-
Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Caprolactam
durch Beimischen von Cyclohexanonoxim zu einer Caprolactam, Schwefelsäure und
gegebenenfalls freies SO3 enthaltenden Reaktionsmischung.
-
Caprolactam
kann durch eine Beckmann-Umlagerung von Cyclohexanonoxim hergestellt
werden. Eine solche Beckmann-Umlagerung kann durch Beimischen von
Cyclohexanonoxim zu einer Caprolactam, Schwefelsäure und gegebenenfalls freies
SO3 enthaltenden Reaktionsmischung ausgeführt werden.
In einem solchen Verfahren katalysieren die Schwefelsäure und
gegebenenfalls freies SO3 die Umwandlung
von Cyclohexanonoxim in Caprolactam.
-
US-A-3601318 beschreibt
die Bedeutung der Mischungsbedingungen, um Caprolactam der gewünschten
Reinheit zu erhalten. Es wird eine Mischvorrichtung mit einem Rohr
offenbart, durch das eine Verfahrensflüssigkeit fließen kann,
wobei das Rohr, in die Strömungsrichtung
gesehen, sich zu einem Hals verengt und sich hinter dem Hals erweitert.
Mehrere Kanäle
sind um das Rohr angeordnet und münden in das Rohr ein, und durch
diese Kanäle
kann eine Eintragsflüssigkeit
der Verfahrensflüssigkeit
beigemischt werden. Es wird beschrieben, dass die Mischvorrichtung
besonders für
Situationen geeignet ist, in welchen die Flüssigkeiten gründlich und
vollständig
in der virtuellen Abwesenheit jeglicher Turbulenz gemischt werden
müssen.
Eine solche Situation ist als Beckmann-Umlagerung zyklischer Ketoxime
in Gegenwart einer Schwefelsäure
oder Phosphor- oder Polyphosphorsäuren beschrieben.
-
Wir
stellten fest, dass die Verwendung der Mischvorrichtung, wie in
US-A-3601318 vorgeschrieben, d.h.,
unter Laminar Flow-Bedingungen, für die Herstellung von Caprolactam
zu einer geringen Ausbeute führt.
-
Ziel
der Erfindung ist die Verbesserung der Ausbeute.
-
Dieses
Ziel wird gemäß der Erfindung
durch Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von Caprolactam
durch Beimischen von Cyclohexanonoxim zu einer Caprolactam und Schwefelsäure enthaltenden Reaktionsmischung
unter Verwendung einer Mischvorrichtung erreicht, wobei die Mischvorrichtung
(i) ein Rohr enthält,
durch das die Reaktionsmischung strömen kann, und (ii) um das Rohr
herum angeordnete Kanäle,
die in das Rohr einmünden,
bei dem man: die Reaktionsmischung durch das Rohr leitet und das
Cyclohexanonoxim durch einen oder mehrere der Kanäle in die
Reaktionsmischung einträgt,
worin Re > 5000 ist,
wobei Re die durch ρ·V·D/η definierte
Reynolds-Zahl ist, wobei
- ρ
- = Dichte (in kg/m3) der in das Rohr eingetragenen Reaktionsmischung
- V
- = Geschwindigkeit
der Reaktionsmischung, wobei V als W/A definiert ist, wobei W für den Durchfluss
(in m3/s) der in das Rohr eingetragenen
Reaktionsmischung steht und A für
die Querschnittsfläche
des Rohrs (in m2) auf der Höhe, auf
der die Kanäle
in das Rohr einmünden,
steht,
- D
- = Durchmesser des
Rohrs auf der Höhe,
auf der die Kanäle
in das Rohr einmünden
(in m),
- η
- = Viskosität der in
das Rohr eingetragenen Reaktionsmischung (in Pa·s).
-
Es
hat sich gezeigt, dass die Ausbeute größer ist, wenn die erhöhte Reynolds-Zahl
gemäß der Erfindung
angewendet wird. Ferner wird eine hohe Reinheit erreicht.
-
Dieses
Verfahren unterscheidet sich von dem Verfahren von
US-A-3601318 darin, dass
der Hauptstrom von
US-A-3601318 unter
Laminar Flow ist. Die einem Laminar Flow entsprechende Reynolds-Zahl
ist nicht höher
als 2100.
-
Gemäß der Erfindung
ist Re > 5000. Eine
weitere Erhöhung
der Ausbeute wird in vorteilhafter Weise erzielt, wenn erhöhte Re-Werte
angewendet werden. Vorzugsweise ist Re > 10.000, insbesondere > 15.000, insbesondere > 20.0000, insbesondere > 25.000. Aus praktischen
Gründen
ist Re im Allgemeinen < 100.000.
-
Gewünschte Werte
für Re
gemäß der Erfindung
können
vorteilhaft durch Wählen
einer geeigneten Kombination von ρ,
V, D und η erreicht
werden.
-
Gemäß der Erfindung
wird die Reaktionsmischung durch ein Rohr geleitet. Es kann jedes
geeignete Rohr verwendet werden, durch das eine Flüssigkeit
geleitet werden kann. Vorzugsweise hat das Rohr eine im Allgemeinen
zylindrische Form. Vorzugsweise verengt sich das Rohr, in die Strömungsrichtung
gesehen, in einem ersten Teil zu einem Hals und erweitert sich gegebenenfalls
hinter dem Hals in einen zweiten Teil. vorzugsweise münden die
Kanäle
in den ersten Teil, den Hals oder den zweiten Teil des Rohrs ein,
insbesondere in den Hals. Wie hierin verwendet, bezieht sich der
Hals auf den Teil des Rohrs hinter dem ersten Teil (in die Strömungsrichtung
gesehen) mit der kleinsten Querschnittsfläche. Der Winkel, mit dem sich
der erste Teil verengt (Winkel zwischen der Wand des ersten Teils
und der Achse des Rohrs) ist vorzugsweise größer als 5°. Der Winkel, mit dem sich der
zweite Teil erweitert, ist vorzugsweise größer als 5° (Winkel zwischen der Wand des
zweiten Teils und der Achse des Rohrs).
-
Gemäß der Erfindung
sind Kanäle
um das Rohr angeordnet. Die Kanäle
können
jede passende Öffnung
sein, durch die Cyclohexanonoxim in die Reaktionsmischung eingetragen
werden kann. Die Kanäle
können
jeden geeigneten Durchmesser haben. Der Durchmesser der Kanäle ist vorzugsweise
mindestens 2 mm. Dies verringert das Risiko einer Verstopfung der
Kanäle.
Die Anzahl der Kanäle,
die um das Rohr angeordnet sind, kann unterschiedlich sein, und
kann zum Beispiel zwischen 2 und 32 liegen, vorzugsweise zwischen
4 und 24. Vorzugsweise umfasst die Mischvorrichtung eine Beschickungskammer,
wobei die Beschickungskammer um das Rohr angeordnet ist und die
Kanäle
aus der Beschickungskammer in das Rohr einmünden. Die Beschickungskammer
kann an die Cyclohexanonoximquelle angeschlossen sein, und Cyclohexanonoxim kann
von der Beschickungskammer durch die Kanäle in das Rohr eingetragen
werden.
-
Gemäß der Erfindung
wird Cyclohexanonoxim in die Reaktionsmischung eingetragen, die
Caprolactam, Schwefelsäure
und gegebenenfalls SO3 enthält. Dadurch
wird Cyclohexanonoxim durch eine Reckmann-Umlagerung in Caprolactam
umgewandelt. Es ist bekannt, dass eine solche Umwandlung nahezu
spontan erfolgt.
-
Die
Reaktionsmischung enthält
Caprolactam, Schwefelsäure
und gegebenenfalls SO3. Vorzugsweise liegt
das als (nSO3 + nH2SO4)/ncap definierte Verhältnis M zwischen 1 und 2,2,
insbesondere zwischen 1,1 und 1,9, wobei nSO3 =
Menge an SO3 in der Reaktionsmischung (in
mol), nH2SO4 = Menge an H2SO4 in der Reaktionsmischung (in mol), ncap = Menge an Caprolactam in der Reaktionsmischung
(in mol). Die Reaktionsmischung enthält vorzugsweise SO3,
wobei der SO3-Gehalt in der Reaktionsmischung
vorzugsweise mindestens 1 Gew.-% SO3, insbesondere
mindestens 2 Gew.-% SO3, insbesondere mindestens
4 Gew.-% SO3, insbesondere mindestens 6
Gew.-% SO3, insbesondere mindestens 8 Gew.-% SO3, insbesondere mindestens 10 Gew.-% SO3, und insbesondere mindestens 12 Gew.-%
SO3 beträgt.
Aus praktischen Gründen
ist der SO3-Gehalt der Reaktionsmischung
ist für
gewöhnlich
geringer als 20 Gew.-%, zum Beispiel geringer als 18 Gew.-%, zum
Beispiel geringer als 17 Gew.-%. Wie hierin verwendet, bezieht sich
der SO3- Gehalt
auf das Gewicht von SO3 relativ zu dem Gewicht
der Reaktionsmischung. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt M zwischen
1,0 und 1,4, vorzugsweise zwischen 1,15 und 1,4, wobei der SO3-Gehalt der Reaktionsmischung mindestens
2 Gew.-% SO3, insbesondere mindestens 4
Gew.-% SO3, insbesondere mindestens 6 Gew.-%
SO3, insbesondere mindestens 8 Gew.-% SO3, insbesondere mindestens 10 Gew.-% SO3, und insbesondere mindestens 11 Gew.-% SO3 beträgt.
Ein Wert für
M zwischen 1,0 und 1,4, vorzugsweise zwischen 1,15 und 1,4, in Kombination
mit erhöhten
Werten für
den SO3-Gehalt
hat den Vorteil, dass relativ geringe Mengen an Ammoniumsulfat während einer
folgenden Neutralisierung gebildet werden, während es sich gezeigt hat,
dass die Ausbeute mit dem erhöhten
SO3-Gehalt steigt. Wie hierin verwendet,
beziehen sich die Werte für
M und die SO3-Konzentrationen und die Temperatur der
Reaktionsmischung insbesondere auf die Werte in der Reaktionsmischung,
die nach dem Eintragen des Cyclohexanonoxims in die Reaktionsmischung
erhalten werden, insbesondere in der Reaktionsmischung, die aus
der Mischvorrichtung austritt.
-
Die
Werte für
M und der SO3-Gehalt können auf jede geeignete Weise
ermittelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren
ein kontinuierliches Verfahren, wobei die Reaktionsmischung in Zirkulation
gehalten wird, eine Mischung, die Schwefelsäure und SO3,
zum Beispiel Oleum, enthält,
oder eine Reaktionsmischung, die Caprolactam, Schwefelsäure und
SO3 enthält,
der zirkulierenden Reaktionsmischung zugeführt wird, und ein Teil der
zirkulierenden Reaktionsmischung entnommen wird. Die Menge der Mischung, die
Schwefelsäure
und SO3 enthält, ihr SO3-Gehalt und die Menge
an Cyclohexanonoxim, die der zirkulierenden Reaktionsmischung zugeführt wird,
können
so gewählt
werden, dass M und der SO3-Gehalt der Reaktionsmischung
die bevorzugten Werte haben. Oleum kann jede geeignete SO3-Konzentration aufweisen, zum Beispiel 18
bis 35 Gew.-% SO3.
-
Die
Temperatur in der Reaktionsmischung kann jeden geeigneten Wert haben.
Vorzugsweise liegt die Temperatur in der Reaktionsmischung zwischen
50 und 130°C,
vorzugsweise zwischen 70 und 120°C.
-
Der
Durchfluss der Reaktionsmischung, die dem Rohr zugeführt wird,
und der Durchfluss des Cyclohexanonoxims, das in die Reaktionsmischung
eingetragen wird, können
jeden geeigneten Wert aufweisen. Vorzugsweise ist das Verhältnis w/W < 0,1, vorzugsweise
ist w/W < 0,05,
wobei w = Durchfluss (in m3/s) des Cyclohexanonoxims,
das in die Reaktionsmischung durch einen oder mehrere Kanäle eingetragen
wird, und W = Durchfluss (in m3/s) der Reaktionsmischung,
die durch das Rohr geleitet wird. Bei Verwendung geringer Werte
für das
w/W-Verhältnis
zeigte sich, dass die Ausbeute und Reinheit anstiegen. Vorzugsweise
ist w/W < 0,04,
vorzugsweise ist w/W < 0,03.
Es gibt keinen spezifischen unteren Grenzwert für w/W. In der Praxis kann w/W > 0,01 sein.
-
Die
Geschwindigkeit des Cyclohexanonoxims, das in die Reaktionsmischung
eingetragen wird, und der Reaktionsmischung können jeden geeigneten Wert
haben. Vorzugsweise liegt v/V zwischen 0,1 und 30, wobei v = Geschwindigkeit
(in m/s), mit der Cyclohexanonoxim in die Reaktionsmischung eingetragen
wird, V = Geschwindigkeit der Reaktionsmischung auf der Höhe, wo die
Kanäle
in das Rohr einmünden,
wobei V als W/A definiert ist, wobei W der Durchfluss (in m3/s) der Reaktionsmischung ist, die in das
Rohr eingetragen wird, und A die Querschnittsfläche des Rohrs (in m2) in der Höhe ist, wo die Kanäle in das
Rohr einmünden.
Das Verhältnis
v/V kann < 15 sein,
zum Beispiel < 10,
zum Beispiel < 5,
zum Beispiel < 2,
zum Beispiel < 1,8,
zum Beispiel < 1,5.
Das Verhältnis
v/V kann > 0,2 sein,
zum Beispiel > 0,5.
-
Bevorzugte
Werte für
v/V können
auf jede geeignete Weise gewählt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Mischvorrichtung
einen oder mehrere Verschlüsse
auf, wobei einer oder mehrere der Kanäle mit einem Verschluss verschließbar sind.
Vorzugsweise ist jeder der Kanäle
mit einem Verschluss verschließbar.
Ein Verschluss kann jeder geeignete Verschluss sein, mit dem ein
Kanal geschlossen und geöffnet werden
kann, zum Beispiel ein Stopfen. Vorzugsweise wird ein Verschluss
oder Stopfen mit einer Spitze verwendet, die in ihrer Form zu dem
Kanal komplementär
ist. Vorzugsweise haben die Verschlüsse oder Stopfen eine Spitze,
die in ihrer Form zu den Kanälen
komplementär
ist. Dies ist eine effektive Möglichkeit,
einen Kanal zu verschließen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Zirkulationssystem bereitgestellt, das (i) die Mischvorrichtung,
(ii) einen Kühler
zum Kühlen
der Reaktionsmischung, (iii) einen Verbindungskreislauf, durch den
die Reaktionsmischung von der Mischvorrichtung zum Kühler und
vom Kühler
zurück
zur Mischvorrichtung strömen
kann, aufweist, wobei das Verfahren das Zirkulieren der Reaktionsmischung
von der Mischvorrichtung zum Kühler
und vom Kühler
zurück
zu der Mischvorrichtung enthält.
Die Reaktionsmischung kann auf jede geeignete Weise in Zirkulation
gehalten werden. Vorzugsweise weist das Zirkulationssystem (iv)
eine Pumpe zum Halten der Reaktionsmischung in Zirkulation auf.
Vorzugsweise ist die Pumpe, in Strömungsrichtung der Reaktionsmischung
gesehen, hinter der Mischvorrichtung und vor dem Kühler angeordnet.
Es hat sich gezeigt, dass diese Anordnung das Erreichen einer hohen
Reynolds-Zahl erleichtert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Verfahren das Sammeln der Reaktionsmischung, die aus dem
Rohr austritt, in einem Sammelgefäß auf. In dem Sammelgefäß kann eine
zusätzliche
Umwandlung des Cyclohexanonoxims stattfinden, wenn nicht das gesamte
Cyclohexanonoxim umgewandelt ist. Vorzugsweise ist ein Sammelgefäß bereitgestellt,
das so angeordnet ist, dass es die Reaktionsmischung aufnimmt, die aus
dem Rohr austritt; und das Verfahren enthält das Sammeln der Reaktionsmischung,
die aus dem Rohr austritt, in dem Sammelgefäß. Vorzugsweise weist das Zirkulationssystem
das Sammelgefäß auf, wobei
das Sammelgefäß vorzugsweise
vor der Pumpe, in die Strömungsrichtung
der Reaktionsmischung gesehen, liegt. Es hat sich gezeigt, dass
dies das Erreichen einer hohen Reynolds-Zahl erleichtert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Mischvorrichtung einstellbare Verschlüsse auf, und das Rohr wird
an einem in Strömungsrichtung
der Reaktionsmischung gesehen hinter den Verschlüssen gelegenen Punkt durch
die Wand des Sammelgefäßes geführt. In
dieser Ausführungsform
werden die Vorteile des Sammelgefäßes erreicht, während es
weiterhin möglich
ist, die Verschlüsse
auf einfache Weise zu betätigen. Daher
stellt die Erfindung in einem anderen Aspekt auch ein Gerät bereit,
wobei das Gerät
(a) eine Mischvorrichtung aufweist, wobei die Mischvorrichtung (i)
ein Rohr aufweist, durch das eine erste Flüssigkeit strömen kann,
und (ii) um das Rohr herum angeordnete Kanäle, die in das Rohr einmünden, wobei
durch diese Kanäle eine
zweite Flüssigkeit
der ersten Flüssigkeit
hinzugefügt
werden kann, (iii) einstellbare Verschlüsse, die einem oder mehreren
der Kanäle
zugeordnet sind; sowie (b) ein Sammelgefäß zum Sammeln der ersten Flüssigkeit, die
aus dem Rohr austritt, wobei das Sammelgefäß eine Wand aufweist, wobei
das Rohr an einem in Strömungsrichtung
der Reaktionsmischung gesehen hinter den Verschlüssen gelegenen Punkt durch
die Wand des Sammelgefäßes geführt wird.
-
Das
Rohr kann einen dritten Teil hinter dem zweiten Teil in die Strömungsrichtung
gesehen aufweisen, wobei der dritte Teil an den zweiten Teil angeschlossen
ist, wobei das Verfahren die Reaktionsmischung enthält, die
aus dem zweiten Teil des Rohrs durch den dritten Teil des Rohrs
austritt.
-
Das
Verfahren gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise ein kontinuierliches Verfahren.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das Verfahren a) das Eintragen von (i) Oleum und (ii) Cyclohexanonoxim
in eine erste Reaktionsmischung, die Caprolactam, Schwefelsäure und
SO3 enthält;
und b) das Eintragen (iii) eines Teils der ersten Reaktionsmischung
und von (iv) Cyclohexanonoxim in eine zweite Reaktionsmischung,
die Caprolactam, Schwefelsäure
und SO3 enthält, wobei das Eintragen des
Cyclohexanonoxims in die erste Reaktionsmischung und das Eintragen
des Cyclohexanonoxims in die zweite Reaktionsmischung gemäß dem Verfahren
der Erfindung erfolgt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält das
Verfahren des Weiteren das Eintragen (v) eines Teils der zweiten
Reaktionsmischung und von (vi) Cyclohexanonoxim in eine dritte Reaktionsmischung,
die Caprolactam, Schwefelsäure
und SO3 enthält, und wobei das Eintragen
des Cyclohexanonoxims in die dritte Reaktionsmischung gemäß dem Verfahren
der Erfindung erfolgt.
-
Vorzugsweise
werden die erste Reaktionsmischung, die zweite Reaktionsmischung
und die dritte Reaktionsmischung in Zirkulation gehalten.
-
Die
erste Reaktionsmischung, die zweite Reaktionsmischung und gegebenenfalls
die dritte Reaktionsmischung enthalten Caprolactam, Schwefelsäure und
SO3. Das als (nSO3 +
nH2SO4)/ncap definierte
molare Verhältnis
M, wobei nSO3 = Menge an SO3 in
der Reaktionsmischung, in mol, nH2SO4 =
Menge an H2SO4 in
der Reaktionsmischung, in mol, ncap = Menge
an Caprolactam in der Reaktionsmischung, in mol, ist vorzugsweise
in jeder Reaktionsmischung anders. Das molare Verhältnis M
in der ersten, zweiten und dritten Reaktionsmischung wird, wie hierin
verwendet, als M(1), M(2) beziehungsweise M(3) bezeichnet. Die Konzentration
von SO3 in der ersten, zweiten und dritten
Reaktionsmischung wird, wie hierin verwendet, als CSO3(1),
CSO3(2) und CSO3(3)
bezeichnet. Wie hierin verwendet, wird die SO3-Konzentration in
Gew.-% relativ zu dem Gewicht der Reaktionsmischung angegeben. Die
Temperatur in der ersten, zweiten und dritten Reaktionsmischung
wird, wie hierin verwendet, als T(1), T(2) beziehungsweise T(3)
bezeichnet. Wie hierin verwendet, beziehen sich die Werte für M, die
SO3-Konzentration und die Temperatur insbesondere
auf den Wert in der Reaktionsmischung, der nach dem Eintrag des
Cyclohexanonoxims in die Reaktionsmischung erhalten wurde, insbesondere
in die Reaktionsmischung, die aus der Mischvorrichtung austritt.
-
Bevorzugte
Werte für
M und die SO3-Konzentration können durch
einen Eintrag von Cyclohexanonoxim in verschiedenen Stufen in passenden
Mengen und durch Anwenden geeigneter Mengen an Oleum der passenden
SO3-Konzentration
erhalten werden.
-
Vorzugsweise
ist M(2) niedriger als M(1). Vorzugsweise ist M(3) niedriger als
M(2).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt M(1) zwischen 1,2 und 2,2, vorzugsweise zwischen 1,4 und 1,85,
insbesondere zwischen 1,5 und 1,7. Vorzugsweise liegt CSO3(1)
zwischen 3 und 20 Gew.-%, ist vorzugsweise höher als 4 Gew.-%, vorzugsweise
höher als
6 Gew.-%, insbesondere höher
als 8 Gew.-%, insbesondere höher
als 10 Gew.-%, und insbesondere höher als 12 Gew.-%. Erhöhte Werte
für CSO3(1) haben den Vorteil, dass CSO3(2) in
der zweiten Reaktionsmischung hoch gehalten werden, ohne Oleum der
zweiten Reaktionsmischung beizugeben. CSO3(1)
kann geringer als 18 Gew.-% sein, vorzugsweise geringer als 17 Gew.-%.
Vorzugsweise liegt T(1) zwischen 50 und 130°C, vorzugsweise zwischen 70
und 130°C,
insbesondere zwischen 70 und 120°C.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt M(2) zwischen 1,0 und 1,6, ist vorzugsweise höher als
1,1, insbesondere höher
als 1,2 vorzugsweise geringer als 1,5, insbesondere geringer als
1,4. Vorzugsweise liegt CSO3(2) zwischen
0,5 und 20 Gew.-%, ist vorzugsweise höher als 1 Gew.-%, insbesondere
höher als
2 Gew.-%, insbesondere höher
als 4 Gew.-%, insbesondere höher
als 6 Gew.-%, insbesondere höher
als 8 Gew.-%, insbesondere höher
als 10 Gew.-% und insbesondere höher
als 12 Gew.-%. Erhöhte
Konzentrationen für
CSO3(2) innerhalb der obengenannten Bereiche
für M(2)
ergaben überraschend
signifikant höhere
Ausbeuten. Vorzugsweise liegt T(2) zwischen 70 und 130°C, vorzugsweise
zwischen 80 und 130°C,
insbesondere zwischen 80 und 120°C.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt M(3) zwischen 1,0 und 1,4, ist vorzugsweise zwischen 1,1 und
1,35, insbesondere zwischen 1,15 und 1,35. Vorzugsweise liegt CSO3(3) zwischen 0,5 und 18 Gew.-%, ist vorzugsweise
höher als
1 Gew.-%, vorzugsweise höher
als 2 Gew.-%, insbesondere höher
als 4 Gew.-%, insbesondere höher
als 6 Gew.-%, insbesondere höher
als 8 Gew.-%, insbesondere höher
als 10 Gew.-% und insbesondere höher
als 12 Gew.-%. Erhöhte
Konzentrationen für
CSO3(2) innerhalb der obengenannten Bereiche
für M(3)
ergaben überraschend
signifikant höhere
Ausbeuten. Vorzugsweise liegt T(3) zwischen 70 und 130°C, vorzugsweise
zwischen 80 und 130°C,
insbesondere zwischen 80 und 120°C.
-
Oleum
kann in eine Reaktionsmischung auf jede passende Weise eingetragen
werden. Vorzugsweise wird das gesamte verwendete Oleum in die erste
Reaktionsmischung eingetragen. Vorzugsweise ist die Menge an Cyclohexanonoxim,
die in die erste Reaktionsmischung eingetragen wird, größer als
die Menge an Cyclohexanonoxim, die in die zweite Reaktionsmischung
eingetragen wird, und, falls zutreffend, ist vorzugsweise die Menge
an Cyclohexanonoxim, die in die zweite Reaktionsmischung eingetragen
wird, größer als
die Menge an Cyclohexanonoxim, die in die dritte Reaktionsmischung
eingetragen wird. Vorzugsweise werden 60 bis 95 Gew.-% der Gesamtmenge
an Cyclohexanonoxim, die in die erste, zweite, und, falls zutreffend,
dritte Reaktionsmischung eingetragen wird, in die erste Reaktionsmischung
eingetragen. Vorzugsweise werden 5 bis 40 Gew.-% der Gesamtmenge
an Cyclohexanonoxim, die in die erste, zweite, und, falls anwendbar,
dritte Reaktionsmischung eingetragen wird, in die zweite Reaktionsmischung
eingetragen. Falls zutreffend, werden vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%
der Gesamtmenge an Cyclohexanonoxim, die in die erste, zweite, und,
falls anwendbar, dritte Reaktionsmischung eingetragen wird, in die
dritte Reaktionsmischung eingetragen.
-
Vorzugsweise
wird ein Volumenteil von Cyclohexanonoxim kontinuierlich in mindestens
10 Volumenteile, insbesondere mindestens 20 Volumenteile der Reaktionsmischung
eingeleitet.
-
Vorzugsweise
gilt w1/W1 < 0,01,
vorzugsweise w1/W1 < 0,05.
Vorzugsweise gilt w2/W2 < 0,01,
vorzugsweise w2/W2 < 0,05.
Vorzugsweise gilt w3/W3 < 0,01,
vorzugsweise w3/W3 < 0,05,
wobei w1, w2, w3 Durchfluss (in m3/s) des
Cyclohexanonoxims, das durch einen oder mehrere erste Kanäle, zweite
Kanäle
beziehungsweise dritte Kanäle
eingetragen wird; und W1, W2, W3 = Durchfluss (in m3/s)
der Reaktionsmischung, die durch das erste Rohr, zweite Rohr beziehungsweise
dritte Rohr geleitet wird.
-
Ein
kontinuierliches Verfahren gemäß der Erfindung beinhaltet
vorzugsweise das Eintragen eines Teils der ersten Reaktionsmischung
in die zweite Reaktionsmischung. Ein kontinuierliches Verfahren
gemäß der Erfindung
beinhaltet vorzugsweise das Entnehmen eines Teils der zweiten Reaktionsmischung.
Ein kontinuierliches Verfahren gemäß der Erfindung kann vorzugsweise
das Eintragen eines Teils der zweiten Reaktionsmischung in die dritte
Reaktionsmischung beinhalten. Ein kontinuierliches Verfahren gemäß der Erfindung
kann vorzugsweise das Entnehmen eines Teils von der dritten Reaktionsmischung
beinhalten.
-
Ein
Teil der zweiten Reaktionsmischung und/oder der dritten Reaktionsmischung
kann in jeder geeigneten Weise entnommen werden. Caprolactam kann
aus der zweiten oder dritten Reaktionsmischung durch bekannte Methoden
gewonnen werden, zum Beispiel durch Neutralisierung mit Ammoniak
und Reinigen der erhaltenen, Caprolactam enthaltenden wässrigen
Phase.
-
Gemäß der Erfindung
wird Cyclohexanonoxim in die Reaktionsmischung eingetragen. Das
Cyclohexanonoxim, das in die Reaktionsmischung eingetragen wird,
kann Wasser enthalten, zum Beispiel weniger als 7 Gew.-%. Vorzugsweise
hat das Cyclohexanonoxim, das in die Reaktionsmischung eingetragen
wird, einen Wassergehalt von weniger als 2 Gew.-%, insbesondere
weniger als 1 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,2 Gew.-%, insbesondere
weniger als 0,1 Gew.-%. Das Eintragen von Cyclohexanonoxim mit einem
niederen Wassergehalt ist vorteilhaft, da es eine effektive Möglichkeit
ist, eine Reaktionsmischung mit einem hohen SO3-Gehalt
zu erhalten.
-
Eine
Möglichkeit,
Cyclohexanonoxim mit einem Wassergehalt von weniger als 2 Gew.-%
zu erhalten, ist das Trocknen von Cyclohexanonoxim mit hohem Wassergehalt
zum Beispiel mit inertem Gas. Eine bevorzugte Möglichkeit, Cyclohexanonoxim
mit einem Wassergehalt von weniger als 2 Gew.-% zu erhalten, ist
ein Verfahren, in dem Cyclohexanonoxim erhalten wird durch
- a) Herstellen eines organischen Mediums, das
Cyclohexanonoxim gelöst
in einem organischen Lösemittel enthält, und
- b) Abtrennen des Cyclohexanonoxims von dem organischen Medium
durch Destillation.
-
Die
Herstellung eines organischen Mediums, das Cyclohexanonoxim gelöst in einem
organischen Lösemittel
enthält,
erfolgt vorzugsweise durch In-Kontakt-Bringen eines Stroms einer
Lösung
von Cyclohexanon in einem organischen Lösemittel, das auch ein Lösemittel
für Cyclohexanonoxim
ist, in einer Reaktionszone im Gegenstrom mit einem Strom einer
phosphatgepufferten wässrigen
Lösung
aus Hydroxylammonium; und Entnehmen aus der Reaktionszone eines
organischen Mediums aus Cyclohexanonoxim gelöst in dem organischen Lösemittel.
Besonders geeignete organische Lösemittel
zur Verwendung in dem Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim
sind Toluol und Benzol. Vorzugsweise wird Toluol als organisches
Lösemittel
verwendet. Das phosphatgepufferte wässrige Reaktionsmedium wird
vorzugsweise kontinuierlich zwischen einer Hydroxylammonium-Synthesezone
und einer Cyclohexanonoxim-Synthesezone im Kreislauf geführt. In
der Hydroxylammonium-Synthesezone wird Hydroxylammonium durch katalytische
Reaktion von Nitrationen oder Stickoxid mit Wasserstoff gebildet.
In der Cyclohexanonoxim-Synthesezone reagiert Hydroxylammonium,
das in der Hydroxylammonium-Synthesezone
gebildet wurde, mit Cyclohexanon zur Bildung von Cyclohexanonoxim.
Das Cyclohexanonoxim kann dann von dem wässrigen Reaktionsmedium abgetrennt
werden, das zu der Hydroxylammonium-Synthesezone zurückgeführt wird.
Ein organisches Medium, das das gebildete Cyclohexanonoxim gelöst in dem
organischen Lösemittel
enthält,
wird aus der Reaktionszone entnommen und destilliert, um Cyclohexanonoxim
mit einem Wassergehalt von weniger als 1 Gew.-% und sogar weniger
als 0,1 Gew.-% zu gewinnen.
-
Die
Gewinnung von Caprolactam aus der erhaltenen Reaktionsmischung kann
durch bekannte Methoden erfolgen. Vorzugsweise wird die Reaktionsmischung,
die in der letzten Stufe der Reckmann-Umlagerung erhalten wird,
mit Ammoniak in Wasser neutralisiert und das derart gebildete Ammoniumsulfat
wird von der Caprolactamlösung
entfernt. Die Caprolactamlösung
kann durch bekannte Prozeduren gereinigt werden.
-
Die
Erfindung erfolgt in einem Gerät,
das eine Mischvorrichtung zum Beimischen von Cyclohexanonoxim zu
der Reaktionsmischung enthält,
wobei die Mischvorrichtung (i) ein Rohr aufweist, durch das die
Reaktionsmischung strömen
kann, und (ii) um das Rohr herum angeordnete Kanäle, die in das Rohr einmünden, wobei
durch diese Kanäle
Cyclohexanonoxim in die Reaktionsmischung eingetragen werden kann;
einen Kühler
zum Kühlen
der Reaktionsmischung; eine Pumpe (C); und einen Verbindungskreislauf,
durch den die Reaktionsmischung, die aus der Mischvorrichtung austritt,
von der Mischvorrichtung zur Pumpe, von der Pumpe zum Kühler (D)
und vom Kühler
zurück
zur Mischvorrichtung strömen
kann. Es hat sich gezeigt, dass, wenn die Pumpe nach der Mischvorrichtung
und vor dem Kühler
angeordnet ist, die Reynolds-Zahl gemäß der Erfindung in vorteilhafter
Weise erreicht wird.
-
Zwischen
der Mischvorrichtung und dem Verbindungskreislauf kann das Gerät auch ein
Sammelgefäß (B) aufweisen.
Es hat sich gezeigt, dass, insbesondere wenn der Auslass für die Reaktionsmischung,
die durch den Verbindungskreislauf zu dem Kühler geleitet wird, sich in
dem unteren Teil des Sammelgefäßes befindet, z.B.
unter 50% der Höhe
des Sammelgefäßes, die
Reynolds-Zahl gemäß Erfindung
in vorteilhafter Weise erreicht wird.
-
Vorzugsweise
weist die Mischvorrichtung einen oder mehrere Verschlüsse auf,
wobei einer oder mehrere der Kanäle
mit einem Verschluss verschließbar
sind, und das Rohr erstreckt sich durch die Wand des Sammelgefäßes, so
dass sich die Verschlüsse
noch außerhalb
des Sammelgefäßes befinden.
Dies erleichtert die Verwendung der Verschlüsse.
-
Vorzugsweise
verengt sich das Rohr, in die Strömungsrichtung gesehen, in einem
ersten Teil zu einem Hals und das Rohr erweitert sich gegebenenfalls
hinter dem Hals in einen zweiten Teil. Auch dies erleichtert das
Erreichen einer hohen Reynolds-Zahl gemäß der Erfindung.
-
Das
Verfahren zur Herstellung von Caprolactam kann auch in einem Gerät ausgeführt werden,
welches Folgendes aufweist:
- a) ein erstes Zirkulationssystem,
um eine erste Reaktionsmischung in Zirkulation zu halten, wobei
das erste Zirkulationssystem eine erste Mischvorrichtung zum Beimischen
von Cyclohexanonoxim zu der ersten Reaktionsmischung aufweist, wobei
die erste Mischvorrichtung aufweist:
(a1) ein erstes Rohr,
durch das die erste Reaktionsmischung strömen kann;
(a2) erste Kanäle, die
um das erste Rohr angeordnet sind, wobei Cyclohexanonoxim durch
die ersten Kanäle
in die erste Reaktionsmischung eingetragen werden kann, wobei die
ersten Kanäle
in das erste Rohr einmünden;
und
(a3) einen oder mehrere erste Verschlüsse, wobei ein erster Kanal
oder mehrere der ersten Kanäle
mit einem ersten Verschluss verschließbar sind; und
- b) ein zweites Zirkulationssystem, um eine zweite Reaktionsmischung
in Zirkulation zu halten, wobei das zweite Zirkulationssystem eine
zweite Mischvorrichtung zum Beimischen von Cyclohexanonoxim zu der zweiten
Reaktionsmischung aufweist, wobei die zweite Mischvorrichtung aufweist:
(b1)
ein zweites Rohr, durch das die zweite Reaktionsmischung strömen kann;
(b2)
zweite Kanäle,
die um das zweite Rohr angeordnet sind, wobei Cyclohexanonoxim durch
die zweiten Kanäle
in die zweite Reaktionsmischung eingetragen werden kann, wobei die
zweiten Kanäle
in das zweite Rohr einmünden;
und
(b3) einen oder mehrere zweite Verschlüsse, wobei ein zweiter Kanal
oder mehrere der zweiten Kanäle
mit einem zweiten Verschluss verschließbar sind.
-
Dadurch
werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung bereitgestellt, da Mischbedingungen für jede Stufe
gewählt
werden können.
-
In
einer solchen bevorzugten Ausführungsform
kann das Gerät
des Weiteren aufweisen:
- c) ein drittes Zirkulationssystem,
um eine dritte Reaktionsmischung in Zirkulation zu halten, wobei
das dritte Zirkulationssystem eine dritte Mischvorrichtung zum Beimischen
von Cyclohexanonoxim zu der dritten Reaktionsmischung aufweist,
wobei die dritte Mischvorrichtung aufweist:
(c1) ein drittes
Rohr, durch das die dritte Reaktionsmischung strömen kann;
(c2) dritte
Kanäle,
die um das dritte Rohr angeordnet sind, wobei Cyclohexanonoxim durch
die dritten Kanäle
in die dritte Reaktionsmischung eingetragen werden kann, wobei die
dritten Kanäle
in das dritte Rohr einmünden;
und
(c3) einen oder mehrere dritte Verschlüsse, wobei ein dritter Kanal
oder mehrere der dritten Kanäle
mit einem dritten Verschluss verschließbar sind.
-
In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung auch ein Verfahren zum
Herstellen von Caprolactam bereit, wobei das Verfahren Folgendes
enthält:
- a) Hindurchleiten einer ersten Reaktionsmischung
durch das erste Rohr und Halten der ersten Reaktionsmischung in
Zirkulation, wobei die erste Reaktionsmischung Caprolactam, Schwefelsäure und
SO3 enthält;
- b) Eintragen von Cyclohexanonoxim in die erste Reaktionsmischung
durch die ersten Öffnungen,
- c) Hindurchleiten einer zweiten Reaktionsmischung durch das
zweite Rohr und Halten der zweiten Reaktionsmischung in Zirkulation,
wobei die zweite Reaktionsmischung Caprolactam, Schwefelsäure und
freies SO3 enthält;
- d) Eintragen von Cyclohexanonoxim und eines Teils der ersten
Reaktionsmischung in die zweite Reaktionsmischung, wobei das Cyclohexanonoxim
in die zweite Reaktionsmischung durch die zweiten Öffnungen eingetragen
wird.
-
Vorzugsweise
enthält
das Verfahren:
- e) Hindurchleiten einer dritten
Reaktionsmischung durch das dritte Rohr und Halten der dritten Reaktionsmischung
in Zirkulation, wobei die dritte Reaktionsmischung Caprolactam,
Schwefelsäure
und freies SO3 enthält.
-
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
des Verfahrens gemäß der Erfindung
sind in der gesamten Beschreibung und in den Ansprüchen beschrieben.
-
Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
-
1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
zum Ausführen
des Verfahrens gemäß der Erfindung. Unter
Bezugnahme auf 1 wird die Reaktionsmischung
in die Richtung des Pfeils in einem Zirkulationssystem, das eine
Mischvorrichtung A, ein Sammelgefäß B, eine Pumpe C und einen
Kühler
D aufweist, in Zirkulation gehalten. Die Mischvorrichtung A weist
das Rohr auf, das in das Sammelgefäß B einmündet. Der Mischvorrichtung
A werden die Reaktionsmischung über
Leitung 1 und Cyclohexanonoxim über Leitung 2 zugeführt. Die
Reaktionsmischung, die aus der Mischvorrichtung A austritt, wird
in Sammelgefäß B gesammelt.
Ein Teil der Reaktionsmischung wird dem Sammelgefäß B über Leitung 4 entnommen.
Ein weiterer Teil der Reaktionsmischung wird dem Sammelgefäß B über Leitung 5 entnommen
und gemeinsam mit Oleum (oder einer Reaktionsmischung, die einem
anderen Zirkulationssystem entnommen wird), das über Leitung 3 zugeführt wird,
zu der Pumpe C geleitet. Die Reaktionsmischung, die aus der Pumpe
C austritt, gelangt über
Leitung 6 in den Kühler
D und wird über
Leitung 1 zur Mischvorrichtung A zurückgeführt.
-
2 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Mischvorrichtung. Die Mischvorrichtung A, wie in 2 dargestellt,
weist ein zylindrisches Rohr 101 auf, das sich in einem
ersten Teil 101a zu einem Hals 101b (Durchmesser
D) verengt, und sich hinter dem Hals 101b in einen zweiten
Tel 101c erweitert. Der zweite Teil 101c des Rohrs
ist an einen dritten Teil 102 angeschlossen. Kanäle 103,
die mit der Beschickungskammer 104 in Verbindung stehen,
münden
in das Rohr 101 ein. Cyclohexanonoxim wird über die
Beschickungskammer 104 zugeleitet und in die Reaktionsmischung
durch Kanäle 103 eingetragen.
Die Mischvorrichtung weist Verschlüsse 105 auf, mit welchen
Kanäle 103 unabhängig geöffnet und
geschlossen werden können.
-
Das
Rohr mündet
in das Sammelgefäß B mit
Wänden 110.
Die Mischvorrichtung weist auch eine Prallfläche 106 gegenüber der
Ausmündung
des Rohrs 101 auf. Auslässe 111 und 112 entsprechen
den Verbindungen zu Leitung 4 beziehungsweise 5,
wie in 1 dargestellt ist.
-
3 zeigt
einen bevorzugten Aufbau für
eine Umlagerung in drei Stufen, der ein erstes Zirkulationssystem,
ein zweites Zirkulationssystem und ein drittes Zirkulationssystem
aufweist. Das erste Zirkulationssystem weist eine Mischvorrichtung
A1, ein Sammelgefäß B1, eine
Pumpe C1 und einen Kühler
D1 auf, und eine erste Reaktionsmischung wird über Leitung 1 in Zirkulation
gehalten. Das zweite Zirkulationssystem weist eine Mischvorrichtung
A2, ein Sammelgefäß B2, eine
Pumpe C2 und einen Kühler
D2 auf, und eine zweite Reaktionsmischung wird über Leitung 11 in
Zirkulation gehalten. Das dritte Zirkulationssystem weist eine Mischvorrichtung
A3, ein Sammelgefäß B3, eine
Pumpe C3 und einen Kühler
D3 auf, und eine dritte Reaktionsmischung wird über Leitung 21 in
Zirkulation gehalten. Cyclohexanonoxim und Oleum werden in die erste
Reaktionsmischung über
Leitung 2 beziehungsweise Leitung 3 eingetragen.
Ein Teil der ersten Reaktionsmischung wird dem Sammelgefäß B1 über Leitung 4 entnommen
und in die zweite Reaktionsmischung eingetragen. Cyclohexanonoxim
wird in die zweite Reaktionsmischung über Leitung 12 eingetragen.
Ein Teil der zweiten Reaktionsmischung wird dem Sammelgefäß B2 über Leitung 14 entnommen
und in die dritte Reaktionsmischung eingetragen. Cyclohexanonoxim
wird zu der dritten Reaktionsmischung über Leitung 22 geleitet.
Ein Teil der dritten Reaktionsmischung wird dem Sammelgefäß B3 über Leitung 24 entnommen.
Das Verfahren wird kontinuierlich ausgeführt.
-
Die
folgenden spezifischen Beispiele dienen nur der Veranschaulichung
und nicht der Einschränkung der übrigen Offenbarung.
-
Vergleichendes Experiment
und Beispiele
-
In
dem vergleichenden Experiment und dem Beispiel wurde die Ausbeute
von Caprolactam (Menge an Caprolactam, die pro Menge an in die Reaktionsmischung
eingetragenem Cyclohexanonoxim gebildet wurde) wie folgt bestimmt.
Proben wurden am Auslass
111 entnommen. Einem ersten Teil
(0,2 g) jeder Probe wurde konzentrierte Schwefelsäure (20
ml, 96 Gew.-%) hinzugefügt
wie auch 15 g K
2SO
4 und
0,7 HgO. Der Stickstoffgehalt der erhaltenen sauren Mischung wurde
unter Verwendung der Kjeldahl-Methode bestimmt, woraus die molare
Konzentration von Stickstoff in dem ersten Teil der Probe (TN) berechnet
wurde. Ein zweiter Teil jeder Probe wird mit Chloroform extrahiert.
Dieses Verfahren beruht auf der Tatsache, dass Caprolactam in die Chloroform-Phase
eintritt. Die Unreinheiten bleiben in der Wasserphase. Die extrahierte
wässrige
Phase wird durch die Kjeldahl-Methode auf ihren Stickstoffgehalt
analysiert, aus welchem die molare Konzentration von Stickstoff
im zweiten Teil der Probe (RN) berechnet wurde. Die Ausbeute wird
wie folgt berechnet:
-
Die
Extinktion bei 290 nm (E290 nm), die als
Qualitätsspezifikation
des erhaltenen Caprolactams verwendet wurde, wurde wie folgt bestimmt:
Die
Reaktionsmischung, die aus dem Auslass 111 austrat, wurde
mit Ammoniak neutralisiert und die erhaltene, Caprolactam enthaltende
wässrige
Phase wurde abgetrennt. Die Extinktion der abgetrennten, Caprolactam enthaltenden
wässrigen
Phase wurde bei einer Wellenlänge
von 290 nm unter Verwendung einer 1 cm Küvette (berechnet für eine 70
Gew.-% Caprolactamlösung)
gemessen.
-
Vergleichendes Experiment
A
-
Es
wurde ein Aufbau wie in 1 und 2 dargestellt
verwendet. Die Mischvorrichtung hatte die folgenden Dimensionen:
Rohrdurchmesser vor der Verengung 101a: 2600 mm, Winkel α: 17°; Halsdurchmesser 101b:
100 mm; Winkel β:
11°. Die
Prallfläche 106 wurde
nicht angewendet. Die zirkulierende Reaktionsmischung enthielt 7
Gew.-% SO3, M betrug 1,6 (gemessen in dem
Sammelgefäß B). Die
Viskosität
der Reaktionsmischung, die in den Mischer eingetragen wurde, betrug
0,18 Pa·s,
die Dichte 1400 kg/m3. Die Temperatur in
dem Sammelgefäß betrug
115°C. Die
Temperatur in der Reaktionsmischung, die aus dem Kühler austrat und
in den Mischer eingetragen wurde, betrug 75°C. Der Durchfluss der Reaktionsmischung
betrug 73 m3 pro Stunde, entsprechend einer
Geschwindigkeit von 2,5 m/s. Die erhaltene Reynolds-Zahl in dem
Hals ist 2000. Die Mischvorrichtung war mit 12 Kanälen (Durchmesser
3 mm) versehen. Cyclohexanonoxim wurde durch 3 Kanäle eingetragen
(9 Kanäle
waren in der geschlossenen Position). Der Durchfluss des Cyclohexanonoxims war
3 t/h (ρ =
850 kg/m3).
-
Die
Ausbeute betrug 95 Gew.-%. Die E290 betrug
6,3.
-
Beispiel 1
-
Das
vergleichende Experiment A wurde wiederholt, mit dem Unterschied,
dass der Hals der Mischvorrichtung einen Durchmesser von 51 mm hatte.
Die anderen Dimensionen des Mischers, einschließlich Winkel α: 17° und Winkel β: 11°, waren dieselben.
Der Durchfluss der Reaktionsmischung betrug 82 m3 pro
Stunde, entsprechend einer Geschwindigkeit von 11,4 m/s. Die Temperatur
in der Reaktionsmischung, die aus dem Kühler austrat und in den Mischer
eingetragen wurde, betrug 82°C
(Viskosität
0,12 Pa·s).
Die Reynolds-Zahl ist 6800. Die Ausbeute wurde mit 96,7% bestimmt.
Die E290 betrug 3,3. Dieses Beispiel zeigt,
dass eine Erhöhung
der Reynolds-Zahl von 2000 auf 6800 zu einer erhöhten Ausbeute und einer erhöhten Reinheit
führt.
-
Beispiel 2
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, dass der Durchfluss der
Reaktionsmischung von 83 m3/s auf 300 m3/s erhöht
wurde und dass Cyclohexanonoxim durch 8 Kanäle zugeleitet wurde (4 der
Kanäle waren
in der geschlossenen Position), der Durchfluss des Cyclohexanonoxims
war 8 t/h. Die Kühlung
war derart angeordnet, dass die Temperatur in dem Sammelgefäß bei 115°C gehalten
wurde. Die erhaltene Geschwindigkeit der Reaktionsmischung im Hals
betrug 41 m/s, entsprechend einer Reynolds-Zahl von 29200. Die Ausbeute
wurde mit 99,5% bestimmt. Die E290 betrug
0,43. Dieses Beispiel zeigt, dass eine weitere Erhöhung der Reynolds-Zahl
von 6800 auf 29200 zu einer erhöhten
Ausbeute und einer erhöhten
Reinheit führt.
-
Tabelle
1 gibt einen Überblick über die
Ergebnisse. Tabelle 1
| Re | V | v | v/V | Ausbeute | E290 |
Vergleich
A | 2000 | 2,5
m/s | 23
m/s | 9 | 95% | 6,3 |
Beispiel
1 | 6800 | 11,4
m/s | 46,2
m/s | 4 | 96,7% | 3,3 |
Beispiel
2 | 29200 | 41
m/s | 46,2
m/s | 1,1 | 99,5% | 0,43 |