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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein zweistufiges Eintopfverfahren
zur Herstellung von 2,5-Diformylfuran
aus einem Ausgangsstoff für
Fructose oder andere Kohlenhydrate.
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HINTERGRUND
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2,5-(Hydroxymethyl)furfural
(HMF) ist ein vielseitiges Zwischenprodukt, das mit hoher Ausbeute
aus Biomassequellen erhalten werden kann, wie beispielsweise natürlich vorkommende
Kohlenhydrate, einschließlich
Fructose, Glucose, Saccharose und Stärke. Speziell ist HMF ein Umwandlungsprodukt
von Hexosen mit 6 Kohlenstoffatomen.
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2,5-Diformylfuran
(DFF) ist aus HMF unter Verwendung von CrO
3 und
K
2Cr
2O
7 (L.
Cottier et al., Org. Prep. Proced. Int. (1995), 27(5), 564; JP-54009260)
hergestellt worden, wobei diese Methoden jedoch aufwendig sind und
zu großen
Mengen an anorganischen Salzen als Abprodukt führen. Die heterogene Katalyse
unter Verwendung von Vanadiumverbindungen ist ebenfalls zur Anwendung
gelangt, jedoch haben die Katalysatoren eine geringe molekulare
Aktivität
gezeigt (DE-19615878, Moreau, C. et al., Stud. Surf. Sci. Catal.
(1997), 108, 399–406).
Die katalytische Oxidation ist unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
(M. P. J. Van Deurzen, Carbohydrate Chem. (1997), 16(3), 299) und
Distickstofftetraoxid (
JP 55049368 )
demonstriert worden, die kostspielig sind. Der relativ kostengünstige molekulare
Sauerstoff (O
2) ist mit einem Pt/C-Katalysator (US-P-4977283)
verwendet worden, um sowohl DFF als auch Furan-2,5-dicarbonsäure (FDA)
zu erzeugen, wobei jedoch geringe Mengen an DFF erhalten wurden.
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DFF
selbst ist ein nützliches
Zwischenprodukt für
zahlreiche Verbindungen. DFF ist polymerisiert worden, um Polypinakole
und Polyvinyle zu erzeugen, und ist als Ausgangsmaterial für die Synthese
von antimykotischen Mitteln, Medikamenten und Liganden verwendet
worden. DFF kann auch zur Erzeugung von unsubstituiertem Furan verwendet
werden. Trotz seiner nachgewiesenen Verwendbarkeit, ist DFF nicht
ohne weiteres kommerziell verfügbar.
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Die
selektive Oxidation von HMF ist der einzige technisch mögliche Weg
zu DFF. Ein Verfahren, bei dem ein Kohlenhydrat zu DFF umgewandelt
wird und das den kostspieligen Schritt der HMF-Abtrennung vermeidet, würde ein
wirtschaftlicher Fortschritt sein. In der Französischen Patentanmeldung 2669636
wird eine Eintopfreaktion unter Verwendung von Essigsäureanhydrid
in Dimethylsulfoxid für
den gewünschten
Prozess beschrieben, wobei jedoch zusätzliche Verarbeitungsschritte
einbezogen sind und der Prozess auf Wassergehalt anfällig ist.
Nach der Erzeugung von HMF wird Wasser teilweise entfernt und ein
zusätzliches
Lösemittel zugegeben.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Gewährung eines
einfachen, katalytischen Prozesses mit einem einzigen Lösemittel,
der in Gegenwart von Wasser zur Umwandlung eines Kohlenhydrates zu
DFF ohne die Abtrennung von HMF betrieben werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 2,5-Diformylfuran,
umfassend die Schritte: a) Zusammenfügen eines Ausgangsstoffes für Kohlenhydrat
mit einem Lösemittel;
b) Erhitzen des Reaktionsgemisches von Schritt (a) bei einer ausreichenden
Temperatur, um 2,5-Hydroxymethylfurfural
zu erzeugen; c) Hinzufügen
eines Oxidationsmittels und einer katalytischen Menge einer Vanadiumverbindung
zu dem Reaktionsgemisch von Schritt (b); sowie d) Erhitzen des Reaktionsgemisches
von Schritt (c) bei einer ausreichenden Temperatur, um 2,5-Diformylfuran
zu erzeugen; und zwar ohne das Hinzufügen eines zusätzlichen
Lösemittels
nach den Schritten (b), (c) oder (d). Der Kohlenhydrat-Ausgangsstoff
ist vorzugsweise ein Fructose-Ausgangsstoff. Mehr bevorzugt ist
der Fructose-Ausgangsstoff ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Rohfructose, gereinigter Fructose, einer Fructose enthaltenden
Biomasse, Stärkezuckersirup
aus Mais, Saccharose und Polyfruktanen.
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Ebenfalls
bevorzugt ist ein Verfahren, worin das Lösemittel in Schritt (a) Dimethylsulfoxid
ist und in Schritt (b) ein Katalysator oder Promotor und vorzugsweise
ein Kationenaustauschharz dem ersten Reaktionsgemisch vor dem Erhitzen
des ersten Reaktionsgemisches unter Erzeugung des zweiten Reaktionsgemisches zugesetzt
wird. Das Verfahren kann ferner den Schritt der Abtrennung des Katalysators
oder Promotors aus dem zweiten Reaktionsgemisch vor Schritt (c)
umfassen.
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Das
bevorzugte Verfahren umfasst ein Kühlen des zweiten Reaktionsgemisches
bis 15° bis
100°C vor Schritt
(c). Vorzugsweise beträgt
die Temperatur von Schritt (d) 50° bis
150°C und
die Temperatur von Schritt (d) 120° bis 180°C. Mehr bevorzugt beträgt die Temperatur
von Schritt (d) 140° bis
160°C.
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Eine
bevorzugte Vanadiumverbindung wird ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Vanadiumoxid oder Vanadiumphosphoroxid; mehr bevorzugt wird
eine Vanadiumverbindung ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: VO(PO3)2, (VO)2P2O7, VOPO4, VOHPO4·0,5H2O, [(VO)4(P2O7)2(OCH3)4] –4[(C8H12N)4]+4, [(VO)12(C6H5PO3)8(OH)12]–4[(C8H12N)4]+4, (VO)4(C12H10PO2)2(OCH3)6(CH3OH)2 und V2O5.
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Das
Verfahren kann ferner den Schritt der Abtrennung und/oder Reinigung
des in Schritt (d) erzeugten 2,5-Diformylfurans umfassen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Diformylfuran
(DFF), auch bekannt als Furan-2,5-dicarboxaldehyd, in einem zweistufigen
Eintopfprozess aus einem Kohlenhydrat-Ausgangsstoff Wie hierin verwendet,
bedeutet ein "Kohlenhydrat-Ausgangsstoff" Fructose, andere
Hexosen oder irgendeine Biomasse, die Kohlenhydrate enthält, die
bei Dehydratation HMF erzeugen. Wie hierin verwendet, bedeutet ein "Fructose-Ausgangsstoff' Fructose selbst,
gereinigt oder roh, oder irgendeine Biomasse, die Fructose oder Präkursoren
von Fructose enthält,
wie beispielsweise Stärkezuckersirup
aus Mais, Saccharose und Polyfruktanen. Bevorzugt ist ein an Fructose
reicher Stärkezuckersirup
aus Mais. Wie hierin verwendet, bedeutet "Biomasse" jedes beliebige mikrobielle, Material
einer Kohlenhydratzusammensetzung auf tierischer oder pflanzlicher
Basis, einschließlich
Weidefuttererträge
und holzhaltige Energiebestände,
landwirtschaftliche Nahrungsmittel- und Futtermittelkulturen, Abfälle aus
landwirtschaftlichen Erträgen
und Rückstände, Holzabfälle und -rückstände, Wasserpflanzen
und andere Abfallmaterialien, einschließlich Kommunalabfälle.
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Der
Kohlenhydrat-Ausgangsstoff und vorzugsweise Fructose werden mit
einem geeigneten Lösemittel gemischt.
Die Fructose selbst oder ihre Präkursoren
sollten mindestens teilweise in dem zur Anwendung gelangenden Lösemittel
löslich
sein und vorzugsweise vollständig
löslich
sein. Bevorzugt wird ein einziges Lösemittel, wobei jedoch auch
Kombinationen von Lösemitteln
verwendet werden können.
Unter "Lösemittel" wird ein einzelnes
Lösemittel
oder eine Kombination geeigneter Lösemittel verstanden. Wasser
kann bis zu einer Konzentration von etwa 5% vorhanden sein. Ein
geeignetes Lösemittel
ist ein solches, in dem das resultierende HMF mäßig löslich ist, die Reaktion der
Dehydratation nicht stört
und unter Reaktionsbedingungen stabil ist. Bevorzugte Lösemittel
sind Dimethylsulfoxid (DMSO), Dimethylacetamid (DMA), Sulfolan,
N-Methylpyrrolidinon (NMP), Tetramethylharnstoff (TMU), Tributylphosphat
und Dimethylformamid (DMF) sowie Kombinationen davon. Am meisten
bevorzugt sind Dimethylsulfoxid, Tetramethylharnstoff oder eine
Kombination davon. Das vorstehend erzeugte Reaktionsgemisch wird
sodann erhitzt, um die Reaktion der Dehydratation zur Erzeugung
von HMF aus Fructose zu beschleunigen, ohne irgendein zusätzliches
Lösemittel
zuzusetzen. Das bei der Reaktion der Dehydratation gebildete Wasser
wird nicht als ein zusätzliches
Lösemittel
angesehen.
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Wahlweise
kann ein Katalysator oder Promotor dem Reaktionsgemisch für den Reaktionsschritt
von der Fructose zum HMF zugesetzt werden. Katalysatoren schließen Broensted-
und Lewis-Säuren
ein, Salze und Komplexe von Übergangsmetallen
und Ionenaustauschharze. Diese schließen die Folgenden ein, ohne auf
diese beschränkt
zu sein: Oxalsäure,
H2SO4, H3PO4, HCl, Lävulinsäure, p-Toluolsulfonsäure, I2, Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfit, Pyridiniumphosphat,
Pyridinium-HCl, BF3 und Komplexe, Ionenaustauschharze, Zeolithe
und Zn-, Al-, Cr-, Ti-, Th-, Zr- und V-Salze und -Komplexe. Für weitere
Beispiele von Katalysatoren und Promotoren siehe Kuster et al.,
Starch 42 (1990), Nr. 8, S. 314, die hiermit als Fundstelle einbezogen
ist. Ein bevorzugter Katalysator ist ein Kationenaustauschharz,
wie beispielsweise Säureformen
der Ionenaustauschharze vom Dowex®-Typ
(Dow Chemicals Co., Midlands, MI). Mehr bevorzugt sind Bio-Rad-AG-50W-Harze
(Bio-Rad Laboratories, Hercules, CA).
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Der
bevorzugte Temperaturbereich wird in Abhängigkeit vom Lösemittel
und Katalysator oder Promotor, die verwendet werden, variieren,
wird in der Regel jedoch bei etwa 50° bis etwa 150°C liegen,
wenn ein Katalysator oder Promotor verwendet wird und wird in der
Regel etwa 140° bis
165°C betragen,
wenn kein Katalysator oder Promotor verwendet wird. Sofern sich
das Reaktionsgemisch nicht bereits bei der bevorzugten Temperatur
befindet, kann es erhitzt werden, bis die gewünschte Temperatur erreicht
ist. Die Reaktionsdauer wird in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen
und der angestrebten Ausbeute variieren, wird in der Regel jedoch
etwa 1 bis etwa 48 Stunden betragen. Es kann ebenfalls eine Bewegung
zur Anwendung gebracht werden.
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In
den meisten Fällen
wird die Reaktion bei höheren
Temperaturen schneller ablaufen, wobei jedoch bei niedrigeren Temperaturen
höhere
Selektivitäten
beobachtet werden. Bei niedrigerer Temperatur liefert die Reaktion
bessere Ausbeuten, kann jedoch zu langsam ablaufen, um praktisch
zu sein. Bei höheren
Temperaturen wird die Reaktion beschleunigt, wird jedoch in Folge
von Nebenreaktionen und Produktabbau weniger selektiv. Um daher
die höchstmöglichen
Ausbeuten an HMF zu erreichen, sollten die Reaktionsbedingungen optimiert
werden, d.h. es sollte ein Temperaturbereich angewendet werden,
innerhalb dessen die Reaktion schnell genug abläuft, während gleichzeitig zufriedenstellende
Ausbeuten des angestrebten Produktes erzeugt werden.
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Bevor
zu dem nächsten
Schritt übergegangen
wird, können
der unlösliche
Katalysator oder Promotor der Erfindung, sofern sie zur Anwendung
gelangen, aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden. Die Entfernung
kann mit Hilfe beliebiger bekannter Maßnahmen erfolgen, wie beispielsweise
Filtrieren oder Zentrifugieren und Dekantieren. Für den Schritt
des Entfernens oder vor dem Übergang
zum Schritt der Oxidationsreaktion kann das Reaktionsgemisch zur
leichteren Handhabung auch gekühlt
werden. Nach der Entfernung können
der Katalysator oder Promotor durch zusätzliche Mengen des ursprünglichen
Lösemittels
gewaschen werden. Die Waschlösungen
werden sodann mit dem Filtrat vereint, um den Verlust der erzeugten
HMF-Lösung auf
einem Minimum zu halten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird als eine "Eintopf"-Reaktion ausgeführt. Unter
einer "Eintopf"-Reaktion wird verstanden,
dass das in den ersten zwei Schritten des Prozesses erzeugte HMF
aus dem Reaktionsgemisch nicht abgetrennt wird. Stattdessen wird
das gesamte Reaktionsgemisch in dem nächsten Prozessschritt verwendet.
Mit der Eintopfreaktion erübrigen
sich auch der Aufwand und die Kosten für den Schritt der HMF-Abtrennung.
Allerdings ist für
den Fachmann auf dem Gebiet selbstverständlich, dass das HMF aus dem
Reaktionsgemisch abgetrennt werden kann, bevor hierin mit dem Prozess
fortgefahren wird.
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Als
nächstes
werden dem vorstehend erzeugten Reaktionsgemisch ein heterogener
Katalysator und ein Oxidationsmittel zugesetzt. Hierzu muss bemerkt
werden, dass dem Reaktionsgemisch zu diesem Zeitpunkt kein zusätzliches
Lösemittel
zugesetzt wird. Unter "zusätzlichem
Lösemittel" wird ein Lösemittel
verstanden, das sich von dem Lösemittel
unterscheidet, das ursprünglich
mit dem Ausgangsmaterial für
Kohlenhydrat in dem ersten Verfahrensschritt vereint wurde. Ein
Trocknen des Reaktionsgemisches kann von Vorteil sein, ist jedoch
nicht erforderlich.
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Der
Katalysator weist eine Vanadiumoxid- oder Vanadiumphosphoroxid-Verbindung
auf. In der Vanadiumverbindung können
andere Anionen oder Liganden vorhanden sein. Geeignete Katalysatoren
schließen die
Folgenden ein, ohne auf diese beschränkt zu sein: VO(PO3)2, (VO)2P2O7, γ-VOPO4, δ-VOPO4, VOHPO4·0,5H2O, [(VO)4(P2O7)2(OCH3)4]–4[(C8H12N)4]+4, [(VO)12(C6H5PO3)8(OH)12] –4[(C8H12N)4]+4, (VO)4(C12H10PO2)2(OCH3)6(CH3OH)2 und V2O5. Bevorzugt sind
V2O5 und VOHPO4·0,5H2O.
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Bei
dem Oxidationsmittel in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
handelte es sich bevorzugt um ein Sauerstoff enthaltendes Gas oder
Gasmischung, wie beispielsweise Luft, ohne darauf beschränkt zu sein. Sauerstoff
selbst wird ebenfalls als Oxidationsmittel bevorzugt. Andere Oxidationsmittel,
die geeignet sind, schließen
Wasserstoffperoxid ein. Das Reaktionsgemisch wird sodann erhitzt,
um das HMF zur Erzeugung von DFF zu oxidieren, ohne dass zusätzliches
Lösemittel
zugegeben wird. Ein Trocknen des Reaktionsgemisches ist nicht erforderlich.
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Der
bevorzugte Temperaturbereich wird von dem zur Anwendung gelangenden
Katalysator abhängen, beträgt jedoch
etwa 100° bis
200°C und
vorzugsweise etwa 140° bis
160°C. Wie
vorstehend beschrieben wurde, läuft
die Reaktion bei höheren
Temperaturen schneller ab, wobei jedoch bei niedrigeren Temperaturen
höhere
Selektivitäten
beobachtet werden. Da es sich bei der Reaktion von HMF zu DFF um
eine heterogene Reaktion handelt, die mit Hilfe von Vanadiumverbindungen
katalysiert wird, wird die zum Erreichen einer Umwandlung von näherungsweise
100% erforderliche Zeit unter anderen Faktoren abhängen von
(i) der Reaktionstemperatur, (ii) der Wirksamkeit des Rührens, (iii)
dem Durchfluss an Luft/Sauerstoff durch die flüssige Phase, (iv) dem Typ des
verwendeten Katalysators, (v) der Katalysatormenge, (vi) der in
dem ersten Schritt erzeugten Wassermenge – größere Mengen an Wasser setzen
die katalytische Wirksamkeit herab, (vii) der Katalysatordispersität, (viii)
dem Vorhandensein oder Fehlen katalytischer Gifte, die zu Nebenprodukten
führen, die
in dem ersten Schritt erzeugt werden. Die Reaktionsdauer wird ebenfalls
von den Reaktionsbedingungen und der gewünschten Ausbeute abhängen, beträgt in der
Regel jedoch etwa 1 bis 24 Stunden. Die Reaktion kann unter Druck
mit Luft oder Sauerstoff ausgeführt
werden. Ebenfalls kann eine Bewegung zur Anwendung gelangen.
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Das
vorstehend gebildete DFF kann gegebenenfalls aus dem Reaktionsgemisch
unter Anwendung beliebiger bekannter Maßnahmen abgetrennt werden,
wie beispielsweise eine Flüssig-Flüssig-Extraktion,
Vakuumdestillation/Sublimation von DFF und Verdünnen mit Wasser und Extraktion
mit geeignetem organischen Lösemittel,
wie beispielsweise Dichlormethan, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Sofern als das Lösemittel
in dem Reaktionsgemisch Dimethylsulfoxid zur Anwendung gelangt,
ist eine bevorzugte Methode die Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einem Lösemittel,
wie beispielsweise Toluol, Cyclohexan oder Ether.
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Sobald
das DFF abgetrennt ist, kann es mit Hilfe beliebiger bekannter Maßnahmen
gereinigt werden, wie beispielsweise Vakuumsublimation, Filtration
in Dichlormethan durch Siliciumdioxid, Umkristallisation und Soxhlet-Extraktion,
ohne auf diese beschränkt
zu sein. Sofern es sich bei dem in dem Reaktionsgemisch zur Anwendung
gelangenden Lösemittel
um Dimethylsulfoxid handelt, ist eine bevorzugte Methode zur Reinigung die
Umkristallisation unter Verwendung einer Mischung von Dichlormethan
und einem gesättigten
Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Hexan. Ebenfalls ist die Soxhlet-Extraktion
eine bevorzugte Methode, wenn in dem Reaktionsgemisch ein organisches
Lösemittel
verwendet wird. Das bevorzugte organische Lösemittel für diesen Prozess ist Cyclohexan.
Bei einer derartigen Extraktion wird ein Doppelrohrreaktor mit einem
Zwischenraum zwischen dem äußeren und
inneren Rohr eingesetzt, der mit Silicagel gefüllt ist. Die letztere Methode
ist kontinuierlich und sehr bequem und wirksam, um sehr reines DFF
von Polymerqualität
zu erzeugen.
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BEISPIELE
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Nachdem
die Erfindung allgemein beschrieben worden ist, wird diese leichter
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele verstanden, die zum
Zweck der Veranschaulichung gewährt
werden und, sofern nicht anders vorgegeben, nicht zur Beschränkung der
vorliegenden Erfindung vorgesehen sind.
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Hierin
wurden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
C6H5PO3 | Phenylphosphonat
(zweiwertiges Anion) |
C8H12N | 2,4,6-Kollidinium
(einwertiges Kation) |
C12H10PO2 | Diphenylphosphinat
(einwertiges Anion) |
DFF | Diformylfuran |
DMA | Dimethylacetamid |
DMF | Dimethylformamid |
DMSO | Dimethylsulfoxid |
GC | Gaschromatographie |
HMF | 2,5-(Hydroxymethyl)furfural |
NMP | N-Methylpyrrolidinon |
TMU | Tetramethylharnstoff |
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ALLGEMEINES VORGEHEN
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Es
wurde eine Lösung
von Fructose (Sigma Chemical Company, St. Louis, MO), >99% (weniger als 0,05%
Glucose) in DMSO (Aldrich Chemical Co., Milwaukee WI 99,9% wasserfrei)
unter Rühren
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators/Promotors erhitzt
(80° bis
160°C).
Die Reaktion wurde durch quantitative GC-Analyse mit einem externen
Standard überwacht.
Sobald die höchste
Ausbeute erreicht war, wurde das Reaktionsgemisch bis Raumtemperatur
gekühlt,
(nach Erfordernis) filtriert und anschließend für die Oxidation von HMF zu
DFF der vorliegenden Form, d.h. ohne HMF-Abtrennung, verwendet.
Für die
Oxidation wurde ein Vanadiumkatalysator zugesetzt und die Mischung
heftig bei 150° bis
165°C gerührt, indem
durch die flüssige Phase
Luft durchgeperlt wurde. Die Oxidation wurde mit Hilfe der GC-Analyse überwacht.
Nach der vollständigen
Umwandlung von HMF wurde das DFF-Produkt abgetrennt und gereinigt.
Die Abtrennung wurde mit Hilfe einer Flüssig-Flüssig-Extraktion mit Lösemitteln
ausgeführt,
die mit dem DMSO unmischbar waren und die in DFF löslich waren,
z.B. Cyclohexan, Ether und Toluol. Alternativ wurde das Reaktionsgemisch
mit Wasser verdünnt
und das DFF mit einem organischen Lösemittel extrahiert, z.B. Dichlormethan.
Sobald das DFF abgetrennt war, wurde dieses zur Entfernung von Verunreinigungen
(z.B. Dimethylsulfon) durch Vakuumsublimation, Umkristallisation
aus Dichlormethan-Hexan oder Doppelrohr-Soxhlet-Extraktion mit Cyclohexan
durch Siliciumdioxid entsprechend der vorstehenden Beschreibung
gereinigt.
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VERSUCH 1
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ERZEUGUNG VON VO(PO3)2
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Es
wurden 2,35 g Vanadium(IV)-sulfathydrat in 100 ml Methanol aufgelöst und 2,31
g 85%ige Phosphorsäure
vorsichtig unter gründlichem
Rühren
zugegeben. Die Mischung wurde für
2 Stunden refluxiert und anschließend auf dem Rotationsverdampfer
behandelt, um ein dickes blaues Öl
zu ergeben. Das Öl
wurde sodann in einem offenen Behälter bis 180°C erhitzt,
um restliche Säure
zu entfernen, wonach der blaue Feststoff gründlich mit Aceton gewaschen
wurde, um ein hellblaues Pulver zu ergeben. Dieses Pulver wurde
sodann in strömendem
Stickstoff für
24 Stunden bei 700°C
erhitzt mit dazwischen geschaltetem erneuten Mahlen des Feststoffes.
Das gewonnene blaugraue Pulver hatte ein Debye-Scherrer-Röntgendiagramm, das mit der
gewünschten
Phase in Übereinstimmung
stand.
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VERSUCH 2
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ERZEUGUNG VON VOHPO4·0,5H2O
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Es
wurden 15 g Vanadiumpentoxid in 900 ml Isopropanol in einem Rundkolben
aufgeschlämmt
und 38 g 85%ige Phosphorsäure
zugegeben. Die Mischung wurde gründlich
gerührt
und unter Stickstoff für
24 Stunden refluxiert, währenddessen
die Aufschlämmung
eine blassblaue Farbe annahm. Der blaue Feststoff wurde filtriert
und durch Waschen mit Aceton aufgenommen und im Saugtrockner getrocknet.
Das Debye-Scherrer-Röntgendiagramm
des Feststoffes stand in Übereinstimmung
mit der erwarteten Phase.
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VERSUCH 3
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ERZEUGUNG VON Γ-VOPO4
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Es
wurden 10 g des in Versuch 2 hergestellten Materials in einem sauberen
Quarzschiffchen dünn ausgestrichen
und sodann über
eine Dauer von 6 Stunden in langsam strömenden Sauerstoff (50 ml/min)
bis 680°C
erhitzt. Die Probe wurde sodann für 4 Stunden bei 680°C gehalten,
bevor sie gekühlt
und unter Stickstoff aufgenommen wurde. Der gelbe Feststoff zeigte
ein Debye-Scherrer-Röntgendiagramm,
das in Übereinstimmung
mit γ-VOPO4 stand.
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VERSUCH 4
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ERZEUGUNG VON Δ-VOPO4
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Der
Prozess von Versuch 3 wurde mit der Ausnahme wiederholt, dass die
Probe über
eine Dauer von 7,5 Stunden bis 450°C erhitzt und für 168 Stunden
in einem Sauerstoffstrom gehalten wurde.
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VERSUCH 5
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ERZEUGUNG VON (VO)4(P2O7)2(OCH3)4 AUS
DEM TETRAKOLLIDINIUM-SALZ
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Es
wurden 0,47 g Vanadium(IV)-sulfathydrat in 3 ml Kollidin und 7 ml
Methanol aufgelöst
und anschließend
kurz (in weniger als 2 Minuten) zum Sieden gebracht. Es wurden 0,18
g Pyrophosphorsäure
in 5 ml Methanol aufgelöst
und der heißen
Lösung
langsam zugegeben, so dass sich ein etwaiger Niederschlag vor weiteren
Zugaben der Säure
wieder auflösen
konnte. Die Lösung
wurde für
3 min leicht zum Sieden gebracht und anschließend in einem offenen Behälter abkühlen gelassen,
wonach sich blaue Kristalle bildeten. Der blaue Feststoff wurde
aufgenommen und mit Hilfe der Einkristall-Röntgenbeugung als die gewünschte erzeugte
Verbindung identifiziert.
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VERSUCH 6
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ERZEUGUNG VON (VO)12(PHPO3)8(OH)12 ALS DAS TETRAKOLLIDINIUM-SALZ
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Es
wurden 0,47 g Vanadium(IV)-sulfathydrat mit 0,32 g Phenylphosphonsäure als
Trockensubstanz gemischt. Die Mischung wurde anschließend in
3 ml Kollidin und 7 ml Acetonitril unter Erhitzen und Rühren aufgelöst. Nach
dem vollständigen
Auflösen
ließ man
die Lösung
abkühlen,
wonach durch Filtration blaue Kristalle aufgenommen wurden. Der
blaue Feststoff wurde aufgenommen und mit Hilfe der Einkristall-Röntgenbeugung
als die gewünschte
erzeugte Verbindung identifiziert.
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VERSUCH 7
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ERZEUGUNG VON (VO)4(PH2PO2)2(OCH3)6(CH3OH)2
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Es
wurden 4,70 g Vanadium(IV)-sulfathydrat in 25 ml Methanol in einer
mit Stickstoff gefüllten
Manipulationskammer aufgelöst.
Unter Rühren
wurden 10 ml Kollidin zugegeben und so lange erhitzt, bis alles
zu einer homogenen blauen Lösung
aufgelöst
war. Die Lösung
wurde bis nahe dem Siedepunkt erhitzt, wonach eine zweite Lösung von
2,16 g Diphenylphosphonsäure
in 10 ml heißem
Methanol aufgelöst
und langsam zugegeben wurde. Nach dem vollständigen Mischen wurde die Lösung kurz
zum Sieden gebracht, wonach man sie abkühlen und auskristallisieren
ließ.
Mit Hilfe der Filtration wurden tiefblaue Kristalle des Produktes
aufgenommen und mit Hilfe der Einkristall-Röntgenbeugung identifiziert.
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VERSUCH 8
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ERZEUGUNG VON (VO)2P2O7 AUF
SILICIUMDIOXID
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Es
wurden 12,3 g des in Versuch 5 hergestellten Materials in einer
Lösung
von 8,5 g 1,8-Bisdimethylaminonaphthalen
in 50 ml Methanol aufgeschlämmt.
Die Mischung wurde verschlossen und gerührt, bis alles vollständig aufgelöst war,
wonach man die Lösung
bis zu einem Punkt abdampfen ließ, an dem sich kristalliner Feststoff
in der Lösung
zu bilden begann. Dieser Feststoff wurde durch Filtration aufgenommen
und anschließend
10,42 g des Feststoffes in 50 ml Methanol unter Stickstoff aufgelöst. Diese
tiefblaue Lösung
wurde zu 10 g Silicagel-Pulver gegeben und die Aufschlämmung für 10 min
vor dem Eindampfen im Vakuum bis zur Trockene gerührt. Der
blaue Feststoff wurde in strömender
Luft für
1 Stunde bis 350°C
erhitzt und das resultierende graue Pulver aufgenommen und mit Hilfe
der Röntgenbeugung
charakterisiert.
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BEISPIEL 1
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HERSTELLUNG VON DFF AUS
FRUCTOSE MIT VOHPO4·0,5H2O
ALS KATALYSATOR
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Es
wurde Fructose (11,25 g; 62,4 mMol) in DMSO (50 ml) aufgelöst. Zu dieser
Lösung
wurden 5 g Bio-Rad-Kationenaustauschharz AG-50W-X8, 100–200 Mesh,
aktiviert durch Waschen mit Acetonitril und Trocknen, zugesetzt.
Nachdem die Mischung für
5 Stunden bei 110°C
gerührt
wurde, zeigte die GC-Analyse eine
Ausbeute von 85% HMF. Die Lösung
wurde gekühlt
und das Harz abfiltriert. Zu der dunklen, feststofffreien Lösung (43
ml) wurde VOHPO4·0,5H2O
aus dem Versuch 2 (0,39 g; 5 Mol.%) gegeben und die Mischung mit durchperlender
Luft bei 150°C
gerührt.
Die Reaktion wurde mit Hilfe der GC überwacht. Nachdem eine vollständige Umwandlung
von HMF nach 13,5 Stunden festgestellt wurde, zeigte die GC-Analyse eine Ausbeute von
52% DFF auf Basis von Fructose. Die Mischung wurde bis Raumtemperatur
gekühlt,
mit Dichlormethan (300 ml) verdünnt,
filtriert, mit Wasser (3 × 100
ml) gewaschen und durch Siliciumdioxid geleitet und eingedampft.
Die Ausbeute an rohem DFF als ein gelb-kristalliner Feststoff betrug
3,2 g (41% berechnet auf verwendete Fructose). 1H
NMR (CDCl3, 20°C), δ: 7,4 (s, 2H, Furan H), 9,8
(s, 2H, CHO). 13C NMR (CD2Cl2, 20°C) δ: 120,4 (s,
CH), 154,8 (s, qC), 179,7 (s, CHO). Massenspektrum: m/z = 124.
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BEISPIEL 2
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HERSTELLUNG
VON DFF AUS FRUCTOSE MIT V2O5 ALS
KATALYSATOR
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Es
wurde Fructose (16,875 g; 93,7 mMol) in DMSO (75 ml) aufgelöst. Zu dieser
Lösung
wurden 3,75 g Bio-Rad-Kationenaustauschharz AG-50W-X8, 100–200 Mesh
(H+-Form), vorgewaschen mit Wasser und Methanol
und getrocknet, zugesetzt. Nachdem die Mischung für 25,5 Stunden
bei 80°C
gerührt
wurde, zeigte die GC-Analyse eine Ausbeute an HMF von 77%. Die Lösung wurde
gekühlt
und das Harz abfiltriert. Zu der dunklen, feststofffreien Lösung (73
ml) wurde V2O5 (als
Pulver, von Alfa Aesar, Ward Hill, MA, 99,8%, 0,66 g; 5 Mol.%) zugegeben
und die Mischung gerührt,
indem man bei 150°C
Luft durchperlen ließ.
Die Reaktion wurde mit Hilfe der GC überwacht. Nachdem nach 17 Stunden
eine vollständige
Umwandlung von HMF festgestellt wurde, zeigte die GC-Analyse eine
Ausbeute an DFF auf Basis von Fructose von 67%. Die Abtrennung des Produktes
entsprechend der Beschreibung in Beispiel 1 ergab 4,83 g (42%) DFF. 1H NMR (CDCl3, 20°C), δ: 7,4 (s,
2H, Furan H), 9,8 (s, 2H, CHO). 13C NMR
(CD2Cl2, 20°C) δ: 120,4 (s,
CH), 154,8 (s, qC), 179,7 (s, CHO). Massenspektrum: m/z = 124.
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BEISPIELE 3 BIS 9
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LUFT-OXIDATION EINER KOMMERZIELLEN
PROBE VON HMF IN DMSO IN GEGENWART VERSCHIEDENER VANADIUM-KATALYSATOREN
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Es
wurde eine kommerzielle Probe von HMF, die von Aldrich erhalten
wurde, an der Luft in Gegenwart verschiedener Vanadium-Katalysatoren
oxidiert. Jede Oxidation wurde mit 50 mg eines Vanadium-Katalysators
und 103 mg HMF aufgelöst
in 5 ml DMSO für
5 Stunden bei 150°C
und Durchperlen lassen von Luft durch das Reaktionsgemisch ausgeführt. Die
Reaktion wurde mit Hilfe der GC überwacht.
Einzelheiten dieser Versuche sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Tabelle 1 zeigt die verwendeten Katalysatoren, die Menge an DFF
und die Menge an HMF, die nach der Reaktion detektiert wurden, sowie
die Ausbeute an DFF auf Basis von HMF.
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TABELLE
1 Mit
Vanadium katalysierte Luft-Oxidation von HMF (Aldrich) zu DFF
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BEISPIELE 10 BIS 18
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LUFT-OXIDATION VON HMF,
ERZEUGT AUS FRUCTOSE IN DMSO, IN GEGENWART VERSCHIEDENER VANADIUM-KATALYSATOREN
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Zunächst wurde
HMF aus Fructose in DMSO mit einer Ausbeute von 74% entsprechend
der Beschreibung in Beispiel 2 erzeugt. Die DMSO-Lösung des
erhaltenen HMF wurde sodann in mehrere gleiche Anteile aufgeteilt,
zu denen verschiedene Vanadiumverbindungen (5 Mol.%) zugesetzt wurden,
um die Oxidationsreaktion zu katalysieren. Die Reaktionen wurden
bei 1 Atm., 150°C
ausgeführt
und mit Hilfe der GC überwacht. Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle 2 dargestellt und
zeigen die Reaktionszeit bis zur vollständigen Umwandlung sowie die
Ausbeuten an DFF auf Basis von HMF und Fructose.
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BEISPIELE 19 BIS 24
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KATALYSIERTE OXIDATION
VON HMF (KOMMERZIELL) ZU DFF IN VERSCHIEDENEN LÖSEMITTELN
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Das
Beispiel 4 wurde in verschiedenen Lösemitteln wiederholt. Es wurde
HMF (0,345 g; 2,74 mMol) in 3 ml des Lösemittels gemischt. Die Reaktion
wurde für
5 Stunden ausgeführt.
Da HMF in Xylolen nicht löslich ist,
schien die geringe Löslichkeit
das Auftreten einer Oxidation verhindert zu haben. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 dargestellt und zeigen die Mengen an HMF und DFF,
die nach der Reaktion detektiert wurden (mit Hilfe der GC), sowie
die Ausbeute an DFF auf Basis von HMF.
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BEISPIEL 25
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Es
wurde Fructose (16,875 g; 93,6 mMol) in TMU (75 ml) aufgelöst. Zu dieser
Lösung
wurden 3,75 g Bio-Rad-Kationenaustauschharz AG-50W-X8, 100–200 Mesh
(H+-Form), vorgewaschen mit Wasser und Methanol
und getrocknet, zugesetzt. Nachdem die Mischung unter Stickstoff
für 25,5
Stunden bei 90°C
gerührt worden
war, zeigte die GC-Analyse eine Ausbeute an HMF von 44%. Die Lösung wurde
gekühlt
und das Harz abfiltriert. Die dunkle, feststofffreie Lösung wurde
zu V2O5 gegeben
(als Pulver, von Alfa Aesar, Ward Hill, MA, 99,8%, 0,375 g) und
die Mischung gerührt,
indem man bei 140°C
Luft durchperlen ließ.
Die Reaktion wurde mit Hilfe der GC überwacht. Nachdem nach 16 Stunden
eine vollständige
Umwandlung von HMF festgestellt wurde, wurde die Mischung bis Raumtemperatur
gekühlt,
mit Dichlormethan (200 ml) verdünnt
und filtriert. Die feststofffreie Lösung wurde mit Wasser gewaschen
(4 × 200
ml), über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Die Säulenchromatographie
des Rückstandes
(Silicagel) ergab 3,7 g (32%) DFF. 1H NMR (CDCl3, 20°C), δ: 7,4 (s,
2H, Furan H), 9,8 (s, 2H, CHO). 13C NMR
(CD2Cl2, 20°C) δ: 120,4 (s,
CH), 154,8 (s, qC), 179,7 (s, CHO). Massenspektrum: m/z = 124.