DE2152190A1 - Bariumfarblacke von sulfonsoeuregruppenhaltigen azofarbstoffen - Google Patents
Bariumfarblacke von sulfonsoeuregruppenhaltigen azofarbstoffenInfo
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Description
Unsere Zeichen: O.Z. 27 761 Bg/Fe 6700-Ludwigshafen, den 18.10.1971
Die Erfindung betrifft Farbstoffe der Formel I _ χ OH
"-N = N-
SO,
/"Ba
V"2" J n+1
in der
X Wasserstoff, Chlor oder Methyl,
Y Wasserstoff, Chlor oder Methyl und
η die Zahlen 1 oder 2 bedeuten.
Y Wasserstoff, Chlor oder Methyl und
η die Zahlen 1 oder 2 bedeuten.
Die neuen Farbstoffe sind gelb bis rot und eignen sich als Pigmente für Druckfarben, Lacke und insbesondere für die Einarbeitung
in Kunststoffe wie Polyolefine, Polyvinylchlorid oder Polystyrol.
Man erhält sehr echte Färbungen, die sich durch vorzügliche Licht-, Migrations- und Überlackierechtheiten auszeichnen.
Von besonderer technischer Bedeutung sind die Farbstoffe der
Formel Ia
SO,
•N = N
(3Ba )5
in der
X.. Chlor oder Methyl und
Y1 Wasserstoff, Chlor oder Methyl bedeuten.
532/71 309817/0969
Ia,
-2-
-2- O.Z. 27 761
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel I kann man Diazoverbindungen
von Aminen der Formel II
S O3H
mit Verbindungen der Formel III
kuppeln und die Reaktionsprodukte in die Bariumlacke überführen.
Verbindungen der Formel II sind z. B.
Anilin-o-sulfonsäure
Metanilsäure
Sulfanilsäure
5-Chloranilin-2-sulfonsäure 4-0liloranilin-2-sulfonsäure
3,4-Diohloranilin-2-sulfonsäure
2-Chlor-5-toluidin-4-sulfonsäure 4-Toluidin-3~sulfonsäure 2-Chlor-4-toluidin-5-sulfonsäure
4-Toluidin-2-sulfonsäure 2-Toluidin-4-suIfonsäure
2,4-Dimethylanilin-5-suIfonsäure
2,5-Dicnloranilin-4-sulfonsäure
2-Toluidin-5-sulfonsäure
3-Toluidin-6-sulfonsäure 4^Chloranilin-3-sulfonsäure
2-0hloranilin-5-sulfonsäure.
Verbindungen der Formel III sind beispielsweise: 2-Naphthol-6-sulfonsäure
2-Naphthol-7-sulfonsäure
2~Naphfchol~8-sul fonsäure _■*
309817/0969
-3- O.Z. 27 761
ο 1 ζ Ο ι pn
2-Naphthol-3,6-disulfonsäure (R-Säure) A ru* i;iw
und vorzugsweise 2-Naphthol-6,8-disulfonsäure (G-Säure).
Me Farbstoffe werden in an sich bekannter tfeise durch Diazsotierung
der Amine, anschließende Kupplung mit den Naphtholsulfonaäuren
im schwach sauren Ms alkalischen Bereich und nachträgliche Yerlackung mit einem Bariumsalz hergestellt.
Pur die Kupplung wird üblicherweise die Suspension und/oder Lösung, die das Diazoniumsalz und die Naphtholsulfonsäure
enthält, durch Zugabe von Basen auf den schwach sauren bis alkalischen Bereich eingestellt. Vorzugsweise führt man die
Kupplung in einem Bereich von pH 7,5 bis 8 durch. Als Basen zur Einstellung des pH-Wertes eignen sich z. B. die Alkalihydroxide
des Natriums und/oder Kaliums oder eine wässrige Lösung von Ammoniak, sowie die entsprechenden Carbonate oder
Hy-drogenoarbonate. Anschließend an die Kupplung kann die erhaltene
Suspension und/oder Lösung des Alkali- oder Ammoniumsalaes des Azofarbstoffs bei Temperaturen zwischen 0 und
100 C durch Zugabe eines festen oder gelösten Bariumsalzes, vorzugsweise Bariumchlorid, verlackt werden.
line andere Herstellungsmöglichkeit besteht darin, daß man
zur sauren, das Diazoniumsalz und die Kupplungskomponente enthaltenden Suspension und/oder Lösung, das Bariumsalz zugibt
und anschließend durch Zugabe von Basen einen schwach sauren bis alkalischen Bereich einstellt. Als Basen sind dabei die
erwähnten Verbindungen geeignet.
Bei beiden Yerfahrensvarianten fallen die Bariumlacke als Niederschlag aus und können nach den üblichen Verfahren, z. B.
durch Filtration abgetrennt werden.
Eine für die Verwendung als Pigment besonders geeignete Form des Farbstoffs erhält man, wenn man der Reaktionslösung vor
der Ausfällung des Bariumfarblacks noch organische Lösungsmittel, wie Äthanol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon,
Glykol oder Glykolsäuremethylester in Mengen von 10 bis 250
.-$ zusetzt.
-4-309817/0969
-4- ο.ζ. 27 76i
Man kann auch zur Erzielung einer günstigen Pigmentform anschließend
an die Ausfällung des Rohpigments die Reaktionsmischung mit oder ohne zusätzliches Lösungsmittel einige Zeit,
vorzugsweise 15 Minuten bis eine Stunde, auf Temperaturen von 30 bis 100 0C erhitzen.
Ein weiterer Weg zur Erzielung einer für die Verwendung als Pigment besonders geeigneten Kristallform besteht darin, daß
man das abfiltrierte Rohpigment in einem weiteren Arbeitsgang in einem organischen Lösungsmittel wie Xthanol, Glykol,
N-Methylpyrrolidon oder vorzugsweise Dimethylformamid oder
Wasser oder Gemischen davon bei Temperaturen von 100 bis 180 0C
naehbehandelt, wobei man größere und/oder gut kristallisierte
Pigmentteilchen erhält.
Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht:
Allgemeine Herstellungsvorschriften:
Λ . -A Teile Diazokomponente und B+ Teile ß-Naphtholsulfonsäure
werden in einer Mischung aus 180 Teilen Wasser und 20 Teilen 25 $iger Ammoniaklösung gelöst. Danach säuert
man mit 50 Teilen konzentrierter Salzsäure an, kühlt mit Eis auf 0 bis 5 0C ab und diazotiert durch Zugabe von 32
Teilen einer 23 ^igen Natriumnitritlösung. Man rührt zwei
Stunden nach, gibt dann 45 Teile einer 25 ^igen Ammoniaklösung
zur Reaktionsmischung, rührt nochmals nach und * fällt das Pigment durch Zugabe von 42 Teilen Bariumchlorid
aus.
2. Man verfährt wie im Beispiel 1, Jedoch werden die 42 Teile Bariumchlorid bereits nach der Diazotierung und vor der
Kupplung zugegeben.
3. Herstellung wie in den Beispielen 1 und 2, nur werden vor der Zugabe des Bariumchlorids noch 300 Teile Dimethylformamid
hinzugefügt.
4. Herstellung wie in den Beispielen 1 bis 3, jedoch wird
nach der Ausfällung des Rohpigments noch eine Stunde auf 80 0C erhit:
Produkt ab.
Produkt ab.
80 0C erhitzt. Danach läßt man abkühlen und filtriert das
309817/0969
+ siehe Tabelle
-5- O.Z. 27 761
2157190
5. Herstellung nach, einem der Beispiele 1 bis 4, jedoch wird
das Endprodukt abgesaugt, dann mit der zehnfachen Menge Dimethylformamid versetzt, eine Stunde auf Siedetemperatur
erhitzt und dann abgesaugt.
Je nach Arbeitsweise erhält man so Pigmente, die sich in der Kristallstrulctur und Größe unterscheiden und die für unterschiedliche
Verwendungszwecke brauchbar sind.
309817/0969
A Teile Diazoniumk.
B Teile B-Teile C Teile Farbton T G-Säure R-Säure Pigment
17,5 | Anilin-o-sulfonaäure | 29 | 29 | 50« 63" |
orange hellrot |
17,5 | Metanilaäure | tt | - 50 65' |
orange dunkelrot |
|
17,5 | Sulfanilsäure | I | ff | 50 51 |
orange rotbraun |
21 | 5-Chloranilin-2-sulfonsäure | It | ft | 54 60 |
orange dunkelrot |
21 | 4-0tiloranilin-2-sul fonsäure | tt | tf | 55 55 |
rot dunkelrot |
24 | 3,4-Dichloraniiin-&-sulfonaäure | Il | tt | 60 61 |
orange dunkelrot |
22 | 2-Chlor-5-toluidin-4-sulfonsäu?e | If | It | 65 60 |
rot rot |
19 | 4-Toluidin-3-suIfonaäure | ti | Il | 60 65 |
rot orange |
22 | 2-Chlor-4-toluidin-5-sulfonsäure | ■ 1 | It | 65 65 |
rot . orange |
19 | 4-Toluidin-2-sulfonsäure | ti | ti | 68 68 |
rot rot |
19 | 2-Toluidin-5-sulfonaäure | tt | ti | 58 63 |
orange dunkelrot |
19,5 | 2,4-Dimethylanilin-5-sulfonsäure | ti | It | 10 66 |
dunkelrot dunkelrot |
24 | 2,5-Dicn.loranilin-4-sulf onsäure | ti | tt | 16 68 |
rot dunkelrot |
19 | 3-Toluidin-6-sulfonsäure | ti | it | 65 53 |
orange rot |
21 | 4-0h.loranilin-3-sulf onsäure | ti | ti | 65 65 |
gelb rot |
21 | 2-Ch.loranilin-5-sulf onsäure | tt | tt | 60 63 |
orange dunkelrot |
Claims (1)
- Patentansprüche1. Bariumfarblaoke von sulfonsäuregruppenhaltigen Azofarbstoffen der FormelN = N'Ba χ Φ<SV>nin derX Wasserstoff, Chlor oder Methyl, Y Wasserstoff, Chlor oder Methyl und η die Zahlen 1 oder 2 bedeuten.2, Pigmente gemäß Anspruch 1 der FormelSO3Bain derX1 Chlor oder Methyl undY1 Wasserstoff, Chlor oder Methyl bedeuten.3. Ein Verfahren zur Herstellung von Pigme-nten gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoverbindungen von Aminen der Formel-NH,SO5Hmit Verbindungen der Formel (HO3S)n-OH309817/09698 O.Z. 27 761umsetzt und die Reaktionsprodukte in die Bariumlaoke überführt .4. Die Verwendung der Pigmente gemäß Anspruch 1 oder 2 in Lacken, Druckfarben oder Kunststoffen.Badische Anilin- & Soda-Fabrik A309817/0969
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