DE693431C - Herstellung von Umwandlungsprodukten komplex gebundenes Metall enthaltender Farbstoffe - Google Patents
Herstellung von Umwandlungsprodukten komplex gebundenes Metall enthaltender FarbstoffeInfo
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Description
Es wurde· gefunden, daß -man wertvolle
Umwandlungsprodukte komplex gebundenes Metall enthaltender Farbstoffe herstellen
kann, wenn man sulfo- und carboxylgruppenfreie, 'komplex gebundenes Metall enthaltende
Farbstoffe auf basische Farbstoffe ein-c wirken läßt.
Die von Sulfo- und Carboxylgruppen freien, komplex gebundenes Metall, z. B. Chrom,
ίο Kupfer, Eisen, Kobalt, Nickel, Aluminium,
Mangan, Vanadium, Titan oder zwei oder auch mehrere dieser Metalle, enthaltenden
Farbstoffe können der Azo-, Anthrachinone
• Triarylmethan-, Azin-, . Thiazin-, Oxazin- oder der natürlichen (Blauholz, Katechuusw.)
Farbstoff reihe angehören; besonders geeignet sind Farbstoffe, die der o-Oxyazoreihe ange-
• hören. Die Herstellung der komplex gebundenes Metall enthaltenden Farbstoffe kann
nach den allgemein bekannten Verfahren, z. B. durch Behandeln in saurem, neutralem
oder alkalischem Medium, offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit von
Zusätzen, wie beispielsweise Salzen organischer oder anorganischer Säuren oder freien
Säuren, z. B. Natriumformiat, Benzolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäuren, Natriumacetat,
Kochsalz, Glaubersalz, Ameisensäure, Essig-
. säure, Weinsäure, erfolgen.
Als basische Farbstoffe können Farbstoffe der Arylmethan-, der Azo-, der Thiazin-, der
Azin- und der Oxazinreihe verwendet werden; diese Farbstoffe können in manchen Fällen auch löslich machende Gruppen, z. B.
Sulfo- und Carboxylgruppen, enthalten.
Die Einwirkung der sulfo- und carboxylgruppenfreien, komplex gebundenes Metall
enthaltenden Farbstoffe auf die basischen Farbstoffe kann beispielsweise durch Erhitzen
in wässerigem Medium, in Gegenwart oder Abwesenheit geeigneter Zusätze, ohne oder mit Druck erfolgen.
Die nach dem Verfahren erhältlichen Umwandlungsprodukte eignen sich insbesondere
zum Färben von Massen. Diese Massen bzw. deren Lösungen, beispielsweise in
Wasser, Alkoholen, Glykolen, Ketonen, ζ. Β. Aceton, Kohlenwasserstoffen, ζ. Β. Benzol
und Toluol, Äthern, Ätheralkoholen und Estern, z. B. Glykolalkyläther und Butylacetat,
trocknenden oder härtenden Ölen, Lösungsmittelgemischen, ζ. Β. für Zaponlacke
üblichen, können auf Cellulose-, Naturharzoder Kunstharzbasis aufgebaut sein. Auf
Cellulosebasis sind aufgebaut z. B. die Lacke und plastischen Massen der Nitro-, Acetyl-,
Äthyl-, Benzylcellulosen sowie weiterer Ester und Äther der Cellulose. Die Massen, die
6Ö34B1
auf natürlicher Harzbasis aufgebaut sind, können Lackharze, z. B. Kopale, Bernstein,
Schellack, Kolophonium, oder Wachse, z. B. Carnaubawachs und Ozokerite, ferner natürliehe
Polymerisationsprodukte, z. B. 'Kautschuk, Bajata und Guttapercha, enthalten. Zu
Massen, die auf Kunstharzbasis aufgebaut - sind, können verarbeitet werden beispielsweise
die Kondensationsprodukte aus Aldehyden mit Phenolen oder mit aromatischen
Aminen, z. B. mit Anilin, oder mit Säureamiden, z. B. Harnstoff, Thioharnstoff und
deren Derivaten, sowie Arylsulf amiden, ferner die Kondensationsprodukte mehrbasischer
Säuren mit mehrwertigen Alkoholen, z. B. Glyptale und Alkydharze, weiter Polymerisationsprodukte,
z. B. Vinyl-, Styrol- undAcrylsäureharze, oder auch Caseine.
Das Einverleiben der Farbstoffe in die Massen kann in beliebiger Weise geschehen,
z. B. indem man Lösungen der Massen mit den Farbstoffen in geeigneter Weise, z.B.
durch Mahlen, vereinigt, oder indem man die festen Massen mit den Farbstoffen, z. B. mittels
Walzen oder Knetvorrichtungen, behandelt," dabei können auch geeignete Zusätze,
z. B. höhere Fettsäuren, Füllstoffe, wie Bariumsulfat, Zinkoxyd oder Titanoxyd, sowie
Weichmachungsmittel bzw. Plastifizierungsmittel, wie Triphenylphosphat, Trikresylphosphat,
Glycerin, Rizinusöl, gemacht werden.
Die gefärbten Massen, die deckend, transparent
oder lasierend bzw. opak sein können, weisen die verschiedensten Farbtöne auf, und
diese sind sehr echt, insbesondere lichtecht. Es ist zwar- schon bekannt, basische Farbstoffe
durch Umsetzen mit Phenolschwefelungsprodukten zu fällen und ihnen durch
■40 diese Behandlung eine erhöhte Lichtechtheit
zu verleihen. Während bei diesem bekannten Verfahren die sauren Gruppen der Phenolschwefelungsprodukte
eine Umsetzung mit basischen Farbstoffen erwarten lassen, ist der 4-5 Erfolg des neuen Verfahrens überraschend;
denn daß die hier verwendeten, sul-fo- und
carboxylgruppenfreien, komplex gebundenes Metall enthaltenden Farbstoffe mit basischen
Farbstoffen überhaupt in Reaktion treten so würden, konnte infolge der Abwesenheit
saurer Gruppen nicht vorausgesehen werden. Gegenüber diesen bekannten, in Lacklösungsmitteln
unlöslichen Pigmenten besitzen die nach dem neuen Verfahren erhältliehen
Erzeugnisse den Vorteil der Löslichkeit in Lacklösungsmitteln, andrerseits weisen
die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Farbstoffe reinere Farbtöne auf als die komplex
gebundenes Metall enthaltenden Ausgangsfarbstoffe und sind lichtechter als die
verwendeten basischen Farbstoffe.
40 Teile der Kobaltverbindung des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-aminoi-phenol
und Acetessigsäureanilid, hergestellt nach dem Verfahren der französischen Patentschrift
758 264, werden in 1000 Teilen Wasser aufgekocht und mit einer Lösung von
20 Teilen Rhodamin 6G extra (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 866) versetzt.
Man kocht 1I2 Stünde unter Rückflußkühlung
und nitriert den völlig abgeschiedenen neuen Farbstoff ab, wäscht ihn mit Wasser
und trocknet bei mäßiger Temperatur. Man erhält ein ziegelrotes. Pul ver, das sich in
Wasser nur sehr wenig, in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichiggelber, in
Alkohol leicht mit gelboranger Farbe löst.
4 Teile dieses Farbstoffes ergeben, in 1000 Teilen eines handelsüblichen Zaponlackes
gelöst, auf geeigneten Unterlagen lebhaft orange gefärbte Überzüge.
40 Teile der Kobaltverbindung des Färbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-iphenol
und i-Phenyl-3-methyl-S-pyrazolon,
hergestellt nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 758 264, werden in 1000
Teilen Wasser aufgekocht und mit einer Lösung von 22 Teilen Rhodamin 6 G extra (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr.
866) in 500 Teilen Wasser versetzt. Der neue Farbstoff fällt aus und wird nach einigem
Kochen abfiltriert und sehr gut ausgewaschen. Nach dem Trocknen erhält man ein gelbrotes
Pulver, das sich in Wasser nur sehr wenig, ... in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber
und in Alkohol leicht mit scharlachroter Farbe löst.
4 Teile dieses Farbstoffes ergeben, in 1000 Teilen eines handelsüblichen Nitrocelluloselackes
gelöst, auf geeigneten Unterlagen lichtechte, lebhaft orange gefärbte Überzüge.
ν
20 Teile der Kobaltverbindung des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-iphenol
und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, hergestellt nach dem Verfahren der französisehen
Patentschrift 758 264, werden in 800 Teilen Wasser und 6,7 Teilen 30 °/0 iger Natronlauge
aufgekocht und mit einer Lösung von Teilen Rhodamin B extra (Schultz, Farbstofftabellen,
7. Auflage, Nr. 864) in 500 Tel·- len Wasser versetzt. Der neue Farbstoff fällt
sofort aus. Er wird nach einstündigem Kochen unter Rückflußkühlung abfiltriert und mit viel
Wasser ausgewaschen. Das Filtrat enthält noch etwas Rhodamin B. Nach dem Trocknen
und Mahlen erhält man ein bräunrotes Pulver, das sich in Wasser sehr schwer mit blau-
stichigroter, in 'konzentrierter Schwefelsäure
mit grünstichiggelber und in Alkohol sehr leicht mit rein blauroter Farbe löst. Aus einer
Lösung in einem handelsüblichen Nitrocelluloselack erhält man auf geeigneten Unterlagen
lichtechte blaustichigrote Anstriche.
20 Teile der Kobaltverbindung des Farb-10. stoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-iphenol
und Acetessigsäureanilid, .hergestellt
nach dem Verfahren der französischen Patentschrift
758264, werden in 1000 Teilen Wasser aufgekocht und mit einer Lösung von
10Teilen Brillantfirnblau (Schultz, Farbstofftabellen,
7. Auflage, Nr. 762) in 500 Teilen Wasser versetzt. Der neue Farbstoff fällt
in kristalliner Form wasserunlöslich aus und wird nach einigem Kochen abfiltriert und ausao
gewaschen. Man erhält nach dem Trocknen ein grünschwarzes Pulver, das sich in konzentrierter
Schwefelsäure mit gelboranger, in Alkohol mit gelbstichiggrüner Farbe löst.
4 Teile dieses Farbstoffes, in iooo Teilen eines handelsüblichen Nitrocelluloselackes gelöst,
ergeben auf geeigneten Unterlagen gelbstichiggrüne Überzüge.
Claims (3)
- PATENTANSPRtJCHE':ι. Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten komplex gebundenes Metall enthaltender Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfo- und carboxylgruppenfreie, komplex gebundenes Metall enthaltende Farbstoffe auf - basische Farbstoffe einwirken läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfo- und carboxylgruppenfreie, komplex gebundenes Metall enthaltende o-Oxyazofarbstoffe verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfo- und carboxylgruppenfreie basische Färbstoffe verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2336435A GB460725A (en) | 1935-08-20 | 1935-08-20 | Manufacture of dyestuffs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE693431C true DE693431C (de) | 1940-07-09 |
Family
ID=10194446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1935G0091070 Expired DE693431C (de) | 1935-08-20 | 1935-08-25 | Herstellung von Umwandlungsprodukten komplex gebundenes Metall enthaltender Farbstoffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE693431C (de) |
GB (1) | GB460725A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043548B (de) * | 1955-04-21 | 1958-11-13 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten metallhaltiger Azofarbstoffe |
DE1111142B (de) * | 1956-04-18 | 1961-07-20 | Basf Ag | Verfahren zum Faerben von Fasermischungen, die Fasern aus Polyacrylnitril und/oder aus dessen Mischpolymerisaten und mit anionischen Farbstoffen faerbbare Fasern enthalten |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746839C (de) * | 1939-01-12 | 1944-08-25 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen |
US2901473A (en) * | 1957-05-17 | 1959-08-25 | Sandoz Ltd | Oxazoline and dihydro oxazine monoazo dyestuffs and their metal complex compounds |
-
1935
- 1935-08-20 GB GB2336435A patent/GB460725A/en not_active Expired
- 1935-08-25 DE DE1935G0091070 patent/DE693431C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043548B (de) * | 1955-04-21 | 1958-11-13 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten metallhaltiger Azofarbstoffe |
DE1111142B (de) * | 1956-04-18 | 1961-07-20 | Basf Ag | Verfahren zum Faerben von Fasermischungen, die Fasern aus Polyacrylnitril und/oder aus dessen Mischpolymerisaten und mit anionischen Farbstoffen faerbbare Fasern enthalten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB460725A (en) | 1937-02-03 |
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