DE723292C - Verfahren zur Herstellung komplex gebundenes Kobalt enthaltender o-Oxyazofarbstoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung komplex gebundenes Kobalt enthaltender o-Oxyazofarbstoffe Es wurde gefunden, daß komplex gebundenes Kobalt enthaltende o-Oxyazofarbstofe hergestellt werden können, wenn von Sulfonsäuregruppeh freie Monoazofarbstoffe aus diazotierten 4-Nitro-2-amino-i-oxybenz,olen und Dihalo.gen-i-oxynaphthalinen mit kobaltabgebenden Mitteln behandelt werden.
• Die bei der Herstellung der Ausgangsstoffe verwendeten q.-Nitro-2-amino- i-oxyb:enzole können noch weitere Substituenten, ä. B. Halogenatome oder Alkylgruppen, enthalten.
• Die Behandlung- der Azofarbstoffe mit den kobaltabgebenden Mitteln kann nach den allgemein bekannten Arbeitsweisen in saurem, neutralem oder alkalischem Mittel, mit oder ohne geeignete Zusätze, z. B. Salze anorganischer oder organischer Säuren, oder freier organischer Säuren, z. B. Weinsäure, in Gegenwart oder Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen oder Pyridin, unter gewöhnlichem oder .erhöhtem Druck erfolgen.
• Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen kobalthaltigen Farbstoffe eignem. sich insbesondere zum Färben von Massen in Substanz oder in Lösungsmitteln gelöst, beispielsweise in Wasser, Alkoholen, Glykolen, Ketonen, z. B. Aceton, Kohlenwasserstoffen, z. B. Benzol und Toluol, Äthern, Ätheralkoholen und Estern, z. B. Glykolalkyläther und Butylacetat, trocknenden oder härtenden Ölen, Lösungsmittelgemischen verschiedenster 'Art, wie sie z. B. für Zaponlacke üblich sind.
• Die Massen können auf Cellulose-, natürlicher oder künstlicher Harzbasis aufgebaut sein. In Frage kommen z. B. die Lacke und plastischen Massen aus Nitro-, Acetyl-, Äthyl-, oder Benzyleelllulose.
• Die Einverleibung der Farbstoffe in die Massen kann in beliebiger Weise geschehen, z. B. indem man Lösungen der Massen mit den Farbstoffen durch Mahlen vereinigt oder indem man die festen Massen mit den Farbstoffen mittels Walzen >oder Knetvorrichtungen behandelt; dabei können auch geeignete Zusätze, wie höhere Fettsäuren, Füllstoffe, wie Bariumsulfat, Zinkoxyd oder Titanoxyd, sowie Weichmachungsmittel bzw. Plastifizierungsmittel, wie Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Glycerin oder Rizinusöl, gemacht werden.
• Die gefärbten Massen, die deckend, transparent oder lasierend bzw. opak sein können, weisen braunstichigrotviolette Farbtöne ,auf. Diese sind,sehr echt.
• Der aus Beispiel e der Patentschrift 621598 bekannte chromhaltige Farbstoff, der durch Kuppeln von dianotiertem 4-N itro-2-aminoi-oxybenzol mit 4-Benzoyl-i-oxynaphthalin und Behandeln mit Chromsulfat erhältlich ist, färbt einen Acetyloellulosefilm in weniger reinen und tiefen Tönen als der verfahrensgemäß aus der gleichen Diazokomponente und 5, 8-Dichlor-i-oxynaphthalin und anschließende Einwirkung von Kobaltsulfat erhältliche kobalthaltige Farbstoff. Beispiel 37,8 Teile des Azofarbstoffes aus dianotiertem 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und 5, 8-Dichlor- i-oxynaphtbalin werden in i ooo Teilen Wasser sowie 13,3 Teilen 30%iger Natronlauge verteilt und mit einer Lösung aus 14 Teilen kristallisiertem Kobaltsulfat, 3,75 Teilen Weinsäure, 5o Teilen Wasser und 27 Teilen Natronlauge (3oo/oig) versetzt. Man erwärmt unter Rühren während 2 Stunden auf 7o bis 8o°, filtriert, wäscht die abgeschiedene Kobaltverbindung neutral sowie salzfrei und trocknet. Man erhält ein braunschwarzes Pulver, das sich in organischen Lösungsmitteln mit violettbrauner Farbe löst. Aus einer Lösung in handelsüblichem Nitrocelluloselack erhält man .auf geeigneten Unterlagen braunstichigrotviolette Anstriche.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung komplex gebundenes Kobalt enthalfender o-Oxyazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man von Sulfonsäuregruppen freie Monoazofarbstoffe aus dianotierten 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzolen und Dihalogeni-oxynaphthalinen mit kobaltabgebenden Mitteln behandelt.