann bekannte Verfahren die Schutzgruppe abgespalten, und
man erhält
die entsprechende 1,2-Dehydro-Verbindung (XXIX), die mit Natriumborhydrid
zum entsprechenden 2-Desoxomarcfortin (XXIII), 14-Hydroxy-2-desoxoparaherquamid
B und 14-Hydroxymarcfortin A (XXV) reduziert werden kann, wobei
die Gesamtausbeute 40–70%
beträgt.
Wenn R17 für t-Butyl steht, besteht ein
kürzerer
Syntheseweg von 2-Desoxomarcfortin (XXIII), 14-Hydroxy-2-desoxoparaherquamid
B und 14-Hydroxymarcfortin A (XXV) in der Umsetzung des Imids (XXVII)
mit Natriumborhydrid unter Rückfluss
in Glyme oder Diglyme.
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2-Alkyl-2-desoxoparaquamid
A (XXXI) wird aus dem entsprechenden 1,2-Dehydromarcfortin A (XXIX) durch
Umsetzung mit dem entsprechenden Alkyllithiumreagens auf dem Fachmann
bekannte Weise erhalten.
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Der
Begriff ANTIPARASITÄRE
VERBINDUNGEN bezieht sich auf und umfasst 15-Alkyl-14-hydroxy-Verbindungen (III),
Fluorverbindungen (VIII), 15-Alkyl-16-hydroxy-Verbindungen (X), 15-Alkylparaherquamid
B (XIII), 2-Deoxo-14-hydroxy-Verbindungen
(XXI), 2-Desoxomarcfortin (XXIII), 14-Hydroxy-2-desoxoparaherquamid
B und 14-Hydroxymarcfortin A (XXV), 14,15-Dehydro-16-oxoparaherquamid
B (XVII), 1,2-Dehydro-Verbindungen (XXIX) und 2-Alkyl-2-desoxo-Verbindungen
(XXXI), sowie, sofern möglich,
deren N-Oxide und pharmazeutisch akzeptable Salze.
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Die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN sind Amine und bilden somit Säureadditionssalze, wenn sie
mit ausreichend starken Säuren
umgesetzt werden. Pharmazeutisch akzeptable Salze sind Salze anorganischer
und organischer Säuren.
Die pharmazeutisch akzeptablen Salze sind gegenüber den entsprechenden freien Aminen
bevorzugt, da sie Verbindungen bilden, die besser wasserlöslich und
kristalliner sind. Bevorzugte pharmazeutisch akzeptable Salze sind
Salze der folgenden Säuren:
Methansulfonsäure,
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure,
Benzoesäure,
Zitronensäure,
Weinsäure, Ameisensäure, Maleinsäure, CH3-(CH2)-COOH, worin
n für eine
Zahl von 0–4
steht, HOOC-(CH2)n-COOH), worin
n wie oben angegeben definiert ist.
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Die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN sind Amine, und durch ihre Umsetzung mit Persäuren wie m-Chlorperbenzoesäure werden
die entsprechenden 12a-N-Oxide auf dem Fachmann bekannte Weise erhalten.
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Die
erfindungsgemäßen ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN
stellen unerwartet wirksame antiparasitäre Wirkstoff gegen Endo- und
Ektoparasiten, insbesondere Helminthen und Arthropoden dar, die
bei Mensch, Tier und Pflanze zahlreiche parasitäre Erkrankungen hervorrufen.
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Parasitäre Erkrankungen
können
durch Endoparasiten oder Ektoparasiten verursacht werden. Endoparasiten
sind Parasiten, die innerhalb des Körpers des Wirts leben, entweder
in einem Organ (wie Magen, Lungen, Herz, Darm usw.) oder einfach
unter der Haut. Ektoparasiten sind jene Parasiten, die auf der äußeren Oberfläche des
Wirts leben, diesem aber ebenso Nährstoffe entziehen.
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Die
endoparasitären
Erkrankungen, allgemein als Helminthiasis bezeichnet, werden durch
Infektion des Wirts mit parasitären
Würmern
verursacht, die als Helminthen bezeichnet werden. Helminthiasis
stellt weltweit ein wichtiges und ernstes wirtschaftliches Problem
dar, da domestizierte Tiere wie Schweine, Schafe, Pferde, Rinder,
Ziegen, Hunde, Katzen und Geflügel
befallen werden. Viele dieser Infektionen werden durch eine Gruppe
von Würmern
hervorgerufen, die Nematoden genannt werden, und bei in verschiedenen
Tierarten auf der ganzen Welt Erkrankungen verursachen. Diese Erkrankungen
sind oft schwerer Art und können
zum Tode des infizierten Tieres führen. Die verbreitetsten Arten
von die oben genannten Tiere infizierenden Nematoden sind Haemonchus,
Trichostrongylus, Ostertagia, Nematodirus, Cooperia, Ascaris, Bunostomum,
Oesophagostomum, Chabertia, Trichuris, Strongylus, Trichonema, Dictyocaulus,
Capillaria, Heterakis, Toxocara, Ascaridia, Oxyuris, Ancylostoma,
Uncinaria, Toxascaris und Parascaris. Viele Parasiten sind artspezifisch
(befallen nur einen Wirt), und die meisten haben auch einen bevorzugten
Infektionsort im Tier. So infizieren Haemonchus und Ostertagia primär den Magen,
während
Nematodirus und Cooperia meist den Darm angreifen. Andere Parasiten
bevorzugen Herz, Augen, Lungen, Blutgefäße und dergleichen, während wieder
andere subcutane Parasiten darstellen. Helminhiais kann zu Schwäche, Gewichtsverlust,
Anämie,
Schäden
am Darm, Unterernährung
und Schäden
an weiteren Organen führen.
Unbehandelt können
diese Krankheiten zum Tode des Tieres führen.
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Infektionen
durch ektoparasitäre
Arthropoden wie Zecken, Milben, Läuse, Wadenstecher, Hornfliegen, Schmeißfliegen,
Flöhe und
dergleichen stellen ebenfalls ein ernstes Problem dar. Infektionen
durch diese Parasiten führen
zu Blutverlust und Hautverletzungen und können die normalen Fressgewohnheiten
beeinflussen und so Gewichtsverlust verursachen. Diese Infektionen
können
auch zur Übertragung
schwerer Krankheiten wie Encephalitis, Anaplasmose, Schweinepocken
und dergleichen führen,
die tödlich
sein können.
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Tiere
können
gleichzeitig von mehreren Parasitenarten befallen werden, da die
Infektion mit einem Parasit das Tier schwächen und es anfälliger für Infektionen
durch eine weitere Parasitenart machen kann. Daher sind Verbindungen
mit einem breiten Wirkungsspektrum bei der Behandlung solcher Erkrankungen
besonders vorteilhaft. Die ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN weisen eine
unerwartet hohe Wirkung gegen diese Parasiten auf und wirken zusätzlich gegen
Dirofilaria bei Hunden, Nematospiroides und Syphacia bei Nagetieren, Stechinsekten
und migrierende diptherische Larven wie Hypoderma sp. bei Rindern
sowie Gastrophilus bei Pferden.
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Die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN sind auch gegen Endo- und Ektoparasiten geeignet, die beim
Menschen parasitäre
Erkrankungen hervorrufen. Beispiele solcher Endoparasiten, die den
Menschen befallen, sind Magen-Darm-Parasiten der Arten Ancylostoma,
Necator, Ascaris, Strongyloides, Trichinella, Capillaria, Trichuris,
Enterobius und dergleichen. Weitere den Menschen befallende Endoparasiten
sind im Blut oder anderen Organen zu finden, wie zum Beispiel die
filarialen Würmer
Wucheria, Brugia, Onchocerca und dergleichen, und außerhalb
des Darms lebende Entwicklungsstadien der Darmwürmer Strongylides und Trichinella.
Ektoparasiten, die den Menschen befallen, sind Arthropoden wie Zecken,
Flöhe,
Milben, Läuse
und dergleichen, und wie auch bei domestizierten Tieren können Infektionen
durch diese Parasiten zur Übertragung
von schweren und selbst tödlichen
Krankheiten führen.
Die ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN wirken gegen diese Endo- und Ektoparasiten und zusätzlich auch
gegen Stechinsekten und andere diptherische Schädlinge, die dem Menschen lästig sind.
Bei oraler oder parenteraler Verabreichung werden die ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN
in einer Dosierung von 0,05 bis 20 mg/kg Körpergewicht gegeben.
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Die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN sind auch gegen verbreitete Schädlinge im Haushalt zu verwenden,
wie z.B. Blatella sp. (Schaben), Tineola sp. (Kleidermotten), Attagenus
sp. (Speckkäfer),
Musca domestica (Stubenfliegen) und Solenopsis Invicta (Importierte
Rote Feuerameise).
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Weiter
sind die ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN anzuwenden gegen landwirtschaftliche Schädlinge wie
Aphide (Acyrthiosiphon sp.), Heuschrecken und Baumwollkapselkäfer wie
auch gegen schädliche
Insekten, die gelagertes Getreide befallen, wie Tribolium sp., und
gegen unreife Entwicklungsstadien auf Pflanzen lebender Insekten.
Die ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN können
auch als Nematozide zur Bekämpfung
von im Boden lebenden Nematoden, die für die Landwirtschaft eine Rolle
spielen können,
verwendet werden.
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Zur
Verwendung als antiparasitärer
Wirkstoff bei Tieren können
die ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN innerlich, entweder oral oder durch Injektion, oder
topisch als Flüssigkeit
zum Auftragen oder als Shampoo angewandt werden.
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Für die orale
Verabreichung können
die ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN in Form von Kapseln, Tabletten oder als Drench Bolus
verwendet werden, oder sie können
alternativ mit Futter der Tiere beigemischt werden. Kapseln, Tabletten
und Drench Bolus bestehen aus dem Wirkstoff in Kombination mit einem
geeigneten Träger
wie Stärke,
Talkum, Magnesiumstearat oder Dicalciumphosphat. Diese Darreichungsformen
werden durch inniges Vermischen des Wirkstoffes mit geeigneten,
fein pulverisierten inerten Bestandteilen wie Verdünnungsmitteln,
Füllstoffen,
Sprengmitteln, Suspendiermitteln und/oder Bindemitteln hergestellt,
so dass eine einheitliche Mischung, Lösung oder Suspension erhalten
wird. Ein inerter Bestandteil ist ein Bestandteil, der nicht mit
den ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN reagiert und für
das behandelte Tier nicht toxisch ist. Geeignete inerte Bestandteile
umfassen Stärke,
Lactose, Talkum, Magnesiumstearat, pflanzliche Harze und Öle und dergleichen.
Diese Formulierungen können
Wirkstoffe und inerte Bestandteile in in weiten Grenzen variierenden
Mengen enthalten, in Abhängigkeit
von zahlreichen Faktoren wie Größe und Art
der behandelten Tierart und Art und Schwere der Infektion. Der Wirkstoff
kann auch als Futterzusatz durch einfaches Mischen der ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN
mit dem Futter oder durch Zugabe der Verbindung auf die Oberfläche des
Futters verwendet werden. Alternativ kann der Wirkstoff mit einem
inerten Träger
gemischt werden, und die erhaltene Komposition kann dann entweder
mit dem Futter vermischt oder dem Tier direkt gefüttert werden.
Geeignete inerte Träger
sind auch Maismehl, Schrote aus dem Fleisch von Zitrusfrüchten, Fermentationsrückstände, Sojaschrot,
getrocknetes Getreide und dergleichen. Die Wirkstoffe werden mit
diesen Trägern durch
Schroten, Rühren,
Mahlen oder Trommelmischen (tumbling) innig vermischt, so dass die
Endkomposition 0,001–5
Gew.-% Wirkstoff enthält.
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Die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN können
alternativ parenteral durch Injektion einer aus dem Wirkstoff, der
in einem inerten flüssigen
Träger
gelöst
ist, bestehenden Formulierung verwendet werden. Die Injektion kann
intramuskulär,
intraruminal, intratracheal oder subcutan erfolgen. Die injizierbare
Formulierung besteht aus dem Wirkstoff, der mit einem geeigneten
inerten flüssigen
Träger
gemischt ist. Geeignete flüssige
Träger
sind pflanzliche Öle
wie Erdnussöl,
Baumwollsamenöl,
Sesamöl
und dergleichen sowie organische Lösungsmittel wie Solketal, Glycerin,
Formale und dergleichen. Alternativ können auch wässrige parenterale Formulierungen
verwendet werden. Bevorzugte flüssige
Träger
sind die Pflanzenöle.
Die Formulierungen werden durch Lösen oder Suspendieren des Wirkstoffes
im flüssigen
Träger
hergestellt, so dass die Endformulierung 0,005–20 Gew.-% Wirkstoff enthält.
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Die
topische Anwendung der ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN kann durch
einen die ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN in wässriger
Lösung
oder Suspension enthaltenden flüssigen
Drench oder ein Shampoo erfolgen. Diese Formulierungen enthalten üblicherweise
auch ein Antischaummittel. Angebracht sind Formulierungen mit 0,005–20 Gew.-%
Wirkstoff. Bevorzugt enthalten die Formulierungen 0,5–5 Gew.-% ANTIPARASITÄRE VERBINDUNGEN.
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Die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN sind vor allem als antiparasitäre Wirkstoffe zur Behandlung
und/oder Prävention
von Helminthiasis bei domestizierten Tieren wie Rindern, Schafen,
Pferden, Hunden, Katzen, Ziegen, Schweinen und Geflügel geeignet.
Außerdem
sind sie geeignet zur Prävention
und Behandlung parasitärer
Infektionen dieser Tiere durch Ektoparasiten wie Zecken, Milben,
Läuse,
Flöhe und
dergleichen. Sie sind auch wirksam bei der Behandlung parasitärer Infektionen
beim Menschen. Bei der Behandlung solcher Infektionen können die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN allein oder in Kombination miteinander oder mit anderen,
nicht verwandten antiparasitären
Wirkstoffen eingesetzt werden. Die für die Erzielung der bestmöglichen
Wirkung erforderliche Dosis der ANTIPAASITÄREN VERBINDUNGEN hängt von
verschiedenen Faktoren ab wie Art und Größe des Tieres, Art und Schwere
der Infektion, Verabreichungsweg und konkret verwendeten ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN.
Im Allgemeinen werden durch orale Verabreichung der ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN
bei einer Dosierung von 0,005 bis 50 mg pro kg Körpergewicht des Tieres entweder
als Einzeldosis oder in mehreren, in Abständen von mehreren Tagen gegebenen
Dosen gute Erfolge erzielt. Eine Einzeldosis einer der ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN
ergibt normalerweise eine hervorragende Wirkung, jedoch kann die
Verabreichung wiederholt werden zur Verhinderung erneuter Infektion
oder bei Parasitenarten, die ungewöhnlich resistent sind. Die
Techniken der Verabreichung der ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN an Tiere sind
dem Fachmann der Veterinärmedizin
bekannt.
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Die
ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN können
auch zur Bekämpfung
landwirtschaftlicher Schädlinge
verwendet werden, die Feldfrüchte
auf dem Feld oder während
der Lagerung befallen. Für
diese Verwendung werden die ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN als Sprays,
Stäubemittel,
Emulsionen und dergleichen entweder auf den im Wachstum befindlichen
Pflanzen oder der geernteten Frucht angewandt. Die Techniken einer
solchen Anwendung der ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN sind dem Landwirtschaftsfachmann
bekannt.
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Die
genaue Dosierung und Häufigkeit
der Anwendung hängt
ab von den konkret verwendeten ANTIPARASITÄREN VERBINDUNGEN, dem konkreten
behandelten Zustand, der Schwere des behandelten Zustands, Alter,
Gewicht, allgemeinem physischen Zustand des betreffenden Patienten
und anderen Medikamenten, die der Patient eventuell einnimmt. Dies
ist dem Fachmann bekannt und kann genauer durch Messen der Konzentration
der ANTIPARASITÄREN
VERBINDUNGEN im Blut des Patienten und/oder anhand der Reaktion
des Patienten auf den konkret behandelten Zustand bestimmt werden.
-
DEFINITIONEN UND KONVENTIONEN
-
Die
unten angeführten
Definitionen und Erläuterungen
betreffen die im gesamten vorliegenden Dokument, der Beschreibung
wie den Ansprüchen,
verwendeten Begriffe.
-
I. KONVENTIONEN BEZÜGLICH FORMELN
UND DEFINITIONEN DER VARIABLEN
-
Die
verschiedene Verbindungen oder molekulare Fragmente darstellenden
chemischen Formeln in Beschreibung und Ansprüchen können neben ausdrücklich definierten
Strukturmerkmalen auch variable Substituenten enthalten. Diese variablen
Substituenten sind durch einen Buchstaben oder einen Buchstaben
mit nachfolgender tiefgestellter Ziffer angegeben, beispielsweise "Z1" oder "Ri", wobei "i" für
eine ganze Zahl steht. Diese variablen Substituenten sind entweder
mono- oder divalent, d.h., sie stehen für eine Gruppe, die über ein
oder zwei chemische Bindungen an die Formel gebunden ist. Beispielsweise
wäre eine
Gruppe Z1 eine divalente Variable, falls
sie an die Formel CH3-C(=Z1)H
gebunden ist. Die Gruppen Ri und Rj stünden
für monovalente
variable Substituenten, wenn sie an die Formel CH3-CH2-C(Ri)(Rj)-H gebunden wären. Wenn chemische Formeln
linear gezeichnet werden, so wie die vorstehenden, so sind die in
Klammern angegebenen variablen Substituenten an das unmittelbar
links von diesen angeführte
Atom gebunden. Wenn zwei oder mehr aufeinanderfolgende variable
Substituenten in Klammern gesetzt sind, so sind alle aufeinanderfolgenden
variablen Substituenten an das unmittelbar links davor stehende
Atom, das nicht in Klammern steht, gebunden. Somit sind in der obigen
Formel sowohl Ri als auch Rj an
das davor stehende Kohlenstoffatom gebunden. Weiter werden in allen
Molekülen
mit festgesetztem System der Nummerierung der Kohlenstoffatome,
so wie beispielsweise Steroide, die Kohlenstoffatome als Ci bezeichnet, wobei "i" die
der Kohlenstoffatomnummer entsprechende Zahl bedeutet. So steht
beispielsweise im steroiden Nucleus nach der traditionell durch
den Fachmann der Steroidchemie vorgenommenen Bezeichnung C6 beispielsweise für die 6-Stellung oder die Kohlenstoffatomnummer
6. Entsprechend steht der Begriff "R6" für einen
variablen Substituenten (monovalent oder divalent) in C6-Stellung.
-
Chemische
Formeln oder deren Teile, die linear gezeichnet sind, stehen für Atome
in einer linearen Kette. Das Symbol "–" bedeutet im Allgemeinen
eine Bindung zwischen zwei Atomen der Kette. So steht CH3-O-CH2-CH(Ri)-CH3 für eine 2-substituierte-1-Methoxypropan-Verbindung.
In ähnlicher
Weise bedeutet das Symbol "=" eine Doppelbindung,
z.B. CH2=C(Ri)-O-CH3, und das Symbol "≡" bedeutet eine Dreifachbindung,
z.B. HC≡C-CH(Ri)-CH2-CH3. Carbonylgruppen werden entweder so -CO-
oder so -C(=O)- dargestellt, wobei die erste Variante der Einfachheit
halber bevorzugt ist.
-
Die
chemischen Formeln von cyclischen ringförmigen Verbindungen oder molekularen
Fragmenten können
linear dargestellt werden. So kann die Verbindung 4-Chlor-2-methylpyridin
linear durch N*=C(CH3)-CH=CCI-CH=C*H dargestellt
werden, wobei der Konvention gemäß die mit
dem Stern (*) markierten Atome miteinander verbunden sind, wodurch
der Ring gebildet ist. Entsprechend kann das cyclische molekulare
Fragment 4-(Ethyl)-1-piperazinyl dargestellt werden durch -N*-(CH2)2-N(C2H5)-CH2-C*H2.
-
Eine
starre cyclische Struktur (Ringstruktur) definiert in jeder beliebigen
der hier behandelten Verbindungen eine Orientierung bezüglich der
Ringebene für
die Substituenten, die an die Kohlenstoffatome der starren cyclischen
Verbindung gebunden sind. Bei gesättigten Verbindungen mit zwei
Substituenten an einem Kohlenstoffatom, das Teil des Ringsystems
ist, -C(X1)(X2)-,
können
die zwei Substituenten entweder in axialer oder in äquatorialer
Stellung relativ zum Ring liegen und können zwischen axialer und äquatorialer
Stellung wechseln. Jedoch bleibt die Stellung der zwei Substituenten
relativ zum Ring und zueinander unverändert. Während jeder der beiden Substituenten
zeitweise in der Ringebene (äquatorial)
statt über
oder unter der Ebene (axial) liegen kann, liegt ein Substituent
immer oberhalb des anderen. In chemischen Strukturformeln, die solche
Verbindungen darstellen, wird ein Substituent (X1),
der "unterhalb" eines anderen Substituenten
(X2) liegt, als in alpha-(α-)Konfiguration
befindlich bezeichnet und mit einer unterbrochenen oder gestrichelten
Linie als Bindung an das Kohlenstoffatom dargestellt, d.h. durch
das Symbol "---" oder "...". Der entsprechende "oberhalb" des anderen (X1) gebundene Substituent (X2)
wird als in beta-(β-)Konfiguration
befindlich bezeichnet und mit einer durchgezogenen Linie als Bindung
an das Kohlenstoffatom dargestellt.
-
Wenn
ein variabler Substituent divalent ist, so können die Valenzen zusammengenommen,
separat oder gemeinsam in der Definition der Variablen erscheinen.
Beispielsweise kann eine Variable Ri, die
an ein Kohlenstoffatom als -C(=Ri)- gebunden
ist, divalent sein und als Oxo definiert werden (somit eine Carbonylgruppe
(-CO-) bildend) oder als zwei separat gebundene monovalente variable
Substituenten α-Ri-j und β-Ri-k. Wenn eine divalente Variable Ri definiert
ist als bestehend aus zwei monovalenten variablen Substituenten, wird
gemäß der Konvention
die divalente Variable definiert über die Form "α-Ri-j:β-Ri-k" oder
eine Variante hiervon. In einem solchen Fall sind sowohl α-Ri-j als auch β-Ri-k unter
Bildung von -C(α-Ri-j)(β-Ri-k)- an das Kohlenstoffatom gebunden. Wenn
beispielsweise die divalente Variable R6,
-C(=R6)-, definiert ist als bestehend aus zwei
monovalenten variablen Substituenten, so sind die beiden monovalenten
variablen Substituenten α-R6-1:β-R6-2, ... α-R6-9:β-R6-10, usw., was -C(α-R6-1)(β-R6-2)- ... -C(α-R6-9)(β-R6-10)- usw. ergibt. Entsprechend sind für die divalente
Variable R11, -C(R11)-,
zwei monovalente variable Substituenten α-R11-1:β-R11-2. Für
einen Ringsubstituenten, für
den separate α-
und β-Orientierungen
nicht existieren (beispielseise aufgrund des Vorhandenseins einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung im Ring), und für einen
Substituenten, der an ein nicht Bestandteil des Rings darstellendes
Kohlenstoffatom gebunden ist, wird dennoch die obige Konvention
verwendet, aber die Bezeichnungen α und β werden weggelassen.
-
Wie
eine divalente Variable als zwei separate monovalente variable Substituenten
definiert sein kann, können
auch zwei separate monovalente variable Substituenten so definiert
sein, dass sie zusammengenommen eine divalente Variable bilden.
Beispielsweise können
in der Formel -C1(Ri)H-C2(Rj)H- (C1 und C2 bezeichnen
willkürlich
ein erstes und ein zweites Kohlenstoffatom) Ri und
Rj so definiert sein, dass sie zusammen
(1) eine zweite Bindung zwischen C1 und
C2 bilden oder (2) eine divalente Gruppe
wie Oxa (-O-) bilden und die Formel somit ein Epoxid beschreibt.
Wenn Ri und Rj gemeinsam
eine komplexere Einheit bilden, wie die Gruppe -X-Y-, so ist die
Orientierung der Einheit dergestalt, dass C1 in
der obigen Formel an X gebunden ist und C2 an
Y gebunden ist. So bedeutet gemäß Konvention
die Wendung "...
Ri und Rj bilden
gemeinsam -CH2-CH2-O-CO-
...", ein Lacton,
worin das Carbonyl an C2 gebunden ist. Wenn
jedoch angegeben ist "...
Ri und Rj bilden
gemeinsam -CO-O-CH2-CH2-
...", so meint die
Konvention ein Lacton, worin das Carbonyl an C1 gebunden
ist.
-
Der
Gehalt der variablen Substituenten an Kohlenstoffatomen kann auf
zweierlei Weise angegeben sein. Erstens kann der Gesamtbezeichnung
der Variablen ein Präfix
vorangestellt sein wie "C1-C4", wobei sowohl "1" als auch "4" ganze
Zahlen sind, die die Mindest- und die Höchstanzahl der Kohlenstoffatome
in der Variablen angeben. Das Präfix
ist der Variablen vorangestellt; beispielsweise steht "C1-C4-Alkyl" für ein Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen (einschließlich seiner isomeren Formen,
sofern nicht ausdrücklich
das Gegenteil angegeben ist). Wo auch immer dieses Präfix verwendet
wird, so gibt es den Gesamtgehalt an Kohlenstoffatomen der ganzen
Variablen an. So steht C2-C4-Alkoxycarbonyl
für die
Gruppe CH3-(CH2)n-O-CO-,
worin n 0, 1 oder 2 bedeutet. Bei der zweiten Möglichkeit der Angabe der Anzahl
der Kohlenstoffatome wird jeweils nur die Anzahl der Kohlenstoffatome
jedes einzelnen Teils der Definition angegeben, und die Angabe "Ci-Cj" ist
in Klammern unmittelbar vor den Teil der Definition gesetzt, auf
den sie sich bezieht. Nach dieser optionalen Konvention bedeutet
(C1-C3)-Alkoxycarbonyl
dasselbe wie C2-C4-Alkoxycarbonyl, da
sich "(C1-C3)" nur auf den Kohlenstoffatomgehalt
der Alkoxygruppe bezieht. In ähnlicher
Weise definieren sowohl C2-C6-Alkoxyalkyl
und (C1-C3)-Alkoxy-(C1-C3)-alkyl Alkoxyalkylgruppen mit 2–6 Kohlenstoffatomen,
wobei jedoch die beiden Definitionen verschieden sind, da nach ersterer
entweder der Alkoxyteil allein oder der Alkylteil allein 4 oder
5 Kohlenstoffatome enthalten kann, wobei die zweite Definition beide
Gruppen auf 3 Kohlenstoffatome beschränkt.
-
Wo
die Ansprüche
einen ziemlich komplexen (cyclischen) Substituenten enthalten, ist
am Ende des Namens dieses konkreten Substituenten in Klammern eine
Bezeichnung enthalten, die auf dieselbe Bezeichnung in den SCHEMATA
hinweist, wo die chemische Strukturformel jenes konkreten Substituenten
dargestellt ist.
-
II. DEFINITIONEN
-
ANTIPARASITÄRE VERBINDUNGEN
bezieht sich auf und umfasst
15-Alkyl-14-hydroxy-Verbindungen
(III),
Fluorverbindungen (VIII),
15-Alkyl-16-hydroxy-Verbindungen
(X),
15-Alkylparaherquamid B (XIII),
2-Deoxo-14-hydroxy-Verbindungen
(XXI),
2-Deoxo-Verbindungen (XXIII),
14-Hydroxy-2-desoxoparaherquamid-Verbindungen
(XXV),
14,15-Dehydro-16-oxoparaherquamid B (XVII),
1,2-Dehydro-Verbindungen
(XXIX) und
2-Alkyl-2-desoxo-Verbindungen (XXXI), sowie, sofern
möglich,
deren N-Oxide und
pharmazeutisch akzeptable Salze.
-
Alle
Temperaturangaben sind in Grad Celsius.
-
THF
bedeutet Tetrahydrofuan.
-
Salzlösung steht
für eine
gesättigte
wässrige
Natriumchloridlösung.
-
Chromatographie
(Säulen-
und Flashchromatographie) bezieht sich auf die Reinigung/Auftrennung von
Verbindungen, ausgedrückt
als (Support, Eluent). Die entsprechenden Fraktionen werden vereinigt
und unter Erhalt oder der gewünschten
Verbindung bzw. der gewünschten
Verbindungen eingeengt.
-
NMR
steht für
magnetische Kern(Protonen-)resonanz-Spektroskopie, die chemischen
Verschiebungen sind in ppm (δ)
downfield von Tetramethylsilan angegeben.
-
MS
bezieht sich auf Massenspektrometrie, ausgedrückt als m/e-, mz- oder Masse/Ladung-Einheit.
[M + H]+ bezieht sich auf das positive Ion
in einer Stammverbindung plus Wasserstoffatom. El steht für Elektronenstoß. Cl steht
für chemische
Ionisation. FAB steht für
Beschuss mit schnellen Atomen.
-
HRMS
steht für
hochauflösende
Massenspektrometrie.
-
"Pharmazeutisch akzeptabel" bezieht sich auf
die Eigenschaften und/oder Substanzen, die für den Patienten vom pharmakologischen/toxikologischen
Standpunkt aus akzeptabel sind und die ebenfalls für den herstellenden
pharmazeutischen Chemiker vom physikalischen/chemischen Standpunkt
aus hinsichtlich Zusammensetzung, Formulierung, Stabilität, Akzeptanz
seitens des Patienten und Bioverfügbarkeit akzeptabel sind.
-
Pharmazeutisch
akzeptable Anionensalze umfassen Salze der folgenden Säuren: Methansulfonsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Benzoesäure, Zitronensäure, Weinsäure, Ameinsensäure, Maleinsäure, CH3-(CH2)-COOH, worin
n für eine
Zahl von 0–4
sieht, HOOC-(CH2)n-COOH, worin n wie
oben angegeben definiert ist.
-
Wo
Lösungsmittel
paarweise eingesetzt sind, ist das Verhältnis zwischen ihnen als Volumenverhältnis angegeben.
-
Wo
die Löslichkeit
eines Feststoffs in einem Lösungsmittel
angegeben ist, ist das Verhältnis
von Feststoff zu Lösungsmittel
als Gewicht-Volumen-Verhältnis
angegeben.
-
BEISPIELE
-
Ohne
weitergehende Ausgestaltung wird davon ausgegangen, dass der Fachmann
auf Grund der vorstehenden Beschreibung die vorliegende Erfindung
in vollem Umfang nacharbeiten kann. Die folgenden detaillierten
Beispiele beschreiben die Herstellung verschiedener Verbindungen
und/oder die verschiedenen erfindungsgemäßen Verfahren; sie besitzen
lediglich illustrativen Charakter und sollen keine Einschränkung der vorstehenden
Offenbarung darstellen. Der Fachmann wird ohne Weiteres geeignete
Variationen der Verfahren bezüglich
Reaktionspartner und Reaktionsbedingungen und -techniken erkennen.
-
Verfahren Nr. 1
-
Herstellung und Isolierung
von Marcfortin A
-
Saatfermentierung
-
Die
Saatfermentierungen werden beimpft unter Verwendung von über flüssigem Stickstoff
gelagerten Agarpfropfen mit Penicillium sp. UC 7780-Isolat (NRRL
18887). Drei Pfropfen werden aufgetaut und als Impfstoff verwendet.
Das GS-7 besteht aus Glucose und Baumwollsamenmehl (im Handel unter
der Bezeichnung "Pharmamedia", Traders Protein,
Procter & Gamble
Oilseed Products Co., Memphis, TN, USA). Zur Hydratisierung der
Bestandteile des Mediums wird Leitungswasser ohne Zusätze verwendet,
und das Medium wird mit Ammoniumhydroxid auf einen pH-Wert von 7,2
eingestellt. Das Medium wird zu je 300 ml in 1000 ml-Kolben mit
geschlossenem System ohne Strombrecher gegeben und durch Erhitzen
im Autoklaven bei 121° im Verlauf
von 30 min. sterilisiert. Jeder Kolben mit geschlossenem System,
enthaltend 300 ml GS-7-Medium, wird mit drei Agarpfropfen mit Penicillium
sp. UC 7780 (NRRL 18887) inokuliert und im Rotationsschüttelapparat
bei 250 U/min. bei 22° im
Verlauf von 36 h geschüttelt.
-
Sekundäre Saatfermentierung:
-
Reifen
Saatkulturen werden als Impfstoff für sekundäres Medium bei 0,3% Aussaatmenge
verwendet. Das sekundäre
Medium besteht aus 25 g Glucosemonohydrat (im Handel unter dem Namen
Cerelose von C.P.C. International), 25 g Baumwollsamenmehl (im Handel
unter der Bezeichnung "Pharmamedia"), 329,8 mg MgCl2·6H2O, 11,4 mg MnSO4·H2O, 3,2 mg FeSO4·7H2O, 1,8 mg Na2MoO4·2H2O, 367,6 mg CaCl2·2H2O, 84,2 mg NaCl, 5,8 mg KCl, 0,1 mg ZnSO4·7H2O, 0,1 mg CoCl2·6H2O, 3,1 mg CuSO4·5H2O und 0,5 ml Silikon-Antischaummittel (im
Handel unter der Bezeichnung SAG-471 Antifoam) pro Liter hochreinen
Umkehrosmosewassers. Ausreichend Mediumbestandteile für 200 l
sekundäres
Saatmedium werden in hochreinem Umkehrosmosewasser in einem 250
l-Fermenter auf ein Volumen von 190 l hydratisiert. Nach der Formulierung
wird der pH-Wert des Mediums mit NH4OH auf
7,2 eingestellt, und anschließend
wird das Medium 30 min. bei 121°C sterilisiert.
Zwei Kolben mit geschlossenem System der reifen primären Saatkultur
werden als Impfstoff bei einer Aussaatmenge von 0,3% verwendet.
Die sekundäre
Saatkultur wird bei 22°C
mit 125 slm Belüftung
bei 5 psig Gegendruck und bei 250 U/min. 36 h inkubiert.
-
Gewinnung des für die Herstellung
verwendeten Fermentierung:
-
Das
Herstellungsmedium besteht aus 50 g Rübenmelasse, 16 g Fischmehl
(im Handel unter dem Namen Menhaden Select Fish Meal), 10 g Hefeextrakt
(im Handel unter der Bezeichnung Fidco), 329,8 mg MgCl2·6H2O, 11,4 mg MnSO4·H2O, 3,29 mg FeSO4·7H2O, 1,8 mg Na2MoO4·2H2O, 367,6 mg CaCl2·2H2O, 84,2 mg NaCl, 5,8 mg KCl, 0,1 mg ZnSO4·7H2O, 0,1 mg CoCl2·6H2O, 3,1 mg CuSO4·5H2O und 0,5 ml Silikon-Antischaummittel (im
Handel unter der Bezeichnung SAG-471 Antifoam) pro Liter hochreinen
Umkehrosmosewassers.
-
Ausreichend
Mediumbestandteile für
5000 l Medium werden in hochreinem Umkehrosmosewasser in einem 5000
l-Fermenter auf ein Volumen von 4700 l hydratisiert. Nach der Formulierung
wird der pH-Wert des Mediums mit KOH auf 7,0 eingestellt, und anschließend wird
das Medium 30 min. bei 123°C
sterilisiert. Die reife sekundäre
Saatkultur wird als Impfstoff bei einer Aussaatmenge von 1,0% verwendet.
Die Kultur wird bei 22°C
mit 2500 slm Belüftung
bei 5 psig Gegendruck und bei 250 U/min. 96 h inkubiert.
-
Isolierung von Marcfortin
A:
-
Die
4900 l Fermentierung wird durch Durchleiten durch einen Scherkraft-Mischer
in einen Erntebehälter
geerntet. Nach dem Transfer werden 4 Gew.-% (bezogen auf Volumen)
Diatomeenerde und ½ Volumen Methylenchlorid
zugegeben. Die Erntelösung
wird dann durch eine Filterpresse filtriert. Der Filterkuchen wird zweimal
mit 0,1 Volumen Methylenchlorid gewaschen.
-
Das
erhaltene Filtrat wird dekantiert, um die wässrige Phase zu entfernen.
Die verbleibende, an Produkt reiche Methylenchloridphase wird auf
ein Volumen von 44 l eingeengt. Das Konzentrat wird dann mit Methylenchlorid
in einem Volumen von 20% des Konzentrats (9 l) und mit Diatomeenerde über einem
Filter verfeinert (polished).
-
Das
ein Volumen von 53 l aufweisende verfeinerte Konzentrat wird durch
Silikagel-Chromatographie und
Kristallisation weiter gereinigt, um Marcfortin A von den übrigen Bestandteilen
abzutrennen.
-
Vor
der Chromatographie wird das verfeinerte Konzentrat in vier etwa
gleiche Aliquote aufgeteilt. Jedes Aliquot wird über eine frisch gepackte Säule von
9 Inches Durchmesser aus 25 kg trockenem Silikagel (Bettvolumen
59 l) chromatographiert. Die geladenen Säulen werden mit 120 l 10% Aceton
in Methylenchlorid, 120 l 20% Aceton in Methylenchlorid, 120 l 30%
Aceton in Methylenchlorid, 160 l 40% Aceton in Methylenchlorid und
130 l Aceton eluiert, wobei die 30%- und 40%-Eluate als 20 l-Fraktionen
gesammelt werden. Die Eluate werden durch TLC analysiert, wobei
zur Entwicklung der Whatman LK6DF-Silikagelplatten beispielsweise
ein Lösungsmittelsystem
aus 6% Isopropanol und 0,3% Ammoniumhydroxid in Methylenchlorid
verwendet wird. Die Marcfortin A-Fraktionen (die eine kleine Menge
Marcfortin D enthalten) werden aus Aceton kristallisiert. Geeignete
Fraktionen (40–100
l) werden unter vermindertem Druck auf ein Volumen von etwa 5 l
eingeengt. Die Lösung
(oder leichte Suspension) wird dann in einen Rotationsverdampfer
gegeben, und das Einengen wird unter vermindertem Druck fortgesetzt.
Während
des Einengens wird mehrmals Aceton in 1 l-Portionen zugegeben, bis
das Methylenchlorid vollständig
ausgetauscht ist. Die erhaltene Aceton-Suspension (etwa 1 l Volumen)
wird über
Nacht gekühlt,
und die Marcfortin A-Kristalle werden gesammelt, mit mehreren kleinen
Portionen kaltem Aceton gewaschen und im Vakuum getrocknet. Diese
Kristalle können
mit einigen Prozent Marcfortin D verunreinigt sein. Durch wiederholte
Rekristallisation aus Methylenchlorid/Aceton (unter Austausch des
Methylenchlorids wie beschrieben) erhält man das reine Marcfortin
A.
-
Isolierung von Marcfortin
D:
-
Die
4900 l Fermentierung werden durch Durchleiten durch einen Scherkraft-Mischer
in einen Erntebehälter
geerntet. Nach dem Transfer werden 4 Gew.-% (bezogen auf Volumen)
Diatomeenerde und ½ Volumen Methylenchlorid
zugegeben. Die Erntelösung
wird dann durch eine Filterpresse filtriert. Der Filterkuchen wird zweimal
mit 0,1 Volumen Methylenchlorid gewaschen.
-
Das
erhaltene Filtrat wird dekantiert, um die wässrige Phase zu entfernen.
Die verbleibende, an Produkt reiche Methylenchloridphase wird auf
ein Volumen von 44 l eingeengt. Das Konzentrat wird dann mit Methylenchlorid
in einem Volumen von 20% des Konzentrats (9 l) und Diatomeenerde über einen
Filter verfeinert (polished).
-
Das
ein Volumen von 53 l aufweisende verfeinerte Konzentrat wird durch
Silikagel-Chromatographie und
Kristallisation weiter gereinigt, um Marcfortin A von den übrigen Bestandteilen
abzutrennen.
-
Vor
der Chromatographie wird das verfeinerte Konzentrat in vier etwa
gleiche Aliquote aufgeteilt. Jedes Aliquot wird über eine frisch gepackte Säule von
9 Inches Durchmesser aus 25 kg trockenem Silikagel (Bettvolumen
59 l) chromatographiert. Die geladenen Säulen werden mit 120 l 10% Aceton
in Methylenchlorid, 120 l 20% Aceton in Methylenchlorid, 120 l 30%
Aceton in Methylenchlorid, 160 l 40% Aceton in Methylenchlorid und
130 l Aceton eluiert, wobei die 30%- und 40%-Eluate als 20 l-Fraktionen
gesammelt werden. Die Eluate werden durch TLC analysiert, wobei
zur Entwicklung der Whatman LK6DF-Silikagelplatten beispielsweise
ein Lösungsmittelsystem
aus 6% Isopropanol und 0,3% Ammoniumhydroxid in Methylenchlorid
verwendet wird. Die Marcfortin D-Fraktionen, die auch Marcfortin
A enthalten, werden eingeengt. Je ein Gramm dieses Materials wird
in 20 ml 93% Ameisensäure
gelöst,
und bei 20–25°C 16 h stehen
gelassen. Nach Entfernen der flüchtigen
Bestandteile unter vermindertem Druck wird der Rückstand Silikagelchromatographie
(1:20 MeOH:CH2Cl2)
unterzogen, und man erhält
Marcfortin D (100 mg) als weißen
Feststoff. Die Struktur des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie
und Massenspektrometrie bestätigt
werden. HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H35N3O3 +
H: 462,2756; gemessen: 462,2739.
-
Verfahren Nr. 1A
-
Herstellung und Isolierung
von Marcfortin A und C
-
Primär-Saatfermentierung
-
Die
Saatfermentierungen werden beimpft unter Verwendung von über flüssigem Stickstoff
gelagerten Agarpfropfen mit Penicillium sp. UC 7780-Isolat (NRRL
18887). Drei Pfropfen werden aufgetaut und als Impfstoff für 100 ml
GS-7-Saatmedium verwendet. GS-7 besteht aus Glucose und Baumwollsamenmehl
(im Handel unter der Bezeichnung "Pharmamedia", Traders Protein, Procter & Gamble Oilseed
Products Co., Memphis, TN, USA), die beide in einer Konzentration
von 25 g pro l Leitungswasser verwendet werden. Nach der Formulierung
wird der pH-Wert des GS-7 mit NH4OH auf
7,2 eingestellt. Das Medium wird zu je 100 ml in 500 ml-Kolben mit
geschlossenem System ohne Strombrecher gegeben und 30 min. im Autoklaven
behandelt. Das sterilisierte GS-7 wird wie oben beschrieben beimpft
und bei 250 U/min. 35–58
h bei 23°C
geschüttelt.
-
Gewinnung der für die Herstellung
verwendeten Fermentierung (Schüttelkolben):
-
Die
reifen Saatkulturen werden als Impfstoff für das Herstellungsmedium bei
einer Aussaatmenge von 1% verwendet. Das Herstellungsmedium besteht
aus 45 g Glucose, 25 g enzymatisch verdautem Casein (im Handel unter
dem Namen Peptonized Milk Nutrient, Sheffield Products, Norwich,
N. Y., USA), 2,5 g Hefeextrakt (im Handel unter der Bezeichnung
BATCO Yeast Extract, Code 0127, Difco Laboratories, Detroit, MI,
USA) pro Liter Leitungswasser. Nach der Formulierung wird der pH-Wert
des Mediums mit Kaliumhydroxid auf 7,0 eingestellt. Dieses Medium
wird anschließend
30 min. in 100 ml-Portionen in 500 ml-Fermentationskolben mit Strombrecher
im Autoklaven behandelt. Das sterile Herstellungsmedium wird wie
oben beschrieben beimfpt und 7–14
Tage bei 250 U/min. bei 21°C
geschüttelt.
-
Gewinnung der für die Herstellung
verwendeten Fermentierung (Labraferm-Tanks):
-
Die
reifen Saatkulturen werden als Impfstoff für das Herstellungsmedium bei
einer Aussaatmenge von 0,5% verwendet. Das Herstellungsmedium ist
oben beschrieben. Nach Einstellen des pH-Wertes auf 7,0 unter Verwendung
von KOH werden je 10 l dieses Mediums in 12 l-Labraferm-Tanks (New
Brunswick Scientific Co., Inc.) 90 min. im Autoklaven behandelt.
Die Tanks werden mit einer Aussaatmenge von 0,5% beimpft und bei 500
U/min. bei 20°C
5–9 Tage
gerührt.
Die Luftdurchflussmenge wird bei 10–15 l/min. gehalten.
-
Isolierung von Marcfortin
A und C:
-
Die
gesamte Fermentationsbrühe
(35 l) wird langsam in einen großen Waring-Mischer gegeben
und dann mit gleichem Volumen Methylenchlorid vermischt. Die Mischung
wird über
Nacht gekühlt
und dann zum Aufbrechen der Emulsion zentrifugiert. Die erhaltene
klare Methylenchloridschicht wird abgezogen und unter vermindertem
Druck eingedampft. Eine konzentrierte Lösung des Rückstandes (37,4 g) in Methylenchlorid wird
auf eine Säule
aus Silikagelsuspension (1 kg) in Methylenchlorid gegeben. Die Säule wird
mit steigenden Konzentrationen Aceton in Methylenchlorid (10%, 20%,
30%, 40% und 50% Aceton) eluiert. Die Fraktionen werden mittels
TLC untersucht, die entsprechenden Fraktionen werden eingedampft
und unter Erhalt von Marcfortin A und Marcfortin C aus Aceton kristallisiert.
-
Verfahren Nr. 1B
-
Herstellung und Isolierung
von Marcfortin A und C
-
Saatfermentierung:
-
Die
Saatfermentierungen werden beimpft unter Verwendung von über flüssigem Stickstoff
gelagerten Agarpfropfen mit Penicillium sp. UC 7780-Isolat (NRRL
18887). Drei Pfropfen werden aufgetaut und als Impfstoff für 100 ml
GS-7-Saatmedium verwendet. Das GS-7 besteht aus Glucose und Baumwollsamenmehl
(im Handel unter der Bezeichnung "Pharmamedia", Traders Protein, Procter & Gamble Oilseed
Products Co., Memphis, TN, USA), die beide in einer Konzentration
von 25 g pro l Leitungswasser zugegeben werden. Nach der Formulierung
wird der pH-Wert des GS-7 mit NH4OH auf
7,2 eingestellt. Das Medium wird zu je 100 ml in 500 ml-Fermentationskolben
ohne Strombrecher gegeben und 30 min. im Autoklaven behandelt. Das
sterilisierte GS-7 wird wie oben beschrieben beimpft und bei 250
U/min. 35–58
h bei 23°C
geschüttelt.
-
Gewinnung der für die Herstellung
verwendeten Fermentierung (Schüttelkolben):
-
Die
reifen Saatkulturen werden als Impfstoff für das Herstellungsmedium bei
einer Aussaatmenge von 1% verwendet. Das Herstellungsmedium besteht
aus 20 g Glucose, 15 g Glycerin, 20 g Baumwollsamenmehl (im Handel
unter dem Namen "Pharmamedia", Traders Protein,
Procter & Gamble
Oilseed Products Co., Memphis, TN, USA), 10 g Sojaschrot und 3 g
K2HPO4 pro Liter
Leitungswasser. Nach der Formulierung wird der pH-Wert des Mediums
mit Kaliumhydroxid auf 6,8 eingestellt. Dieses Medium wird anschließend 30
min. in 100 ml-Portionen in 500 ml-Fermentationskolben mit Strombrecher
im Autoklaven behandelt. Das sterile Herstellungsmedium wird wie
oben beschrieben beimpft und 7–14
Tage bei 250 U/min. bei 21°C
geschüttelt.
-
Gewinnung der für die Herstellung
verwendeten Fermentierung (Labraferm-Tanks):
-
Die
reifen Saatkulturen werden als Impfstoff für das Herstellungsmedium bei
einer Aussaatmenge von 0,5% verwendet. Das Herstellungsmedium ist
oben beschrieben. Nach Einstellen des pH-Wertes auf 7,0 unter Verwendung
von KOH werden je 10 l dieses Mediums 90 min. in 12 l-Labraferm-Tanks
(New Brunswick Scientific Co., Inc.) im Autoklaven behandelt. Die
Tanks werden mit einer Aussaatmenge von 0,5 beimpft und bei 500
U/min. bei 20°C
5–9 Tage
gerührt.
Die Luftdurchflussmenge wird bei 10–15 l/min. gehalten.
-
Isolierung von Marcfortin
A und C:
-
Die
gesamte Fermentationsbrühe
(35 l) wird langsam in einen großen Waring-Mischer gegeben
und dann mit gleichem Volumen Methylenchlorid vermischt. Die Mischung
wird über
Nacht gekühlt
und dann zum Aufbrechen der Emulsion zentrifugiert. Die erhaltene
klare Methylenchloridschicht wird abgezogen und unter vermindertem
Druck eingedampft. Eine konzentrierte Lösung des Rückstandes (37,4 g) in Methylenchlorid wird
auf eine Säule
aus Silikagelsuspension (1 kg) in Methylenchlorid gegeben. Die Säule wird
mit steigenden Konzentrationen Aceton in Methylenchlorid (10%, 20%,
30%, 40% und 50% Aceton) eluiert. Die Fraktionen werden mittels
TLC untersucht, die entsprechenden Fraktionen werden eingedampft
und unter Erhalt von Marcfortin A und Marcfortin C aus Aceton kristallisiert.
-
Synthese von 14-substituierten
Marcfortinen
-
Durch
Behandlung von Marcfortin A (Formel 1a, Schema I) mit Jodcyan erhält man ein
Gemisch (Formel 5) von 16α-Jod-17β-cyanomarcfortin
A und 16β-Jod-17α-cyanomarcfortin A,
das durch Chromatographie an Silikagel aufgetrennt werden kann.
-
Dehydrojodierung
dieser Mischung mit Kaliumhydroxid in Methanol ergibt 16,17-Dehydro-17-cyanomarcfortin
A (Formel 6), das mit Selendioxid zu 17-Ketomarcfortin A (Formel
7) oxidiert wird. Durch Selenierung der 16-Stellung (Phenylselenylchlorid
und LDA) und anschließende
Oxidation der Selen-Zwischenverbindung mit Wasserstoffperoxid wird
zwischen C15 und C16 eine Doppelbindung eingeführt. Durch Entfernen der Phenylselensäure erhält man 15,16-Dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 8). Dieses stellt eine wichtige Zwischenverbindung bei
der Synthese von 14α-Hydroxymarcfortin
A (Formel 10) dar, in das es wahlweise durch eines von zwei Syntheseverfahren überführt werden
kann.
-
Gemäß dem ersten
Verfahren erhält
man durch Allyl-Oxidation der 14-Stellung dieser Verbindung mit Kaliumbis(trimethylsilyl)amid
und 2-Phenylsulfonyl-3-phenyloxaziridin mit Oxidation der 16-Stellung
ein Gemisch des gewünschten
14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a) und von 14,15-Dehydro-16-hydroxy-17-ketomarcfortin A
(Formel 9b). Diese beiden Produkte werden mittels Chromatographie
an Silikagel aufgetrennt. Die Verbindung der Formel 9a wird unter
Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid in THF zu 14α-Hydroxymarcfortin
A (Formel 10), einer erfindungsgemäßen Verbindung, reduziert.
Alternativ kann die Verbindung der Formel 8 (Schema J) mit Selendioxid
in Dioxan unter Erhalt eines 2: 1-Gemischs von 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a) und 15,16-Dehydro-14,17-diketomarcfortin A (Formel 11)
oxidiert werden. Das Gemisch wird mittels Chromatographie an Silikagel
aufgetrennt. Die beiden Verbindungen werden jeweils unabhängig in
14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 12a) überführt: Die
Verbindung der Formel 9a durch Reduktion der 15,16-Doppelbindung
mit Lithiumtriethylborhydrid und die Verbindung der Formel 11 durch
Reduktion des Carbonyls in 14-Stellung mit Lithiumborhydrid. Im
letzteren Fall wird auch eine gleiche Menge 14β-Hydroxy-17-ketomarcfortin A
(Formel 12b) erhalten, die mittels Chromatographie entfernt werden
kann. Die Verbindung der Formel 12a wird mit einem Boran-Tetrahydrofuran(THF)-Komplex
zu 14α-Hydroxymarcfortin
A (Formel 10) reduziert.
-
14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a, Schema K) wird mit Lithiumtriethylborhydrid zu 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 12a) reduziert. Letztere Verbindung wird durch Swern-Oxidation
unter Verwendung von Oxalylchlorid und DMSO in 14,17-Diketomarcfortin
A (Formel 13) überführt. Behandlung
mit Methylmagnesiumbromid in einer Grignard-Reaktion ergibt ein
Gemisch von 14α-Hydroxy-14β-methyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 14a) und 14β-Hydroxy-14α-methyl- 17-ketomarcfortin
A (Formel 14b), das mittels Chromatographie an Silikagel aufgetrennt
werden kann. Das Verhältnis
der Produkte hängt von
dem eingesetzten Lösungsmittel
ab: Methylenchlorid ergibt das Verhältnis 6:1, während THF
ein Verhältnis von > 50: 1 ergibt. Durch
Reduktion der Verbindung der Formel 13a mit Lithiumaluminiumhydrid
erhält
man 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (Formel 15).
-
Durch
Swern-Oxidation von 14α-Hydroxymarcfortin
A (Formel 10, Schema L) erhält
man 14-Ketomarcfortin A (Formel 16), das mit Natriumborhydrid zu
14β-Hydroxymarcfortin
A (Formel 17) reduziert wird. Durch Behandlung von 14-Ketomarcfortin
A (Formel 16) mit Ethylmagnesiumbromid in einer Grignard-Reaktion
erhält man
14α-Hydroxy-14-ethylmarcfortin
A (Formel 19). Behandlung von 14α-Hydroxymarcfortin
A (Formel 10) mit m-Chlorperoxybenzoesäure ergibt 14α-Hydroxymarcfortin
A-N-oxid (Formel 18). 14β-Methylmarcfortin
A kann aus 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A durch Dehydroxylierung erhalten werden. Dazu wird 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A in Gegenwart einer Base mit Phenylchlorthionoformiat behandelt.
Das erhaltene Thionoformiat-Derivat von 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin A wird mit
Tri-n-butylzinnhydrid zu 14β-Methylmarcfortin
A reduziert.
-
Alternativ
kann 14α-Hydroxymarcfortin
A aus Marcfortin A hergestellt werden (Schema M). Behandlung von
Marcfortin A mit Natriumbicarbonat und Jod in wässrigem Tetrahydrofuran ergibt
17-Ketomarcfortin A (Formel 7), das unter Verwendung von LDA und
Phenyldisulfid unter Erhalt von 16-Dithiophenyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 20, Schema M) mit 60% Ausbeute disulfenyliert werden kann.
Oxidation mit m-Chlorperoxybenzoesäure ergibt
16-Thiophenyl-16-sulfoxyphenyl-17-ketomarcfortin A (Formel 21),
aus dem durch Erhitzen zum Rückfluss
in Toluol 15,16-Dehydro-16-thiophenyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 22) erhalten wird. Durch anschließende Behandlung mit m-Chlorperoxybenzoesäure wird
15,16-Dehydro-16-sulfoxyphenyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 23) erhalten, das einer Umlagerung mit Diethylamin in Methanol
unter Bildung von 15,16-Dehydro-14α-hydroxy-17-ketomarcfortin A
(Formel 9a) unterworfen wird.
-
14α-Hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (Formel 35, Schema N) kann aus 15,16-Dehydro-14α-hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a, Schema N) hergestellt werden. Dazu wird 15,16-Dehydro-14α-hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a) entweder mit Methylmagnesiumbromid oder Lithiumdimethylkupfer
behandelt, wodurch 15α-Methyl-14α-hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 34) erhalten wird, das mit einem Boran-Dimethylsulfid-Komplex
zu 15α-Methyl-14α-hydroxymarcfortin
A (Formel 35) reduziert wird. 15α-Methyl-14α-hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 34) wird durch Swern-Oxidation unter Verwendung von Oxalylchlorid
und DMSO in 15α-Methyl-14,17-diketomarcfortin
A (Formel 36) überführt. Behandlung
mit Methylmagnesiumbromid mittels Grignard-Reaktion ergibt 15α-Methyl-14α-hydroxy-14β-methyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 37), das mit einem Boran-Dimethylsulfid-Komplex zu 15α-Methyl-14α-hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (Formel 38) reduziert wird.
-
Die
oben beschriebenen Verfahren können
auch zur Herstellung 14-substituierter Marcfortin B-, C- und D-Derivate
verwendet werden.
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ZWISCHENPRODUKT 1 16-Jod-17-cyanomarcfortin
A als Diastereomerenmischung (Formel 5)
-
11,7
g (76,5 mmol) festes Jodcyan werden einer Lösung von 10,5 g (22 mmol) Marcfortin
A in 150 ml CHCl3 zugegeben, und das Reaktionsgemisch
wird zum Rückfluss
erhitzt, bis das gesamte Marcfortin A verbraucht ist (etwa 5 h).
Die erhaltene schwarze Lösung
wird auf 20–25° gekühlt, mit
100 ml CH2Cl2 verdünnt und
mit gesättigtem
NaHCO3 und anschließend Na2SO3-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wird abgetrennt, über MgSO4 getrocknet und zur Trockene eingeengt.
Der erhaltene rohe Feststoff wird einer Chromatographie an Silikagel
(3:2 EtOAc/Hexan) unterzogen, und man erhält 12,5 g (90%) 16-Jod-17-cyanomarcfortin
A als weißen
pulvrigen Feststoff. Die Struktur dieses Produkts kann durch magnetische
Kernresonanz-Spektroskopie und Massenspektrometrie bestätigt werden.
-
ZWISCHENPRODUKT 2 16,17-Dehydro-17-cyanomarcfortin
A (Formel 6)
-
9,5
g (15 mmol) 16-Jod-17-cyanomarcfortin A werden in 150 ml MeOH gelöst, und
es werden 3 ml 45% wässriges
KOH zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird bei 20–25° 2 h gerührt. Es wird Wasser zugegeben, und
der erhaltene weiße
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und über Nacht
im Vakuum unter Erhalt von 6,6 g (75%) 16,17-Dehydro-17-Cyanomarcfortin
A als weißes
Pulver getrocknet. Die Struktur des Produkts kann durch magnetische
Kernresonanz-Spektroskopie und Massenspektrometrie bestätigt werden.
MS
(FAB) M/Z [M + H]: 501
-
ZWISCHENPRODUKT 3 17-Ketomarcfortin
A (Formel 7)
-
2,9
g (26 mmol) Selendioxid werden einer Lösung von 6,0 g (10 mmol) 16,17-Dehydro-17-cyanomarcfortin
in 100 ml 95% EtOH zugegeben, und das Reaktionsgemisch wird bei
20–25° 2 h gerührt. Die
Reaktion wird durch Zugabe von 100 ml gesättigtem NaHCO3 gequencht.
Die erhaltene Lösung
wird zweimal mit je 200 ml CH2Cl2 extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, über MgSO4 getrocknet und unter Erhalt von 7 g eines Rohprodukts
eingeengt. Dieses Material wird mittels Chromatographie an Silikagel
(EtOAc) unter Erhalt von 3,6 g (75%) 17-Ketomarcfortin A als weißem Feststoff
gereinigt. Die Struktur des Produkts kann durch magnetische Kernresonanz-Spektroskopie
und Massenspektrometrie bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H33N3O5 +
H: 492,2498; gemessen: 492,2478.
-
Alternativ
und bevorzugt kann die Titelverbindung unter Verwendung von p-Toluolsulfonsäure hergestellt
werden. Dazu wird 1 g p-ToluoLsulfonsäure-Monohydrat einer Lösung von
10 g 16,17-Dehydro-17-cyanomarcfortin A in 50 ml 95%-igem MeOH zugegeben,
und das Reaktionsgemisch wird 1 h bei 20–25° gerührt. Dem Gemisch werden 2 ml
Triethylamin zugesetzt, und das Lösungsmittel wird verdampft.
Der Rückstand
wird mit 100 ml 10%-iger wässriger
Natriumcarbonatlösung
verrieben, und der Feststoff wird abfiltriert und unter Erhalt der
Titelverbindung als Feststoff getrocknet (90% Ausbeute). Die Struktur
des Produkts kann durch magnetische Kernresonanz-Spektroskopie und
Massenspektrometrie bestätigt
werden.
-
ZWISCHENPRODUKT 4 16,17-Dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 8)
-
Aus
9,9 ml (15,4 mmol) einer 1,6 M n-Butyllithiumlösung in Hexan und 2,2 ml (15,7
mmol) Diisopropylamin wird eine Lithiumdiisopropylamidlösung hergestellt.
Diese wird mit 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran (THF) verdünnt und
auf –78° gekühlt. Es
wird eine Lösung
von 2,0 g (4,1 mmol) 17-Ketomarcfortin A in 20 ml wasserfreiem THF
zugetropft, und man lässt
das Reaktionsgemisch im Verlauf von 1 h auf –40° erwärmen. Danach wird wiederum
auf –78° gekühlt, und
es werden 19 mg (5,2 mmol) Phenylselenchlorid in 10 ml THF zugetropft.
Nach 5 min. wird die Reaktion durch Zugabe von gesättigtem
NaHCO3 gequencht, mit CH2Cl2 extrahiert, über MgSO4 getrocknet
und unter Erhalt eines gelben Feststoffs, der ohne weitere Reinigung
verwendet werden kann, eingeengt. Dieses Material wird in 150 ml
THF gelöst
und bei 0° mit
1,5 ml 30%-igem H2O2 behandelt.
Das Kühlbad
wird entfernt, und das Reaktionsgemisch wird 30 min. bei 20–25° gerührt. Die
Reaktion wird durch Zugabe von 100 ml 1 N NaOH gequencht. Es wird
zweimal mit je 200 ml CH2Cl2 extrahiert.
Die Extrakte werden vereinigt, über
MgSO4 getrocknet und unter Erhalt eines
Rohprodukts eingeengt. Dieses wird mittels Chromatographie an Silikagel
(EtOAc) unter Erhalt von 1,3 g (65%) 15,16-Dehydro-17-ketomarcfortin A
als weißem
Feststoff gereinigt. Die Struktur des Produkts kann durch magnetische
Kernresonanz-Spektroskopie und Massenspektrometrie bestätigt werden.
HRMS
(FAB) M/Z [M + H] berechnet für
C28H31N3O5 + H: 490,2342; gemessen: 490,2345.
-
ZWISCHENPRODUKT 5 14α-Hydroxy-16,17-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a)
-
Unter Verwendung eines
Oxaziridins
-
1
ml (0,5 mmol) einer 0,5 M Lösung
von Kaliumbis(trimethylsilyl)amid in Toluol wird bei –78° einer Lösung von
66 mg (0,14 mmol) 15,16-Dehydro-17-ketomarcfortin A in 2 ml THF
zugetropft. Die erhaltene blassgelbe, trübe Lösung lässt man 1 h auf –40° erwärmen. Darauf
wird das Reaktionsgemisch wiederum auf –78° gekühlt, 15 min. gerührt und
dann durch Zutropfen einer Lösung
von 42 mg (0,16 mmol) 2-Phenylsulfonyl-3-phenyloxaziridin
in 2 ml THF behandelt. Das Gemisch wird 5 min. gerührt, wonach
durch Zugabe von NaHCO3 gequencht wird.
Darauf wird das Gemisch zweimal mit je 25 ml CH2Cl2 extrahiert, die Extrakte werden vereinigt, über MgSO4 getrocknet und unter Erhalt eines Rohprodukts
eingeengt. Dieses wird mittels präparative Dünnschichtchromatographie (Silikagel,
EtOAc) unter Erhalt von 8 mg (12%) 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A als weißem
Feststoff gereinigt. Die Struktur des Produkts kann durch magnetische Kernresonanz-Spektroskopie
und Massenspektrometrie bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H31N3O6 +
H: 506,2291; gemessen: 506,2280.
-
Aus
der Schicht wird auch 14,15-Dehydro-16-hydroxy-17-ketomarcfortin
A erhalten (14 mg, 20%). Seine Struktur kann durch magnetische Kernresonanz-Spektroskopie
bestätigt
werden.
-
ZWISCHENPRODUKT 6 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a), 15,16-Dehydro-14,17-diketomarcfortin A (Formel 11)
und 14,15-Dehydro-16,17-diketomarcfortin A (Formel 24) unter Verwendung
von Selendioxid
-
1,29
g (2,6 mmol) 15,16-Dehydro-17-ketomarcfortin A werden in 30 ml p-Dioxan
gelöst
und mit 390 mg Selendioxid behandelt. Das Gemisch wird 1 h zum Rückfluss
erhitzt, und das Lösungsmittel
wird im Vakuum verdampft. Der Rückstand
wird mit 30 ml Methylenchlorid verrieben und filtriert. Das Filtrat
wird eingeengt, und der Rückstand
wird mittels Chromatographie an Silikagel (1:20 MeOH/EtOAc) unter
Erhalt von 430 mg (32%) 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A gereinigt. Aus der Chromatographie werden auch 212 mg (16%) 15,16-Dehydro-14,17-diketomarcfortin
A (Formel 11) und 106 mg (8%) 14,15-Dehydro-16,17-diketomarcfortin
A (Formel 24) erhalten. Die Struktur dieser Produkte kann durch
magnetische Kernresonanz-Spektroskopie und Massenspektrometrie bestätigt werden.
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ZWISCHENPRODUKT 7 15,16-Dehydro-14,17-diketomarcfortin
A (Formel 11)
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60
mg 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a) werden in 10 ml Methylenchlorid gelöst und mit
60 mg Mangandioxid behandelt. Das Gemisch wird 1 h bei 20–25° gerührt und
eingeengt. Präparative
Dünnschichtchromatographie
des Rückstands
an Silikagel (50% Methylenchlorid in EtOAc) ergibt 35 mg (60%) 15,16-Dehydro-14,17-diketomarkfortin
A (Formel 11). Die Struktur des Produkts kann durch magnetische
Kernresonanz-Spektroskopie und Massenspektrometrie bestätigt werden.
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ZWISCHENPRODUKT 8 14α-Hydroxymarcfortin
A (Formel 10)
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20
mg (0,040 mmol) 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A werden in 5 ml THF gelöst
und bei 0° mit
0,11 ml (0,11 mmol) einer 1 M Lösung
von Lithiumaluminiumhydrid in THF behandelt. Das Gemisch wird 0,5
h bei 0° gerührt, und
anschließend
wird eine 10%-iger NaHCO3-Lösung zugegeben.
Das Gemisch wird zweimal mit je 10 ml CH2Cl2 extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, über MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck entfernt. Präparative
Dünnschichtchromatographie
des Rückstands
an Silikagel (10% MeOH in EtOAc) ergibt die Titelverbindung.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C28H35N3O5 + H: 494,2655; gemessen: 494,2653.
-
ZWISCHENPRODUKT 9 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 12a)
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50
mg (0,1 mmol) 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcforin
A (Formel 9a) werden in 5 ml THF gelöst und bei –78° mit 0,7 ml einer 1 M Lösung von
Lithiumtriethylborhydrid in THF behandelt. Das Gemisch wird 0,5
h bei –78° gerührt. Darauf
wird die Reaktion durch Zugabe von 1 ml MeOH gequencht, und das
Gemisch wird eingeengt. Der erhaltene Feststoff wird einer Chromatographie
an Silikagel (1:20 MeOH/CH2Cl2) unterzogen
unter Erhalt von 43 mg (86%) 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A als weißem
Feststoff. Die Struktur des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie
und Massenspektrometrie bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H33N3O6 +
H: 508,2447; gemessen: 508,2437.
-
ZWISCHENPRODUKT 10 Herstellung
von 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 12a) aus 15,16-Dehydro-14,17-diketomarcfortin A (Formel
11)
-
470
mg (0,93 mmol) 15,16-Dehydro-14,17-ketomarcfortin A werden in THF
gelöst
und bei Raumtemperatur mit 2 ml einer 1 M Lösung von Lithiumborhydrid in
THF behandelt. Das Gemisch wird 2 h gerührt, und darauf wird eine 10%
NaHCO3-Lösung
zugegeben. Das Gemisch wird zweimal mit je 20 ml CH2Cl2 extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt
und über
MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel
wird verdampft. Der Rückstand
enthält
ein Gemisch der beiden Epimeren, die auf einfache Weise mittels
Chromatographie an Silikagel (1:20 MeOH/EtOAc) aufgetrennt werden;
man erhält
90 mg (19%) 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A und 94 mg (20%) 14β-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A. Die Struktur beider Produkte kann durch NMR-Spektroskopie und Massenspektrometrie
bestätigt
werden.
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ZWISCHENPRODUKT 11 Herstellung
von 14α-Hydroxymarcfortin
A (Formel 10) aus 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A (Formel 12a)
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413
mg (0,81 mmol) 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin
A werden in 20 ml THF gelöst
und bei 0° mit
2,43 ml einer 1 M Lösung
von Boran-THF-Komplexes in THF behan delt. Das Gemisch wird 2,25
h gerührt.
Darauf wird das Gemisch 0,5 h gerührt, und anschließend werden
3 ml MeOH zugegeben. Nach Verdampfung des Lösungsmittels wird der Rückstand
einer Chromatographie an Silikagel (1:16 MeOH/EtOAc) unterzogen,
und man erhält
250 mg (92% Ausbeute, basierend auf rückgewonnener Ausgangsverbindung)
14α-Hydroxymarcfortin
A und 140 mg (34%) 14α-Hydroxy-17-ketomarcfortin A
(Ausgangsverbindung).
-
ZWISCHENPRODUKT 12 14,17-Diketomarcfortin
A (Formel 13)
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Eine
Lösung
von 40 μl
Oxalylchlorid in 5 ml wasserfreiem CH2Cl2 wird bei –78° mit 45 μl Dimethylsulfoxid behandelt.
Das Gemisch wird bei –78° 1 h gerührt. Darauf
wird eine Lösung
von 27 mg 14α-Hydroxy-17-Ketomarcfortin
A in 2 ml CH2Cl2 zugetropft,
und es wird weitere 20 min. bei –78° h gerührt. Dem Reaktionsgemisch,
das man während
20 min. langsam auf Raumtemperatur erwärmen lässt, werden 0,3 ml Triethylamin
zugesetzt. Das Gemisch wird zwischen 10 ml 10%-igem Na2CO3 und 10 ml CH2Cl2 verteilt. Die organische Schicht wird über MgSO4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird einer Chromatographie an Silikagel (1:20 MeOH/CH2Cl2) unterzogen, und man erhält 22 mg
(80%) 14,17-Diketomarcfortin A als weißen Feststoff. Die Strukur
des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie und Massenspektrometrie
bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H31N3O6 +
H: 506,2291; gemessen: 506,2280.
-
ZWISCHENPRODUKT 13 14α-Hydroxy-14β-methyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 14a)
-
Eine
Lösung
von 16 mg (0,032 mmol) 14,17-Diketomarcfortin in 5 ml CH2Cl2 wird bei –78° mit 0,16
ml (0,48 mmol) einer 3 M Lösung
von Methylmagnesiumbromid in Et2O behandelt.
Das Gemisch wird bei –78° 0,5 h gerührt. Die
Reaktion wird durch Zugabe einiger Tropfen 10%-iges Na2CO3 gequencht. Darauf wird mit 10 ml CH2Cl2 verdünnt, über MgSO4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird einer Chromatographie an Silikagel (1:20 MeOH/CH2Cl2) unterzogen, und man erhält 8 mg
(50%, Rf = 0,25) 14α-Hydroxy-14β-methyl-17-ketomarcfortin A
als weißen
Feststoff. Die Struktur des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie
und Massenspektrometrie bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C29H35N3O6 +
H: 522,2604; gemessen: 522,2620.
-
Außerdem werden
aus der Schicht 1,2 mg (7%, Rf = 0,4) 14β-Hydroxy-14α-methyl-17-ketomarcfortin A
als weißen
Feststoff erhalten. Die Struktur des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie
und Massenspektrometrie festgestellt werden.
HRMS (FAB) M/Z
[M + H] berechnet für
C29H35N3O6 + H: 522,2604; gemessen: 522,2630. Das
6:1-Verhältnis der
so erhaltenen Produkte wird auf über
50:1 erhöht,
und die Ausbeute wird auf 80% gesteigert, wenn als Lösungsmittel
für die
Reaktion an Stelle von CH2Cl2 THF
verwendet wird.
-
ZWISCHENPRODUKT 14 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (Formel 15)
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Eine
Lösung
von 5 mg (0,01 mmol) 14α-Hydroxy-14β-methyl-17-ketomarcfortin
A in 5 ml THF wird bei 0° mit
0,03 ml (0,03 mmol) einer 1 M Lösung
von Lithiumaluminiumhydrid in THF behandelt. Das Gemisch wird bei
0° 0,5 h
gerührt,
und anschließend
wird eine 10%-ige Na2CO3-Lösung zugesetzt.
Das Gemisch wird zweimal mit je 5 ml CH2Cl2 extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt
und über
MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel
wird verdampft. Präparative
Dünnschichtchromatographie
des Rückstands
an Silikagel (1:20 MeOH/CH2Cl2)
ergibt 2 mg (40%) 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A. Die Struktur des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie und Massenspektrometrie
bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C29H37N3O5 +
H: 508,2811; gemessen: 508,2816.
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ZWISCHENPRODUKT 15 14-Ketomarcfortin
A (Formel 16)
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Eine
Lösung
von 150 μl
Oxalylchlorid in 20 ml wasserfreiem CH2Cl2 wird bei –78° mit 170 μl DMSO behandelt. Das Gemisch
wird bei –78° 1 h gerührt. Darauf
wird eine Lösung
von 110 mg 14α-Hydroxymarcfortin A
in 5 ml CH2Cl2 zugetropft,
und es wird 20 min. bei –78° h gerührt. Dem
Reaktionsgemisch, das man während 20
min. auf Raumtemperatur erwärmen
lässt,
wird 1 ml Triethylamin zugesetzt. Das Gemisch wird zwischen 20 ml
10%-igem Na2CO3 und
20 ml CH2Cl2 verteilt.
Die organische Schicht wird über
MgSO4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird einer Chromatographie an Silikagel (1:25 MeOH/CH2Cl2) unterzogen, und man erhält 82 mg
(75%) 14-Ketomarcfortin A als weißen Feststoff. Die Struktur
des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie und Massenspektrometrie
bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H33N3O5 +
H: 492,2498; gemessen: 492,2510.
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ZWISCHENPRODUKT 16 14β-Hydroxymarcfortin
A (Formel 17)
-
Eine
Lösung
von 10 mg (0,01 mmol) 14-Ketomarcfortin A in 2 ml MeOH wird bei
0° mit 5
mg Natriumborhydrid behandelt. Das Gemisch wird bei 0° 0,5 h gerührt, und
anschließend
wird eine 10%-ige Na2CO3-Lösung zugesetzt.
Das Gemisch wird zweimal mit je 10 ml CH2Cl2 extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt
und über
MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel
wird verdampft. Präparative
Dünnschichtchromatographie
des Rückstands
an Silikagel (1:16 MeOH/EtOAc) ergibt 5 mg (50%) 14β-Hydroxymarcfortin
A. Die Struktur des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie und Massenspektrometrie
bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H35N3O5 +
H: 494,2655; gemessen: 494,2653.
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ZWISCHENPRODUKT 17 14α-Hydroxymarcfortin
A-N-oxid (Formel 18)
-
Eine
Lösung
von 15 mg 14α-Hydroxymarcfortin
A in 3 ml CH2Cl2 wird
bei 0° mit
15 mg m-Chlorperoxybenzoesäure
behandelt. Das Gemisch wird bei 0° 0,5
h gerührt,
dann mit 30 μl
Triethylamin behandelt und eingeengt. Präparative Dünnschichtchromatographie des
Rückstands
an Silikagel (1:8 MeOH/CH2Cl2)
ergibt 12 mg (80%) 14α-Hydroxymarcfortin
A-N-oxid. Die Struktur des Produkts kann durch Massenspektrometrie
bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H35N3O6 +
H: 510,2604; gemessen: 510,2615.
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ZWISCHENPRODUKT 18 14α-Hydroxy-14β-ethylmarcfortin
A (Formel 19)
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Eine
Lösung
von 25 mg (0,05 mmol) 14-Ketomarcfortin A in 5 ml THF wird bei –78° mit 0,15
ml (0,45 mmol) einer 3 M Lösung
von Ethylmagnesiumbromid in Et2O behandelt.
Das Gemisch wird bei –78° 0,5 h gerührt. Darauf
lässt man
das Reaktionsgemisch im Verlauf von 20 min. auf Raumtemperatur erwärmen. Die
Reaktion wird durch Zugabe einiger Tropfen 10%-iges Na2CO3 gequencht. Darauf wird mit 10 ml CH2Cl2 verdünnt, über MgSO4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird einer Chromatographie an Silikagel (1:20 MeOH/CH2Cl2) unterzogen, und man erhält 10 mg
(45%) 14α-Hydroxy-14β-ethylmarcfortin
A als weißen
Feststoff. Die Struktur des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie
und Massenspektrometrie bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C30H39N3O5 +
H: 522,2968; gemessen: 522,2983.
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ZWISCHENPRODUKT 19 Herstellung
von 14β-Methylmarcfortin
A aus 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A
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1
ml (0,5 mmol) einer 0,5 M Lösung
von Kaliumbis(trimethylsilyl)amid in Toluol wird bei –78° einer Lösung von
66 mg (0,14 mmol) 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A in 2 ml THF zugetropft. Die erhaltene blassgelbe, trübe Lösung lässt man
1 h auf –40° erwärmen. Darauf
wird das Reaktionsgemisch auf –78° gekühlt, 15 min.
gerührt
und dann durch Zutropfen einer Lösung
von 0,094 ml (0,7 mmol) Phenylchlorthionoformiat in 2 ml THF behandelt.
Nach 10 min. wird das Trockeneisbad entfernt. Nach weiterer Reaktion
im Verlauf von 3 h wird durch Zugabe von NaHCO3 gequencht.
Das Gemisch wird zweimal mit je 25 ml CH2Cl2 extrahiert, die Extrakte werden vereinigt, über MgSO4 getrocknet und unter Erhalt eines Rohprodukts
eingeengt. Dieses wird durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(Silikagel, EtOAc) unter Erhalt von 14α-O-Phenoxythiocarbonyl-14β-methylmarcfortin
A gereinigt.
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Einer
Lösung
von 64 mg (0,1 mmol) 14α-O-Phenoxythiocarbonyl-14β-methylmarcfortin
A in 5 ml Toluol werden zunächst
3,3 mg AIBN und darauf 54 μl
(0,2 mmol) Tributylzinnhydrid zugegeben. Das Gemisch wird 3 h zum
Rückfluss
erhitzt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels
wird der Rückstand
durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(Silikagel, EtOAc) unter Erhalt von 14β-Methylmarcfortin A gereinigt.
Die Struktur kann durch magnetische Kernresonanz-Spektroskopie und
Massenspektrometrie bestätigt
werden.
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ZWISCHENPRODUKT 20 Alternative
Herstellung von 17-Ketomarcfortin A (Formel 7)
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Zu
65 g (0,136 mol) Marcfortin A und 137 g (1,63 mol) Natriumbicarbonat
in 2 l Tetrahydrofuran (THF) und 1,25 l Wasser werden unter Erhitzen
zum Rückfluss
206 g (0,81 mol) Jod in 1,25 l THF im Verlauf von 1 h zugetropft.
(Alternativ kann das Gemisch bei Raumtemperatur 16 h gerührt werden.)
Man lässt
langsam auf Raumtemperatur abkühlen
(2,5 h), quencht dann durch Zugabe von 1,5 l gesättigtem Natriumthiosuifat (Na2S2O3)
und extrahiert zweimal mit je 1 l Ethylacetat. Die vereinigten organischen
Schichten werden mit 1 l gesättigtem
Natriumthiosulfat gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert, verdampft und über Nacht
im Vakuumschrank bei 65°C
unter Erhalt von 62 g rohem 17-Ketomarcfortin A (Formel 7) als gelbem
Feststoff getrocknet.
1H NMR (300 MHz,
CDCl3): δ 7,68
(s, 1H), 6,80 (d, 1H), 6,70 (d, 1H), 6,32 (d, 1H), 4,90 (d, 1H),
3,75 (q, 2H), 3,23 (t, 1H), 3,09 (s, 3H), 2,80 (d, 1H), 2,65 (d,
1H), 2,49–2,21
(m, 2H), 2,08 (d, 1H), 1,98–1,45
(m, 5H), 1,46 (s, 3H), 1,44 (s, 3H), 1,09 (s, 3H), 0,90 (s, 3H).
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Alternativ
kann ICI an Stelle von Jod verwendet werden.
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ZWISCHENPRODUKT 21 16-Dithiophenyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 20)
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5
g (10,2 mmol) des rohen 17-Ketomarcfortins A wird über eine
Kanüle
in 150 ml THF bei –78°C einer LDA-Lösung zugegeben,
die durch Zutropfen von 24,8 ml (0,04 mol) 1,6 M n-BuLi zu 5,7 ml
(0,041 mol) Diisopropylamin in 100 m THF bei 0°C erhalten wurde. Man lässt das
Reaktionsgemisch langsam im Verlauf von 1 h auf –50°C erwärmen. Die erhaltene trübe rotbraune
Mischung wird dann mit 4,4 g (0,02 mol) Phenyldisulfid behandelt.
Die Reaktion wird unverzüglich
mit 100 ml gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gequencht und mit 300 ml Methylenchlorid (CH2Cl2) extrahiert. Die organische Phase wird über MgSO4 getrocknet, auf 8 g eingeengt und an Silikagel
chromatographiert (120 g, 60% Ethylacetat/Hexan als Eluent); man
erhält
4,4 g (61% des Marcfortins A) der Titelverbindung als weißlichen
Feststoff.
FAB-MS 708 (M+ + H)
1H NMR (300 MHz, CDCl3): δ 7,74 (s,
1H), 7,71 (d, 2H), 7,64 (d, 2H), 7,45–7,30 (m, 6H), 6,81 (d, 1H),
6,72 (d, 1H), 6,32 (d, 1H), 4,91 (d, 1H), 3,70 (q, 2H), 3,16 (t,
1H), 3,01 (s, 3H), 2,75 (d, 1H), 2,53 (dt, 1H), 2,35 (dt, 1H), 2,15–1,50 (m,
5H), 1,47 (s, 3H), 1,45 (s, 3H), 1,06 (s, 3H), 0,82 (s, 3H).
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ZWISCHENPRODUKT 22 16-Thiophenyl-16-sulfoxyphenyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 21)
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Zu
10 g (14 mmol) 16-Dithiophenyl-l7-ketomarcfortin A in 250 ml CH2Cl2 werden bei –78°C unter Stickstoff
im Verlauf von 15 min. 4,2 g (15,5 mmol) 64% m-Chlorperoxybenzoesäure (m-CPBA)
in 200 ml CH2Cl2 zugetropft.
Die Reaktion wird sofort mit 200 ml gesättigtem Natriumthiosulfat gequencht,
mit 200 ml gesättigtem
NaHCO3 verdünnt und mit 200 ml CH2Cl2 extrahiert.
Nach Trocknung über
MgSO4 und Einengung unter vermindertem Druck
erhält
man 11 g rohes 16-Thiophenyl-16-sulfoxyphenyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 21).
1H NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,0–7,29 (m,
11H), 6,80 (d, 1H), 6,70 (d, 1H), 6,31 (d, 1H), 4,90 (d, 1H), 3,68
(d, 2H), 3,41 (d, 1H), 3,14 (t, 1H), 3,07 (s, 3H), 2,82 (dt, 1H),
2,80–2,65
(m, 2H), 2,16 (dt, 1H), 2,05–1,1
(m, 4H), 1,47 (s, 3H), 1,43 (s, 3H), 0,96 (s, 3H), 0,83 (s, 3H).
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ZWISCHENPRODUKT 23 16-Thiophenyl-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 22)
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11
g des rohen 16-Thiophenyl-16-sulfoxyphenyl-17-ketomarcfortins A
(Formel 21) wird in 250 ml Toluol 45 min. zum Rückfluss erhitzt, auf Raumtemperatur
abgekühlt,
mit 300 ml gesättigtem
Natriumbicarbonat verdünnt
und mit 300 ml EtOAc extrahiert. Die organische Schicht wird über MgSO4 getrocknet und unter Erhalt von 10,6 g
rohem 16-Thiophenyl-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin A (Formel 22)
eingeengt.
FAB-MS 598 (M+ + H); HRMS
M/Z (M+ + H, C34H35N3O5S
+ H1), ber. 598,2376, gef. 598,2387.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,18 (s,
1H), 7,55–7,45
(m, 2H), 7,29–7,45
(m, 3H), 6,83 (d, 1H), 6,70 (d, 1H), 6,34 (d, 1H), 5,92 (dt, 1H),
4,91 (d, 1H), 3,87 (q, 2H), 3,30 (dd, 1H), 3,21 (t, 1H), 3,08 (s,
3H), 2,80 (d, 1H), 2,35 (dd, 1H), 2,10 (d, 1H), 2,03 (dd, 1H), 1,78
(dd, 1H), 1,46 (s, 3H), 1,44 (s, 3H), 1,11 (s, 3H), 0,88 (s, 3H).
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ZWISCHENPRODUKT 24 16-Sulfoxyphenyl-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 23)
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Zu
10,6 g rohem 16-Thiophenyl-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin A (Formel
22) in 300 ml Methylenchlorid werden bei –78°C 2,8 g 64% m-CPBA in 125 ml
CH2Cl2 zugetropft.
Die Reaktion wird mit 300 ml gesättigtem
Natriumthiosulfat und 300 ml gesättigtem
Natriumbicarbonat gequencht und mit 300 ml Methylenchlorid extrahiert.
Die organische Schicht wird über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Erhalt
von 13 g rohem 16-Sulfoxyphenyl-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 23) eingeengt.
1H NMR (300
MHz, CDCl3): δ 7,75–7,3 (m, 5H), 6,81 (s, 1H),
6,75–6,6
(m, 2H), 6,31 (d, 1H), 4,90 (d, 1H), 3,78–3,58 (m, 2H), 3,22 (t, 1H),
2,98 (s, 3H), 2,88–2,45
(m, 2H), 2,12–1,55
(m, 5H), 1,46 (s, 3H), 1,44 (s, 3H), 1,12 (s, 3H), 0,88 (s, 3H).
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ZWISCHENPRODUKT 25 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin
A (Formel 9a)
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Zu
13 g rohem 16-Sulfoxyphenyl-15,16-dehydro-17-ketomarcfortin A (Formel
23) in 300 ml wässrigem Methylenchlorid
(10/1) werden 15 ml Diethylamin zugegeben. Nach Erhitzen zum Rückfluss
im Verlauf von 0,5 h wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt,
mit 450 ml Wasser verdünnt
und mit 500 ml CH2Cl2 extrahiert.
Nach Trocknung über
MgSO4, Einengung und Chromatographie an
Silikagel (130 g, 30% Aceton/CH2Cl2 als Eluent) werden 3,6 g (50% Ausbeute
aus 16-Dithiophenyl-17-ketomarcfortin
A) (Formel 9a) als weißer
Feststoff erhalten.
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ZWISCHENPRODUKT 26 14α-Hydroxy-14β-vinylmarcfortin
A (Formel 30)
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Eine
Lösung
von 200 mg (0,4 mmol) 14-Ketomarcfortin A in 5 ml THF wird bei –78° mit 4,0
ml (4 mmol) einer bei –78° gekühlten 1
M Lösung
von Vinylmagnesiumbromid in THF behandelt. Das erhaltene Gemisch wird
bei –78° 2 h gerührt und
dann auf Raumtemperatur erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wird 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Dann
wird die Reaktion durch Zugabe von 3 ml 10%-igem Na2CO3 gequencht. Das Gemisch wird mit 30 ml CH2Cl2 verdünnt, mit
gesättigter
Ammoniumchloridlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und eingeengt. Durch Chromatographie
der Rückstands
an Silikagel (6:4 Hexan/Aceton) erhält man 120 mg (60%, Rf = 0,45) 14α-Hydroxy-14β-vinylmarcfortin A als weißen Feststoff.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): δ 7,86 (s,
NH), 6,78 & 6,67
(d, J = 8,1 Hz, C4-H & C5-H), 6,32
(d, J = 7,7 Hz, C24-H), 6,58 (dd, J = 17,4,
10,9 Hz, 1H, Vinyl), 5,43 (d, J = 17,4 Hz, 1H, Vinyl), 5,18 (d,
J = 10,9 Hz, 1H, Vinyl), 4,89 (d, J = 7,7 Hz, C25-H),
3,7 (br, 1H), 3,11 (s, 3H, N-Me), 2,95 (t, 1H, C20-H),
2,8–1,5
(m, 12H), 1,44 (s, 6H, C27-H & C28-H),
1,08 (s, 3H), 0,82 (s, 3H).
MS (FAB) M/Z [M + H]: 520.
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ZWISCHENPRODUKT 27 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A-N-oxid (Formel 33)
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Eine
Lösung
von 30 mg 14α-Hydroxymarcfortin
A in 3 ml CH2Cl2 wird
bei –0° mit 20 mg
m-Chlorperoxybenzoesäure
behandelt. Nach Rühren
im Verlauf von 0,5 h wird das Gemisch zwischen 10 ml 5%-igem wässrigen
Natriumbicarbonat und 20 ml Methylenchlorid verteilt. Die Schichten
werden getrennt, und die wässrige
Schicht wird mit 10 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum bei 0° eingeengt,
mit 30 μl
Triethylamin behandelt und unter Erhalt der Titelverbindung als
Feststoff (20 mg) eingeengt.
1H NMR
(300 MHz, CD3OD): δ 6,91 & 6,70 (d, J = 8,1 Hz, C4-H & C5-H),
6,36 (d, J = 7,7 Hz, C24-H), 4,91 (d, J =
7,7 Hz, C25-H), 4,08 & 3,76 (AB q, J = 12,9 Hz, 2H, C12-H),
3,5–3,1
(m, 4H), 3,12 (s, 3H, N-Me), 2,8–1,6 (m, 7H), 1,46 & 1,44 (2s, 6H,
C27-H & C28-H),
1,50 (s, 3H, C14-Me), 1,20 (s, 3H), 0,93
(s, 3H).
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ZWISCHENPRODUKT 28 14α-Hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (Formel 35)
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90
mg (0,18 mmol) 14α-Hydroxy-15α-methyl-17-ketomarcfortin
A werden in 10 ml THF gelöst
und bei 0° mit
0,18 ml eines 12 M Boran-Dimethylsulfid-Komplexes behandelt. Das
Gemisch wird 2 h bei 0° gerührt, dann
werden 0,4 ml MeOH zugegeben, und es wird eine weitere Stunde gerührt. Das
Lösungsmittel
wird verdampft, und nach Chromatographie des Rückstands an Silikagel (30:70
Aceton/Methylenchlorid) werden 20 mg 14α-Hydroxy-15α-methylmarcfortin A als Feststoff
erhalten.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,39
(s, NH), 6,79 & 6,70
(d, J = 8,1 Hz, C4-H & C5-H), 6,36
(d, J = 7,7 Hz, C24-H), 4,91 (d, J = 7,7
Hz, C25-H), 3,81 (br, 1H, C14-H),
3,67 (d, 1H, J = 11,7 Hz, C12-H), 3,03 (t,
1H, C20-H), 3,11 (s, 3H, N-Me), 2,68 & 1,86 (d, 2H,
J = 15,7 Hz, C10-H), 2,7–1,2 (m, 8H), 1,44 (2s, 6H,
C27-H & C28-H), 1,02 (d, 3H, J = 6,8 Hz, C15-Me), 1,11 (s, 3H), 0,85 (s, 3H).
HRMS
(FAB) M/Z [M + H] berechnet für
C29H37N3O5 + H: 508,2811, gemessen: 508,2840.
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ZWISCHENPRODUKT 29 14,17-Diketo-15α-methylmarcfortin
A (Formel 36)
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Eine
Lösung
von 40 μl
Oxalylchlorid in 5 ml wasserfreiem CH2Cl2 wird bei –78° mit 45 μl DMSO behandelt. Das Gemisch
wird bei –78° 1 h gerührt. Darauf
wird eine Lösung
von 27 mg 14α-Hydroxy-15α-methyl-17-ketomarcfortin
A in 2 ml CH2Cl2 zugetropft.
Das Gemisch wird 20 min. bei –78° h gerührt. Dem
Reaktionsgemisch, das man während
20 min. auf Raumtemperatur erwärmen
lässt,
werden 0,3 ml Triethylamin zugesetzt. Das Gemisch wird zwischen
10 ml 10%-igem Na2CO3 und
10 ml CH2Cl2 verteilt.
Die organische Schicht wird über
MgSO4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird einer Chromatographie an Silikagel (1:20 MeOH/CH2Cl2) unterzogen, und man erhält 22 mg
(80%) 14,17-Diketomarcfortin A als weißen Feststoff. Die Struktur
des Produkts kann durch NMR-Spektroskopie und Massenspektrometrie
bestätigt
werden.
HRMS (FAB) M/Z [M + H] berechnet für C28H31N3O6 +
H: 506,2291, gemessen: 506,2280.
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ZWISCHENPRODUKT 30 14α-Hydroxy-14β-methyl-15α-methyl-17-ketomarcfortin
A (Formel 37)
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Eine
Lösung
von 25 mg (0,05 mmol) 14,17-Diketo-15α-methylmarcfortin A in 5 ml
CH2Cl2 wird bei –78° mit 0,2
ml (0,6 mmol) einer 3 M Lösung
von Methylmagnesiumbromid in Et2O behandelt.
Das erhaltene Gemisch wird bei –78° 0,5 h gerührt. Die
Reaktion wird durch Zugabe einiger Tropfen 10%-igem Na2CO3 gequencht. Darauf wird mit 10 ml CH2Cl2 verdünnt, über MgSO4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird einer Chromatographie an Silikagel (1:25 MeOH/CH2Cl2) unterzogen, und man erhält 16 mg
(62%) 14α-Hydroxy-14β-methyl-15α-methyl-17-ketomarcfortin
A als weißen
Feststoff.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): δ 8,13
(s, 1H), 6,78 (d, 1H), 6,70 (d, 1H), 6,33 (d, 1H), 4,91 (d, 1H),
3,75 (q, 2H), 3,16 (t, 1H), 3,05 (s, 3H), 2,78 (d, 1H), 2,68–2,57 (m,
1H), 2,42–2,0
(m, 6H), 1,64 (s, 3H), 1,45 (s, 3H), 1,44 (s, 3H), 1,11 (s, 3H),
1,04 (d, 3H), 0,92 (d, 3H).
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ZWISCHENPRODUKT 31 14α-Hydroxy-14β-methyl-15α-methylmarcfortin
A (Formel 38)
-
15
mg (0,028 mmol) 14α-Hydroxy-14β-methyl-15α-methyl-17-ketomarcfortin
A werden in 10 ml THF gelöst
und bei 0° mit
0,02 ml eines 10 M Boran-Dimethylsulfid-Komplexes behandelt. Das
Gemisch wird 2 h bei 0° gerührt, dann
werden 0,4 ml MeOH zugegeben, und es wird eine weitere Stunde gerührt. Nach
Verdampfung des Lösungsmittels
und Chromatographie des Rückstands
an Silikagel (30:70 Aceton/Methylenchlorid) werden 4 mg (29%) 14α-Hydroxy-14β-methyl-15α-methylmarcfortin
A als Feststoff erhalten.
1H NMR (300
MHz, CDCl3): δ 7,82 (s, 1H), 6,79 (d, 1H),
6,67 (d, 1H), 6,33 (d, 1H), 4,90 (d, 1H), 3,65 (d, 1H), 3,09 (s,
3H), 2,98 (t, 1H), 2,69 (d, 1H), 2,60–2,22 (m, 7H), 2,06 (dd, 1H),
1,87 (d, 1H), 1,85–1,75
(m, 1H), 1,44 (s, 6H), 1,43 (s, 3H), 1,10 (s, 3H), 0,94 (d, 3H),
0,86 (s, 3H).
-
BEISPIEL 1 15α-Ethyl-14α-hydroxy-17-oxomarcfortin
A (II)
-
Zu
0,18 g (0,95 mmol) Kupfer(I)iodid in 10 ml THF werden bei 0° 2 ml (2
mmol) 1 M Ethylmagnesiumbromid in THF zugetropft. Nach 0,25 h Rühren bei
0° wird
das Reaktionsgemisch bei 0° durch
Zutropfen von 0,1 g (0,2 mmol) 14α-Hydroxy-15,16-dehydro-17-oxomarcfortin
A in 5 ml THF behandelt. Das Reaktionsgemisch wird 1 h später mit
25 ml gesättigtem
Ammoniumchlorid gequencht und zweimal mit je 25 ml Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck unter Erhalt eines Rückstands
eingeengt. Nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid
4:96) erhält
man die Titelverbindung.
NMR (400 MHz, CDCl3):
7,75, 6,80, 6,70, 6,32, 4,91, 4,66, 3,75, 3,20, 3,06, 2,79, 2,09,
2,40–1,50,
1,48, 1,44, 1,11, 1,02 und 0,90 δ;
MS
(FAB, M/Z) [M + H] = 536.
-
BEISPIEL 2 15α-Ethyl-14α-hydroxymarcfortin
A (III)
-
40
g (0,075 mmol) 15α-Ethyl-14α-hxdroxy-17-oxomarcfortin
A (I, BEISPIEL 1) werden in 5 ml THF gelöst und bei 0° mit 0,08
ml (0,8 mmol) eines 10 M Boran-THF-Komplexes behandelt. Das Gemisch wird
1 h bei 0° gerührt, dann
mit 0,2 ml Methanol gequencht und weitere 0,25 h bei 20–25° gerührt. Das
Lösungsmittel
wird entfernt, und man erhält
einen Rückstand,
der nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid 4:96)
die Titelverbindung ergibt.
NMR (400 MHz, CDCl3)
7,85, 6,80, 6,67, 6,33, 4,90, 3,92, 3,67, 3,10, 3,01, 2,69, 1,87,
2,65–1,20,
1,45, 1,44, 1,12, 0,97 und 0,88 δ;
HRMS
(FAB, MZ) [M + H] berechnet für
C30H39N3O5 + H = 522,2968, gemessen = 522,2958.
-
BEISPIEL 3 14α-Hydroxy-15α-vinyl-17-oxomarcfortin
A (IV)
-
Gemäß dem allgemeinen
Verfahren nach BEISPIEL 1, das in nicht-kritischer Weise abgewandelt
wird, wobei man an Stelle von Ethylmagnesiumbromid 39,5 ml (0,04
mol) 1 M Vinylmagnesiumbromid in THF verwendet, wird die Titelverbindung
erhalten,
NMR (400 MHz, CDCl3): 7,69,
6,80, 6,71, 6,32, 4,91, 6,11–5,95,
5,32–5,20,
4,50, 3,21, 3,08, 3,07–3,0,
2,80, 2,10, 2,66, 2,32, 2,20–1,80,
1,46, 1,44, 1,11 und 0,89 δ.
-
BEISPIEL 4 14α-Hydroxy-15α-(1',2'-dihydroxyethyl)-17-oxomarcfortin
A (V)
-
1,9
ml einer 2,5:97,5-Lösung
von Osmitumtetroxid in 2-Methyl-2-propanol, 1,9 g (0,016 mol) 4-Methylmorpholin-N-oxid
und 1,9 g (0,0035 mol) 14α-Hydroxy-15α-vinyl-17-oxomarcfortin
A (IV, BEISPIEL 3) werden vereinigt und 6 h bei 20–25° in 100 ml
Aceton/Wasser 9:1 gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird zwischen 200 ml Wasser und 250 ml Methylenchlorid
verteilt. Die organische Schicht wird über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und unter vermindertem Druck eingeengt; man erhält einen Rückstand, der nach Chromatographie
(Silikagel; Methanol/Methylenchlorid 10:90) die Titelverbindung
ergibt.
HRMS (FAB, M/Z) [M + H] berechnet für C30H37N3O8 +
H = 568,2659, gemessen = 568,2670.
-
BEISPIEL 5 14α-Hydroxy-15α-hydroxymethyl-17-oxomarcfortin
A (VI)
-
Zu
1 g (1,8 mmol) 14α-Hydroxy-15α-(1',2'-dihydroxyethyl)-17-oxomarcfortin
A (V, BEISPIEL 4) in 100 ml Ethanol werden bei 0° 0,68 g Natriumperiodat in 40
ml Wasser zugetropft. Nach 10 min. Rühren bei 0° wird Natriumborhydrid zugesetzt,
und das erhaltene Gemisch wird weitere 10 min. bei 0° gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird mit 150 ml Salzlösung gequencht und mit 200
ml Methylenchlorid extrahiert. Der organische Extrakt wird über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck unter Erhalt
eines Rückstandes
eingeengt, der nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid
5:95) die Titelverbindung ergibt.
NMR (400 MHz, CDCl3) 7,73, 6,81, 6,71, 6,32, 4,92, 4,72, 4,06,
3,83, 3,76, 3,21, 3,06, 2,90–2,30,
2,80, 2,10, 2,22, 2,01, 1,46, 1,44, 1,12 und 0,89 δ.
MS
(FAB, M/Z) [M + H] = 538.
-
BEISPIEL 6 15α-Fluormethyl-14α-hydroxy-17-oxomarcfortin
A (VII)
-
0,06
g (0,1 mmol) 14α-Hydroxy-15α-hydroxymethyl-17-oxomarcfortin
A (VI, BEISPIEL 5), 0,66 ml (0,66 mmol) einer 1 M Lösung von
Tetrabutylammoniumfluorid in THF und 0,075 g (0,43 mol) p-Toluolsulfonylfluorid
werden vereinigt und 0,5 h in 10 ml THF zum Rückfluss erhitzt. Das Gemisch
wird abgekühlt
und eingeengt. Chromatographie des Konzentrats an Silikagel ergibt
die Titelverbindung.
NMR (400 MHz, CDCl3)
7,93, 6,80, 6,70, 6,32, 4,90, 4,80–4,50, 4,67, 3,75, 3,21, 3,06,
2,78, 2,15, 2,70–1,50, 1,46,
1,44, 1,12 und 0,89 δ.
-
BEISPIEL 7 15α-Fluormethyl-14α-hydroxymarcfortin
A (VII)
-
15
mg (0,027 mmol) 15α-Fluormethyl-14α-hydroxy-17-oxomarcfortin
A (VII, BEISPIEL 6) werden in 7 ml THF gelöst und bei 0° mit 0,15
ml (0,15 mmol) eines 1 M Boran-Tetrahydrofuran-Komplexes in THF
behandelt. Das Gemisch wird 1,5 h bei 0° gerührt, mit 0,75 ml Methanol gequencht
und weitere 0,25 h bei 20–25° gerührt. Nach
Entfernen des Lösungsmittels
erhält
man einen Rückstand,
der nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid 5:95)
und die Titelverbindung ergibt.
NMR (400 MHz, CDCl3)
7,57, 6,80, 6,68, 6,33, 4,90, 4,75–4,30, 4,09, 4,80, 3,50, 3,12,
3,05, 2,70, 1,88, 2,80–1,40,
1,45, 1,44, 1,12 und 0,89 δ.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C29H36FN3O5 + H = 526,2717,
gemessen = 526,2727.
-
BEISPIEL 8 14,15-Dehydro-15-methylmarcfortin
A (IX)
-
0,15
ml (1,1 mmol) Diethylaminoschwefeltrifluorid (DAST) wird bei 20–25° 0,2 g (0,39
mmol) 14α-Hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (III, n1 = 0), das in 15 ml Methylenchlorid
gelöst
ist, zugetropft. Nach 5 min. Rühren
wird das Reaktionsgemisch zwischen 25 ml Wasser und 25 ml Methylenchlorid
verteilt. Die organische Schicht wird über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert, unter vermindertem Druck eingeengt und chromatographiert
(Silikagel) unter Erhalt der Titelverbindung.
NMR (400 MHz,
CDCl3) 7,67, 6,81, 6,68, 6,33, 4,90, 5,46,
3,66, 3,14, 3,10, 2,70, 1,88, 2,75–2,54, 2,30, 1,92, 1,78, 1,46,
1,44, 1,12 und 0,89 δ.
-
BEISPIEL 9 14,15-Dehydro-16α-hydroxy-15-methylmarcfortin
A (X)
-
8
mg (0,07 mmol) Selendioxid und 30 mg (0,06 mmol) 14,15-Dehydro-15-methylmarcfortin
A (IX, BEISPIEL 8) werden in p-Dioxan 1,5 h zum Rückfluss
erhitzt. Nach Einengen unter vermindertem Druck und Chromatographie
(Silikagel) erhält
man die Titelverbindung.
NMR (400 MHz, CDCl3)
7,60, 6,81, 6,69, 6,32, 4,90, 5,55, 3,75, 2,53, 3,67, 3,14, 3,10,
2,88–2,70,
2,30, 1,90, 1,95–1,50,
1,46, 1,45, 1,11 und 0,87 δ.
MS
(FAB, M/Z) [M + H] = 506.
-
BEISPIEL 10 14α-Hydroxy-16,17-dioxo-15α-methylmarcfotin
A (XI)
-
100
mg 14α-Hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (III) werden in 20 ml Dioxan/Wasser (3:1) gelöst und mit 1 g 10%-igem Platin
auf Kohle behandelt. Das erhaltene Gemisch wird unter Sauerstoff
(unter Verwendung einer Sauerstoffflasche) 16 h bei 20–25° gerührt. Nach
Abfiltrieren des Katalysators wird die Lösung zwischen 10%-iger wässriger
Natriumbicarbonatlösung
und Methylenchlorid verteilt. Die organische Schicht wird abgetrennt, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Das Konzentrat wird chromatographiert
(Silikagel; Methanol/Methylenchlorid 5:95). Durch Vereinigen und
Einengen der entsprechenden Fraktionen erhält man vier Verbindungen:
-
(1) 14α-Hydroxy-16,17-dioxo-15α-methylmarcfortin
A
-
- NMR (400 MHz, CDCl3) 8,35, 6,82,
6,71, 6,32, 4,90, 4,53, 3,90, 3,76, 3,4–3,3, 3,26, 3,00, 2,80, 2,14,
2,20, 1,98, 1,45, 1,43, 1,31, 1,12 und 0,86 δ.
- HRMS (FAB, M/Z) [M + H] berechnet für C2H3N3O7 +
H = 536,2397, gemessen = 536,2392;
-
(2) 14α-Hydroxy-16-oxo-15α-methylparaherquamid
B
-
- NMR (400 MHz, CDCl3) 7,81, 6,82,
6,72, 6,33, 4,91, 4,94, 3,73, 3,53, 3,4–3,3, 3,26, 3,06, 2,82, 2,04,
2,9–2,8, 1,9–2,1, 1,46,
1,44, 1,27, 1,11 und 0,88 δ.
- HRMS (FAB, M/Z) [M + H] berechnet für C28H33N3O6 +
H = 508,2447, gemessen = 508,2453;
-
(3) 14α-Hydroxy-17-oxo-15α-methylmarcfortin
A
-
- NMR (400 MHz, CDCl3) 7,89, 6,80,
6,71, 6,32, 4,91, 4,35, 3,65, 3,20, 3,06, 2,79, 2,09, 1,9–2,5, 1,46,
1,44, 1,13, 1,12 und 0,88 δ;
-
(4) 14α-Hydroxy-16-hydroxy-17-oxo-15α-methylmarcfortin
A
-
- HRMS (FAB, M/Z) [M + H] berechnet für C29H35N3O7 +
H = 538,2553, gemessen = 538,2544.
-
BEISPIEL 11 14α-Hydroxy-16-oxo-15α-methylparaherquamid
B (XII)
-
14α-Hydroxy-16,17-dioxo-15α-methylmarcfortin
A (XI, BEISPIEL 10) wird in 5 ml Methylenchlorid gelöst und mit
30 mg 65%-iger reiner m-Chlorperbenzoesäure behandelt. Das erhaltene
Gemisch wird bei 20–25° 1,5 h gerührt. Das
Gemisch wird zwischen 20 ml Methylenchlorid und 20 ml einer 10%-igen
wässrigen
Kaliumcarbonatlösung
verteilt. Die organische Schicht wird abgetrennt, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Nach Chromatographie des Konzentrats (Silikagel;
Methanol/Methylenchlorid 5:95) erhält man die Titelverbindung.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 7,81, 6,82, 6,72, 6,33,
4,91, 4,94, 3,73, 3,53, 3,4–3,3,
3,26, 3,06, 2,82, 2,04, 2,9–2,8, 1,9–2,1, 1,46,
1,44, 1,27, 1,11 und 0,88 δ.
-
BEISPIEL 12 14α-Hydroxy-15α-methylparaherquamid
B (XIII)
-
0,21
ml einer 1 M Lithiumaluminiumhydridlösung in THF in 10 ml THF werden
bei –60° mit 15 mg
Aluminiumchlorid in drei Portionen behandelt. Das Gemisch wird gerührt und
auf –25° erwärmt, und
es werden langsam 20 mg 14α-Hydroxy-16-oxo-15α-methylparaherquamid
B (XII, BEISPIEL 11) in 2 ml THF zugegeben. Das Gemisch wird bei –25° 20 min.
gerührt.
Darauf werden 0,8 ml Methanol und 50 mg Natriumcyanoborhydrid zugegeben.
Anschließend
wird auf 20–25° erwärmt und
eingeengt. Das Konzentrat wird zwischen 20 ml Methylenchlorid und
20 ml einer 10%-igen wässrigen
Kaliumcarbonatlösung
verteilt. Die organische Schicht wird abgetrennt, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Nach Chromatographie des Konzentrats (Silikagel;
Aceton/Hexan 40:60) erhält
man die Titelverbindung.
NMR (400 MHz, CDCl3)
7,56, 6,82, 6,69, 6,32, 4,90, 4,42, 3,64, 2,62, 3,08, 3,04, 2,9– 1,5, 1,46,
1,45, 1,12, 1,08 und 0,86 δ.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C28H35N3O5 + H = 494,2662, gemessen = 494,2655.
-
BEISPIEL 13 16,17-Dioxomarcfortin
A (XV), 16-Oxoparaherquamid B (XVI), 15-Hydroxy-16-oxoparaherquamid B, 15,16-Dioxoparaherquamid
B
-
1,1
g (2,3 mmol) Marcfortin A (XIV) werden in 150 ml Dioxan/Wasser (3:1)
gelöst
und mit 10 g 10%-igem Platin auf Kohle behandelt. Das erhaltene
Gemisch wird unter Sauerstoff (Sauerstoffflasche) bei 20–25° 48 h gerührt. Der
Katalysator wird abfiltriert, und das erhaltene Gemisch wird zwischen
Methylenchlorid und Wasser verteilt. Die organische Phase wird abgetrennt, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck verdampft. Nach
Chromatographie des Rückstandes
(Silikagel; Aceton/Methylenchlorid 30:70) erhält man:
-
(1) 16,17-Dioxomarcfortin
A
-
- NMR (400 MHz, CDCl3) 7,69, 6,81,
6,74, 6,32, 4,92, 3,95, 3,80, 3,32, 3,15, 3,14–2,70, 2,19–1,86, 1,47, 1,45, 1,12 und
0,88 δ;
-
(2) 16-Oxoparaherquamid
B
-
- NMR (400 MHz, CDCl3) 7,81, 6,80,
6,71, 6,32, 4,91, 3,74, 3,52, 3,29, 3,08, 3,0–2,85, 2,80, 2,00, 2,55–2,49, 2,08–1,75, 1,46,
1,44, 1,10 und 0,88 δ;
- HRMS (FAB, M/Z)[M + H] berechnet für C27H31N3O5 +
H = 478,2342, gemessen = 478,2384;
-
(3) 15-Hydroxy-16-oxoparaherquamid
B
-
- NMR durch die Diasteromeren erschwert.
- HRMS (FAB, M/Z) [M + H] berechnet für C27H31N3O6 +
H = 494,2291, gemessen = 494,2292;
-
(4) 15,16-Dioxoparaherquamid
B
-
- NMR (400 MHz, CDCl3) 7,60, 6,83,
6,74, 6,32, 4,92, 4,12, 3,84–3,70,
3,46, 3,14, 2,89, 2,13, 2,50, 2,25, 1,95, 1,47, 1,45, 1,11 und 0,90 δ;
- HRMS (FAB, M/Z) [M + H] berechnet für C27H29N3O6 +
H = 492,2134, gemessen = 492,2141.
-
BEISPIEL 14 14,15-Dehydro-16-oxoparaherquamid
B (XVII)
-
Aus
0,78 ml (1,2 mmol) einer 1,6 M n-Butyllithiumlösung in Hexan und 0,17 ml (1,3
mmol) Diisopropylamin in 4 ml THF wird Lithiumdiisopropylamid hergestellt,
das bei –60°C gekühlt wird.
Es wird ein Gemisch von 0,15 g (0,3 mmol) 16-Oxo-paraherquamid B (XVI, BEISPIEL 13) in
1,5 ml THF zugetropft, und man lässt das
Reaktionsgemisch im Verlauf von 0,25 h auf –20°C erwärmen. Das Gemisch wird durch
Zutropfen von 0,075 g (0,39 mmol) Phenylselenylchlorid in 1 ml THF
behandelt und 5 min. danach mit 20 ml gesättigtem Natriumbicarbonat gequencht.
Das Reaktionsgemisch wird mit 30 ml Methylenchlorid extrahiert, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck unter Erhalt
eines Feststoffs, der ohne weitere Reinigung verwendet wird, eingeengt.
Das erhaltene Material wird in 8 ml THF gelöst und bei 0° mit 0,12
ml 30%-igem Wasserstoffperoxid behandelt. Das Kühlbad wird entfernt, und das
Gemisch wird 0,25 h bei 20–25° gerührt. Dann
wird mit 10 ml 1 N Natriumhydroxid gequencht, mit 30 ml Methylenchlorid
extrahiert, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, unter vermindertem Druck
eingeengt. Nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid
5:95) erhält
man die Titelverbindung.
NMR (400 MHz, CDCl3)
7,78, 7,36, 6,25, 6,81, 6,70, 6,32, 4,91, 3,96, 3,60, 3,36, 3,09,
2,88, 2,09, 2,36, 1,56, 1,46, 1,45, 1,06 und 0,88 δ;
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C27H29N3O5 + H = 476,2185, gemessen = 476,2195.
-
BEISPIEL 15 14α-Hydroxy-15α-methyl-2-desoxomarcfortin
A (XXI)
-
Zu
21 g (0,04 mol) 14α-Hydroxy-15α-methyl-17-oxomarcfortin
A (XIX) in 1,3 l THF werden bei 0° 40 ml
(0,48 mol) eines 12 M Boran-Dimethylsulfid-Komplexes zugetropft.
Das erhaltene Gemisch wird 2,5 h bei 0° gerührt und dann durch langsames
Zutropfen von 50 ml Methanol gequencht. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck entfernt, und man erhält
einen Rückstand,
der nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid 3:97)
14α-Hydroxy-15α-methylmarcfortin
A und 14α-Hydroxy-15α-methyl-2-desoxomarcfortin
A ergibt
NMR (400 MHz, CDCl3) δ 6,66, 6,40,
6,29, 4,79, 3,92, 3,41, 3,78, 3,55, 2,92, 2,62, 2,35, 2,25, 2,26,
2,15, 2,10–1,40,
1,40, 1,04, 1,02, 0,89, 0,91.
HRMS (FAB, M/Z) [M + H] berechnet
für C29H39N3O4 + H = 494,3019, gemessen = 494,3208.
-
BEISPIEL 16 2-Desoxomarcfortin
A (XXIII)
-
Zu
0,16 g (0,335 mmol) Marcfortin A (XXII) in 25 ml THF werden bei
0° 2,6 ml
(13,4 mmol) eines 0,5 M Alan-N,N-dimethylethylamin-Komplexes zugetropft.
Das erhaltene Gemisch wird 1 h bei 0° gerührt und dann durch langsames
Zutropfen von 5 ml Methanol gequencht. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck entfernt, und man erhält
einen Rückstand,
der nach Chromatographie (Silikagel; Aceton/Methylenchlorid 30:70)
die Titelverbindung ergibt.
NMR (400 MHz, CDCl3) δ 6,67, 6,40,
6,29, 4,79, 3,91, 3,40, 3,57, 2,36, 2,95, 2,30–2,05, 1,95–1,25, 1,39, 0,88, 0,85.
CMR
(CDCl3, 100 MHz) δ,175,40, 146,26, 143,77, 139,74,
137,06, 126,78, 120,11, 114,88, 114,19, 79,67, 63,66, 61,13, 61,05,
60,74, 56,23, 54,68, 45,77, 41,92, 32,15, 31,94, 31,83, 30,30, 26,28,
26,19, 23,38, 21,13, 19,75.
HRMS (FAB, m/z) [M + H] berechnet
für C28H37N3O3 + H = 464,2913, gemessen = 464,2929.
-
BEISPIEL 17 C-2-Deoxoparaherquamid
A
-
Zu
0,05 g (0,1 mmol) Paraherquamid A in 6 ml Tetrahydrofuran (THF)
werden bei 20– 25° unter Stickstoff
2 ml (1, mmol) eines 0,5 M Alan-N,N-dimethylethylamin-Komplexes zugetropft.
Das erhaltene Gemisch wird 0,5 h gerührt und dann mit 1 ml Methanol
gequencht. Das Gemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt,
und man erhält
einen Rückstand,
der mittels Chromatographie (Silikagel; Aceton/Methylenchlorid 30:70)
unter Erhalt der Titelverbindung gereinigt wird.
NMR (400 MHz,
CDCl3) 6,69, 6,30, 4,80, 3,94, 3,51, 3,39,
3,19, 2,92, 2,53, 2,38–2,12,
2,08, 1,95–1,74,
1,65, 1,43, 0,92 & 0,89 δ.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H) berechnet für
C28H37N3O4 + H = 480,2862, gemessen = 480,2869.
-
BEISPIEL 18 N(1)-Phenoxycarbonylmarcfortin
A (XXVII)
-
2,4
g (5,0 mmol) Marcfortin A (XXVI) in 120 ml THF und 0,7 g (6,2 mmol)
35 Gew.-% Kaliumhydrid werden bei 20–25° 1 h gerührt. Diesem Gemisch werden
1,2 ml (9,6 mmol) Phenylchlorformiat zugesetzt. Das Gemisch wird
0,5 h gerührt,
mit 50 ml 10%-iger Kaliumcarbonatlösung gequencht und mit 150
ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wird über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird mit Ether/Hexan
verrieben, der Niederschlag wird abfiltriert, gesammelt und unter
Erhalt der Titelverbindung als Feststoff getrocknet.
NMR (400
MHz, CDCl3) 0,89, 1,08, 1,2–3,0, 1,45,
1,49, 3,06, 3,69, 4,83, 6,26, 6,89 und 7,2–7,5 δ.
HRMS (FAB, m/z) [M +
H] berechnet für
C35H39N3O6 + H+ = 598,2917,
gemessen = 598,2919.
-
BEISPIEL 19 N(1)-tert.-Butoxycarbonylmarcfortin
A (XXVIII)
-
Marcfortin
A (XXVI) in 50 ml THF und 50 ml Methylenchlorid und 0,62 g (5,5
mmol) 35 Gew.-% Kaliumhydrid werden bei 20–25° 1 h gerührt. Diesem Gemisch werden
3,4 g (15,6 mmol) Di-tert.-butyldicarbonat zugesetzt. Das Gemisch
wird 0,5 h gerührt,
mit 50 ml 10% Kaliumcarbonatlösung
gequencht und mit 150 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische
Schicht wird abgetrennt, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Konzentrat
wird mit Ether/Hexan verrieben, der Niederschlag wird abfiltriert,
gesammelt und unter Erhalt der Titelverbindung getrocknet.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 0,83, 1,05, 1,2–3,0, 1,46,
1,53, 1,59, 3,12, 3,67, 4,85, 6,28 und 6,82 δ.
HRMS (FAB, m/z) [M +
H] berechnet für
C35H43N3O6C + H+ = 578,3230,
gemessen = 578,3230.
-
BEISPIEL 20 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonylmarcfortin
A (XXVII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren der Beispiele 18 und 19, das in nicht
kritischer Weise abgewandelt wird, wobei man 423 mg (2,1 mmol) 4-Nitrophenylchlorformiat
verwendet, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR (400 MHz,
CDCl3) 0,89, 1,08, 1,2–3,0, 1,45, 1,49, 3,06, 3,69,
4,83, 6,26, 6,92, 7,50 und 8,33 δ.
HRMS
(FAB, m/z) [M + H] berechnet für
C35H38N4O8 + H+ = 643,2767,
gemessen = 643,2766.
-
BEISPIEL 21 N(1)-9'-Fluorenylmethyloxycarbonylmarcfortin
A (XXVII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren der Beispiele 18–20, das in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 1,6 g (6 mmol) 9-Fluorenylmethylchlorformiat
verwendet, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR (400 MHz,
CDCl3) 7,78, 7,66, 7,42, 6,89, 6,20, 4,82,
4,70–4,60,
4,39, 3,16, 2,85, 1,45 und 1,43 δ.
MS
(FAB, m/z) [M + H] = 700.
-
BEISPIEL 22 N(1)-tert.-Butoxycarbonylparaherquamid
A (XXVII)
-
70
mg (0,14 mmol) Paraherquamid A (XXV) in 10 ml THF und 0,062 g (0,55
mmol) 35 Gew.-% Kaliumhydrid werden 2 h bei 20–25° gerührt. Diesem Gemisch werden
86 mg (0,42 mmol) Di-tert.-butyldicarbonat zugesetzt. Das Gemisch
wird 0,5 h gerührt,
mit 50 ml 10%-iger Kaliumcarbonatlösung gequencht und mit 150 ml
Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wird über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Konzentrat wird durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(Methanol/Methylenchlorid 5:95) unter Erhalt der Titelverbindung
gereinigt.
NMR (400 MHz, CDCl3) 0,89,
1,02, 1,42, 1,46, 1,59, 1,63, 1,2–3,3, 3,06, 3,69, 4,83, 6,26
und 6,80 δ.
-
BEISPIEL 23 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonylparaherquamid
A (XXVII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 22, das in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 814 mg (4,2 mmol) 4-Nitrophenylchlorformiat
verwendet, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR (400 MHz,
CDCl3) 0,85, 0,94, 1,2–3,9, 1,40, 1,47, 3,02, 4,79,
5,85, 6,18, 6,88, 7,35 und 8,29 δ.
HRMS
(FAB, m/z) [M + H] berechnet für
C35H38N4O9 + H+ = 659,2717,
gemessen 659,2732.
-
BEISPIEL 24 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α-hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (XXVII)
-
0,188
g (0,37 mmol) 14α-Hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (XXVI, n = 2, R14 = Me, R15 =
H, R16 = OH) in 30 ml THF und 0,075 g (1,875
mmol) 60 Gew.-% Natriumhydrid werden 2 h bei 20–25° gerührt. Diesem Gemisch werden
150 mg (0,74 mmol) 4-Nitrophenylchlorformiat
zugesetzt. Das Gemisch wird 0,5 h gerührt, mit 15 ml Pufferlösung mit
pH = 7 gequencht und mit 50 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische
Schicht wird abgetrennt, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter Erhalt der Titelverbindung
eingeengt.
NMR (400 MHz, CDCl3) 0,92,
1,07, 1,2–3,0,
1,44, 1,47, 1,48, 3,13, 3,67, 4,87, 6,25, 6,92, 7,50 und 8,35 δ.
HRMS
(FAB, m/z) [M + H] berechnet für
C36H42N4O9 + H+ = 673,2873,
gemessen = 673,2866.
-
BEISPIEL 25 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α-hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (XXVII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren der BEISPIELE 18–24, das in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 1,98 g (3,9 mmol) 14α-Hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (XXVI, n = 2, R14 = H, R15 =
Me, R16 = OH) und 150 mg (0,74 mmol) 4-Nitrophenylchlorformiat
verwendet, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR (400 MHz,
CDCl3) 0,92, 1,02, 1,09, 1,2–3,0, 1,44,
1,47, 3,14, 3,68, 3,95, 4,87, 6,24, 6,92, 7,50 und 8,34 δ.
HRMS
(FAB, m/z) [M + H] berechnet für
C36H40N4O9 + H+ = 673,2873,
gemessen 673,2866.
-
BEISPIEL 26 N(1)-Phenoxcarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII)
-
2,4
g (4,0 mmol) N(1)-Phenoxycarbonylmarcfortin A (BEISPIEL 18) werden
in 100 ml Methanol gelöst und
bei 0° mit
540 mg Natriumborhydrid behandelt. Das Reaktionsgemisch wird mit
100 ml 10%-igem Kaliumcarbonat gequencht. Der erhaltene Niederschlag
wird unter Erhalt der Titelverbindung getrocknet.
NMR (400
MHz, CDCl3) 0,85, 0,92, 1,3–2,7, 1,37,
1,48, 3,06, 3,18, 3,43, 3,61, 4,75, 5,87, 6,28, 6,84 und 7,2–7,5 δ.
HRMS
(FAB, m/z) [M + H] berechnet für
C35H41N3O6 + H+ = 600,3073,
gemessen = 600,3080.
-
BEISPIEL 27 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 26 wird unter Verwendung
von 0,5 g (0,78 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonylmarcfortin
A (BEISPIEL 20) die Titelverbindung erhalten.
NMR (400 MHz,
CDCl3) 0,82, 0,89, 1,3–2,7, 1,39, 1,47, 3,06, 3,18,
3,59, 4,78, 5,85, 6,20, 6,84, 7,36 und 8,28 δ.
HRMS (FAB, m/z) [M +
H] berechnet für
C35H40N4O8 + H+ = 645,2924,
gemessen 649,2925.
-
BEISPIEL 28 N(1)-9'-Fluorenylmethyloxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 26, das in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 30 mg (0,043 mmol) N(1)-9'-Fluorenylmethyloxycarbonylmarcfortin
A (BEISPIEL 21) umsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
Ausgewählter NMR
(400 MHz, CDCl3) 7,88–7,20, 6,72, 6,64, 6,38, 4,76,
4,28, 3,01, 2,85 und 2,60 δ.
-
BEISPIEL 29 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxoparaherquamid
A (XXVIII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 26, das in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 1,0 g (1,52 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonylparaherquamid A
(BEISPIEL 23) verwendet, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 0,85, 0,93, 1,3–2,7, 1,40,
1,47, 1,63, 3,02, 3,2–3,6,
4,79, 5,85, 6,18, 6,88, 7,35 und 8,28 δ.
HRMS (FAB, m/z) [M +
H] berechnet für
C35H40N4O9 + H+ = 661,2873,
gemessen 661,2877.
-
BEISPIEL 30 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α-hydroxy-14β-methyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 26, das in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 180 mg (0,27 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α-hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (BEISPIEL 24) einsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 M Hz, CDCl3) 0,85, 0,91, 1,3–2,7, 1,40,
1,45, 1,48, 3,09, 3,1–3,7,
4,79, 5,88, 6,21, 6,87, 7,36 und 8,29 δ.
HRMS (FAB, m/z) [M +
H] berechnet für
C36H42N4O9 + H+ = 675,3030,
gemessen 675,3031.
-
BEISPIEL 31 N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α-hydroxy-15α-methyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 26, das in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 2 g (2,97 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α- hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (BEISPIEL 25) einsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 0,85, 0,92, 1,01, 1,3–1,27, 1,39,
1,48, 3,05, 3,1–3,7,
4,79, 5,86, 6,19, 6,87, 7,36 und 8,29 δ.
HRMS (FAB, m/z) [M +
H) berechnet für
C36H42N4O9 + H+ = 675,3030,
gemessen 675,3036.
-
BEISPIEL 32 1,2 Dehydromarcfortin
A (XXIX)
-
Methode A.
-
1
g (1,67 mmol) N(1)-Phenoxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII, BEISPIEL 26) wird in 15 ml Glyme gelöst und mit 20 ml 1 N Natriumhydroxid
behandelt. Das Gemisch wird 1–2
h zum Rückfluss erhitzt.
Danach wird auf 20–25° abgekühlt, und
es werden 60 ml 10%-iges Kaliumcarbonat zugesetzt. Der erhaltene
Niederschlag wird gesammelt und unter Erhalt der Titelverbindung
getrocknet.
NMR (400 MHz, CDCl3) 0,67,
1,25, 1,3–2,7,
1,44, 1,47, 3,04, 3,70, 4,91, 6,48, 6,95 und 8,18 δ.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C28H35N3O3 + H+ = 462,2756,
gemessen 462,2762.
-
Methode B.
-
50
mg (0,08 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII, BEISPIEL 27) wird in 1 ml Glyme gelöst und mit 1 ml 1 N Natriumhydroxid
behandelt. Das Gemisch wird 1 h bei 20–25° gerührt. Darauf werden 5 ml 10%-iges
Kaliumcarbonat zugesetzt, und das Gemisch wird mit 20 ml Ethylacetat
extrahiert. Die organische Schicht wird abgetrennt, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Erhalt der Titelverbindung eingeengt.
-
Methode C.
-
Zu
30 mg (0,043 mmol) N(1)-9'-Fluorenylmethyloxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII, BEISPIEL 28) in 3 ml DMF werden bei 20–25° 0,04 ml
(0,04 mmol) 1,0 M Tetrabutylammoniumfluorid in THF zugetropft. Das
Reaktionsgemisch wird 10 min. gerührt, anschließend mit
30 ml 10% Kaliumcarbonat gequencht und mit 30 ml Ethylacetat extrahiert.
Der organische Extrakt wird über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter Erhalt eines Rückstands
eingeengt, der nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid
5:95) die Titelverbindung ergibt.
-
BEISPIEL 33 1,2-Dehydroparaherquamid
A (XXIX)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 32, Methoden A und B, das
in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 880 mg (1,33 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxoparaherquamid
A (XXVIII, BEISPIEL 29) einsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 0,69, 1,22, 1,3–2,7, 1,43,
1,45, 1,66, 2,97, 3,22, 3,62, 4,90, 6,29, 6,94 und 8,13 δ.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C28H35N3O4 + H+ = 478,2705,
gemessen 478,2717.
-
BEISPIEL 34 1,2-Dehydro-14α-hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (XXIX)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 32, Methoden A und B, das
in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 150 mg (0,22 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α-hydroxy-15α-methyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII, BEISPIEL 31) einsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 0,68, 1,21, 1,3–2,7, 1,44,
1,46, 1,47, 3,05, 3,65, 4,91, 6,46, 6,93 und 8,19 δ.
-
BEISPIEL 35 1,2-Dehydro-14α-hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (XXIX)
-
Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 32, Methoden A und B, das
in nicht-kritischer
Weise abgewandelt wird, wobei man 2 g (2,96 mmol) N(1)-4'-Nitrophenoxycarbonyl-14α-hydroxy-15α-methyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXVIII, BEISPIEL 31) einsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 0,69, 1,04, 1,24, 1,3–2,7, 1,45,
1,47, 3,02, 3,69, 3,85, 4,92, 6,48, 6,95 und 8,19 δ.
-
BEISPIEL 36 2-Desoxomarcfortin
A (XXIV)
-
Methode A.
-
220
mg (0,48 mmol) 1,2-Dehydromarcfortin A (XXIV, BEISPIEL 32) werden
in 10 ml Methanol gelöst und
bei 0° im
Verlauf von 15 min. mit 30 mg Natriumborhydrid behandelt. Das Reaktionsgemisch
wird mit 20 ml 10%-igem Kaliumcarbonat gequencht. Der erhaltene
Niederschlag wird unter Erhalt der Titelverbindung getrocknet.
NMR
(400 MHz) entspricht dem des BEISPIELS 16.
-
Methode B.
-
100
mg (0,17 mmol) N(1)-tert.-Butoxycarbonylmarcfortin A (XXVIII, BEISPIEL
19) werden in 5 ml Diglyme gelöst
und bei 20–25° mit 20 mg
Natriumborhydrid behandelt. Das Gemisch wird 0,5 h zum Rückfluss erhitzt.
Anschließend
wird auf 20–25° abgekühlt, und
es werden 10 ml 10%-iges Kaliumcarbonat zugesetzt. Der erhaltene
Niederschlag wird unter Erhalt der Titelverbindung getrocknet.
-
BEISPIEL 37 2-Desoxoparaherquamid
A (XXX)
-
Methode A.
-
1,5
g (3,14 mmol) 1,2-Dehydroparaherquamid A (XXIX, BEISPIEL 33) werden
in 30 ml Methanol gelöst und
bei 0° im
Verlauf von 15 min. mit 250 mg Natriumborhydrid behandelt. Das Reaktionsgemisch
mit 60 ml 10%-igem Kaliumcarbonat gequencht und mit 100 ml Ethylacetat
extrahiert. Der organische Extrakt wird über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und unter Erhalt eines Rückstands eingeengt, der nach
Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid 5:95) die Titelverbindung
ergibt.
NMR (400 MHz) entspricht dem des BEISPIELS 17.
-
Methode B.
-
30
mg (0,05 mmol) N(1)-tert.-Butoxycarbonylparaherquamid A (XXVII,
BEISPIEL 22) wird in 2 ml Glyme gelöst und bei 20–25° mit 20 mg
Natriumborhydrid behandelt. Das Gemisch wird 4 h zum Rückfluss
erhitzt. Anschließend
wird auf 20–25° abgekühlt, es
werden 5 ml 10% Kaliumcarbonat zugesetzt, und das Gemisch wird mit
10 ml Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wird über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und unter Erhalt eines Niederschlags eingeengt, der nach
Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid 5:95) die Titelverbindung
ergibt.
-
Methode C.
-
Zu
1 g (2 mmol) Paraherquamid A (XXVI) in 40 ml THF (destilliert aus
40 ml Benzophenon und metallischem Kalium) werden unter Stickstoff
in einer Portion 0,24 g (6 mmol) Natriumhydrid (60% in Öl) zugegeben. Das
erhaltene Reaktionsgemisch wird 0,75 h bei 20–25° gerührt, auf 0° gekühlt und mit 0,8 g (3 mmol)
Fluorenylmethylchlorformiat, in einer Portion zugegeben, behandelt.
5 Min. danach wird die Reaktion mit 40 ml einer Phosphatpufferlösung (pH
= 7, bezogen von EM Science) gequencht, mit 40 ml Wasser verdünnt und
zweimal mit je 50 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
unter Erhalt von 1,4 g (2 mmol) rohen N(1)-9'-Fluorenylmethyloxycarbonylparaherquamids
A (XXVII) eingeengt, das in Methanol gelöst wird, auf 0° gekühlt und
mit 0,3 g (7,9 mmol) Natriumborhydrid, in einer Portion zugegeben,
behandelt wird. 10 Min. danach wird das Reaktionsgemisch mit 100
ml gesättigtem
Natriumbicarbonat gequencht und zweimal mit je 50 ml Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingeengt; man
erhält
1,4 g (2 mmol) rohes N(1)-9'-Fluorenylmethyloxycarbonyl-2α-hydroxy-2-desoxoparaherquamid
A (XXVIII), das bei 20–25° in 50 ml
THF gelöst
und mit 8 ml (8 mmol) 1,0 M Tetrabutylammoniumfluorid in THF behandelt
wird. Es wird 0,5 h gerührt,
anschließend
wird das Reaktionsgemisch mit 50 ml Wasser gequencht und zweimal
mit je 50 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
unter Erhalt von 0,96 g (2 mmol) 1,2-Dehydroparaherquamid A (XXIX)
eingeengt. Diese Verbindung wird bei 0° in Methanol gelöst und mit
0,5 g (13 mmol) Natriumborhydrid, in einer Portion zugegeben, behandelt.
10 Min. danach wird das Reakionsgemisch mit 100 ml gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
gequencht und zweimal mit je 50 ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte werden über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, unter vermindertem Druck
eingeengt und chromatographiert (Silikagel; Aceton/Methylenchlorid,
30:70), was die Titelverbindung ergibt.
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BEISPIEL 38 2-Desoxo-14α-hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (XXX)
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Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 37 (Methode A), das in nicht-kritischer Weise
abgewandelt wird, wobei man 50 mg (1 mmol) 1,2-Dehydro-14α-hydroxy-14β-methylmarcfortin
A (XXIX, BEISPIEL 34) einsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 MHz, CDCl3) 0,86, 0,90, 1,3–2,7, 1,42,
1,46, 2,94, 3,40, 3,52, 3,93, 4,79, 6,29, 6,39 und 6,66 δ.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C29H39N3O4 + H+ = 494,3018,
gemessen 494,3018.
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BEISPIEL 39 2-Desoxo-14α-hydroxy-15α-methyl-2α-hydroxy-2-desoxomarcfortin
A (XXX)
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Nach
dem allgemeinen Verfahren von BEISPIEL 37 (Methode A), das in nicht-kritischer Weise
abgewandelt wird, wobei man 1,0 g (2,0 mmol) 1,2-Dehydro-l4α-hydroxy-15α-methylmarcfortin
A (XXIX, BEISPIEL 35) einsetzt, wird die Titelverbindung erhalten.
NMR
(400 MHz) entspricht dem des BEISPIELS 15.
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BEISPIEL 40 2β-Methyl-2-desoxomarcfortin
A (XXXI)
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42
mg (0,09 mmol) 1,2-Dehydromarcfortin A (XXIX, BEISPIEL 32) wird
in 10 ml THF gelöst
und bei –78°C im Verlauf
von 15 min. mit Methyllithium (Lithiumbromid-Komplex, 1,5 M in Ether, 0,06 ml) behandelt. Das
Gemisch wird auf 20–25° erwärmt, mit
5 ml 10% Kaliumcarbonat gequencht und mit 20 ml Ethylacetat extrahiert.
Der organische Extrakt wird über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter Erhalt eines Rückstands
eingeengt, der nach Chromatographie (Silikagel; Methanol/Methylenchlorid,
5:95) die Titelverbindung ergibt.
NMR (400 MHz, CDCl3) 0,81, 0,92, 1,17, 1,3–2,7, 1,41, 1,43, 3,02, 3,63,
3,95, 4,79, 6,29, 6,38 und 6,63 δ.
HRMS
(FAB, M/Z) [M + H] berechnet für
C29H39N3O3 + H+ = 478,3069,
gemessen 478,3083.
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