DE69205007T2 - Luftbehandlungsstation für Lebensmittel mit einem zumindest periodisch entgegen der Durchlaufrichtung angetriebenen Förderband. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eine Luftbehandlungsanlage für Lebensmittel, die ein Gehäuse, eine darin vorhandene längliche Mulde zur Aufnahme des zu behandelnden Lebensmittels, einen Wärmetauscher sowie eine Gebläsebaugruppe zum Erzeugen eines Luftstroms, der durch den Wärmetauscher nach oben durch die Mulde und zu dem Wärmetauscher zurück zirkuliert, umfaßt, wobei der Boden der Mulde ein Loch-Förderband umfaßt. Eine derartige Anlage ist beispielsweise aus GB-A-2 039 015 bekannt.
• Die Erfindung betrifft insbesondere eine Gefrieranlage, kann jedoch auch bei anderen Luftbehandlungsanlagen, beispielsweise zum Kühlen, Trocknen und Erwärmen, eingesetzt werden. Bei der Gefrieranlage ist der Wärmetauscher eine Kühlschlangenbatterie.
• Bei herkömmlichen Gefrieranlagen dieser Art kommt es oft dahingehend zu Problemen, daß Lebensmittelteilchen oder mitgeführtes Wasser an der Oberseite des Bandes anfrieren und eine Schicht Eis darauf bilden. Diese Eisschicht beeinträchtigt natürlich den Luftstrom durch das Förderband und damit die Bewegung bzw. Fluidisierung der Lebensmittelteilchen in der Mulde. Daher muß die Funktion der Gefrieranlage häufiger als wünschenswert unterbrochen werden.
• Ähnliche Probleme von Schichten von Lebensmittel oder anderen Substanzen, die sich an dem Förderband anlagern, können auch bei anderen Luftbehandlungsanlagen für Lebensmittel auftreten.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Anlagerung derartiger Schichten an dem Förderband zu verhindern oder zumindest wesentlich zu verringern.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch erfüllt, daß das Förderband von einem Motor angetrieben wird, der mit einer Steuereinheit versehen ist, die so eingerichtet ist, daß sie das Förderband wenigstens in regelmäßigen Abständen in einer der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde entgegengesetzten Richtung antreibt.
• Bei einer Gefrieranlage frieren Lebensmittelteilchen an der Oberseite des Bandes vor allem an der Stelle in der Mulde an, wo die Lebensmittelteilchen zugeführt werden, d.h., auf dem Förderband an die Beschickungsöffnung angrenzend. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist es daher möglich, die Anlagerung von Material an dem Band leicht zu verhindern, wobei dies im einzelnen dadurch erreicht wird, daß das Band, indem es in einer Richtung entgegengesetzt zur Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde angetrieben wird, wenigstens in regelmäßigen Abständen in den Bereich vor dem vorderen Ende der Mulde hinausbewegt wird, wo es leicht von jeder Schicht Material befreit werden kann, die sich daran angelagert haben kann. Die Steuereinheit kann so eingerichtet sein, daß sie das Band in regelmäßigen Abständen in einander entgegengesetzten Richtungen um eine feste Position herum antreibt, d.h., das Band verhält sich dann fast genauso wie eine Mulde mit einem stationären Boden, wobei die Mulde in ihrer Längsrichtung pendelt. Dadurch wird die zusätzliche Wirkung erzeugt, die mit einer solchen pendelnden Mulde erreicht wird, d.h. verstärkte Bewegung bzw. Fluidisierung.
• Als Alternative dazu kann die Steuereinheit so eingerichtet sein, daß sie das Band in regelmäßigen Abständen in einander entgegengesetzten Richtungen antreibt, wobei es zu einer Gesamtbewegung in der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde kommt. Dadurch trägt das Förderband zum Transport von Lebensmitteln durch die Mulde hindurch bei.
• Die wirkungsvollste Entfernung von an dem Förderband angelagerten Schichten wird jedoch dadurch erreicht, daß die Steuereinheit so eingerichtet ist, daß sie das Förderband kontinuierlich in einer der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde entgegengesetzten Richtung antreibt.
• In jedem Fall weist die Anordnung eine Vorrichtung zum Entfernen von Materialschichten, die sich an dem Förderband angelagert haben, insbesondere zum Enteisen, an der Beschickungsseite der Mulde auf.
• Der in der Luftbehandlungsanlage eingesetzte Motor ist vorteilhafterweise ein Schrittmotor.
• Der Boden der Mulde kann eine stationäre Lochplatte umfassen, die unterhalb des Förderbandes angeordnet ist. Der Boden der Mulde besteht jedoch geeigneterweise lediglich aus einem Loch- Förderband. Bei einer bevorzugten Ausführung besteht dieses aus Platten, die gelenkig aneinander befestigt sind und Löcher über ihre gesamte Oberfläche in Form von Durchgangslöchern sowie Durchgangsschlitze an ihren Gelenkabschnitten aufweisen.
• Die Erfindung, wie sie insbesondere bei Luftbehandlungsanlagen in Form von Gefrieranlagen eingesetzt wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht, und Fig. 2 ist eine Schnittansicht einer Gefrieranlage gemäß der vorliegenden Erfindung. Fig. 3 ist eine Perspektivansicht der in der Gefrieranlage in Fig. 1 und 2 untergebrachten Einheiten. Fig. 4 zeigt Teile eines Loch-Förderbandes, das in der erfindungsgemäßen Gefrieranlage eingesetzt werden kann.
• Die Ausführung einer erfindungsgemäßen Gefrieranlage, wie sie in Fig. 1-3 dargestellt ist, weist ein Gehäuse 1 mit Seitenwänden 2 und 3, Stirnwänden 4 und 5, einer Abdeckung 6 und einem Boden 7 auf. Die Stirnwände 4 und 5 weisen Öffnungen für einen Bandförderer 8 auf, der das Gehäuse 1 durchläuft und eine Beschickungsstation 9 und eine Austrittsstation 10 hat.
• Des weiteren ist die Stirnwand 5 des Gehäuses 1 mit einer Steuereinheit 11 für den Bandförderer 8 versehen.
• Das Gehäuse 1 ist in eine Reihe von im wesentlichen identischen Modulen unterteilt, die sich quer zur Längsrichtung des Bandförderers 8 erstrecken, wie dies ausführlicher in der schwedischen Patentanmeldung Nr. 9102861-3 offenbart ist.
• Das Gehäuse nimmt, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, eine Mulde 12, eine Kühlschlangenbatterieeinheit 13 sowie ein Gebläse 14 mit einem Gebläsemotor 15 auf. Der Boden der Mulde 12 wird durch die zwei Loch-Förderbänder 16 des Bandförderers 8 gebildet. Die äußere Seitenwand der Mulde 12 wird durch die Seitenwand 2 des Gehäuses 1 gebildet. Die innere Seitenwand 17 der Mulde 12 erstreckt sich von dem Band 16 vertikal nach oben und ist dann abgewinkelt, so daß ein Luftkanal entsteht, der sich über dem Bett erstreckt. Der Luftkanal wird von der Innenseite des Gehäuses 1 und einer Grenzwand 18 begrenzt, die mit der Seitenwand 17 verbunden ist, sowie durch weitere Grenzwände 19-22. Die Grenzwand 22 weist eine Öffnung für einen Ansaugteil 23 des Gebläses 14 auf, das zusammen mit dem Motor 15 mittels einer Winkelbefestigung 24 am Boden 7 des Gehäuses 1 angebracht ist.
• Die Gebläsebaugruppe der Gefrieranlage besteht aus mehreren Gebläsen 14, die über die gesamte Länge der Mulde 12 angebracht sind und jeweils einen Motor 15 aufweisen. Desgleichen besteht die Kühlschlangenbatterie der Gefrieranlage aus mehreren Kühlschlangenbatterieeinheiten 13, die über die gesamte Länge der Mulde 12 angeordnet sind.
• Durch die oben beschriebene Konstruktion erzeugt die Gebläsebaugruppe 14 in jedem Modul einen Luftstrom in Richtung der Pfeile in Fig. 2, d.h. in einem geschlossenen Weg durch die Kühlschlangenbatterieeinheit 13, die Gebläsebaugruppe 14, nach oben durch die Mulde 12 und zurück zur Kühlschlangenbatterieeinheit 13.
• Die Beschickungsstation 9 umfaßt auf herkömmliche Weise eine Vorrichtung zum Reinigen des Bandes 16. Die Bandreinigungsvorrichtung arbeitet mit Luftstrahlen, Flüssigkeitsstrahlen oder durch mechanische Schabwirkung, um Schichten von Lebensmittelrückständen und/oder Eis zu entfernen, die sich an dem Band angelagert haben.
• Die Förderbänder 16 werden durch Elektromotoren 25 angetrieben, die an der Beschickungs- bzw. der Austrittsstation 9 und 10 angeordnet sind. Obwohl der Bandförderer 8, wie dargestellt, zwei Förderbänder 16 aufweist, kann er natürlich ein einzelnes Förderband oder mehr als zwei Förderbänder aufweisen. Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit 11 so eingerichtet, daß sie das vordere Förderband 16 wenigstens in regelmäßigen Abständen in einer der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde 12 entgegengesetzten Richtung antreibt. Durch diesen Antrieb wird der Teil dieses Bandes 16, der sich am nächsten an der Beschickungsstation 9 und unterhalb des Lebensmittelbettes aus in der Mulde 12 befindet, in regelmäßigen Abständen zur Reinigungsvorrichtung der Beschickungsstation 9 hinaus bewegt. Die Anlagerung von Lebensmittelrückständen und Eis an dem Förderband, zu der es hauptsächlich an dem an die Beschickungsstation 9 angrenzenden Ende der Mulde 12 kommt, kann so leicht entfernt werden.
• Die Steuereinheit 11 kann so eingerichtet sein, daß sie das vordere Förderband 16 kontinuierlich in einer der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde 12 entgegengesetzten Richtung antreibt. Diese Betriebsart kann vorwiegend dann eingesetzt werden, wenn der Luftstrom durch die Mulde 12 ausreicht, um darin einen fluidisierten Zustand aufrechtzuerhalten, wobei die Fluidisierung den Durchgang von Lebensmittel in der Mulde 12 bewirkt. Bei der dargestellten Ausführung mit zwei Förderbändern 16 können diese unabhängig voneinander gesteuert werden.
• Als Alternative dazu kann die Steuereinheit so eingerichtet sein, daß sie das vordere Band 16 in regelmäßigen Abständen in einander entgegengesetzten Richtungen um eine feste Position herum antreibt. Obwohl in diesem Fall nur der Teil des Förderbandes 16, der in regelmäßigen Abständen in die Reinigungsvorrichtung bewegt wird, von der Anlagerung von Materialschichten freigehalten wird, fördert die Pendelbewegung, die das Band dann ausführt, die Bewegung bzw. Fluidisierung der Lebensmittelteilchen in der Mulde 12.
• Gemäß einer weiteren Alternative ist vorstellbar, die Steuereinheit 11 so einzurichten, daß sie das Band 16 in regelmäßigen Abständen in einander entgegengesetzten Richtungen antreibt, wobei es zu einer Gesamtbewegung in der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde kommt.
• Um den obenerwähnten Antrieb des vorderen Förderbandes 16 zu gewährleisten, sind der Elektromotor bzw. die Elektromotoren 25 geeigneterweise Schrittmotoren.
• Zusätzlich zu den Förderbändern 16 kann der Boden der Mulde 12 eine stationäre Lochplatte enthalten, die unterhalb der Förderbänder angeordnet ist. Bei seiner bevorzugten Ausführung besteht jedoch der Boden der Mulde 12 lediglich aus den Loch- Förderbändern 16.
• Die Förderbänder 16 sind vorzugsweise von dem in Fig. 4 dargestellten Typ. Diese Figur zeigt ausführlicher zwei identische Platten 26, die in gewünschter Anzahl sowohl in Längs- als auch in Querrichtung miteinander verbunden werden können, so daß ein Förderband 16 gewünschter Länge und Breite entsteht. Erfindungsgemäß weisen die Platten 26 Löcher in Form von Durchgangslöchern 27 über ihre gesamte Fläche, sowie Schlitze 28 an der Gelenkverbindung auf, die der Verbindung der Platten in der Längsrichtung des Bandes 16 dient. Mit einem Band der Konstruktion, wie sie teilweise in Fig. 4 dargestellt ist, ist es durch die Dicke der Platten 26 möglich, Löcher 27, 28 herzustellen, die es ermöglichen, den Luftstrom genau durch den Boden der Mulde 12 in Form der Bänder 16 zu leiten und so einen stabilen Fluidisierungszustand zu gewährleisten.
• Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die spezielle Ausführung einer Gefrieranlage beschränkt ist, wie sie oben beschrieben wurde. Daher kann die Erfindung bei Luftbehandlungsanlagen im allgemeinen eingesetzt werden und ist nicht auf Gefrieranlagen beschränkt.

Claims (10)

1. Luftbehandlungsanlage für Lebensmittel, die ein Gehäuse (1), eine darin vorhandene längliche Mulde (12) zur Aufnahme des zu behandelnden Lebensmittels, einen Wärmetauscher (13) sowie eine Gebläsebaugruppe (14) zum Erzeugen eines Luftstroms, der durch den Wärmetauscher, nach oben durch die Mulde und zum Wärmetauscher zurück zirkuliert, umfaßt, wobei der Boden der Mulde ein Loch-Förderband (16) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (16) durch einen Motor (25) angetrieben wird, der mit einer Steuereinheit (11) versehen ist, die so eingerichtet ist, daß sie das Förderband wenigstens in regelmäßigen Abständen in einer der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde (12) entgegengesetzten Richtung antreibt.

2. Luftbehandlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (11) so eingerichtet ist, daß sie das Band (16) in regelmäßigen Abständen in einander entgegengesetzten Richtungen um eine feste Position herum antreibt.

3. Luftbehandlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (11) so eingerichtet ist, daß sie das Band (16) in regelmäßigen Abständen in einander entgegengesetzten Richtungen antreibt, wobei es zu einer Gesamtbewegung in der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde (12) kommt.

4. Luftbehandlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (11) das Förderband (16) kontinuierlich in einer der Durchgangsrichtung des Lebensmittels in der Mulde (12) entgegengesetzten Richtung antreibt.

5. Luftbehandlungsanlage nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Entfernen von Materialschichten, die sich an dem Förderband (16) angelagert haben, insbesondere zum Enteisen, an der Beschickungsseite der Mulde (12).

6. Luftbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (25) ein Schrittmotor ist.

7. Luftbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Mulde (12) des weiteren eine stationäre Lochplatte umfaßt, die unterhalb des Förderbandes (16) angeordnet ist.

8. Luftbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Mulde (12) nur aus einem oder mehreren Loch-Förderbändern (16) besteht.

9. Luftbehandlungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch-Förderband bzw. die Loch-Förderbänder (16) aus Platten (26) bestehen, die gelenkig aneinander befestigt sind und Löcher über ihre gesamte Fläche in Form von Durchgangslöchern (27) sowie Durchgangsschlitze (28) an ihren Gelenkabschnitten aufweisen.

10. Luftbehandlungsanlage nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine Gefrieranlage handelt.